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1. Nr. 16 - S. uncounted

1911 - Breslau : Hirt
Ferdinand Äirts Neues Realienbuch bearbeitet von Heinrich Kerp, Otto Kohlmeyer, Dr. Theodor Krausbauer (Odo Twiehausen), Adelbert Schiel, Friedrich Tromnau, Robert Waeber und Richard Werner. Große Ausgabe. Mit 12 Bunkbildern, 3 farbigen Karten und 329 Abbildungen im Text. Gesamtausgaben für die Oberstufe. Verlag von Ferdinand Kirt in Breslau. Nr. l. Für evangelische Schulen. Lwdbd. 2 m Nr. 2. Für katholische Schulen. Lwdbd. 2 Mk. Nr. 3. Für konf. gemischte Schulen Lwdbd. 2 Mk. Einzelausgaben Geschichte für evangel. Schulen. Mit 3 farbigen Karten u. 41 Ab- bildungen und Skizzen im Text. Iv u. 136 S. Kart. 80 Pf. Nr. 5. Geschichte für kathol. Schulen. Ausstattung wie Nr. 4. Kart. 80 Pf. Nr. 6. Geschichte für konfessionell gemischte Schulen. Ausstattung wie Nr. 4. Kart. 80 Pf. Nr. 7. Abriß der Geschichte des Alter- tums. Mit Abbildungen. 20 Pf. Nr. 1s. Für evangelische Schulen. Mit alter Geschichte. Lwdbd. 2,20 Mk. Nr.2s. Für katholische Schulen. Mit alter Geschichte. Lwdbd. 2,20 Mk. Nr. 3». Für konf. gemischte Schulen. Mit alter Geschichte. Lwd.2,20mk. ür die Oberstufe. Nr. 8. Geographie. Mit4buntbild.u.46 Abb.i. Text. Ii u. l 36 S. Kart.80 Pf. Nr. 9. Pflanzenkunde. Mit 5 Buntbil- dern und 70abbildungen im Text. Ii u. 94 S. Kart. 65 Pf. Nr. 10. Tier- und Menschenkunde. Mit 3 Buntbildern u. 73 Abbildungen im Text. Iiu. 114 S. Kart. 65 Pf. Eine Sonderausgabe der Naturbeschreibung nach natürlichen Gruppen ist im Druck. Nr. Ii. Naturlehre: Physik, Chemie und Mineralogie. Mit98ab- bildungen. Iiu. 127s. Kart.80pf. Einzelausgaben für die Mittelstufe. Nr. 12. Geschichte. Mit 28 Abbildungen. > Nr. 13. Geographie. Mit 2 Buntbildern Ii u. 48 S. Kart. 30 Pf. I u. 26 Abbild, im Text. Ii u. 64 S. Gekürzte Gesaml-Ausgabe. ^avl 40 n Mit 5 Buntbildern, 3 farbigen Karten und 207 Abbildungen im Text. Nr. 14. Für evangelische Schulen. I Nr. 15. Für katholische Schulen. Geb. 1,50 Mk. | Geb. 1,50 Mk. Nr. 16. Für konfessionell gemischte Schulen. Geb. 1.50 Mk. Der Inhalt der Nummern 14—16 kann bei Bedarf auch einzeln kartoniert hergestellt werden in der Form wie die Nummern 4—6 bzw. 8—13. Sonderausgaben. Für Königsberg und Ostpreußen. Oberstufe für evangelische Schulen. Ent- Oberstufe für katholische Schulen. Ent- haltend Nr. 1 mit Geschichte des Deut- haltend Nr. 2 mit Geschichte des Deut- schen Ritterordens. Lwdbd. 2,10 Mk. fchen Ritterordens. Lwdbd. 2,10 Mk. Mitlelsluse. Enthaltend die Nummern 12 u. 13 mit ergänzender Heimatkunde von Ostpreußen. Kart. 80 Pf. Heimatkundliche Ergänzungen. Für die Provinzen Brandenburg. Kart. 35 Pf. — Pommern. (Im Druck.) Schlesien, Kart. 50 Pf. Die Gesamtausgaben des Neuen Realienbuches werden nach Bedarf auch mit einer der vorstehenden Heimatkunden zusammengebun- den als Sonderausgabe für die betreffende Provinz geliefert. Ein zugleich als Vorwort dienendes Begleitwort zu Kitts Neuem Realienbuch ist besonders erschienen und vom Verlage unberechnet zu beziehen. ii. li. T.

