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1. Nr. 23 - S. uncounted

1904 - Breslau : Hirt
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2. Nr. 23 - S. uncounted

1904 - Breslau : Hirt
cbi'g-t io l'hc 'fi - Secern p Ca v . I. Airts Meatientmch. fur den Unkerrichk in den Kealien in schulgemaher Form. Herausgegeben von K. Wowcrck, K. ¿pie&ex, igeogvaphie) sgeschichte.) I. K. H^crrrsl und I. Steirrwelterr. (Naturbeschreibung und Naturlehre.) Grohere Gesamt-Ausgabe (L). Fur Zimultan-Zchulkn. Verlag von Ferdinand Hirt in Greslau, Koniglicher Universitats- und Werlags-Buchhandlung.

3. Nr. 23 - S. uncounted

1904 - Breslau : Hirt
- r -.naie fui 1 Sch. P'=tschun9 t, ichweig 9d>u^^0thf ^(^tìòg Alle Rechte Vorbehalten.

4. Nr. 23 - S. 1

1904 - Breslau : Hirt
Kirts Wecrbienbuch Größere Ausgabe (^). Nr. 3. Geographie, bearbeitet von Hrryo Nowack^ Königl. Seminarlehrer in Diarienburg (Westpreußem.' 2lusgabe ohne Aorten. Elfte Auflage. (229.—276. Tausend.) Ferdinand Hirt, Königliche Universitäts- und Verlags-Buchhandlung. Breslau, t90a Alle Rechte vorbehalten.

5. Nr. 23 - S. 3

1904 - Breslau : Hirt
I. Zur Heimatkunde. § 1. Korizont und Kimmetsgegenden, a. *Horlzonr. Stehen wir im Freien, so erblicken wir einen Teil der Erdoberfläche, welcher kreisrund ist. Am Rande dieser Scheibe scheint der Himmel an die Erde zu stoßen. Die Kreislinie, in der sich scheinbar Erde und Himmel berühren, heißt Gesichtskreis oder Horizont. Verändern wir unsern Standpunkt, so ist auch der Horizont ein anderer. Je höher der Standpunkt, desto größer der Horizont. Die Fläche, welche vom Horizonte umschlossen wird, ist die Horizont fläche. Der Himmel erscheint uns als ein großes Gewölbe, wie eine hohle Halbkugel. b. Himmelsgegenden. Die Gegend, wo die Sonne aufgeht, heißt Morgen oder Osten; die Gegend, wo sie untergeht, heißt Abend oder Westen. Die Gegend am Horizonte, wo wir des Mittags die Sonne sehen, heißt Mittag oder Süden, die Gegend, wohin dann unser Schatten füllt, heißt Mitternacht oder Norden. Diese vier Himmelsgegenden heißen Haupthimmelsgegenden; zwischen ihnen liegen noch verschiedene Neben- himmelsgegenden. Zwischen N. u. O. liegt N.o., zwischen O. u. S. liegt S.o., zwischen S. u. W. liegt S.w., zwischen W. u. N. liegt N.w. Ein Bild des Horizontes mit Angabe der Himmelsgegenden heißt Windrose. e. Wenn man im Mittelpunkte der Windrose ans eine senkrecht stehende Stahlspitze eine Magnetnadel legt, welche sich in wagerechter Ebene frei bewegen kann, so hat man einen Kompaß. Schisser gebrauchen dieses Instrument, um sich ans dem Meere zurecht- zufinden. 6. In heiteren Nächten kann man mit Hilfe eines Sternbildes, des Großen Bären, die Himmelsgegenden auffinden. Dieses Sternbild führt auch den Namen Wagen und besteht aus sieben großen Sternen; drei stellen die Deichsel und vier die Räder des Wagens dar. Denkt man sich die beiden Hinterräder durch eine gerade Linie verbunden und verlängert man dieselbe um das Sechsfache, so trifft die verlängerte Linie einen hellen Stern, den Polarstern. Er steht immer so ziemlich an derselben Stelle. Die Richtung von unserm Standpunkt aus auf den Polarstern zu nennt man Norden. Wollen wir uns überzeugen, ob wir den Polarstern richtig gefunden haben, so müssen wir zusehen, ob derselbe mit noch sechs andern Sternen eine dem Bilde des Großen Wagens ähnliche Gruppe bildet, nämlich den Kleinen Wagen oder Kleinen Bären. Im Kleinen Büren stehen die Sterne näher beisammen und leuchten nicht so sehr; auch ist die Deichsel in entgegengesetzter Richtung gebogen. ^*§ 2. Per Wohnort. Man unterscheidet Dörfer und Städte. Größere Dörfer, in denen Jahrmärkte abgehalten werden, nennt man Marktflecken. Befindet sich in einem Dorfe eine Kirche, so ist es ein Kirchdorf. Die Bewohner der Dörfer beschäftigen sich zumeist mit Acker- bau und Viehzucht. Überall wohnen Handwerker, Kaufleute und Beamte. — Die Häuser eines Ortes sind teils Privathäuser, teils öffentliche Gebäude (z. B. Kirche, Schule, Rathaus). Sie stehen gewöhnlich in Reihen Die mit einem * versehenen Paragraphen oder Abschnitte sind besonders für die Mittelstufe berechnet. 1*

