12
Die Ligurier und alle cisalpinischen Gal-
lier mussten sich 173 unterwerfen.
Illyrien wurde 168 in drei von Rom abhän-
gige Republiken zerlegt, und Epirus 167 unter-
worfen.
146 wurden Griechenland durch Mummius
und Carthago durch Scipio Aemilianus (Africa-
nus minor) erobert und jenes unter dem Namen
Achaia, dieses unter dem Namen Africa römische
Provinz.
Die spanischen Völker setzten den Römern
den hartnäckigsten Widerstand entgegen. Nach
der Zerstörung von Numantia 133 durch Scipio
Africanus minor wurden sie unterworfen und auch
die mittleren Landschaften Spaniens römisch.
Pergamum fiel 133 an die Römer durch
das Vermächtniss des Königs Attalus Iii., wurde
aber erst 130 durch Besiegung des Aristonicus,
der es ihnen streitig machte, [eine röm. Provinz
(Asia propria). Dadurch erlangte Rom den ersten
Besitz in Asien.
128 wurden die balearischen Inseln durch
Caecilius Metellus (Balearicus) unterworfen und
zu gleicher Zeit Eroberungen im sildl. Gallien ge-
macht, aus denen 121 die Provinz Gallia Nar-
bonensis hervorging.
Nicomedes Iii. hatte Bithynien den Römern
vermacht 75. Mithridates der Gr. von Pontus be-
setzte es aber und veranlasste dadurch den dritten
pontischen Krieg 74—66, in welchem er durch
Pompejus besiegt wurde. Dieser liess dem Sohne
desselben, Pharnaces, nur das Bosporanische Reich,
schlug den grössten Theil von Pontus zu Bithy-
nien, nahm dem Tigranes von Armenien, dem
Verbündeten des Mithridates, Syrien (d. h. den
Rest des einst so grossen syr. Reichs) und machte
es zur röm. Provinz. Eben so zwang er die Juden
zur Zinspflichtigkeit und unterwarf 74 Cilicien.
Creta wurde 67, Cypern 57 erobert.
In Gallien kämpfte 58 — 51 C. Jul. Caesar
siegreich. Er unterwarf Belgien 57 und Lugdu-
nensis nebst Aquitania 56; dem Pharnaces nahm
er 47 das Königreich Bosporus und machte 46
nach Besiegung der pompejanischen Partei in
Africa Numidien zur röm. Provinz.
Aegypten, schon lange Zeit von Rom ganz
abhängig, ^urde 30 durch Octavianus Augustus
römisch.
Unter Augustus wurde die Eroberung Spa-
niens mit der Unterwerfung der Cantabrer und
Asturer 19 vollendet, Moesia 30, Pannonia 35,
Rhaetia, Vindelicia und Noricum 15 unterworfen.
Die Eroberung Germaniens missglückte.
Untertiberius wurdencappadocien 18, unter
Claudius Mauretanien 43, Judäa 44, Thra-
cien 47 röm. Provinzen; 43 begann die Eroberung
Britanniens und wurde unter Domitian bis an
das heutige Schottland ausgedehnt (Hadrian liess
121, Antomnus Pius 144 einen Erdwall gegen die
Picten und Scoten aufwerfen; ersterer wurde 203
durch Septimius Severus in eine steinerne Mauer
verwan delt).
Trajan unterwarf 106 Dacien, kämpfte glück-
lich gegen die Parther und machte Armenien,
Mesopotamien, Assyrien unterwürfig; unter
ihm hatte das röm. Reich seinen grössten Umfang.
— Die Eroberungen jenseits des Euphrat, so wie
nordwärts der Donau wurden jedoch bald auf-
gegeben.
\ord:if i'iua.
1. Mauretania. — Völker: Massaesyli, Gae-
tuli. — a) M. Tingitana mit Tingis (Tandscher),
Septa, b) M. Cäsariensis mit Jol, später Caesa-
rea (Algier), Siga, Igilgilis.
2. Numidia. — Völker- Massyli, Gaetuli.
Städte: Hippo Regius. Zama. Cirta. Tabraca.
3. Africa propria. — a) Zeugitana mit Car-
thago, Tunes (Tunis), Utica. — b) Byzacena mit
Adrumetum, Byzacia, Thapsus, Leptis minor.
