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1. Die alte Geschichte - S. 68

1861 - Eisleben : Reichardt
68 * •• (217- t (218- 180-—192 Commvdus. Der entartete Sohn des M. Aurel. Grausam, der römische Hercules, tritt als Gladiator auf. Fallt durch eine Palastverschwörung. (193) Pertinax. Didius Julianus. Ersterer von den Prätorianern bald wieder gestürzt, worauf letzterer den Thron meistbietend ersteht. (193—211) Septimius Severus. Non den Legionen in Pannonien (Ungarn) zum Kai- ser erhoben, Julianus hingerichtet. Hat mir Ne- benkaisern zu kämpfen, ist grausam, doch tapfer. Stirbt in Britannien. 217) Cara calla. Sohn des Vorigen, läßt seinen Bruder Geta ermor- den.^) Er ertheilt allen Einwohnern römischer Pro- vinzen das Bürgerrecht, um mehr Steuern einzuneh- men. Läßt 20000 Römer ermorden. (Blutbad zu Alexandria). Wird von Macrinus, Obersten der Leibwache, getödtet. 218) Macrinus. 222) E lag a b al us. Erst 14 Jahr alt wird er (Priester der Sonne) von den syrischen Legionen als Enkel des Caracalla zum Kaiser ausgerufen. Macrinus besiegt und getödtet. Elagabalus, einer der lasterhaftesten Menschen, von den Prätorianern ermordet. 222—235 Alexander Severus. Anfangs Mitkaiser des Elagabalus. Regiert streng und weise, durch seine edle Mutter Mammäa geleitet. 227 wurde durch Ar taxerxes nach dem Sturze des Partherreiches ein neupersisches Reich gestiftet, von den Sassaniden beherrscht. Alexander kämpft gegen dasselbe. Bei Mainz von den Soldaten erschlagen. 25 0—270 Zeit der Verwirrung und beginnende Auflösung des Reiches. Fast alle Befehlshaber in den Provinzen erklären sich für unabhängig. Einfälle der Gothen bis nach Grie- chenland, über den Rhein dringen Deutsche, über den Euphrat die Perser. 270—275 Aurelianus, Wiederhersteller des Reiches. Er sicherte die Grenzen des Reiches und besiegte (273) w) Hinrichtung des Papinwnus aus welchem Grunde?

2. Lehrbuch der Geschichte für die Ober-Secunda höherer Lehranstalten - S. 20

1895 - Gotha : Perthes
stndige Gefahr fr den Staat, wurden streng beobachtet und, wenn der Verdacht des Aufruhrs vorlag, durch eine heimliche (Heloten-) Jagd der sparta-nischen Jnglinge (Krypteia) in der Zahl herabgemindert. b) Staatliche Gewalten. An der Spitze des Staates standen zwei Könige, wie es scheint, die Vertreter zwei ehemals feindlicher Parteien, die sich durch Vertrag in die Herrschaft geteilt hatten; der Gegensatz der beiden kniglichen Geschlechter, die ohne Ehe- und Erbgemeinschaft waren, blieb die ganze griechische Geschichte hindurch lebendig. Neben sich hatten die Könige den Rat von 28 der 60 Jahre alten Spartiaten (Gerusia), Männer des ffent-lichen Vertrauens, aus der Gemeinde auf Lebenszeit gewhlt. In diesem Rate fhrten die Könige den Vorsitz und stimmten mit je einer Stimme. Die letzte Entscheidung der Staatsangelegenheiten hatte die Volksversammlung, zu der alle der 30 Jahre alten Brger gehrten; aber eine Verhandlung (Debatte) fand hier nicht statt. Mehr und mehr kam die Staatsmacht an das Kollegium der fnf Ephoren, die vom Volke auf ein Jahr aus der Brgerschaft gewhlt wurden; sie be-riefen die Volksversammlung und die Gerusia, verhandelten mit fremden Gesandten und beaufsichtigten das Leben der Jugend wie der Erwachsenen, die Fhrung der Beamten wie der Könige. c) Staatliche Erziehung. Kriegerische Tchtigkeit war das einseitige Ziel spartanischer Jugendbildung; daher nahm der Staat das Recht in Anspruch, schwchliche Kinder nach der Geburt im Taygetos auszu-setzen; bis zum 7. Jahre blieb der Knabe im Hause unter weiblicher Auf-ficht; dann ward er einem Erzieher (Paidonomos) unterstellt und einer be-stimmten Abteilung von Altersgenossen zugewiesen; die verschiedenen Abteilungen standen unter einzelnen Knaben (gleichsam Vorturnern), welche die gymnastischen bungen leiteten. Auf Krftigung und Abhrtung des Krpers war die Lebensordnung berechnet, die leichte Kleidung, das kurze Haar, das harte Lager, die knappe Kost, die jhrliche Geielprobe. Gehorsam, Bescheiden-heit und Ehrerbietung gegen ltere waren die Tugenden, die den Knaben und Jngling vor allem zieren sollten. Mit dem 20. Jahre traten die Jnglinge ins Heer, mit dem 30. Jahre als Männer in den Staat (in den Genu der brgerlichen Rechte); erst jetzt durfte der Spartiat einen eigenen Hausstand grnden, aber aus der Zucht des Staates wurde auch der 30 jhrige Mann nicht ent-lassen; daher speiste er nicht zuhause, sondern je 15 Spartiaten bildeten nach freier Wahl eine Tischgenossenschaft und hielten die gemeinsamen Mnner-mahle; diese Tischgenossenschaften wurden im Kriege zu Zeltgenossen-schsten. Einen besonders erziehenden Einflu bte die Sitte, da der ge-reiftere Mann in eine persnliche Verbindung mit einem der Jnglinge trat, um ihn zu dem zu bilden, was ihm als Ideal mnnlicher Vortrefflichkeit vor-schwebte. An geistiger Bildung wurde nichts zugelassen, was nicht vom Staate anerkannt war; daher ward selbst der Verkehr nach auen beschrnkt und das Reisen in das Ausland durch Einfhrung eisernen Geldes unmglich gemacht; Auswanderung galt als Flucht (Desertion) und ward mit dem Tode bestraft; mit den Waren des Auslandes glaubte man zugleich den verfhrerischen Reiz fremder Sitten fernzuhalten.

