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1. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 42

1826 - Kempten : Dannheimer
gebirge zuwanderte, gewahrte er mit Moos bedeckte Ruinen einer ehemals großen Stadt, auf dem Schulte der gebrochenen Säulen sah er Tempelgemäucr, verfallene Palläste und Siegeöboqen, e6 war das längst verschwun- dene Iuvavo der stolzen Römer r — Fromm und klug erbat sich der Priester des Herrn diese Einöde von dem Herzog Bojoarie ns, um auö dem Getrümmer des hadrianischen Iuvaviums Kloster und Kirche zum Gedächtniß des Fürsten der heiligen zwölf Boten er- bauen zu können. — Theodo n. schenkte ihm die ver- gessene Römerstadt, samml der Veste auf dem Bergrücken im Morgen und einen großen Umfang Landes auf beiden Ufern der Salzach, dazu den dritten Thetl deü Salz- brunnens, zwanzig Pfannen fammt Knechten; desgleichen den Zehent von Salz und Zoll, der dem Landesherrn erhoben ward, nebst vielen andern Gütern. Darauf holte Rupert aus Franken zwölf Gehilfen von der Regel des heiligen Benedicts, erbaute daö Kloster St. Peter und eine Kirche dem heiligen Maximilian zu Ehren, der vor dreihundert Jahren als Bekehrer hier gewandelt, und dessen Grab Hordbertü Knechte wnnderbar fan- den. — Anbau und Kultur kam in die Wildniß, bis in das tiefste Pongau — wurden die Wälder ausgestockt und das weite Moorland trocken gelegt. — Erntrudis, die Nichte Nupertö, kam ebenfalls auö Franken, um frommen Jungfrauen ein Spiegel christlicher Zucht zu werden; am Nonnberg (Nunberg) baute ihr Rupert ein Kloster, das erste in Baiern für Nonnen, wo sie Vorsteherinn wurde. — Frg. 34) Welcher bojoarische Fürst machte zur festen Begründung des Christenthums die erste Reise nach Rom, — wie und wann kamen die ersten päpstlichen Legaten nach Bojoarien, welche christlichen Anstalten wollten selbe grün- den, und wann starb Theodo Ii.? Anlw- Die Jünger de6 heiligen Benedicts machten den Herzog Bojoaricns und feinen Hof vertraut mit den heiligen Versammlungen und Satzungen der morgen, und abendländischen Kirchenväter, mir dem sichtbaren Ober-

2. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 55

1826 - Kempten : Dannheimer
Frg. 4l) Wie verließ Tassilo Ii. Frankreich, welche Anordnungen traf der junge Herzog beim Antritt der Regierung seines Erblandeö, — und wie söhnte er sich mit Pipin aus? Antw. Tassilo Ii. wurde 757 Vasall von Frank- reich. In einem Alter von fünfzehn Jahren war der junge Prinz nach den Gesetzen, die zu Pipinö Zeiten galten zwar mündig, zur Uebernahme Baierns aber noch unfähig, erst das ein und zwanzigste Lebensjahr, das T a s. silo ll. 763 erreichte, gab ihm gänzliche Vollmündigketr zum Regierungsantritt. — In eben diesem Jahre be- schloß der fränkische Reichstag zu Revers den Vertil- gungskrieq gegen die Waöken in Aquitanien; auch Tas- silo H. war zum Zuge mit dem fränkischen Heere auf. geboten. Es empörte den jungen Herzog wider die W aö. ken zu kriegen, deren Fürst 743 für Odilo seinen Va- ter an der Loire stritt; zudem behauptete Waifar, der Herzog der Waöken, nur die Unabhängigkeit seines Lan. deö gegen Pipinö Allgewalt; zu gleicher Behauptung hatte Tassilo Ii. bereits in seinem Herzen festen Ent. schluß gefaßt, und sah in dem Untergange der Waö- kcn seinen eigenen. Er hielt es daher unräthlich, an dem Kampf gegen Waifar Theil zu nehmen; unter dem Vorwand einer Unpäßlichkeit entzog er sich dem Feldzug, und eilte im Gefühle erlittenen Unrechts plötzlich, ohne Abschied zu nehmen, aus Frankreich in seine Heimath, der lieben Donau zu, an deren Ufern er mit heiterm Knabenstnn ehmals sorglos und wonniglich spielte. — Mit allgemeinem Jubel huldigte dem ersehnten Fürsten sein treues Volk;, denn seit Odilos Tod (748), volle fünfzehn Jahre, drückte fränkische Herrschsucht hart und übermüthig das verwaisete Vaterland! kein eingeborner Fürst stand den Bannern des Heeres oder den Landtagen vor! — Tassilo u. erklärte den ihm abgenöthigten Eid für ungerecht und ungiltig, und berief bei seiner Zurück, knnft, die Stände des Reichs, die geistlichen und weltli. chen, nach Aschhaim, um neue Landesordnungen zu geben, oder die Kraft der allen zu verjüngen. In den Urkunden wurde nun, wie vor 748, kein Wort mehr von einem Franken. König erwähnt. Ais unumschränkter Lau.

3. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 63

1826 - Kempten : Dannheimer
0- 63 Volk eingerichtet, die Mißbrauche akgestellr, und schlimme Dinge verbessert werden sollend — Geheiliget war aber auch die Person des Priesters durch diese Landtagsgesetze. Tödmng und Körperverletzung geistlicher Personen wurde nach dem Stande des Verletzten mit doppelt so vielem Gelde, als bei weltlichen gebüßt; hatte der Geistliche die Weihe eines Priesters, so war die Straft des Mörders Zoo Goldschilltuge, war er Diakon, betrug sie 200; der Mörder eines Bischöfe6 mußte ein dem Leichname anpassendes Chorhemd von Blei machen lassen, und so viel an Gold erlegen, als das Blei wog. Man sieht in diesen Landtäge» weder den römischen Hof, noch den König der Franken als gesetzgebende Macht in Kirchen und Staatö- fachen aufireten; Tassilo u. erscheint in diesen Versamm- lungen alö ftlststständiger Fürst umgeben von des Landes Bischöfen, den Großen seines Reiches und den freien Grundeigenthümern seines Volkes. — Ein Land mit solchen Institutionen zeigt keine nomadische Unruhe mehr. Carl hatte in Bojoarien keinen Nomaden- geist zu bändigen, die Unterthanen Tassilo's Ii. er- freuten sich einer nicht geringer« Civilisation, wie die Franken selbst. Frg. 4q) Wann erklärte Tassilo Ii. seinen Sohn Theodo zum Mitregen Len, und was beurkundet dieser Akt? Antw. Im Jahre 772 taufte Papst Hadrian den jungen agilolsingischen Prinzen Theodo feierlich in Rom, und 777 nahm Tassilo U. ihn zum Mitregenten an. Vom König Carl ward weder Bestätigung gefordert noch geleistet, und auch durch diesen Akt sohin Tassilo's unabhängige Landesherrlichkeil beurkundet — Wäre Tas- silo nur ein fränkischer Statthalter, oder oberster Reichs- beamter des fränkischen Hofes gewesen, hätte er sich nicht einen Mitregenten geben können. F rg. 50) Welchen Antheil nahm Tassilo Ii. cm dem Feldzug gegen die Saracenen oder Mauern in Spanien? Antw. Während diesen Vorfällen in Bojoarien, von 774 bis 77«, unternahm Carl der Franken.könig zwei beschwerliche Feldzüge gegen die unbezähmbaren

4. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 71

1826 - Kempten : Dannheimer
von Negeuskurg entfernt, als durch fränkische Nit. rer Luitberga mit ihren Kindern, Hofgesind und allen Schätzen gewaltsam aufgehobeu und eilig nach Inqel- heim entführt wurde. — Vor Tassilo in die Reichs- versammlung eintrat, fragte Carl die anwesenden Herrn und Stände plötzlich, welche Strafe ein rückfälliger und meineidiger Lehenmann nach den Gesetzen verschuldet hätte? Den Tod war die allgemeine Antwort. Sogleich erging ein Verhaftbefehl über Tassilo, entwaffnet kam er in den Kreis der Vasallen. Ueberraschl durch den Verrath konnte er sich gegen die Anklage nicht verthei- Ligen; das geheime Bündniß mit den Avaren gegen Carl seinen Lehensherrn, der Aufruhr der Sachsen, die Un. ruhe der Beneventiner, die Feindseligkeiten der Griechen waren Punkte der Anklage, deren Wahrheit er frei be- kannte; das Todes,Urtheil ward über den Unglück, lichen Fürsten gesprochen, gegen den selbst Unterthanen seines eigenen Landes als Zeugen des Treubrucheü und des unvorsichtigsten Trotzes auftraten, was ferne Brust am tiefsten mit Schmerz erfüllte! Mit Standhaftigkeit hörte er das grausame Urtheil an, er bat nicht um sein Leben! — Carl wollte indeß mit dem Blut seines näch. sten Verwandten und Jugendfreundes sich nicht beflecken. Er ließ dem Agilolftngen großmüthig die Wahl zwi« schen Tod und Kloster, — Tassilo wählte letzteres. Da wurde dessen Gemahlinn mit ihren Kindern herbei- geführt; in ihrer Gegenwart und vor der ganzen Reichs- versammlung wurde Bojoariens Herzog des Hochver- rathö schuldig, seines Landes und seiner persönlichen Freiheit verlustig erklärt und zum Mönchsleben verur- theilt! — Am Rhein im Kloster des heiligen Razarius wurde Tassilo geschoren und eingekleidet; und dann tiefer ins Frankenland in das Kloster Demeticum bei Rouen abgeführl; ein gleiches Loos traf die Herzoginn Luitberga, auch Tassilos sämmtliche Kinder starben als Mönche und Nonnechin entfernten Klöstern! — Re. gensbnrg die graue agilolsingische Regierungö-Stadt stand verwaist und öde, viele edlen Baiern, die Tassilo treu geblieben, wurden ins Elend verwiesen. *) *) Durch Tassilos Fall endete die Herrschaft der Agilol-

5. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 74

1826 - Kempten : Dannheimer
74 0 Horden Bekenner -es Christenchums. Groß war aber auch bei bieten mehrjährigen Streitzügen der Verlust der Baleni, selbst ihr berühmter Heerführer Gerold, ein reichbegüterter allemanischer Dynast am Bodensee, kam von einem feindlichen Pfeil durchbohrt, in diesem Kriege (799) nm, in dem vorzüglich Baierà, auch viele Italiener, Franken aber nur wenige kämpften. F rg. Ö2) Welche Einrichtungen ordnete König Earl in Bojoarien an, und wer erhielt die Statt- halterschaft in dieser neuen fränkischen Provinz? Antw. Carl begab sich im Herbste 788 nach Re- gensburg. Mit schwerer Sorge empfing das geäng. stigte Volk den gefürchteten Usurpator. Vor Allem wur. den der Geistlichkeit ihre Schankungen und Pri. vileqien bestätigt, und um selbe dem neuen Herrscher noch anhänglicher zu machen, vermehrte der Franken. König die Güter der Kirche großmüthigft. Volk und Land behielten den alten mehr alö tausendjährigen Namen, während die bisherige rechtniäßige Regenten, Dynastie, der eingeborne Fürst aus eigenem Volke, verschwand; die Carolinger bestiegen den Thron der Agilolfinger, Carl warb nun Herr des wichtigen Landes. Unter sei- nen unmittelbaren Befehlen stand der Statthalter der Provinz Bojoaricns, und diesem untergeordnet besorgten die Grafen die Verwaltung der Gauen. Die kirchliche und bürgerliche Verfassung, die Bisthümer und Gauen des Landes blieben, wie bisher; die alten Gesetze erhiel- ten nur einige unbedeutende Zusätze, denn der kluge Carl war behutsam, er wollte das Volk Bojoariens durch Neue- rungen auf keine Weise reizen.— Gerold, Graf von Bussen, aus Allemanien, ein Bruder der frommen Kö- uiginn Hildegardis, ward erster fränkischer Statthal- ter in Bojoarien. Frg. 63) Welchen Wirkungskreis hatte ein zeitlicher Statthalter im Herzogthum Bo- joarien ? Antw. Ein zeitlicher Statthalter des fränkischen Kö« uigs in Bojoarien hatte den Vorfitz bei den Landtagen oder den Versammlungen der Stände, er bereiste die

6. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 76

1826 - Kempten : Dannheimer
7 6 ■o- und Regenkreis in sich schließt. — Im Osten vo» Baiern verfügte Carl, jedoch um einige Jahre später (799), gleich wichtige Veränderungen. Er bildete auch in diesen Landeötheilen zwei mächtige Markgrafschaf, teu. — Durch die Vertilgung der A varen rückte die Ostgränzebaierns von der E n n S bis an den R a b. fluß hinab, dann am linken Donauufer bis zur mähri. fchcn Gränze und zum Flusse March, welcher von fei. ver Gränzbildung des Reiches den Namen March er- hielt. — Diese große Ostmark zerfiel in zwei Theile, in die obere und untere Mark, die erste erstreckte sich biö zu dem alten Lauriacum, die letztere von der Cun- an abwärts bis zur Gränze des Reiches. Also groß und ausgebreitet wurde Bojoar-ien, das durch den Regen, teuwechsel seinen National. Namen nicht verlor, unter Carl dem Großen. F r g. 65) Zn welchem Verhältnisse standen das Mals Steiermark und Kärnthen? Antw. Steiermark und Kärnthen hatte Eingeborne als Herzoge, die Carl bestätigte, und als seine Mark, grafen betrachtete. — Sie waren dem Markgrafen von Friaul untergeben, gehörten sohin zum Reiche Italien, übten die Aufsicht über die Gaugrafen ihres Markbezir. keö und waren die Führer (vuces) -es Heerbann- ih. rer Mark. Frg. 66) Wie war in Bojoarien damals die Aristokratie beschaffen; — warum vermehrte Carl die Gaugrafen; — welchen Wirkungs- kreis hatten sie, — und blieben ihre Stellen erblich? Antw. In allen Zeiten hatten die geistlichen und weltlichen Aristokraten die Absicht und das Streben, von der königlichen Autorität sich möglichst uuabhängig zu macheu; — darin lag auch die vorzüglichste Ursache, daß bei Tassilos Entthronung kein Bojar für der Agilolfingen Recht das Schwerdt gegen die Franken zuckte. — Die großen freien Landeigenthümer und die mächtigen Grafen der Gaue hofften durch den Fall der agilolfingifchen Herzogswürde w Bojoarien an eigener

7. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 36

1826 - Kempten : Dannheimer
56 —0— geschriebene Gesetz, und in welchem Geiste war selbes abgefaßt? Antw. Das erste schriftliche Gesetz gab Herzog Gart bald H. seinen Bojoaren. Da man bisher in Baiern noch kein geschriebenes Gesetz hatte/ so wendete sich der baierische Hof an den fränkischen König Dago- bert l., um Mittheilung der in Allemanien vorhandenen Gesetzsammlung. Dagobert bewilligte nicht nur die Mtttheilung dieser Gesetze, sondern ließ selbe durch erfah- rene Männer seines Landes, mit Beiziehung baierifcher Edlen in eine den Volks-Verhältnissen Bojoariens ent. sprechende Ordnung bringen, nach dem Wunsche der baie. rischen Nation Zusammentragen, woher dann kommt, daß vieles, was in den allemanischen Gesetzen auf Baiern paßre, in die baterischen Gesetze wörtlich ausgenommen wurden. —> Der Geist dieser Gesetzsammlung war rauh wie das stebente Jahrhundert. / Die damaligen Rechte Baierns hatten ein und zwanzig Abtheilungen, voran standen die Befugnisse der Geistlichkeit; dann erst die des Herzogs. Ihnen nach folgten die Satzungen von den Freien, von Heiraihen, von Leibeigenen, Freigelasse- nen, Eheweibern. Besondere Abschnitte behandeln die Verbrechen des Diebstahls, der Mordbrennerei, des Gränz. frevels, andere dagegen die bürgerlichen Rechte der Un. terpfander, die geliehenen und verkauften Dinge, die Ver- hältnisse der Zeugen, Kämpfer, und wie es mir den Tod- ten zu halten fei. — Hunde, Jagdvögel. Obstgärten, Wäl- der und Bienen waren besondere Gegenstände dieser Ge- setzsammlung, und zeigen, wie wichtig ste im Haushalt der Menschen dortiger Zeit waren; und obwohl die Ur- spräche der Borer die keltische war, so ist dieses erste Ge- setzbuch Bojoariens doch in lateinischer Sprache abgefaßt, welche Sprache stch bei den römischen Abkömmlingen selbst im Volke noch nicht verloren hatte. Frg. 2l)) Wie lange regierte Garibald Ii.? Antw. Dreisig und ein Jahr dauerte Garibald n. kräftige Negierung in Baiern, im Jahr 640 erfolgte sein Hinrritt.

8. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 48

1826 - Kempten : Dannheimer
48 o ten Baiern rasch , und plünderten bei ihrem Rückzüge zwei und fünfzig Tage lang mit allem Gräuel das ero- berte Land; — vom Lech bis an den Inn war Baiern mit Schutt und Leichen bedeckt. Odilo, mit wenigen feiner Treuen, erreichte zwar den Inn, wurde aber zu, letzt doch von den Feinden ergriffen - und nach Franken abgeführt. Hildrude reiste zu ihrem gefangenen Ge- mahl nach Frankreich. Odilo wurde wieder frei und mach Jahr und Tag seinem Volke zurückgegeben. — Wah- rend die Franken die Bojoarter überwanden, drang zwar Herzog Hunald mit seinen Wasken, treu dem gege- benen Worte, feindlich ober die Loire ins Land des Fran- ken'königs, bis Charles ein, eroberte diese Stadt, ver- brannte sie, schleifte ihre Mauern, und legte alles schreck- lich in Asche, doch leider fruchtlos für Odilo! — Frg. 5?) Wie lang regierte Odilo? Anlw. Von 7.37 bis 748 — Einem alten Todten- Verzeichniß des Emmeran - Klosters zufolge war der 18. Jäner 748 Odilos Slcrbkag. Frg. 3») Wie war der damalige Zustand des Chriftenthnms in Bojoarien, — welche Verdienste hatte Bonifaeius, der Apostel German niens, um Baiern, — wann stiftete Odilo die vier Bisthümer: Regensburg, Passau, Salzburg und Fr ei sing, — und mit welchen Kirchen und Klöstern schmückte dieser fromme Re- gent Baiern? Antw. Die heidnischen Bojoaren sahen im weiten Lande umher gottgeweibte Mauern von Kirchen anfstei- gen, hörten alltäglich Worte der Erlösung, Botschaft des Heils, und allnächtlich Gesarrq und Gebet der Mönche in den Kloster Chören, ihre Herzen wurden bewegt und sie gingen freiwillig zur Taufe; der Bekehrungen warm aber zu viele und zu schnelle, viele Priester und Lehrer des Wortes waren oftmals fast so unwissend und roh, als die 1821. I. und Ii. Buch, bei Jos. Eggensperger. Mit zwei Landkarten.

9. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 56

1826 - Kempten : Dannheimer
desherr erschien -er Herzog Bojoariens wieder/ man rech- nete sein Herzogthum nicht vom Jahre seines frohen Wie- dersehens (763), sondern vom Tode seines erlauchten Va- ters Odilo, vom Jahre 74$ an; um damit Alles für richtig zu erklären, was während der vormundschaftlichen Negierung der Franken geschah; für Tassilo allein wurden die Kirchengcbete angeordnet, er und nicht Pipin wurde für den Beschützer der Kirchen und ihrer Güter erklärt. — Der alten Sitte der Väter treu, saß der Her- zog jeden Samstag und an jedem ersten Monatstag per- sönlich zu Gericht, die Grafen, Gaurichter und Haupt- leuie wurden zur Schirmung der Hilflosen streng ange- halten, er sendete vollmächtige Herrn (Missi) durch die Gauen, das Verfahren der Beamten gegen dag Volk zu untersuchen, weiche von nun an ein Priester als Volks- schirmer begleiten mußte, um jede List und Bestechung zu verhindern Um über das Gemeine Wesen zu berathen, oder über Verwendung des öffntlichen Guts zu verfügen, schrieb Tasstlo n. Landtage aus, auf denen Bischöfe, Aebte, Grafen und Richter die freien Wortführer des Volkes waren Also regierte Tassilo 1l. nach seiner Befreiung aus fränkischem Zwang.---------Das Volk der Masken hat seinen Untergang nach langjährigem Hel- denkampf erfahren, Waifar ihr Fürst verlor warnungs» voll Krön und Leben, doch nach Bojoarien zog kein Fran- kenheer, den mit Ruhm gekrönten Tassilo zu bekriegen. Ein Jahr nach seiner Ankunft in Baiern (764) kam Tassilos Trennung vom fränkischen König zwar auf dem Wormser Reichstag zur Sprache. Doch Pipin, klug und gemäßigt in allen seinen Handlungen, wollte die Waffen gegen seinen Reffen, den er in der Jugend lieb gewann, nicht erheben, es mochte zugleich die innere Stimme den alternden König über den argen Mißbrauch ferner Vormundschaft gegen den hochedlen Agilolfinger beunruhiget haben; Bertha, die Königinn der Franken, Plpins friedliebende Gemahlin», blieb dem Tasstlo auch nach ferner eiligen Entfernung aus Frankreich immer freundlich gewogen; — diese Gesinnungen, verbunden mit dem friedlichen Vor" das Papst Paul \t als frommer Beschützer des j: assilo, durch eigene Abgeord- nete an P i p i n ste söhnten den alten Franken - König
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