4. Regio Syrtica (später Tripolis genannt)
mit Leptis magna (Lebida), Oea (Tripolis), Tacape
(Kabes).
5. Cyrenaica oder Pentapolis mit Cyrene
(Grenna), Berenice (Bengasi), Ptolemais (früher
Barce), Teuchira oder Arsinoe (Tochira).
6. Marmarica mit Paraetonium.
J\s' 25.
Klein-Asien.
Flüsse: Iris (Kasaimac) mit dem Lycus. Halys
(Kisilirmac). Parthenius (Partine). Sangarius (Sa-
karja). Granicus. Hermus (Sarabat) mit dem Pac-
tolus, Cayster. Maeander (Minder). Eurymedon.
Calycadnus. Cydnus (Karasu). Sarus (Seyban).
1. Mysia. — Städte: Abydus. Lampsacus
(Lapsak). Priapus. Alexandria Troas. Pergamum
(Pergamo). Antandrus. — In Aeolis: Cyme. La-
rissa (Dschesar).
2. Lydia.— Städte: Sardes (Sart). Magnesia
(Manissa). — In Ionia: Ephesus. Colophon. Teos.
Clazomenae. Smyrna (Ismir). Phocaea (Fokia).
3. Caria. — Städte: Magnesia und Antiochia
am Maeander. Mylassa (Myllesch). Stratonicea.
Marciauopolis.— In Doris: Cnidus. Halicarnassus
(Budrun). — Ionische Städte: Miletus. Priene.
4. Lycia. — Städte: Telmessus (Makri).
Xanthus (Essenide). Corydallus.
5. Pamphilia. — Städte: Side. Seleucia.
Aspendus. Attalia.
6. Pisidia und Isauria. — Städte: Ter-
messus. Seleucia. Isaura.
7. Cilicia. — Städte: Issus (Bajas). Soloe
(Soli), später Pompeiopolis. Tarsus (Tersus). Se-
leucia (Selefkieh). Selinus (Selenti), später Traja-
nopolis. Coracesium.
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13
8. Bithynia. — Städte: Heraclea Pontica (Ere-
kli). Prusa (Bursa). Nicaea (Isnik). Cius, später
Prusias (Dschemblik). Nicomedia (Tsmid). Chal-
cedon.
9. Paphlagonia. — Städte: Amastris, das
alte Sesamus (Amassro). Sinope (Sinup). Gangra
(Kjankri). Pompeiopolis.
10. P ontus. — Städte: Phasis, hernach Se-
bastopolis (Putili). Trapezus (Trebisont). Cerasus
(Keresun). Amisus (Samsun). Amasea (Amasia).
Cabira, später Sebaste, dann Neocäsarea (Niksara).
11. Phrygia. —Städte: Celaenae (Ischekleh).
Colossae (Konus). Laodicea. Ipsus (Ipsilihassar).
Cotyaeum (Kutajeh). Ancyra (Engkür). Synnada
(Said).
12. Galatia oder Gallograecia. — Städte:
Pessinus. Gordium, später Juliopolis,
13. Lycaonia. — Stadt Iconium (Konieh).
14. Cappadocia.— Städte: Mazaca, zu Ehren
des Augustus Caesarea (Kaisariéh) genannt. Se-
bastia. Tyana. Melitene (Malatiah).
15. Die Inseln Tenedos, Lesbos (Metelino).
Arginusae. Chios (Skio). Samos. — Die Sporaden :
Patmos (Palmosa), Calymene, Carpathus etc. —
Rhodus. — Cypern.
Blatt Ix.
Jw 26.
Die aus der Völkerwanderung ent-
standenen Reiche zu Anfang des
sechsten Jahrhunderts.
Die Westgothen hatten vom Kaiser Valens
die erbetenen Wohnsitze in Dacien und Moesien
erhalten und wurden nach dem Siege bei Adria-
nopel 378 als römische Bundesgenossen betrachtet.
