Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Geschichte des Mittelalters - S. 142

1861 - Münster : Coppenrath
142 der ehemaligen Hauptstadt Bithyniens an. Sie war mit hohen breiten Mauern umgeben, aus welchen eine Menge Wachtthürme hervorragte. Innerhalb der Mauer lag ein großes türkisches Heer zu ihrer Vertheidigung. Der Anfang des Feldzuges wurde mit der Belagerung dieser Stadt gemacht. Schon war sie der Uebergabe nahe, als die hinterlistigen Griechen mit den Bela- gerten Unterhandlungen anknüpften, vermöge welcher die Stadt nicht den Kreuzfahrern, sondern dem Kaiser Alexius ausgeliefert wurde. Nun brach das Heer zum weiteren Zuge auf. Anfangs erschraken die leicht bewaffneten Türken, als sie die Menge Reiter in eiserner Rüstung, die großen geharnischten Schlachtrosse und die starrenden Lanzen sahen; aber nach und nach wurden sie des Anblickes gewohnt und lernten sie mit Vortheil angreifen. Die nähere Kenntniß chcr Gegend begünstigte ihre Angriffe. Ganz Kleinasien ist von steilen Gebirgsketten durchzogen, fast nirgends eben, überall schroffes Waldgebirge und Schluchten. Während nun die Kreuzfahrer in langen Zügen durch die Schluchten müh- sam hindurchwanderten, fielen die auflauernden Türken dieselben bald von vorn, bald von hinten an. Machten die Kreuzfahrer Halt, und stellten sie sich in Schlachtordnung; hurtig flohen daun die Türken auf ihren leichten Pferden davon und waren augenblicklich wieder da, sobald sich der Zug in Bewegung setzte. So war nirgends Ruhe, nirgends Sicherheit. Dazu schnitten die Türken alle Zufuhr ab, verbrannten das Getreide auf dem Felde, so daß das Heer der Kreuzfahrer in die höchste Noth gerieth. Der ungewohnte, glühend heiße Himmelstrich dieses Landes vermehrte noch das allgemeine Elend. Die Sonne schoß ihre brennenden Stralen auf die blanken Rüstungen der Pilger hinab, so daß diese unter denselben ersticken zu müssen glaubten. Viele sanken ermattet zu Boden, andere verloren von der Ein- wirkung der glühend wehenden Luft alle Besinnung. Man sah Mütter neben ihren lechzenden Säuglingen sterbend auf dem glühenden Boden sich wälzen. Die Pferde vielen um, und viele Ritter bestiegen Ochsen und andere Lastthiere. Heulend liefen die Hunde auf den Feldern nach einer Quelle umher. Endlich

2. Geschichte des Mittelalters - S. 144

1861 - Münster : Coppenrath
144 Die Stadt war mit einer doppelten Mauer umgeben, die von solcher Dicke war, daß ein Wagen mit vier Pferden bespannt ohne Gefahr auf ihr fahren konnte. Vierhundert fünfzig geschickt vertheilte Thürme dienten zu noch größerer Befestigung. Mit Einschluß der ans den benachbarten Gegenden Geflüchteten stieg die Besatzung ans sechs- bis siebentausend Reiter und fnnfzehn- bis zwanzigtauscnd Fußgänger. Doch nichts hielt die Kreuz- fahrer ab, die Belagerung zu unternehmen. Es vergingen hiemit mehrere Monate, ohne daß man das Geringste gewonnen hatte, und die Noth im Lager wurde täglich größer. Die Preise der Lebensmittel stiegen zu einer unerschwinglichen Höhe. Acrinere nährten sich schon von Leder, Baumrindm und anderen wider- natürlichen Sachen und starben sogar vor Hunger. Von sieben- zigtausend Pferden waren nur noch zweitausend, die nicht um- gekommen oder verzehrt worden waren, vorhanden. Regengüsse durchnäßten die Zelte, und die Pilger starben in solcher Menge, daß beinahe der Raum fehlte, sie zu begraben. In solchem Ueber- maße von Unglück aller Art sank Vielen gänzlich der Muth, mehrere suchten zu entschlüpfen. Selbst Peter der Einsiedler verzweifelte an dem Gelingen der Unternehmung und floh feige davon; er wurde aber von Tankred auf der Flucht ergriffen und zu seiner nicht geringen Beschämung in's Lager zurückgeführt. Dazu blieb von allem, was int christlichen Lager vorging, den Türken nichts verborgen. Kundschafter gingen ans und ein. Als die übrigen Fürsten hiegcgen kein Mittel ausfindig zu machen wußten, trat Bohemund auf und versprach, das Uebel bald zu beseitigen. Er ließ sogleich — es war zur Zeit des Abend- essens — zwei gefangene Türken tödten, braten und alsdann öffentlich ausrufen: jeder Kundschafter solle von nun an gebraten und verzehrt werden. Das wirkte. Bald verbreitete sich im Mor- genlande das schreckliche Gerücht, daß die Christen nicht nur erober- ten, plünderten und mordeten, sondern auch Menschenfresser wären! In den einzelnen Gefechten, die um die Mauern Antiochias vorfielen, bewährten die Fürsten einen Muth und vollführten