6. Nr. 23 - S. 33

1904 - Breslau : Hirt
§45. Die Verwaltung im Königreich Preußen. 33 einer ganzen Provinz steht der Oberpräsident, an der Spitze eines Regierungsbezirkes steht der Regierungspräsident, an der Spitze eines Kreises der Landrat, an der Spitze einer Stadt der Magistrat, an der Spitze eines Amtsbezirkes der Amtsvorsteher, an der Spitze eines Dorfes der Gemeindevorstand und an der Spitze eines Gutsbezirkes der Gutsvorsteher. In jedem Regierungsbezirke steht unter dem Regierungspräsidenten ein Regierungs- kollegium. Dasselbe besteht gewöhnlich aus 2 Abteilungen. Die 1. Abt. ist die für Kirchenverwaltung und Schulwesen, die 2. ist die für direkte Steuern, Domänen und Forsten. Die Mitglieder des Regierungskollegiums heißen Regierungsräte und werden, wie der Regierungspräsident und der Oberpräsident, vom Könige ernannt. Die Provinz verwaltet gewisse Angelegenheiten (Wegebau, Landesverbesserung, Armenwesen, Irren-, Taubstummen- und Blindenanstalten u. a.) unter der Oberaufsicht der Staatsbehörden selbständig, wofür ihr aus den Einnahmen des Staatshaushaltes eine bestimmte Geldsumme überwiesen ist (Provinzial-Landtag, Provinzial-Ausschuß, Landes- direktor). Auch der Kreis besorgt manche Angelegenheiten z. B. Wegebauten, Armenpflege, Entwässerungsangelegenheiten u. a. selbst. Aus den größern ländlichen Gutsbesitzern, den Land- und Stadtgemeinden werden Personen gewählt, Kreistagsabgeordnete genannt, die zusammen den Kreistag bilden. Die Beschlüsse des Kreistages hat der Kr ei saus schuß auszuführen. Derselbe besteht aus dem Landrat und 6 Mitgliedern, welche vom Kreistage aus der Zahl der Kreisangehörigen auf 6 Jahre gewählt werden. Der Landrat wird vom Könige ernannt. Beamte des Kreises sind: der Kreis- schulinspektor, Kreisarzt, Kreiswundarzt, Kreistierarzt, Kreisbaumeister, Kreissteuerein- nehmer. Zur Ausübung der vollziehenden Polizei stehen dem Landrat Gendarmen zur Verfügung. Die Stadtbezirke werden von dem Magistrat und der Stadtverordneten-Versamm- lung verwaltet. Der Magistrat besteht aus dem Bürgermeister, dem Beigeordneten, dem Kämmerer und einer Anzahl von Ratsmännern oder Ratsherren (in größeren Städten Stadträten). Der