36
geworden, die Liga, endlich der Kaiser, waren besonders aus
religiösen Gründen dagegen. Erzherzog Leopold, des Kaisers
Vetter, wird hingesandt, um die Territorien als erledigtes Reichs-
lehn einzuziehen, durch den spanischen General Marchese Ambrosio
Spin ola von den südlichen Niederlanden her unterstützt. Aber
mío Frankreich, mit dem sich die Union in Schwäbisch-Hall 1610
förmlich verbunden, schickte auch nach Heinrichs Iv Ermordung
Hülfstruppen; ebenso Moritz von Oranien und England. Sv
durch niederländisch-englisch-französische und unierte Waffen Wieder-
eroberung der durch Leopold besetzten Festung Jülich. Bald
darauf Waffenstillstand zwischen Union und Liga.
Nach der Entzweiung des Kurfürsten von Brandenburg mit
dem jungen Pfalzgrafen Wolfgang Wilhelm und dem Uebertritt
des ersteren zur reformierten (1613), des letzteren zur katholischen
Kirche (und Vermählung mit einer Schwester Maximilians von
Baiern) 1614 bekriegten sich beide, durch die unierten Niederlande
einer-, Spanien andererseits unterstützt, am Niederrhein bis zum
Theilungsvertrag zu Vanten 1614, dem der Düssel-
dorfer 1629 folgte. Die definitive Theilung, durch die Bran-
denburg Cleve, Mark, Ravensberg, die Pfalz Jülich und Berg
erhielt, erst 1666. Brandenburg faßt somit Fuß in den
Westmarken des Vaterlandes.
3. Vorgänge in Böhmen. An Stelle des unfähigen
Rudolf Ii suchten die Erzherzöge dessen Bruder Matthias zum
1608 Oberhaupt des Hauses Oesterreich zu erheben. Rudolf, durch
den heranziehenden Matthias schon in Prag bedroht, verspricht
den protestantischen Ständen Böhmens religiöse Duldung und
findet sich mit seinem Bruder durch Abtretung Ungarns und
Oesterreichs (unter der Ens), sowie durch Zusicherung der Nach-
folge in Böhmen ab.. Die drohende Haltung der böhmischen
1609 Stände nöthigt ihm 1609 den Mas estätsbrief ab. Ein aber-
mals ausgebrochener Bruderzwist zwischen Rudolf und Matthias
brachte dem letzteren auch die Krone Böhmens. Rudolf starb als
i6i2 allgeniein verlassener Schattenkaiser.
Matthias (1612—1619), selbst kinderlos, verschafft seinem
Vetter Ferdinand von Steiermark die Nachfolge in Böhmen
(1617) und Ungarn (1618) trotz dem Einspruch der protestan-
tischen Stände des ersteren Landes.
Ferdinand geboren 1578, in Ingolstadt gleichzeitig mit seinem späteren
Schwager Maximilian von Baiern gebildet, tritt 1596 die Regierung seiner
TM Hauptwörter (50): [T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
TM Hauptwörter (100): [T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land]]
Extrahierte Personennamen: Leopold Leopold Ambrosio
Spin Heinrichs Heinrichs Moritz_von_Oranien Leopold Leopold Wolfgang_Wilhelm Wilhelm Maximilians Rudolf_Ii Rudolf Matthias Rudolf Rudolf Matthias Rudolf Rudolf Matthias Rudolf Rudolf Matthias_( Ferdinand_von_Steiermark Ferdinand Ferdinand Maximilian_von_Baiern Maximilian
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Schwäbisch-Hall England Brandenburg Baiern Niederlande Spanien Düssel- Ravensberg Berg Brandenburg Oesterreich Prag Ungarns Oesterreichs Ungarn Ingolstadt
66
d. Ludwig erhebt nach dem Aussterben des Hauses Pfalz-
Simmern Ansprüche auf den kurpfälzischen Allodialbesitz für seine
Schwägerin, die Schwester des verstorbenen Kurfürsten, Charlotte
Elisabeth (zweite Gemahlin des Herzogs von Orleans) trotz
deren früherer Verzichtleistung. Der neue Kurfürst von der
Pfalz, des Kaisers Schwiegervater*), betreibt besonders
e. das Augsburgerbündniß 1686, vom Kaiser, Spanien,
Schweden, mehreren Reichsständen, worunter auch der große
Kurfürst von Brandenburg**), gegen Frankreich geschlossen.
