Hrsg.: Nowack, Hugo, Steinweller, F., Sieber, Hermann, Rohn, R. A., Paust, J. G.
Auflagennummer (WdK): 2
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Simultanschule
Schultypen Allgemein (WdK): Simultanschule
Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter]]
TM Hauptwörter (200): [T92: [Vgl Aufl fig Vergl Sch. Liv Sept Aug Iii Geb], T157: [Friedrich Wilhelm Iii Kaiser König Karl groß Preußen Kurfürst Jahr], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm]]
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Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
Georg-Eckert-Institut
Bs78
Iii I
1 244 218 6
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann]]
TM Hauptwörter (100): [T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
TM Hauptwörter (200): [T157: [Friedrich Wilhelm Iii Kaiser König Karl groß Preußen Kurfürst Jahr]]
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Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
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TM Hauptwörter (200): [T92: [Vgl Aufl fig Vergl Sch. Liv Sept Aug Iii Geb], T157: [Friedrich Wilhelm Iii Kaiser König Karl groß Preußen Kurfürst Jahr], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm]]
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Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
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Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
Vorwort.
Diese Ausgabe des Realienbuches unterscheidet sich von der Ausgabe A*)
in folgenden Punkten:
1) Es sind Abschnitte über deutsche Sprachlehre und Raumlehre
hinzugekommen.
2) Die Geschichte beginnt mit der Einführung in unser Kaiserhaus. Die
Kinder lernen demnach vor allen Dingen unsern Kaiser und seine Familie,
seine Eltern und Großeltern und deren Verdienste um Preußen und
Deutschland kennen, ehe sie in die weitere Vergangenheit geführt werden.
3) In der Naturkunde ist der Stoff nach natürlichen Gruppen: Haus,
Hof, Garten, Wald, Feld, Wiese u. s. w. geordnet.
Eine Anleitung zur Benutzung dieser und der übrigen Ausgaben des
Realienbuchs giebt unser Werk:
9er Mnterricht in den Flealien. *)
linu' !.r,nhodische Anweisung mit Lehrproben für die verschiedenen Zweige
des realistischen Unterrichts in der Volksschule.
Die Verfasser.
/5k ,/%%)- 2 C
*) Siehe die Übersicht über alle Ausgaben und Bezugsformen des Realien,
buches auf S- 3 Ss.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
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Auflagennummer (WdK): 2
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Schultypen Allgemein (WdK): Simultanschule
Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
Iv
Inhaltsverzeichnis.
Vii. Die Tierwelt der kalten Zone.
§§ 64 — 68....................111—113
Viii. Pflanzen- und Tierwelt der
fremden Erdteile.
§§ 69—73. Asiens Pflanzen- u.tierwelt 113—116
§§ 74 —79. Pflanzen u. Tiere Afrikas 116- 118
§§ 8o—84. Pflanzen- und Tierwelt
Amerikas .... U8—121
§§ 85—86. Wichtige Tiere und Pflanzen
von Australien . . . m—122
Ix. Vom menschlichen Körper.
88 87—93...................... 122—128
X. Das Leben der Tiere und
Pflanzen.
88 94—95......................128—130
D. Physik.
Seile Seite
88 t—12. Gleichgewicht und Bewe- > 88 17—19. Die Elektricität . . . 140—142
gung der Körper . . . 131—138 | 8§ 20—22. Der Elektromagnetismus . 142—143
88 13—15. Der Schall................. 138—139 j 88 23 - 27. Das Licht...............144—146