Bürgermeister und der Kämmerer werden von der Stadt (Stadtverord- neten-Versammlung) ans 12 Jahre gewählt und beziehen ein Gehalt. Die übrigen Mit- glieder werden auf 6 Jahre gewählt und beziehen gewöhnlich kein Gehalt; ihr Amt ist ein Ehrenamt. Alle Magistrats-Mitglieder bedürfen der Bestätigung der Regierung. Der Magistrat hat auf Ordnung in der Stadt zu sehen, hat mit Hilfe des Kämmerers die Gelder der Stadt zu verwalten, die Gemeinde-Beamten anzustellen und zu beaufsichtigen, die Verfügungen der vorgesetzten Behörde auszuführen. — Die Mitglieder der Stadt- verordneten-Versammlung werden von den Bürgern auf 6 Jahre gewählt. Ohne Bewilli- gung dieser Behörde darf der Magistrat keine städtischen Gelder verausgaben. Sie hat auch Beschluß zu fassen über Aufbringung von Gemeindesteuern. Der Gemeindevorstand auf dem Dorfe wird von der Gemeinde gewählt und besteht aus dem Schulzen und zwei Schöffen (Schöppen, Gerichtsmännern, Dorfgeschworenen). Der Amtsvorsteher wird vom Oberpräsidenten ans 6 Jahre ernannt. In denjenigen Amts- bezirken, die nur aus einer Gemeinde oder einem selbständigen Gutsbezirke bestehen, ist der Gemeinde- bez. Gutsvorsteher zugleich Amtsvorsteher. Unter dem Oberpräsidenten steht in jeder Provinz ein Provinzial-Schul-Kollegium, welches die höheren Schulen (Gymnasien, Realgymnasien, Progymnasien) und die Schul- lehrer-Seminare zu beaufsichtigen hat. — Die Rechtspflege wird durch Gerichte aus- geübt. Es gibt Amtsgerichte, Landgerichte und Oberlandesgerichte. — Die Angelegenheiten der protestantischen Kirche werden durch den Oberkirchenrat in Berlin geleitet, unter welchem in den Provinzen die Konsistorien stehen. Die Mitglieder der letztem sind Kon- sistorialräte; an der Spitze steht der Konsistorial-Präsident und ein General-Superintendent. Unter den Konsistorien stehen die Superintendenturen (Diözesen), deren jede mehrere Kirch- spiele umfaßt. Die Geistlichen einer Diözese stehen unter dem Superintendenten. Die Katholiken verteilen sich in kirchlicher Beziehung in folgende Bistümer: Ermland, Kulm, Posen-Gnesen, Breslau, Münster, Paderborn, Cöln, Trier, Osnabrück, Hildesheim, Fulda, F. Hirts Realienbuch. Nr. 3. 3

