39 —
Iv. Württemberg unter den Königen (1806).
1. König Friedrich I.
a) Friedrich als Herzog (1797—1803). Friedrich bestieg als evangelischer Fürst im Jahre 1797 den Thron, nachdem er zuvor in P r e n ß e n und Rußland Militärdienste getan hatte. Sehte Regierung fiel in die Zeit der Kriege Napoleons I mit Österreich (1791—1801, 1805, 1809),
Preußen (1806) und Rußland (1812), in welchen Friedrich anfangs gegen, dann f i't r und später wieder gegen Frankreich kämpfte. In der Zeit, da er Gegner Frankreichs war, wurde die Feste Hohentwiel, welche General Bilsmger in schmählicher Weise aus geliefert hatte, von den Franzofeu geschleift (1800) und Mömpelgard mit Frankreich wieder bereinigt (1801). Friedrich Hielt es daher für klug, sich mit Napoleon zu verbünden.
b) Friedrich als Kurfürst (1803—1805). Als Belohnung für die Beteiligung an den Feldzügen Napoleons und als Entschädigung für die erlittenen Verluste während derselben erhielt Friedrich neue Würden und fein Land bedeutende Gebietserweiterungen. 1803 erhob Napoleon Württemberg zum Kurfürstentum; zugleich vergrößerte er es um 9 Reichsstädte (Reutlingen, Eßlingen, Heilbronn, Gmünd, Rottweil, Aalen, Hall, Giengen, Weil die Stadt) und 8 P r o p st e i e n (Ellwangen, Komburg, Schönthal u. f. w.). Das neue Gebiet erhielt den Namen Ncnwürttemberg; Hauptstadt desselben wurde Ellwangen. 1805 erfolgte die Erhebung Württembergs zum Königreich und die Einverleibung von 5 D o n a u st a d t e n (Munderkingen, Riedlingen, Mengen, Ehingen, Saulgau) und mehreren kleinen Grafschaften.
c) Friedrich I als König (1806—1816). Tie Königswürde wurde ant 1. Januar 1806 verkündigt. Im gleichen Jahre gab Friedrich feinem Volke eine neue Verfassung, auch wurden Alt- und Neuwürttemberg vereinigt. Die Verwaltung des vereinigten Landes besorgten 6 Ministerien. 1810 wurden die Grenzen Württembergs endgültig festgestellt.
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann]]
TM Hauptwörter (100): [T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen]]
TM Hauptwörter (200): [T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T44: [Preußen Polen Brandenburg Provinz Land Schlesien Sachsen Pommer Friedrich Schweden], T157: [Friedrich Wilhelm Iii Kaiser König Karl groß Preußen Kurfürst Jahr], T71: [Deutschland Krieg Preußen Volk Napoleon Frankreich Macht Frieden Europa Land]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich_I. Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Napoleons Friedrich Friedrich Bilsmger Friedrich_Hielt Friedrich Napoleon Friedrich Friedrich Napoleons Friedrich Friedrich Napoleon_Württemberg Napoleon Friedrich_I Friedrich Friedrich Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Frankreichs Frankreich Napoleons Reutlingen Eßlingen Heilbronn Rottweil Aalen Giengen Ellwangen Komburg Ellwangen Munderkingen Riedlingen Ehingen Saulgau Neuwürttemberg
17
wies, und Varenbüler, der geschickte und unermüdliche
Unterhändler bei dem Westphällschen Frieden, unsterb-
liche Verdienste erworben. Bereits i. J..1641 aber
war die Zahl der Einwohner Württembergs von einer
halben Million unter 50,000 herabgeschmolzen, und noch
i. I. 1054 lagen über 300,000 Morgen Felder und
Weinberge, 8 Städte und 45 Dörfer wüste und zerstört.
Demungeachtet kaufte Eberhard, wie nahezu alle seine
Vorfahren, verschiedene Besitzungen und Ortschaften.
kr) Wilhelm Ludwig.
Von 1674-1677.
