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1. Anschaulich-ausführliches Realienbuch - S. 172

1918 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
172 an den Bergabhüngen der Kaffee vorzüglich. Der Hafen Mocha, wo er früher verladen wurde, hat ihm den Namen „Mokka" gegeben. 2. vewokmer und Städte. Im Innern des Landes wohnen Beduinen, die mit ihren Kamelen, edlen Pferden und fettfchwänzigen Schafen von einer Oase zur anderen ziehen. Am Roten Meere beansprucht der türkische Sultan die Schutzherrschaft, namentlich über die heiligen Stätten Mekka und Medina. Mekka (85 T.), die Geburtsstätte Mohammeds, liegt in öder, baumloser Gegend. Die Stadt verdankt ihr Bestehen ganz allein einem jahraus, jahrein Wasser spendenden Brunnen, ihre Größe aber hauptsächlich dem „schwarzen Steine", durch den Mekka ein berühmter Wallfahrtsort geworden ist. Denn jeder Mohammedaner muß einmal in seinem Leben die heilige Stadt gesehen haben. Zur Zeit der Wallfahrten sind daher die Straßen der Stadt von vielen tausend Pilgern belebt. Auf dem Hofe einer Moschee befindet sich das Heiligtum der Araber, die Kaaba. Sie bildet ein kleines, würfelartiges Gebäude (Kaaba bedeutet Würfel), das etwa 18 Schritt lang und 14 Schritt breit ist. Der in der südöstlichen Ecke der Kaaba eingemauerte Stein (wahrscheinlich ein Meteor) sieht fast schwarz aus und ist mit goldenen Reifen eingefaßt. Nach der Sage hat Abraham den Stein von einem Engel erhalten, als er hier die Kaaba errichtete. Unter Gebet umschreiten die Gläubigen die Kaaba und küssen dabei den Stein, um Bergebung der Sünden zu erlangen. 3. An der Südküste liegt die englische Freihafenstadt Aden [dben] in einem schrecklich öden, heißen Lavakessel, durch dessen Ankauf sich England die Herr- schaft im Roten Meere gesichert hat. Zu Arabien gehört auch die Sinai- halbinsel mit dem Sinaigebirge, sowie die durch Perlenfischerei bekannte Insel Ormus. Vorderindien. (8 mal so groß wie Deutschland. — 300 M. E.) 1. Vas I)iniätajagebirge (d. h. Schneewohnung) bildet den steilen Nord- rand Vorderindiens. Es ist das großartigste Gebirge der Erde und bedeckt einen dreizehnmal so großen Raum wie die Alpen. Auch besitzt es den höchsten Berg der Erde, den Mount smauntj Everest. Sein Gipfel erreicht fast die doppelte Höhe des Montblanc (8800 in). In einem Hochtale des Himalaja liegt wie in einem „Garten des ewigen Frühlings" Kaschmir, berühmt durch seine Schalwebereien. 2. vas Tiefland von I)indos1an wird im Westen vom Indus, im Osten vom Ganges durchflossen. Die Jndusebene ist mit Ausnahme der Flußufer ein ödes, wasserarmes Steppengebiet, die Gangesebene dagegen wegen ihrer reichlichen Niederschläge und der jährlichen Überschwemmungen sehr fruchtbar und dicht bevölkert (190 E. auf 1 qkm). Seiner befruchtenden Kraft wegen halten die Hindu den Ganges für einen heiligen Fluß. Der Kranke hofft in seinen Fluten zu genesen, der Gesunde wünscht darin zu sterben. Daher sind auch seine Ufer bei Sonnenauf- und -Untergang mehrere hundert Meilen entlang von Badenden und Betenden belebt, und Tausende pilgern jährlich nach Benares (230 T.) und Allahabäd, um in den heiligen Fluten zu baden und sich von Sünden rein zu waschen. Im Tieflande von Bengalen vereinigt sich der Ganges mit dem Brah- maputra. Beide Flüsse bilden nun ein Delta, wie die Erde kein zweites aus- zuweisen hat. Durch die Schlammablagerungen der zahlreichen Mündungsarme vergrößert sich das Delta von Jahr zu Jahr. Auf den weichen Schlamminseln finden sich Dickichte von Bambusrohr, Schilf u. a. Sumpfgewächsen. Sie werden

