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1. Bd. 2 - S. 875

1837 - Eisleben : Reichardt
Scnega mbien. 875 und aus der Sahara als trockene Nordostwinde kommen. Seltsam ist es, daß wahrend diese Winde auf die Eingebornen höchst nachthei- lig wirken und unter andern Augenübel verursachen, unlängst ange- kommene Fremde sie als sehr erfrischend und gesund rühmen, indem die Lust trocken wird, der Körper seine Elastizität wieder erhalt, die Krankheiten aufhören und die Fremden sich erquickt, erleichtert und neu gestärkt fühlen. Während der Dauer der Harmattans ist das Geräthe in den Häusern mit einem feinen Sandstaub bedeckt und Tische und Stühle bekommen Risse. Zu den merkwürdigsten Gewächsen dieses Landes gehört ohne Zweifel der Baobab, Affenbrodbaum (Adansonia digitata, nach dem berühmten Naturforscher Adanson, der im 18. Jahrhunderte lebte und Afrika, vorzüglich Senegambien bereiste, so genannt), ein Baum, dem man wegen seiner Größe mit Recht den Riesen, den König des Afrikanischen Pflanzenreichs nennen darf. Sein Stamm erreicht zwar nur bis zu den Zweigen eine Höhe von 12 bis 15 F., aber die Dicke desselben beträgt im Durchmesser 25—27 F. und mit- hin im Umkreise 75—78 F., so daß 12 Männer ihn nicht umfassen können. Die Krone wird gegen 70 F. hoch und breitet sich auf 120 F. weit aus. 'Die Wurzeln haben zum Theil eine Länge von 160 F. In den ersten Jahren wächst er schnell, nachher aber so langsam, daß Adanson glaubt, dieser Baum gelange zu einem Alter von mehreren Jahrtausenden *). Die ungeheuren Zweige senken sich zuletzt, von ihrer Schwere niedergedrückt, mit ihren Spitzen auf die Erde herab und verdecken, große Lauben bildend, den Stamm. Ein solcher Baum bedeckt zuweilen eine Fläche von beinahe 200 shruthen oder von ohngefähr 1| Ackern. Das Holz ist leicht, weiß und sehr zart, daher auch der Stamm bei der geringsten Verletzung hohl wird; die etwa 5 Zoll langen und 2 Zoll breiten Blätter sind gefingert, die Blüthen weiß und die Früchte haben eine längliche, an beiden Enden zugespitzte Form, sind gegen 18 Zoll lang und 6 Zoll breit, hängen an fast 2 F. langen Stielen, und gleichen einer Melone. Die schwarz- braune Schale der Frucht ist hart und holzig und mit 13 Furchen gerippt, welche Anfangs mit einer.dünnen, seinen und kurzen Wolle von grünlicher Farbe überdeckt sind. Mit der Reife verliert sich diese Wolle und läßt die glatte, glänzend polirte Schale überall bloß. Sie enthält ein Mark oder Fleisch von einem angenehmen säuerlichen Ge- schmack, das frisch und getrocknet gegessen und als ein Hauptmittel gegen die Ruhr benutzt wird. Aus der Rinde des Baums sollen die Neger, wie Mollien sagt, ein unzerstörbares Tauwerk verfertigen. Übri- *) Adanson fand in der Mitte des vorigen Jahrhunderts an Bäumen, die erst 6 F. dick waren, Namen von Seefahrern aus dem 15. und 16. Jahrhunderte eingeschnitten, und diese Einschnitte hatten sich noch nicht sehr erweiteet.

