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1. Königreich Sachsen - S. 64

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 64 — 2. Was hat Otto für sein Land gethan? Er sorgte für Anbau seines Landes. Er ließ auch den Süden seines Landes anbauen, ließ Städte, Dörfer, Felder, Wiesen und Gärten anlegen und bahnte Straßen durch die Wälder. Er ließ bei Meißen Weinstöcke anpflanzen. Er sorgte für die Städte. Er umgab Leipzig und Freiberg mit Mauern und ließ Kirchen bauen, z. B. die Nikolaikirche zu Leipzig und die Domkirche zu Freiberg. Er stiftete, um den Leipzigern Verdienst zu schaffen, die Oster- und Michaelismesse. 3. Wie konnte Otto so für sein Land sorgen? Er war reich. Während seiner Regierung wurde der Silberreichtum Sachsens entdeckt. Aus dem Silber ließ Otto Münzen prägeu. k. 3ifl: Wir wollen zusammenstellen, was wir bis jetzt aus der Geschichte unseres Vaterlandes gehört haben. Unter Leitung des Lehrers wird durch die Kinder zusammengestellt: 1. In unserm Vaterlande wohnten einst die Sorben. 2. Die Sorben wurden von dem Könige Heinrich besiegt. Aus Sorabia wurde die Markgrafschaft Meißen. 3. Die Mark Meißen wurde zuerst von Markgrafen regiert, die der Kaiser ernannte. 4. Vor ungefähr achthundert Jahren schenkte ein Kaiser die Mark einem Ritter, der ein Schloß an der Saale besaß. — Konrad von Wettin. 5. Konrad von Wettin durfte die Mark au seinen Sohn Otto ver- erben (Freiberg — Messen.) Anwendung. 1. Was mögen die Leute in der Mark Meißen gesagt haben, als die Kunde kam: Otto ist gestorben? 2. Was erinnert uns noch heute an Otto? 3. Was erinnert uns Leipziger daran, daß Leipzig einst Stadt- mauern hatte? (Petersthor u. s. w.) 4. Das Gebirge im Süden unseres Vaterlandes heißt seit Ottos Zeiten „Erzgebirge". Mit welchem Rechte? 5. Neune die Silberstädte des Erzgebirges! 6. Warum heißt der Fluß, an dem Döbeln liegt, Freiberger Mulde? — Suche die Quelle der Freiberger Mulde! 7. Welchen Wert hat das Silber? 8. Erkläre: Michaelismesse, Ostermesse, Erzgebirge, Schacht, Strecke, Freiberg, erblicher Markgraf.

2. Königreich Sachsen - S. 40

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 40 — nicht wahr. Es giebt nicht zwei Götter, sondern nur einen. Der liebe Gott will anch gar kein Opfer haben. Man braucht auch nicht auf Berge oder unter große Bäume zu gehen, wenn man beten will: Wenn du betest, so gehe in dein Kam merlein n. s. w.) Warum hat aber die Sorbenmutter ihren Kindern nicht das Rich- tige erzählt? (Sie wußte es selbst nicht besser. Die Sorben waren Heiden wie Abrahams Vater, wie die Ägypter.) — Zu- sammenfassnng und Einprägung. c. 3tcl; Wie die Sorben ihre Toten begraben haben. I. Wie werden denn bei uns die Toten begraben? Wenn jemand gestorben ist, so wird er in einen Sarg gelegt, der Sarg wird mit Blumen geschmückt, mit Vergißmeinnicht und Rosenkränzen (Das soll heißen?), dann wird er auf einen Leichenwagen gehoben und auf den Friedhof gefahren. Dort wird er ins Grab gesenkt. Der Herr Pastor predigt, Herr Sch. und die Knaben singen. Dann werfen alle, die da sind, noch eine Handvoll Erde hinein ins Grab, das Grab wird zuge- schaufelt und ein Hügel darüber gemacht. Auf diesen pflanzt man Blumen oder Epheu. Oben darauf liegt eiu Stein, auf welchem steht: „Hier rnht in Gott . . . oder „Hier schläft , . . ." und dann der Name. — Ii. Bei deu Sorben war das ganz anders. Wenn ein Sorbe gestorben war, wurde seine Leiche auf eiuen freien Platz getragen. Hier wurde eiu Holzstoß aufgerichtet und das Holz augezüudet. Die Leiche verbraunte. Nur Asche und wenige Knochen blieben zurück. Diese Reste wurden gesammelt und in ein Gefäß von Thon geschüttet. Ein solches Gefäß hieß Urne. Die Urnen vergrub man in der Erde, und noch heute findet man manchmal — wenn der Grund zu Häusern gegraben wird — solche Urnen. Sie mögen wohl tausend Jahre in der Erde gestanden haben. — Znsammensassnng und Einpräguug. 3. Die Gründung der Markgrafschaft Meissen. (Vertreibung der Sorben durch Heinrich £ — Burg Meißen. — Anbau.) a. Ziel: Wie die alten Sorben ans ihrer Heimal fortziehen mußten.) I. Wo war denn ihre Heimat? (Sie wohnten von der Saale bis zum Elbthale, also dort, wo jetzt Halle, Leipzig, Pirna, Schandau