3. Altertum - S. 25

1894 - Oldenburg : Stalling
25 Verteilung und das zwiefache Knigtum bei; erst nach Lykurg wurden die fnf Ephoren, ursprnglich Aufseher in polizeilichen Angelegenheiten, zu einer Aufsichtsbehrde, die sich allmhlich das Recht anmate, selbst die Könige vor Gericht zu stellen und sogar zu verhaften. Auch den Rat der Alten lie Lykurg bestehen, der aus 28 wenigstens 60 Jahre alten Mnnern zusammengesetzte war, zu denen noch die beiden Könige als Vorsitzende kamen. Sein Geschft war die Beratung der wichtigsten Staatsangelegenheiten. Daneben stand die Volksversammlung, an der jeder der 30 Jahre alte Spartiate teil nahm. Sie hatte, jedoch ohne weitere Be-sprechung, der die ihr vorgelegten Gesetze, der Beamtenwahlen, der Krieg und Frieden, durch bloes Ja" oder Rein;" zu entscheiden. Vahlversahre zum Aate der Alten. Merkwrdig war die Art und Weise, wie die neuen Mitglieder dieses Rates gewhlt wurden. Auserlesene Männer schlssen sich in ein Haus ein, von dem aus sie alles hren, aber nichts sehen konnten, was drauen in der Volksver-sammlung vorging. Nun schritten die Bewerber einzeln vor der Ber-sammlung einher, und die Beamten im Hause merkten sich, wie bei den einzelnen Vorbergehenden das Volk strker oder schwcher schrie, je nachdem ihm bcr Bewerber mehr ober weniger lieb war. Derjenige, bei welchem das Volk am lautesten schrie, wurde in den Rat ausgenommen. Da Lykurgs Gesetzgebung als hchstes Ziel die kriegerische Tchtigkeit der Brger ius Auge fate, so blieb die Stadt ohne Mauern, denn die Tapferkeit der Brger sollte ihre Mauern Kii,. Handel und Verkehr wurden sehr erschwert, namentlich durch Einfhrung des eisernen Geldes, von dem man zu einer geringen Summe schon einen besonderen Raum im Hause und zur Fort-schaffung einen Wagen ntig hatte. Das Reisen ins Ausland ward mit dem Tode bestrast. Durch diese Maregeln wurden zu>ar viele Vergehungen verhindert, aber auch die Entwickelung von Kunst und Wissenschaft gnzlich gelhmt. Die Erziehung der Kinder, von denen die schwchlichen gleich nach der Geburt in die Bergschluchten des Taygetus ausgesetzt wrben, lag bis zum siebenten Jahre den Mttern ob: von da an bernahm sie der Staat in den Knaben- und Jnnglingsabteilungen. von denen, jebe einen

