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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Urzeit und Mittelalter - S. 12

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 12 — £eitfunft met)r ein, nämlidj fd^reifien, Söxief, (Siegel, Stnt, Söüdbfe Sßfl after. B. jbr|prrd)ung: 1. 3©imim btc Shömer beit Strteg mifutgcn. Sbenn fidf} gmei äftenfdjen um etma§ ftreiten, fo fjaben sie einett ©runb ober eine Urfacfje ba^u. Stud) die Kötner Ratten ©rünbe §u biefem Kriege, <Sie maren im ®riegfü|ren fef)t geübt, sie Ratten allmä^ lief) ein grofje§ 9tad) erobert. Italien fofafcen sie, aufeerbem ©riec^ens lanb, (Spanien, «ßaläftina, (Serien und anbere ßänber üon Sifien, bagu Stgtjpten und ganj Sftorbafrifa; aud) granfreidj und den größten Seil be§ heutigen Dfterreic|§ Ratten sie ficlj untertänig gemalt. 9?ur ba§ Sanb der alten $)eutfd)en gehörte üjnen nocf) nid^t. ®ie§ reichte im Sbeften bi§ an den 9?f)ein, im (Süben bi§ an die 2)onau, im korben Bi§ an die 9?orb= und Oftfee, im Dften etma bi§ an die 2beid)fel $od) maren die ©rennen nidjt feft beftimmt mie f)eute. Sefct roetfj man gan§ genau, mie meit 2)eutfcf)lanb reicht, benn ©rengfteine bejeic^nen die ©rengen. $)amat§ aber gab e§ moljt ein beutfd)e§ Sanb, aber nod) fein beutfdjes? Dfoidj. Sdie alten ®eutfd)en machten nun manchmal Dfaubgüge in die Sänber, die den Römern gehörten. 2>ort raubten sie, mie j. S3, die ©imbern und Teutonen in ©auien, ma§ ifjnen mertbott bünlte, näm* litf) $ie§, aüerf)anb ©eräte, 5m)rung§borräte u. f. m. Sbeil die Körner fefjr friegerif<f> maren, fo mollten sie fidj ba§ nid^t gefallen laffen. (Sie Verfolgten die raubenben ®entfd)en rride)t blofj in ifjren eigenen Säubern, fonbern sie jagten ifjnen bi§ in beren |jeimat nac£), um ifjnen die 93eute, die sie fortgejd}teppt fatten, mieber abgunefjmen. @nblid) famen die Körner auf den ©ebanfen, aud) ba§ Sanb der alten 2)eutftf)en ju er* obern. £)ie Körner mollten immer me^r Sänber befi^en, und jeber itjrer gelbljerrn moßte grofce Eroberungen machen. (So fdjidten die Körner grofje £ecre nad) $eutfc|lanb, die basfelbe erobern fottten. §ätte genügt, menn die S^önter am 9ifjeine und an der ©onau burct) ©ren§= Burgen ifjr 9tod) bor den raubluftigen ®entfd)en befd^ü^t Ratten. Sdurdj itjre §errfd)fud§t brachten sie Diel llnglücf über fid) und unfere $or= fatjren. $Ijre Sänbergier ist ein Safter, ba§ mir t>erabfd)euen. ®arunt freuen mir un§ aud), bajj itjre unerfättlidje |)errfd)fnd)t am tapfern 2lrmin einen unüberminblidejen Ssiberftanb fanb; er rief i§nen im £euto= burger Si*albe gu: „23i§ l^ier^er und nicjjt meiter!" 2. ctleicfytcvte den Srämertt bic (frobcntitci ^cutfdjlmib^ ? 2)en S^ömern mürbe e§ leicht gemalt, ©eutfc^Ianb §u erobern; benn die $>eutfdfjen verfielen bamal§ in öiele (Stämme, biefe maren meiften§ ni(§t einig, fonbern lebten in 3^ietrad§t und ftritten fic^ oft um den 33efi|j von fruchtbaren 2bo§npiä^en, reifen ^agbgrünben und fprubelnben ©aljquelten. @o fonnten die Körner einen ©tamm nact) dem andern be^