2. Bd. 2 - S. 876

1837 - Eisleben : Reichardt
876 Afrika. gens wächst die Adansonia nicht allein in Senegambien, sondem auch in Guinea und in Nigritien. Unter den eßbaren Gewächsen Senegambiens fähren wir die Bataten und Maniok oder Kassave an. Die Bataten sind die knolligen Wurzeln einer Pflanze, welche zu der Gattung der Winde (Convolviilii«) gehört, wovon wir oben schon (Bd. Ii. S. 749) eine Art, nämlich die Jalappenwinde erwähnt haben. Die Bataten- wind e treibt rauhe Stengel, die sich an nahestehende Pflanzen in die Höhe ranken oder auf der Erde fortkriechen. An den Wurzeln setzen sich, wie bei unsern Kartoffeln, längliche, von Außen rothe, inwendig weißgelbe Knollen an, von einem sehr angenehmen süßlichen Geschmacke, die zu Gemüse, Mehl und zu einem geistigen Getränke benutzt wer- den. Die Pflanze wird in Ostindien, Westindien und andern Ame- rikanischen Ländern häufig angebaut, so wie auch in verschiedenen Ländern Afrikas. Der Maniok oder Manihot (Jatropha manihot) ist ein 4—6 F. hoher Strauch, mit holzigem, knotigem und mit Mark ange- fülltem Stamme, und wächst nicht allein in Afrika und Amerika wild, sondern wird auch daselbst mit vielem Fleiße angebaut. Der vornehmste Nutzen des Maniok besteht in den knollenartigen, mehligen Wurzeln, deren milchiger Saft zwar giftig ist, woraus man aber, nachdem sie zerrieben und von dem giftigen Safte durch Auspressung befreit worden sind, ein weißes Mehl gewinnt, aus dem ein wohlschme- ckendes Brod gewonnen wird, das man eigentlich Kassava oder Kas- sa da nennt, wiewohl man auch den Strauch selbst mit diesem Na- men bezeichnet. In Amerika heißt das aus der Kassava bereitete Mehl Tapioca. Übrigens läßt sich dies Gewächs, das eine aschfar- bige Rinde hat und sich oben in mehrere grüne Zweige theilt, aus denen breite, von einem rothen Stengel getragene Blätter hervorspros- sen, nicht nur leicht aus dem Samen und durch Sprößlinge fortpflan- zen, sondern wuchert auch wild stark, und ist daher besonders für die Armen eine große Wohlthat. Unter den verschiedenen Negervölkern bemerken wir vorzüglich die Fuhlas oder Po ulen, die mit den oben bei Nigritien beschriebenen Fellatas Ein Volk sind, und eine mächtige Nation Senegambiens bil- den, von wo sie sich bis nach Sudan hin verbreitet haben. In Se- negambien bewohnen sie unter andern Futa-Toro, Bondu, Futa d' Jallon, Fuladu rc. Man kennt den Ursprung der Fuhlas nicht mit Bestimmtheit. Der Sage nach bewohnten sie vor alten Zeiten die fruchtbaren Gegenden im nördlichen Theile von Afrika, und waren damals Hirten und Nomaden. Als die Araber in jene Gegenden einbrachen, zogen sie in ihre jetzigen Wohnplätze in Senegambien und vertrieben die eingebornen Neger. Späterhin folgten die Mauren den Fuhlahs nach den südlichen Ufern des Senegals und nöthigten diese zur Annahme der Muhamedanischen Religion und zur Erlegung eines

3. Bd. 2 - S. 877

1837 - Eisleben : Reichardt
Senegambicn. * 877 jährlichen Tributs. Mit dem Islam ist auch die Arabische Sprache eingeführt und die meisten Fulahs verstehen sie etwas. Fast überall vermischten die Fulahs sich mit den schwarzen Eingebornen, so daß die ursprünglich braune und gelbliche Rasse der Fulahs beinahe ganz ver- schwunden und einer andern aus röthlichen oder schwarzen Menschen bestehend, Platz gemacht hat. Ihre Farbe und ihr Äußeres ist daher auch nach den Gegenden verschieden. In den nahe am Gebiete der Mauren gelegenen Gegenden sind sie hellfarbiger als in den südlichen Staaten, ihre Gesichtszüge gleichen Arabischen und Europäischen, das lange geflochtene Haar fällt ihnen in dichten, gleich lang geschnittenen Locken auf die Schultern, nur die Lippe ist etwas dick. Mollien be- hauptet sogar, Einzelne unter den Fulahs gesehen zu haben, welche in Farbe und Gesichtszügen ganz den Südeuropaern gleich waren. Die Frauen sind in der Jugend hübsch, sobald sie aber Mütter geworden sind, werden sie häßlich, ja abschreckend. Die Männer tragen bis ans Knie reichende Beinkleider, eine Pagne um die Schultern, Ohrringe und gläserne Halsketten; bei Festen schmücken sie ihr helmartig gefloch- tenes Haar mit Straußfedern. Der Anzug der Frauen gleicht dem der andern Negerinnen. Kops, Hals und Beine sind wie mit Glas- kügelchen beladen. Ein Theil der Fulahs, besonders in Futa-Torr hat die Gewohnheit ihre Haare mit Palmöl oder Palmbutter *) einzuschmieren. Vornehmlich zeichnen sich durch diese Sitte die Fulahs aus, denen man den Namen Laobeh giebt, welche ein nomadischer Stamm sind, der von dem Ertrage seiner Heerden lebt. Auch tragen die Fulahs auf der Stirne Säckchen von Baumwolle, in denen ihre Grigris oder Amulette verborgen sind. Nicht minder haben sie öfters solche Amulette, bestehend in einem schützenden Spruche aus dem Koran, in rothen Lederkästchen in großer Anzahl um den Hals hängen. Der Eifer derselben, die Muhamedanische Religion unter den Negern aus- zubreiten, ist mit Erfolg begleitet, und dies hat das Gute, daß der rohe Fetischdienst der Neger verdrängt und zugleich Fortschreiten in nütz? lichen Künsten und eine anständigere Kleidung sich verbreiten. Die Fulahs werden als ein von Natur gut gesinntes, rechtliches, gastfreies, menschliches Volk geschildert, das schon einige bedeutende Fortschritte in der Gesittung gemacht hat. Von den Fulahs in Futa- Djallon macht Mollien, der dieses Land durchreiste, folgende Schilde- rung: ,,der Poule von Futa-Djallon ist ernsten Sinnes, zuweilen gar melancholisch; er besitzt Grundsätze der Höflichkeit, die mich in Erstau- *) Dieses Palmöl gewinnen die Einwohner von einer besondern Palmen- art, der Olpalme (Elais guineensis), aus dem ölhaltigen Fleische der Frucht, das man durch starkes Stoßen in einem Mörser zu einer Art Teig bereitet, den man mit Master vermischt und hierauf diese Mi- schung sieden läßt. Der ölige Theil schwimmt dann auf der Ober- fläche des Wassers, wo er eine Haut bildet, die im kalten Zustands gerinnt und so fest wie Butter wird. /