4. Altertum - S. 113

1894 - Oldenburg : Stalling
113 den. Darauf ernannten sich Cinna und Marius zu Konsuln: der letztere, der dieses Amt nun zum siebenten Male bekleidete, starb bald an den Folgen seiner Ausschweifungen und der Angst vor Sulla (86). Cmna aber blieb drei Jahre nacheinander Konsul, bis er von seinen eigenen Truppen, die nicht gegen Sulla fechten wollten, erschlagen ward. Dieser hatte in zwischen im ersten mithridtischen Kriege (87 bis 84) die Stadt Athen erobert, den Archelaus bei Chronea und Orchmenos in Botien besiegt, den König von Pontus znr Rumnng seiner asiatischen Eroberungen gezwungen und auf sein Erbreich beschrnkt. Nun kehrte er an der Spitze eines siegreichen Heeres von 40 000 Mann, das er berschwenglich belohnt hatte, nach Italien zurck (83). Die Marianer stellten ihm eine Macht von *200 000 Mann entgegen. Doch Sulla besiegte alle ihre Heere, zuletzt in einer Schlacht vor Roms Thoren namentlich die Samniter, die vergeblich den Entsatz des belagerten Prneste ver-sucht hatten. Der junge Marius lie sich in Prneste von einem Sklaven tten. Whrend der Sieger den im Tempel der Bellona versammelten Senatoren eine Strafrede hielt, in der er sie nicht "ls Hupter eines freien Staates, sondern als pflichtvergessene linterthancn behandelte, lie er in der Nhe 6000 Gefangene niederhauen und beruhigte bic durch das Geschrei der Unglcklichen bestrzten Senatoren mit den Worten: Lat euch nicht stren; ihr hrt nur das Geschrei einiger Aufrhrer, die auf meinen Befehl gestraft werden." Nun begann er gegen die Marianer in ganz Italien zu wten. In der Absicht, alle aus dem Wege zu rumen, stellte er Proskriptions- (chtungs)listen auf, welche die Namen der zum Tode Bestimmten enthielten. Viele Tausenbe verloren das Leben, die Gter der Gcmorbctcn wrben eingezogen und verteilt. Wer einen Gechteten ttete, bekam 2 Talente (bei-nahe 10 000 Mark), wer einen solchen versteckte, ward hingerichtet. Damals geschahen scheuliche Thaten. Alle Treue war verschwun-den: der Sklave verriet seinen Herrn, der Bruder den Bruder, der Sohn den Vater, um das Blntgeld zu verdienen. 40 000 Marianer sollen in jenen Schreckenstagen erschlagen sein. Nun St acte, Hlfsbuch I. s. Aufl. o

5. Altertum - S. 130

1894 - Oldenburg : Stalling
130 Titus, der ihn mit der Zerstrung Jerusalems beendete (70). Damit hrte die Selbstndigkeit des jdischen Volkes auf, und es begann seine Zerstreuung unter alle Völker. Zzekagerung von Jerusalem. Neben dem Krieg gegen den ueren Feind wteten in Jerusalem innere Zwistigkeiten unter den Juden selbst. Eine wtende Rotte, die Zeloten (Eiferer), vor welcher die den Frieden wnschenden Gemigten zitterten, hatte sich des Tempels bemchtigt und fhrte eine Schreckensherrschast. Auch die Zeloten zerfielen unter sich und bekmpften sich aufs heftigste, so da Vespasianus den Angriff verschob, um die Juden sich selbst aufreiben zu lassen. Titus rckte int Jahre 70 vor die Stadt, wo Zerrttung und Elend den hchsten Grad erreicht hatten. Aber Jerusalem war so stark befestigt, da es kaum mit Waffengewalt zv erobern schien. Titus bot Verzeihung an. aber man wollte sich nicht ergeben. Die Hungersnot stieg so hoch, da eine Mutter ihr Kind schlachtete upd a, und Titus entsetzt ausrief: ..Ich will den Grucl des Kinderfraes mit den Trmmern der Stadt bedecken: die Sonne soll nickt mehr eine Stadt Weinen, in der Mtter also sich nhren!" (vgl. 3. Mos. 26. V. 2729). Hunger und Seuchen wteten um die Wette; die Leichen wurden zu Hunderttausenden der die Mauern ge-worfcn. Nach Erstrmung der Mauern griffen die Rmer den Tempel an, den Titus gern erhalten htte, aber die Juden meinten, Gott selber msse ihren Tempel schtzen, und ergaben sich nicht. Endlich ward der Prachtbau durch Feuer zerstrt. Ein allgemeines Blutbad erfolgte; mehr als eine Million Juden sollen in diesem Kriege umgekommen sein (vgl. Luc. 19, V. 44). Unterdessen kehrte mit Vespasian wieder Ordnung und Sicher-heit in das zerrttete Reich zurck. Er stellte die gesunkene Kriegs-zucht wieder her, reinigte den Senat von unwrdigen Mitgliedern, beschrnkte die Anklagen wegen Majesttsbeleidigung und fhrte eine weise Verwaltung ein. Er verschnerte die Stadt durch prachtvolle Gebude, besonders durch ein ungeheueres Amphitheater (Kolosseum), welches 87 000 Menschen fate. Der Aufstand der Bataver unter Claudius Civilis, in dem Velleda, eine^ung-srau aus dem germanischen Stamme der Brukterer, als Seherin austrat, wurde unterdrckt. Britannien wurde durch die Mde und Gerechtigkeit des Julius Agrkola fr rmische Bildung gewonnen.