8 16. Der Magnetismus . . 139—140 | 88 28—36. Die Wärme . . . 147—150
E. Mineralogie und Chemie.
Seite Seite
§§ 1- -2. Die wichtigsten Brenn- und § 8. Die wichtigsten Schmuck-
Beleuchtungsstoffe 151—153 und Edelsteine.... 156
§ 3- 4. Die wichtigsten Salze . 153 § 9. Die wichtigsten Metalle . 156—158
§ 5. Der Kalk und seine Ver- § 10. Die N/.chtigsten Gesteins-
Wendung 153 arten 158—159
§ 6. Der Thon und seine Ver- §§ 11—15. Das Wichtigste aus der
Wendung 154—155 organischen Chemie . . 159—160
§ 7. Der Quarz und seine Ver- wendung 155 § 16—17. Luft und Wasser 160—161
E. Deutsche Sprachlehre.
Seite
I. Wörtergruppen zur Übung im
lautrichtigen Lesen und im rich-
tigen Schreiben.................162—163
Ii. Das Wichtigste über die Wort-
arten und die Wortbiegung . 163—167
Hi. Die wichtigsten Regeln über die
Rechtschreibung u. Wortbildung 167 — 171
Iv. Sätze zur Übung im richtigen
Sprechen........................171—172
Seite
V. Die Satz- und Satzzetchenlehre . 172 -174
Vi. Die bekanntesten Fremdwörter. 174—175
Vii. Abkürzungen................... 175
Viii. Alphabetische Zusammenstellung
einiger Wörter, die oft falsch ge-
schrieben oder seltener gebraucht
werden . ................ 176
G. Raumlehre.
§ 1. Raum grüßen............... 179
8 2. Arten der Linien .... 179
§ 3. Richtung gerader Linien . . 179
8 4. Krumme Linien..........179—180
8 5 Lage der Linien zu einander . 181
8 6 Arten der Winkel .... 181
§ 7. Messen der Winkel .... >81—182
8 8. Flächen................... '32
8 9. Die Dreiecke.............. 182
8 10. Vierecke.......................182 — 183
8 11. Vielecke ........................... 183
8 12. Maße . >83
8 13. Berechnung der Parallelogramme 183
8 14. Berechnung der Dreiecke.trapeze.
Seite
der unregelmäßigen Vier- und
Vielecke....................... 184
8 15. Teilung der Linien, Winkel, Fi-
guren ................................ 184
8 16. Regelmäßige Vielecke . . . 184 — 185
8 17. Berechnung des Kreises, der
Ellipse und des Ovals ... 185
8 18. Einteilung der Körper. — Der
Würfel............................185 186
8 19. Die gerade Säule .... 186
8 20. Der Eylinder oder die Walze . 186
8 21. Die Spiysäule oder Pyramide . 186
8 22. Der Kegel.......................186 187
8 23. Die Kugel . ... 187
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig]]
Extrahierte Ortsnamen: Asiens Afrikas Amerikas Australien
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Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
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Schultypen Allgemein (WdK): Simultanschule
Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
Unser Kaiserhaus.
3
pflegung und Krankengeld, der invalid (arbeitsunfähig) oder alt gewordene
Arbeiter feine Invaliden- oder Alterspension erhält. Zur Kranken- und
Invaliden- und Alterspensionskasse müssen zwar die Arbeiter Beitrüge zahlen,
dafür haben sie aber auch gesetzmäßige Ansprüche auf das, was ihnen ge-
währt wird, empfangen die betreffenden Gutthaten nicht als ein Almosen
und dürfen in die Vorstände der Kassen ihre Vertreter wählen, die dafür sorgen
können, daß den Arbeitern kein Unrecht geschehe. — Weit höher als die Bei-
träge der Arbeiter sind die Zuschüsse, die das Reich und die Arbeitgeber zahlen
müssen. Die Regierung hat ferner durch Gesetze „die Zeit, die Dauer und
die Art der Arbeit so geregelt, daß die Gesundheit, die Sittlichkeit, die wirt-
schaftlichen Bedürfnisse der Arbeiter und ihre gesetzliche Gleichberechtigung ge-
wahrt bleiben.^ Solchen Schutz genießen die Arbeiter in keinem andern Staate.
— Leute mit geringem Einkommen brauchen in Preußen keine Staats st euer
zu bezahlen. Auch ist das Schulgeld in den Volksschulen aufgehoben
worden. So erweist sich unser geliebter Kaiser als der beste Freund und Be-
schützer der Arbeiter, die alle Ursache haben, ihm durch Liebe und Vertrauen
zu danken. Wir alle aber bitten Gott, daß er uns unsern geliebten Kaiser recht
lange erhalte, zum Segen für das Vaterland!
