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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 141

1868 - Mainz : Kunze
Vom westfäl. Frieden bis zur ersten französischen Revolution. 141 Der fränkische, bairische und schwäbische Kreis stellten ihr Contingent, die Kurfürsten von Baiern und Sachsen erschienen persönlich mit ihren Truppen. Das bedeutendste Heer führte der König Johann Sobiesky von Polen herbei; er erhielt den Oberbefehl über das vereinigte Heer der Polen und Deutschen. Leopold hatte Wien verlassen und die Ver- theidigung der Hauptstadt dem tapferen Grafen Rüdiger von Stahrem- berg übertragen, welcher mit 12,000 Bewaffneten, Soldaten, Bürgern und Studenten, die Heeresmacht der Türken, an 200,000 Mann stark, aufhielt. Kara Mustafa bedrängte die Stadt so sehr, daß ihre Lage von Stunde zu Stunde bedenklicher wurde und die schwache Be- satzung sich kaum der heftigen und häufigen Angriffe erwehren konnte. Endlich am 11. September, am 41. Tage der Belagerung, bemerkte Graf Stahremberg die Signalfeuer und Raketen des Entsatzes, welchen Johann Sobiesky herbeiführte. Unbeschreiblicher Jubel herrschte in der geängstigten Stadt, neuer Muth belebte alle Herzen, und Jubellieder ertönten in den Straßen und auf den Wällen bis tief in die Nacht. Der heiße Kampf des folgenden Tages fiel zu Gunsten der Christen aus; in wilde, unaufhaltsame Flucht ergoß sich das Türkenheer und ließ ein reiches Lager im Stiche. Johann Sobiesky und Rüdiger von Stahremberg wurden würdig geehrt, da ihnen allein die Rettung der Kaiserstadt gebührte. Erst 14 Tage nach dem Abzüge der Türken erschien Leopold in Wien, eifersüchtig auf den Ruhm des tapferen Polenkönigs, welchen das Volk fast vergötterte. Kalt und gemessen empfing der stolze Kaiser den Retter seines Reiches und seiner Haupt- stadt; er wäre eines besseren Empfanges würdig gewesen. Leopold ließ jetzt seiner Rache gegen die Ungarn freien Lauf. Ein strenges, un- barmherziges Gericht erging über Tököly's Anhänger und die Gegner der Jesuiten. Da§ uralte Recht der Nation, sich durch freie Wahl einen König zu küren, ward vernichtet und das Erbrecht des habs- burgischen Hauses dafür eingesetzt. 6. Der spanische Erbfolgekrieg (1700 —1 713). Als Karl Ii. von Spanien kinderlos gestorben war (1700), meldeten sich vier Erben für den spanischen Thron, Ludwig Xiv. von Frankreich, Leopold von Oestreich, Maximilian Emanuel von Baiern für seinen unmündigen Sohn, und Victor Amadeus von Savoyen. Ludwig Xiv. gründete seine Ansprüche auf seine Vermählung mit Philipps Iv. Tochter Maria Theresia, vergaß aber, wie früher schon einmal, daß er bei seiner Heirath aus den spanischen Thron vollkommen Helden- wüthige Ver- theidigung Wiens durch den Grafen Rüdiger von Stahremberg 1683. Die Stadt wird entsetzt durch Johann Sobiesky von Polen. Leopold züchtigt die Ungarn. Die Präten- denten der spanischen Krone.

2. Geschichte der neueren Zeit - S. 322

1868 - Mainz : Kunze
322 Dritte Periode der neueren Geschichte. Probe stellten. Die Februarrevolution 1848 zwang den König Louis Philipp zur Abdankung und zur Flucht; er hatte zu Gunsten seines Enkels, des Grasen von Paris, die Urkunde seiner Thronentsagung unterzeichnet, und darum erfüllte die Herzogin als natürliche Vor- münderin ihres Sohnes eine schwere Pflicht. Unter dem Geleite ihres Schwagers, des Herzogs von Nemours, erschien sie mit ihren Söhnen in der Deputirtenkammer und nahm vor der Rednerbühne Platz, um die Erhebung des Grafen von Paris auf den französischen Thron durchzusetzen. Allein das Eindringen bewaffneter Blouseumänner in den Sitzungssaal, die von den Tribünen auf sie angeschlagenen Ge- wehre, der Ruf nach Verkündigung der Republik machten es der Her- zogin unmöglich, eine Anrede an die Versammlung zu halten. Sie mußte fliehen; mit Mühe wurde sie in den Hof gebracht und von da in das Invalidenhotel. Einige Tage später eilte sie über die Grenze nach Ems. Hatte sie in den Zeiten des Glückes und des ' Ueberflusses die geistige Freiheit sich zu bewahren gewußt, so blieb sie auch in diesen Tagen des Mangels und der Noth, als sie von Ort zu Ort stüchtete, und es an allem fast Nothwendigen gebrach, fest und unerschüttert, und nur darüber klagte sie, daß sie so vielen treuen Dienern nicht mehr die alten Dienste zu lohnen im Stande sei. „Es ist dieses in dem unermeßlichen Unglück, welches unsere Familie be- troffen, das härteste nächst dem Gedanken an die Zukunft meiner Kinder. Doch Gott, der so großes Leid über uns verhängt, wird auch helfen und weiter führen." Die Herzogin begab sich später von Ems nach Eisenach, um dem Wohnsitze ihrer Verwandten in Weimar recht nahe zu sein. Mit musterhafter Gewissenhaftigkeit, Weisheit und Liebe leitete sie hier die Erziehung ihrer Söhne, den künftigen, großen Beruf des Grafen von Paris fest im Auge behaltend. Es lag ihr am Herzen ihren Sohn seinem französischen Vaterlande nicht zu entfremden, vielmehr ihn so heranznbilden, daß, wenn ihm einmal noch die Lenkung der Geschicke dieses schönen Landes beschieden wäre, dieselben in einer durchaus wür- digen Hand lägen. Und sie hat ihre Aufgabe würdig erfüllt! Durch den Tod Louis Philipps, durch Napoleons Erhebung auf den französischen Thron, durch das uuerwartete Hinscheiden der Herzogin von Nemours erfuhr sie neuen, tiefen Kummer. Schon längere Zeit war ihre Gesundheit angegriffen; der wiederholte Aufenthalt in der Schweiz und in Italien hatte sie nicht ganz wiederherzustellen ver- mocht. Während ihrer letzten Krankheit hatte sie sich oft vergeblich nach einem erquickenden ruhigen Schlafe gesehnt; endlich schien ihr
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