Ihr König Alarich erhielt von dem byzantinischen
Hofe die Präfectur über das östliche Illyrien und
später von dem weströmischen Kaiser auch die
Präfectur über das westl. Illyrien und einen Jahr-
gehalt. Als letzterer ihm vorenthalten wurde, zog
er nach Italien, plünderte Rom, starb aber schon
411 im Begriff nach Sicilien überzusetzen. Sein
Schwager und Nachfolger Athaulf wandte sich
hierauf nach dem südlichen Gallien; nachdem er
ermordet war, erhielt Wallia 419 für die Besie-
gung der in Spanien eingedrungenen germanischen
Völker Aquitania secunda, wo er das westgothische
Reich mit der Hptst. Tolosa gründete. Seine
Nachfolger erweiterten es bis zur Loire, vernich-
teten auch die röm. Herrschaft in Spanien und
unterwarfen sich hier die Reste der vor ihnen ein-
gedrungenen germanischen Völker; 585 machten
sie dem Suevenreich in Gallaecien ein Ende.
Die iberischen Vasconen in den nördlichen Ge-
birgen wussten jedoch ihre Unabhängigkeit zu be-
haupten.
Die Vandalen, welche im südl.spanien (Van-
dalusia oder Andalusia) Wohnsitze genommen hat-
ten, waren nebst den Alanen (aus dem südl. Lu-
sitanien) schon 429 unter Geiserich nach Afrika
1 gezogen und hatten hier ein mächtiges Reich mit
der Hptst. Carthago gegründet. Dies fand seinen
Untergang durch Beiisar 533 — 34, welcher es zu
einer oströmischen Provinz machte.
Im nördl. Gallien finden wir die Reiche der
Franken. Chlodowig, König eines Theils der
salischen Franken, hat den Rest der röm. Herr-
schaft in Gallien durch den Sieg bei Soissons ver-
nichtet und durch den Sieg bei Zülpich 496 das
Land der Alemannen bis zur Donau unterworfen.
Vgl. Jw 27.
In Britannien haben sich die Angeln, Sach-
sen und Jüten niedergelassen und mehrere Reiche
gegründet. Die Briten wurden theils nach Westen
zurückgedrängt, theils zur Auswanderung nach Ar-
morica (Britannia miiior) gezwungen. Vgl. Jw54.
Die Burgunder, welche 407 den Rhein über-
schritten, haben sich seit 458 auf beiden Seiten
der Saone und Rhone ausgebreitet.
In Italien hatte Odoacer, Fürst der Heruler
und Rugier, den letzten röm. Kaiser Romulus
Augustulus 476 entthront und sich selbst zum Herr-
scher aufgeworfen. Aber schon 490 wurde er durch
Theodorich, König der Ostgothen gestürzt, der
sein Reich bis zur Donau ausdehnte.
Die Gepiden finden wir in Dacien, die Lon-
gobarden in Mähren und Oberungarn; ein Theil
der Alemannen ist nach ihrer Niederlage bei Zül-
pich von Theodorich in Rhätien aufgenommen;
die Thüringer wohnen um die Saale, die Sach-
sen vom Rhein bis zum rechten Ufer der Elbe
und zwar in drei Hauptstämmen (Ostphalen, En-
gem, Westphalen).
Die Slaven haben sich bereits bis zur Oder
und Elbe ausgebreitet; nördlich von ihnen wohnen
die finnischen oder tschudischen Völker.
Blatt X.
Jw 27.
Das Frankenreich nach dem Tode
Chlodowigs 511 n. Chr.
Gründer des Frankenreichs ist Chlodowig (481
bis 511), König über einen Theil der salischen
Franken. Er vernichtete den Rest der römischen
Herrchaft in Gallien, der sich unter Syagrius zwi-
schen Loire und Seine noch erhalten hatte, durch
die Schlacht bei Soissons 486, unterwarf die Ale-
mannen, von denen sich ein Theil nach Rhaetien
unter den Schutz der Ostgothen begab, machte
Burgund zinsbar, eroberte nach der Schlacht bei
Vougle 507 alle westgothischen Besitzungen in
Gallien mit Ausnahme Septimaniens und vereinigte,
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Augustulus
10
A'orlrum.
Flüsse: Danubius, in welchen Oenus (Inn),
Dravus (Drau), Savus (Sau) fliessen. — Völker:
Boji, Taurisci. — Städte: Lentia (Linz). Lauria-
cum (Lorch). Juvavia (Salzburg). Muraepontum
(Bruck). Virunum (Klagenfurt). Celeja (Cilly).