B. Friedrich Iii. 1. Jugendzeit. Er war der Vater unseres
Kaisers. Am 18. Oktober 1831 wurde er als Sohn des Prinzen Wilhelm,
nachmaligen Kaisers Wilhelm I., geboren. Er genoß eine sehr sorgfältige Er-
ziehung. so daß er ein Christ voll aufrichtiger Frömmigkeit und, wie alle
Hohenzollern, ein tüchtiger Soldat wurde. Seine edle, hochgebildete Mutter,
die spätere Kaiserin Augusta, sorgte dafür, daß in ihm auch die Liebe zu
Kunst und Wissenschaft erweckt und gepflegt wurde. Er studierte in Bonn und
trat darauf mit 18 Jahren als Offizier in das Heer und erfreute als solcher
durch seinen Eifer und sein Geschick seinen in militärischen Dingen sehr strengen
Vater. — Aus weiten Reisen in und außerhalb Deutschlands wurde des Prinzen
Geist gebildet. Auf einer derselben lernte er die Prinzessin Viktoria von Eng-
land kennen, die er sich zu seiner Lebensgefährtin erkor.
2. Friedrich Iii. als Feldherr. Im Jahre 1861 starb König
Friedrich Wilhelm Iv., ihm folgte sein Bruder Wilhelm I. auf dem Throne.
Dieser hat 3 Kriege führen müssen, in denen sich sein Sohn, der Kronprinz,
als vorzüglicher Feldherr auszeichnete. Im Jahre 186 4 kämpften Preußen
und Österreicher vereint gegen die Dänen. Auch Kronprinz Friedrich Wilhelm
nahm an dem Kriege teil. Er ertrug alle Anstrengungen des Winterfeldzuges
wie die andern Soldaten, marschierte im Schnee, wohnte in ärmlichen Bauern-
hütten u. dergl.
Als im Jahre 1866 König Wilhelm I. gegen die Österreicher in den
Krieg zog, da übertrug er seinem Sohne den Oberbefehl über ein ganzes Heer,
das Schlesiens Grenze schützen sollte. Vom Krankenbette eines zweijährigen
Söhnleins hinweg mußte der Kronprinz ins Feld ziehen. Das Kind starb,
aber der Vater eilte nicht nach Hause, seine Gattin zu trösten, sondern er er-
füllte als Soldat und Feldherr seine Pflicht. Er erfocht mehrere glänzende
Liege.^ Am 3. Juli griff König Wilhelm I. das große österreichische Heer
bei Königgrätz an. Seinem Sohne, dem Kronprinzen, hatte er den Befehl
gesendet, er solle mit seinem Heere so schnell als möglich heranmarschieren und
ihm helfen. Dieser aber mußte mit seinen Soldaten erst einen meilenweiten
Weg zurücklegen. Aber er kam doch zur rechten Zeit auf das Schlachtfeld,
griff die Österreicher von der Seite her an und führte so den Sieg herbei —
Am Abende traf ihn sein Vater auf dem Schlachtfelds. Der König umarmte
1 -
TM Hauptwörter (50): [T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern]]
TM Hauptwörter (100): [T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T59: [Heer Mann Soldat Krieg Jahr Offizier Land König Truppe Waffe], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe]]
TM Hauptwörter (200): [T157: [Friedrich Wilhelm Iii Kaiser König Karl groß Preußen Kurfürst Jahr], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T155: [Soldat Krieg Heer Land Mann Truppe König Waffe Geld Feind], T61: [Wilhelm Friedrich Prinz König Luise Jahr Königin Gemahlin Prinzessin Kaiser], T156: [Schlacht Sieg Feind Heer König Mann Kampf Tag Tapferkeit Franzose]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich_Iii Friedrich Wilhelm Wilhelm_I. Augusta Viktoria_von_Eng- Friedrich_Iii Friedrich Friedrich_Wilhelm_Iv. Friedrich Wilhelm_Iv. Wilhelm_I. Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Wilhelm_I. Wilhelm_I.
Hrsg.: Nowack, Hugo, Steinweller, F., Sieber, Hermann, Rohn, R. A., Paust, J. G.