Kaum fing das Land wieder an aufzublühen, als
der Krieg zwischen Oestreich und Frankreich ausbrach,
wobei das Land durch Einquartierungen u. s. w. viel
zu leiden hatte. Wilhelm Ludwig, der Sohn Eber-
hards, starb nach kaum dreijähriger Regierung, und ihm
folgte sein erst ‘/2 Jahr alter Sohn:
10) Eberhard Ludwig.
Von 1677-1733. ' '
Die Raubkriege Ludwigs Xiv. von Frankreich gegen
Deutschland und damit auch die Drangsale in Würt-
temberg wurden immer bedeutender. Im Jahr 1688
fiel der Mordbrenner M e l a c in das Land ein und
verheerte es mit Feuer und Schwert. Der Heldenmuth
der Weiber Schorndorfs schützte ihre Stadt, und Pro-
fessor Johannosiander rettete Tübingen durch seine
gewandten Unterhandlungen. Bei einem neuen Einfalle
(1692) wurde der vormundschaftliche Regent Friedrich
Karl geschlagen und gefangen. Im Jahr 1693 trat
Tausch, Geschichte. 2
TM Hauptwörter (50): [T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser]]
TM Hauptwörter (200): [T79: [Ludwig Xiv Frankreich König Ludwigs Xvi Napoleon Xviii Xv. Philipp], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz]]
Extrahierte Personennamen: Eberhard Wilhelm Ludwig Ludwig Wilhelm Ludwig Ludwig Eberhard_Ludwig Ludwig Ludwigs Ludwigs Johannosiander Friedrich
Karl Friedrich Karl
Extrahierte Ortsnamen: Westphällschen Frankreich Frankreich Deutschland
22
Oestreich und den übrigen Verbündeten aus. Kaiser
Napoleon selbst erschien unerwartet zu Ludwigsburg und
Friedrich sah sich genöthigt, für die Franzosen Partei zu
nehmen, wofür er mit der Königswürde und neuen
Besitzungen, besonders in Oberschwaben, entschädigt wurde.
Das -Königreich Württemberg.
Mit der Annahme der Königswürde (1- Januar
1800) wurde die alte Verfassung aufgehoben und Neu-
württemberg mit Altw'ürttemberg zu einem Staat ver-
einigt. Als Napoleon sodann auf den Trümmern des
deutschen Reichs den Rheinischen Bund errichtete,
wurde Württemberg aufs Neue und hauptsächlich durch
Unterwerfung mehrerer kleiner Fürsten und Herren ver-
größert. Dagegen mußte Friedrich für den Krieg mit
Preußen (1806) und für den Krieg mit Oestreich (1809)
12.000 Mann an Napoleon stellen. Inzwischen kam
Württemberg selbst in Gefahr: die Einfälle der Tproler
und Vorarlberger mußten abgewehrt und ein Aufstand
in Mergentheim gedämpft werden. Durch den Frieden,
welcher dem östreichischen Kriege ein Ende machte, erhielt
Württemberg (1810) abermals einen Gebietszuwachs:
Wangen, Friedrichshafeu, Ravensburg, Ulm,
Crailsheim re. So war die Einwohnerzahl Würt-
tembergs in einem Zeitraum von sieben Jahren von
650.000 auf beinahe Iv) Millionen gestiegen.
An dem i. I. 1812 auögebrochenen russischen Kriege
mußte Friedrich wiederum durch Stellung von 18,000
Mann Antheil nehmen. Napoleons Macht wurde in
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund]]
TM Hauptwörter (200): [T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T98: [König Jahr Mitglied Verfassung Regierung Republik Präsident Kammer Gewalt Staat], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch]]
Extrahierte Personennamen: Napoleon Friedrich Friedrich Napoleon Friedrich Friedrich Oestreich Napoleon Württemberg Württemberg Friedrich Friedrich Napoleons
23
diesem Feldzug gebrochen, und die große dreitägige Völ-
kerschlacht bei Leipzig (10. bis 18. Okt. 1813)
entschied das Schicksal Deutschlands. Der Rheinische
Bund löste sich auf, und die Württembergischen Truppen
kämpften nun unter Anführung des Kronprinzen Wilhelm
für Deutschlands Sache. Die Württemberger ernteten
wie früher, so auch jetzt auf französischem Boden, be-
sonders bei Bricnne und Montereau (29. Ianr. und
18. Febr. 1814) den Rubm großer Tapferkeit, der
Kronprinz noch den weitern eines bedeutenden Feldherrn-
talents. Als Napoleon i. I. 1815 den vergeblichen
Versuch machte, wieder Herr von Frankreich zu werden,
mußten die Württemberger unter ihrem Kronprinzen
abermals ausziehen und fochten ruhinvoll bei Straßburg.