4. Bd. 2 - S. 878

1837 - Eisleben : Reichardt
878 Afrika. nen gesetzt haben und einen überzeugenden Beweis geben, daß dieses Volk in der Civilisation schon bedeutende Fortschritte gemacht hat. Ec ist geschickt und aufmerksam in allem, was er thut; seine Arbeiten zeu- gen sogar von Geschmack. Seine Vorrathshauser sind sehr geräumig und seine Hütten die am besten gebauten in diesem ganzen Theile des westlichen Afrikas, groß, lustig und mit weiten Thüren versehen und von Bambusrohr erbaut. Im Innern der Wohnungen herrscht die größte Reinlichkeit und es gehört zum Luxus, selbige mit Waffen und Matten zu verzieren. Diese Poulen sind auch geschickte Töpfer, und ihre Gesäße sehen so glänzend aus, als wenn sie mit Firniß über- zogen wären. Eben so habe ich mich auch über die Niedlichkeit ihrer hölzernen Näpfe gewundert, um so mehr, da sie dieselben nicht drech- seln, sondern ihnen mit dem Beile die Form geben. Ihre Lederar- beiten und ihre Dolche stehen denen der Mauern weit nach; dagegen suchen sie ihres Gleichen in der Verfertigung von Bogen, in deren Handhaben sie sich ebenfalls auszeichnen. Das Gift, in welches sie ihre Pfeilspitzen tauchen, und welches aus einer Art Euphorbium be- reitet wird, ist von fürchterlicher Wirkung. Die R u m b d e s sind An- stalten, welche ihre Menschlichkeit beweisen. Nämlich jedes Dorf er- laubt seinen Sklaven, sich auf einem bestimmten freien Platze nachbar- lich neben einander Hütten zu bauen; eine solche Vereinigung von Hütten heißt nun ein Ru mb de. Zum Oberhaupt in demselben wählt man einen aus der Mitte der Sklaven selbst, nach besten Tode seine Kinder, wenn sie für würdig befunden werden, in seine Stelle wieder eintreten. Die Einwohner dieser Numbdes, welche in der That nur dem Namen nach Sklaven sind, bauen das Land ihrer Herren und folgen denselben als Lastträger auf ihren Reisen. Nie werden sie, wenn sie ein gewisses Alter erreicht haben, oder im Lande geboren sind, verkauft. Führt einer aus ihrer Mitte sich schlecht aus, so wird er dem Herrn desselben von seinen eignen Kameraden zum Verkauf überliefert." Überhaupt ist der Fleiß der Fulahs im Ackerbau und in der Vieh- zucht ausgezeichnet. Sie haben zahlreiche Rinder- und Schafheerden, behandeln ihr Vieh gut und sanft, treiben gute Milchwirthschast und bereiten Butter, jedoch keinen Käse, haben treffliche Pferde, die aus einer Vermischung der einheimischen Rasse mit Arabischen entstanden zu seyn scheinen, nicht groß, aber sehr schnell sind. Die Fulahs sind auch tüchtige Jäger und stellen den Löwen, Panthern und Elephan- ten nach. Ihre Dörfer gewähren einen freundlichen Anblick, indem die aus Lehm gebauten Häuser oder Hütten und mit einem kegelför- migen Dache von Stroh versehen, in Reihen geordnet und mit einer Art von Verpallisadirung umgeben sind. Sie weben Zeuge mit Sorg- falt und verzieren sie mit hübschen Stickereien. Weber, Schuster und Schmiede giebt es in jedem Dorfe. Schöne Sandalen aus rothem Saffian, Steigbügel, von Kunst zeugende Schlösser, silberne Schnallen,

