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1. Heimatkundliches Lesebuch - S. 291

1912 - Danzig : Kasemann
291 daß für den gesamten Heizbetrieb nach nicht einmal alle Späne verbraucht werden. Eine andere Anlage befördert die Sägespäne vom Sägewerk nach der Hauptkesselanlage. Das Sägewerk wird gewöhnlich von der Haupt- maschinenanlage der Stuhlfabrik elektrisch angetrieben, hat aber auch eine eigene Kessel- und Maschinenanlage, die gleichzeitig so disponiert ist, daß sie im Bedarfsfälle mittels elektrischer Übertragung auch als Reserve für die Hauptfabrik benutzt werden kann. ^Eine interessante Anlage dient der Trocknung des Holzes. Während für die Trocknung an der freien Luft Jahr und Tag nötig ist, genügen in den künstlich erwärmten Trockenkammern 5—8 Tage. Einen Übelstand, daß bei der trockenen Hitze die Trocknung im Holze von außen nach innen geht und dadurch häufig ein Springen des Holzes veranlaßt wird, hat ein neueres System mit feuchter Wärme nach englischem Muster beseitigt. Zwar bleibt das Holz dabei zunächst noch feucht, trocknet aber bei der Möglichkeit, höhere Temperaturen anzuwenden, von innen nach außen und wird gleichfalls in etwa acht Tagen gebrauchsfertig. Trotz der Tagesproduktion von mehr als 1000 Stühlen erfordert die Fertigstellung des einzelnen Stuhles bei der intensiven Teilung der Arbeit einen Zeitraum von etwa einer Woche, also länger als der Handwerker, der alle Teile nacheinander selbst fertigt, benötigt, dafür ist aber eine Gewähr für vollständige Gleichheit der einzelnen Stücke in einem Maße gegeben, wie es bei Handarbeit mit primitiven Maschinen nicht annähernd der Fall ist. Das Sägewerk dient fast ausschließlich zum Einschnitt des eigenen Be- darfes an Holz, der sich jährlich ans etwa 12000 Festmeter Rohhvlz stellt. Es werden in der Fabrik sämtliche Zargenstühle in allen Holzarten und Ausführungen hergestellt, und zwar in etwa 2000 verschiedenen Formen und Ausführungen. Der größte Teil der Produktion wird auf dem deutschen Markt umgesetzt, ein verhältnismäßig nicht unbedeutender Bruchteil wird teils nach den Nachbarländern, teils nach überseeischen Ländern exportiert. Für den überseeischen Export kommt ausschließlich der der Fabrik durch verschiedene Patente geschützte zerleg- und zusammenschraubbare Resiak-Stuhl in Frage, bei welchem statt der verleimten Zapfen verdeckte, also äußerlich nicht sichtbare Metallschraubenverbindungen zur Anwendung kommen Durch Herstellung von selbsttätigen Feuerlösch-Einrichtungen nach engli- schem und amerikanischem System (sogenannten Sprinkleranlagen) ist mit einem Kostenaufwand von über 50000 Mk. nach menschlicher Berechnung kiinftig dem Auftreten von umfangreichen Schadenfeuern vorgebeugt; dem- selben Gesichtspunkte wurde bei der Einrichtung der Transmissionsanlage, die bei einer Holzbearbeitungsfabrik unter gewöhnlichen Umständen als er- hebliche Gefahrenstelle anzusehen ist, Rechnung getragen. Die Thorner Pfefferkuchen. ""kehr noch als durch seine bewegte Geschichte und durch seine inter- essanten Bauten ist Thorn durch seine Honigkuchen überall bekannt. Schon in der ersten Zeit ihres Bestehens wurden in der alten Weichselstadt Honig-

2. Heimatkundliches Lesebuch - S. 441

1912 - Danzig : Kasemann
441 wird er das Anerbieten Pappenheims dankend abgelehnt und auch keine Abgesandten nach Gardeleben geschickt haben — die Entfernung war doch zu groß, als daß auf diese Weise ein Erfolg hätte erwartet werden können; außerdem waren die Friedensverhandlungen zwischen Polen und Schweden zwar augenblicklich wiederum gescheitert, ihre Fortsetzung aber doch für die nächste Zeit in Aussicht genommen. Immerhin bleibt das Schreiben nicht nur für die Geschichte Danzigs, sondern auch in allgemeiner Hinsicht von Interesse, geht doch aus ihm deutlich hervor, wie schon damals die der kaiserlichen Partei in Deutschland von Gustav Adols drohende Gefahr von Männern wie Pappenheim richtig erkannt wurde. Otto Günther. Im Park zu Oliva. ^n allen Wipfeln hängt die Silberträne der Sommernacht in keuschem Morgenglanz, wie stille Lichtgedanken ziehen die Schwäne, umduftet süß von reichem Blütenkranz. Das Sonnenlicht fällt hell wie blonde Locken durch Busch und Baum und zartes Sommergrün, und durch den Glanz die alten Klosterglocken wie fromme Pilger ernst und langsam zieh'n . . . Wie in des Domes dämmerdunklem Raum kniet deine Seele andachtstill nun nieder — du träumst — und deine Stirn: sie fühlt es kaum, wie sie umschmeichelt blütenreicher Flieder. Wie eines Herzens Unrast klingt das Brausen des Wasserfalls aus dunkelgrünem Grund, und aus des Sturzes ungestümem Sausen hörst du's wie Sehnsuchtrus von heißem Mund . . . Hell grüßt das Schloß zum Wald und gold'nem Feld, und wie hier einst den Schwertern Rast beschieden: — mit sich, dem lauten Leben und der Welt macht auch das Herz nun still und selig Frieden. — — Brnno Pomp ecki. Thorn unter polnischer Oberhoheit. Turch den zweiten Frieden non Thorn vom 9. Oktober 1466 wurde Westpreußen an Polen abgetreten und dadurch die Schutzherrschaft Polens über Thorn eine dauernde.

