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1. Historischer Schul-Atlas zur alten, mittleren und neueren Geschichte - S. 12

1861 - Glogau : Flemming
12 Die Ligurier und alle cisalpinischen Gal- lier mussten sich 173 unterwerfen. Illyrien wurde 168 in drei von Rom abhän- gige Republiken zerlegt, und Epirus 167 unter- worfen. 146 wurden Griechenland durch Mummius und Carthago durch Scipio Aemilianus (Africa- nus minor) erobert und jenes unter dem Namen Achaia, dieses unter dem Namen Africa römische Provinz. Die spanischen Völker setzten den Römern den hartnäckigsten Widerstand entgegen. Nach der Zerstörung von Numantia 133 durch Scipio Africanus minor wurden sie unterworfen und auch die mittleren Landschaften Spaniens römisch. Pergamum fiel 133 an die Römer durch das Vermächtniss des Königs Attalus Iii., wurde aber erst 130 durch Besiegung des Aristonicus, der es ihnen streitig machte, [eine röm. Provinz (Asia propria). Dadurch erlangte Rom den ersten Besitz in Asien. 128 wurden die balearischen Inseln durch Caecilius Metellus (Balearicus) unterworfen und zu gleicher Zeit Eroberungen im sildl. Gallien ge- macht, aus denen 121 die Provinz Gallia Nar- bonensis hervorging. Nicomedes Iii. hatte Bithynien den Römern vermacht 75. Mithridates der Gr. von Pontus be- setzte es aber und veranlasste dadurch den dritten pontischen Krieg 74—66, in welchem er durch Pompejus besiegt wurde. Dieser liess dem Sohne desselben, Pharnaces, nur das Bosporanische Reich, schlug den grössten Theil von Pontus zu Bithy- nien, nahm dem Tigranes von Armenien, dem Verbündeten des Mithridates, Syrien (d. h. den Rest des einst so grossen syr. Reichs) und machte es zur röm. Provinz. Eben so zwang er die Juden zur Zinspflichtigkeit und unterwarf 74 Cilicien. Creta wurde 67, Cypern 57 erobert. In Gallien kämpfte 58 — 51 C. Jul. Caesar siegreich. Er unterwarf Belgien 57 und Lugdu- nensis nebst Aquitania 56; dem Pharnaces nahm er 47 das Königreich Bosporus und machte 46 nach Besiegung der pompejanischen Partei in Africa Numidien zur röm. Provinz. Aegypten, schon lange Zeit von Rom ganz abhängig, ^urde 30 durch Octavianus Augustus römisch. Unter Augustus wurde die Eroberung Spa- niens mit der Unterwerfung der Cantabrer und Asturer 19 vollendet, Moesia 30, Pannonia 35, Rhaetia, Vindelicia und Noricum 15 unterworfen. Die Eroberung Germaniens missglückte. Untertiberius wurdencappadocien 18, unter Claudius Mauretanien 43, Judäa 44, Thra- cien 47 röm. Provinzen; 43 begann die Eroberung Britanniens und wurde unter Domitian bis an das heutige Schottland ausgedehnt (Hadrian liess 121, Antomnus Pius 144 einen Erdwall gegen die Picten und Scoten aufwerfen; ersterer wurde 203 durch Septimius Severus in eine steinerne Mauer verwan delt). Trajan unterwarf 106 Dacien, kämpfte glück- lich gegen die Parther und machte Armenien, Mesopotamien, Assyrien unterwürfig; unter ihm hatte das röm. Reich seinen grössten Umfang. — Die Eroberungen jenseits des Euphrat, so wie nordwärts der Donau wurden jedoch bald auf- gegeben. \ord:if i'iua. 1. Mauretania. — Völker: Massaesyli, Gae- tuli. — a) M. Tingitana mit Tingis (Tandscher), Septa, b) M. Cäsariensis mit Jol, später Caesa- rea (Algier), Siga, Igilgilis. 