Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Lehrbuch der Geschichte für die oberen Klassen höherer Lehranstalten - S. I

1887 - Stuttgart : Krabbe
Lehrbuch der Geschichte fr die oberen Klassen hherer Lehranstalten von I. Irohnmeyer, Professor am kgl. Schullehrerseminar in Nagold. Stuttgart. Verlag von Carl Krabbe. 1887.

2. Lehrbuch der Geschichte für die oberen Klassen höherer Lehranstalten - S. II

1887 - Stuttgart : Krabbe
$tcce Weckte t>oreacf ert. Georg- Eckert- Inttltut fr internationale Schulbuchforschung Braunschwelg -Schulbuchblbliothek - Druck von C a r l Ha m mer in Stuttgart. ueg-jr

3. Lehrbuch der Geschichte für die oberen Klassen höherer Lehranstalten - S. III

1887 - Stuttgart : Krabbe
- Vorw o r t. Jas Lehrbuch, das ich hiermit dem 1885 erschienenen Leitfaden folgen lasse, ist nach denselben Grundstzen wie das kleinere Buch ausgearbeitet. Es fehlt an Bchern fr den Geschichtsunter-richt ja keineswegs, auch nicht an ausgezeichneten, wie die treff-lichen Grundzge von Egelhaaf. Aber auch die besten geben jedenfalls sr unsere Verhltnisse einen zu reichen Stoff. Andere, wie das weit verbreitete von Weber, befleien sich meines Erach-tens fr unsere Anstalten zu sehr gleichmiger Vollstndigkeit: wozu brauchen wir die Namen und Regierungszeit z. B. der Könige von Schottland, Dnemark, Polen, Ungarn, ja auch von Schweden, England, Frankreich, abgesehen von den Zeitrumen, in denen jene Lnder eine allgemeine Bedeutung hatten? Mein Bestreben ging vor allem aus eine richtige Auswahl des Stoffes. Untergeordnete Teile, minder wichtige Lnder sind bergangen oder mglichst kurz abgemacht; Namen, die eben nur Namen sind, habe ich grund-stzlich weggelassen vielleicht htten noch einige weitere wegbleiben drfen ; weder in der Auffhrung der Regenten, z. B. der rmischen Kaiser oder der englischen und franzsischen Könige, noch in der Angabe von Jahreszahlen habe ich Vollstndigkeit erstrebt; bei vielen Zahlen ist durch die Klammer angedeutet, da sie nicht notwendig dem Gedchtnis einzuprgen sind. Die wichtigeren Teile, namentlich der deutschen Geschichte, dagegen sind so ausfhrlich und vollstndig behandelt, da das Nachschreiben während des Unterricht entbehrt werden und der Lehrer unter Verweisung aus das Buch manche Abschnitte rascher behandeln kann, um auf Grund eigener eingehenden