2. Urzeit und Mittelalter - S. 13

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 13 — Stegen und unterwerfen, wie bieg 6efonber§ unter 2i6eriu§ gefdjalj. mu^erbern famen den Römern die großen £eere mit den borgüglidjen eifernen Ssaffen, iljre erprobte ®rieg§funft iljre ftramme 2ftanne§gud)t und der eiferne ®ef)orfam, an den die ©olbaten gewöhnt Waren, fefjr gu flatten. 3. Söas urteilen ititr übet Söimis? $aru§ war f)errfd}füd)tig, benn er wollte ntdjt bloft ba§ beutfdje Sanb den Römern erhalten, fonbern er wollte audj die 2)eutfd)en gu $necf)ten der Körner machen. Sdabei berfu^r er ftolg und eigenmächtig. <£§ war ifjtn gleidj, wenn er baburtf) unfere 83orfa§ren auf§ tieffte fränfte und bebriiefte. @r pod^te auf die Sötodfjt der fftömer, auf die 40,000 ©olbaten, die fjinter tfjm ftanben. Sßeil er den römifdjen feeren fo traute, war er audj leid^tfinnig und unborfidjtig. £ro|dem der raufje £erbft nalje War, fudjte er fofort den Slufftanb der öftlidjen (Stämme gu unterbrüefen, anftatt bi§ gum nädjflen warten und fief) borber* ^anb in den ©d£)u| be§ feften 2öinterlager§ gu begeben. Sson i^m fann man begfjalb mit 9ied)t fagen: „^jodjmut fommt bor dem galle." ©o ljodj= mittig er bor der ©d)Iad)t war, fo besagt war er wäfjrenb berfelben. ©ein £ob im Teutoburger Sßalbe War feine ©träfe für feinen ©tolj und Seidjtfinn, für feine £>abfud)t, Unborfid)tigfeit und ^errfcf)fuc£)t. ©ein Vorgänger £iberiu§ hingegen berfuhr f<f)lau, liftig und milb und erreichte be§wegen and) bielmefjr al§ 3ßaru§ mit feiner ($ewaltf)errfd)aft. „ßu Weit getrieben, berfe^lt die ©trenge if)re§ weifen ßttecfs und aegu ftraff gefpannt, gerbridjt der Sogen." 4. äßag fogett ttrir übet Sltmiit? Sirmin liebte fein Ssatertanb. Dbwol)! man ifjn in 9tom gu einem $aterlanb§berräter und 9tömerfreunb ntadjen wollte, obwohl il)n aud) Ssaru§ bagu burd) freunblidje Sbe^anblung und auffällige 21u§geicf^ ttungen gu berlocfen fucf)te, fo läftt er fidj nidjt irre madden; er bel)ergigt ba§ ®icf)terwort: „5ln§ Ssaterlanb, an§ teure, fcfitiefj bid) an, ba§ f)alte feft mit beinern gangen |jergen." ©eine S3aterlanb§liebe müffen wir loben, benn sie War feine Tugenb, fein Ssorgug. 51rmin aber trug feine Ssaterlanbsliebe niefjt offen gur ©d)au, fon= dem berbarg sie in feinem bergen. @r war flug; benn er Wufjte, bafj nur buref) ®lugl)eit und Sift die Körner befiegt werden fönnteit. ®lug und liftig war er, al§ er fid) gegen den guborfontmenben Ssaru§ freunb= lidj geigte, ©benfo flug War e§, bafj er fid) mit andern dürften und ©tämmen |eimlid) berbanb und berfdjwor; benn er Wufjte, bafs @intrad)t ftarf mad)t; aud) nadj dem rufjmbollen ©iege über Ssaru§ fjanbelte ec nad) dem Sborte: „ßinigfeit, ein fefte§ S3anb, Ijält gufammen Seute und Sanb." Dber nad) dem Siebe, ba§ it)r manchmal fingt: „2)eutfc§lanbr Sdeutfdjlanb über ake§, über alle§ in der Ss eit, wenn e§ ftet§ gu ©d)u|j und Stru^e brüberlid) gufammen^ält." ®e§§alb fud^te er die ©tämme Sjiittelbeutfd^anbs gu einigen, ©eine ©lammet und 3e^genoffen aber