6. Erzählungen aus der römischen Geschichte - S. 34

1861 - Oldenburg : Stalling
34 auf. Aber auch jetzt legten die Decemvirn ihr Amt nicht nieder, sondern mißbrauchten es zu Gewaltthätigkeiten gegen das Volk, besonders gegen diejenigen Plebejer, die ihrer Herrschaft gefähr- lich schienen'. Damals waren Aequer und Sabiner in die römische Landschaft eingebrochen, und die Decemvirn führten zwei Heere in das Feld. Beide aber wurden durch die Schuld der Soldaten, welche absichtlich und den Decemvirn zum Trotz allen Erfolg vereitelten, geschlagen. Als der erste Schreck vor- über war und von Rom Verstärkungen anlangten, rückte das eine Heer in das Gebiet der Sabiner vor. In diesem befand sich ein alter Hauptmann, S i ein ins Dendatus; in 120 Schlachten hatte er mitgefochten, acht Feinde im Zweikampfe erlegt und 14 Bürgern das Leben gerettet; 45 Narben schmück- ten seine Brust, und eine Menge von Bürgerkränzen, goldenen Ketten, Armbändern und Ehrenzeichen war ihm zu Theil ge- worden. Dieser Mann murrte laut gegen die Gewaltherrschaft und ermahnte die Soldaten zu einer zweiten Auswanderung auf den heiligen Berg, um die verlorenen Rechte wicdcrzuge- winnen. Die Decemvirn beschlossen seinen Tod. Sie sandten ihn, begleitet von einer Schaar gedungener Meuchelmörder, in die Umgegend, um den Platz für ein neues Lager zu suchen. In einem einsamen Hohlwege überfielen sie den Helden, der so etwas nicht ahnte. Aber es ward ihnen schwer, den gewalti- gen Mann zu tödten, und um seine Leiche lagen viele der Verräther, die er in seiner Nothwehr hinstrcckte, bis er endlich selbst mitten unter ihnen dahin sank. Die übrigen berichteten im Lager, Sicinius sei mit einigen seiner Leute in einen Hin- terhalt der Feinde gerathen und tapfer kämpfend gefallen. Man eilte hin, seine Leiche zu holen: da wurde der Verrath offen- bar, denn es lagen keine Feinde, sondern nur Römer um ihn her. Das Heer drohte Aufstand und wollte die Leiche nach Rom tragen, ließ sich aber für diesmal noch dadurch beschwich- tigen, daß die Decemvirn dem Gefallenen ein prächtiges Lei- chenbegängniß mit allen militairischen Ehren anordneten. So nachtheilig auch diese That für den Ruf der Deccm- virn war, so legten diese ihre Gewaltherrschaft dennoch nicht

