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stehen aus sehr festen Steinarten, besonders ans Gra-
nit, und machen gleichsam das Gerippe des Erd*
körpers aus. Die später aufgesetzten Gebirge,
welche erst allmählich entstanden sind, und zu de-
nen die Flötzgebirge gehören, enthalten den
grössten Reichthum an Mineralien, sowie an Ver-
steinerungen und Abdrücken von Thieren und Pflan-
zen der Vorzeit. Der grösste Theil der Erdober-
fläche besteht ans aufgeschwemmtem Lande,
welches durch > Überschwemmungen entstanden ist
und meist lockere Erdarten, auch hie und da Über^
reste sehr grosser, jetzt nicht mehr vorhandener
Thiere enthält.
11.
Noch war über die Gebirge der Erde Mid über
die Beschaffenheit derselben Manches zu erinnern.
Naehdem der Lehrer erwähnt hatte, dass man die
Gebirge oft auch nach ihren Hauptbestandteilen
benenne und daher Granitgebirge, Schiefergebirge
u. s. w. unterscheide, gedachte er auch der, be- /
sonders in Kalkgebirgen häufig vorkommenden,
Höhlen, in denen der von dem herabtraüfelnden
Wasser aufgelösete Kalk, wenn er niedergefallen
und das Wasser verdunstet ist, oft ganz wunder-
bare Gestalten bildet. Der Lehrer nannte diese.
Kalkmassen Tropfsteine; und um den Kindern
eine noch deutlichere Vorstellung davon beizubrin-
gen, fuhr er fort: Der Eingang zu jenen Höhlen
hat sehr oft durch wildes Gesträuch und rauhes
Gestein einen schauerlichen Anblick erhalten. Mit
ängstlichen Gefühlen betrachtet der Fremdling diese
Wildniss, und nur im Vertrauen auf seinen kundi-
gen Führer wagt er es , die dunkle Kluft zu betre-
ten. So wandert er durch einige grössere und klei-
nere Gänge, bis endlich der letzte Schimmer der
Sonne verschwindet, und nur noch seine Fackel
ihm die finstere Nacht erleüchtet. Bald muss er
über Flüsse setzen, bald durch enge Schluchten
kriechen, hier durch geraümige Hallen, dort durch
niedrige Pforten seinem Führer folgen, bis er end-
11*
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
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TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
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vicht viel über 2 Taus. Fuß. Je näher man den Po-
len komme, desto niedriger sei die Schneegrenze, und
in der Nähe der Pole selbst berühre sie den Spiegel
des Meeres. Bei dieser Gelegenheit wurden die Kinder
sowohl an die schon bei der Ersteigung des Montblanc
erwähnten Glätscher erinnert, als auch mit den so
gefährlichen Schneelawinen oder Schneestürzcn be-
kannt gemacht. Der Lehrer bemerkte nämlich, daß
im Winter auf hohen Bergen eine ungeheüre Menge
von Schnee angehaüft werde, welche im Anfänge des
Frühlings bei der leisesten Erschütterung mit solcher
Heftigkeit herabrolle und sich dabei so vergrößere, daß
sie nicht nur große Felsenstücke in sich einballe, son-
dern auch stundenlange Thäler verschütte, den Lauf
der Flüsse hemme und Gebäude, Wälder rc. zusammen-
werfe. Wer darunter begraben werde, sei rettungslos
verloren, weil theils der feste Schnee durch seinen hef-
tigen Druck Alles zertrümmere, theils die so große
Masse das Ausgraben unmöglich mache.
Nach dieser Erlaüterung zeigte der Lehrer, daß
außer den obigen Ursachen auch die Nahe des Meeres
dazu beitrage, die Küstenländer der heißen Erdstriche
abzukühlen, die der gemäßigten und kalten zu erwär-
men oder zu erfrischen; das Eismeer hingegen verstärke
in den ihm- nahen Ländern die Kälte. In der Regel
diene auch der Anbau eines Landes dazu, die Wärme
in demselben zu erhöhen; dieß erkenne man an Deütsch-
land, welches, ehe es urbar gemacht worden, weit
rauher gewesen sei, als jetzt. Nicht wenig komme über-
dieß darauf an, ob ein Land durch hohe Gebirge vor
rauhen Winden geschützt sei, oder nicht. Endlich dürfe
man nicht übersehen, daß sowohl in der alten, als auch
in der neüen Welt bei gleicher Nördlichkeit die östlicher
gelegenen Orte kälter seien, als die westlicher gelegenen.
Auf der südlichen Halbkugel sei dieser Unterschied we-
niger bemerkbar. — Diese den verschiedenen Ländern
-er Erde eigenthümliche Beschaffenheit der Luft, des
ihnen eigenen Witterungswechsels und der davon ab-
hangenden größern oder geringen Fruchtbarkeit —
sagte der Lehrer — nennt man den Himmelsstrich
oder das Wärme-, daö Luftklima jener Länder.
Man unterscheidet nach der vorherrschenden Beschaffen-
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]