7. Nr. 23 - S. 10

1904 - Breslau : Hirt
10 Europa im allgemeinen. §9. die Wandervölker (Nomaden), deren Reichtum in Viehherden besteht, mit denen sie umherziehen. Bildung verbreitet sich nur dann unter einem Volke, wenn es feste Wohnplätze hat, Ackerbau, Gewerbe und Handel treibt. o. Religion. Ganz ohne Religion ist kein Volk der Erde. Die christliche Religion zählt über 550 Millionen Bekenner. Sie hat sich im Lanfe der Jahrhunderte in verschiedene Hanptbekenntnisse (Konfessionen, Kirchen) geteilt; die bekanntesten sind: 1) die römisch-katholische, 2) die griechisch-katholische, 3) die evangelisch-lutherische und evnngelisch-reformierte (zusammen oft die protestantische genannt). Außer diesen gibt es noch zahlreiche christliche Sekten. Zu den Religionen, die nur einen Gott ver- ehren, gehören außer der christlichen noch die mosaische (jüdische) und die m o hammedanische (Islam). Die Völker, welche mehrere Götter verehren, nennt man Heiden. Die meisten Bewohner Europas bekennen sich zur christlichen Religion. In N.-Afrika und Vorder-Asien gehört die Mehrzahl der Bewohner zum Islam. In dem übrigen Afrika und Asien, sowie in Amerika und Australien sind die Eingeborenen zum größten Teil noch Heiden. Doch arbeiten unter ihnen Missionare. Juden sind über die ganze Erde zerstreut. Etwa 740 Millionen Menschen sind noch Heiden. ck. Gtaatsverfassung. Die Menschen bilden eine Menge von Ge- sellschaften, die sich unter bestimmten Gesetzen vereinigt haben, um in Ruhe und Sicherheit miteinander zus leben. Solche Menschengesellschaften nennt man Staaten. Die Staaten werden entweder von einem erblichen Fürsten (Kaiser, König, Großherzog usw.) beherrscht und heißen dann Monarchien (Kaiserreich, Königreich usw.), oder sie wählen sich ein Oberhaupt (einen Präsidenten) immer nur ans wenige Jahre und heißen dann Freistaaten oder Republiken. Wenn in einem Staate die Unter- tanen dem Monarchen gegenüber rechtlos sind, so ist der Staat eine Despotie (z. B. Persien), der Monarch ein Despot. Hat in einem Staate der Monarch allein die gesetzgebende Macht, so ist der Staat eine unbeschränkte Monarchie (z. B. Rußland). Wird aber der Staat nach einer Verfassung (Konstitution) regiert, kraft deren auch die Volksvertretung bei der Gesetzgebung beteiligt ist,'so ist er eine beschränkte oder konsti- tutionelle Monarchie (z. B. Preußen). Nur die ganz wilden, umher- schweifenden Völker bilden keine Staaten; die einzelnen Familien derselben gehorchen nur ihren Oberhäuptern. Alle lassen sich höchstens von dem Bejahrtesten oder Stärksten unter ihnen als Häuptling regieren. — Die Ausdrücke Staat und Volk sind nicht zu verwechseln. Ein Volk kann mehrere Staaten bilden (z. B. das deutsche Volk); wiederum können in einem Staate mehrere Völker wohnen (z. B. in Rußland, in Österreich- Ungarn, in der Türkei). Iii. Europa. § 9. Kuropa im allgemeinen, a. Lage. Europa ist von Asien durch das Uralgebirge, den Uralfluß und den Kaspischen See getrennt.