3. Geschichte des Mittelalters - S. 148

1861 - Münster : Coppenrath
— 148 Tankred und wagte sich sogar bis zu den Mauern der Stadt. Sobald die Ritter zum großen Heere zurückgekommen waren und die frohe Botschaft brachten, sie hätten Bethlehem und Jerusalem gesehen, ergriff heiße Sehnsucht die Pilger. Alle Müdigkeit war verschwunden, rastlos eilten sie vorwärts, Jeder wollte die heiligen Orte zuerst erblicken. Endlich erreichten sie den Gipfel eines Berges. Da lag sie vor ihnen, die heilige Stadt, vom Glanze der Abendsonne erhellt, mit ragenden Zin- nen und Thürmen! In einem Augenblicke verbreitete sich durch das ganze Heer der Freudenruf: Jerusalem! Jerusalem! Vom heiligen Schauer ergriffen wiederholten Alle mit vereinter Stimme das Jubelgeschrei: Jerusalem! Jerusalem! und helle Thränen der Freude und Wehmuth stürzten ihnen aus den Augen. Andächtig sanken Alle auf ihre Kniee und küßten den heiligen Boden, auf dem der Erlöser der Welt einst wandelte. Viele zogen auch ihre Schuhe aus, eingedenk des biblischen Spruches: „Lege ab deine Schuhe, denn der Ort, wo du stehest, ist heilig." Singend und betend rückten sie hierauf ihrem Ziele näher. Es war der sechste Juni des Jahres 1099, als sie vor den Thoren anlangten. Nun galt es, die mit einer doppelten Mauer stark befestigte, auf vier Bergen gelegene Stadt, die von einem 40,000 Mann starken, türkischen Heere vertheidigt wurde, zu erstürmen. Da- gegen zählte das Heer der Kreuzfahrer nur noch 20,000 rüstige Fußgänger und 1500 Ritter. Aber Muth und Begeisterung ersetzten, was ihnen an Menge abging. Schon am fünften Tage wagten sie einen Sturm auf die äußeren Mauern. Mit wildem Muthe erkletterten sie zwar dieselben, fanden aber bei diesem kühnen Wagnisse ihren Untergang, indem sie oben von den Ver- theidigern jählings wieder hinuntergestoßen wurden. Nun sah man ein, daß die Stadt ohne Belagerungswerkzeuge nicht zu erobern sei. Sie zerstreuten sich deshalb in die Umgegend und brachten mit großer Mühe aus der holzarmen Gegend die nö- thigen Baumstämme zusammen. Die Gefahren und Leiden der

