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1. Neuere Geschichte - S. 36

1869 - Mainz : Kunze
36 geworden, die Liga, endlich der Kaiser, waren besonders aus religiösen Gründen dagegen. Erzherzog Leopold, des Kaisers Vetter, wird hingesandt, um die Territorien als erledigtes Reichs- lehn einzuziehen, durch den spanischen General Marchese Ambrosio Spin ola von den südlichen Niederlanden her unterstützt. Aber mío Frankreich, mit dem sich die Union in Schwäbisch-Hall 1610 förmlich verbunden, schickte auch nach Heinrichs Iv Ermordung Hülfstruppen; ebenso Moritz von Oranien und England. Sv durch niederländisch-englisch-französische und unierte Waffen Wieder- eroberung der durch Leopold besetzten Festung Jülich. Bald darauf Waffenstillstand zwischen Union und Liga. Nach der Entzweiung des Kurfürsten von Brandenburg mit dem jungen Pfalzgrafen Wolfgang Wilhelm und dem Uebertritt des ersteren zur reformierten (1613), des letzteren zur katholischen Kirche (und Vermählung mit einer Schwester Maximilians von Baiern) 1614 bekriegten sich beide, durch die unierten Niederlande einer-, Spanien andererseits unterstützt, am Niederrhein bis zum Theilungsvertrag zu Vanten 1614, dem der Düssel- dorfer 1629 folgte. Die definitive Theilung, durch die Bran- denburg Cleve, Mark, Ravensberg, die Pfalz Jülich und Berg erhielt, erst 1666. Brandenburg faßt somit Fuß in den Westmarken des Vaterlandes. 3. Vorgänge in Böhmen. An Stelle des unfähigen Rudolf Ii suchten die Erzherzöge dessen Bruder Matthias zum 1608 Oberhaupt des Hauses Oesterreich zu erheben. Rudolf, durch den heranziehenden Matthias schon in Prag bedroht, verspricht den protestantischen Ständen Böhmens religiöse Duldung und findet sich mit seinem Bruder durch Abtretung Ungarns und Oesterreichs (unter der Ens), sowie durch Zusicherung der Nach- folge in Böhmen ab.. Die drohende Haltung der böhmischen 1609 Stände nöthigt ihm 1609 den Mas estätsbrief ab. Ein aber- mals ausgebrochener Bruderzwist zwischen Rudolf und Matthias brachte dem letzteren auch die Krone Böhmens. Rudolf starb als i6i2 allgeniein verlassener Schattenkaiser. Matthias (1612—1619), selbst kinderlos, verschafft seinem Vetter Ferdinand von Steiermark die Nachfolge in Böhmen (1617) und Ungarn (1618) trotz dem Einspruch der protestan- tischen Stände des ersteren Landes. Ferdinand geboren 1578, in Ingolstadt gleichzeitig mit seinem späteren Schwager Maximilian von Baiern gebildet, tritt 1596 die Regierung seiner