Von den Entschädigungsgeldern, welche Frankreich nach
dem Frieden an die Verbündeten zu bezahlen hatte, er-
hielt Württemberg einen Antheil von 5 Millionen Gul-
den, und bis zum Jahr 1818 lagen Württembergische
Truppen in jenem Lande.
In diesem Zeitraum hatten sich die äußern Ver-
hältnisse Württembergs zwar günstig gestaltet, aber der
Zustand des Landes konnte nicht glücklich sein. Die
Staatsschuld wuchs bedeutend, die Last der Abgaben,
Einquartierungen u. s. w. war fast unerschwinglich;
Handel und Verkehr lagen darnieder. König Friedrich
vermehrte und verbesserte jedoch die Landstraßen, grün-
dete und vervollkommnete die Eisenwerke und schuf die
königlichen Anlagen zu Stuttgart und Ludwigsburg.
Während der Verhandlungen über eine neue Verfassung
des Landes starb Friedrich schnell den 30. Okt. 1816
und wurde in der Gruft zu Ludwigsburg beigesetzte
Auf ihn folgte sein Sohn:
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T51: [Armee General Schlacht Franzose Truppe Mann Feind Heer Metz Preußen], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T21: [Napoleon Bluch Heer General Preußen Franzose Schlacht Armee Mann Wellington], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz]]
Extrahierte Personennamen: Wilhelm Ianr Napoleon Württemberg Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Leipzig Deutschlands Deutschlands Frankreich Frankreich Stuttgart Ludwigsburg Ludwigsburg
21
15) Friedrich Ii.
Herzog von 1797—1803.
Friedrich Ii. war ein Fürst von großen Gechtes-
gaben und einer seltenen Kraft des Willens.
Im Kriege der Franzosen mit den gegen sie verbün-
deten Mächten, zu denen besonders Oestreich geborte,
stand Friedrich anfangs auf Seiten der letzteren. Als
aber die ersteren i. I. 1800 unter General Moreau
wieder siegreich vordrangen, mußte Württemberg an sie
6 Millionen Franken Brandschatzung bezahlen. Dre.
altberühmte Festung Hohentwiel wurde in Folge von
Uebergabe geschleift, und der Herzog selbst flüchtete sich
nach Wien, bis der Lüneviller Friede (1801) seine
Rückkehr erlaubte. Da Mömpelgard und die andern
Besitzungen jenseits des Rheins an Frankreich abgetreten
werden mußten, so wurde der Herzog mit E l l w a n g e n,
Eßlingen, Gmünd, Rottweil, Reutlingen,
Heilbronn rc. entschädigt und zugleich zum C h u r-
f ü r st e n des deutschen Reichs erklärt (1803).
Das Lchmfürstenthum Württemberg.
Von 1803 — 1800.
Weil Friedrich die neuen ansehnlichen Erwerbungen
unrer dem Namen Neuwürttemberg zu einem von
der übrigen Landesverwaltung ganz getrennten Gebiet
vereinigte, gerieth er in Mißhelügkeiten mit den Land-
ständen, wobei er sein Trachten nach unumschränkter
Herrschaft immer deutlicher zeigte.