f. Wegen Nichlbestätigung des unter französischem Einfluß
zum Erzbischof von Köln gewählten Cardinal-Coadjutors Wil-
h e l m Ego n von Für st e n b e r g (auch Bischof von Straßburg) *
1688 durch Kaiser und Pabst, erklärt Frankreich dem Kaiser, dann
nucf) Holland den Krieg. Auch Victor Amadeus Ii, Herzog von
Savoyen, schließt sich den Augsburger Verbündeten an. Der
Krieg zeigte das deutsche Reich in großer, lange nicht gesehener
Eintracht, doch kam Schwung und Kraft in die Kriegführung erst
1689 durch die Theilnahme Wilhelms von Oranien, des
neuen Kölligs von Großbritannien, dessen entthronter Schwieger-
vater in Frankreich ein Asyl und Schutz seiner Ansprüche ge-
funden hatte (s. ob. S. 57).
Kriegsschauplatz: die Rheinlinie, Spanien und seine Nieder-
lande, Italien und Irland.
1689 Die teuflische Verwüstung der Pfalz durch Melacs Mord-
banden, auf Louvois' Anordnung***); Sprengung des Heidel-
berger Schlosses, Schändung der Speirer Kaisergräber; Ver-
pflanzung der heimatlosen Bewohner auf französischen Boden.
Landung Jakobs Ii in Irland, das ihn als König aner-
kannte, seine Niederlage am Boynefluß 1690. Seesieg der
Engländer beim Vorgebirge La Hogue 1692.
Landsiege der Franzosen unter dem Herzog von Luxemburg,
Ludwigs damaligem Hauptfeldherrn, bei Fleurus 1690, (gegen
den Fürsten von Waldeck), Steenkerken 1692 und Neer-
winden 1693 (beide gegen Wilhelm Iii).
*) Von seiner dritten Gemahlin.
**) Schon 1681 hatten sich Schweden, Holland, Spanien und der Kaiser
zur Aufrcchtcrhaltung des Westfälischen und Nymweger Friedens verbunden und
wollten sogleich losschlagen. Der große Kurfürst aber, bei dem ungerüsteten
Zustand des Reichs und verstimmt über den Frieden von Nymwcgen und St.
Germain, schloß sich aus und zeitweise an Frankreich an.
**.*) Der Grund dieser unerhörten Grausamkeit war die Unmöglichkeit, alle
eingenommenen festen Plätze besetzen zu können , die doch auch dem Feind nicht
in die Hände fallen sollten.
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T103: [England Krieg Frankreich Spanien Franzose Engländer Flotte Jahr Holland Frieden], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz]]
Extrahierte Personennamen: Ludwig Ludwig Charlotte
Elisabeth Pabst Victor_Amadeus Wilhelms_von_Oranien Wilhelms Jakobs Ludwigs Ludwigs Wilhelm Germain
Extrahierte Ortsnamen: Spanien Schweden Frankreich Frankreich Holland Frankreich Spanien Italien Irland Heidel- Irland Boynefluß La_Hogue Luxemburg Holland Spanien Westfälischen Frankreich
84
mögliche Mittel für die festere Einigung der durch das ganze
Reich zerstreuten Landestheile.
Gründung des st e h e n d e n H e e r e s als eines der Grund-
pfeiler von Brandenburgs Größe schon von 1641 an. Bei des
Kurfürsten Tod ein kriegserprobtes Heer von etwa 28000 Mann.
Der aus schwedischen Diensten übergetretene Feldmarschall Georg
von Dersslinger der Schöpfer der brandenburgischen Reitereis-
Begründer der Artillerie und des Besestigungswesens der Feld-
marschall Otto von Sparr.
Versuche zur Gründungfeiner Flotte schon 1664, dann im
schwedisch-französischen Krieg 1675, zunächst zur Kaperei und zu
Angriffen gegen Schweden; 1682 Bildung einer Handelsgesell-
schaft nach der westasrikanischen Küste, wo bald zwei branden-
burgische Colonien, Groß-Friedrichsburg und Dorotheenschanze,
entstehen. Nach des großen Kurfürsten Tod verfallen diese Unter-
nehmungen, zugleich angeseindet von den Holländern, an welche
die brandenburgischen Besitzungen endlich 1720 durch Kauf über-
gehen.