4. Geschichte des Mittelalters - S. 100

1861 - Münster : Coppenrath
100 in welchem ihr König Lothar unter feierlichem Eide auf Loth- ringen für ewig verzichten mußte. Nicht so glücklich war Otto in Italien. Nachdem er die Unruhen in Rom gedämpft hatte, wandte er sein Auge auf Unteritalien, in dessen Besitz noch immer die griechischen Kaiser waren. Durch die Vermählung mit der griechischen Fürstin aber glaubte er rechtmäßige Ansprüche auf dieses Land erworben zu haben. Er machte große Kriegsan- stalten; allein der Erfolg entsprach nicht seinen Bemühungen. Die dortigen Griechen riefen schleunigst die Araber aus Sicilien und Afrika zu Hülfe und rückten dem Kaiser entgegen. Bei Basantello, unweit Tarent, kam es zur Schlacht (982). Hier zeigte sich recht die Hinterlist der Italiener. Im entscheidenden Augenblicke des Kampfes verließen sie plötzlich den Kaiser, und sein Heer wurde nun völlig geschlagen. Beinahe wäre er selbst gefangen worden. Er rettete sich nur durch einen kühnen Sprung in's Meer, wo ihn ein feindliches Schiff, ohne ihn zu kennen, an Bord nahm. Die Schiffsleute wollten ihn nach Constan- tinopel führen; aus sein Begehren aber steuerten sie zuvor nach Rossano, in Kalabrien, wo er, wie er vorgab, Geld und Schätze zu sich nehmen wollte. Kaum aber war er der Küste nahe ge- nug, so stürzte sich der kühne Schwimmer abermals in's Meer und entkam glücklich ihren Händen. Voll Rache im Herzen ging er nach Nom. Hier rüstete er sich zu einem neuen Feldzuge. Er starb aber während dieser Rüstung, im Jahre 983. Seine zehnjährige Regierung war für Deutschland fast ohne Segen. Otto Iii. (983—1002), sein Sohn und Nachfolger, war bei dem Tode seines Vaters erst ein dreijähriges Knäblein. Seine Mutter Theophania übernahm deshalb die vormundschaftliche Regierung, wurde aber von den Großen des Reiches, denen die Regierung eines ausländischen Weibes unerträglich schien, nicht wenig beunruhiget. Der junge König erhielt eine seine griechische Bildung. Seine Anlagen entwickelten sich so glän- zend, daß ihn seine Lehrer ein Wunderkind nannten. Schon in seinem sechszehnten Jahre machte er einen Heereszug nach Italien,

5. Geschichte des Mittelalters - S. 146

1861 - Münster : Coppenrath
146 Das christliche Heer, welches in so kurzer Zeit die ausgehungerte Stadt mit den nöthigen Lebensmitteln nicht hatte versorgen können, gerieth in die schrecklichste Noth. Man aß schon Pferde, Kameele, Esel, Mäuse, gekochte Thierhäute und Baumrinden. Durch Hunger und Noth ermattet, auf allen Seiten von Gefahr umringt, verloren viele aus dem Bolle, ja selbst unter den Vor- nehmen und Angesehenen, allen Muth. Sie ließen sich zur Nachtzeit an Stricken von der Mauer hinab (wovon sie den Schimpfnamen Stricklünfer bekamen) und suchten zu entwischen. Andere gingen sogar zu den Türken über und schwuren ihren Glauben ab. Die Noth der Belagerten war so grenzenlos, daß nur durch ein Wunder Rettung möglich schien. Um diese-Zeit kam eiligst ein französischer Geistlicher, Na- mens Peter Barthélémy, zu den Fürsten und erzählte mit großer Umständlichkeit: „Der heil. Andreas sei ihm viermal im Traume erschienen und habe ihm aufgetragen, den Fürsten zu verkünden, daß vor dem Hochaltare der Peterskirche in Antiochia die Lanze vergraben liege, mit welcher die Seite des Heilandes am Kreuze durchstochen worden; auch habe ihm der Heilige ge- nau die Stätte bezeichnet, wo sie zu finden sei. 'Diese müsse ausgegraben und vom Grafen Raimund von Toulouse in der Schlacht vorgetragen werden. -Ihr bloßer Anblick würde die Feinde Christi verscheuchen." Alle erstaunten, Alle glüheten im heiligen Eifer auf. Sogleich wurden zwölf Männer in die Peters- kirche geschickt, und die Thüren sorgfältig hinter ihnen geschlossen. Das ganze Volk stand erwartungsvoll um die Kirche. Die zwölf Männer gruben an der bezeichneten Stelle vom Morgen bis zum Abend; aber die heilige Reliquie wollte sich nicht zeigen. Da sprang Peter barfuß und im Bußhemde in die Grube, betete inbrünstig zu Gott und erschien eine Weile nachher wieder, — eine Lanze in der Hand! Und augenblicklich hallet die Kirche wieder von dem Jubel über das geschehene Wunder. Die Thü- ren fliegen auf, und mit einem Schrei des Entzückens stürzen die Haufen der Pilger in die Kirche und laben ihr sreudetrun-