Inzwischen brach ein neuer Krieg Frankreichs mit
3e»
TM Hauptwörter (50): [T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T51: [Armee General Schlacht Franzose Truppe Mann Feind Heer Metz Preußen]]
TM Hauptwörter (200): [T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T157: [Friedrich Wilhelm Iii Kaiser König Karl groß Preußen Kurfürst Jahr], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich_Ii Friedrich Friedrich_Ii Friedrich Oestreich Friedrich Friedrich Moreau Friedrich Friedrich Neuwürttemberg
Extrahierte Ortsnamen: Wien Rheins Frankreich Eßlingen Rottweil Reutlingen Heilbronn Württemberg Frankreichs
24
badischen General Werder. Auch bei Sedan (1. September) kmpften die Wrttemberger ruhmreich mit, indem sie den Rcken der Kmpfer gegen die Ausflle aus der Festung Mezieres deckten. Daun aber ging es vor Paris. Hier hatten die Wrttemberger ihren Platz im Sdosten, und ihre Arbeit war hier, besonders im Winter, keine leichte. Mit unvergleichlichem Heldenmut schlugen sie unter General Reitzenfteia bei Villiers, Champigny und Brie (30. November und 2. Dezember) den viel strkeren Feind zurck und eroberten Haus um Haus. Brderlich wurden sie hiebei von den Sachsen und Pommern untersttzt. Der Sieg war mit dem Verlust von 61 Offizieren und 2000 Soldaten zwar teuer erkauft, aber der Krieg war jetzt mit der endgltigen Einschlieung von Paris entschieden. Vom Hunger gezwungen mute sich die stolze Stadt am 24. Jauuar ergeben. Mit dem Fall von Belfort (18. Februar), wozu auch wrttbg. Artillerie mitgeholfen hatte, war der Krieg beendigt. Bald folgte der ehrenvolle Frankfurter Friede, 10. Mai 1871. Von der Kriegsentschdigung erhielt Wrt-temberg 85 Millionen Mark. Den heimkehrenden Kriegern wurde ein beraus festlicher Empfaug bereitet.
22. König Wilhelm Ii.
Wilhelm Ii. folgte seinem Onkel Karl in der Regie-ruug am 6. Oktober 1891. Er ist den 25. Februar 1848 als Sohn des Prinzen Friedrich und der Prinzessin Katharine, einer Schwester Karls, geboren. Der Vater des Prinzen Friedrich, Paul, war ein Bruder König Wilhelms I. Die Knigin Charlotte, geboren 10. Oktober 1864, ist eine geborene Prinzessin v. Schaumburg-Lippe. Aus der ersten Ehe des Knigs mit Prinzessin Marie v. Waldeck stammt die Prinzessin P a u l i u e, die mit dem Erbprinzen Friedrich zu Wied vermhlt ist Die 2. Ehe blieb bis jetzt leider kinderlos. Der dem Thron am nchsten stehende Prinz ist Herzog Albrecht, der aus seiner Ehe mit der f Erzherzogin Margareta von sterreich 3 Shne und 1 Tochter besitzt. König Wilhelm Ii. und seine Gemahlin sind eifrig bestrebt, das Wohl der Untertanen nach allen Seiten zu suchen und zu frdern. Die groe Neckar-
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
TM Hauptwörter (100): [T51: [Armee General Schlacht Franzose Truppe Mann Feind Heer Metz Preußen], T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T59: [Heer Mann Soldat Krieg Jahr Offizier Land König Truppe Waffe], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod]]
TM Hauptwörter (200): [T61: [Wilhelm Friedrich Prinz König Luise Jahr Königin Gemahlin Prinzessin Kaiser], T141: [Armee Metz General Paris Schlacht August Mac Franzose Mahon Festung], T155: [Soldat Krieg Heer Land Mann Truppe König Waffe Geld Feind], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz]]
Extrahierte Personennamen: Champigny Wilhelm Wilhelm Karl Karl Friedrich Friedrich Katharine Karls Friedrich Friedrich Wilhelms_I. Marie Friedrich Friedrich Albrecht Albrecht Margareta Wilhelm
Extrahierte Ortsnamen: Sedan Paris Sachsen Pommern Paris Belfort Wrt-temberg Karls
— 24 —
der Rastlose in die Mitte der Bayern und Württemberger. Am 20. April zog er seine Truppen zusammen; er selbst stand bei den Verbündeten. Leine Ansprache an die Württembergischen Truppen schloß er mit den Worten: „Zeigt euch würdig, an der Seite der großen Armee zu fechten und das Vertrauen zu verdienen, das ich in euch setze. Ich befinde mich allein in eurer Mitte und habe nicht einen einzigen Franzosen um mich her. Die* ist für euch eine Ehre ohne gleichen. Ich rechne heute vorzugsweise aus euch. Noch uie habe ich dem Feinde den Rücken gekehrt, und heute werde ich dies gewiß nicht zum erstenmal thun. In einem Monat sind wir in Wien." Die Zusage Napoleons war früher eingetroffen, als er gesagt hatte; denn schon am 13. Mai zogen die ersten französischen Truppen in Wien ein.