Hebung der im 30jährigenkriege tief gesunkenen Land es -
cultur; Förderung der inländischen Industrie nach nieder-
ländischem und französischem Vorbild. Ausnahme von etwa
20,000 nach Aushebung des Edictes von Nantes flüchtigen
französischen Protestanten in seinen Landen 1685. Be-
deutende Canalbauten, namentlich der Müllroser oder Fried-
rich-Wilhelms-Canal als Wasserstraße zwischen Oder und
Elbe durch die Spree, vollendet 1668. Gründung der Uni-
versität Duisburg 1655.
Friedrich Iii Kurfürst von 1688 —1701, als König
Friedrich I — 1713. Auch unter ihm nimmt Brandenburg-
Preußen an den wichtigsten Ereignissen der Zeit bedeutenden An-
theil. Seine Heere unterstützen Wilhelm von Oranien bei dem
Gewinne der englischen Krone; nehmen unter seiner Führung am
dritten Kriege gegen Ludwig Xiv und am Türkenkrieg Theil;
zeichnen sich im spanischen Erbsolgekrieg aus; entschiedenes Mit-
wirken bei Höchstädt, Turin, Malplaquer *).
a. Länderzuwachs von 38 Q. M. durch den Erwerb der
i7v2 Grafschaften Meurs und Lin gen 1702, des Fürstenthums
i7v7neuschatel mit Val engin 1707 aus der oranischen Erbschaft,
*) S. oben Seite 56, 67, 74.
TM Hauptwörter (50): [T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn], T59: [Heer Mann Soldat Krieg Jahr Offizier Land König Truppe Waffe], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T44: [Preußen Polen Brandenburg Provinz Land Schlesien Sachsen Pommer Friedrich Schweden], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T103: [England Krieg Frankreich Spanien Franzose Engländer Flotte Jahr Holland Frieden], T60: [Mann Heer Jahr Offizier Soldat Landwehr Truppe Krieg Armee Regiment], T165: [Kunst Wissenschaft Handel Gewerbe Bildung Land Stadt Schule Zeit Volk]]
Extrahierte Personennamen: Georg
von_Dersslinger Otto Friedrich_Iii_Kurfürst Friedrich Friedrich_I Friedrich Wilhelm Ludwig_Xiv Ludwig
Die Ostseite ist schmal, von dürftiger Strombildung (der
Aufidus, j. Ofanto, der bedeutendste Fluß), dazu ziemlich gerad-
linig abgeschnitten, ohne Küstenentwicklung; die östliche Küste des
nördlichen Italiens bildet eine Reihe von Sümpfen und Lagunen.
Die Westseite dagegen ist reicher und mannichfaltiger aus-
gestattet. Sie bat mehr Küstenentwicklung, ist von Inseln um-
geben und bildet ein breiteres Gebiet, das durch größere Ströme
(Arnus, Tiber, Vulturnus) und durch frühere vulkanische Thätig-
keit zu der mannichfacksten Thal- und Hügelbildung entwickelt
ist. Die Westseite war daher zu größerer historischer Be-
deutung bestimmt als die Ostseite, die auch das adriatische Meer
ohne nahe Inseln und die gegenüber liegenden unfruchtbaren
Küftenlandschasten «licht zur Thätigkeit und zum Verkehr anregten.
Die westlichen Laudschastell Etrurien, Latillni und Campanien
waren zu einer Rolle berufen, welche die Natur Apulien und
Messapien versagt hat. Italien war auf den Westen hingewiesen
wie Griechenland auf kn Osten.
Italien hat stark ausgeprägte Natur grenzen; die eigentliche
Halbinsel ist auf drei Seiten vom Meere umgeben; um das nörd-
liche Italien legt sich im Halbkreise eine ungeheure Scheidewand,
die Alpen. Die Westalpen, am ligustischen Meerbusen aufsteigend,
nach Westen gegen das Thal der Rhone (Rhvdanus), nach Osten
gegeli die Poebene abfallend, trennen es von Gallien. Mit dem
Mont blaue begimit der höchste und mächtigste Theil der Alpen,
die Centralalpen, die Italien gegen Helvetien und Germanien
abschließen; die dritte und östliche Abtheilnng, mit dem Groß-
glockner beginnend, ist niedriger, legt sich aber breiter durchs
Land und zieht sich bis znm adriatischen Meere.