6. Geschichte des Mittelalters - S. 150

1861 - Münster : Coppenrath
150 herab, äfften ihre heiligen Gebräuche nach und schossen mit Pfei- len nach ihnen. In der folgenden Nacht wurden in aller Stille die beiden Thürme rasch an der äußeren Mauer aufgerichtet. Andere brachten Sturmleitern, Wurfmaschinen und Mauerbrecher herbei. Mit dem Anbruche des Tages begaun der Sturm. Gleich wüthenden Löwen rannten die Christen gegen die Mauer an, aber die Saracenen schleuderten Steine, Balken und Gefäße mit Schwefel und siedendem Oele angefüllt auf ihre Köpfe hinab; brennende Pfeile setzten ihre Kricgesgeräthe in Brand. So kam der Abend heran; ermattet mußten sich die Christen zurückziehen; alles Blut, aller Schweiß war vergebens verron- nen. Nur der Umstand tröstete sie, daß die Feinde nicht im Stande gewesen waren, das heilige Kreuz zu verletzen, welches man auf dem Thurme Gottfried's von Bouillon errichtet hatte. Am folgenden Tage erneuerte sich der Kampf noch grimmi- ger, als am vorhergehenden; denn jener mißlungene Bersuch hatte ihre Wuth nur noch mehr entflammt. Aber alle Tapferkeit der Christen brach sich an der verzweifelten Gegenwehr der Türken. Sieben Stunden hatte bereits der mörderische Kampf ohne Er- folg gewährt, viele Christen wichen ermüdet zurück und verzwei- felten^ an dem glücklichen Ausgange; da erschien Plötzlich auf der Höhe des Oelberges ein Ritter in stralender Rüstung und verklärter Gestalt und streckte seine Waffen über die unten to- sende Stadt aus, als wollte er die Christen zu rüstiger Fort- setzung des Kampfes ermahnen. Er wurde allgemein für einen Gesandten Gottes angesehen, und neuer Muth kehrte sogleich in Aller Herzen zurück. Alle drangen wieder rastlos vorwärts, selbst Kranke, selbst Weiber ergriffen die Waffen. Die mit Stroh und Wolle gefüllten Säcke, welche die Belagerten zum Schutze der Mauer aufgehängt hatten, um die Stöße der feindlichen Mauerbrecher zu schwächen, wurden mit flammenden Pfeilen in Brand geschossen. Der Nordwind trieb mit Heftigkeit den Rauch und die Flammen gegen die Stadt; und geblendet, fast erstickt wichen die Vertheidiger. Schnell benutzte Gottfried von Bouillon