2. Nr. 16 - S. uncounted

1911 - Breslau : Hirt
r "I Georg-Eckert-Institut Bs78 1 244 234 8

3. Nr. 16 - S. uncounted

1911 - Breslau : Hirt

4. Nr. 16 - S. II

1911 - Breslau : Hirt
Georg-Ec: ort-lnstitut für in u 'nationale Schulbuch orschung Braunschweig Schulbuch ibliothek Zur gefälligen Beachtung. Diese gekürzte Gesamt-Ausgabe ist ein Auszug aus der großen Gesamt-Ausgabe und enthält Ge- schichte, Geographie, Naturbeschreibung und Natur- lehre für Schulen mit einfacheren Verhältnissen. Alle Rechte auf Text, Karten und Bilder vorbehalten.

5. Nr. 16 - S. V

1911 - Breslau : Hirt
Inhaltsübersicht. V Ii. Geographie. Einleitung. Die erdkundlichen Grundbegriffe. Erster Seite Die deutschen Landschaften. Einleitung........................... 5 I. Das nördliche Vorland der Alpen.............................. 6 1. Das Schweizer Hügel- und Flachland..................... 6 2. Die Schwäbisch-Bayrische Hoch- fläche ............................. 8 3. Die Staatenbildung............ 10 Ii. Das Südwestdeutsche Becken 10 1. Die Oberrheinische Tiefebene. . 11 2. Das Schwäbisch-Fränkische Stu- fenland..................... 13 3. Das Lothringische Stufenland . 15 4. Die Staatenbildung............ 15 Buntbilder: Die Hauptformen der Erdoberfläche Helgoland........................................ Seite Die Mitteldeutsche Gebirgs- schwelle......................... 16 1. Das Rheinische Schiefergebirge und die Cölner Bucht .... 16 2. Das Weser-Bergland nebst dem Münsterschen Becken und der Harz 21 3. Das Thüringisch-Sächsische Hügelland................... 23 4. Das Sudeten-Gebirge und die Schlesische Bucht........... 26 5. Die Staatenbildung.......... 28 Das Norddeutsche Tiefland . 29 1. Der östliche Teil des Nord- deutschen Tieflandes.......... 29 2. Der westliche Teil des Nord- deutschen Tieflandes.......... 33 3. Die Staatenbildung.......... 37 '. Der Staatenbund des Deut- schen Reiches...................... 38 zwischen S. 2 u. 3 „ S. 36 u. 37 Zweiter Teil. Die Landschaften Europas. Europa im allgemeinen............. 39 I. Mitteleuropa................. 39 1. Das Hochgebirge der Alpen. . 39 2. Das Österreichisch - Ungarische Donau- und Karpatenland nebst dem Böhmischen Becken. ... 42 3. Das Französische Mittelgebirge und Flachland............ 46 4. Das Mündungsland der Schelde, der Maas und des Rheins . . 48 Ii. Die Insel- und Halbinselwelt Nordeuropas........................ 1. Das Britische Jnselreich . . . 2. Die Halbinsel Skandinavien und die Dänische Jnselflur .... Iii. Das Osteuropäische Tiefland 1. Das Russische Flachland . . . 2. Das Rumänische Tiefland. . . Iv. Die Halbinseln Südeuropas 1. Die Balkan-Halbinsel........ 2. Die Apennin-Halbinsel .... 3. Die Pyrenäen-Halbinsel . . . 50 50 52 55 55 57 58 58 60 62 Dritter Teil. Vierter Teil. Die außereuropäischen Erdteile. I. Asien........................ Ii. Australien und Ozeanien . . Iii. Amerika..................... Iv. Afrika ...................... Buntbild: Aus der Sahara......... Die deutschen Kolonien. 65 I. Die afrikanischen Besit- 70 zungeu 87 Ii. Die Kolonien im Großen 72 Ozean 91 81 Iii. Das Pachtgebiet Kia utschöu. 91 zwischen S. 82 u. 83 Fünfter Teil. Deutschlands Welthandel und Weltstellung. I. Die Schätze des Welthandels und Deutschlands Anteil . . 92 Ii. Der Weltverkehr und Deutsch- ■ lauds Anteil................ 94 Iii. Deutschlands Weltstellung. . 94 Sechster Teil. Elementare mathematische Geographie. Gestirne um die Erde .... 96 Ii. Die Erde als Himmelskörper 99 Iii. Das Sonnensystem und der Sternenhimmel............102 Iv. Der Kalender.............104