Italien hat uatrlrgenläß vier Theile: 1) Oberitalien; L)
Mittelitatiell,. den eigentlichen Stanrm der Halbinsel; 3) Unter-
italieu, aus dell beiden Halbinseln bestehend und 4) die. Inseln.
1) O b e r i t a l i e n oder der evntineutacke Theil Italiens von
den Alpen bis zum Macra und Rubieon reichend; dazu gehört
vor Allem die lombardische Tiefebene, von dem Po (Padus) der
ganzen Länge nach durchzogen, in Dreiecksgestalt zwischen den
Alpen und den Apenninen sich ausdehnend; eine Linie zwischen
Parma, Mutina, Bononia und Arüninum bezeichnet die südliche
Grenze. Oberitalien umfaßt : a. Gailia cisalpiua, togata (im
Gegensatz zu Gailia braccata), durch den Po in Gailia trau>.-
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T149: [Stadt Rom Meer Tiber Italien Land Ort Arno Fluß See]]
- 66 -
2. Festlich geschmckte Jungfrauen empfingen die Sieger am Kapener Thor. An des Knigs Seite schritt Horatius voraus, beladen mit den erbeuteten Rstungen. Seine Schwester jedoch, die mit einem der Curiatier verlobt gewesen, brach beim Anblicke des Waffenrockes, welchen sie dem Brutigam gestickt, in laute Klagen aus. Entrstet stie er sie nieder: So fahre jede R-merin hin, die einen Feind betrauert!"
Das war das Ende der Siegesfreude. König Tullus ge-bot den Zweimnnern" zu richten nach altem Gesetz; aber das Volk, dem er die letzte Entscheidung anheimgab, hatte Mit-leid mit dem greisen Vater und begnadigte den jungen Helden.
3. Als aber der albanische Feldherr Rom die Treue brach, lie ihn der König von Pferden zerreien und Alba zerstren; nur die Tempel blieben stehen. Die Einwohner muten nach Rom bersiedeln auf den Berg Clins, der vom Palatin ost-wrts lag. Die vornehmsten wurden dem Adel eingereiht, den von den ursprnglichen Ansiedlern stammenden Patriziern; der Rest vermehrte die Plebs, die zugewanderten Hausstnde: sie genossen nur Duldung unter dem Rechtsschutz patrizischer Patrone, welchen die Plebejer dafr als Klienten in Haus und Feld Ehrerbietung und Dienstleistung schuldeten.
3. Servius Tullius. Der Sturz des Knigtums.
1. Whrend der friedfertigen Regierung des vierten Knigs An kus Marcius fuhr ein adliges Ehepaar aus der Etrusker-stadt Tarquiuii der Tiber zu. Ein Adler nahm dem Manne den Hut weg und brachte dann hoch aus der Luft ihn zurck. Die Frau war, wie alle Etruskeriunen, solcher Zeichen kundig und weissagte ihrem Gatten eine groe Zukunft. In Rom ge-wann er die Freundschaft des Knigs, der ihn zum Vormund seiner Shne bestimmte. Nach der Heimat seiner Gattin Tan a-qnil nannte er sich Lucius Tarquinius.
Nach Ankus' Tode beredete er das Volk, ihn selbst zum König zu whlen. Er schmckte Rom mit einem festen Schau-gerste fr die ffentlichen Spiele, dem Circus Maximus, zwischen den Bergen Palatin und Av entin, welchen Ankus berbaut hatte; er legte Abzugskaule an (Kloaken), welche die Feuchtigkeit der Niederung zwischen Palatin und Kapitol in die Tiber leiteten, und schuf auf dem entwsserten Rume den Markt (das Forum). _ . -
2. In seinem Hause gebar eine kriegsgesangene Frstin Servius Tullius. Einst umspielte im Mittagsschlummer eine Flamme des Knaben Locken. Daraus erkannte Tanaqnil seine
TM Hauptwörter (50): [T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind], T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom]]
TM Hauptwörter (100): [T53: [Rom Stadt König Romulus Tempel Römer Sohn Forum Zeit Alba], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T88: [Sohn Vater König Tod Kaiser Tochter Bruder Jahr Mutter Gemahlin], T63: [Jahr Senat Plebejer Gesetz Volk Recht Staat Bürger Gewalt Rom], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T181: [Rom Kaiser Sohn Stadt König Nero Romulus Jahr Tarquinius Tod], T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König], T41: [König Siegfried Held Hagen Mann Günther Frau Gudrun Kriemhild Tod], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T115: [Tempel Stadt Rom Zeit Athen Pyramide Bau Ruine Denkmal Säule]]
163 -
der Stadt aus dem griechischen Reich ein lateinisches Kaisertum geschaffen. Es ging bald wieder zu Grunde; aber die Handelswege nach dem Westen blieben geffnet.
