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1. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in Präparandenanstalten - S. 48

1902 - Breslau : Hirt
48 Otto I.: Schlacht auf dem Lechfelde. Feinden bedrngt. Da bat sie Otto, der seit einigen Jahren Witwer war, um Hilfe, und dieser fand Gelegenheit, mit ihrer Hand zugleich die Knigskrone von Italien zu gewinnen. Er eilte mit einem Heere dahin, befreite sie und vermhlte sich mit ihr. Seitdem nannte er sich auch König von Italien. Aber dies scheinbare Glck brachte ihm zunchst schweren Kummer; denn sein ltester Sohn Ludols, der Herzog von Schwaben, frchtete, da nachmals ein begnstigter Sohn der Stiefmutter ihm den Knigsthron rauben knne, und verband sich deshalb mit dem Erzbischof von Mainz, dem Otto schuld gab, da der Papst ihn nicht gleich zum Kaiser gekrnt habe, und mit seinem Schwager, Herzog Konrad von Lothringen, gegen seinen eigenen Vater. Wieder kam es zum Verwandtenkriege, der drei Jahre das Reich verheerte. Ludolf und Konrad wurden abgesetzt; endlich unterwarfen sie sich, erhielten aber ihre Herzogtmer nicht zurck. e. Schlacht auf dem Lechfelde. Den innern Kampf hatten die Ungarn zu einem neuen Einfall in Sddeutschland benutzt. Sie drohten, ihre Rosse sollten die deutschen Strme austrinken und die Städte mit ihren Hufen zerstampfen. Ehe Otto herbeieilen konnte, waren sie mit Feuer und Schwert bis Augsburg vorgedrungen. Tapfer widerstand die schwach befestigte Stadt unter Fhrung ihres Bischofs, bis Otto ihr zu Hilfe kam. Er lagerte auf der linken Seite des Lechs, nahe dem feindlichen Lager. Bald konnte er den ungestmen Mut seiner Krieger nicht lnger bndigen. Daher lie er einen B- und Bettag im Lager verkndigen und strkte sich und das Heer am Morgen der Schlacht durch einen feierlichen Gottesdienst zum Kampfe. Dann ordnete er feine Krieger 955 zur Schlacht auf dem Lechfelde. Die Ungarn durchschwammen den Flu; ein groer Teil von ihnen umging auf weiten Wegen die Deutschen und siel sie von vorn und im Rcken an. Anfangs schienen sie zu siegen; dann aber drang Konrad vor, der vor Begierde brannte, seinen frheren Abfall vom Kaiser wieder gut zu machen. Wo er mit seinen Franken einhieb, da flohen die Ungarn; als er aber in der Hitze seinen Helm ein wenig lftete, traf ihn ein Pfeil in den Hals. Abends fand man ihn unter den Gefallenen. Den Angriff gegen die Hauptmacht leitete Otto selbst. Wahrlich," so sprach er zu seinen Kriegern, wir mten uns schmen, wollten wir, nachdem wir Europa uns Untertan gemacht haben, unser Reich den Feinden zu Lehen geben." Darauf ergriff er den Schild und die heilige Lanze und sprengte zuerst in die Feinde hinein, Streiter und Fhrer zugleich. Bald strzten sich die Ungarn in die Flucht. Viele retteten sich aus ihren ermdeten Pserden in die Drfer, die in der Ebene lagen; dann folgten ihnen die Deutschen, steckten die Sttten an, und die Flchtigen fanden den Tod in den Flammen. Andere fanden ein klgliches Ende im Lech. Das ganze Lager gewann Otto samt allen dort gefangenen Christen; dann verfolgte er die Feinde die Donau hinab

2. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in Präparandenanstalten - S. 49