6. Nr. 16 - S. VI

1911 - Breslau : Hirt
Vi Inhaltsübersicht, Iii. Naturbeschreibung. Pflanzenkunde. Frühjahrsblumen. 1. Das Scharbockskraut . ■ . 2. Die Gartentulpe........... 3. Das Maiglöckchen .... 4. Das wohlriechende Veilchen 5. Das Himmelschlüsselchen. , 6. Die Roßkastanie........... Im Garten. 1. Die Hundsrose. . . 2. Der Kirschbaum . . 3. Apfel- und Birnbaum 4. Die echte Weinrebe 5. Die Erdbeere 6. Die Erbse . 7. Keimende Bohnen . . . 8. Die weiße Taubnessel . , 9. Im Gemüsegarten . . . Im Felde. 1. Die gemeine Mohrrübe , 2. Der Raps............... 3. Die Kartoffel........... 4. Die Zuckerrübe.....................26 Buntbilder: Eßbare und giftige Pilze. . . Seite 5. Der Roggen.......................27 6. Der Klatschmohn oder die Klatschrose 30 7. Die blaue Kornblume..............31 Auf der Wiese. Die Wiese........................33 Der Löwenzahn....................36 Im Lanbwalde. 1. Die Eiche........................37 2. Andre Laubbäume..................38 Im Nadelwalde. Die Kiefer.......................40 Blütenlose Pflanzen. Farne, Moose und Pilze...........43 Pilzkrankheiten der Pflanzen , . . . 46 Hefe- und Spaltpilze..............47 Ausländische Nutzpflanzen .... 48 Vom Bau und Leben der Pflanzen. I. Der Bau der Pflanzen.............54 Ii. Das Leben der Pflanzen...........55 zwischen S. 46 u. 47 Seite 1 2 4 4 6 8 9 11 13 14 15 17 18 20 22 24 25 Säugetiere. 1. Orang-Utan ............... 2. Die großohrige Fledermaus. 3. Der Maulwurf.............. 4. Die Hauskatze............. 5. Der Haushund.............. 6. Der braune Bär............ 7. Das Eichhörnchen.......... 8. Das Hausrind.............. 9. Das Reh.................. 10. Das Dromedar.............. 11. Das Pferd................. 12. Das Hausschwein........... 13. Der indische Elefant . . . . 14. Der Grönlandswal . . . . Bögel. 1. Die Schleiereule . . . 2. Der große Buntspecht. 3. Der Star.............. 4. Die Rauchschwalbe . . 5. Das Haushuhn. . . 6. Der weiße Storch . . 7. Die Hausente . . . . Kriechtiere. 1. Die Zauneidechse.............. 2. Die Ringelnatter.............. 3. Die Kreuzotter................ Von den Zellen und Geweben Tierkunde. 60 61 62 63 66 67 69 70 72 74 76 77 78 80 82 84 85 86 88 89 90 91 92 94 Lurche. Der braune Grasfrosch............. Fische. 1. Der Karpfen....................... 2. Der Hering........................ Weichtiere. Die Weinbergschnecke.............. Gliederfüßer. 1. Der Maikäfer...................... 2. Die Honigbiene.................... 3. Die rote Waldaineise.............. 4. Das Tagpfauenauge................. 5. Die Stubenfliege.................. 6. Die Kreuzspinne................... 7. Der Flußkrebs..................... Würmer. 1. Der Regenwurm..................... 2. Die Trichine...................... 3. Der schmalgliedrige oder Hakenband- wurm ................................ Hohltiere............................ Urtiere.............................. 94 96 98 99 100 103 105 105 107 109 110 112 113 114 115 116 117

