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Volkspiele, vom Jahre 776 vor Chr.; die Araber von der
Flucht ihres Propheten Mohammed von Mecka nach Medina,
vom Jahre 622 nach Chr. Für die christlichen Völker aber ist
kein Ereigniß wichtiger, als die Geburt des göttlichen Erlösers.
Daher wird auch dieser Zeitpunkt bei der Angabe des Jahres,
in welchem sich eine Begebenheit ereignete, zum Grunde gelegt,
und zwar so, daß die Ereignisse, welche sich vor seiner Ankunft,
also vor dem Jahre 1, zutrugen, von diesem Zeitpunkte an
auswärts; diejenigen Begebenheiten aber, welche nach seiner
Ankunft geschahen, von demselben Zeitpunkte an abwärts bis
auf unsere Tage gezählt werden.
3. Eintheilnng der Weltgeschichte.
Um die Masse der Begebenheiten zweckmäßiger zu ordnen -
und klarer zu überschauen, hat man das große Gebiet der Welt-
geschichte in drei Theile zerlegt: in die alte, mittlere und
neuere Geschilpte. Jeder Theil hat wieder seine besonderen
Eigenthümlichkeiten und bildet ein für sich bestehendes Ganze.
1) Die alte Geschichte reicht von Erschaffung der Welt
bis zum Untergange des weströmischen Reiches, oder von
ungefähr 4000 vor Chr. bis 476 nach Chr.
2) Die mittlere Geschichte oder die Geschichte des Mit-
telalters enthält die Begebenheiten seit der Auflösung
dieses riesenhaften Ganzen bis zur Entdeckung von Ame-
rika, die einen neuen Erdtheil für die Geschichte ausschloß,
von 476 bis 1492 nach Chr.
3) Die neuere Geschichte umfaßt die Begebenheiten der
drei letzten Jahrhunderte.
Zur Erleichterung der Uebersicht theilt man wohl jeden
dieser großen Abschnitte wieder in mehre kleinere Zeiträume
oder Perioden, an deren Spitze eine Person oder Begebenheit
steht, die besonders einflußreich für die menschliche Gesellschaft
war. Für die alté Geschichte werden am füglichsten folgende
vier Perioden festgesetzt:
1*
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Heiter und schön, wie das Land selbst und der Himmel, der
sich über demselben wölbt, waren auch die Bewohner. Sie
waren für die Dichtkunst, Musik und die übrigen schönen Künste,
aber auch zugleich für das Ernste und für die höchsten Wissen-
schaften, welche Tiefsinn und strengen Forschungsgeist erheischen,
gleich empfänglich. Ihre übergebliebenen Werke dienen uns
noch jetzt zum bildenden Muster.
Griechenland zerfiel, wie noch jetzt, in drei natürliche Haupt-
theile: in Nordgriechenland, Mittelgriechenland oder Hellas, und
Peloponnes oder die südliche Halbinsel.
1. Nordgriechenland umfaßte zwei Landschaften, zwischen
welchen von Norden und Süden das wilde zackige Felsengebirge
des Pindus, der Hauptknotenpunkt aller griechischen Berge^
sich hinzieht. Von mehren'armen dieses Gebirges umschlossen,
bildet 1) Thessalien die größte und fruchtbarste Thalebene
des ganzen Landes und wird vom Peneus durchströmt. Dieser
Fluß durchschlängelt auch das durch seine Naturschönheiten so
berühmte Thal Tempe zwischen den Bergen Olympus und
O s s a. Der Olympus galt für den Wohnsitz der Götter. Von
den luftigen Höhen desselben stiegen die Himmlischen zuweilen
hernieder, um im Thale Tempe zu lustwandeln. Unter den Städten
verdienen bemerkt zu werden: Phthia, Larissa, Pharsälus,
Methone, Pherä. — 2) Eplrns, d. i. Festland, mit den
Flüssen Acheron und Kocytus. Den heiligen Mittelpunkt dieser
bergigen Landschaft bildete die Stadt Dodöna mit dem ältesten
Orakel des Zeus oder Jupiter. Die älteste Bevölkerung führte
hier den Namen G r ä k e n, d. i. Griechen, nach ihrem Stamm-
haupte Gräkos.
2. Hellas (jetzt Livadren) umfaßte acht Landschaften:
1) Attrka, d. i. Küstenland, die denkwürdigste aller Landschaften.
Sie bildet eine nach Süden in das Vorgebirge Summn (jetzt
Cap Colonna) auslaufende gebirgige und wenig fruchtbare
Halbinsel. Der Berg Pentel kus war berühmt wegen seines
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