Aemona (Laybach).
Pannonia.
Gebirge: Albius mons (Krainer Alpen), Adrius
mons (Dinarische Alpen), mons Cetius (Kahlen-
berg). — Flüsse: Danubius, in welchen Arabo
(Raab), Dravus (Drau) mit dem Murius (Mur),
Savus(Sau) fliessen. — Städte: Vindobona(Wien)
Carnuntum (Deutsch Altenburg). Arrabona(Raab).
Scarabantia (Oedenburg). Bregetio (bei Komorn).
Mursa (Esseck). Taurunum (Semliu). Sirmium.
Germania magna.
Gebirge: Hercynia silva ist bei Cäsar der
Schwarzwald und das ganze südliche Hochland
bis Dacien, bei Tacitus der grosse Gebirgszug von
den Sudeten bis zum Rhein. Bacenis silva (Harz)
mit dem Bructerus (Brocken). Saltus Teutoburgi-
ensis (Lippischer Wald). Buchona silva (Rhön).
Taunus (Höhe). Silva Marciana (Schwarzwald).
Alba mons (Rauhe Alp). — Flüsse: Rhenus, in
welchen Nicer (Neckar), Moenus (Main), Luppia
(Lippe) münden. Drusus verband den Rhein durch
die fossa Drusiana mit der Issala (Yssel), die in
den Flevo lacus (Zuydersee) fliesst. Amisia (Ems).
Visurgis (We<er). Albis (Elbe). Viadrus (Oder).
Vistula (Weichsel).
Völkerschaften: A. Eigentliche Germanen.
1. Istävones: Usipier, Tenchterer, Bructerer,
Chattuarier, Sigambrer (bei Tacitus Gambrivier),
Marsen, Chamaver, Tubanten.
2. Ingävones: Bataver, Frisen, Amsivarier,
Angrivarier (späterhin Engern genannt), Chauken,
Saxones (unter diesem Namen erst im zweiten
Jahrhundert genannt),
3. Hermiones: Cherusker, Chatten.
B. Snevische Germanen.
Hermunduren (wovon Duringen, Thüringen ab-
geleitet ist), Narisker, Markomannen, Quaden,
Semnonen, Longobarden, Angeln, Variner, Reu-
digner, Avionen, Eudosen, Nuithonen, Suardonen.
— Die Lygischen Völker: Helveconen, Manimer,
Elysier, Naharvalen. — Burier, Bastarner, Bur-
gunder, Rugier, Gothen.
Das von den Markomannen verlassene Gebiet
zwischen Donau, Rhein und Lahn besetzte Trajan
mit römischen und gallischen Colonisten und nannte
es von dem Zins, den diese den Römern zu ent-
richten hatten, agri decumates. Er so wie sein
Nachfolger Hadrian (f 138) führten den schon von
Drusus in der Gegend von Neuwied begonnenen
Grenzwall (limes Romanus) bis in die Gegend
von Regensburg fort.
Jw 18.
Gallia ante Caesarem.
Blatt Vii.
Jw 19.
Hispania.
Hispania, Hesperia, Iberia ist ein zusammen-
hängendes Hochland, das von den übrigen Ge-
birgssystemen Europa’s getrennt ist, und in das
nur wenige unbedeutende Tiefebenen eindringen.
Im N. der saltus Pyrenaeus und der saltus Vasco-
num oder montes Cantabri. — Flüsse: Minius
(Minho). Durius (Duero). Tagus (Tajo). Anas (Gua-
diana). Baetis (Guadalquivir). Iberus (Ebro).
Hispania wurde vor Augustus in H. citerior
und H. ulterior, unter Augustus in Tarraconensis,
Baetica und Lusitania getheilt.