7. Nr. 16 - S. 3

1911 - Breslau : Hirt
I Geschichte. 3 Trunk. Dabei trieben sie mit Leidenschaft das Würfelspiel und wagten als Einsatz Hab und Gut, Weib und Kind, ja selbst ihre eigene Freiheit. Die ganze Bevölkerung zerfiel in zwei Stände: Freie und Unfreie oder Herren und Knechte. Unter den Freien nahmen die Adligen oder Edelinge den vornehmsten Rang ein. Die gemeinen Freien hatten weniger Besitz, aber dieselben Rechte wie die Adligen. Sie durften Waffen tragen, Richter, Krieger, Priester oder Zeuge sein und in den Versammlungen mitreden und mitstimmen. Bei den Unfreien unterschied man Freigelassene und Sklaven, die verkauft, verschenkt und getötet werden durften. Letztere waren meistens Kriegsgefangene. e) Volksversammlung und Kriegswesen. An bestimmten Tagen traten die freien Männer eines Stammes unter freiem Himmel zu Volks- versammlungen zusammen. Diese hielten Gericht über Vergehen, wählten Fürsten und Herzöge, entschieden über Krieg und Frieden und erklärten Jünglinge feierlich zu wehrhaften Männern. Wenn der Heerbann aufgeboten wurde, zogen alle freien Männer in den Kampf. Als Waffen für den Angriff gebrauchten sie Speer und Schwert, Streitaxt, Pfeil und Bogen. Ein großer Schild aus starkem Weidengeflecht diente ihnen zum Schutz. Der Angriff geschah mit stürmischer Wut. Oft suchten sie dabei den Feind durch Schlachtgesang zu schrecken. Wer seinen Führer im Stich ließ, verfiel in Schande. t') Erziehung, Sitten und Gebräuche. Die Kinder wurden in ihrer Jugend nur von der Mutter erzogen. Später leitete der Vater die Erziehung des Knaben. Er unterrichtete ihn im Laufen, Reiten, Jagen, Schwimmen und im Gebrauch der Waffen. Auch machte er ihn mit den Rechten der freien Männer bekannt. War der Knabe zum Jünglinge herangewachsen, so empfing er in feierlicher Volksversammlung die Waffen als Zeichen eines freien, wehrhaften Mannes. Dies war der schönste Tag feines Lebens. — Die Töchter blieben bis zu ihrer Verheiratung unter der Obhut ihrer Mütter. Sie halfen ihnen bei der Führung der Wirtschaft und bereiteten sich auf den Beruf der Hausfrau vor. Wenn ein Jüngling sich verheiraten wollte, so mußte er seine Braut von ihrem Vater loskaufen. Starb jemand, so erhoben die Angehörigen laute Totenklage. Der Leichnam wurde verbrannt, die Asche gesammelt und in einer Urne begraben. In dieselbe legte man auch alles, was dem Toten lieb und wert gewesen war, besonders Schmuckgegen- stände und Waffen. Bei den Stämmen, die am Meere wohnten, band man mitunter den Toten an den Mast eines kleinen Schiffes, häufte um ihn sein liebstes Gut, zündete das Schiff an und ließ es mit aufgespannten Segeln ins offene Meer treiben. g) Religion. Die alten Deutschen waren Heiden. Ihr oberster Gott, der einäugige Wodan, galt als Schöpfer alles Lebens und Geber alles Guten. Auf seinen Schultern saßen zwei Raben, die ihm alles zuflüsterten, was in der Welt vorging. Auch glaubten sie an Loki, den Gott alles Bösen. Die andern Götter galten als Söhne und Töchter Wodans und seiner Gemahlin Frigga. Von ihnen wurden besonders Donar, der Donnergott, und Ziu, 1*