2. Numidia. — Völker- Massyli, Gaetuli. Städte: Hippo Regius. Zama. Cirta. Tabraca. 3. Africa propria. — a) Zeugitana mit Car- thago, Tunes (Tunis), Utica. — b) Byzacena mit Adrumetum, Byzacia, Thapsus, Leptis minor. 4. Regio Syrtica (später Tripolis genannt) mit Leptis magna (Lebida), Oea (Tripolis), Tacape (Kabes). 5. Cyrenaica oder Pentapolis mit Cyrene (Grenna), Berenice (Bengasi), Ptolemais (früher Barce), Teuchira oder Arsinoe (Tochira). 6. Marmarica mit Paraetonium. J\s' 25. Klein-Asien. Flüsse: Iris (Kasaimac) mit dem Lycus. Halys (Kisilirmac). Parthenius (Partine). Sangarius (Sa- karja). Granicus. Hermus (Sarabat) mit dem Pac- tolus, Cayster. Maeander (Minder). Eurymedon. Calycadnus. Cydnus (Karasu). Sarus (Seyban). 1. Mysia. — Städte: Abydus. Lampsacus (Lapsak). Priapus. Alexandria Troas. Pergamum (Pergamo). Antandrus. — In Aeolis: Cyme. La- rissa (Dschesar). 2. Lydia.— Städte: Sardes (Sart). Magnesia (Manissa). — In Ionia: Ephesus. Colophon. Teos. Clazomenae. Smyrna (Ismir). Phocaea (Fokia). 3. Caria. — Städte: Magnesia und Antiochia am Maeander. Mylassa (Myllesch). Stratonicea. Marciauopolis.— In Doris: Cnidus. Halicarnassus (Budrun). — Ionische Städte: Miletus. Priene. 4. Lycia. — Städte: Telmessus (Makri). Xanthus (Essenide). Corydallus. 5. Pamphilia. — Städte: Side. Seleucia. Aspendus. Attalia. 6. Pisidia und Isauria. — Städte: Ter- messus. Seleucia. Isaura. 7. Cilicia. — Städte: Issus (Bajas). Soloe (Soli), später Pompeiopolis. Tarsus (Tersus). Se- leucia (Selefkieh). Selinus (Selenti), später Traja- nopolis. Coracesium.

2. Historischer Schul-Atlas zur alten, mittleren und neueren Geschichte - S. 13

1861 - Glogau : Flemming
13 8. Bithynia. — Städte: Heraclea Pontica (Ere- kli). Prusa (Bursa). Nicaea (Isnik). Cius, später Prusias (Dschemblik). Nicomedia (Tsmid). Chal- cedon. 9. Paphlagonia. — Städte: Amastris, das alte Sesamus (Amassro). Sinope (Sinup). Gangra (Kjankri). Pompeiopolis. 10. P ontus. — Städte: Phasis, hernach Se- bastopolis (Putili). Trapezus (Trebisont). Cerasus (Keresun). Amisus (Samsun). Amasea (Amasia). Cabira, später Sebaste, dann Neocäsarea (Niksara). 11. Phrygia. —Städte: Celaenae (Ischekleh). Colossae (Konus). Laodicea. Ipsus (Ipsilihassar). Cotyaeum (Kutajeh). Ancyra (Engkür). Synnada (Said). 12. Galatia oder Gallograecia. — Städte: Pessinus. Gordium, später Juliopolis, 13. Lycaonia. — Stadt Iconium (Konieh). 14. Cappadocia.— Städte: Mazaca, zu Ehren des Augustus Caesarea (Kaisariéh) genannt. Se- bastia. Tyana. Melitene (Malatiah). 15. Die Inseln Tenedos, Lesbos (Metelino). Arginusae. Chios (Skio). Samos. — Die Sporaden : Patmos (Palmosa), Calymene, Carpathus etc. — Rhodus. — Cypern. Blatt Ix. Jw 26. Die aus der Völkerwanderung ent- standenen Reiche zu Anfang des sechsten Jahrhunderts. Die Westgothen hatten vom Kaiser Valens die erbetenen Wohnsitze in Dacien und Moesien erhalten und wurden nach dem Siege bei Adria- nopel 378 als römische Bundesgenossen betrachtet. Ihr König Alarich erhielt von dem byzantinischen Hofe die Präfectur über das östliche Illyrien und später von dem weströmischen Kaiser auch die Präfectur über das westl. Illyrien und einen Jahr- gehalt. Als letzterer ihm vorenthalten wurde, zog er nach Italien, plünderte Rom, starb aber