1902 - Breslau : Hirt
Otto I.: Erwerbung der Kaiserkrone: Sein Tod. Der Einflu Italiens. 49 bis Regensburg. Hier wurden nach strengem Gerichte viele vornehme Ungarn an den Galgen gehngt. Nur sieben Mann, so erzhlt die Sage, lie der siegreiche König mit abgeschnittenen Nasen und Ohren nach Ungarn zurckkehren, damit sie dort von ihrer schmhlichen Niederlage erzhlten. Otto gab Gott die Ehre fr den Sieg, indem er mit seinem Heere in festlichem Zuge zu allen Kirchen der Stadt zog. Seitdem hatte Deutschland Ruhe vor den Ungarn; nicht lange nachher (um 1000) bekehrten sie sich auch zum Christentums. f. Erwerbung der Kaiserkrone; sein Tod. Otto zog zum zweiten Male nach Italien, weil er vom Papste um Hilfe angerufen wurde. Er besetzte Mailand, erhielt hier die eiserne Krone der Lombardei und vereinigte dies Land mit dem Deutschen Reiche. Dann zog er als Bundesgenosse des Papstes in Rom ein und wurde hier mit seiner Gemahlin Adelheid in der Peterskirche zum rmischen Kaiser gesalbt und gekrnt. Seit- 96 dem galt der deutsche König als erster Herr der Christenheit; das Deutsche Reich aber hie Heiliges rmisches Reich deutscher Nation". Als Otto gegen Ende seines Lebens am Grabe seiner Eltern zu Quedlinburg einen glnzenden Reichstag abhielt, erschienen daselbst Gesandte aus Rom, Konstantinopel und dem Dnenknige, der Bhmenherzog und der Herzog von Polen, selbst die Ungarn sandten Geschenke. Da mahnte ihn der Tod des getreuen Hermann Billing an die Vergnglichkeit alles Irdischen. Er reiste nach Memleben; hier, wo sein Vater die Augen geschlossen hatte, sollte auch er ein rasches Ende finden. Whrend eines Gottesdienstes sank er matt zusammen. (973.) Im Dome zu Magdeburg ruht Otto I., der glnzendste und mchtigste unter den alten deutschen Kaisern, der einzige derselben, welchen die Nachwelt mit dem Namen der Groe" geehrt hat. g. Der Einflu Italiens. Die Nachfolger Ottos vermochten die hohe Stellung, zu der er das deutsche Volk und dessen König emporgehoben hatte, nicht zu behaupten. Vor allem mute der Glanz der Kaiserkrone mit schweren Opfern erkauft werden: fast jeder deutsche König zog nach Sden, um sich das ferne Welschland" zu sichern und die Krone aus der Hand des Papstes zu empfangen. Aber Taufende deutscher Krieger muten dem Schwerte der Italiener und den Seuchen erliegen. Und doch blieb Italien ein unsicherer Besitz. Andere Völker Griechen (Ostrmer), Saracenen und Normannen bestritten den Deutschen das Land; vor allem aber machten die Italiener selbst die Kaiserplne zunichte. Dennoch ist die Verbindung mit Italien von bleibender Bedeutung geworden; denn Italien war fr die deutschen Männer fast eine fremde Welt. Die hhere Bildung der Italiener spornte die Deutschen zur Nach-eiferung an; insbesondere aber wurden die beiden Lnder auf Jahrhunderte durch einen blhenden Handel verbunden, der damals fast ganz in den Hnden der Italiener lag. Durch diesen Verkehr wurde der Grund zu Hoffmeyer u. Hering. Lehrbuch f. d. Geschichtsunt. I.teil. 10. Aufl. 4

3. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in Präparandenanstalten - S. 50