Auflagennummer (WdK): 2
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Simultanschule
Schultypen Allgemein (WdK): Simultanschule
Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
6
Geschichte.
Kummer zu lindern." Sie starb 1890. Der Ehe des hohen Paares waren 2 Kin-
der entsprossen, Kaiser Friedrich Iii. und Luise, Großherzogiu von Baden.
3. *) Regentschaft und erste Regierungszeit. 1840 starb König
Friedrich Wilhelm Iii., und ihm folgte sein ältester Sohn Friedrich Wil-
helm Iv. (Siehe § 23.) In der trüben Zeit des Jahres 1848 wurde Prinz
Wilhelm, der Prinz von Preußen, von vielen für einen Feind des Volkes
gehalten; darum schickte ihn sein königlicher Bruder auf einige Monate nach
London. — Etwa Io Jahre darauf erkrankte der kinderlose Friedrich Wilhelm Iv.
an einer unheilbaren Krankheit. Da übernahm sein Bruder Wilhelm als Prinz-
Regent die Regierung.
1861 bestieg er nach des Bruders Tode den Thron. — Preußens An-
sehen war bei andern Staaten etwas gesunken. Um dasselbe wieder herzustellen,
vermehrte und verbesserte König Wilhelm I. sein Heer und wurde bei diesem
Werke unterstützt von Otto v. Bismarck, v. Roon und v. Moltke. (S. § 24 E.)
4. Seine Kriege, a. 1864 führte König Wilhelm I. Krieg mit
Dänemark, um Schleswig-Holstein, das der König von Dänemark dänisch
machen wollte, zu erobern. (S. § 23 B.) Die Dänen wurden geschlagen, am
entscheidendsten bei Düppel. Schleswig wurde von Preußen, Holstein von dem
Verbündeten Österreich verwaltet.
d. Der Deutsche Krieg 1866. (S. § 24 0.) Österreich wollte Preußen
nicht zu mächtig werden lassen. Als darum König Wilhelm I. einen Teil
jener Länder mit Preußen vereinigen wollte, so verband sich der Kaiser von
Österreich mit den meisten deutschen Fürsten, und sie erklärten an Preußen den
Krieg. — Des Königs Sohn, der Kronprinz Friedrich Wilhelm, und
des Königs Neffe, der Prinz Friedrich Karl, fielen mit ihren Heeren in
Böhmen ein und schlugen die Heere der Österreicher, die sich ihnen entgegen-
stellten, in mehreren Schlachten. Jetzt eilte auch der fast 70jährige König
Wilhelm I. zu seinem Heere, während der viel jüngere Kaiser von Österreich in
Wien blieb. Unter König Wilhelms Oberbefehl wurden die Feinde am 3. Juli
bei Königgrätz völlig geschlagen. Die Entscheidung führte der Kronprinz
herbei. (Siehe auch § 1 B. 3.) König Wilhelm setzte sich selbst mutig der
größten Gefahr aus und antwortete dem Grafen Bismarck, der ihn bat, sich zu
schonen: „Wo soll ich denn hinreiten, wenn meine Soldaten im Feuer stehen?"
— Im Friedensschlüsse erhielt Preußen Schleswig-Holstein, Hannover, Kurhessen
und Nassau. Die norddeutschen Staaten schlossen den Norddeutschen Bund.
e. Der Deutsch-französische Krieg 1870/71. Die Franzosen gönnten
es den Preußen nicht, daß diese so herrliche Siege errungen und Eroberungen
gemacht hatten. Den König Wilhelm und mit ihm alle Deutschen wollten sie
demütigen. Die deutschen Länder links vom Rhein sollten französisch werden.
Darum erklärte Kaiser Napoleon Iii. an König Wilhelm I. den Krieg. (Ge-
nauere Veranlassung siehe § 24 D. 1.) — König Wilhelm I. zog wieder selbst
mit in den Krieg, obgleich er schon 73 Jahre alt war. Sein Sohn, der Kron-
prinz, erfocht die ersten herrlichen Siege bei Weißenburg und Wörth (4.
und 6. August). In der Schlacht bei Gravelotte (18. August) führte König
Wilhelm I. den Oberbefehl und zwang die beste französische Armee zum Rück-
züge nach Metz. Er war fast den ganzen Tag nicht von dem Pferde gestiegen.