schon 411 im Begriff nach Sicilien überzusetzen. Sein Schwager und Nachfolger Athaulf wandte sich hierauf nach dem südlichen Gallien; nachdem er ermordet war, erhielt Wallia 419 für die Besie- gung der in Spanien eingedrungenen germanischen Völker Aquitania secunda, wo er das westgothische Reich mit der Hptst. Tolosa gründete. Seine Nachfolger erweiterten es bis zur Loire, vernich- teten auch die röm. Herrschaft in Spanien und unterwarfen sich hier die Reste der vor ihnen ein- gedrungenen germanischen Völker; 585 machten sie dem Suevenreich in Gallaecien ein Ende. Die iberischen Vasconen in den nördlichen Ge- birgen wussten jedoch ihre Unabhängigkeit zu be- haupten. Die Vandalen, welche im südl.spanien (Van- dalusia oder Andalusia) Wohnsitze genommen hat- ten, waren nebst den Alanen (aus dem südl. Lu- sitanien) schon 429 unter Geiserich nach Afrika 1 gezogen und hatten hier ein mächtiges Reich mit der Hptst. Carthago gegründet. Dies fand seinen Untergang durch Beiisar 533 — 34, welcher es zu einer oströmischen Provinz machte. Im nördl. Gallien finden wir die Reiche der Franken. Chlodowig, König eines Theils der salischen Franken, hat den Rest der röm. Herr- schaft in Gallien durch den Sieg bei Soissons ver- nichtet und durch den Sieg bei Zülpich 496 das Land der Alemannen bis zur Donau unterworfen. Vgl. Jw 27. In Britannien haben sich die Angeln, Sach- sen und Jüten niedergelassen und mehrere Reiche gegründet. Die Briten wurden theils nach Westen zurückgedrängt, theils zur Auswanderung nach Ar- morica (Britannia miiior) gezwungen. Vgl. Jw54. Die Burgunder, welche 407 den Rhein über- schritten, haben sich seit 458 auf beiden Seiten der Saone und Rhone ausgebreitet. In Italien hatte Odoacer, Fürst der Heruler und Rugier, den letzten röm. Kaiser Romulus Augustulus 476 entthront und sich selbst zum Herr- scher aufgeworfen. Aber schon 490 wurde er durch Theodorich, König der Ostgothen gestürzt, der sein Reich bis zur Donau ausdehnte. Die Gepiden finden wir in Dacien, die Lon- gobarden in Mähren und Oberungarn; ein Theil der Alemannen ist nach ihrer Niederlage bei Zül- pich von Theodorich in Rhätien aufgenommen; die Thüringer wohnen um die Saale, die Sach- sen vom Rhein bis zum rechten Ufer der Elbe und zwar in drei Hauptstämmen (Ostphalen, En- gem, Westphalen). Die Slaven haben sich bereits bis zur Oder und Elbe ausgebreitet; nördlich von ihnen wohnen die finnischen oder tschudischen Völker. Blatt X. Jw 27. Das Frankenreich nach dem Tode Chlodowigs 511 n. Chr. Gründer des Frankenreichs ist Chlodowig (481 bis 511), König über einen Theil der salischen Franken. Er vernichtete den Rest der römischen Herrchaft in Gallien, der sich unter Syagrius zwi- schen Loire und Seine noch erhalten hatte, durch die Schlacht bei Soissons 486, unterwarf die Ale- mannen, von denen sich ein Theil nach Rhaetien unter den Schutz der Ostgothen begab, machte Burgund zinsbar, eroberte nach der Schlacht bei Vougle 507 alle westgothischen Besitzungen in Gallien mit Ausnahme Septimaniens und vereinigte,

3. Historischer Schul-Atlas zur alten, mittleren und neueren Geschichte - S. 10

1861 - Glogau : Flemming