8. Nr. 16 - S. 4

1911 - Breslau : Hirt
4 Geschichte. I der Kriegsgott, verehrt. Die alten Deutschen glaubten aber auch an Riesen und Zwerge, an Hexen und Nixen, an Haus-, Wald- und Wassergeister. Der Gottesdienst fand im Schatten der Wälder, auf hohen Bergen, an murmelnden Quellen oder an einsamen Seen statt. Gebet, Opfer und Be- fragung der Götter über die Zukunft bildeten die Hauptbestandteile des Gottesdienstes. Zum Dank- oder Sühnopfer dienten Tiere des Hauses. Im Kriege begoß man den Opferstein mitunter auch mit dem Blute der Ge- fangenen. Bei großen Festen und zur Zeit der Sonnenwende wurden auf hohen Bergen Feuer angezündet, und beim Festschmaus fanden sich oftmals Sänger ein, die zum Preise der Götter und Helden Lieder fangen und den Gesang mit Harfenspiel begleiteten. 4. Die Deutschen im Kampfe mit den Römern. a) Das Eindringen der Römer in Deutschland. Schon lange vor Christi Geburt wurde das heutige Italien von den Römern bewohnt. Sie hatten ihre Herrschaft fast über alle Länder ausgebreitet, die man damals kannte. Der Kaiser Augustus wollte auch das Land der Germanen erobern. Sein Stiefsohn Drusus drang vom Rhein aus nach harten Kämpfen bis zur Elbe vor. Dort erschien ihm ein Germanenweib von riesenhaftem Wuchs, warnte ihn vor weiterem Vordringen und sagte ihm seinen baldigen Tod voraus. Er kehrte um, stürzte bald darauf vom Pferde und starb in Mainz. Nun stellten sich die Römer freundlich zu den Germanen; doch nährten sie die Uneinigkeit unter den einzelnen Stämmen, erwiesen den Führern der- selben große Ehre und wußten deutsche Jünglinge zu bewegen, in römische Dienste zu treten. Bei dem guten Einvernehmen mit den Germanen durften sie es wagen, tiefer in das Innere des Landes vorzudringen. Da brach südlich von der Donau ein Aufstand aus. Um ihn zu unterdrücken, mußten die Römer den größten Teil ihres Heeres ans Deutschland zurückziehen. Über den Rest des Heeres wurde der Statthalter Barns als Befehlshaber einge- setzt. Er behandelte das freie Volk wie Sklaven. Edle Männer wurden körperlich gezüchtigt oder gar hingerichtet; den mit Rom befreundeten Stämmen legte er Steuern auf und richtete sie nach römischem Rechte. So versetzte er das ganze Land in gewaltige Aufregung. ll) Armin der Befreier. In dieser Not trat Armin als Retter auf. Er war der Sohn eines Cheruskerfürsten und hatte im römischen Heeres- dienst die Kriegskunst der Römer erlernt. Sein Herz aber war deutsch geblieben. In dunkeln Wäldern versammelte er die freien Germanen und bereitete einen großen Aufstand vor. Dann ließ er das Gerücht verbreiten, daß sich tief im Inneren des Landes ein Stamm empört habe. So lockte er Varus mit seinem Heere tiefer und tiefer in die undurchdringlichen, sumpfigen Wälder. Als aber die Römer in den Teutoburger Wald kamen, fiel er mit erdrückender Übermacht über sie her. Der Regen floß in Strömen her- nieder und erschwerte das Fortkommen der Römer. Drei Tage kämpften sie aufs tapferste gegen die deutsche Übermacht. Als Varus sah, daß alles verloren war, stürzte er sich in sein Schwert. Auf den Bergen loderten Freudenfeuer empor und verkündeten den Germanen den großen Sieg. In