3. Urzeit und Mittelalter - S. 15

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 15 — erleichtert, baft die Corner in dem walbreichen ©ebirge ficf) ni^t in ihrer trefflichen ©djladjtorbnuug auf [teilen taten, baft Sregengüfje den «oben frfjxüpfrig und die röntifcfjen Waffen untauglich machten, baft 23aruä in forglofer Sßeife feine Nachhut juriicfgelaffen und al(e§ ©epcidf mit [icf> führte, weil er fid) eigentlid) nach dem ^Sinterlager begeben wollte. 7. f)at matt über ^cgcft 3« urteilen? $a§ gröftte Skifefatten muft ©egeft erregen. S3aru8 hanbeite lueni3= ftens im Aufträge feines Äatfers, e§ war feine «Pflicht, ®eutfcf)lanb jur römifcf)en ©tatt^alterfd)aft 511 machen. 21ber ©egeft war ein beutfdjer gürft, der au§ elenber 9m)m= und £abfucf)t fein Sßaterlanb berriet. @r Heft [ich von römifcher ©un[t und von röraifdjem ©olbe blenben und ftrebte bornad}, ntit ^jilfe der Corner feine 93?acf)t gu bergröftern. ^a, er freute fidj nic^t, feine eigne Softer, die ©attin %rmin§ gefangen gu neunten und sie den 9tömem au§juliefern. ©0 muftte sie famt ihrem ©ohne in der ©efangenfdjaft fterben. 3war hatte Slrmin den ©egeft baburch, baft er beffen Softer mit Sift entführte, erzürnt, after trübem burfte ©egeft nid)t gunt Sßaterlanbsberrätei werben, „gluchwiirbig ist bor allem der Verräter." Ssie die gemeinen $aterlanb§berräter hfltte man auch nad) aiter ®itte im @unme erftiefen follen. 8. S'ic Srömer mtb die ^cwtfdje«. a. $hr Körperbau. £ie ©ermanen waren grüfter und [tarier al§ die Körner. 28äf)renb [ich unfere S5or.fa^ren befonbers burdj die Sagb übten und [tärften, fo [tauten die Körner ihren Seib hauptfächlich durch die ®rieg§übungen. gn langwierigen Kriegen befaften die Körner daher mehr 51u§bauer al§ die Sdeutfdjen. b. 81)* ®rieg§wefen. Ssährenb unfere Su)nen mit f<§led}ten Ssaffen fämpften, waren die Körner mit bortrefflichen Söaffen und allem nötigen ©erät ausgerüftet. Sbährenb die ©eutfdjen nach ©ippfc^aften in den ©treit jogen und nicht den Slnorbnungen eine§ oberften 23efehl§= habers unbebingt gehorchten, [tanben die Körner in Bestimmten Abteilungen, die von £quptleuten geführt würden, unter dem Oberbefehle eine§ 91n= führer§, bent jeber ©olbat blinblings folgen muftte. Sserüeften sich die ©ermanen auf ihre wilbe 2apferfeit und ihr Ungeftüm der elften 91n= griffe, fo bertrauten die Körner ihrer &rieg§er[ahrung und ®rieg§fun[t. c. 3h*e [taatlichen Einrichtungen. ®ie Körner befaften eilt groftes Sreidi), an beffen ©pijje ein Saifer ftanb. Sda§ freicf) war in ^robinjen eingeteilt, jebe ^robinj in Heine Sbegirfe. ^Beamte leiteten die Sserwaltuug und forgten für Drbnung, ©ic^ertjeit, sjtecht und Sßohlftanb. ®ie ©ermnnen bagegen waren !ein einige^ Ssoif; [te fannten feine 33e= amten und tieften [ich nicf)t öon Etöeren regieren, fonbern regierten fitf) felbft. d. 3hr 3u[a mm ent reffen. $ie Diömer brangen erobernb in

4. Urzeit und Mittelalter - S. 16

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 16 — l&eutfölanb ein und fugten alfo ein frembeä Sanb iu gewinnen ®tc ^ermanen hingegen bertetbtgten und fc^ü^ten % $aterlanb und ifire Sr h” £ ¥mln ®fi'er' die ein »°« Hüen L„ Seae“Um Itur bte Konter tabeln und unfere $orfat)ren loben. 9. Sbarus mib $lrmtm P"? ^°na9enbe £ee«^. »örn§ befehligte die Se* Sr^ürft hpreß?eu i?en tm ^°Ume ^aitcn joüten; ***** ^in9e9e* renb aber gw^sr*T T* r ^einer (Stamme§genoffen. 2säb= ©Jab Zf I? K f^nborfic^tig geigte, bemieg fain einen gett ©rab von Jhugfjett und ßneggßft. Dbtoofjt der Körner biel Qe-Mbeter a § der ^erusferfürft war, lief er boc^ in die gaffe die ifim 9jfelctt ^atte- fämpfte, um «Ru^m, Reichtum und @bren |u erwerben aber «tmin ergriff die Sbaffen, um fein gebrüc!te§ Ss lanb gu retten. 2baf)tenb der römifdje £eerfitf)rer unter den beutfcfien »Utucfet? *“ fäm mb betm nneini9feit noc§ äu Wtttprs Ä ^ der germanifdfje gürftenfofjn, die «Stämme fl r Är, äu 9eweinfamer Zf)at Su begeiftern. $te beutfcbe Id*1 in h l 'su0e!U^ rben @i09 ü6er die römifäe ^errftfigier babon ^ v!6^0 9?eiben einen 9e»t)altfamen Job; S8aru§ mu£te ftc§ au§ pergwetflung tn fein (Schwert fturgen, und Strmin fiel unter den ferner äkeud}elmörber. 2lber tro|dem lebte der keaer im Teutoburger Ssalbe fort, juerft in den Siebern der germanifcfien @änaer rtentat^Tf fet “ dem \errii^en 6eraron»enlmale, von n>o fein e^erneg Sbtlb auf fern geerntet banfbare§ Ssaterlanb fcfjaut. 10. mating Srufus, Zibctinö tmb Zsatitz. %n den Kämpfen der Körner mit den Germanen baben ft* befon* ?”s« a ® etren ouääeäei$net' "“"lütll Srorius, Srufus, Albertus und Sbartä ®em Waxiuz fiel die feiere äufgabe ,u <2 to bot dem getoamjjen Sinfturme bet Signer untefiegten Simlem Seutonen ju fijutu'n. än iljm Betounbem mir bag grofje get&Berrnqe* Ssbnte ’f i’1 fi4™9 £'* ^ bk Sutufe bet Seutoneri und gemoljnte fetn £eer erft an den Stnhitf der fremben Stieger, efie et ft* In einen Siampf mit den uberlegenen geinben efntfeg. ®urcfi feine Si(ua= |ett errang er bte gtanjenben 'siege übet die Beiben germaniftfien So(K= flamme und mürbe mit Sftec^t als Sketter Ssoms gefeiert. ®tufuä jett^neie firtj gleichfalls burdj 'Japferteit auä; oiermal burcb» m Vi\etf “m,f^er S^err, von 12—9 n. Qe6r„ die germanifta @aue St8 Inn an. bte <££6e, jeigte den ®eutfc()eit die Usermaifit der römifdfien W t 5“r^ und ®^retien unte ‘«»ra ton I !?., I ®eu‘^I»nbä Betbotgefien foffte, mürben ©tar* bnrn To h9e“ fr? e fu^- 9tom a'“0""“- ®«n ungtücfticler ©turj Dom ißferbe machte feinet ftegreic|en Sauf6a|n ein fcfjuebeä ®nbe.