1902 - Breslau : Hirt
50 Heinrich Iii. Deutschlands Wohlstand gelegt, Deutschland wurde das Land des ge-winnbringenden Zwischenhandels zwischen dem Morgenlande und Nord-europa. Noch heute erinnern manche Ausdrcke, z. B. brutto, tara, netto, fusti und colli daran, da die Italiener einst auf diesem Gebiete unsere Lehrmeister waren. 8. Die frnkischen Kaiser. 1. Kewrich Iii.; 10391056. Nachdem das schsische Kaiserhaus 1024 ausgestorben war, whlten die Deutschen ihre Könige wieder aus dem Hause der Franken, Nach-kommen jenes Konrad, der auf dem Lechselde den Heldentod fand. (S. 48.) Der erste von ihnen war Konrad Ii., der durch Erbschaft Burgund an Deutschland brachte. Der tchtigste dieser Herrscher war Heinrich Iii., ein wahrhaft frommer und sehr willenskrftiger Fürst. Wie Karl der Groe, wollte auch er alle christlichen Völker des Abendlandes zu einem Reiche vereinigen; am krftigsten trat er in Italien auf. Die Kirche war damals entartet. Ppste und Bischfe trieben Simonie; so nannte man nach dem Zauberer Simon (Apost.-Gesch. 8, 18) den Verkauf geistlicher mter fr Geld. Bischfe und bte lebten wie weltliche Ritter und waren mit Schwert und Speer besser bekannt als mit der Bibel. Da ging von dem burgundischen Kloster Cluny, nahe der Sane, ein ernster, frommer Sinn aus, der sich besonders in strengen Bubungen uerte. Diese frommen Bestrebungen fanden bei dem Könige eine krftige Sttze. An Festtagen setzte er seine Krone nicht eher auf, bis er gebeichtet und sein Beichtvater ihm den bloen Rcken gegeielt hatte. Allen Bischfen seines Reiches hielt er die groe Snde der Simonie vor und gebot ihnen, hinfort fr ein geistliches Amt weder Geld zu geben noch zu nehmen. Er selber ging ihnen auch in dieser Hinsicht mit dem besten Beispiele voran. Drei Ppste gab es damals, die sich gegenseitig in den Bann taten; einer von ihnen trat sogar sein hohes Amt gegen eine bedeutende Geld-summe einem anderen Priester ab. Um diesem rgerlichen Zustande abzu-Helsen, zog Heinrich nach Italien, hielt inmitten seines Heeres (1046) eine Synode zu Sutri, setzte alle drei Ppste ab und ernannte einen frommen Deutschen zum Papste, der ihm und seiner Gemahlin am nchsten Weihnachtstage in der Peterskirche die Kaiserkrone aufsetzte; zugleich muten ihm die Rmer, wie einst Otto dem Groen, geloben, da sie ohne seine Einwilligung nie einen Papst whlen wollten. Spter hat Heinrich der Kirche noch dreimal ein Oberhaupt gegeben. Aber weder die Kirche noch die Fürsten liebten einen so mchtigen Kaiser und dessen strenges Re-giment. Am meisten grollten die Sachsen, die sich berhaupt unter die

4. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in Präparandenanstalten - S. 51

1902 - Breslau : Hirt
Heinrich Iv.: Seme Jugend. Kampf mit den Sachsen. 51 Herrschaft der Franken nur unwillig beugten. Unglcklicherweise ward Heinrich in einer Zeit, als Deutschland des krftigen Herrschers noch lange bedurft htte, in dem blhenden Alter von 39 Jahren pltzlich dahingerafft. (1056.) In Goslar erinnert die von ihm erbaute Kaiser-Pfalz noch heute an ihn. 2. Heinrich Iv.; 10561106. a. Seine Jugend. Der verstorbene Kaiser hinterlie das Reich seinem erst sechsjhrigen Sohne Heinrich. Anfangs stand dieser unter der Vor-mundschaft seiner Mutter, unter deren Regierung die Fürsten aufs neue stolz ihr Haupt erhoben. Am wenigsten wollten sie einer Frau gehorchen. Mehrere Fürsten verschworen sich deshalb, sich des jungen Knigs zu bemchtigen und dadurch die Regierung an sich zu bringen. Die Seele dieser Verschwrung war der Erzbischos Hanno von Kln. Im Frh-jhr 1062 erschien Hanno am Hofe der Kaiserin in Kaiserswerth a. Rh. Nach der Mahlzeit lud Hanno den Prinzen ein, eins seiner Schiffe zu besehen. Aber kaum steigt dieser in das Schiff, so umringen ihn die Ver-schworenen; die Ruderknechte stoen vom Lande und treiben das Fahr-zeug in die Mitte des Stromes. Der Knabe erschrickt; schon den Tod vor Augen sehend, strzt er sich in die Flut; sie wrde ihn begraben haben, wenn ihn nicht ein Ritter den Wellen entrissen htte. Die Ruber fhrten den jungen König nach Kln, während das Volk in groer Auf-reguug am Lande dem Schiffe folgte. Der finstere Hanno erzog Heinrich hart und strenge; auch die Fürsten und das Volk brachte er durch seine Herrschsucht gegen sich auf, so da beschlossen wurde, derjenige Fürst solle Heinrichs Erziehung leiten, in dessen Gebiet dieser sich befinde. Unter allen erwarb sich der Erzbischos Adalbert von Bremen des Knaben Zuneigung. Um durch den knf-tigen Herrscher sein Bistum der alle zu erheben, schmeichelte er dessen Neigungen und Launen. Dadurch wurde Heinrich eigenwillig und ge-waltttig; nicht selten mibrauchte er auch seine bermige Freiheit zu Ausschweifungen, die dann von seinem Erzieher nicht gergt wurden. Adalberts Feinde waren die Sachsen, besonders deren mchtiges Herzogs-geschlecht, die Billinger, die den herrschschtigen Bischos oft an der Ver-greruug seines Bistums gehindert hatten. Den Ha gegen diese pflanzte er auch in die Seele des jungen Knigs. Schon im Alter von fnfzehn Jahren wurde dieser auf Adalberts Drngen feierlich mit dem Schwerte umgrtet und dadurch fr mndig erklrt. b. Kampf mit den Sachsen. Der junge heibltige König beschlo, zunchst die Sachsen zu demtigen, die ihm Adalbert als ein trotziges, widerspenstiges Volk geschildert hatte. Auf den Bergen des Harzes und Thringens erbaute er starke Burgen; die strkste derselben war die Harz- 4*

5. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in Präparandenanstalten - S. 52

1902 - Breslau : Hirt
52 Gregor Vii. brg bei Goslar, Heinrichs Lieblingssitz. Da von diesen Burgen aus das frnkische Kriegsvolk manche Gewalttat in der Umgegend verbte, reizte Heinrich den ganzen Stamm der Sachsen gegen sich auf, welche durch diese Zwingburgen ihre alte Freiheit bedroht sahen. Der Haupt-seind Heinrichs war der Bayernherzog Otto von Northeim, auch ein Sachse, der beschuldigt wurde, dem Könige nach dem Leben getrachtet zu haben; dies wollte der Anklger durch einen Zweikampf beweisen. Otto stellte sich nicht zum Zweikampf; daher chtete ihn Heinrich und verlieh Bayern dem jungen Welf. Als Otto sich unterwarf, erhielt er die Freiheit zurck; seinen Freund Magnus aber, den Sohn des Sachsenherzogs, behielt Heinrich gefangen zurck. Deshalb geriet das ganze Sachsenvolk in Bewegung. Otto von Northeim stellte sich an die Spitze der Mivergngten. Fürsten und Bauern des Sachsenlandes gelobten einander Beistand, und 60000 Sachsen standen in wenigen Tagen vor der Harzburg, in der sich Heinrich befand. Kaum gelang es diesem, mit einigen Vertrauten in dunkler Nacht zu entkommen. Ein Jger aus der Umgegend fhrte den kleinen Zug durch das rauschende Dickicht, und erst am Rheine fand Heinrich Sicherheit. Dort halfen ihm die Städte, besonders das treue Worms. Trotzdem mute er in die Forderung der Sachsen willigen, da die Burgen in ihrem Lande niedergerissen werden sollten. Als aber die schsischen Bauern auch die schne Kirche in Brand steckten und die Grber entweihten, waren alle rechtlich denkenden Menschen emprt, und die Fürsten wandten sich Heinrich wieder zu. Das ganze Reichsheer wurde aufgeboten. An der Unstrut schlug Heinrich die Sachsen (1075); 8000 derselben sollen an diesem Tage gettet worden sein. Dann durch-zog er das Sachsenland mit Feuer und Schwert und stellte die zerstrten Burgen wieder her. c. Gregor Vii. Nachdem Heinrich die Sachsen besiegt hatte, war sein Ansehen in Deutschland wiederhergestellt; da lie er sich in einen noch viel schwereren Kampf ein, in einen Kampf mit dem Papste. Um diese Zeit sa Gregor Vii. (frher Hildebrand genannt) auf dem ppstlichen Stuhle. Schon als Ratgeber des Papstes gewann er so groen Einflu, da er in Wirklichkeit die rmische Kirche beherrschte. Sein Streben ging dahin, die Kirche zu bessern, sie von allem weltlichen Einstufst zu befreien und den Papst der alle Herrscher der Erde zu erheben. Einst schrieb er: Die Welt wird durch zwei Lichter gelenkt, durch die Sonne, das grere, und durch den Mond, das kleinere. So ist die ppstliche Macht die Sonne, die kaiserliche der Mond. Denn wie dieser sein Licht von jener hat, so sind Kaiser und Könige und Fürsten nur durch den Papst, weil dieser durch Gott ist. Also ist die Macht des rmischen Stuhles grer als die Macht der Throne." Als Hildebrand selbst zum Papste gewhlt wurde, ging er an die Ausfhrung feines groartigen Planes. Zunchst erneuerte er das Verbot der Simonie (S. 50).

6. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in Präparandenanstalten - S. 53

1902 - Breslau : Hirt
Heinrich in Canossa. 53 Damit die Geistlichen nicht durch die Sorge fr Weib und Kind an die Welt gefesselt wrden, gab er die Verordnung des Zlibats oder der Ehelosigkeit der Geistlichen, und damit die Bischfe, bte und Geistlichen nur vom Papste abhingen, beanspruchte er das Recht der Investitur, d. h. er allein wollte die Bischfe in ihr Amt einsetzen, während sie bis-her, da sie doch auch groe weltliche Besitzungen hatten, auch dem Könige den Eid des Gehorsams geleistet hatten. Jeden, der sich diesen Anord-nungen widersetzen wollte, bedrohte er mit dem Bann. Zugleich befreundete er sich mit den normannischen Fürsten Unteritaliens, um an ihnen auch einen Rckhalt weltlicher Macht zu haben. Gregor hatte mehrere deutsche Bischfe und einige Rte des Knigs wegen Simonie in den Bann getan; aber Heinrich lie sie trotzdem in ihren mtern. Deshalb drohte ihm Gregor ebenfalls mit dem Banne. Da lie der König durch die deutschen Bischfe die Absetzung des Papstes aussprechen. Die lombardischen Bischfe stimmten diesem Beschlsse zu. Ein Schreiben des Knigs an den Papst trug die Aufschrift: Heinrich, nicht durch Anmaung, sondern durch Gottes heilige Einsetzung König, an Hildebrand, nicht den Papst, sondern den falschen Mnch." Der Schlu des Briefes lautete: Steige herab! Ein anderer besteige den Stuhl Petri, der die lautere Lehre des heiligen Petrus verkndet. Steige herab! Steige herab!" Als Gregor diesen Brief erhielt, setzte er die deutschen Bischse ab und tat sie samt dem Könige in den Bann. Alle Untertanen Heinrichs waren damit von ihrem Eide des Gehorsams gelst. Viele Fürsten stelen sofort von ihm ab, und in Sachsen loderte der Aufstand von neuem auf. Die Fürsten erklrten Heinrich, sie wrden einen neuen König whlen, wenn er nicht binnen kurzer Frist des Bannes ledig wre. Verlassen von allen, lebte der König mit seiner Gemahlin und einigen Dienern zu Speier; er mute sich der Regierungsgeschfte enthalten und durfte die kniglichen Abzeichen nicht tragen. Dazu drang das Gercht zu ihm, der Papst sei schon aus dem Wege nach Deutschland, um auf einem Frsten-tage zu Augsburg der ihn zu Gericht zu sitzen. d. Heinrich in Canossa. In dieser Not beschlo Heinrich, sich dem Papste zu Fen zu werfen. Heimlich verlie er Speier mit seiner Ge-mahlin und seinem dreijhrigen Sohne. Seine Feinde aber hatten alle Psse der die Alpen besetzt; deshalb wandte er sich nach Burgund und ging von hier mitten im Winter der die Alpen. Nach einer uerst beschwerlichen Reise gelangte er an den Sdsu der Alpen. Die Lom-barden jauchzten ihm laut entgegen; sie meinten, er sei gekommen, um den bermtigen Papst zu zchtigen. Heinrich aber sagte ihnen, er sei gekommen, Bue zu tun. Gregor war bereits auf der Reise nach Augs-brg; als er von Heinrichs Ankunft hrte, kehrte er um und begab sich zur Sicherheit auf die Burg Canossa bei Modena. Vor diesem Schlosse erschien auch Heinrich, barfu und in hrenem Gewnde. Aber die

7. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in Präparandenanstalten - S. 54