Nchst den lombardischen blhten die sd- und westdeutschen Städte auf. Die Kauflente aus Wien und Prag, Ulm und Augsburg, Regensburg und besonders Nrnberg besaen in Venedig ein eigenes Handelshaus: das Deutsche Haus", Fondaco bei Tedeschi. Hieher fhrten sie in gemeinsamen Kauf-fahrten die Erzeugnisse des heimischen Ackerbaues und Gewerbe-fleies, um dafr italienische Seidenstoffe und Harnische von Konstantinopel einzutauschen und der Brenner, Septimer und Gotthard in die Handelspltze am Rhein und an der Donau zu verfrachten.
2. Ihre festen Mauern schtzten die Brger; auf ihrem Markte, welchen des Knigs Fahne, Schild, Schwert oder die Rolandssule kennzeichnete, fand der Bauer wie der Handwerker-Absatz fr seine Erzeugnisse. Unter dem Vorsitz eines vom Landesherrn eingesetzten Stadtrichters oder auch des Brger-meisters fllten in selbstndigem Gerichte Schffen das Urteil; vor dem Gericht waren alle Brger gleich. Die Kaufherren ver-einigten sich zu Gilden, die unter einem jhrlich wechselnden Alder-mann gemeinsam Gottesdienste und Feste abhielten, aber auch Wege und Stapel bauten, Wagen, Mae und Mnzen berwachten.
Weil aber dem Landfrieden nicht zu trauen", schlssen die Städte wiederholt Bndnisse zum Schutz ihrer Warenzge; im 14. und 15. Jahrhundert rangen sie zh mit den aufstrebenden Fürsten, einem Eberhard von Wrttemberg, den sie bei Reut-lingen schlugen, um ein Jahrzehnt spter ihm und der ritter-liehen Brderschaft der Lwen" auf dem Dffinger Kirch-Hof zu erliegen. 1388
3. Fast noch glnzender entwickelten sich die Städte im Norden.
Schon im zehnten Jahrhundert hatten rheinische Handels-leute in London einen Kaufhof gegrndet, die Gildhalle ober den Stahlhof. Gegen jhrliche Abgabe von etwas Tuch und Pfeffer fhrten sie Rheinwein ein und englische Wolle und Fettwaren aus. Die auf den Heiden Flanderns weidenden Schafe gaben die Wolle fr die Webereien in Jeperen, Gent, Brgge, Arras; frh erblhte der flandrische Handel mit England, Frank-reich, Italien und namentlich den deutschen Osterlin gen", die vom Deutschen und Baltischen Meere Honig und Fische, Pelzwaren und Bernstein brachten.
Um die Zeit der groen Mongolennot verband sich Bremen mit Hamburg und dann mit Rostock zu gemeinsamer Abwehr
ll*
TM Hauptwörter (50): [T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
TM Hauptwörter (100): [T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden]]
TM Hauptwörter (200): [T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T99: [Stadt Verwaltung Provinz Gemeinde Beamter Kreis König Spitze Land Angelegenheit], T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König], T169: [Hand Kreuz König Krone Schwert Zeichen Haupt Gold Mantel Kaiser]]
Tag anschwellenden Verkehrs, die Werksttten groartiger Er-sindungen, welche Gewerbe und Handel in vllig neue Formen gegossen haben. Von Franklins Blitzableiter und der Nh-Maschine bis zu Edisous Telephon und Phonograph, welch eine Kette von Geistesarbeit und Erfolg!
Aber während das ungeheure Land in einer Entwicklung ohne gleichen" der Gesittung erschlossen wurde vom Atlantischen zum Stillen Ozean, duldeten die Aankees in ihrer eigenen Heimat die Negersklaverei. Unter Mord und Brand aus dem Boden Afrikas eingefangen wie Raubtiere, durften die Schwarzen ge-zchtigt, gettet werden wie Haustiere; vorenthalten ward ihnen der Trost des Familienlebens, des Eigentums, sogar der Unter-richt: sie sollten unfhig bleiben zur Freiheit. In den Kirchen hatten sie gesonderte Abteilungen.