2. Neuere Geschichte - S. 66

1869 - Mainz : Kunze
66 d. Ludwig erhebt nach dem Aussterben des Hauses Pfalz- Simmern Ansprüche auf den kurpfälzischen Allodialbesitz für seine Schwägerin, die Schwester des verstorbenen Kurfürsten, Charlotte Elisabeth (zweite Gemahlin des Herzogs von Orleans) trotz deren früherer Verzichtleistung. Der neue Kurfürst von der Pfalz, des Kaisers Schwiegervater*), betreibt besonders e. das Augsburgerbündniß 1686, vom Kaiser, Spanien, Schweden, mehreren Reichsständen, worunter auch der große Kurfürst von Brandenburg**), gegen Frankreich geschlossen. f. Wegen Nichlbestätigung des unter französischem Einfluß zum Erzbischof von Köln gewählten Cardinal-Coadjutors Wil- h e l m Ego n von Für st e n b e r g (auch Bischof von Straßburg) * 1688 durch Kaiser und Pabst, erklärt Frankreich dem Kaiser, dann nucf) Holland den Krieg. Auch Victor Amadeus Ii, Herzog von Savoyen, schließt sich den Augsburger Verbündeten an. Der Krieg zeigte das deutsche Reich in großer, lange nicht gesehener Eintracht, doch kam Schwung und Kraft in die Kriegführung erst 1689 durch die Theilnahme Wilhelms von Oranien, des neuen Kölligs von Großbritannien, dessen entthronter Schwieger- vater in Frankreich ein Asyl und Schutz seiner Ansprüche ge- funden hatte (s. ob. S. 57). Kriegsschauplatz: die Rheinlinie, Spanien und seine Nieder- lande, Italien und Irland. 1689 Die teuflische Verwüstung der Pfalz durch Melacs Mord- banden, auf Louvois' Anordnung***); Sprengung des Heidel- berger Schlosses, Schändung der Speirer Kaisergräber; Ver- pflanzung der heimatlosen Bewohner auf französischen Boden. Landung Jakobs Ii in Irland, das ihn als König aner- kannte, seine Niederlage am Boynefluß 1690. Seesieg der Engländer beim Vorgebirge La Hogue 1692. Landsiege der Franzosen unter dem Herzog von Luxemburg, Ludwigs damaligem Hauptfeldherrn, bei Fleurus 1690, (gegen den Fürsten von Waldeck), Steenkerken 1692 und Neer- winden 1693 (beide gegen Wilhelm Iii). *) Von seiner dritten Gemahlin. **) Schon 1681 hatten sich Schweden, Holland, Spanien und der Kaiser zur Aufrcchtcrhaltung des Westfälischen und Nymweger Friedens verbunden und wollten sogleich losschlagen. Der große Kurfürst aber, bei dem ungerüsteten Zustand des Reichs und verstimmt über den Frieden von Nymwcgen und St. Germain, schloß sich aus und zeitweise an Frankreich an. **.*) Der Grund dieser unerhörten Grausamkeit war die Unmöglichkeit, alle eingenommenen festen Plätze besetzen zu können , die doch auch dem Feind nicht in die Hände fallen sollten.

3. Neuere Geschichte - S. 84

1869 - Mainz : Kunze
84 mögliche Mittel für die festere Einigung der durch das ganze Reich zerstreuten Landestheile. Gründung des st e h e n d e n H e e r e s als eines der Grund- pfeiler von Brandenburgs Größe schon von 1641 an. Bei des Kurfürsten Tod ein kriegserprobtes Heer von etwa 28000 Mann. Der aus schwedischen Diensten übergetretene Feldmarschall Georg von Dersslinger der Schöpfer der brandenburgischen Reitereis- Begründer der Artillerie und des Besestigungswesens der Feld- marschall Otto von Sparr. Versuche zur Gründungfeiner Flotte schon 1664, dann im schwedisch-französischen Krieg 1675, zunächst zur Kaperei und zu Angriffen gegen Schweden; 1682 Bildung einer Handelsgesell- schaft nach der westasrikanischen Küste, wo bald zwei branden- burgische Colonien, Groß-Friedrichsburg und Dorotheenschanze, entstehen. Nach des großen Kurfürsten Tod verfallen diese Unter- nehmungen, zugleich angeseindet von den Holländern, an welche die brandenburgischen Besitzungen endlich 1720 durch Kauf über- gehen. Hebung der im 30jährigenkriege tief gesunkenen Land es - cultur; Förderung der inländischen Industrie nach nieder- ländischem und französischem Vorbild. Ausnahme von etwa 20,000 nach Aushebung des Edictes von Nantes flüchtigen französischen Protestanten in seinen Landen 1685. Be- deutende Canalbauten, namentlich der Müllroser oder Fried- rich-Wilhelms-Canal als Wasserstraße zwischen Oder und Elbe durch die Spree, vollendet 1668. Gründung der Uni- versität Duisburg 1655. Friedrich Iii Kurfürst von 1688 —1701, als König Friedrich I — 1713. Auch unter ihm nimmt Brandenburg- Preußen an den wichtigsten Ereignissen der Zeit bedeutenden An- theil. Seine Heere unterstützen Wilhelm von Oranien bei dem Gewinne der englischen Krone; nehmen unter seiner Führung am dritten Kriege gegen Ludwig Xiv und am Türkenkrieg Theil; zeichnen sich im spanischen Erbsolgekrieg aus; entschiedenes Mit- wirken bei Höchstädt, Turin, Malplaquer *). a. Länderzuwachs von 38 Q. M. durch den Erwerb der i7v2 Grafschaften Meurs und Lin gen 1702, des Fürstenthums i7v7neuschatel mit Val engin 1707 aus der oranischen Erbschaft, *) S. oben Seite 56, 67, 74.