3. Königreich Sachsen - S. 42

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 42 — Saale.) Wie mag es dort ausgesehen haben? (Wie bei uns. Es wird Dörfer, Städte, Flüsse, Felder, Äcker und Wiesen gegeben haben, vielleicht auch ein schönes Schloß, in dem König Heinrich wohnte.) b. Warum Vertrieb er die Sorbeu? (Schilderung der Verwüstung.) Warum hat er sie aber nicht sogleich drüben im deutschen Lande bestraft? (Sie sind gewiß zu schnell fort- gewesen. Sie hatten ja flinke Pferde und waren gute Reiter.) e. Wohin zogen die Sorben? (Sie zogen mich Osten. Sie wohnten nun dort, wo ihre Götterberge lagen, östlich von der Elbe.) Zeige ihre neue Heimat! Nun hatten sie andere Grenzen oder Marken im Westen ihres Reiches! Wieso? (Früher war die Saale ihre Grenze oder Mark gewesen, von nun an war es die Elbe.) d. Warum kamen'sie nicht wieder über die Elbe zurück? (Sie konnten ja nicht. An der Elbe stand die Burg Meißen. In der Burg wohnte ein Hauptmann mit vielen Soldaten. Diese be- wachten die Grenze.) Diesen Hauptmann nannte Heinrich Mark- graf. Wir hätte er noch fagen können (Grenzgraf.) Wieso paßt dieser Name? Der Markgraf von Meißen halte aber nicht allein an der Grenze zu befehlen, sondern im ganzen Grenzenlande Meißen. Darum nannte man das Grenzland Meißen auch die Markgrafschaft Meißen. Wieso paßt dieser Name? Zeige die Markgrafschaft Meißen! B. Tie Markgrafen, welche in der Markgrafschaft Meißen regiert haben, wollen wir uns uicht alle merken, es sind deren gar viele. Jedes- mal, wenn ein Markgraf gestorben war, schickte der deutsche König einen andern Mann nach Meißen. Einmal regierte nuu, nachdem König Heinrich längst gestorben war, ein König in Teutschland, der die Markgrafschaft eiuem Manne schenkte. Er sprach zu ihm: Du sollst die Markgrafschaft für alle Zeit behalten. Wenn du gestorben bist, soll sie dein ältester Sohn Otto bekommen. Der Mann, der die Markgrafschaft geschenkt bekommen hat, hieß Konrad, und weil er an der Saale bei Halle ein Schloß hatte, welches Wettin hieß, nannte er sich Konrad von Wettin. (Zeigt Wettin auf der Karte!) Zur ethifcheu Besprechung: Wer war denn eigentlich daran schuld, daß die Sorben aus ihrer Heimat fort- ziehen mußten? (Sie waren selbst schuld. Sie hätten sich mit dem Ihrigen begnügen sollen, hätten still und friedlich in ihrem Lande bleiben müffen. Ihnen ist es ergangen wie den Franzosen, von denen 'wir am Sedanseste hörten. Die wollten auch immer mehr haben. Darum hat sie der Kaiser Wilhelm besiegt und ihren Kaiser Napoleou gefangen genommen. Ja, Friede ernährt.