I. Tarraconensis. — Völker: Gallaeci, Ar-
tabri, Astures, Cantabri, Vascones, Vaccaei, Celt-
iberi, Edetani, Laletani, Ilergetes, Cossetani, Car-
petani, Oretani, Bastuli etc. — Städte: Bracara
Augustq (Braga). Portus Cale (Oporto). Lucus Au-
gusti (Lugo). Caronium (Corunna). Asturica (As-
torga). Legio (Leon). Victoria Juliobrigensium
(Vittoria). Portus Juliobrigensium (Santander). Fla-
viobriga (Bilbao). Pompelon oder Pompejopolis
(Pamplona). Osca (Huesca). Salmantica (Sala-
manca). Pallantia (Palencia). Numantia, zerstört
132 v. Chr. Caesar Augusta (Saragossa). Valen-
tia (Valencia). Saguntum (bei Murviedro), zerstört
218 v. Chr. Barcino (Barcelona). Ilerda *(Lerida).
Tarraco (Tarragona). Dertosa (Tortosa). Toletum
(Toledo). Segovia. Complutum (Alcala dehenarez).
Carthago nova (Cartagena).
Ii. Baetica. — Völker: Turdetani, Turduli,
Bastuli. — Städte: Corduba (Cordova). Sisapon
(Almadén). Hispalis (Sevilla). Munda (Monda).
Carteja (das ältere Tartessus). Gades (Cadix). Ma-
laca (Malaga).
Iii. Lusitania. — Völker: Lusitani, Vet-
tones, Turdetani (Celtici). — Städte: Emerita Au-
gusta (Merida). Ebora (Evora). Pax Augusti
(Badajoz). Caesarobriga (Ciuda 1 Rodrigo). Oli-
sippo oder Felicitas Julia (Lissabon).
Iv. Die Inseln. 1) Baleares;' auf Major
(Mallorca) die Stadt Palma; auf Minor (Menorca)
die Stadt Mago (Mahon). — 2) Pityusae.
Jy? 20.
Rom und Carthago während der
punischen Kriege.
Nachdem die Römer Mittel- und Unter-Italien
erobert hatten, richteten sie ihre Blicke aufsicilien.
Die Einmischung in die inneren Angelegenheiten
der Insel brachte sie in feindliche Berührung mit
den Carthagern, die daselbst bedeutenden Besitz
hatten, und führte den ersten punischen Krieg (264
bis 241) herbei, welcher damit endete, dass die
Carthager auf Sicilien und die benachbarten Inseln
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14
nachdem er seine Vettern aus dem Wege geräumt,
alle Frankenstämme unter seinem Zepter. Nach
seinem Tode 511 wurde das Reich unter seine vier
Söhne getheilt. Theodorich I. erhielt Austrasien
mit der Hptst. Metz, die drei jüngeren Neustrien
und zwar Chlodomir Orleans, Childebert I. Paris,
Chlotar Soissons.
Jvi 28.
Das Frankenreich zur Zeit Pipins
von Heristal (687 — 714).
Theodorich I. unterwarf mit Hülfe der Sachsen
die Thüringer und nahm Südthüringen in Besitz,
indess Nordthüringen sächsisch wurde. Seit 522
bekriegten die Könige von Neustrien Burgund und
eroberten es 534; 536 trat der Ostgothenkönig
Vitiges, um Beistand gegen die Oströmer zu er-
halten, die Provence an Neustrien, Rhaetien und
Noricum an Austrasien ab. Vielfache Erbtheilun-
gen und grausame Kriege zerrütteten indess das
Frankenreich; das Ansehen der Könige schwand,
und alle Regierungsgewalt kam nach und nach in
die Hände der Hausmeier. Unter ihnen rasten
Pipin von Landen und dessen Enkel Pipin von
Heristal hervor. Der letztere war Hausmeier über
Neustrien und Burgund, nannte sich dux et prin-
ceps omnium Francorum und unterwarf 697 die
Frisen der fränkischen Herrschaft. Der Umfans,
den diese nunmehr erlangt hatte, zeigt die vor-
liegende Karte. Als erbliche Herzogthümer be-
standen Alemannien, Bayern, Thüringen, Aquitanien.
Die Avaren, ein tatarisches Volk, hatten sich
seit 562 in Dacien festgesetzt, die Bulgaren, Cze-
chen, Moraven und Sorben unterjocht, im Verein
mit den Longobarden das Reich der Gepiden 567
zertrümmert, 568 Wohnsitze in Pannonien erhalten
und Dalmatien erobert. Ihr Reich erstreckte sich
von der Saale bis über die Donau hinaus. Indess
machten sich 623 die Czechen, 630 die Sorben,
634 die Bulgaren frei; 640 entrissen ihnen fünf
grosse Stämme der Croaten Dalmatien. Die ava-
rische Macht gerieth nun in schnellen Verfall.