5. Bd. 2 - S. 879

1837 - Eisleben : Reichardt
879 Senegambien. Ohrringe und andere Putzsachen verfertigt man mit vielem Fleiße und großer Zierlichkeit, so wie auch das gebrannte Töpfergeschirr sich durch seine Güte empfiehlt. Die Mandingos, das zweite vorzüglich merkwürdige Neger- volk Senegambiens, nehmen jetzt einen großen Theil dieses Landes ein, so wie sie auch in einigen Gegenden der Sierra-Leona-Küste sich finden. Aus Manding, einem großen Lande, westlich von Bambarra, sind sie, wie Laing behauptet, vor etwa hundert Jahren ausgewandert und als ein eroberndes Volk aufgetreten, indem sie von Manding' aus gegen W. in vielen Ländern, theils am Falehme, theils am Gambia und selbst an der Küste sich angesiedelt haben, und z. B. Bambuk, Den- tilia, Tenda, Wulli, Pani, Salum rc. bewohnen. Auch in Bambarra bilden sie die Hauptmasse der Bevölkerung. Sie sind das gebildetste und gewerbfleißigfte unter den Negervölkern, in dessen Hand aller Handel mit Gold und Elfenbein ist, sondern haben auch durch Klug- heit und Verschmitztheit nach und nach ihre Herrschaft über den süd- lichen Theil Senegambiens ausgebreitet. Wo sie hinkommen, suchen sie Handel, Bildung und den Islam, zu welchem sie sich selbst beken- nen, einzuführen, und so haben sie sich allgemeine Achtung, Einfluß und Herrschaft verschafft, und bevormunden die meisten Völker; vor- züglich üben ihre Priester oder Marabuts großen Einfluß aus und bilden eine äußerst geachtete Kaste, welche allein das Vorrecht genie- ßen, von Landarbeiten befreit zu seyn. Um Marabut zu seyn, bedarf es nur, daß man der Sohn eines Marabuts ist und das Arabische lesen und schreiben kann. Ein Bart am Kinne, eine stets ernste Miene, Emsigkeit in dem bei Auf- und Untergange der Sonne Statt finden- den Morgen- und Abendgebete — dies sind die unterscheidenden Merk- male eines Priesters. Als Lohn für die genaue Beobachtung dieser Vorschriften empfing er vom Propheten das Vorrecht, in der Zukunft zu lesen, gestohlene Gegenstände wieder herbei zu schaffen und eine oder mehrere Personen mit Zauber zu belegen, durch dessen Wirkung sie, wofern sie sich nicht durch Geschenke loskaufen oder sich unter die schirmende Obhut eines andern mächtigern Marabuts stellen, der sie zu schützen geruht, auf eine jämmerliche Weise zu Grunde gehen. Die Hauptindustrie eines Marabuts indessen ist die Verfertigung der Gri- gris, einer Art mehr oder weniger wirksamen Amulette, je nach dem Grade der Heiligkeit des Marabuts, der sie verkauft. Die Form der- selben ändert sich je nach dem Scharfsinn oder der Laune des Verfer- tigers; es giebt deren für alle Übel und für alle Verhältnisse des Lebens. Mit seinem Grigri um den Hals gehängt, findet der Jäger Schutz gegen die Angriffe der Boa (Riesenschlange) und des Tigers; der Krie- ger vermag den Dolchen und den Pfeilern zu trotzen; der Fischer hat weder den Haifisch noch das Krokodill zu fürchten — alles um dieser Amulette willen; die Zauberer vermögen nichts über eine durch das Grigri geschützte Frau, und ihre Kinder wachsen und werden glücklich