1902 - Breslau : Hirt
54 Heinrich Iv.: Kampf gegen Rudolf von Schwaben. Sein Tod. Pforten der Burg blieben ihn: verschlossen. Trotz seines Flehens, trotz der grimmigen Klte es war im Januar 1077 mute er drei Tage drauen stehen. Dann erst sprach ihn der Papst vom Banne los. e. Kampf gegen Rudolf von Schwaben; Gregors Tod. Die Fürsten hatten unterdes den ehrgeizigen Schwager Heinrichs, Rudolf von Schwaben, zum Könige gewhlt. Zwischen ihm und Heinrich wtete nun jahrelang der Brgerkrieg, bis Rudolf 1080 in der Schlacht beim Sumpfe Grona, nrdlich von Zeitz, siel. Sterbend soll er gesagt haben, indem er auf feine abgehauene Rechte zeigte: Sehet, das ist die Hand, mit welcher ich meinem Könige Treue geschworen habe." Der Tod Rudolfs verschaffte dem Könige mehr Vorteil als ein Sieg; denn man sah diese Todesart als ein Gottesgericht der den Meineidigen an. Heinrich konnte die Fort-setzung des Krieges seinem Schwiegersohne, Friedrich von Hohenstaufen, dem neuen Herzog von Schwaben, berlassen und selber nach Italien gehen, um die in Canossa erlittene Schmach zu rchen. Die Rmer schlssen ihm die Tore ihrer Stadt; erst nach drei Jahren gestatteten sie ihm den Eintritt, erklrten Gregor, der sich in die feste Engelsburg ge-flchtet hatte, fr abgesetzt und whlten einen, von Heinrich bestimmten Gegenpapst, der diesem die Kaiserkrone aufsetzte. In seiner grten Be-drngnis erhielt Gregor Hilfe durch die Normannen, vor denen Heinrich sich zurckzog. Mit seinen Rettern zog Gregor nach Unteritalien, wo er starb; sein letztes Wort war: Ich habe die Gerechtigkeit geliebt und das Unrecht gehat; darum sterbe ich in der Verbannung." f. Heinrichs Kampf gegen seinen Sohn; sein Tod. Damit hatte Heinrich seinen gefhrlichsten Feind verloren. Da erwuchs ihm in seinem eigenen Hause noch der grte Kummer seines Lebens. Sein eigener Sohn Heinrich lehnte sich gegen den Vater auf, der auch von Gregors Nach-folger gebannt worden war. Der Sohn stellte sich, als drfe er nun seinem Vater nicht mehr gehorchen; vielleicht frchtete er, es mge ihm durch einen Gegenknig des Vaters die Krone verloren gehen; vielleicht auch konnte er den Tod des alten Vaters nicht abwarten. Ein neuer Brgerkrieg entbrannte; aber der alte Kaiser brachte ein so ansehnliches Heer zusammen, da der Sohn es nicht mit ihm aufnehmen mochte. Des-halb nahm dieser seine Zuflucht zur Heuchelei, indem er feinen Vater um eine Zusammenkunft bitten lie. Als dieser seinen Sohn erblickte, ber-wltigte ihn der Schmerz; er sprach: Mein Sohn, wenn ich fr meine Snden gestraft werden soll, so beflecke du doch deine Ehre nicht; denn es geziemt sich nicht, da der Sohn sich zum Richter der die Snden seines Vaters auswerfe." Der Sohn schien gerhrt und bat den Vater um Verzeihung. Dieser glaubte ihm und folgte ihm nach Mainz. Aber unterwegs lockte der treulose Sohn den Vater auf eine Burg, nahm ihn gefangen und zwang ihn zum ffentlichen Bekenntnis seiner Schuld und zur Abdankung^ Dann lie er sich als Heinrich V. krnen. Der Vater

8. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in Präparandenanstalten - S. 55