4. Lehrbuch der Geschichte für die oberen Klassen höherer Lehranstalten - S. V

1887 - Stuttgart : Krabbe
V tikel der allgemeinen deutschen Biographie" zu Rate gezogen worden. In der Darstellung habe ich mich um Krze sowie um bersicht-liche, dem Gedchtnis zu Hilfe kommende Anordnung bemht; bei den wichtigeren Ereignissen ist auf Hervorhebung des pragmatischen Zu-sammenhanges Bedacht genommen. Wo es mglich ist, sind die her-vorragenden Persnlichkeiten der Geschichte zum Mittelpunkt der Dar-stellung gemacht worden; sie sind fast durchweg, wenigstens durch einige Zge charakterisiert, damit sie dem Schler nicht bloe Namen bleiben. Bei Ereignissen, die mehrere Staaten und Fürsten zugleich angehen, ist die Darstellung an die am meisten beteiligte Persnlichkeit ange-schlssen und bei den anderen darauf verwiesen. Wenn so die streng synchronistische Darstellung mitunter verlassen ist, weil ich es vermeiden wollte, die Darstellung einer wichtigen Regierung oder eines be-deutenden Ereignisses zu zerstckeln und abgerundete, abgeschlossene Bilder geben wollte, so finde ich dies fr diese Stufe auch aus didaktischen Grnden gerechtfertigt: der Schler wird dabei den Stoff leichter bewltigen, als wenn er zugleich die Aufmerksamkeit nach verschiedenen Seiten richten mu, man ist veranlat, fter auf denselben Gegenstand zurckzukommen, was der sicheren Ein-prgung wegen sehr zu wnschen ist. Mit Absicht ist auch im Text, z.b. bei der Vlkerwanderung, auf Wiederholung Bedacht genommen. Auf die Notweudigkeit, den Atlas beim Unterricht in der Geschichte beizuziehen, mchte ich die Kollegen noch besonders hinweisen. In meinem Leitfaden sind trotz genauer Durchsicht einige Ver-stoe geblieben; ich darf wohl hier bitten das Karchemisch auf S. 10 in Megiddo zu verwandeln (vgl. S. 6). In dem Lehrbuch ist auf S. 118 in der berschrift I. statt 14 n. Chr. natrlich 68, S. 221 Bonifatius Viii. zu lesen. Sonst wird sich, wie ich hoffe, kein nennenswerter Druckfehler finden. Im brigen mag das Buch fr sich selbst sprechen. f. r' *** 9 '(.na* J. Jrohnmcyer.

5. Lehrbuch der Geschichte für die oberen Klassen höherer Lehranstalten - S. VII

1887 - Stuttgart : Krabbe
nhaltsverzeichnis Seite Einleitung.................... * Altertum..................... Die Völker des Morgenlandes............ 6 I. gypten S. 3. Ii. Babylonien und Assyrien S. 8. Iii. Phnizien S. 11. Iv. Das medisch-persische Reich S. 14. V. Israel S. 20. Griechische Geschichte...............^2 Land.................^ Erste Periode. Griechenland vor den Perserkriegen . . 24 I. Urzeit S. 24. Ii. Wanderungen, Kolonien, die griechische Einheit S. 26. Iii. Sparta und Lykurg S. 33. Iv. Athen, Solon, Pisistratns S. 38. Zweite Periode. Griechenlands Hhezeit......43 I. Perserkriege S. 43. Ii. Athens Glanzzeit, Peri-kles S. 48. Iii. Der peloponnefische Krieg S. 54. Dritte Periode. Griechenlands Verfall.......59 I. Spartanische Hegemonie S, 59. Ii. Thebanische Hegemonie S. 64. Iii. Philipp von Makedonien S. 66. Alexander und die hellenistische Welt.......69 Rmische Geschichte................79 Land und Leute.............79 Erster Abschnitt. Knigszeit..........81 Zweiter Abschnitt. Rom als Republik.......85 A. Die Zeit der Verfassuugskmpfe 510366 ... 85 B. Die Glanzzeit der Republik........90 I. Eroberung Italiens S. 90. Ii. Kampf mit Karthago S. 91. Iii. Eroberung der Mittelmeer-staaten S. 97. Iv. Innere Zustnde S. 100. C. Versall der Republik..........103 I. Gracchen S, 103. Ii. Marius und Sulla S. 105. Iii. Pompejus S. 108. Iv. Csar S. 111. V. Ende der Republik S. 116. Dritter Abschnitt. Rom unter Kaisern......118 I. Die Julier S. 118. Ii. Die guten Kaiser S. 124. Iii Die Soldatenkaiser S 127. Iv. Reichsreform und Christentum S. 129. V. Ende des westrmischen Reiches S. 133. Mittelalter......................138 Erste Periode. Bis r. 900 ............. 138 I. Das Christentum der ersten Jahrhunderte S. 138. Ii. Die alten Deutschen S. 140. Iii. Germanen und Rmer bis