Jw 29.
Italien um das Jahr 700.
Das ostgotliische Reich fand durch Beiisar und
Narses 554 seinen Untergang; Italien kam nun
unter die Herrschaft der byzantinischen Kai-
ser, 568 verliessen die Longobarden ihre Wohn-
sitze in Pannonien, zogen nach Italien und erober-
ten es. Den Oströmern verblieben nur der Insel-
staat Venetia, das Exarchat, die Pentapolis, das
Herzogth. Rom, Neapel mit der campanischen
Ebene, die Südspitze Italiens und die Inseln.
Jw 30.
Das Reich Karls des Gr. und dessen
Theilung im Vertrage zu Verdun
843.
Karl Märtel erhob sich ebenfalls, wie sein Vater
Pipin von Heristal zum alleinigen Hausmeier und
behauptete sich als solcher bis 741. Er setzte dem
weiteren Vordringen der Araber durch die Schl,
bei Tours 732 ein Ziel und machte ganz Frisland
zu einer fränkischen Provinz. Sein Sohn, Pipin
der Kleine, liess sich 752 nach Entsetzung des
schwachen Childerich Iii. zum König krönen und
hob die karolingische Familie auf den Thron, ent-
riss den Arabern 752 — 55 Septimanien und zwang
die Sachsen zum Tribut.
Nach seinem Tode erhielt Karl Austrasien,
Karlmann Neustrien und Burgund; Aquitanien
ward zwischen beiden getheilt. Nach dem Tode
Karlmanns 771 fiel die ganze fränkische Monarchie
an Karl den Grossen. Dieser suchte alle germa-
nischen Völker zu einem politischen Ganzen zu
vereinigen und durch das Christenthum zu civili-
siren. Im J. 774 erschien er, vom Papste Hadrian
zu Hülfe gerufen, in Italien und zerstörte das
Longobardenreich. In Unteritalien erhielt sich je-
doch das Fürstenth. Benevent, welches bald in die
Fürstenthümer Benevent und Salerno zerfiel, gröss-
tentheils unabhängig. Im J. 778 zog Karl d. Gr.
auf Einladung verschiedener Statthalter über die
Pyrenäen, drang bis Saragossa vor und legte hier
die spanische Mark an; 788 hob er die im Ge-
schlechte der Agilolfinger erbliche Herzogswürde
in Bayern auf und verwandelte dies in eine Pro-
vinz, kämpfte hierauf siegreich mit «den Avaren
791 — 96, gegen welche er die bayersche Mark an-
legte, zwang die drei Stämme der Sachsen (West-
phalen, Ostphalen, Engern), so wie die nord-
albingischen Sachsen zur Unterwerfung und machte
die Eider zur Nordgrenze. Ferner machte er die
slavischen Völker bis zur Oder und in Liburnien
und Dalmatien ziuspflichtig und brachte das Reich
zu einer ungeheuren äussern Ausdehnung, ordnete
es aber auch zugleich im Innern mit hoher Weisheit.
Im Vertrage zu Verdun 843 zerfiel es in die
drei Theile, welche auf der Karte angegeben sind:
Karl der Kahle bekam Westfranken, Lothar I.
als Kaiser Mittelfranken und Italien, Ludwig der
Deutsche Ostfranken, wozu auch auf dem linken
Rheinufer die Bezirke von Mainz, Speier und
Worms gehörten.
Die Slaven hatten sich allmälig der fränki-
schen Herrschaft zu entziehen gewusst.
Nach den Siegen Karls d. Gr. über die Avaren
waren auch die Mähren frei geworden. Die Bul-
garen unter Crumus, der hernach auch Khan des
mösischen Bulgariens wurde, hatten c. 807 der
avarischen Herrschaft ein Ende gemacht.
Ueber das südl. Russland hatten sich seit 680
die Chazaren ausgebreitet.
--—^Vw/Vvavvvt
I
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
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