4. Alte Geschichte - S. 7

1869 - Mainz : Kunze
Das Land. I. Name, Lage, Gestalt. Griechenland (jemccç, Graecia) der südlichste Theil der illyrischen oder Hämos- (Balkan-) Halbinsel, der westlichsten unter den drei südeuropäischen Halbinseln, vom 40. bis 36. Grad nördlicher Breite sich erstreckend. Die Gestalt des Landes ein mit der Spitze südlich gekehrtes gleichseitiges Dreieck. Die ganze Halbinsel hat ihre (150 geographische Meilen) breite Basis in der Hämoskette, welche wie eine Scheidewand alles südliche Land vom Norden, den Donauländerw abschließt, nach Süden, auf die See hinweist. Allgemeiner Charakter des Landes: 1) Auflösung in Halbinseln, Inseln, Landzungen, ungewöhn- liche Küstenentwickelnng mit zahllosen Hasenbuchten, je mehr nach Süden, desto reicher und mannigfaltiger. Im Peloponnes auf 3 Hi M. 1 Meile Küste. 2) Theilung des Landes in eine Menge kleiner Cantone durch die zahlreichen Gebirgszüge. Die Westfeite geographisch geringer ausgestattet, für die Geschichte daher ohne höhere Bedeutung: mit Ausnahme zweier Buchten und des Korinthischen Golfs durch Klippenküsten oder Lagunen entstellt, einförmig, flach, hafenlos, ungesund. Die Ostseite, nach dem Aegäischen Meer und Vorderasien hingekehrt, die bevorzugte: regelmäßige Gebirgsgliederung Hand in Hand mit der reichen Küstenbildung, anbaufähige Flnßthäler, Ebenen, zur Stüdtegründung und Seefahrt geschaffen. Alle griechischen Hauptstaaten liegen auf dieser Seite, dem Schauplatz der Geschichte; Berührungen mit den westasiatischen Küstenländern, der anderen Seite des Aegäischen Meeres. Die Inseln dieses Meeres sind nur Fortsetzungen der orientalischen Gebirgszüge,

5. Alte Geschichte - S. 9

1869 - Mainz : Kunze
9 c. Der Peloponnes, Griechenlands Mropolis', ein ifo- liertes, fast inselartiges Bergland, das durch eine Quermaner uber den Jsthmos von Hellas abgefperrt werden tonate. So besah die Halbiistel die Vortheile insularer Lage ohne deren Nachtheile. Das Gebirgsfystem des Peloponnes ohne Verbindung mil den Stamnigebirgen Mittel- und Nord-Griechenlands. Dasselbe geht von dem mittleren Hochland Arkadien, der ,peloponnesischen Schweiz' aus. Dies Land ganz von Gebirgen eingefchlosfe.n, nur im Westrand von dem Fluhthal des Alpheios durchbrochen. Die hochsten Erhebungen (uber 7000') dieser Randgebirge im Norden: Kyllene, Aroania und Erymanthos, niedriger die Ketten der ubrigen Seiten. Um das Arkadische Binnenland lagern stch die Kiistenlànder, theils nnr Abdachungen jener Randgebirge, theils durch eigne Gebirge felbstandig gegliedert; dies namentlich durch den fast 6000' hohenparnon, derimcap Ma le a, und den Tay gelo s, den hochsten Gipfel des Peloponnes (7416'), der im Cap Tànaron anslauft, von zwei Flussen, Enrotas und Pamisos begleitet. So bildet der Peloponnes wieder vier Halbinfeln, die meffenifche, die zwei lakonischen, die argolische, daher schon im Alterthum mit einem Platanen- oder Weinrebenblatt verglichen. Iii. Mima, Vegetation. Ungewohnlicher Wechfel der klimalischen Verhàltniffe auf kleinem Raum. Uebergang von der Alpennatur des Pindos bis zum Palmenklima Mesfeniens und der Kykladen. Herod. Ili, 106: t] Exxùg rag coqug noxxóv ri y.dwiota y.ey.q(/uuèvag hxu/e. Einfluh des Reichlhums der Naturformen, der Vegetation, der sndlichen Klarheit der Luft und der Lichteinwirkung auf die geistige Entwicklung, die religiosen Vorstellungen und den Kurstt- sinlì der Bewvhner. Der Boden im Ganzen mager, die Bewàsferung nicht aus- reichend, ìoeil die Mehrzahl der griechischdn Flusse entweder quellenlose, im Sonnner versiegende Giestbàche sind oder nur ge- ringen Wasferschatz in ihren Quellen haben. Auch die zahlreichen Landseen nur in der Regenzeit wafferreich. — Bei dichter Be- volkerung kein ausreichender Ertrag. Fruchtbarste Strecken: die thesfalische, bootifche, meffenifche Tiefebene. Grohe Mannigfaltigkeit der Lebensweisen fé nach der wechselnden Natur: Jagd und Vieh- zucht, Weinbau und Ackerbau, Schifffahrt und Fischfang.