6. Bd. 2 - S. 880

1837 - Eisleben : Reichardt
860 Afri ka. trotz der Zaubereien ihrer Nachbarn. Doch wir kehren, nach dieser Ab- schweifung zu den Mandingos zurück. Die Mandingos sind ein Negervolk, jedoch in seinen Formen et- was gemildert und in seiner Farbe herrscht Schwarz mit etwas Gelb gemischt. Ihre Gesichtsbildung ist regelmäßiger, ovaler, feiner als ihrer Nachbarn im Tieflande. Meistentheils sind sie von Mittelgröße, wohlgebildet, stark und können große Anstrengungen ertragen. Man könnte sie in mancher Rücksicht die Hindus von Afrika nennen. Die Kleidung beider Geschlechter besteht aus Zeugen von Baumwolle, die sie selbst verfertigen. Die Männer tragen Beinkleider, die nur bis an das Knie reichen, und mit einem starken Bande um den Leib befestigt werden. Die Weite der Beinkleider ist ein Zeichen des Ranges unter den Mandingos; daher auch der Ausdruck „weite Beinkleider" gleich- bedeutend ist mit „vornehmer Mann." Laing sah einen Mandingo- Hauptling, der ein Stück Zeug von 30 Ellen zu einem einzigen Paar Beinkleidern verbraucht hatte. Über die Beinkleider hangt ein Hemd oder Rock, bestehend aus 3 oder 4 Ellen von blauem oder weißem baumwollenen Zeuge, mit einem Loch in der Mitte, und an den Sei- ten nur bis auf die Halste hinauf zusammen genahet, so daß die Arme freien Spielraum haben. Den Kopf bedeckt man mit einer weißen Mütze, bei den Mandingos auf der Sierra-Leona-Küste sah Laing sie aus rothem oder blauem Zeuge verfertigt, kegelförmig und mit Faden von verschiedener Farbe sauber durchnäht. An den Füßen tragen die Mandingos Sandalen. Die Weiber gebrauchen zu ihrer Bekleidung zwei Tücher, jedes 6 F. lang und 3 breit, eins winden sie um den Unterleib, dies dient als Rock, das andere werfen sie nachlaßig um Busen und Schultern. Ihre Hauser sind denen des übrigen Afrika gleich, runde Lehmhütten mit kegelförmigen Dächern von Bambus- rohrstaben und mit Gras bedeckt; ihr Hausgerath ist eben so einfach. Jedes Weib eines Mandingo, deren jeder mehrere hat, bewohnt seine eigene Hütte und alle einer Familie gehörigen Hütten umgiebt eine Umzäunung von Bambus. Das Ganze heißt dann S irk oder Surk. Eine Anzahl solcher Gehöfde, die ohne Ordnung, nach Willkühr eines jeden neben einander gestellt sind, mit engen Straßen dazwischen, heißt dann eine Stadt. Die Mandingos sind gutartig, freundlich, gesellig, neugierig, leicht- gläubig und eitel, mild und theilnehmend. Fremden entwenden sie gern etwas, unter einander thun sie es fast nie. Einen Beweis von ihrer Gutmüthigkeit giebt die Aufnahme Mungo Parks bei ihnen. Dieser kam aus Sudan, halb nackt, krank, in ihren Augen als ein verworfener Landstreicher und als ein Ungläubiger zu ihnen; sie nah- men ihn auf, gastfrei, mitleidig, uneigennützig; sie pflegten sein mit Liebe und führten ihn wieder seinen Landsleuten zu. Mütter zeigen große Liebe zu ihren Kindern und werden von diesen geliebt und in Ehren gehalten. Schläge verschmerzt der Mandingo, aber Beschim-