10 A'orlrum. Flüsse: Danubius, in welchen Oenus (Inn), Dravus (Drau), Savus (Sau) fliessen. — Völker: Boji, Taurisci. — Städte: Lentia (Linz). Lauria- cum (Lorch). Juvavia (Salzburg). Muraepontum (Bruck). Virunum (Klagenfurt). Celeja (Cilly). Aemona (Laybach). Pannonia. Gebirge: Albius mons (Krainer Alpen), Adrius mons (Dinarische Alpen), mons Cetius (Kahlen- berg). — Flüsse: Danubius, in welchen Arabo (Raab), Dravus (Drau) mit dem Murius (Mur), Savus(Sau) fliessen. — Städte: Vindobona(Wien) Carnuntum (Deutsch Altenburg). Arrabona(Raab). Scarabantia (Oedenburg). Bregetio (bei Komorn). Mursa (Esseck). Taurunum (Semliu). Sirmium. Germania magna. Gebirge: Hercynia silva ist bei Cäsar der Schwarzwald und das ganze südliche Hochland bis Dacien, bei Tacitus der grosse Gebirgszug von den Sudeten bis zum Rhein. Bacenis silva (Harz) mit dem Bructerus (Brocken). Saltus Teutoburgi- ensis (Lippischer Wald). Buchona silva (Rhön). Taunus (Höhe). Silva Marciana (Schwarzwald). Alba mons (Rauhe Alp). — Flüsse: Rhenus, in welchen Nicer (Neckar), Moenus (Main), Luppia (Lippe) münden. Drusus verband den Rhein durch die fossa Drusiana mit der Issala (Yssel), die in den Flevo lacus (Zuydersee) fliesst. Amisia (Ems). Visurgis (We<er). Albis (Elbe). Viadrus (Oder). Vistula (Weichsel). Völkerschaften: A. Eigentliche Germanen. 1. Istävones: Usipier, Tenchterer, Bructerer, Chattuarier, Sigambrer (bei Tacitus Gambrivier), Marsen, Chamaver, Tubanten. 2. Ingävones: Bataver, Frisen, Amsivarier, Angrivarier (späterhin Engern genannt), Chauken, Saxones (unter diesem Namen erst im zweiten Jahrhundert genannt), 3. Hermiones: Cherusker, Chatten. B. Snevische Germanen. Hermunduren (wovon Duringen, Thüringen ab- geleitet ist), Narisker, Markomannen, Quaden, Semnonen, Longobarden, Angeln, Variner, Reu- digner, Avionen, Eudosen, Nuithonen, Suardonen. — Die Lygischen Völker: Helveconen, Manimer, Elysier, Naharvalen. — Burier, Bastarner, Bur- gunder, Rugier, Gothen. Das von den Markomannen verlassene Gebiet zwischen Donau, Rhein und Lahn besetzte Trajan mit römischen und gallischen Colonisten und nannte es von dem Zins, den diese den Römern zu ent- richten hatten, agri decumates. Er so wie sein Nachfolger Hadrian (f 138) führten den schon von Drusus in der Gegend von Neuwied begonnenen Grenzwall (limes Romanus) bis in die Gegend von Regensburg fort. Jw 18. Gallia ante Caesarem. Blatt Vii. Jw 19. Hispania. Hispania, Hesperia, Iberia ist ein zusammen- hängendes Hochland, das von den übrigen Ge- birgssystemen Europa’s getrennt ist, und in das nur wenige unbedeutende Tiefebenen eindringen. Im N. der saltus Pyrenaeus und der saltus Vasco- num oder montes Cantabri. — Flüsse: Minius (Minho). Durius (Duero). Tagus (Tajo). Anas (Gua- diana). Baetis (Guadalquivir). Iberus (Ebro). Hispania wurde vor Augustus in H. citerior und H. ulterior, unter Augustus in Tarraconensis, Baetica und Lusitania getheilt. I. Tarraconensis. — Völker: Gallaeci, Ar- tabri, Astures, Cantabri, Vascones, Vaccaei, Celt- iberi, Edetani, Laletani, Ilergetes, Cossetani, Car- petani, Oretani, Bastuli etc. — Städte: Bracara Augustq (Braga). Portus Cale (Oporto). Lucus Au- gusti (Lugo). Caronium (Corunna). Asturica (As- torga). Legio (Leon). Victoria Juliobrigensium (Vittoria). Portus Juliobrigensium (Santander). Fla- viobriga (Bilbao). Pompelon