9. Nr. 16 - S. 6

1911 - Breslau : Hirt
6 Geschichte. I Ii. Die Völkerwanderung. 1. Völkerbündnisse. In dem Kampfe gegen die Römer hatten die Deutschen beherzigen gelernt, daß Einigkeit stark macht. Deshalb traten die vielen kleinen Stämme zu größeren Vereinigungen zusammen. So entstanden vier- große Völkerbündnisse: die Alemannen am Oberrhein, die Franken am Niederrhein, die Sachsen zwischen Rhein und Elbe und die Goten im östlichen Deutschland. Besonders mächtig waren die Goten, die in Ost- und Westgoten zerfielen. Die Deutschen begnügten sich jetzt nicht mehr damit, die Angriffe der Römer abzuwehren, sondern sie drangen selbst über den Grenzwall in das römische Reich vor. 2. Die Hunnen. Im Jahre 375 begann unter den deutschen Stämmen die Völkerwanderung. Den Anstoß dazu gaben die Hunnen, die aus dem fernen Asien in Europa einbrachen. Sie waren von kleiner, untersetzter Statur, hatten schwarzes, struppiges Haar, schmutzig-gelbe Hautfarbe, schief- liegende Augen und zeigten ein wildes, rohes Wesen. Sie lebten von Wurzeln und rohem Fleisch, das sie unter den Sattel legten und mürbe ritten. Als Nomaden schweiften sie von Ort zu Ort, durch Feld, Wald und Gebirge. Ihre Kleider aus zusammengenähten Fellen trugen sie so lange, bis sie ihnen in Fetzen vom Leibe fielen. Sie aßen, tranken und schliefen auf ihren kleinen, ausdauernden Pferden, als ob sie mit ihnen verwachsen wären. Auf ihren Raubzügen führten sie ihre Weiber und Kinder auf Karren mit sich. Der Krieg war ihre Lust. Mit wildem Geheul stürzten sie sich ohne Ordnung auf den Feind. Wer ihren Pfeilen und Säbeln entging, dem warfen sie eine Schlinge um den Hals und schleiften ihn mit sich fort. 3. Die Westgoten im römischen Reiche. Beim Einbruch in Europa stießen die Hunnen zuerst auf die Ostgoten und unterwarfen sie. Die West- goten warteten ihren Angriff nicht ab, sondern zogen in großen Scharen über die Donau, drangen in das römische Reich ein und ließen sich dort nieder. Als sie aber von den römischen Beamten bedrückt wurden, empörten sie sich, schlugen das römische Heer bei Adrianopel und drangen um das Jahr 400 unter ihrem jungen Heldenkönige Alarich siegreich bis nach Rom vor. Mit den Schätzen der Stadt reich beladen zogen sie ab. Im nächsten Jahre kehrte Alarich jedoch wieder, eroberte die Stadt und überließ sie seinen Goten zur Plünderung. Darauf zog er mit seinem Heere nach Süden. Unterwegs aber ereilte den jungen Helden der Tod. Man leitete den Fluß Busento ab, mauerte im Flußbett ein Grab und senkte den König mit seinem Schlacht- roß und vielen Schützen hinein. Darauf verschloß man das Grab und gab dem Flusse wieder seinen alten Lauf. s„Das Grab im Busento" von Plateiu 4. Attila. Die Hunnen hatten sich unterdessen zwischen Donau und Wolga aufgehalten. Unter dem Könige Attila gelangten sie zu großer Macht. Er wollte sein Reich von Asiens Grenze bis zum Ozean ausdehnen. Mit seinen wilden Scharen drang er bis über den Rhein vor und verübte große Greuel, so daß er von seinen Zeitgenossen „Gottesgeißel" genannt wurde. Viele Römerstädte, wie Worms, Straßburg und Mainz, sanken in Trümmer.