5. Urzeit und Mittelalter - S. 17

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 17 — Stiberiu§ fejjte fein Sserf fort, inbern er juerft die röntifdfjeit Ulbler bi§ an die (Slbe trug, die er gum erften 9ftale mit römifdjert (Skiffen Befahren lieft. 2öie einen (Sott bereite man iljn. Sdodj fucfjte er burd) Sozilbe und Sift gu bottenben, ma§ fein fiegreicf)e§ (Sdjmert be* gönnen ^atte, nämlicf) die Unterwerfung ®ermanien§. 33aru§ ging guerft langfam und fidjer üor; aber dann lief? er ficf) gtf einer übertriebenen (Strenge und 511 ($emalttfjätigfetten gegen die freujeit* liebenben (Germanen Ijinreiften. |jierburcf) mecfte er in ifjnen ba§ 23e= mufttfein öon der gemeinfamen ©efafjr, die t^nen burdj) 9tom§ |jeere bro^te, und reifte sie fo gum Ssiberftanbe. @r umfdjlang sie gleidjfant mit dem 23anbe der gemeinfamen ©efa§r und marb fo die Sßeranlaffung §ur (Srfjebung der mittelbeutfcfyen ©ermanen, die er mit feinem ßebeu 6egal)Ien muftte. §iftm nitb ^efienswetfe uttfcrer ^orfafjrett. A. Darbietung. frteblidje Sefcett der altctt £>eittfdjett ^ur Seit ©fjrtftf. 1. Stas 8mtb der alten ^eutjdjcm ' ■*£ $e&t ftnben mir in unferm Ssaterlanbe überall (Stabte und ®örfer, «Straften und (ühfenbatjnen, Söiefen und gelber. Sdagmifdjen breiten ftd) anmutige Ssälber au§, die jeboef) nur einen flehten Steil be§ Sanbe§ ein* nehmen, ©ang anber§ aber mar e^ im ßanbe unfrer Ssorfa^ren, al3 Ssaru§ bort die römifcf)en ^Cbler aufpflangte. ®amal§ bebeeften den größten Steil be§ Sanbe§ faft unüberfe^bare Ssälber, beren bic^tes Saub* bad) nur menig (Sonnenlicht burdjbringen lieft, 9ftädjtige Söäume, die mit langen gledjten bedangen maren, ragten gen §immel; anbere, die der 93ii| gerfdjmettert ober der (Sturm entmurgelt fjatte, lagen am 33obert und maren mit einer grünen 9j£oo§becfe überzogen und öon grofteit garnfräutern umrahmt, fo baft bantatö die Sbälber faft unburdjbrtngiidj toaren. ®ie gröftten und biefften Ssäume Ijöfjlte man au§ und benujjte sie al§ gal)rgeuge auf glüffen und (Seen. (Solcfje au§ einem Söaume l)er= geftellte (Skiffe Rieften ©inbäume; sie faftten oft bi§ gu 30 Sjlann; mit folgen ©inbäumen fäfjrt man nod) fjeute auf den batyrifdjen (Seen. $n biefen groften Sbälbem gelten fiel) feljr üiele Stiere auf. (£§ gab barin nid)t bloft |jirjd)e und 9fie§e, fonbern audj reiftenbe £iere, mie Sbären und Ssölfe, dann ©lentiere mit groften fdjaufelförmigen ®e= meinen, fd£>nehe und fräftige Sluerodjfen miusjmfjnen und biefen, glängenb1 fdjmargen Römern, ferner Ssilbfdjmeine mit frummen ©cfgafjnen und 32). Sfranfe, ratt. £e!jr6utfj der Seutfdjett ®efdjid)te. i. Xeil. 2