Es folgte die 2 tägige Schlacht bei Aspern und C'ßling am 21. und 22. Mai, die aber für die Franzosen unglücklich verlief. „Am Abend standen die verwöhnten Kinder des Sieges, verblüfft von ihrer Niederlage, zusammengedrängt auf einer elenden Donauinsel." Diese Niederlage wurde jedoch wieder ausgewogen durch den vollständigen Sieg Napoleons über die Österreicher bei Wagram 1809, durch welchen der österreichische Krieg für immer beendigt war. Der daraus folgende. Friede von Wien machte Österreich zu einer Macht zweiten Ranges. Verschiedene Landesteile wurden von Österreich getrennt und anderen Mächten einverleibt; so wurde z. B. Tirol und Vorarlberg mit Bayern bereinigt. Dadurch entstand ein hartnäckiger Freiheitskampf, dessen Führer Andreas Hofer, der Sandwirt von Pafseier, war. Die heldenmütigen Tyroler erlagen der Übermacht der Bayern und Franzosen. Hofer flüchtete sich in eine Sennhütte, wurde aber verraten und 1810 von den Franzosen in Mantua erschossen. (Gedicht von Mosen: Andreas Hofer, Lefebnch 198.)
Nach dem Frieden von Wien kam Napoleon nach Stuttgart, wo er vom Könige anss feierlichste empfangen wurde. Zeitgenossen versichern, daß Napoleon damals ganz besonders freundlich gewesen sei. Und warum auch nicht, umgaben doch die wundersamen Erfolge feinen Namen mit einem Glanze, wie er selten einem Eroberer zu teil geworden ist. Mit Anbruch der Nacht reiste Napoleon wieder ab, nachdem er den König zur Besprechung der noch zu ordnenden Angelegenheiten zu sich nach Paris eingeladen hatte. Es war der letzte Besuch Napoleons in Stuttgart.
Int Jahre 1810 wurde die Grenze Württembergs endgültig festgestellt. Württemberg erhielt noch Tettnang, Wangen,
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T12: [König Paris Jahr Napoleon General Frankreich Mann Tag Kaiser Minister], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst]]
TM Hauptwörter (200): [T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T167: [Fest Tag Kirche Jerusalem Spiel Stadt Hofer Volk Jahr Zeit], T156: [Schlacht Sieg Feind Heer König Mann Kampf Tag Tapferkeit Franzose], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit]]
Extrahierte Personennamen: Napoleons Napoleons Andreas_Hofer Mosen Andreas_Hofer Napoleon Napoleon Napoleon Napoleons
Extrahierte Ortsnamen: Wien Napoleons Wien Aspern Napoleons Wien Vorarlberg Mantua Lefebnch Wien Stuttgart Paris Napoleons Stuttgart
— 19 —
bietserweiterung mit einer Bevölkerung von 124 000 Seelen. Zum alten Lande, das 160 □ Meilen groß war und 650 000 Einwohner zählte, kamen hinzu die Probstei Ellwangen, eine Anzahl Stifte und Klöster, sowie die Reichsstädte Reutlingen, Eßlingen, Heilbronn, Gmünd, Rottweil, Aalen, Hall, Giengen und Weil die Stadt. Das neuerworbene Laub, welches mit dem Namen „Neuwürttemberg" bezeichnet würde, erhielt seine eigene Verfassung, Verwaltung, Rechtspflege und Gesetzgebung; das Kriegswesen und die oberste Leitung durch den Willen des Kurfürsten war beiben Länbern, dem alten wie dem neuen, gemeinsam. Die Hauptstabt Neuwürttembergs wurde Ellwangen.