7. Bd. 2 - S. 881

1837 - Eisleben : Reichardt
Senegambien. 88 i pfung seiner Mutter nie. Besonders gewöhnen sie ihre Kinder zur Wahrheitsliebe. Will die Mutter den Sohn rühmen, so sagt sie, er hat nie eine Unwahrheit geredet. Die Erziehung ist ganz in den Handen der Frauen. Letztere werden gut behandelt, genießen Achtung und Einfluß, und nehmen an den öffentlichen Vergnügungen Theil. Streitigkeiten unter ihnen entscheidet der Mann. Ist aber das Anse- hen desselben nicht hinreichend, den Hausfrieden zu erhalten, so nimmt er seine Zuflucht zum Mumbo-Jumbo, einer Art von Popanz, das Schrecken der Weiber. Dies ist ein aus Baumrinde verfertigter kolossaler Mann, mit verschiedenen Farben bemalt, der gewöhnlich an einem Baume in geringer Entfernung von dem Dorfe aufgehängt wird. Sein Kopf ist mit einer ungeheuern spitzigen Mütze bedeckt, welche niagifche Figuren schmücken, sein übriger Anzug besteht aus einem langen Nocke mit weiten Ärmeln. Mit Einbruch der Nacht, erscheint er, von mehreren Marabuts begleitet, nachdem er schon vorher seine Ankunft durch fürchterliches Schreien in den nahen Wäldern verkündet hat, auf dem gewöhnlichen Verfammlungsplatze (Bentang) der Einwohner eines Ortes, wo alle, auch die Weiber sogleich erschei- nen müssen. Die Ceremonie beginnt mit Tanzen und Gefangen, die bis Mitternacht fortdauern. Wehe derjenigen Frau, die eifersüchtig auf ihbe Genossen und nach der Herrschaft im Haufe strebend, die Ruhe desselben gestört hat. Sofort ruft sie die furchtbare Stimme des Mumbo-Jumbo vor seinen Richterstuhl, seinem Ausfpruche folgt die Vollziehung. Sie wird ergriffen, entkleidet, an einen Pfahl ge- bunden und mit der Ruthe des Mumbo-Jumbo bis aufs Blut durch- gehauen, unter dem Spott und dem Gelächter der ganzen Versamm- lung. Nach Beendigung der Ceremonie tritt alles wieder in seinen gewöhnlichen Zustand. Mumbo-Jumbo verschwindet und am nächsten Tage sieht man ihn wieder an der Stelle hangen, die er am vorher- gehenden Abende einnahm. Diese mit einem unverletzlichen Geheimnisse umhüllte Rolle wird abwechselnd durch die Mitglieder einer verborge- nen Gesellschaft gespielt, deren Beschlüsse die Bevölkerung in Schre- cken setzen. Mit Unrecht betrachten die Weißen die Neger und besonders die Mandingos als trage und unthätig. Das Klima selbst verbietet große Anstrengungen, aber ein Volk, das sich alle seine Bedürfnisse verschafft, kann man nicht faul nennen; daß sie nicht mehr thun, darf uns nicht Wunder nehmen, da der größere Ertrag keinen Absatz findet. Die Feldarbeit beschäftigt sie hinreichend in der Regenzeit, in den andern Monaten treiben die an den Flüssen wohnenden Fischerei. Andere jagen. Die Weiber bereiten Baumwolle und spinnen an der Spin- del, die Männer weben und jene färben das Zeug ächt blau mit In- digo. Dies sind die Arbeiten, welche jeder versteht. Als künstliche Arbeiten gelten die Bereitung des Leders und das Schmieden des Eisens. Dse meisten Schmiede arbeiten auch in Gold. Die Freien Carmabich's Hülfsbuch. Ii. Band, 56