oder Pompejopolis (Pamplona). Osca (Huesca). Salmantica (Sala- manca). Pallantia (Palencia). Numantia, zerstört 132 v. Chr. Caesar Augusta (Saragossa). Valen- tia (Valencia). Saguntum (bei Murviedro), zerstört 218 v. Chr. Barcino (Barcelona). Ilerda *(Lerida). Tarraco (Tarragona). Dertosa (Tortosa). Toletum (Toledo). Segovia. Complutum (Alcala dehenarez). Carthago nova (Cartagena). Ii. Baetica. — Völker: Turdetani, Turduli, Bastuli. — Städte: Corduba (Cordova). Sisapon (Almadén). Hispalis (Sevilla). Munda (Monda). Carteja (das ältere Tartessus). Gades (Cadix). Ma- laca (Malaga). Iii. Lusitania. — Völker: Lusitani, Vet- tones, Turdetani (Celtici). — Städte: Emerita Au- gusta (Merida). Ebora (Evora). Pax Augusti (Badajoz). Caesarobriga (Ciuda 1 Rodrigo). Oli- sippo oder Felicitas Julia (Lissabon). Iv. Die Inseln. 1) Baleares;' auf Major (Mallorca) die Stadt Palma; auf Minor (Menorca) die Stadt Mago (Mahon). — 2) Pityusae. Jy? 20. Rom und Carthago während der punischen Kriege. Nachdem die Römer Mittel- und Unter-Italien erobert hatten, richteten sie ihre Blicke aufsicilien. Die Einmischung in die inneren Angelegenheiten der Insel brachte sie in feindliche Berührung mit den Carthagern, die daselbst bedeutenden Besitz hatten, und führte den ersten punischen Krieg (264 bis 241) herbei, welcher damit endete, dass die Carthager auf Sicilien und die benachbarten Inseln

4. Historischer Schul-Atlas zur alten, mittleren und neueren Geschichte - S. 14

1861 - Glogau : Flemming
14 nachdem er seine Vettern aus dem Wege geräumt, alle Frankenstämme unter seinem Zepter. Nach seinem Tode 511 wurde das Reich unter seine vier Söhne getheilt. Theodorich I. erhielt Austrasien mit der Hptst. Metz, die drei jüngeren Neustrien und zwar Chlodomir Orleans, Childebert I. Paris, Chlotar Soissons. Jvi 28. Das Frankenreich zur Zeit Pipins von Heristal (687 — 714). Theodorich I. unterwarf mit Hülfe der Sachsen die Thüringer und nahm Südthüringen in Besitz, indess Nordthüringen sächsisch wurde. Seit 522 bekriegten die Könige von Neustrien Burgund und eroberten es 534; 536 trat der Ostgothenkönig Vitiges, um Beistand gegen die Oströmer zu er- halten, die Provence an Neustrien, Rhaetien und Noricum an Austrasien ab. Vielfache Erbtheilun- gen und grausame Kriege zerrütteten indess das Frankenreich; das Ansehen der Könige schwand, und alle Regierungsgewalt kam nach und nach in die Hände der Hausmeier. Unter ihnen rasten Pipin von Landen und dessen Enkel Pipin von Heristal hervor. Der letztere war Hausmeier über Neustrien und Burgund, nannte sich dux et prin- ceps omnium Francorum und unterwarf 697 die Frisen der fränkischen Herrschaft. Der Umfans, den diese nunmehr erlangt hatte, zeigt die vor- liegende Karte. Als erbliche Herzogthümer be- standen Alemannien, Bayern, Thüringen, Aquitanien. Die Avaren, ein tatarisches Volk, hatten sich seit 562 in Dacien festgesetzt, die Bulgaren, Cze- chen, Moraven und Sorben unterjocht, im Verein mit den Longobarden das Reich der Gepiden 567 zertrümmert, 568 Wohnsitze in Pannonien erhalten und Dalmatien erobert. Ihr Reich erstreckte sich von der Saale bis über die Donau hinaus. Indess machten sich 623 die Czechen, 630 die Sorben, 634 die Bulgaren frei; 640 entrissen