2. Im Bunde mit ebeln Mnnern und Frauen hat Wi lliam Lloyd Garrison ans Massachusetts der Abolition", der Befreiung der Neger, seine ganze Arbeitskraft, sein Leben gewibmet. Ursprnglich ein Buchbruckergehlse wie Franklin, prebigte er lnger als ein Menschenalter in seiner Zeitung Der Befreier" wie in Vortrgen, zum Teil unter freiem Himmel, die Schdlichkeit der Sklaverei, um seine Landsleute aufzuwecken wie mit einem Trompetensto. Er legte sich und den Seinen die hrtesten Entbehrungen auf; wiederholt war sein Leben in Gefahr. Der Staat Georgia setzte einen Preis von 5000, sechs Mississippi er einen von 20 000 Dollars auf seinen Kopf; nichts machte ihn wankend in seinem Streben.
Seine Hoffnung schlug fehl, auf friedlichem Wege den Satz der Unabhngigkeitserklrung verwirklicht zu sehen: da alle Menschen gleich geschaffen und von ihrem Schpfer mit gewissen unveruerlichen Rechten ausgestattet sind; da zu diesen Leben, Freiheit und das Streben nach Glckseligkeit gehre". Da ward Abraham Lincoln aus Illinois zum Prsidenten erwhlt. Gottes Gerichtstag bricht herein der unser schuldiges Volk!" rief Garrison. Die Sklavenhndler des Sdens traten aus der Union aus und bildeten eine eigene Republik der Konfderier-ten Staaten". Die Nordstaaten hielten die Einheit der Union fest. Der Brgerkrieg begann.
3. Lincoln hatte sich vom Hinterwldler Bootsmann und Holzfller emporgearbeitet durch eigene Kraft, fast ohne Unter-richt. Aber seiner schweren Aufgabe erwies er sich voll-kommen gewachsen. Er rief 75000 Freiwillige unter die Waffen und sorgte mit Thatkraft und Umsicht fr ihre Aus-stattung und Verpflegung. Zuletzt flatterte das Sternenbanner der einer halben Million Krieger, unter denen die Deutschen,
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat]]
TM Hauptwörter (200): [T76: [Staat See Nordamerika Stadt Union Mississippi Washington Ohio Gebiet vereinigt], T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T143: [Stadt Kind Tag Haus Straße Mann Mensch Weiber Nacht Soldat], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Extrahierte Personennamen: Franklin Abraham_Lincoln Abraham Garrison Lincoln
178
traten dem Schmalkaldener Bunde bei; der junge Kurfürst Joachim Ii. von Brandenburg bereitete dem Protestantismus den Sieg in Norddeutschland.
Nun schickte sich der Kaiser an, die Glaubenseinheit her-zustellen. Ppstliche und spanische Truppen rckten gegen die Schmalkaldener heran; die Reichsacht erging gegen Johanns des Bestndigen Sohn Johann Friedrich und den Land-grasen. Whrend beide mit groen Heeresmassen in Schwaben standen, brach Herzog Moritz von Sachsen, trotz protestantischer Gesinnung dem Kaiser verbndet, in Kursachsen ein. Johann Friedrich eilte heim, und Oberdentschland mit seinen Stdten unterwarf sich dem Kaiser. Nur Konstanz verteidigte auf der Rheinbrcke rhmlich seine Freiheit. 1547 2. Im Frhjahr zog Karl links der Elbe hinunter
Moritz zu Hilfe. Whrend Johann Friedrich in Mhlberg dem Sonntagsgottesdienst anwohnte, holten Spanier vom rechten Ufer die zum Brckenbau erforderlichen Khne. Aus der Kirche tretend, sah der Kurfürst sein Heer in voller Flucht. Mittels einer Leiter erstieg er sein Schlachtro, wurde aber gesangen. Der Kaiser empfing ihn ungndig. Mit Seelenruhe nahm er, der Gromtige", sein Todesurteil, wie nachher dessen Umwandlung in ewige Gefangenschaft" ent-gegen. Sein Land mit der Kurwrde erhielt Moritz.
Landgraf Philipp that in Halle Abbitte vor dem Kaiser. Auch er wurde in Gewahrsam gehalten.