6. Lehrbuch der Geschichte für die oberen Klassen höherer Lehranstalten - S. 1

1887 - Stuttgart : Krabbe
Einleitung. 1. Die Geschichte erzhlt weder das Werden der Welt oder der Erde, noch berichtet sie von allen ihren Vlkern, sondern sie erzhlt die wichtigsten Begebenheiten aus der Entwicklung der Haupt-kultnrvlker, soweit sie fr die fortschreitende Entwicklung der Menschheit und fr das Verstndnis der 'Gegenwart von Be-dentung sind. Auf christlichem Boden achten wir besonders aus die Völker, die fr die Entwicklung des Reiches Gottes von Bedeutung sind. Fr den Deutschen hat sein Vaterland und was aus seine Geschicke Ein-flu gehabt hat, das grte Interesse. 2. Die Geschichte beginnt nicht mit den Ansngen der Menschheit darber giebt die in der h. Schrift enthaltene Offenbarung den ntigen Aufschlu . sie setzt das Vorhandensein von Kulturvlkern und das Bestehen eines Schrifttums voraus. der diese Zeit hinaus sucht die Forschung auf verschiedenem Wege zu gelangen, durch die vergleichende Sprachwissenschaft und durch die aus der Ausgrabung vorgeschichtlicher Altertmer beruhende Wissenschast der Urgeschichte der Menschheit; aber ganz sichere Ergebnisse hat sie noch nicht viele gezeitigt. 3. Nur ein Teil der ganzen Menschheit beschftigt uns, daher der Name Weltgeschichte zur Zeit mehr khn als zutreffend ist. Die ur-sprngliche Einheit des Menschengeschlechts hat sich nmlich in mannig-fache Unterschiede getrennt, a. Man unterscheidet hinsichtlich der Krperbeschaffenheit verschiedene Rassen, sei es mit Blumenbach die bekannten 5, sei es mit Prichard, der die Sdafrikaner und Austrat-neger hinzufgte, 7, sei es, da alle Merkmale (Hautfarbe, Haar, Schdel) unsicher sind, noch viel mehr. Fr die Geschichte sind vor allem die Kaukasier in ihren 3 Zweigen von Bedeutung: zu dem nordafrikanischen Stamm (Hamiten") rechnet man auer den Berbern Nordafrikas (Numidier) die gypter und wohl auch die thiopier, deren Name ungeschickter Weise auch zur Bezeichnung der Negerrasse dient; zu den Semiten Babylonier und Assyrer, Syrer, Araber und Israeliten; zu den In d o g e rm a n e n oder In d o e n r o p ern (Japhetiten") in Asien die Jndier, Jranier und Armenier, in Europa die Griechen und Rmer, Kelten, Germanen und Slaven. Die wichtig- Frohnmeher, Lehrbuch. 1