6. Urzeit und Mittelalter - S. 19

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 19 — £jaar. Seicht ertrugen die (Germanen junger und ®älte, fdtjroer bag egen ®urft und £ji£e. 23or i£)rem wüben 33iitfe itnb it]rer Sonncrftimme er= grafen juerft felbft die röntifd)en ©olbaten, die im $rieg3wefen geübt und ergraut waren. 3. Sllct&mtg. äftänner und grauen trugen ein Ieinene§ Unterfleib, ba§ £jal<§, 5lrme und Unterfd)enfel frei lief}. darüber warfen die Scanner gewöt)nlicf) nocf) ein gell von einem erlegten 33ären, Sbolfe, ©lentiere über 2luer= od)fen. ^äufig festen sie die $öpfe der 9luerod)fen famt den Römern auf ba§ £jaupt und benu|ten sie fo als ©d)irm und ©djrnud be§ ®opfe§ im Kriege. ©onft aber liefen sie ba§ £jaupt unbebetft. 9?eid)e Seute gelten ba§ Dbergewanb, ein Stierfell ober einen ^eljmantel, auf einer ©djulter mit einer foftbaren ©pange jufammen, arme hingegen nur mit einem ftar!en ©djle^enborne. Einzelne ©tömme der alten Sdeutfd^en pflegten aufjerbem nocf) leinene |)ofen gu tragen. 9ftit ef)er#en (brongenen) ober golbenen Gingen gierten sie gern Hr me und teilte. ®ie gerntanifcf)en grauen trugen am Xiebften ein weifje§ ©ewanb, ba§ mit Bunten, am f)äufigften mit roten (Streifen bergiert war. (Sbenfo Waren die Üdzäbcfyen gefleibet; die Knaben bagegen trugen nur einen Senbenfdjurg und die fleinen ®inber gingen meiften§ bößig nacft; sie Waren burd) ^nuftges 23aben im falten Sbaffer griinblid) abgehärtet. 4. 28o()mmg. a. Sage. „®ie (Germanen Bewohnen feine ©täbte, bulben nicfjt eins mal unter fid) berbunbene Sso^nungen. 3lbgefonbert und jerftreut fiebeüt sie fid) weit von einanber an, Wie if)nen gerabe eine Duette, ein gelb, eine Ssalbung besagt, ^re Dörfer legen sie nicfyt fo an, daß die bäube aneinanber ftofjen und jufammenfjängen; jeber umgiebt fein £jau£ mit einem freien Raunte." ^ebe§ ®el)öft war mit einer |jecfe ober entern bruftfjofjen ^Sfa§l§aune umgeben. Stufen fjerum lagen die gelber und Sßiefen; der Sbalb, der biefe umfäumte, trennte e§ bont 9?ad)barl)ofe. 9j?e§rere benachbarte |jöfe bilbeten eine ©emeinbe ober 9j?arf, mehrere ©emeinben bagegen einen ©au und mehrere ®aue einen ©tamm. ^ie Sserwanbten wohnten meift nahe bei einanber, bamit sie fid) im Kriege Wie im grieben leicht beiftef)en fonnten. b. Sbauart und Einrichtung der ©ebäube. ^ebe§ (Gehöft be= ftanb an§ mehreren einftödigen ©ebäuben, von benen ba§ fcfjönfte die Ssofjnfjahe War. 5liie waren einfach au§ unbehauenen 93anmftämmen f)ergeftellt. ®ie gugen berflebte man mit Se^m ober ftopfte sie mit S[Roo§ au§. $)a§ ®ad) ftellte man au§ ©trof) ober ©d)ilf her lut^ ^ fcfjwerte e§ mit Söalfen, ©teinen ober Erbe, bannt e§ bor den heftigen (Stürmen gefd)ütjt fei. ©ewöhnlidj bilbete eine 23orhatte an der ©iebel= feite der 28of)nf)alie den Eingang. Über der $h**re h*n9en °f* ^Sferbe= föpfe ober ©eweifye von erlegten Vieren. Xie ©teilte, ©Rennen und 2*