7. Geschichte des Mittelalters - S. 169

1861 - Münster : Coppenrath
169 fochten, mit solcher Gewalt in die Feinde, daß zehntausend von diesen erschlagen, die übrigen nach allen Seiten hin zerstreuet wurden. Dieser Sieg erfrischte den Muth der abgcmergelten Pilger wieder. Unter vielen Mühseligkeiten und Gefahren setzten sie ihren Zug fort und kamen glücklich zur Stadt Scleucia am Flusse Kalykadnus oder Saleph in Cilicien. Hier aber war dem greisen Helden seine Grenze bestimmt. Weil die Brücke über jenen Strom nur schmal war, und deshalb der Zug sehr lang- sam vorwärts ging, so beschloß der Kaiser, des Zögerns müde, hindurch zu schwimmen. Mehrere warnten ihn, er möge sich nicht dem unbekannten Wasser anvertrauen; aber furchtlos, wie immer, sprengte er mit dem Pferde in den Strom. Da aber ergriffen die Wellen den allzukühnen Greis und rissen ihn fort. Er arbeitete sich zwar wieder empor, und ein Ritter, der ihm eiligst nachgeschwommen war, ergriff ihn; aber beide geriethen in den Wirbel des Stromes, der sie auseinander riß. Ein zweiter, der sich mit dem Pferde in's Wasser geworfen hatte, brachte den Kaiser zwar au's Land, aber nur als Leiche (1190). Ueber alle Beschreibung war die Bestürzung und Trauer des Heeres. Jeder glaubte, iu ihm seinen Vater verloren zu haben.*) *) In Deutschland wollte und mochte man lange nicht glauben, daß der Schirmherr des Reiches, der gefürchtete und geachtete Rothbart, wirk- lich gestorben sei. Die Volkssage hat ihn nach Thüringen, in die Burg Kyffhausen, versetzt. Dort sitzt er im unterirdischen Saale nachdenkend und sinnend am marmornen Tische. Zu Zeiten gelingt es einem Sterb- lichen, in jenes Gemach zu dringen. Dann wacht der Kaiser aus seinem Schlummer auf, schüttelt den rothen Bart und begehrt Kunde, ob noch krächzende Raben des Berges Felsenhöhen umkreisen. So lange die schwar- zen Vögel noch um die öde Felsenkrone flattern, und ein Adler sie nicht Hinweggetrieben hat, so lange, meldet die Sage, verharret auch der Alte in seiner verfallenen Burg. Vernimmt er, daß sie noch kreischen, dann blickt er düster vor sich hin, seufzet tief auf und spricht: „Schlafe wieder ein, müde Seele, noch muß ich hundert Jahre harren, bevor ich wieder unter meinem Volke erscheine." Zuletzt soll den schlummernden Kaiser ein Hirt gesehen haben, der seine Ziegen durch die goldene Aue trieb und sich am Kyffhäuser verirrte. Friedrich's rother Bart war beinahe völlig um den Tisch von Marmorstein geschlungen. Wenn er ganz um denselben' herumgcwachsen ist, dann erwacht der Alte, und die Raben sind verscheucht.