7. Lehrbuch der Geschichte für die oberen Klassen höherer Lehranstalten - S. 2

1887 - Stuttgart : Krabbe
sten geschichtlichen Völker gehren dein indogermanischen und semitischen Sprachstamm an, neben denen die Sprachforscher noch einen chinesischen, tatarifch-finnischen, malahischen, amerikanischen, afrikanischen und sd-afrikanischen unterscheiden (im ganzen schtzt man etwa 800 (?) Sprachen), b. Hinsichtlich der Kulturstufe unterscheidet man die Sammelvlker, die ihre armselige Nahrung zusammenraffen, wo sie sie finden, und die pseudoparadiesischen", die in reichen Tropenlndern mhelos von dem Uberflu der Natur leben; die Fischer- und Jgervlker, die gleichfalls noch kein sestes Eigentum haben. Sie alle gehren noch nicht der Geschichte an. Die wandernden oder Hirtenvlker, Nomaden, gewhnlich in viele kleine Stmme zersplittert, haben nur ausnahms-weise in die Geschichte eingegriffen, wenn ein bedeutender Mann oder eine groe Idee sie vereinigte (Araber, Mongolen). Die eigentlichen Trger der Geschichte waren die ackerbautreibenden Völker: nament-lich in fruchtbaren Tieflndern, an groen Flssen mit gnstigem Klima ist. der entscheidende Ubergang zum Ackerbau frh gemacht worden (gypten, Babylonien, Indien China); die gemigte Zone ist der Hauptschauplatz der Geschichte, c. In Bezug auf die Religion ist gleichfalls eine Trennung eiuge reten. Der ursprngliche Monotheismus hat sich im heidnischen Polytheismus verloren. Die Entstehung dieser wildwachsenden" Naturreligionen, die je nach der Art der Völker und der Beschaffenheit der von ihnen bewohnten Lnder ber-aus verschieden sind, liegt vor aller Geschichte. Auch das Heidentum hat seine gestifteten" Religionen; doch sind die Religionsstifter (Buddha, Zarathustra, Khungsntsz oder Confncius) vielfach mehr Reformatoren. Von all diesen Religionen unterscheiden sich die geoffen-barten, das Judentum und das Christentum, während der Islam einige Lehren des Judentums und Christentums mit dem alten semiti-schen Heidentum verbindet. 4. Um den reichen Stoff der Geschichte eiuzuteileu, hat man lange die Weltmonarchien Daniels (c. 7) zu Grunde gelegt. Spter hat man es aufgegeben, den grten Teil der Geschichte an die vierte Monarchie anzuknpfen, und seit dem 17. Jahrhundert hat sich die Einteilung in alte, mittlere und neue Geschichte ein-gebrgert. Diese Einteilung unterliegt freilich manchen Bedenken: weder Anfang noch Endpunkt des Mittelalters lt sich bestimmen; das Ereignis von 476 war in keiner Weise epochemachend; die ganze schillernde Vorstellung vom Mittelalter setzt sich ans sehr verschiedenen Bestandteilen zusammen. Immerhin ist jene Einteilung nicht blo praktisch brauchbar; wenn auch begreiflicherweise der Flu der Geschichte keine Einschnitte zeigt, so lassen sich doch, wie bei den Strmen der Erde, unterscheidende Merkmale fr die Hauptabschnitte erkennen.

8. Lehrbuch der Geschichte für die oberen Klassen höherer Lehranstalten - S. 4

1887 - Stuttgart : Krabbe
4 Sie sind wahrscheinlich aus Asien eingewandert und haben sich mit einer (wohl negerartigen?) Urbevlkerung vielfach vermischt. Unter diesem Volk treffen wir in einer sehr frhen Zeit, nach einer der niedersten Schtzungen sptestens um 3200 v. Chr. geordnete politische Zustnde und eine ebenso eigentmliche als hoch entwickelte Kultur. b. An der Spitze des Staates stand der König (Pharao d. h. das hohe Haus") in unbeschrnkter Machtflle, schon bei Lebzeiten eigentlich vergttert, umgeben von einem glnzenden Hofstaat. Der König galt als der eigentliche Herr des Grundes und Bodens (vgl. 1 Mos. 47, 24. 26.); ihm gegenber waren alle gypter rechtlose Knechte. Nach den griechischen Geschichtschreibern zerfielen die Einwohner in verschiedene Stnde oder Geschlechter, obenan Priester, Krieger, dann Ackerbauer, Krmer, Handwerker, Hirten, Schiffer, Dolmetscher. Zu eigentlichen Kasten haben aber diese Stnde sich nicht abgeschlossen, da die Berufsarten nicht erblich, die Berufswahl frei und Wechselheiraten mglich waren. Am meisten Ansehen genossen die Priester, die auch die Gelehrten und Schriftkundigen waren, und die Krieger. Beide Hattert je etwa ein Drittel des Bodens inne. _ c. Die Religion der gypter, die das ganze Leben be-herrschte, war der Dienst der wohlthtigen (und auch wohl schdlichen) Naturkrfte, auf denen das Leben des Nilanwohners ruhte (Wasser, Himmel, Licht, vor allem Sonne). Eine Menge Gtter-namen bezeichnen Sonnengtter; dabei hatten die einzelnen Landesteile besondere Götter, die spter vielfach mit einander verschmolzen. 1. Die wichtigsten Götter waren: Ptah, der schaffende Gott, der Vater der Vter der Götter", der Schpfer aller Wesen", wohl ein Lichtgott, besonders in Memphis verehrt; noch mehr wurden die Sonnengtter verehrt, vor allem Ra, der eigentliche Sonnengott, und Horns. Dem Sonnengott waren die Obelisken geweiht, Sinnbilder der Sonnenstrahlen. Den Kamps der wohlthtigen und feindlichen Naturmchte stellt der Mythus (d. h. die Gtter-sage) von Osiris und Isis, von der Ermordung des Osiris durch den bsen Gott Typhon oder Set, der Wiederausfin-dung des Osiris durch Isis, der Rache des Sohnes Horns dar. Osiris, ursprnglich auch ein Sonnengott, bedeutet hier alles Gesunde und Geordnete, das Licht, das fruchtspendende Nilwasser; Typhon das Schdliche, die Verfinsterung von Sonne und Mond, das Salzmeer, den ausdrrenden Glutwind. Der spter viel ver-ehrte Serapis ist Osiris-Apis, der im Apis sich stets erneuernde Osiris. Auch die Sage von dem Wundervogel Phnix, der alle 500 Jahre erscheint, um sich zu verbrennen und wieder zu erzeugen, bezieht sich auf Osiris. In Theben verehrte man besonders den Amun (Amott = der Verborgene, Verhllte) als den hchsten Himmelsgott. Die Gttergestalten wurden von den