7. Urzeit und Mittelalter - S. 20

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 20 — fonftigen 83orrat§ljäufer ftanben 5m: ©eite be§ 223ol)ngebäube§. 2lud) pflegten die $>eutfd)en £öl)Ien in die @rbe §u graben und fte oben mit Sdihtger §u bebeden. $n ftüdjtete man bei ftrenger Sßinterfälte ober toerbarg in iljnen Wofjl aud) die foftbaren gelbfrücfjte. Sdttrd) bte £jau§tl)üre gelangte man fofort in ba§ innere der Ssofjnljalle. @ie beftanb au§ einem einzigen Raunte, der bi§ an ba§ 2)ad) reichte. Slnftatt der fielen gab e§ nur feftgetretene (£rbe gteid^ dem (Sftricf) in <Sd)emtentennen. !yn frer Sftitte der |jahe lag ein mächtiger ©tein, der in der Stritte etwa§ au§geljölt War. ©r biente al§ §erb und war der (Sfjrenplatj der grau. <5)a§ ^erbfeuer burfte nie auggeljen, noeil e§ feljr fd)Wierig tr»ar, burcf) Reiben garter ^joljer geuer gu ent^ünben. Über dem £jerbe f)ing ein großer Reffet, in dem die ^jau§frau die ©peifen bereitete. ®er Üiaud) 50g burcf) einen berfdjltefjs baren 9?aud)fang au§ Söretteru ab, in meinem man audj ba§ gleifdj räuberte. ®en Sbänben entlang Waren |jol§bänfe angebracht; bor ifjnen ftanben ro^gejimmerte £tfd)e, an benen jeber §au§genoffe feinen be= ftimmten ?ßta^ Ijatte. 9ll§ Säger bienten gegerbte Stierljäute, befottbers S3ärenf)äute. 5. 3)ie ^tattbc der ©ermatten» (£§ gab bet den atten ©ermanen brei (Stäube, der ©tanb der freien, den der porigen ober ^albfreien (Siten) und den der Seib* eigenen ober ©flaben, ©djalfe, Knechte. ®ie Seibeigenen befaßen garnid)t§, sie gehörten mit ifjrern Seibe iijren 33eft|ern. 9flan fonnte sie wie eine Ssare faufen und berfaufen; tljr £jerr burfte sie mit Arbeiten bebrüden, burfte fte gültigen, mifc Ijanbeln, ja fogar töten, ©od) Würben sie im allgemeinen gut und toie £au§genoffen milb beljanbelt; benn e£ lag dem ©flabenbefi|jer meifiens toiel baran, bafj die Seibeigenen, fein wertboßfter Söefi^, nid)t ©djaben litten. ®en Seibeigenen gab der |jerr \t eine leibeigene grau, und iljre Kiitber waren ebenfalls unfrei, fo bafj sie der §err, wenn e§ tljm be= liebte, berfaufen fonnte. ßu Seibeigenen machte man die Kriegsgefangenen und die, welche im ©piele iljre greiljeit berloren Ratten. ®ie porigen waren Ijalbfrei, benn sie gehörten nidjt einem be= ftimmten Söefi^er, aber fte waren bod) an ba§ ©tüd Sanb, ba§ fte be* bauten, an die (Scholle gebunben. 9?ur mit dem Söoben Wed}fetten sie tl)ren §errn. (Sie befaßen fein ©runbeigentum und bewirtfdjafteten die iljnen überwiefenen gelber gegen einen ßin§ an Ssielj, betreibe und anberen grüßten, ober fte mufjten dem ©runbljerrn £anb= und Spanns bienfte leiften. 2senn sie ftdj burd) gleifj und ©parfamfeit genug er= Worben Ratten, fo fonnten sie fid) bamit frei faufen. $n grieben§jettett gefcfjal) die§ nur fetten, Woljl aber in fcfjweren Krieg§§eiten, wenn e§ an Kriegern fehlte. Sdie greien waren die ©runbbefifcer (20iobbefi|er); sie bilbeten bag eigentliche Ssolf. 91ur sie burften Söaffen tragen, in den Krieg

8. Urzeit und Mittelalter - S. 21

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 21 — gieren und an allen Sberfammlungen teilnehmen. ®a§ lange ungefcfjorene Haupthaar war ihr ©djmucf, den die Unfreien nidjt tragen burften. (£§ gab ©emeinfreie und (Sbelinge (Slbelige). £>ie (Sbelinge waren reifer und angelegener al§ die gewöhnlichen freien. 6. ^cfrfjäftigmtg. ®ie 93efct)äftigung der ©ermanen ^tng gang und gar toom ©tanbe berfet6en ab. ®ie £eibeigenen und porigen mußten faft alle 5lrbeiten tierricf)ten. ©ie Bebauten den Stcfer und Betrieben die S3ieh= guc§t. 9zeue§ Slcferlanb gewannen sie burc§ üftieberbrennen be§ 2salbe§. Sjcit einem ^jafenpfluge, der au§ einem gefrümmten Sßaumafte und einer ©ifen= ober ©teinfpi^e Beftanb, riffen sie notbürftig den garten 23oben auf, um dann den ©amen auf den ungebüngten Söoben gu ftreuen. (S§ Würbe ater nur ein Seil der gelbmarf fteßaut, der anbere Blieb Bracl) liegen und biente al§ ©emeinbeweibe für ba§ Ssie1^. $)er Ssie^»§ucf)t Wibmete man größere (Sorgfalt al§ dem 91ceerbau; benn gasreiche Üiinber und ©cfjafe Bilbeten den lüften und liebften Reichtum der (Germanen, ba sie ja notf) nidfjt lange gubor reine§ |jirtenleben geführt Ratten. Slucl) die meiften t)äu§Iic§en Slrbeiten mußten die Seibeigenen Perrichten. ©ie gerrieben gwifcfjen gwei ©teinen ©erfte und ^jafer gu Sote^l und öerfertigten audj die nötigen (Geräte, benn e§ gaß nodj feine Befonberen ^janbwerfer. S3ei biefen Arbeiten Ralfen iljnen nur die frieg§= unfähigen ©reife fowie die grauen und Üujäbchen. S)iefe hatten aufjerbem gu fpinnen, gu weben und die Kleiber gu machen, t^önerne ©efäfje ^erjuftelleu, die Sftahlgeüen gu Bereiten, Butter und ®äfe gu madjen, S3ier gu Brauen und den Beraufctjenben Sdiet au§ §onig und Sebaffer gu Bereiten. Sdie freien öerad^teten die Slrbeit be§ 21cferbaue§ und der 33ie^= gud}t. 51m Üebften gingen sie auf die 3>agb. Üdftt Sßfeil und Söogen und mit dem ©peere burchftreiften sie die Ssälber, um allerlei Sbilbpret gu erlegen; aud) an die gefährlichen Siere, wie 93ären, Sbolfe, ©lentiere, Sluerochfen, @Ber u. f. w. wagten sie fidfj. &§ fehlte babei oft nicht an Ssunben, benn die ©ermanen hatten ja nichts weiter al§ Iräftige Slrme und einen ftarlen ©peer, ©ewanbtljeit und Sapferfeit, um die liefen be§ Ssalbe§ gu erlegen, ^e mehr Sbunben sie h^rbet erhielten und je ftanbhafter sie biefe ertrugen, befto höher flieg ihr Sruhrn. ©ie fangen: grifcf) und freubig fei der greien ©ohn und fiihn im ®ampf. 9j?utig mufj der 9j?ann fein und heiter Bi§ gum £obe§tag! üöiit eben folder ßuft gogen sie in den ®rieg, an dem nur die greien teilnehmen burften; e§ bünfte ihnen eine§ greien unwürbig, mit ©chweifj gu erwerben, im ©chweifje be§ 21ngefid)te§ gu erarbeiten, wa§ man mit 93lut erlaufen fonnte. ©ab e§ einmal in einer ©emeinbe ober in einem ©aue lange 3^it feinen &'rieg, fo gogen ©d^aren junger Krieger freiwillig gu den ©tämmen, die gerabe einen ®rieg führten. Mitunter fammelten sie fief) audj um einen gürften, der mit ihnen dann auf gut