7. Erzählungen aus der römischen Geschichte - S. 36

1861 - Oldenburg : Stalling
36 Abschied nehmen zu dürfen. Dies ward ihm gewährt. Nun führte er sie zu einer nahen Fleischerbude. Hier ergriff er schnell ein Messer und stieß es ihr in die Brust, indem er ausrief: „Hiermit allein, mein Kind, kann ich deine Ehre retten!" Darauf wendete er sich an Appius und schrie: „Bei diesem Blute weihe ich dein Haupt den Göttern der Unterwelt!" Nach dieser furchtbaren That bahnte sich Virginius mit dem Messer in der Hand den Weg durch das Gedränge und gelangte bis zum Thar, um ins Lager zu eilen. Icilius zeigte dem Volke den blutenden Leichnam und forderte zum Sturz der Decemvirn auf; die Lictoren des Appius wurden übermannt und er selbst floh mit verhülltem Haupte in sein Haus. Auch im Lager tobte der Aufruhr. Das Volk wan- derte zum zweiten Male auf den heiligen Berg und kehrte erst dann nach Rom zurück, als der Senat verordnet, daß die Decemvirn ihr Amt niederlegen und wieder Konsuln an ihre Stelle treten sollten. Appius Claudius aber, der ruchloseste der Decemvirn, ward in den Kerker geworfen, und nahm sich selbst das Leben. Xiii. M. Furius Camillus. Nicht weit von Rom lag die mächtige Stadt Veji in Etrurien, die den Römern längst ein Gegenstand der Besorg- niß war und schon zu mehreren Kriegen Veranlassung gegeben hatte. Da die Vejcntcr römische Gesandte ermordet hatten, so verlangten die Römer Genugthuung und drohten mit Krieg. Im Vertrauen auf ihre Macht und die Festigkeit ihrer Stadt nahmen ihn die Vejenter an, und es begann nun ein zehn- jähriger Kampf (406—396 v. Chr.), der mit der völligen Zerstörung der Stadt Veji endete. Der Ruhm des Sieges gebührt dem Römer M. Furius Camillus.

8. Erzählungen aus der römischen Geschichte - S. 40

1861 - Oldenburg : Stalling
40 ten, auf welches sie kein Recht hätten. Aber die Gallier ant- worteten: „Zum ersten Male hören wir den Namen der Römer und halten sie für tapfere Männer: unser Recht jedoch beruht auf unseren Waffen, Alles gehört den Tupfern!" Die Gesand- ten nahmen darauf sogar an dem Kampfe gegen die Gallier Theil und tödteten einen ihrer Heerführer. Die Gallier for- derten für diese Verletzung des Völkerrechts Genugthuung und drangen, da sie ihnen verweigert ward, gegen Rom vor. Am Flüßchen Al lia erlitten die Römer eine furchtbare Niederlage (389 v. Chr.). Nur wenige von ihnen konnten sich aus der Schlacht retten. In Rom selbst gerieth Alles in die größte Furcht und Bestürzung. Man fand es unmöglich, die Stadt gegen den vorrückenden Feind zu vertheidigen und beschloß daher sie zu verlassen. Die streitbaren Männer, 1000 an der Zahl, besetzten unter Anführung des Manlius das Capitol. Die Vestalinnen und Priester flohen mit den Heiligthümern, die sie mit sich nehmen konnten, nach Veji oder in andere benachbarte Städte. Nur die ältesten Senatoren blieben allein in Rom zurück und weihten sich zum Besten des Volks dem Tode. Sie schmückten sich mit allen Zeichen ihrer Würde, fetzten sich auf ihre Amtsfessel und erwarteten auf dem Markte die Ankunft der Feinde. Inzwischen war Brennus, der König der Gallier, heran- gekommen. Da er die Thvre der Stadt offen und unverthei- digt fand, fürchtete er Anfangs einen Hinterhalt. Endlich aber wagte er es mit aller Vorsicht in Rom einzudringen. Hier fand er Niemanden, als jene alten Senatoren, die still und unbeweglich auf ihren Stühlen faßen. Ihr Anblick flößte Furcht und Bewunderung ein, so daß sie anfänglich von den Galliern für die Bildsäulen der Schutzgötter Roms gehalten wurden. Erst nach einiger Zeit trat ein kühner Gallier znm Marcus P a p i r i u s, einem der ältesten jener Senatoren, und zupfte ihn am Barte, um zu sehen, ob er lebte. Hierüber erzürnt erhob Papirins sein elfenbeinernes Scepter und schlug damit den Gallier aufs Haupt. Dadurch entstand ein allge- meines Blutbad. Die Gallier sielen über die Senatoren her