8. Nr. 23 - S. 35

1904 - Breslau : Hirt
§§ 49-52. Das Herzogtum Anhalt. — Das Fürstentum Waldeck. 35 d. Aas Kerzoglum Sachsen-Altensturg. Ein Stück liegt an der Pleiße, das an- dere an der Saale. 'Die Hptst. ist Altenburg. Da das Land sehr fruchtbar ist, sind die Bewohner wohlhabend. 6. Aas Fürstentum Neust ältere Linie mit der Hauptstadt Greiz. f. Aas Aürstentum Neust jüngere Linie mit der Hauptstadt Gera; ansehnliche Gewerbtätigkeit, besonders in Wollenwaren und Leder. g. Die beiden Aürstentümer Kchwarzburg-Mudolstadt u.'Schwarzburg-Sonders- hausen bestehen aus einer Oberherrschaft, am Thüringer Walde gelegen, und einer Unter- herrschaft, die im Thüringischen Hügellande liegt. Rudolstadt, in dem schönen Saaltal. Frankenhausen, Solbad. Im N. der Stadt der Kyffhäuser. — Sondershausen, a. d. Wipper. § 49. a. Aas Kerzoglum Anstatt. Der größere Teil liegt an der Elbe zu beiden Seiten der Mulde und Saale, der kleinere am Unterharze. Das Land hat vorzüglichen Boden. Die Hptst. ist Dessau, an der Mulde, mit reizenden Gartenanlagen. Ein Denk- mal erinnert an den alten Dessauer, den Sieger von Kesselsdorf. In Bernburg und Köthen residierten früher auch Herzöge von Anhalt. Am Unterharz liegt Ballenstedt. b. Aas Kerzogtum Mrannschweig. Das Hauptland liegt in der norddeutschen Tiefebene, nördl. vom Harz, an der Aller und Oker. Darin die Hptst. Braunschweig, 130000 E., sehr gewerbtätig. Wolfenbüttel mit berühmter Bibliothek (Lessing). — Ein anderer Teil des Herzogtums zieht sich lang und schmal von: Oberharz bis zur Weser hin. Ein drittes Stück liegt am Unterharz; darin Blankenburg. Bei Rübeland, einem Dorfe an der Bode, ist die berühmte Baumannshöhle. § 50. Iue Growerzogtümer Mecklenburg-Schwerin u. Mecklen- öurg-Strekitz liegen an der Ostsee, westl. von Pommern und werden von dem nördl. Landrücken (f. S. 11) durchzogen, der hier den Namen Mecklen- burger Seenplatte führt. Das Land ist größtenteils recht fruchtbar. Die Bewohner treiben daher meist Ackerbau und Viehzucht. Trotz der Frucht- barkeit des Landes ist die Auswandrung sehr stark, da den kleinen Seilten der Erwerb von eigenem Grundbesitz schwer wird. Fast aller Grund und Boden gehört großen Gutsbesitzern. Srädre in Mecklenburg-Schwerin: Schwerin, Hptst., am gleichnam. See ge- legen. Ludwigslust, 2. Residenz. Wismar, treibt Seehandel. Rostock, Universitäts- und Handelsstadt, Blüchers Geburtsort. Warnemünde, Hafen für Rostock. Doberan, Seebad. In der Nähe liegt der Heilige Damm. Er ist eine Stunde lang und besteht aus losen, runden, glatt geschliffenen Steinen, die durch die Meeresfluten aufgetürmt worden sind. Parchim, Geburtsort Moltkes. In Mecklenburg-Srrelitz ist Neu-Strelitz die Hptst. Sie ist in Form eines Sternes erbaut; voin Markt, dem Mittelpunkt der Stadt, laufen acht Straßen aus. § 51. Das chroßsterzogtum Htdenöurg besteht aus drei Stücken. Das Hauptland liegt an der Nordsee und wird von der Prov. Hannover eingeschlossen. Es hat im N. fetten Marschboden, im S. Geestland, dazwischen Moor- und Heidestrecken, ist daher schwach bevölkert. Der Bauer ist schweigsam und schwerfällig. Die Hptst. ist Oldenburg. — Ein anderes zu Oldenburg gehörendes Stück ist das Fürstentum Eutin in der Nähe von Lübeck. Der dritte Teil liegt auf dem Hunsrück; es ist das Fürstentum Birken feld. Darin Oberstein, durch seine Schleifereien bekannt. tz 52. a. Das Aürstentum Watdeck. In dem größeren Teile, der von Westfalen und Hessen-Nassau eingeschlossen wird, liegt die Residenz Arolsen. In dem kleineren, an Lippe grenzenden Teile liegt der berühmte Badeort Pyrmont. t). Das Aürstentum Lippe, am Teutoburger Walde. Detmold, Hptst. In der Nähe die Grotenburg mit dem Hermannsdenkmal. a. Aas Aürstentum Schaumsturg-Lippe, nördl. vom vorigen, durch die Weser von Lippe getrennt. Darin die Residenz Bücke bürg. Im Steinhnder Meer die Festung Wilhelmstein. 3*