8. Bd. 2 - S. 882

1837 - Eisleben : Reichardt
882 Afrika. machen im Allgemeinen nur ein Viertel der Bevölkerung aus, drei Viertel sind Sklaven, die das Land bestellen, das Vieh hüten und alle niedrigen Arbeiten verrichten müssen. Im Hause geborne Sklaven dürfen nicht verkauft, noch viel weniger getödtet werden. Nur Kriegs- gefangene kommen in den Handel und dürfen behandelt werden, wie man will. Im Handel sind die Mandingos Meister und an Unter- nehmungsgeist allen ihren Nachbarn überlegen, und bilden die unter- nehmendsten und gewandtesten Kaufleute vom Joliba bis zum Atlanti- schen Ozean, und haben den Goldhandel von Bambuk, den Handel mit Elfenbein und Sklaven fast allein in ihren Handen. O b e r g u i n e ü. Die Kenntniß der Europäer von diesen großen Landerstrecken ist noch sehr mangelhaft, und beschrankt sich meistens auf einzelne Küsten- punkte; das Innere hingegen, welches nur hier und da einige Euro- päische Reisende besucht haben, ohne jedoch tief vorgedrungen zu seyn, ist fast ganz unbekannt und die darüber vorhandenen Nachrichten sind sehr unsicher. Am unbekanntesten sind die Landestheile, welche die Geographen mit den Namen Körner- oder Pfeffer-, Zahnküste und Küste Benin bezeichnen. In das Innere der Sierra-Leona-Küste ist in neueren Zeiten der schon öfters angeführte Brittische Reisende Laing eingedrungen, indem er 1822 das Land Timmanis durchreiste und die dahinter liegenden Gebiete der Kurrankos und Sulimas be- suchte. Von der Goldküste haben wir durch die Reise des Britten Bowdich, der als Gesandter 1817 bis zur Hauptstadt des Königreichs Ashantee (Aschanti) gelangte, genauere Nachrichten erhalten, und die Sklavenküste durreisten bis ins Innere, doch nur in einer Richtung Elapperton und die Gebrüder Lander, wo sie vorzüglich das König- reich Uarribata kennen lernten. Auf der Küste Benin mündet sich, wie man durch die Entdeckung der Lander weiß, der Quorra (vermein- te Niger), und durch ihre Fahrt auf dem einen Mündungsarme dieses großen Flusses hat man auch über das Land selbst einige Kenntniß erhalten, die sich in der Folge sehr erweitern möchte, wenn die von den Britten angefangene Beschiffung des Quorra mit Dampfbooten thäti- ger fortgesetzt wird. So sind kürzlich (1836) die Britten Becroft und Oldfield auf einem Dampfboote, den Alt-Calabor (einen an- dern Mündungsarm des Quorra, als der von den Landern befahrene), etwa 20 Meilen aufwärts von der Küste an gerechnet, bis zu dem Dorfe oder der Stadt Alt-Ekrikok gefahren. In England hat auch schon der Kapitain Allen, der gleichfalls mit einem Dampfboote den Quorra befuhr, eine treffliche Karte des untern Laufes des Quorra, entworfen; jedoch ist Allen der Meinung, daß der Alt:Calabor ein großer vom Quorra unabhängige Fluß sey, der seine Quellen weit im Innern des Landes habe, in die Bai von Benin sich ergieße und Ik.,

9. Bd. 2 - S. 883

1837 - Eisleben : Reichardt
883 Öberguinea. mit dem Quorra ein gemeinschaftliches Delta bilde. Man sieht aus dem allen, daß Oberguinea den Europäern noch ein weites Feld zu geographischen Entdeckungen darbietet. Unter den Europäern waren die Portugiesen die ersten, welche diese Küsten Oberguineas beschifften, und hier und da Forts und Nieder- lassungen zur Beschützung und Beorderung des Landes anlegten. Die Spuren ihres ausgebreiteten Einssusses auf diese Küsten in früheren Zeiten, sind noch deutlich genug. So reden viele Neger noch heutiges Tages die Portugiesische Sprache; auch ist die Sprache aller Küsten- neger mehr oder weniger mit Portugiesischen Worten vermischt. Nach den Portugiesen begannen auch andere Europäische Volker sich hier nieder zu lassen, z. B. die Niederländer, Britten, Franzosen, Schwe- den, Danen, Preußen, und so entstanden eine Menge Forts, vorzüg- lich an der Goldküste, von welchen jetzt die Britten, Niederländer und Danen die meisten haben, wahrend von den übrigen nur die Franzo- sen und Portugiesen eins und die Schweden und Preußen gar keins Mehr besitzen. Man kann sich einen ziemlich richtigen Begriff von einem Afrika- nischen Fort machen, wenn man sich einen Mit Kalk getünchten Thurm ohne Spitze denkt, so bedeutend erweitert, daß das Fort 50 Schritte Raum auf jeder Seite bekommt; doch bildet es nicht immer ein voll- kommenes Quadrat. Auswendig sind die Forts in einiger Entfernung gemeiniglich mit einer 6 bis 7 Ellen hohen Mauer umgeben. Die Mauer und der auf solche Weise beschützte Platz wird das Vorwerk genannt, und ist eigentlich dazu bestimmt, in Kriegszeiten die verbün- deten Neger aufzunehmen, wenn sie von ihren Feinden gedrängt wer- den. Da mehrere von den Forts an hohen Orten liegen, so sehen sie in weiter Entfernung, wenn sie kürzlich mit Kalk getüncht sind, Krei- debergen ähnlich, besonders wenn die Sonne darauf scheint. Die Mauern der Forts sind sehr dick Und oben darauf ist eine Brustwehr mit Schießlöchern für die Kanonen. Am Fuße des Forts nach der Seeseite ist in einigen Brittischen Forts noch eine starke gemauerte Batterie angebracht. Die Zahl der Kanonen ist nach der Größe der Forts verschieden. Keins hak über 40 Kanonen. Im Hofe der Forts sind gemeiniglich die Packhauscr, die Eisternen Und eingeschlossenen Raume, die sonst für die Sklaven bestimmt waren. Die meisten Europäer haben luftige Zimmer in den flachen Gebäuden auf den Bat- terien selbst, besonders zeichnet sich der sogenannte Gouvernementssaal durch seine Größe und Zuweilen durch seine Pracht aus. Redouten sind im Grunde einerlei mit den Forts, bloß nach einem viel kleinern Maßstabe, und führen selten mehr als 6—8 Kanonen. Privatleute Unter den Europäern haben oft in der Nähe der Forts Gebäude, die in demselben Style wie diese aufgeführt, doch unbefestigt und niedriger sind, damit die Kanonen der Forts darüber schießen können. Das Hauptfort der Britten heißt Cape Co äst, das der Niederländer St. 56 *