3. Das verdro seinen Schwiegersohn Moritz, der sich fr seine Begnadigung verbrgt hatte. Zugleich machte ihn Karls Absicht, seinen finsteren Sohn Philipp zum Deutschen Könige whlen zu lassen, um den Bestand des Protestantismus wie um die Freiheit der deutschen Fürsten besorgt. In grter Stille verband er sich mit Fürsten beider Konfessionen, auch mit König Heinrich Ii. von Frankreich, dem er die Bistmer-Metz, Tull und Berduu preisgab. Dann eilte er durch 1552 die Ehrenberger Klause aus Innsbruck, um den alten Fuchs in seiner Hhle" zu fassen. Mit Mhe und Gefahr entkam der kranke Kaiser nach Villach.
Die befreiten Fürsten wurden daheim mit Jubel begrt. Das entestinische Haus erhielt die Landschaften, aus denen die schsischen Herzogtmer erwachsen sind. An Johann Friedrichs Seite zog der hochbetagte Maler Lukas Kranach in Weimar ein. Er hatte den Kaiser erst um die Freilassung seines Herrn gebeten und dann freiwillig seine Haft geteilt. 1555 4. Auf einem Reichstage zu Augsburg vereinbarten . schlielich katholische und protestantische Fürsten Augsburger
TM Hauptwörter (50): [T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann]]
TM Hauptwörter (100): [T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm]]
Extrahierte Personennamen: Joachim_Ii Johanns Johanns Johann_Friedrich Johann Friedrich Moritz_von_Sachsen Johann_Friedrich Johann Friedrich Karl Karl Moritz Whrend_Johann_Friedrich Johann Friedrich Moritz Philipp Philipp Moritz Karls Philipp Philipp Heinrich_Ii Heinrich Johann_Friedrichs Johann Friedrichs Lukas_Kranach
Extrahierte Ortsnamen: Brandenburg Norddeutschland Schwaben Kursachsen Oberdentschland Konstanz Rheinbrcke Mhlberg Karls Frankreich Villach Weimar
197
Die Bekenntnisse sollten ihren Besitzstand vom 1. Januar 1624 behalten. Bayern behielt die Kurwrde; fr die Nach-kommen des im Elend verdorbenen Pfalzgrafen Friedrich V. wurde eine achte Kur geschaffen. Die deutschen Fürsten er-hielten die Landeshoheit mit dem Rechte, Bndnisse zu schlieen und Krieg zu führen, nur nicht gegen den Kaiser. Das Reich hatte kein Geld, kein Heer; alle wichtigen Reichsangelegen-heiten waren an die einmtige Zustimmung der Reichsstnde gebunden, die man ohne die Stifter und die reichsritterschaft-Uchen Gebiete auf 300 schtzte. Das einzige wertvolle Band des Reiches war das Reichskammergericht zu Speier. Die eigentlichen Herren Deutschlands waren Frankreich und Schweden als Brgen des Friedens. Jenes erhielt fast das ganze Elsa nebst Breisach, dieses Vorpommern samt der Odermndung und das Erzstift Bremen (ohne die Stadt) und das Bistum Verden: das Mndungsland der Elbe und Weser. Die Schweiz und die Niederlande wurden als selb-stndige Staaten anerkannt; letztere erhielten die Schelde-mndnng und beherrschten den Handel mit Belgien wie mit Deutschland, dessen Strme alle auf fremdem Boden mndeten.
Der blhende Wohlstand, die geistige und sittliche Kraft unseres Volkes war geknickt.
Iv. Ludwig Xiv. und der Groe Kurfürst.
1. Die englische Revolution. Oliver Cromwell.
1. In Grobritannien trumte und schrieb der stotternde, unmnnliche König Jakob I. von einem gttlichen Knigtnme, von dem alles Recht ausgehe; aber neben ihm griff die Lehre der Puritaner um sich, welche die Gleichheit aller Menschen anstrebten. Sie gaben ihren Kindern alt-testamentliche Namen und hielten Weintrinken und Tauz, lange Haare, gestrkte Krgeu fr sndhaft.
2. Doch erst Jakobs Sohn Karl I. geriet mit ihnen in Kampf. Ohne Rcksicht auf Verfassung und Knigseid re-gierte er elf Jahre ohne Parlament. Nach Gutdnken schrieb er Steuern ans, die mit Hrte eingetrieben wurden. der die Vorkmpfer der Volksrechte verhngte die Sternkammer", der die Diffenters, namentlich die Puritaner, die Hohe Kommission" Geldstrafen und Einkerkerung.