6. Alte Geschichte - S. 8

1869 - Mainz : Kunze
8 die Brücke von und nach Vorderasien; — Kykladen, Sporaden. Kreta schließt das bunte Jnselmeer wie ein Querriegel nach Süden ab. Ii. Grenzen, Gliederung des Landes durch Gebirge, Flüsse und Meerestheile. Ueberall stark ausgeprägte Naturgrenzen; von drei Seiten Meer; im Norden gegen Jllyrien und Makedonien die mächtige Scheidewand der K er au nischen und Kambuni scheu Berg-' kette; der (9160' hohe /.lay.qog '"Olv^noq) Olympos als Grenz- wächter. Griechenland eine Welt für sich. Die Griechische Halbinsel gliedert sich durch das Zusammen- wirken von Meer und Gebirge wieder in drei peninsulare Bil- dungen, deren südliche fast zur Insel wird: Nord-, Mittel- (Hellas) und Süd-Griechenland (Peloponnes). Den Meeres- einschnitten des Malischen und Ambrakischen, des Korinthischen und Saronischen Busens entspricht genau die Formation der Ge- birge, namentlich auf der Ostseite. a. Nord-Griechenland: Der Lakmon die Wurzel aller griechischen Gebirge. Quellpunkt der 4 größten griechischen Flüsse. Seine südliche Fortsetzung der Pindos zwischen Thessalien und Epiros, der Rückgrat des Landes. Der Ty mph restos Gebirgs- knoten, von ihm östlich der Othry s und deroeta, die Scheide- wand gegen Ost-Hellas, mit dem Thermopylenpaß; zwischen den letzteren das S per che ios -Thal. Der Haupttheil Thessaliens eine fast geschlossene Tiefebene, vom Peneios durchflossen, von Pelion und Ossa, Pindos und Othrys umgeben, das Eng- thal Tempe (xa Tsfxnrj) nebst dempagasäischen Golf die einzige Oeffnüng des Landes. Die Westseite, Epiros C'hncioog) steht durch das Acheloos-Thal mit West-Hellas in Verbindung. b. Mitte l-Griechenland (die awe/^g reuáq im engeren Sinne) zerfällt in zwei ungleiche Hälften: die westliche, ein wüstes halbbarbarisches Hochland durch den unwegsamen Korax von der östlichen Culturseite getrennt. Das Stammgebirge von Ost- Hellas der heilig gehaltene Parnassos mit der Umschau über fast ganz Hellas und die beiden Meere (7500' hoch); seine süd- östlichen Fortsetzungen der Helikon und Kithae ron; dieser mit dem Parnés die Grundlinie des Dreiecks von Attika. Vom Parnassos kommt der Ke p hi sos.