2. Anschaulich-ausführliches Realienbuch - S. 173

1918 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
173 Dschungeln genannt. Hier beschleicht der blutgierige Tiger den Büffel, im Wasser lauert das gefräßige Krokodil, und im Schlamme wälzen sich giftige Schlangen. Die meisten Mündungsarme im Delta sind verschlammt. An einem schiffbaren Arme liegt Kalkutta (mit Vorstädten 1,3 M.), bis 1911 die Hauptstadt Indiens und Wohnsitz des englischen Vizekönigs; jetzt ist Dehli (290 T.) an seine Stelle getreten. 3. Klima und Bodencrjeugnitte. Die Tiefebene hat schon ihrer süd- lichen Lage wegen ein heißes Klima und ist durch einen mächtigen Gebirgswall gegen die kälteren Nordwinde geschützt. Infolge häufiger Regen jedoch ist die Luft meistens sehr feucht, so daß die Hitze nie so drückend wird wie z. B. in Arabien. Die Regenzeit dauert vom Mai bis zum November. Der Regen wird durch einen feuchtwarmeu Wind (Monsun) vom Indischen Ozean herbeigeführt. Im März und April wird es nämlich furchtbar heiß. Die Luft erglüht wie ein Ofen. Auf dem Hochlande Hinterasiens verdünnt sie sich am meisten. Dahin strömt nun von allen Seiten die Luft. Die Luft vom Meere bringt den Regen. Da gibt es fast täglich furchtbare Gewitter mit Wolkeubrüchen und Überschwemmungen. Kaum aber ist die Regenzeit vorüber, so schießt aus dem feuchten, von der Sonne erwärmten Boden eine Pflanzenwelt so üppig empor, wie sie nur noch an wenigen Stellen der Erde gefunden wird. Manche Pflanzen machen in einer Nacht fingerlange Triebe. Die Felder werden in der Regel zweimal bestellt und liefern ungeheure Er- träge an Weizen. Nächst Amerika hat Indien die größte Baumwollenernte. Der Reis, die Hauptnahrung der Hindu, gibt in dem zeitweise überschwemmten Uferlande sogar vier Ernten. Deutschland erhält von Indien jährlich für über 100 Millionen Mark Baumwolle, Jute und Reis. In den Urwäldern, die noch Herden von Elefanten, Tigern, Affen und Pfauen bergen, sieht man die stattlichsten Palmen und die herr- lichsten Brotfruchtbäume. — Im November tritt die trockene Jahreszeit ein, herbei- geführt durch den von Nordosten kommenden, mehr trockenen Wintermonfun. 4. Das Hochland von Dekan senkt sich von Westen und Osten, ist aber sowohl an der Westküste (Malabar) wie auch an der Ostküste (Koromandel) von Randgebirgen umgeben. Das Innere des Landes bekommt daher nur selten Regen und ist vielfach dürr und unfruchtbar. Auf einer kleinen Insel an der Westküste liegt Bombay [bombet)] (800 T.), der Haupthafen für Baumwolle und Baumwollwaren. An der stachen Ostküste liegt an der einzigen Stelle, die durch größere Schiffe zu erreichen ist, die Hafenstadt Madras (Vs M.). 5. Oie Bewohner Vorderindiens gehören größtenteils dem Hindustamme an. Etwa der fünfte Teil besieht aus Mohammedanern und eiugewanderten Christen. Das Christentum findet nur langsam Eingang, obwohl viele Missionare tätig sind. 6. Seit 1857 steht Vorderindien vollständig unter der Herrschaft Eng- lands, dessen König auch den Titel „Kaiser von Indien" führt. Zu Vorder- indien gehört auch die Insel Ceylon, die viel Tee, Kaffee und Zimt ausführt. Binfesindien (4 mal so groß wie Deutschland. — 40 M. E.) und die indischen Inleln. 1. Hinterindien. Von den mächtigen Strömen, die das Land durch- stießen, ist der Mekong am bedeutendsten. Die Westküste Hinterindiens ist im Besitze der Engländer; ebenso die Südspitze der Insel Malaka mit der Hafenstadt