3. Heimatkundliches Lesebuch - S. 247

1912 - Danzig : Kasemann
247 Verbesserung ihrer Wirtschaften Aufwendungen zu machen, die großenteils- zunächst in der Einführung von Zuchtvieh angelegt wurden. Die Folge war, daß die Landwirte das größte Interesse für den Brennereibetrieb ge- wannen und alle Mühe anwandten, ihn, wo es irgend möglich wäre, zu ver- bessern. Die Brennereien wurden anfangs nur mit Handarbeit getrieben, alle Maschinen waren so eingerichtet, daß sie durch Menschenkräfte in Be- wegung gesetzt werden konnten. Die Kartoffeln wurden in großen hölzernen Fässern mit Dampf gekocht, wenn sie gar waren, auf Pressen geleitet, die durch Männer gedreht wurden, die gequetschte Masse in den sog. Vormaisch- bottichen mit heißem Wasser gemischt und von Männern, welche neben dem Vormaischbottich auf Bänken standen, mittels Latten, welche die Form von Rudern hatten, durcheinander gemischt, dann diese „Maische" in ein großes, flaches Holzgefüß, das sog. Kühlschiff, gepumpt und darin gerührt, bis der nötige Grad von Abkühlung erreicht war. Dann wurde diese fertige Maische in andere Holzgefüße, die sog. Gärungsbottiche, geleitet, dort Hefe zugesetzt, und die Gärung, durch welche der aus der Kartoffelstärke hervorgegangene Zucker in Spiritus verwandelt wird, eingeleitet. Aus dieser Schilderung geht hervor, daß eine große Zahl von Menschenkräften zu dem Betriebe er- fordert wurde, und die Bemühung der Landwirte, an ihrer Stelle Maschinen- betrieb, der durch billigere tierische Kräfte geleistet wurde, einzuführen, nahe- lag. Diese Bemühungen hatten Erfolg, man richtete sog. Göpel ein, in welchen Pferde ein Rad in Bewegung setzten, durch welches ein kompliziertes Ma- schinenwerk in Tätigkeit gebracht und alle Pumpen und Rührwerke getrieben wurden. Nachdem man erfahren hatte, daß der Maschinenbetrieb eine be deutend billigere Kraft herstellte, als durch Menschenarbeit zu erreichen war, wandte man diese Erfahrung auch für andere landwirtschaftliche Betriebe an, und großes Aufsehen machte es, als die ersten Dreschmaschinen, die durch Göpelwerk bewegt wurden, erschienen. Diese Arbeit wurde nicht blos billiger, sondern auch bedeutend besser ausgeführt, als das Dreschen mit den Händen das konnte, denn die Getreidekörner wurden viel reiner aus den Ähren gelöst, als es auf die alte Art möglich war. Als Beweis hiefür wurde häuiig angeführt, daß die Hühner das sogenannte Maschinenstroh viel weniger sorgfältig durchsuchten, als das durch sogenannten Handdrusch ge- wonnene Stroh. Die hier erwähnten Erfolge reizten die Landwirte zu weiteren Ver- suchen, die Handarbeit durch die Maschinenkraft zu ersetzen; zunächst kamen die Säemaschinen an die Reihe, dieselben verteilten das Saatkorn viel gleich- mäßiger, als es mit der Hand möglich gewesen war, und nicht lange darauf folgten die Mähmaschinen, welche ihre Arbeit ebenfalls billiger und besser leisteten, als früher die Schnitter. Die Mittel dazu, das muß ausdrücklich wiederholt werden, flössen großenteils aus dem Erlös für Spiritus, und wir können nicht dankbar genug betonen, daß die Einführung des Brennerei- Betriebes ein äußerst wirksames Mittel zur Entwicklung der Landwirtschaft dargeboten hat. Ueber die Benutzung von Maschinenkräften ist endlich noch zu sagen, daß seit einigen Jahren an Flüssen Stauungs-Anlagen gemacht sind, wodurch Wasserräder getrieben werden, die elektrische Kraft erzeugen (Uberlandzentralen). Diese Kraft ist durch Drähte auf mehreren Gütern zum Betriebe landwirtschaftlicher Maschinen verwandt worden, wodurch eine er- hebliche Ersparnis an Dampf- und Pferdekräften erzielt ist.
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