10. Nr. 16 - S. 7

1911 - Breslau : Hirt
I Geschichte. 7 Auf den Katalaunischen Feldern traten ihm die deutschen Stämme entgegen, die mit den im heutigen Frankreich angesessenen Römern im Bunde waren. Vom frühen Morgen bis in die Nacht hinein dauerte das mächtige Völker- ringen, und Attila wurde besiegt. Er zog nach Ungarn ab und fiel im nächsten Jahre in Italien ein. Bald darauf starb er. Nach Attilas Tode zerfiel sein großes Reich, und die Hunnen zogen wieder nach den Steppen Asiens zurück. 5. Ende der Völkerwanderung. Während der großen Völkerbewegung hatten die deutschen Stämme den Römern weite Landesteile entrissen. In Spanien herrschten die Westgoten, in Nordafrika hatten sich die Vandalen niedergelassen, ein Teil der Sachsen war über die Nordsee nach England gefahren und hatte dort ein Reich begründet. Das heutige Frankreich hatten die Burgunder und Franken in Besitz genommen. Den Römern war wenig mehr als Italien übriggeblieben. Zuletzt wurde ihnen auch dieses genommen. Odoakar, der Führer der kaiserlichen Leibwache, machte sich zum Könige von Italien. Doch sein Reich war nur von kurzer Dauer. Die Ostgoten zogen unter ihrem tapfern Könige Theoderich ans Ungarn herbei und nahmen Italien in Besitz. Theoderich brachte dem Lande Frieden. Sein Reich blühte, und seine Macht wuchs, so daß er sich den Beinamen „der Große" erwarb. Nach seinem Tode wurde das Ostgotenreich von Narses, einem Feldherrn des oströmischen Kaisers, erobert. Nicht lange danach kamen die Langobarden aus dem mittleren Deutschland nach Italien, eroberten das Land und gründeten ein Reich. Mit dem Zuge der Longobarden endete die Völker- wanderung. Iii. Mohammed. 1. Sein Leben. Während sich unter den deutschen Stämmen das Christen- tum langsam ausbreitete, entstand im fernen Arabien eine neue Lehre, der Islam. Der Stifter derselben war Mohammed. Er wurde in Mekka, der Hauptstadt von Arabien, geboren. Ein Oheim, der ein reicher Kaufmann war, nahm den früh verwaisten Knaben in sein Haus und erzog ihn ebenfalls zum Kaufmann. Als solcher machte er weite Reisen und lernte Land und Leute kennen. Nach seiner Rückkehr beschloß er, dem Volke eine neue Religion zu geben. Er zog sich in die Wüste zurück und lebte vier Wochen lang in einer Höhle. Hier stellte er aus den Lehren der Heiden, Juden und Christen alles zusammen, was ihm gefiel, und begründete so den Islam. Als seine Lehre bekannt wurde, wollte man ihn töten. Er aber floh im Jahre 622 von Mekka nach Medina. Mit diesem Jahre beginnen die Mohammedaner ihre Zeitrechnung. Zehn Jahre später starb er. 2. Seine Lehre und ihre Ausbreitung. Die Lehre des Islam ist im heiligen Buche seiner Anhänger, dem Koran, aufgezeichnet. Der oberste Glaubenssatz heißt: „Es ist nur ein Gott, Allah, und Mohammed sein Prophet." Gebet, Fasten, Almosengeben und Kümpfen für die Ausbreitung der Lehre gelten als Mittel zur Erlangung der Seligkeit. Der Islam schreibt häufige Waschungen und täglich fünf Gebete vor, bei denen das Gesicht nach
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