ihnen fünf grosse Stämme der Croaten Dalmatien. Die ava- rische Macht gerieth nun in schnellen Verfall. Jw 29. Italien um das Jahr 700. Das ostgotliische Reich fand durch Beiisar und Narses 554 seinen Untergang; Italien kam nun unter die Herrschaft der byzantinischen Kai- ser, 568 verliessen die Longobarden ihre Wohn- sitze in Pannonien, zogen nach Italien und erober- ten es. Den Oströmern verblieben nur der Insel- staat Venetia, das Exarchat, die Pentapolis, das Herzogth. Rom, Neapel mit der campanischen Ebene, die Südspitze Italiens und die Inseln. Jw 30. Das Reich Karls des Gr. und dessen Theilung im Vertrage zu Verdun 843. Karl Märtel erhob sich ebenfalls, wie sein Vater Pipin von Heristal zum alleinigen Hausmeier und behauptete sich als solcher bis 741. Er setzte dem weiteren Vordringen der Araber durch die Schl, bei Tours 732 ein Ziel und machte ganz Frisland zu einer fränkischen Provinz. Sein Sohn, Pipin der Kleine, liess sich 752 nach Entsetzung des schwachen Childerich Iii. zum König krönen und hob die karolingische Familie auf den Thron, ent- riss den Arabern 752 — 55 Septimanien und zwang die Sachsen zum Tribut. Nach seinem Tode erhielt Karl Austrasien, Karlmann Neustrien und Burgund; Aquitanien ward zwischen beiden getheilt. Nach dem Tode Karlmanns 771 fiel die ganze fränkische Monarchie an Karl den Grossen. Dieser suchte alle germa- nischen Völker zu einem politischen Ganzen zu vereinigen und durch das Christenthum zu civili- siren. Im J. 774 erschien er, vom Papste Hadrian zu Hülfe gerufen, in Italien und zerstörte das Longobardenreich. In Unteritalien erhielt sich je- doch das Fürstenth. Benevent, welches bald in die Fürstenthümer Benevent und Salerno zerfiel, gröss- tentheils unabhängig. Im J. 778 zog Karl d. Gr. auf Einladung verschiedener Statthalter über die Pyrenäen, drang bis Saragossa vor und legte hier die spanische Mark an; 788 hob er die im Ge- schlechte der Agilolfinger erbliche Herzogswürde in Bayern auf und verwandelte dies in eine Pro- vinz, kämpfte hierauf siegreich mit «den Avaren 791 — 96, gegen welche er die bayersche Mark an- legte, zwang die drei Stämme der Sachsen (West- phalen, Ostphalen, Engern), so wie die nord- albingischen Sachsen zur Unterwerfung und machte die Eider zur Nordgrenze. Ferner machte er die slavischen Völker bis zur Oder und in Liburnien und Dalmatien ziuspflichtig und brachte das Reich zu einer ungeheuren äussern Ausdehnung, ordnete es aber auch zugleich im Innern mit hoher Weisheit. Im Vertrage zu Verdun 843 zerfiel es in die drei Theile, welche auf der Karte angegeben sind: Karl der Kahle bekam Westfranken, Lothar I. als Kaiser Mittelfranken und Italien, Ludwig der Deutsche Ostfranken, wozu auch auf dem linken Rheinufer die Bezirke von Mainz, Speier und Worms gehörten. Die Slaven hatten sich allmälig der fränki- schen Herrschaft zu entziehen gewusst. Nach den Siegen Karls d. Gr. über die Avaren waren auch die Mähren frei geworden. Die Bul- garen unter Crumus, der hernach auch Khan des mösischen Bulgariens wurde, hatten c. 807 der avarischen Herrschaft ein Ende gemacht. Ueber das südl. Russland hatten sich seit 680 die Chazaren ausgebreitet. --—^Vw/Vvavvvt I
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