10. Bd. 2 - S. 938

1837 - Eisleben : Reichardt
938 Afrika. und sogar einen Angriff auf die dazu gehörende Stadt Grahams- Town machte, allein die eingedrungenen Kaffern wurden zurückgetrie- den und mußten sogar den östlich vom großen Fischfluß bis zum Flusse Keiskamma gelegenen Theil ihres Gebietes raumen, der hierauf für ein neutrales, beiden Theilen untersagtes Gebieterklart wurde; allein dieses Verhältniß blieb nicht lange, sondern sowohl die Kolonisten als auch Kaffern fanden sich in diesem für neutral erklärten Gebiete ein und benutzte dasselbe zur Weide für ihre Heerden, woraus manche Feind- seligkeiten zwischen den Kolonisten und Kaffern entstanden, weshalb 1834 der Gouverneur der Kolonie die Kafferstamme aus diesem Land- striche verjagte und zwar zu einer Zeit, in welcher eine große Dürre sich einstellte, so daß die Kaffern großen Verlust an ihren Heerden erlitten. Dies war die Ursache ihrer Erbitterung und ihrer Feindseligkeiten gegen die Kolonie, welche nun mit der größten Heftigkeit ausbrachen und den Kolonisten vielen Verlust verursachten, bis 1833 Frieden geschlossen und der Fluß Kei zur Gränze der Kolonie bestimmt wurde und aber- mals ein bedeutender Landstrich, den auf der Westseite der Keiskamma und auf der Ostseite der Kei begranzt, für die Kaffern verloren ging, aus welchem hierauf eine neue Provinz Adelaide gemacht wurde, deren Küstentheile sich schnell mit Ansiedlern füllten, wahrend noch immer in den höhern Theilen Kaffern sich aufhalten, unter der Bedingung, daß sie die Brittische Oberhoheit anerkennen. Jedoch ist nach öffent- lichen Nachrichten von der Brittischen Regierung diese neueste Erwei- terung der Kolonie nicht genehmigt und dem Gouverneur verboten wor- den, den Kolonisten Ländereien in der Provinz Adelaide anzuweisen, indem die Souveranetat über diesen Distrikt, welcher durch einen unge- rechten Krieg erworben worden sey, aufgegeben und derselbe spätestens am Schluffe des Jahres 1836 gänzlich geräumt werden soll. Die Hottentotten waren, als im 17. Jahrhunderte hier die Holländer die Kapkolonie gründeten, die Ureinwohner des Landes und ihre Zahl konnte sich damals auf 200,000 Individuen belaufen. Jetzt belauft sich das, was man die Hottentottenbevölkerung in der Kolonie nennt, auf kaum 20,000 Personen, von denen jedoch der größte Theil gemischten Ursprungs ist. Reine Hottentotten leben gegenwärtig in der Kolonie, die jetzt gegen 130,000 Bewohner zahlt, kaum 5000 und von diesen sprechen vielleicht nur einige hundert die Sprache ihrer Vater, so daß jetzt diese merkwürdige Menschenrace auf dem eignen heimischen Boden beinahe ausgerottet ist und dieselbe nur noch außer- halb der Gränzen der Kolonie zu finden ist, wo, wie wir oben gehört haben, die Buschmänner, die Koraquas, die Nomaquas und die Da- maras zu der Race der Hottentotten gehören. Vis zu den neuesten Zeiten waren die in der Kolonie lebenden Hottentotten von den Kolo- nisten zll einer Art von Dienstbarkeit herabgedrückt, die schlimmer als die Sklaverei war, und befanden sich in einer noch weit traurigern Lage, als selbst die Negersklaven und wurden mehr verachtet und
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