Am Abend mußte er sich mit einem Stück Brot und einem Schluck Bier be-
gnügen. Sein Nachtquartier fand er nach langem Suchen in einer ärmlichen
Bauernhütte. — Auch die Schlacht bei Sedan (1. September) leitete der König
selbst und nahm hier die ganze Armee Mac Mahons und auch den Kaiser
Napoleon gefangen. — Darauf führte er sein Heer vor Paris, das er
TM Hauptwörter (50): [T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn], T51: [Armee General Schlacht Franzose Truppe Mann Feind Heer Metz Preußen], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein]]
TM Hauptwörter (200): [T157: [Friedrich Wilhelm Iii Kaiser König Karl groß Preußen Kurfürst Jahr], T156: [Schlacht Sieg Feind Heer König Mann Kampf Tag Tapferkeit Franzose], T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter], T141: [Armee Metz General Paris Schlacht August Mac Franzose Mahon Festung], T35: [König Bismarck Wilhelm Kaiser General Minister Stein Berlin Graf Moltke]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich_Iii Friedrich Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Friedrich_Wil- Friedrich Wilhelm Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Wilhelm Wilhelm_I. Otto Bismarck Wilhelm_I. Wilhelm_I. Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Friedrich_Karl Friedrich Karl Wilhelm_I. Wilhelms Wilhelm Wilhelm Napoleon Wilhelm_I. Wilhelm_I. August August Wilhelm_I. Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Baden London Schleswig-Holstein Holstein Wien Schleswig-Holstein Hannover Kurhessen Nassau Rhein Weißenburg Sedan Paris
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Auflagennummer (WdK): 2
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Schultypen (WdK): Simultanschule
Schultypen Allgemein (WdK): Simultanschule
Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
9
Bonifacius. — Karl der Große.
predigten das Evangelium. Am bedeutendsten wirkte Winfried. Er stammte
aus vornehmer Familie. Zuerst trat er bei den Friesen auf, später erfolg-
reicher unter Hessen und Thüringern. Als er diesen die Ohnmacht ihrer Götter
zeigte, indem er eine dem Donnergotte geheiligte Eiche bei Geismar (Hessen)
fällte, wuchs die Zahl der Gläubigen bedeutend. Er errichtete viele Kirchen,
Schulen und Klöster. Der Papst ernannte ihn zum Erzbischof von Deutsch-
land und gab ihm den Ehrennamen Bonifacius, d. h. Wohlthäter. Am
liebsten weilte er in dem von ihm gestifteten Kloster Fulda. Im Alter von
74 Jahren ging er nochmals als Missionar zu dem heidnischen Friesenvolke.
Er gewann auch hier viele Anhänger. Am Pfingstfeste hatte er dieselben um
sich versammelt; da überfiel ihn plötzlich eine Schar Heiden. Er verbot den
Seinen die Gegenwehr, indem er sprach: „Vergeltet nicht Böses mit Bösem,
lasset ab vom Kampfe!" Er wurde erschlagen, 755, und sein Leichnam, seinem
Wunsche gemäß, in Fulda beigesetzt. Vom Papste wurde er heilig gesprochen.
8 4 Karl der Grosze.
A. 1. Seine Vorfahren. Chlodwig und seine Nachfolger hatten große
Eroberungen gemacht. Sie beschenkten (belehnten) ihre Helfer mit eroberten
Gebieten. Die Lehnsleute waren dafür dem König zu Dienst und Treue ver-
pflichtet. — Der angesehenste der Lehnsleute wurde bald der Hausmeier, denn
er regierte für den verweichlichten König. Karl Martell schlug als Haus-
meier ein großes Mohammedanerheer, das ins Frankenreich eingebrochen war,
und rettete dadurch dieses und die Christenheit. —
2. Die Mohammedaner sind Anhänger Mohammeds, der in Arabien
eine neue Religion (Islam) predigte. Er lehrte: Es ist nur ein Gott, und ich
bin sein Prophet. Beten, Fasten. Almosengeben und Ausbreitung der Religion
sind seine Hauptforderungen. Er mußte 622 aus seiner Vaterstadt Mekka
fliehen (Hedschra). Um 700 drangen die Mohammedaner nach Spanien vor.