4. Königreich Sachsen - S. 58

1897 - Leipzig : Wunderlich
Vierte methodische Einheit. Der Silberreichtum des Erzgebirges. (Entdeckung der Silberschähe. — Die ersten Bergwerke. — Freiberg. — Segen des Bergbaues.) a. Iiel: Warum der Sohn des Markgrafen Konrad „der Reiche" genannt worden ist. I. Wer der Sohn Konrads war, wißt ihr schon! (Konrads Sohn heißt Otto. Er war Markgraf von Meißen wie sein Vater, wohnte also in dem festen Schlosse Meißen und hatte aufzupassen, daß die Sorben nicht wieder ins deutsche Land kamen. Er mußte auch — wie jeder rechte Markgras — dafür sorgen, daß das Land immer mehr an- gebaut wurde, d. h. daß immer mehr Städte und Dörfer gebaut und Wiesen und Gärten angelegt wurden.) Und wie kam dieser Otto wohl zu dem Namen „der Reiche?"*) (Er war gewiß der einzige Sohn, so daß er alles be- kommen hat, was sein Vater besaß: Die Burg mit den Schwertern und Lanzen, die Wälder, in denen man Hirsche und Bären schießen konnte, die Felder und Wiesen, welche um die Burg herumlagen. Vielleicht hat er auch vom Könige Burgen und Länder noch geschenkt erhalten, weil er so gut aus die Grenze achtgab. Vielleicht hat er auch den Sorben noch mehr Land abgenommen und so großen Reichtum erworben.) — Zusammenfassung. Ii. Ich will euch jetzt sagen, woher der Reichtum Ottos kam. Er hatte ihn nicht geschenkt erhalten oder den Sorben abgenommen. Ottos Reichtum kam aus der Erde. Im Süden seines Landes, dort, wo die Mulde, die wir bei Würzen, Grimma, bei Leisnig, Döbeln, Roßwein *) Im Deutschunterricht wurde vorher besprochene „Wie ein Graf Hab und Gut unter seine Söhne teilt." (Schwert und Pflug.)

5. Königreich Sachsen - S. 65

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 65 — Zur Konzentration. 1. Lesen und Besprechen: a. Jütting und Weber (Heimat): Die drei Bergleute im Kuttenberge. b. Muttersprache Iv: Freiberg. 2. Attfsahbildnng: Otto der Reiche. Als Konrad von Wettin gestorben war, wurde sein Sohn Otto Markgraf von Meißen. Er sorgte für Anbau des Landes. Er ließ Wälder niederschlagen, Straßen und Städte bauen und Wiesen und Felder anlegen. Er sorgte auch für Weinbau. Bei Meißen pflanzte er die ersten Reben. Otto hat auch schöne Kirchen errichten lassen, z. B. die Nikolaikirche zu Leipzig und die Domkirche zu Freiberg. Tischendorf, Sachsen. 3. Aufl. 5

6. Königreich Sachsen - S. 43

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 43 — Unfriede zerstört. Dies lernten wir schon aus der Geschichte vom Kaiser Napoleon. Hier sieht man es wieder.) — Zusammenfassung mit Entflechtung aller Resultate der Besprechung unter der Überschrift: Wie aus Sorabia die Markgrafschaft Meißen wurde. b. Ziel: Wie sich die Deutschen in der Markgrafschaft Meißen wohnlich eingerichtet haben. I. Zeige die Mark! Ich denke, das ist das Sorbenland? (Ja, früher war es das Sorbenland, jetzt aber heißt es anders, denn jetzt wohnen keine Sorben mehr darin u. f. w.) Den Deutschen kam es erst in der Mark Meißen gar nicht wohnlich vor. Warum wohl? (Ihnen konnten wahrscheinlich die großen Wälder nicht gefallen, sie mochten gewiß auch nicht in Holzhütten wohnen, wollten vielleicht auch mehr Wiesen und Felder sehen.) Was werden sie nun gethan haben, damit es schöner wurde? (Sie haben gewiß die Wälder umgeschlagen, haben Dörfer und Städte gebaut mit steinernen Häusern, haben Brücken über die Elbe und Mulde ge- schlagen und Korn und Weizen gesäet. Sie haben vielleicht auch die heidnischen Altäre umgerissen und Kirchen gebaut. Ii. Es ist so, wie ihr sagt! 1. Die Deutschen schlugen einen großen Teil des Waldes um und machten aus den leeren Stellen Gärten, Wiesen und Felder. 2. Sie bauten neue Städte, Dörfer und Schlöffer. 3. Sie rissen die heidnischen Altäre um und bauten schöne Kirchen. Eine von denen, die König Heinrich bauen ließ, steht noch heute, es ist die Domkirche zu Meißeu. — Zusammenfassung. Vergleich. a. Ziel: Wir wollen die alten Sorben mit den Leuten ver- gleichen, die jetzt an der Elbe wohnen. Was können wir vergleichen? (Wohnung, Beschäftigung, Aus- sehen, Sprache, ihr Wissen über den lieben Gott, ihre Art zu begraben.) Wir beginnen mit dem Jl. Aussehen: Die Sorben hatten dunklere Haut und dunkleres Haar als wir und die Leute, die jetzt an der Elbe wohnen. Unter den Sorbenkindern gab es keine Mädchen mit blauen Augen und blonden Zöpfen wie bei uns. 2. Sprache: Die Sorben redeten die sorbische Sprache. Wir und die Leute, die jetzt an der Elbe wohnen, reden die deutsche Sprache^