1902 - Breslau : Hirt
Der erste Kreuzzug: Veranlassung. 55 entkam aus beut Gefngnis und floh nach Lttich, wo er balb nachher starb. Aber nicht einmal im Tode sollte der Vielgeprfte Ruhe sinben. Der Bischof von Lttich lie den Leichnam im Dome baselbst unter kaiser- 1106 liehen Ehren beisetzen, mute ihn aber auf Befehl des Papstes wieber entfernen, weil Heinrich im Banne gestorben war. Erst nach fnf Jahren wrbe der Bann gelst und nun Kaiser Heinrich feierlich in der Kaisergruft zu Speier bestattet. Auch Heinrich V. geriet balb mit beut Papste in Streit. Enblich einigten sie sich in bettt Wormser Konkorbat (1122) bethirt, ba die Bischfe fortan von bent Domkapitel, b. i. den Domgeistlichen, gewhlt, vom Papst mit Ring und Stab bekleibet, vom Kaiser aber mit bent weltlichen Besitz belehnt werben sollten. In der Blte der Jahre sank er kinberlos ins Grab (1125); mit ihm starb das Geschlecht der frnkischen Kaiser aus. 9. Die Zeit der mt^iige. 1. Der erste Kreuzzug. a. Veranlassung. Schon feit den ersten Jahrhunberten christlicher Zeitrechnung war es bei den Christen Sitte, Wallfahrten nach dem heiligen Lanbe zu unternehmen, um an den heiligen Sttten, die Kaiser Konstantin mit den herrlichsten Bauwerken geschmckt hatte, zu beten. Den Pilger bekleibete der Priester mit bent wallenben Pilgergewanbe und dem rnuschelbebeckten Hute, versah ihn mit dem Kreuze, hngte ihm die Pilgertasche um, reichte ihm den Stab und segnete ihn fr die Wallfahrt ein. Art den italienischen Ksten sammelten sich die Pilger und fuhren von bet nach dem Lanbe der Verheiung. In allen christlichen Lnbern konnte der Pilger auf gastfreie Aufnahme rechnen. Nach feiner Rckkehr geno er in seiner Heimat allgemeine Achtung; ein Palmenzweig, den er aus Palstina mitgebracht, wrbe wohl aus dem Altar der Kirche ausgestellt. Die Araber, die im siebenten Jahrhundert Palstina er-oberten, strten die Pilgerfahrten nicht. Bebrckter wrbe die Lage der Wallfahrer und der in Palstina wohnenben Christen, als die Trken Palstina besetzten. Sie waren vorher als Nomaben in den Steppen stlich vom Kaspischen Meere umhergewanbert, im elften Jahrhundert nach Sben Vorgebrungen und hatten dem ostrmischen Reiche fast ganz Kleinasien, den gyptern Palstina entrissen. Die Trken behanbelten die Anbersglubigen rcksichtslos; sie raubten ihnen Hab und Gut, strten den Gottesbienst und entweihten die den Christen heiligen Orte. Der Ruf dieser Greuel brmtg durch die Pilger, die von den Trken ebenfalls viel zu leiben hatten, nach Europa, wo der Mutter Christen durch die \

9. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in Präparandenanstalten - S. 56

1902 - Breslau : Hirt
56 Der erste Kreuzzug: Kirchenversammlung zu Clermont. Eroberung Jerusalems. Kmpfe in Spanien ohnehin schon zum Kriege gegen die Unglubigen entfacht war. Einem schlichten Einsiedler gebhrt der Ruhm, das ganze Abendland zur Wiedereroberung des heiligen Landes unter die Waffen gerufen zu haben. Das war Peter von Amiens. Er machte eine Wallfahrt ins gelobte Land, fah, was die Glaubensbrder von den Trken erdulden muten, und fate den Entschlu, die Christen des Abendlandes zum Kampfe gegen die Unglubigen aufzurufen. Wie er nachher erzhlte, bestrkte ihn der Heiland selber in diesem Gedanken mit den Worten: Eile, Peter, dein Vorhaben auszufhren." Er eilte zum Papst, der ihn freudig aufnahm und ihn beauftragte, predigend Stadt und Land zu durchziehen. In ein Mnchsgewand gekleidet, bar-fu, ein Kruzifix in der Hand haltend, ritt er auf einem Esel durch Jtalieu und Frankreich, erzhlte von den Leiden der Christen im heiligen Lande, von seiner himmlischen Erscheinung, las ihnen Briefe des Pa-triarchen zu Jerusalem vor und gewann so alle Herzen fr den gott-geflligen Zug. b. Kirchenversammlung zu Clermont. Darauf berief der Papst 1095 (1095) eine Kirchenversammlung nach Clermont im sdlichen Frankreich. Zuerst schilderte Peter die Not der christlichen Brder in Palstina; dann erhob sich der Papst selbst und forderte zum Kampfe fr die Be-freinng des heiligen Grabes auf. Als er geendet, erscholl aus tausend Kehlen der Ruf: Gott will es!" Der Papst verkndete jedem Teil-nehmer am Zuge vollstndige Sndenvergebung; keinem Herrn sollte ge-stattet sein, seine Untergebenen an der Teilnahme zu hindern; die Mit-ziehenden sollten während der Daner des Zuges von der Verpflichtung, ihre Schulden zu bezahlen, befreit sein. Alle, welche zum Zuge bereit waren, hefteten sich ein rotes Kreuz auf die rechte Schulter; daher hieen die Zge Kreuzzge. Die Teilnehmer dieser Vermnmlung trugen die Begeisterung in ihre Heimat. Die Bewegung ergriff zunchst Frank-reich, dann die lothringische Ritterschaft und endlich die Normannen in England und Sditalien, während Deutschland wegen db Streiks zwischen Kaiser und Papst davon fast gar nicht berhrt wurde. Nicht blo Ritter und Edle, auch dienstbare Leute entschlossen sich zum Zuge; deun diese konnten nach des Papstes Wort dadurch die Freiheit erlangen. Von allen Orten berichtete man der Wundererscheinungen, welche zum Kreuz-zuge aufzufordern schienen. Es ward sogar erzhlt und geglaubt, Kaiser Karl sei der Gruft entstiegen, um selbst sein Volk gegen die Unglubigen zu führen. c. Die Eroberung Jerusalems. Nach der Ernte des nchsten Jahres zogen mehr als eine halbe Million Menschen, mit dem Segen der Kirche versehen (Fig. 10), zum Kampfe gegen die Unglubigen nach Osten, unter ihnen viele Fürsten, Grafen und Ritter. An der Spitze stand Gottfried von Bouillon, Herzog von Niederlothringen, durch

10. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in Präparandenanstalten - S. 57

1902 - Breslau : Hirt
Der erste Kreuzzug: Das Knigreich Jerusalem. 57 Tugend und Tapferkeit das Muster eines christlichen Helden. Die Donau hinab zog sein Heer nach Konstantinopel, wo es sich mit den anderen Heeren vereinigte, die teils zur See, teils zu Lande aus Sdeuropa dorthin gekommen waren. In Kleinasien begann fr das Heer eine Zeit der Trbsal. Viel' Steine gab's und wenig Brot!" Durch die ungewohnte Sonnenglut, durch Hunger, Seuchen und die An-griffe der Feinde wurden die Reihen der Kreuzfahrer gelichtet. der Nica ging's nach Antiochia, von hier gen Sidon, Tyrus, Akkon und Csarea. Die Belagerung dieser Städte zog sich so in die Lnge, da das Heer erst im dritten Jahre vor Jerusalem anlangte. Diese Stadt war eine starke, wohlverteidigte Festung, die Zahl der Kreuzfahrer aber sehr zusammengeschmolzen. Doch nach mhevoller Belagerung erstrmten sie die Stadt mit dem Rufe: Gott will es!" Nun begann ein furchtbares Blutbad, man verschonte weder Greise noch Weiber, noch 1099 Kinder. Nachdem Gottfried vergeblich versucht hatte, dem Morden Einhalt zu tun, legte er ein hrenes Gewand an, ging barfu mit einigen Gefhrten in die Kirche des heiligen Grabes und sank zu inbrnstigem Gebete nieder. Nach und nach fllte sich die Kirche. Dieselben Krieger, welche eben solche Greuel verbt hatten, reinigten sich vom Blute und zogen als Bende barfu und mit entbltem Haupte in die Auferstehungskirche, um Gott zu danken und Bue zu geloben. Um das Gewonnene in der Mitte feindlicher Völker zu erhalten, beschlo man, in Jerusalem ein christliches Reich unter einem Könige zu errichten. Die Wahl fiel auf Gottfried. Er lehnte aber "die ihm zugedachte Wrde mit den Worten ab: Wo mein Heiland eine Dornenkrone getragen, will ich keine Knigs-krne tragen!" Doch nahm er die Brde des ihm zugedachten Amtes auf sich und nannte sich Beschtzer des heiligen Grabes. Aber schon im folgenden Jahre starb er; sein Bruder Balduin folgte ihm und nannte -sich König von Jerufalem. d. Das Knigreich Jerusalem hatte mit den Mohammedanern harte Kmpfe zu bestehen; trotzdem eroberte Balduin auch noch die bedeutendsten Orte Palstinas am Mittelmeere, und unter seinem Nachfolger wurde Tyrus unterworfen. Die italienischen Städte Genua und Venedig, die damals mit dem Morgenlande lebhaften Handel trieben, untersttzten das junge Knigreich; auch wurden vom Abendlande aus noch mehrere Kreuz-zge gemacht. Ja, so groß war die Begeisterung, da einst 50000 Kinder aus Frankreich und Deutschland zur Eroberung des heiligen Landes aus-zogen; sie kamen aber unterwegs um, oder wurden von den Trken zu Sklaven gemacht. Da die Fürsten, Bischfe und Städte des heiligen Landes nicht einig waren, konnten sie trotz aller Tapferkeit den zahlreichen Feinden nicht widerstehen; deshalb ging von dem Knigreich Jerusalem ein Stck nach dem anderen verloren, 1244 Jerusalem. Der deutsche Kaiser Friedrich Ii. lag damals in bestndigem Kampfe mit den ita-
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