3. Karl Martells Sohn war Pipin der Kurze. Er setzte im Ein-
verständnis mit dem Papste den letzten König aus Chlodwigs Geschlecht ab
und machte sich zum Frankenkönig. Dem Papste verlieh er die Gebiete von
Rom und Ravenna. Das ist der Anfang des Kirchenstaates.
B. 1. Auf Pipin folgte sein Sohn Karl der Große (768—814). Er
war von gewaltiger Größe und Körperkraft, Die letztere erhielt er sich bis
ins Alter durch Mäßigkeit und körperliche Übungen. — Er kleidete sich meist
schlicht und haßte auch bei seiner Umgebung Kleiderpracht. Er war aufrichtig
fromm, dabei wohlthätig und gerecht.
2. Kriege. An der Ostgrenze des Frankenreiches bis über die Elbe
wohnten die noch heidnischen Sachsen, die oft raubend in Karls Reich ein-
brachen. Im Jahre 772 wurden sie von Karl besiegt. Zwar unterwarfen
sich die Sachsen, nahmen auch das Christentum an, aber empörten sich noch
oft unter ihrem Herzoge Wittekind. Sehr erzürnt wurde Karl, als sie ihm
ein Heer in den Wesergebirgen vernichteten. Er ließ 4500 Edle zu Verden
a. d. Aller hinrichten. Einen letzten Aufstand der Sachsen schlug Karl nieder.
Jetzt unterwarf sich endlich auch Wittekind und ließ sich taufen. (Platen:
Wittekind.) So fand auch hier das Christentum Eingang.
Auch in anderen Kriegen war Karl siegreich; so eroberte er Norditalien
und das nördliche Spanien. — Die Eider wurde die Grenze gegen Dänemark.
3. Krönung. Mit dem Papste lebte Karl im besten Einvernehmen.
Als Karl am Weihnachtsfeste 800 in Rom weilte, setzte ihm der Papst in der
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken]]
TM Hauptwörter (200): [T10: [Sachsen Karl Franken König Land Jahr Chlodwig Reich Krieg Volk], T132: [König Karl Italien Otto Kaiser Papst Reich Sohn Rom Jahr], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T72: [Kloster Kirche Jahr Bischof Kaiser Karl Otto Dom Grab Leiche], T48: [Christ Jerusalem Sultan Mekka Araber Land Jahr Stadt Mohammed Türke]]
Extrahierte Personennamen: Karl Winfried Winfried Karl Chlodwig Karl_Martell Karl Mohammeds Karl_Martells Karl Chlodwigs Karl_der_Große Karl Karls Karl Karl Karl Karl Karl Karl Karl Karl Karl Karl Karl Karl
Extrahierte Ortsnamen: Hessen Hessen Deutsch- Bonifacius Fulda Fulda Mohammeds Mekka Spanien Chlodwigs Rom Ravenna Sachsen Karls Sachsen Sachsen Norditalien Spanien Rom
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Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
Kaiser aus dem sächsischen Hause. — Heinrich Iv. und Papst Gregor Vii. H
der tapfere Konrad, des Kaisers Schwiegersohn, fiel durch einen feindlichen Pfeil.
— Die Ungarn wagten keinen Einfall ins Reich mehr; ums Jahr 1000 nahmen
sie das Christenthnm an. — 962 wurde Otto vom Papste, wie Karl d. Gr.,
den er sich zum Vorbild erwählt hatte, zum „Kaiser des römischen Reiches
deutscher Nation" gekrönt. — Bei seinem letzten Reichstage zu Quedlinburg
erschienen huldigend die Fürsten der Böhmen und Polen, und die Dänen und
Ungarn sandten Geschenke. Im Reiche herrschte Friede; der Wohlstand wuchs,
auch in den jungen Städten. Mit Recht nannte man Otto den „Großen". Er
starb 973.