8. Geschichte des Mittelalters - S. 285

1861 - Münster : Coppenrath
285 Friedrich Iii. (Iv.)* (1439—1493), Sohn des Her- zoges Ernst von Steiermark. Dieser hat von allen Kaisern am längsten regiert, nämlich über 53 Jahre. Er war ein Alaun von den schönsten Eigenschaften des Geistes und des Herzens, allein die Zeit seiner Regierung war zu stürmisch bewegt, und nicht immer konnte er seinen wohlmeinenden Absichten und Be- fehlen den erforderlichen Nachdruck geben. Unter seiner Regie- rung eroberten die Türken nicht nur Constantinopel, sondern richteten auch ihre Berheerungszüge selbst nach Ungarn und Krain. Der Papst forderte die Christenheit und insbesondere die deutschen Fürsten zu einem neuen Kreuzzuge auf; auch der Kaiser erließ an sie die dringendsten Mahnungen bei der großen Gefahr des deutschen Batcrlandes. Vergebens! An die Stelle der früheren Begeisterung war jetzt die niedrigste Selbstsucht getreten, und bei der Auflösung aller gesetzlichen Ordnung war jeder Fürst nur bedacht, für seinen eigenen Vortheil zu sorgen. Kein deutsches Heer rückte gegen den Erbfeind der Christenheit in's Feld, um dessentwillen im ganzen Reiche die Türlenglocke zum Gebete rief. Der Kaiser hielt zwar Reichstag über Reichs- tag, allein auf diesen erschienen nicht mehr die Fürsten selbst, sondern nur ihre Gesandten, welche die kostbare Zeit mit leeren Förmlichkeiten hinbrachten, ja sogar darüber stritten, wer am wenigsten zu des Vaterlandes Rettung beizutragen habe. Krieg und Fehde herrschte überall, nicht bloß an den Grenzen des Reiches, sondern auch im Reiche selbst. Am störendsten für die Thätigkeit des Kaisers in den Reichsangelegenheiten war lange Zeit der Zwist mit seinem Bruder Albrecht, dem Mitbesitzer seiner Erblande. Von dieser Drangsal wurde er zwar durch Albrechl's Tod befreit (1463), aber in Oesterreich und den übri- gen Ländern hörte die Unzufriedenheit mit feiner Regierung nicht auf und veranlaßte mehrere höchst gefährliche Ausstände. * Dieser Kaiser wird Friedrich Iii. und auch Friedrich Iv. genannt, jenachdem Friedrich der Schöne von Oesterreich (1313 — 1330) mit ein- gerechnet wird oder nicht. /
   bis 8 von 8
8 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 8 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 1
6 0
7 3
8 0
9 0
10 2
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 2
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 1
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 5
37 5
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 1
44 0
45 0
46 1
47 0
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 2
2 0
3 2
4 2
5 0
6 0
7 5
8 0
9 1
10 0
11 0
12 2
13 0
14 0
15 1
16 5
17 13
18 0
19 0
20 0
21 2
22 0
23 11
24 0
25 0
26 4
27 0
28 6
29 0
30 0
31 0
32 2
33 0
34 1
35 0
36 0
37 1
38 0
39 2
40 0
41 2
42 1
43 2
44 0
45 0
46 1
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 0
53 0
54 2
55 0
56 6
57 0
58 3
59 0
60 0
61 0
62 0
63 0
64 1
65 0
66 0
67 8
68 5
69 0
70 0
71 2
72 1
73 3
74 0
75 0
76 4
77 10
78 0
79 0
80 0
81 0
82 7
83 2
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 2
91 1
92 4
93 0
94 6
95 0
96 0
97 0
98 10
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 7
3 1
4 9
5 0
6 0
7 0
8 0
9 1
10 3
11 0
12 1
13 0
14 0
15 0
16 8
17 0
18 1
19 1
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 3
26 3
27 1
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 5
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 2
43 0
44 0
45 0
46 0
47 1
48 7
49 0
50 0
51 2
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 20
60 0
61 0
62 0
63 0
64 2
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 1
72 0
73 0
74 0
75 1
76 0
77 0
78 0
79 0
80 1
81 12
82 0
83 0
84 0
85 1
86 0
87 0
88 3
89 0
90 0
91 0
92 0
93 0
94 0
95 0
96 0
97 2
98 0
99 0
100 6
101 0
102 2
103 0
104 0
105 0
106 0
107 0
108 0
109 1
110 2
111 0
112 4
113 0
114 1
115 0
116 2
117 0
118 0
119 0
120 0
121 7
122 0
123 0
124 1
125 0
126 0
127 1
128 8
129 1
130 0
131 1
132 1
133 0
134 1
135 0
136 0
137 0
138 0
139 0
140 3
141 0
142 3
143 8
144 0
145 1
146 1
147 0
148 0
149 0
150 0
151 0
152 5
153 0
154 0
155 1
156 3
157 1
158 3
159 0
160 1
161 0
162 0
163 0
164 0
165 0
166 1
167 2
168 0
169 1
170 0
171 5
172 1
173 2
174 0
175 5
176 0
177 5
178 0
179 2
180 0
181 0
182 6
183 0
184 0
185 0
186 0
187 0
188 0
189 0
190 0
191 2
192 1
193 0
194 0
195 0
196 0
197 0
198 0
199 0