9. Lehrbuch der Geschichte für die oberen Klassen höherer Lehranstalten - S. 5

1887 - Stuttgart : Krabbe
Priestern immer mehr identifiziert, so da spter Ptah, Amon, Ra, Horns n. s. w. als eine groe Gottheit aufgefat wurden und so eine gewisse Annherung an den Monotheismus stattfand. 2. Am befremdlichsten erschien schon den Griechen der Tierdienst. Wie er auch entstanden sein mag, sei's da man zuerst nur durch hiero-glyphische Tierbilder die Götter unterschied, oder in den Gestalten und den regelmigen Lebensuerungen der Tiere das Wesen der Götter wieder erkannte, thatschlich blieb es nicht bei einer bild-lichen Auffassung des Verhltnisses von Gott und Tier, sondern die Tiere wurden mit den Gottheiten zusammengenommen, und es entstand ein lcherlicher und unwrdiger Fetischismus. Unter diesen heiligen Tieren (Stier, Kuh, Widder, Sperber, Katze, der Mist-kser, Ibis, Hundsaffe, das Krokodil, das dem bsen Gott Set zugehrte), deren Dienst nicht immer dem ganzen Land angehrte, geno der schwarze Stier Apis, in dem der in die Unterwelt ge-gangene Osiris in bestndiger Verjngung auf Erden fortlebte, die allgemeinste und glnzendste Verehrung. 3. Von der Unsterblich-feit der Seele fest berzeugt glaubten die gypter, da Osiris nach seinem Tode in die Unterwelt gegangen, um dort zu herrschen, da die Toten zu Osiris, zum Orte der Götter gehen, da der Mensch aber dazu in diesem Leben sich vorbereiten und in einem Totengericht vor Osiris und andern Gttern Rechenschaft geben msse der sein Erdenleben. So fehlte es der Religion nichts an einer Wirkung auf das sittliche Leben; durch eine Menge von Vor-schristen wurde das Leben geregelt, am strengsten das der Priester. Wie weit eine Seelenwanderung als Strafe gelehrt wurde, ist nicht recht klar; die Erhaltung des Leibes durch Einbalsamierung (der Menschen und der heiligen Tiere), auf welche mau so uugemeinen Wert legte, galt wohl fr notwendig, wenn die Seele fort-bestehen sollte. d. Kulturstand. Auch Kunst und Wissenschaft dienten der Religion, und die Priester waren zugleich die Pfleger der Knste und Wissenschaften. 1. Schon in der frhesten Zeit besaen sie eine heilige Bilderschrift, die Hieroglyphen, in der anfangs die Bilder die betreffenden Wrter und Begriffe, weiterhin Laute (z. B. ein Adler = A) bezeichneten. Neben den Hieroglyphen, die man in die Felsenwnde der Grabkammern, in Tempelwnde und Grabsteine eingrub, hatte man schon um 3000 zu den zahllosen Aufzeichnungen auf den Papyrusrollen eine hieroglyphische Kursiv-schrift, die hieratische, und das Bedrfnis des leichteren und schnelleren schriftlichen Verkehrs hatte zu Herodots Zeit zur Ent-stehung einer Volksschrift", einer Schrift der Bcher" im Unterschied von der Schrift der Götter" gefhrt. 2. Von dieser Schrift haben die gypter ausgiebigen Gebrauch gemacht und eine reiche Litteratnr, namentlich religisen, astronomischen und 1