7. Alte Geschichte - S. 108

1869 - Mainz : Kunze
Die Ostseite ist schmal, von dürftiger Strombildung (der Aufidus, j. Ofanto, der bedeutendste Fluß), dazu ziemlich gerad- linig abgeschnitten, ohne Küstenentwicklung; die östliche Küste des nördlichen Italiens bildet eine Reihe von Sümpfen und Lagunen. Die Westseite dagegen ist reicher und mannichfaltiger aus- gestattet. Sie bat mehr Küstenentwicklung, ist von Inseln um- geben und bildet ein breiteres Gebiet, das durch größere Ströme (Arnus, Tiber, Vulturnus) und durch frühere vulkanische Thätig- keit zu der mannichfacksten Thal- und Hügelbildung entwickelt ist. Die Westseite war daher zu größerer historischer Be- deutung bestimmt als die Ostseite, die auch das adriatische Meer ohne nahe Inseln und die gegenüber liegenden unfruchtbaren Küftenlandschasten «licht zur Thätigkeit und zum Verkehr anregten. Die westlichen Laudschastell Etrurien, Latillni und Campanien waren zu einer Rolle berufen, welche die Natur Apulien und Messapien versagt hat. Italien war auf den Westen hingewiesen wie Griechenland auf kn Osten. Italien hat stark ausgeprägte Natur grenzen; die eigentliche Halbinsel ist auf drei Seiten vom Meere umgeben; um das nörd- liche Italien legt sich im Halbkreise eine ungeheure Scheidewand, die Alpen. Die Westalpen, am ligustischen Meerbusen aufsteigend, nach Westen gegen das Thal der Rhone (Rhvdanus), nach Osten gegeli die Poebene abfallend, trennen es von Gallien. Mit dem Mont blaue begimit der höchste und mächtigste Theil der Alpen, die Centralalpen, die Italien gegen Helvetien und Germanien abschließen; die dritte und östliche Abtheilnng, mit dem Groß- glockner beginnend, ist niedriger, legt sich aber breiter durchs Land und zieht sich bis znm adriatischen Meere. Italien hat uatrlrgenläß vier Theile: 1) Oberitalien; L) Mittelitatiell,. den eigentlichen Stanrm der Halbinsel; 3) Unter- italieu, aus dell beiden Halbinseln bestehend und 4) die. Inseln. 1) O b e r i t a l i e n oder der evntineutacke Theil Italiens von den Alpen bis zum Macra und Rubieon reichend; dazu gehört vor Allem die lombardische Tiefebene, von dem Po (Padus) der ganzen Länge nach durchzogen, in Dreiecksgestalt zwischen den Alpen und den Apenninen sich ausdehnend; eine Linie zwischen Parma, Mutina, Bononia und Arüninum bezeichnet die südliche Grenze. Oberitalien umfaßt : a. Gailia cisalpiua, togata (im Gegensatz zu Gailia braccata), durch den Po in Gailia trau>.-

8. Alte Geschichte - S. 7

1870 - Mainz : Kunze
D K s Land. I. Name, Lage, Gestalt. Griechenland ist der südlichste Theil der illyrischen oder Hämus- (Balkan-) Halbinsel, der msstlichsterl unter den drei südeuropäischen Halbinseln, und erstreckt sich vom 40. bis 36. Grad nördlicher Breite. Die Gestalt des Landes ein mit der Spitze südlich ge- kehrtes gleichseitiges Dreieck. Die ganze Halbinsel hat ihre (150 geographische Meilen) breite Basis in der Hämnskette, welche wie eine Scheidewand alles südliche Land vorn Norden, den Donauländern abschließt, nach Süden, auf die See hinweist. Allgemeiner Charakter des Landes: 1) Auflösung in Halbinseln, Inseln, Landzungen, ungewöhn- liche Küstenentwickelung mit zahllosen Hafenbuchten, je mehr nach Süderr, desto reicher urrd mannigfaltiger. Im Peloponnes auf 3 Hi Mt. 1 Meile Küste. 2) Theilung des Landes in eine Menge kleiner Cantone durch die zahlreichen Gebirgszüge. Die Westseite geographisch geringer ansgestattet, für die Geschichte daher ohne höhere Bedeutung: mit Ausnahme zweier Buchten und des Korinthischen Golfs durch Klippenküsten oder Lagunen entstellt, einförmig, flach, hafenlos, ungesund. Die Ostseite, nach dem Aegäischen Meer und Vorderasien hingekehrt, die bevorzugte: regelniäßige Gebirgsgliederung Hand irr Hand mit der reichen Küstenbildung, anbaufähige Flußthüler, Ebenen, zur Städtegründung und Seefahrt geschaffen. Alle griechischen Hauptstaaten liegen auf dieser Seite, dem Schauplatz der Geschichte; Berührungen mit den westasiatischen Küstenländern, der anderen Seite des Aegäischen Meeres. Die Jnselrr dieses Meeres sind nur Fortsetzungen der orientalischen Gebirgszüge,