9. Erzählungen aus der römischen Geschichte - S. 13

1861 - Oldenburg : Stalling
13 iin Augenblick bei sich dächte. Als dieser darauf die Götter befragt und es als möglich befunden hatte, befahl ihm der König, einen Kieselstein mit einem Scheermesser zu zerschneiden. Der Augur that es, und der König sah sich genöthigt, von seinem Vorhaben abzustehen. Indessen verdoppelte er doch die Anzahl der vorhandenen Reiter, obgleich er keine neuen Cen- turien hinzusügte, sondern die alten Namen beibehielt. Dieser Vorfall hob das Ansehn der Augurn außerordentlich, und noch in spätem Zeiten sah man zu Rom die Bildsäule des Attus, unter welcher der zerschnittene Stein vergraben lag. Die reiche Beute aus seinen glücklichen Kriegen gegen die Sabiner und Latiner, so wie die Einnahmen aus den ihnen entrissenen Gebieten verwandte der König auf großartige Bau- ten. Das ausgetrocknete Forum (den Marktplatz) richtete er zu Volksversammlungen ein und ließ es mit Hallen umgeben. Die Stadt schloß er mit einer Mauer von Backsteinen ein und begann den Bau des Capitoliums. Sein größtes Werk sind die Kloaken, unterirdische Canäle, welche den Abfluß aus der Stadt in die Tiber führten. Tarquinius, der die Söhne des Ancus vom Throne ver- drängt hatte, starb eines gewaltsamen Todes. Die des Thro- nes Beraubten konnten es nicht vergessen, daß sie durch den Betrug des Tarquinius um ihr väterliches Reich gekommen waren. Ja sie mußten sogar fürchten, daß Ser v ius T u l lius, der als Schwiegersohn des Königs in dessen Palaste lebte, nach ihm zur Regierung gelangen würde. Sie faßten deßhalb den Anschlag, den König zu tobten und sich des Thrones zu bemächtigen. Sie stifteten zwei Hirten zum Meuchelmord an. Diese gingen mit Aexten, die sie zu tragen gewohnt waren, in den königlichen Palast, fingen daselbst Streit an und ver- langten, daß der König ihn schlichten sollte. Tarquinius ließ sie vor sich kommen, um ihre Sache zu hören. Anfangs such- ten beide durch ihr Geschrei den König zu betäuben, doch ^Tarquinius befahl, daß einer nach dem andern reden sollte. Als sich nun 'der König, ohne etwas Arges zu ahnen, auf- merksam zu dem Einen hinwandtc, versetzte ihm der Andere

10. Erzählungen aus der römischen Geschichte - S. 22

1861 - Oldenburg : Stalling
22 drigste Weise, indem er der tugendhaften Lucretia die schänd- lichste Mißhandlung zufügte. Nach seiner Abreise ließ sie ihren Vater und ihren Gemahl in Begleitung einiger Anderer, unter denen sich Junius Brutus befand, zu sich nach Collatia ent- bieten. Sie kamen; jammernd erzählte sie ihnen den erlittenen Schimpf, und während sie ihnen den Schwur abforderte, den Sextus Tarquinius, ihren Beleidiger, zu bestrafen, stieß sie sich vor ihren Augen den Dolch in die Brust. Brutus zog den Dolch aus der Wunde des entseelten Weibes, und ließ die Freunde bei dem Blute der Lucretia schwören, das Haus der Tarquinier zu verbannen und die Königswürde abznschaffen. Die Leiche trugen sie dann auf den Markt, wo sie dem zu- sammengelaufenen Volke die Schandthat des Tarquinius er- zählten. Die Bürger von Collatia bewaffneten sich, besetzten die Thore ihrer Stadt und zogen, von Brutus und den An- dern geführt, nach Rom. Hier berief Brutus das Volk zu- sammen und stellte ihm alle Frevelthaten vor, die Tarquinius Superbus und sein Weib vom Morde des Servius Tullius an bis zur Schandthat seines Sohnes verübt hatten. Das Volk erklärte den Tarquinius der Königswürde verlustig und beschloß seine und seines Geschlechtes Verbannung. Brutus zog mit einer Schaar von Jünglingen in das Lager vor Ardea, jedoch auf einem Umwege, so daß er dem Könige, der auf die erste Nachricht von dem Aufruhr nach Rom geeilt war, nicht be- gegnete. Freudig nahm das Heer den Brutus auf und ver- jagte die Königssöhne. In Nom ließ man den König nicht herein, sondern verschloß ihm die Thore und kündigte ihm seine Verbannung an. Auch das Heer nahm ihn nicht wieder auf. Vom Volk und Heer verlassen, floh er mit seiner Fa- milie nach Cäre in Etrurien. Sextus ging zu den Gabinern, die ihn zur Strafe seines früheren Verrathes erschlugen. So endete (510 v. Chr.) in Rom die Herrschaft der Kö- nige, deren Verbannung jährlich durch ein Fest gefeiert ward.
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