7. Königreich Sachsen - S. 45

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 45 — Ergebnisse- I. Es hat einmal eine Zeit gegeben, zu welcher in unserem Vater-" lande Sachsen keine Deutschen wohnten, sondern Leute, die anders aus- sahen, anders lebten und anders dachten (Religion!) als wir. Von diesen Leuten, von den Sorben, wissen wir: 1. Wann und wo sie lebten. 2. Wie sie aussahen und sprachen. 3. Wie sie wohnten. 4. Womit sie sich beschäftigten. 5. Wie sie sich den lieben Gott dachten. 8. Wie sie ihre Toten begruben. 7. Wie sie aus der Heimat vertrieben wurden. Ii. Es hat einmal eine Zeit gegeben, zu welcher es iu unserm Vaterlande ganz anders aussah als jetzt. Damals gab es z. B. in unserm Vaterlande keine Kirchen und Schuleu, keiue Eisenbahnen und Dampfschiffe. Damals hieß unser Vaterland Sorabia oder Sorbenland. Von diesem Sorbenland wissen wir: 1. Wie groß es war und wie es hieß. 2. Wie es dort aussah. 3. Wie aus dem Sorbenlande die Mark Meißen wurbe„ Anwendung. 1. Was erinnert uns noch jetzt an die alten Sorben? 2. Was erinnert uns au König Heinrich? 3. Warum ist die Stadt Meißeu wert, daß wir sie uns merken? 4. Warum blieb Heinrich nicht selbst im eroberten Lande? 5. Was hatte ein Markgras zu thun? 6. Erkläre Mark, Markgraf, Markgrasschaft, Urne, Dom? 7. Wieso paßt auf die Geschichte des Sorbenvolkes und des Sorben- landes der Spruch: „Friede ernährt, Unfriede zerstört?" 8. Warum waren die Deutschen dem Könige Heinrich Dank schuldig?' Zur Konzentration. 1. Lesen und Besprechen: Muttersprache B, Iv: Sachsens' Land und Bewohner vor 1200 Jahren. 2- Aufsatzbildung. Von den alten Sorben. In Sachsen wohnten srüher die Sorben. Sie hatten dunklere Haut und dunkleres Haar als wir. Sie redeten eine andere

8. Königreich Sachsen - S. 149

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 149 Xii, Gclchichte: 1. In unserem Vaterlande wohnten früher die Sorben. — Sorabia. 2. Die Sorben wurden von König Heinrich besiegt. Ihr Land wurde in die Markgrafschaft Meißen der- wandelt. Z. Die Markmeißen wurdezuerst von Markgrafen regiert, die der Kaiser ernannte. 4. Vor ungefähr 800 Jahren schenkte ein Kaiser die Mark einem Ritter, der ein Schloß an der Saale besaß. — Konrad von Wettin. 5. Konrad von Wettin durfte sein Land an seinen Sohn (Otto der Reiche) vererben. 6. Das Erbland (Mark Meißen) ist im Laufe der Zeit ver- größert worden. (Erwerbung des Vogtlandes unter Vater August.) 7. Jetzt ist unser Vaterland ein Königreich. Unser König heißt Albert von Wettin. Er ist ein Kriegsheld und ein Vater seines Volkes. Seine Gemahlin heißt Carola. Nun handelt es sich noch darum, das gewonnene, rein begriffliche Material zusammenzustellen und auf Grund der gewonnenen Gesamt- anschauung zu erweitern. Dies geschieht durch eine Reihe von Fragen, die das Absondern des Begrifflichen zum Zielpunkte haben. Solche Fragen können sein: 1. Welche Bedeutung hat der Wald für unser Vaterland und seine Bewohner? 2. Welche Bedeutung haben die Gewässer? 3. Woher kommt es, daß man nicht überall Obst- und Weinbau, Viehzucht, Köhlerei u. s. w. treibt? 4. Wie gebraucht der Mensch das, was ihm der Boden bietet? (Unverändert: Gras, Beeren, Pilze, Holz Verändert: Erz, Holz !c.) 5. Wodurch entsteht Handel? 6. Welchen Wert haben die guten Straßen und Eisenbahnen? 7. Vergleiche die Arbeit des Bergmannes, des Hüttenmannes, des Eisenhändlers! (Gewinnung — Verarbeitung — Handel.) Desgl. die des Perlfischers, des Drechslers, des Händlers! 8. Wie kommt es, daß sich in der Lausitz so wenige und in der Kreishauptmannschaft Zwickau so viele große Ortschaften vorfinden? 9. Wie würde es im Lande aussehen, wenn niemand mehr Steuern bezahlen wollte? 10. Was lehrt dich deine Karte?