9. Urzeit und Mittelalter - S. 23

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 23 — ta§ <Sd)Wert ^Waffen waren. 9lm beliebteren War der ©peer (Spiefj) ober ®er (©erwarb, b. h- waffenftarf); er beftanb au§ einem hölzernen Schafte und au§ einer fcfjarfen @pi£e von (Stein, &nod)en, Sronge ober in fpätern Beiten au§ (Sifen. Swit dem langen «Spiefje ftad) man in der 9m^e auf die geinbe, den furzen warf man von der gerne au§ auf sie. ®ie fteule beftanb meiften§ au§ ^ot§ und mar an if)rem biden @nbe oft mit Nägeln öerfef)en. ®ie (Streitaxt befeftigte man t)äufig an einem Diiemen, um sie al§ Sßurfttmffe benü^en §u fönnen. 9?ad) dem Sburfe jng man sie fc^nett prüd. Schwerter befaßen die ©ermanen anfangs fe^r feiten, ba sie ja ba§ ©ifen noch nidjt §u bearbeiten berftanben. ätfit ©djleuber und Sogen waren die Sei^tbemaffneten au§gerüftet. <m gewöhnliche Schußwaffe biente ^auptfäc|li^ der Scf)ilb; er mar grofj, aber leicht, au§ gled)twerf und bünnen Srettern ^ergefteüt und auf der äußeren ©eite läufig mit Seber überzogen. 51n der Snnenfeite toaren §Wei ^anb^aben angebracht, bamit er bequem mit dem linfen ${rme gehalten merben fonnte. Sraud)te man il)n nicht, fo Ijing man tin über die Sdjulter. ©inen £>elm (öon f)ef)Ien, der ^etm ist alfo „der §ef)lenbe") und einen $an§er al§ (Schußwaffen trugen die (Germanen feiten; nur der erbeuteten bebienten sie sich; fonft bebedten sie ba§ ^>aupt mit der Kopfhaut eine§ erlegten £iere§. ®ie ©ermanen fämpften meift §u gu£e, feltener 511 ^ferbe. ^unge Krieger faxten oft die Sjiä^ne be§ $ferbe§ eine§ 9£eiter§ an und jagten mit i§m in die feinbüdjen 9ieif)en. Sei der glud)t fdjmangen sie fid) auf§ $ferb und festen fid) ^inter den Leiter. ©a§ gufwol! Eämpfte in feilförmigen Raufen, den fogenannten ©berrüffeln, mobei die beiben ftärfften und tapferften Scanner die Spi|e bilbeten. £)ie gamilien und f&erwanbtfdjaften ober «Sippen ftanben beifammen, um mit einanber ju fiegen ober §u fterben. hinter if)nen befanben fid) al§ Ssagenburg die Darren und Sßagen, öon benen au§ die Sseiber und S’inber dem Kampfe ^ufdjauten. Oft feuerten die grauen den Sotut der Kämpfer wieber an, beren Sbunben sie gälten und prüften. 31 m meiften fürchteten fidfj die germanifdjen grauen bor der fd)ünpflichen ©efangenfcfjaft; bal)er fam e§ öfter bor, ba| sie, menu die Sd)iad)t oerloren mar, juerft i§re Sinber und dann fid) felbft töteten, wie 5. S. die cimbrifd)en grauen nad) der unglüdlidjen Sdjladjt auf dem raubifcfyen gelbe im ^aljre 101 bo* ©ing e§ in den $ampf, fo blie§ man mit 51uerochfenf)örnern, fd)Iug die (Sd)ilbe bröf)nenb an einanber und ftiejj ein möglid^ft fürchterliche^ ©eheul au§. Silber öon wilben Vieren, die in grieben^eiten in den ^eiligen Rainen aufbewahrt würden, trug man atö gelblichen mit ftch-S)ie (Germanen ftür^ten sich auf den geinb, wichen oft wieber gurücf, um eben fo fdjnell mieber borwärt§ §u ftürmen. größte Sd^anbc galt e§, den (Sd)Üb im ©tii^e §u laffen. (£üt folcher (Germane burfte nie wieber den Opfern und Sserfammlungen beiwohnen. 2)ie ßeic^en der Sh^Sen fugten sie §u retten, um sie beftatten ju tonnen, benn ba§ Un=