8 6. Heinrich Iv. und Papst Gregor Vii.
1. Jugend und erste Regierungszeit. Nach dem sächsischen kam
das fränkische Kaiserhaus zur Regierung. Der bekannteste Kaiser aus dem-
selben ist Heinrich Iv. Sein Vater starb, als Heinrich erst 6 Jahre alt war.
Die Erziehung des Königs leitete anfangs seine Mutter. Der sittenstrenge
Erzbischof Hanno von Köln aber entführte später den jungen König, wurde
sein Erzieher und riß die Regierung an sich. Mit großer Strenge wurde
nun Heinrich behandelt, während Bischof Adalbert von Bremen, der nach Hanno
den Knaben erzog, ihm die Befriedigung jeder Sinnenlust gestattete und den
hochfahrenden Sinn desselben nährte. — Erst 15 Jahre alt, wurde Heinrich
für mündig erklärt und begann nach Laune und Willkür zu regieren. Beson-
ders hart bedrückte er die Sachsen, so daß diese sich empörten. Sie vertrieben
Heinrich ans der Harzburg und schonten selbst die Grüfte nicht. Im nächsten
Jahre aber schlug sie Heinrich mit einem Städteheere und bestrafte sie aufs
härteste. Sie verklagten jetzt den Kaiser beim Papste.
2. Gregor Vii. Dieser, als Mönch Hildebrand geheißen, der Sohn
eines Bauern, hatte sich ausgezeichnet durch Sittenreinheit und Eifer für die
Kirche. Er wollte die Macht des Papstes vermehren und die Kirche von
Mißbräuchen reinigen. Er verbot die Simonie, den Verkauf geistlicher
Stellen (Ap. Gesch. 8,18), erneuerte den Cölibat, d. i. die Ehelosigkeit der
Priester, und forderte das Recht, Bischöfe einzusetzen und mit ihren Bistümern
(kaiserlichen Lehen) zu belehnen (die Investitur).
3. Streit zwischen Kaiser und Papst. Namentlich die letzte For-
derung konnle der Kaiser nicht bewilligen. Er erklärte den Papst für abgesetzt.
Dieser antwortete mit dem Banne und sprach die Unterthanen von dem Treu-
eide los. Die Fürsten, die Heinrich haßten, erklärten ihm, daß sie einen
anderen König wählen würden, wenn nicht in Jahresfrist der Bann gelöst sei.
Der vorher so übermütige Heinrich zog, nur von seiner Gemahlin und wenig
Getreuen begleitet, mitten im Winter über die Alpen und kam nach Kanossa,
um Lossprechung zu erbitten. Erst nach drei Tagen sprach ihn der Papst
vom Banne los, doch sollte er sich noch der Regiernngsgeschäste enthalten.
Die deutschen Fürsten hatten inzwischen einen anderen König gewählt. In
dem nun beginnenden Kriege kam derselbe um. — Heinrich zog nach Italien,
eroberte Rom und setzte einen neuen Papst ein, der ihn zum Kaiser krönte.
4. Gregor entfloh und starb mit den Worten: „Ich habe das Recht
geliebt und das Unrecht gehaßt, darum sterbe ich in der Verbannung!" Aber
der Kaiser fand auch jetzt keine Ruhe; sein Sohn Heinrich empörte sich und
setzte if)tt gefangen. Der Kaiser entfloh zwar, doch starb er bald darauf 1106.
Seine Leiche wurde, da er im Banne gestorben war, erst I 111 zu Speier beigesetzt.
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Extrahierte Personennamen: Heinrich_Iv Heinrich Gregor_Vii Gregor Konrad Konrad Otto Karl_d Karl Otto Heinrich_Iv Heinrich Gregor_Vii Gregor Heinrich_Iv Heinrich Heinrich Heinrich Hanno_von_Köln Heinrich Heinrich Hanno Heinrich
für Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Gregor_Vii Gregor Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Gregor Gregor Heinrich Heinrich
Extrahierte Ortsnamen: Quedlinburg Polen Bremen Sachsen Harzburg Kanossa Italien Rom