9. Königreich Sachsen - S. 162

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 162 — 7. Der Fähndrich von Scharfenberg. Im dreißigjährigen Kriege suchten die Schweden unser Sachsenland durch Verwüstungen und Bedrückungen aller Art schwer heim, und das schöne Meißner Land hatte besonders viel zu leiden. Die Schweden er- schienen auch vor Scharfenberg, belagerten die Burg und wollten sie erobern. Die Besatzung derselben bestand nur aus etwa 30 Bewaffneten, und so konnte es den Schweden augenscheinlich nicht schwer fallen, die Burg mit Erfolg zu bestürmen. Doch so leicht, wie sie glaubten, ging dies nicht an. Dreimal stürmten sie gegen die Burg an, wurden aber von der wackeren Besatzung immer mit großem Verluste zurückgeschlagen. Dies ermüdete die feindlichen Schweden, denen an der Eroberung der Burg überhaupt nicht viel lag, dergestalt, daß sie beschlossen, stillschweigend wieder abzuziehen, um sich wichtigeren Unternehmungen zuzuwenden. Ein Teil des Belagerungsheeres war bereits abgegangen, als plötzlich von der Burg aus ein weißer Pfeil ins Lager der Schweden abgeschossen wurde. Die Feinde hoben ihn auf, sahen, daß er mit Papier umwickelt war, eutrollten dieses und erkannten in demselben ein Schriftstück. Der schwe- dische Anführer, welchem es schleunigst überbracht wurde, las es und sah, daß es ein Schreiben vom Rottmeister des Schlosses Scharfenberg ent- hielt. Ein auf so geheimem Wege angekommenes Schreiben mußte von Wichtigkeit sein, und das war es auch wirklich. Der Rottmeister berichtete den Schweden darin, daß er vom Schloßhauptmann schwer beleidigt worden sei und sich daher an diesem rächen wollte. Er versprach den Feinden gegen eine hohe Belohnung und ehrenvolle Einstellung in die schwedischen Reihen ein Verräter an der Burg und deren Besatzung werden zu wollen. Gingen die Schweden auf diesen Vorschlag ein, so seien sie davon in Kenntnis gesetzt, daß sich in einem Birkeuwäldchen unweit des Burg- berges eine verborgene Thür befände, welche zu einem unterirdischen Treppengang und aus diesem in den Schloßkeller sühre. Diesen wolle er den Schweden öffnen, falls sie auf seinen Vorschlag eingehen würden, und sie könnten dann ihren Einzug in den Schloßhof halten. Um aber ganz sicher zu gehen, wie es solchen Feiglingen beliebt, und damit sein Leben nicht in Gefahr komme, verlangte der böse Rottmeister noch, die Schweden sollten drei Trompetenstöße ertönen lassen, falls sie mit dem Vorschlage einverstanden wären. Nachdem der schwedische Anführer das Schriftstück gelesen hatte, ertönte alsbald das Zeichen des Einverständnisfes mit dem Verräter. Wohl vernahm die ganze Besatzung der Burg die Trompetenstöße, da jedoch im feindlichen Lager alles ruhig blieb, so schöpfte der Schloßhaupt- mann keinen Verdacht. Der verräterische Rottmeister bewies sich als eine echte Judasseele. Er stellte sich gegen den Schloßhauptmann ganz demütig und unterwürfig, ermutigte die gesamte Besatzung durch eine Ansprache und beteuerte, daß
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