Schlielich wollte der König den Schotten die angli-kanische Kirchenverfassung aufzwingen. Aber als der erste
TM Hauptwörter (50): [T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst], T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land]]
TM Hauptwörter (200): [T148: [Kirche Macht Staat Deutschland Kampf Frankreich Reich Reformation Zeit Gewalt], T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T73: [König Paris Parlament Partei Frankreich Volk Regierung Nationalversammlung Republik Robespierre]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich_V. Friedrich_V. Elsa Ludwig_Xiv Ludwig Oliver_Cromwell Jakob_I. Karl_I.
Extrahierte Ortsnamen: Deutschlands Frankreich Schweden Breisach Bremen Niederlande Deutschland Grobritannien
251
Und verfolgt von Hohn und Rache muß zerfleischt er endlich weichen,
Aus der Luft noch überschüttet von emporgesprengten Leichen.
Saragossa! Denk', ein Mädchen hat befreit dich vom Verzagen.
Da es Speis' und Trank zum Bräut'gam, ach! zum todten, mußte tragen!
Ja, erquick durch ihre Treue und gestärkt mit ihrem Muthe
Hat sie dich, als sie den Theuren liegen sah in seinem Blute!
D'rum auf ewig deinen Söhnen, deinen Töchtern — neben M in a*) —
Preis' in Liedern, Saragossa, deine Heldin Augustin a!
Asien wird auf drei Seiten vom Meere bespült: im Norden von dem
nördlichen Eismeere, im Osten von dem großen oder stillen Oceane und im
Süden von dem indischen Oceane. Im Westen grenzt es mit seinem mittleren
und nördlichen Theile an Europa und mit seinem südlichen an Afrika, mit
dem es jedoch nur durch die Landenge von Suez in Verbindung steht. Es ist
der größte unter den fünf Erdtheilen. Mit Einschluß der Inseln, welche allein
82,000 Quadratmeilen enthalten, hat es einen Flächenraum von 882,000
Quadratmeilen. Da der nördliche Theil Asiens an das nördliche Eismeer und
der südliche bis gegen den Aequatvr reicht, so findet man hier die kältesten und
wärmsten, die fruchtbarsten und unfruchtbarsten Länder. Während Nordasien
(Nordsibirien) eine unwirthbare rauhe, traurige Wildniß bildet, welche eben,
wasserarm und unbeschreiblich kalt ist und nur spärlich Gras und Gestrüppe
hervorbringt, und während Mittelasien aus den höchsten Gebirgen (der Him-
malaya ist das höchste Gebirge der ganzen Erde) und ungeheuren Sandwüsten
besteht: bringt Südasien nicht bloß alle Produkte Europa's hervor, von denen
so viele vor Jahrhunderten in unsern Erdtheil verpflanzt wurden, sondern
trägt überhaupt Alles, was des Menschen Herz erfreuen kann. Da prangen
immergrüne, undurchdringliche Waldungen mit riesenhaften Bäumen; es
wachsen hier die Cocos- und Sagopalme, der Brodbaum, der Zimmet-, Mus-
kat-und Gewürznelkenbauin, Pfeffer, Ebenholzbäume, Reiß, Kaffee, Thee,
Baumwolle, die besten Arzneikräuter und Farbestosfe, z. B. der Jrchigo, wel-
cher aus den Blättern der in Indien wachsenden Indigopflanze bereitet wird.
— Außer den gewöhnlichen Produkten, woran das Mineralreich in Asien sehr
reich ist, liefert dieses auch in Indien den Diamant und im Uralgebirge viel
Gold, Platina und Silber, so wie den Magnetsiein. — Wie die Pflanzen-
welt, so zeigt auch die Thierwelt in Asien eine größere Mannigfaltigkeit, als
in Europa. Zu allen den wilden und zahmen Thieren Europa's, von denen
viele aus Asien stammen, kommen noch diejenigen, welche den heißen Erdthei-
*) Mina. ein berühmter, spanischer General.
(W.'Smets.)
24. A s i e u.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]
Extrahierte Ortsnamen: Saragossa Saragossa Europa Afrika Suez Nordasien Nordsibirien Indien Asien Indien Asien Europa Asien