9. Alte Geschichte - S. 9

1870 - Mainz : Kunze
9 c. Der Peloponnes, ein isoliertes, fast inselartiges Berg- land , das durch eine Quermauer über den Isthmus von Hellas abgesperrt werden konnte. So besaß die Halbinsel die Vortheile insularer Lage ohne deren Nachtheile. Das Gebirgssystem des Peloponnes erscheint ohne Verbindung mit den Stammgebirgen Mittel-und Nord-Griechenlands. Dasselbe geht von dem mittleren Hochland Arcadien, der ,peloponnesischen Schweiz' aus. Dies Land ganz von Gebirgen eingeschlossen, nur im Westrand von dem Flußthal des Alpheus durchbrochen. Die höchsten Erhebungen (über 7000') dieser Randgebirge im Norden: Cyllene, Aroania und Erymanthns, niedriger die Ketten der übrigen Seiten. Um das Arcadische Binnenland lagern sich die Küstenländer, theils nur Abdachungen jener Randgebirge, theils durch eigne Gebirge selbständig gegliedert; dies namentlich durch den fast 6000' hohen Pa rnon, der im Cap Malea, und den Tay ge ins, den höchsten Gipfel des Peloponnes (7416'), der im Cap Tänaron auslauft, von zwei Flüssen, Eurotas und Pamisus begleitet. So bildet der Peloponnes wieder vier Halbinseln, die messenische, die zwei laconischen, die argolische, daher schon im Alterthum mit einem Platanen- oder Weinrebenblatt verglichen. Iii. Klima, Vegetation. Ungewöhnlicher Wechsel der klimatischen Verhältnisse auf kleinen: Raum. Uebergang von der Alpennatur des Pindus bis zum Palmenklima Messeniens und der Cycladen. Einfluß des Reichthums der Natursormen, der Vegetation, der südlichen Klarheit der Lust itttb der Lichteinwirkung auf die geistige Entwicklung, die religiösen Vorstellungen und den Kunstsinn der Bewohner. Der Boden im Ganzen mager, die Bewässerung nicht aus- reichend , weil die Mehrzahl der griechischen Flüsse entweder quellenlose, im Sommer versiegende Gießbäche sind oder nur ge- ringen Wasserschatz in ihren Quellen haben. Auch die zahlreichen Landseen nur in der Regenzeit wasserreich. -— Bei dichter Be- völkerung kein ausreichender Ertrag. Fruchtbarste Strecken: die thessalische, böotische, messenische Tiefebene. Große Mannigfaltigkeit der Lebensweisen je nach der wechselnden Natur: Jagd und Vieh- zucht, Weinbau und Ackerbau, Schifffahrt und Fischfang.

10. Alte Geschichte - S. 8

1870 - Mainz : Kunze
die Brücke von und nach Vorderasien; ■— Cycladen, Sporaden. Kreta schließt das bunte Jnselmeer wie ein Querriegel nach Süden ab. ll. Grenzen, Gliederung des Landes durch Gebirge, Flüsse und Meerestheile. Ueberall stark ausgeprägte Naturgrenzen; von drei Seiten Meer; im Norden gegen Jllyrien und Macedonien die mächtige Scheidewand der Cer au nischen und Cambunischen Berg- kette; der 9000' hohe Olympus als Grenzwächter. Griechen- land erscheint wie eine Welt für sich. Die Griechische Halbinsel gliedert sich durch das Zusammen- wirken von Meer und Gebirge wieder in drei peninsulare Bil- dungen, deren südliche fast zur Insel wird: Nord-, Mittel- (Hellas) und Süd-Griechenland (Peloponnes). Den Meeres- einschnitten des Malischen und Ambracischen, des Korinthischen imb Sarvnifchen Busens entspricht genau die Formation der Ge- birge, namentlich auf der Ostseite. a. Nord-Griechenland: Der Lacmon die Wurzel aller- griechischen Gebirge, der Quellpunkt der 4 größten griechischen Flüsse. Seine südliche Fortsetzung der Pindus zwischen Thessalien und Epirus, der Rückgrat des Landes. Von ihm östlich der Othrys und der O eta, die Scheidewand gegen Ost-Hellas, mit dem Ther- mopylenpaß; zwischen den letzteren das S p e r ch i u s - Thal. Der Haupttheil Thessaliens eine fast geschlossene Tiefebene, vom Peneus durchflossen, von Pelion und Ossa, Pindus und Othrys umgeben, das Engthal Tempe nebst dem Pagasäischen Golf die einzige Oeffnung des Landes. Die Westseite, Epirus steht durch das A ch e l o n s - Thal mit West-Hellas in Verbindung. ll. Mittel-Griechenland (Hellas im engeren Sinne) zerfällt in zwei ungleiche Hälften: die westliche, ein wüstes halb- barbarisches Hochland durch den unwegsamen Corax von der östlichen Culturseite getrennt. Das Stammgebirge von Ost- Hellas der heilig gehaltene Parnassns (7500' hoch) mit seinen südöstlichen Fortsetzungen der Helicon und Cithaesron; dieser mit dem Parnés die Grundlinie des Dreiecks von Attica. Vom Parnassus kommt der Cephisus.
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