3. Anschaulich-ausführliches Realienbuch - S. 174

1918 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
174 — Singapore. Die Ostküste ist französisch, im Nordosten auch das an China gren- zende Tongking. Den übrigen Teil Hinterindiens nimmt das noch unabhängige fruchtbare Reich Siam mit der Hauptstadt Bangkok, am Menam, ein (600 T.). 2. vre inciikcken Inseln liegen zwischen Asien und Australien. Sie bilden vier Gruppen: 1. die Großen Sundainseln (Sumatra, Java, Borneo, Celebes), 2. die Kleinen Sundainseln, 3. die Molukken oder Gewürz- inseln, 4. die Philippinen. — Alle diese Inseln sind gebirgig Viele von ihnen besitzen auch tätige Vulkane. Die Gipfel der Berge sind meistens dicht bewaldet, in den urbar gemachten Tälern aber baut man Reis, Zuckerrohr, Tabak und ganz besonders Kaffee. — Die Sundainseln und die Molukken stehen größten- teils unter holländischer Herrschaft. Am meisten Wert für die Holländer hat die Insel Java. Sie ist etwa fünfmal fo groß wie Holland und bringt durch ihre Tee- und Kaffeepflanzungen reichen Gewinn. Der Hauptort ist die Hafenstadt Batavia. Sie liegt in ungesunder Sumpfgegend, weshalb die Europäer die höher gelegenen Vorstädte bewohnen. Die Philippinen, früher spanisch, wurden 1898 an die Vereinigten Staaten von Nordamerika abgetreten. Der Hauptort der Philippinen ist Manila auf der Insel Luzon, bekannt durch seine Zigarren. China. (Etwas größer als Europa. — 433 M. E., fast 1u aller Bewohner der Erde.) 1. China, das „Reich der Mitte", besteht aus Zentralasien und dem eigentlichen China mit dem südlichen Teile der Mandschurei. 2. ^entralalien umfaßt das gewaltige Hochland von Hinterasien, das von dem Himalaja, dem Altai, den Chinesischen Alpen u. a. höheren Rand- gebirgen umgeben ist. Infolge seiner großen Regenarmut ist das Innere vielfach dürr und zur Wüste geworden. So füllt die Wüste Gobi oder Schamo fast die ganze Mongolei aus, die den nördlichen Teil des Hochlandes einnimmt. Der südliche Teil des Hochlandes heißt Tibet, der westliche Ostturkistan. Die Tibetaner sind Wollweber und Metallarbeiter. 3. vas eigentliche Okina wird im Süden von den Chinesischen Alpen, im Norden von dem großen chinesischen Tieflande angefüllt, das vom Hoangho und Jangtsekiang durchflossen wird. Der gelbe, aus den Steppen Asiens her- übergewehte Lehmboden der Tiefebene ist von unerschöpflicher Fruchtbarkeit. Er hat daher eine ungemein dichte Bevölkerung hervorgerufen, besonders an den Mündungen der großen Flüsse. Dort ist eine Strecke von mehr als 160 Meilen fast wie mit einer einzigen Stadt bedeckt. Man sieht selbst auf dem Wasser kleine Dörfer, die stromauf und stromab schwimmen. Jede Familie hat einen kleinen Kahn zu ihrer Wohnstätte eingerichtet und zieht auf Flößen einen kleinen Garten hinter sich her. Hier im Tieflande liegen auch die größten Städte Chinas, so die Hauptstadt Peking (1,7 M.), das durch seine Seiden- und Baumwollenwebereien bekannte Nanking (*/2 M.) und die Hafenstadt Shanghai (900 T.), von wo viel Seide und Tee ausgeführt wird. 4. Vockenerzeugnme. Die übergroße Bevölkerung Chinas zwingt die Be- wohner zur denkbar größten Ausnützung des Bodens. Jedes Fleckchen Erde wird sorgsam angebaut, und durch reichliche Düngung erzielt man 2—3 Ernten im Jahre. Bleibt aber einmal der Sommerregen aus, daun entsteht bei der starken
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