9. Nr. 23 - S. 12

1904 - Breslau : Hirt
12 Die Staaten des Deutschen Reiches. — Die Ostsee u. die deutsche Ostseeküste. §§ 11—12. und Odenwald, im W. von den Vogesen und der Haardt eingeschlossen. Der mittlere Teil von Deutschland enthält meistens Gebirgsland. Die be- kanntesten Gebirge Mitteldeutschlands sind: Die Sudeten, das Erzgebirge, das Fichtelgebirge, der Thüringer Wald, der Harz, der Teutoburger Wald, das Rheinische Schiefergebirge. Norddeutschland bildet eine weite Tiefebene, die im W. schmal ist und nach O. immer breiter wird. Sie wird voit zwei Landrücken durchzogen. Der nördl. läuft an der Ostsee hin und eitdigt in Jütland; er ist mit vielen Seen bedeckt. Der südl. bildet die Grenze zwischen Schlesien und Polen, zieht sich von hier nach N.w. hin und endigt in der Lüneburger Heide. — c. Die Hauprftröme Deutschlands sind: die Donau, der Rhein, die Weser, die Elbe, die Oder, die Weichsel, der Pregel, die Memel. •— d. 'Klima. Süddeutschland müßte infolge der südl. Lage ein wärmeres Klima haben als Norddeutschland. Aber da es höher liegt, ist die Temperatur in ganz Deutschland ziemlich gleichmäßig. In den höheren Gebirgen Mitteldeutschlands, sowie in den Alpengegenden ist es natürlich rauher. Am rauhesten ist das Klima in Ostpreilßen, am mildesten in der Oberrheinischen Tiefebene. Der W. ist wegen der Nähe des Meeres etwas wärmer, der O. ist kälter wegen der rauhen N.o.-Winde, welche von Rußland herwehen. Niederschläge (Regen, Schnee) finden in allen Jahreszeiten statt; sie sind im W. stärker als im O., desgleichen in den gebirgigen Gegenden stärker als in der Ebene. Die Hauptregenzeit ist der Sommer. — e. Pflanzendecke. In ganz Deutschland gedeihen Laub- wälder; nur die Buche kommt im nördl. Teile Ostpreußens nicht mehr fort. Der Wein reicht noch bis Grünberg in Schlesien, d. i. so weit nach Norden, wie in keinem andern Lande der Erde. Roggen, Weizen, Hafer, Gerste, Kar- toffeln und Zuckerrüben sind unsere wichtigsten Feldfrüchte. — f. politisches. Das Deutsche Reich in seiner gegenwärtigen Ausdehnung besteht seit 1871. Es umfaßt 25 Staaten und das Reichsland Elsaß-Lothringen. Der bedeu- tendste Staat ist das Königreich Preußen, welches aus 12 Provinzen und dem Rgbz. Hohenzollern in Süddeutschland besteht. Der König von Preußen ist zugleich deutscher Kaiser. Z 11. Die Staaten des Deutschen Weiches. 4 Königreichen Preußen, Sachsen, Bayern, Württemberg. 6 Großherzogtümer: Baden, Hessen, Oldenburg, Mecklen- burg-Schwerin, Mecklenburg-Strelitz, Sachsen-Weimar. 5 Herzogtümer: Braunschweig, Anhalt, Sachsen-Altenburg, Sachscn-Coburg-Gotha, Sachsen-Meiningen. 7 Fürsten- tümer: Schwarzburg-Sondershausen, Schwarzburg-Rudolstadt, Reuß ältere Linie, Reuß jüngere Linie, Waldeck, Lippe, Schaumburg-Lippe. 3 Freie Städte: Hamburg, Lübeck, Bremen. Das unmittelbare Reichsland Elsaß-Lothringen. *§ 12. I)ie Ostsee und die deutsche Ostseeküste, n. Die Ostsee, ein Binnenmeer, bildet mehrere Busen: den Bottnischen, Finnischen und Rigaischen Meerbusen und die Danziger Bucht. Sie steht durch den Sund, Großen und Kleinen Belt mit der Nordsee in Verbindung. Die schwedische Ostseeküste ist felsig und hat viel gute Häfen, die preußische ist flach, sandig und hat keine guten Häfen. Die Tiefe der Ostsee ist gering (durchschnittlich 60 na). Das Wasser ist kälter als das des Ozeans, lveil