10. Lehrbuch der Geschichte für die oberen Klassen höherer Lehranstalten - S. 7

1887 - Stuttgart : Krabbe
7 jetzt waren sie kriegerisch geworden. In der Zeit der Hyksos war das Pferd, das nur zum Krieg dient, eingebrgert worden, nicht als Reit-tier, sondern zum Ziehen der zweirdrigen Schlachtwagen. Nubien, die Lybier im Westen, Sdarabien wurden bezwungen. Dhutmes Iii. (Thntmosis) machte 15 Feldzge gegen die Rutenu Syrien) und ins Land Naharain (^Mesopotamien): Syrien und Palastma, leibst die Fürsten des nrdlichen Mesopotamiens und Cypern, nach den Be-. hanptnngen der Denkmler auch Cilicien mit der Sdkste Kleinasiens und den Inseln des gischen Meeres wurden tributpflichtig. Wohl gingen nach lngerem Besitz diese Erwerbungen meist wieder verloren, aber noch einmal erneuerte sich in der Xix. Dynastie der Glanz frherer Zeiten, vor allem durch Ramses Ii., den die Griechen mit fernem Vater Seti und andern zu der sagenverherrlichten Gestalt des groen Sesostris verschmolzen haben, dem sie abenteuerliche Zge ms nach Indien, dem Kaukasus und Thracien zuschreiben: in Wahrheit hat er wenigstens den Norden Palstinas und den Sden Syriens seinem Reiche beigefgt, gegenber dem Könige des damals sehr mchtigen Hethiterreichs (Cheta) aber sich mit einem Friedensvertrag begngt. Groartige Bauten verherrlichten sein Andenken. Ihn halten die meisten neueren Forscher sr den Pharao, der die Israeliten bedrckte, doch ist es nicht zweifellos, und die Chronologie macht Schwierigkeiten, da die meisten ihn um 1350 oder noch spter regieren lassen. In die Zeit der Xviii. und Xix. Dynastie fllt die glnzendste Entfaltung der gyptischen Kunst: damals entstanden die Prachtbauten von Theben, die Amonstempel von Karnak und Luxor, mchtige Bildsulen (die Memnonskolosse!), das groartige Ramesseum, die gewaltige Toten-stadt. Ramses Ii. vor allem hat sich dort verewigt. Nach Ramses Ii. folgt bald der Verfall. Sein Sohn Merneptah gilt vielen fr den Pharao des Auszugs, der von den meisten Forschern um .1314 an-gesetzt wird. In den nchsten Jahrhunderten zerfiel die Macht gyptens. Mit dem Ende der Ramessiden hrte Theben auf, die Hauptstadt zu sein. Das Reich lste sich im 8. Jahrhundert vollstndig aus. d. Fremdherrschaft. So konnte von Nubien (Meroe) ans gypten unterworfen werden, die zweite Fremdherrschaft, die sich ans das Land um 725 legte. Bald wurde das assyrische Reich ein gefhrlicherer Feind. Assar-haddon eroberte 672 gypten, das unter 20 Statthalter oder Fürsten gestellt wurde; sein Nachsolger Assurbauipal behauptete die Herrschast in wiederholten Feldzgen, auf deren einem (663) Theben geplndert wurde, e. Die letzte Zeit der Selbstndigkeit. Der Sohn eines der assyrischen Vasallensrsten Psammetich machte sich um 653, untersttzt von den jonischen Seestdten und dem König von Lydien, unabhngig. Der rasche Verfall des assyrischen Reiches erleichterte es. Die jonischen und karischen Krieger muten den Thron, den sie ausgerichtet, auch sttzen; sie wurden dafr begnstigt, den Griechen und Phniziern wurde das Land sr den Handel und Niederlassungen geffnet. Unter den Nachfolgern Psammetichs ragt hervor Necho um 600, der gypten zu einer Seemacht zu machen unternahm; er arbeitete wie Ramses Ii. an einer Kanalverbindung zwischen dem Nil und dem roten Meer, ohne das Werk zu vollenden, und lie Asrika zum ersten-mal durch phnizische Männer, die vom roten Meer ausfuhren und
   bis 10 von 496 weiter»  »»
496 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 496 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 22
2 38
3 1
4 149
5 1
6 7
7 0
8 4
9 7
10 61
11 50
12 42
13 0
14 57
15 0
16 3
17 5
18 0
19 0
20 43
21 0
22 5
23 35
24 3
25 47
26 48
27 43
28 48
29 3
30 0
31 63
32 1
33 9
34 63
35 30
36 1
37 36
38 0
39 6
40 14
41 9
42 47
43 5
44 3
45 44
46 47
47 22
48 38
49 1