10. Urzeit und Mittelalter - S. 24

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 24 — Beerbigtfetn galt al§ ein groߣe§ Unglücf. ©egen die geinbe maren sie graufam; die (befangenen mürben gu ©flaben gemacht, mand^e aber auch a\§> £>anfopfer den ©öttern bargebracf)t, mie nacf) dem ©iege im Seuto= Burger Sßalbe. 8. <^ericf)t3$>flegc« (£§ gab bamal§ nodj feine ©ericfjtsiämter und frid^ter mie bei un§„ Me münbigen greien waren aud) dichter. Settmffnet berfammelten sie fief) gur 3eit beg 9?eu= ober S3oilmonbe§ int ©Ratten eine§ ^eüigetr S3aume§, g. 23. einer ©iceje ober Sinbe. ®ie ©eridjtsftätte htefc fffldf)U ftätte ober $ingftätte. ®ie ^ßrtefter eröffneten die Sserfammlung, inbem sie ©täbe auf die (£rbe marfen und au§ den eingeritten Beiden, den irunen, den Sßillen und ^Slan der ©ötter gu erforfcfjen trachteten. ^iers auf begann der gürft die Beratung. Sran fpradf) 9xec()t über die $er= flefjen gegen die Sperfon (£örperle£ung und 3totfc£)Xag) und gegen ba§ ©igentum (©iebfia^I). ®ie Kläger ftanben in der Sritte, mährenb die anberen in einem Swinge um sie herum fianben, alfo den Umftanb bit beten. ®urtf) guruf ober ßufammenf^Iagen der Sbaffen nahm man die S3orfct)Iäge be§ Ssorftanbe§ an, burcf) Sjturren und ©efcfjrei bermarf man sie. 211§ ©trafen ttmren meiften§ Söermögensbufjen im ©ebraucl), die man in Ssief) §u bejahen pflegte, ©elbft der £otfcf)lag tonnte burcfj eine Sbuße gefügt merben, menn nicf)t die Ssermanbten be§ (getöteten auf der althergebrachten 23iutrad)e beftanben. 2>ie Söufje nannte mau Sbergelb, b. h-.^anngelb. 9j?it dem iobe bestrafte man meiften§ nur Sserräter und Überläufer, ©in foidjes $obe§urtei! burfte aber nur der Sßrieffer au§fpred§en, benn die Einrichtung galt noch Opfer für die burcf) die ©ünbe ergürnten und beleibigten ©ötter. 2ll§ fehr h°he ©träfe galt auch die ?Xu3meifung au§ dem Sanbe, benn den 2lu§ge* loiefenen ging e§ aufjer £anbe§, b. h- außerhalb be§ ©tamme§ in der Siegel fehr fdjledjt, toe§h«lb man ba§ 21u§lanb (eli-lanti, eilende) alt mählich mit fölenb, Jammer, lxnglücf gleichfetjte. ^u den größeren Ssolfgberfammlungen, in benen die freien eine§ ©tamme§ den Umftanb bilbeten, beriet man auch über den $rieg, bot den ^jeerbann auf und mahlte au§ der ßahl der (Sbelinge einen ^erjog. ©ein 21mt enbete mit dem ^riegsjuge. ®er gürft aber blieb immer der 23orberfte, der erfte feiner ©augenoffen. 3hm braute man freimil% ©efchenfe bar. (£r leitete die ©auberfammlungen und t>erteilte burdf) ba§ £o§ ba§ Slcferlanb an die freien, ©päter entftanb ba§ Königtum; die Könige bereinigten in fiel) die 8lmt8gett>alt der gürften und der ^erjoge, tuaren alfo in griebengjeiten die oberften dichter und in ®rieg§geitett die Heerführer. 9. Shtftgtott. Unfere Vorfahren maren jur 3e^ ©(jnftt noch Reiben, die der= fd^iebene ©ötter und ©eifter berehrten. S3on ihnen machten sie feine ©tanbbilber; auch berehrten sie biefe nicht in Tempeln, fonbern in
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