10. Nr. 23 - S. 38

1904 - Breslau : Hirt
38 Das Großherzogtum Baden. — Der Schwäbische und Fränkische Jura. §§ 56—58. bar wie im Elsaß, aber doch gut angebaut. Bewohner vorherrschend deutsch; nur y6 der Gemeinden hat französisch redende Bevölkerung. Metz, an der Mosel, Hptst. von Deutsch-Lothringen, 60 000 E., sehr starke Festung. Um Metz viele Schlachtfelder. Diedenhofen, Festung an der Mosel. Elsaß-Lothringen, seit 1871 wieder mit dem Mutterlande Deutschland vereinigt, steht unter einem kaiserlichen Statthalter, der in Straßbnrg seinen Sitz hat. § 56. Das Großljerzogtum Waden (so groß wie das Königreich Sachsen, mit 1865000 E.) zieht sich lang und schmal vom Bodensee und dem Rheine bis über den Neckar zum Maine hin. Der westl. Teil liegt in der Oberrheinischen Tiefebene, der östl. auf dem Schwarzwalde. Das reich gesegnete Land kann viel Getreide an die Schweiz, viel Vieh an Frankreich verkaufen, viel Holz den Rhein hinabflößen. Es wird auch viel Wein, Tabak, Hanf, Hopfen gebaut. Fast 2/3 der Bewohner sind katholisch. Karlsruhe, Hptst., 95 000 E. Von dem halbkreisförmigen Platze vor dem Schlosse gehen 11 Straßen in gerader Richtung aus. Mannheim, an der Neckarmün- dnng, über 140000 E., lebhafte Handelsstadt. Heidelberg, evangel. Universität, herr- liche Lage am Neckar. Einst war es die Residenz der Kurfürsten von der Pfalz. Das alte Residenzschloß ist jetzt die schönste Ruine Deutschlands. In dem Schloßkeller liegt das weltberühmte Heidelberger Faß. Es hat eine Länge von 13 m und eine Höhe von 9 m und soll mehr als 20000 Flaschen Wein fassen. Pforzheim, die erste Fabrikstadt Badens. Rastatt, Festg. zur Deckung der Schwarzwaldpässe. Baden-Baden, be- rühmter Badeort. Freiburg im Breisgau, kathol. Universität. Konstanz, am Bo- densce. §57. Das Großherzogtam Kelsen (halb so groß wie die Prov. Hessen- Nassau, 1,i Mill. E.) zerfällt in zwei Teile. Der größere und fruchtbarere Teil liegt am Main und Rhein. Hier wächst schönes Getreide, Obst und Wein. Das nördliche, kleinere Stück, Oberhessen genannt, wird von der Prov. Hessen-Nassau eingeschlossen. Darin liegen die Höhen des Vogels- berges, die mit Buchen und Sumpfwiesen bedeckt sind; aber die fruchtbare Wetterau liefert viel Getreide. Darmstadt, Hptst., 70000 E., sehr gewerbtätig. Mainz, an der Mündung des Maines in den Rhein, 85 000 E., sehr starke Festung und bedeutende Handelsstadt. Worms, Reichstag 1521. Bingen, Mäuseturm, Bingerloch. Gießen, Universität. *§ 58. per Schwäbische und Aränkische Iura. Von der Donau- quelle zieht sich zuerst in nordöstl., dann in nördl. Richtung eine 20 bis 30 lim breite Bergplatte dahin, die fast ausschließlich aus Kalkstein besteht. Sie ist meist schön bewaldet, aber wasserarm und reich an Höhlen und trichterförmigen Vertiefungen. Bis zur Altmühl heißt sie Schwäbischer, von da an Fränkischer Jura. Der ödeste und rauheste Teil liegt zwischen dem Neckar und der obern Donau und heißt Rauhe Alb. Hier fehlt es den Ortschaften oft an Quellwasfer, darum müssen sie sich mit Zisternen- wasser begnügen. Regnet es lange nicht, so trocknen die Zisternen aus, und die Bewohner mußten früher allgemein das Wasser oft meilenweit in Fässern holen; jetzt wird das Wasser meist aus den Tälern auf die Höhen gepumpt und mit Röhren in die Dörfer geleitet. Die Äcker sind mit unzähligen weißen Kalkstücken übersät. Man baut in der Regel nur Roggen, Hafer,
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