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 4
1 5
2 36
3 1
4 16
5 0
6 0
7 30
8 51
9 196
10 0
11 0
12 0
13 7
14 36
15 21
16 23
17 82
18 1
19 1
20 48
21 0
22 13
23 37
24 0
25 27
26 12
27 1
28 2
29 31
30 4
31 34
32 2
33 5
34 26
35 23
36 10
37 20
38 15
39 1
40 1
41 56
42 3
43 70
44 12
45 11
46 8
47 9
48 0
49 0
50 3
51 26
52 32
53 6
54 4
55 42
56 54
57 3
58 17
59 15
60 26
61 7
62 2
63 29
64 6
65 49
66 17
67 30
68 28
69 19
70 4
71 75
72 26
73 15
74 22
75 3
76 0
77 4
78 14
79 1
80 4
81 1
82 5
83 37
84 0
85 34
86 39
87 1
88 11
89 37
90 30
91 0
92 37
93 1
94 4
95 10
96 46
97 7
98 14
99 4

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 1
3 2
4 13
5 8
6 1
7 12
8 2
9 24
10 18
11 0
12 0
13 0
14 0
15 20
16 31
17 2
18 16
19 19
20 3
21 19
22 22
23 4
24 1
25 0
26 8
27 18
28 0
29 5
30 15
31 5
32 0
33 11
34 1
35 14
36 1
37 22
38 3
39 24
40 27
41 0
42 0
43 3
44 14
45 5
46 0
47 1
48 14
49 18
50 1
51 2
52 4
53 3
54 111
55 24
56 6
57 6
58 24
59 13
60 8
61 4
62 21
63 11
64 5
65 3
66 0
67 13
68 6
69 0
70 2
71 16
72 5
73 40
74 11
75 8
76 6
77 23
78 2
79 17
80 29
81 6
82 3
83 1
84 1
85 20
86 2
87 5
88 29
89 0
90 0
91 18
92 8
93 6
94 0
95 1
96 0
97 7
98 8
99 6
100 14
101 1
102 0
103 34
104 3
105 9
106 1
107 1
108 13
109 1
110 2
111 2
112 3
113 0
114 0
115 11
116 0
117 5
118 17
119 1
120 11
121 3
122 3
123 0
124 0
125 2
126 9
127 27
128 17
129 5
130 0
131 4
132 17
133 4
134 7
135 0
136 41
137 0
138 5
139 0
140 15
141 8
142 1
143 2
144 11
145 48
146 15
147 1
148 54
149 1
150 24
151 9
152 4
153 2
154 2
155 9
156 14
157 17
158 31
159 1
160 0
161 5
162 18
163 13
164 1
165 20
166 34
167 6
168 0
169 4
170 12
171 27
172 21
173 17
174 4
175 7
176 29
177 17
178 2
179 8
180 0
181 21
182 14
183 10
184 5
185 3
186 6
187 11
188 2
189 23
190 4
191 22
192 27
193 2
194 22
195 1
196 1
197 25
198 24
199 2