2. Der zweite Krieg Frankreichs gegen Österreich (1805).
Im Jahre 1805 erschallte aus dem Lande des Kaisers der Franzosen und von der Donau her aufs neue bedrohlicher Kriegslärm. Österreich, Rußlanb und Schweden hatten sich zu einem Bunde vereinigt, weil Napoleon, der im Jahre 1804 erblicher Kaiser der Franzosen geworden war, willkürlich die Bedingungen des Friedens von Luueville verletzte. Nach den Worten, die er nach seiner Krönung an die französische Nation richtete, erstrebte er als höchstes Ziel ein weltumfassenbes Kaisertum des Abenblanbes, ähnlich dem Karls des Großen. In Mailanb ließ er sich die Königskrone von Italien aufsetzen; dann hielt er einen Triumphzug durch die Städte und Plätze, in denen noch der Glanz deutscher Kaisergröße nachdämmerte. In Mainz empfing er die Huldigungen und Begrüßungen der Fürsten Süddeutschlands. Der Kurfürst von Baden erschien persönlich, Kurfürst Friedrich von Württemberg ließ sich durch einen Abgesandten vertreten. Alsdann zog Napoleon gegen Österreich ins Feld. Die Österreicher rückten langsam vor, mit bewundernswürdiger Schnelligkeit dagegen die Franzosen. Ganz Südbeutschlaub war ihnen biesmal preisgegeben. Baden schloß sich daher an Napoleon an, ebenso Bayern. Württemberg bagegen eröffnete zunächst Unterhanb-tungen mit Österreich, erhielt aber die Antwort, der Kaiser fei nicht in der Lage, Württemberg zu schützen. Dem Kurfürsten blieb daher nichts anberes übrig, als sich auch an Napoleon anzuschließen.
Am 2. Oktober nachts 11 Uhr erschien Napoleon im Schlosse zu Ludwigsburg. Tags darauf hatte er bei verschlossenen Thüren eine 4—5stündige Unterredung mit Friedrich. „Der Mann mit dem rastlosen Ehrgeiz, in dem der französische Gedauke sich verkörperte, stand nunmehr dem seither treuesten
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T157: [Friedrich Wilhelm Iii Kaiser König Karl groß Preußen Kurfürst Jahr], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution], T98: [König Jahr Mitglied Verfassung Regierung Republik Präsident Kammer Gewalt Staat]]
Extrahierte Personennamen: Napoleon Karls Friedrich_von_Württemberg Friedrich Napoleon Napoleon Napoleon Napoleon Friedrich Friedrich
— 16 —
Es kam noch größeres Unglück. Das deutsche Reich wurde zerstückelt und aufgelöst. Harter Schläge bedurfte es, um das deutsche Volk aus seiner stumpfen Teilnahmlosigkeit aufzurütteln. Napoleon Bonaparte ward die eherne Geißel in der Hand Gottes, bestimmt, unser Volk aus dem Schlaf der Sicherheit zu wecken und an seine Aufgabe zu erinnern.
Gedicht von Schiller: Empörung und Bürgerkrieg, Lesebuch 195 b.
Iii. Napoleon I in seinem Verhältnis zu Deutschland und Württemberg.
Vorbemerkung: Napoleon Bonaparte wurde am 15. August 1769 als der Sohn eines Advokaten in Ajaccio auf der Insel Korsika geboren. Er besuchte die Kriegsschulen zu Brienne und Paris und wurde dann Offizier. Beim Ausbruch der Revolution stellte er sich auf die Seite der Republikaner. Diese schickten ilin nach 4-oitlort (1/94), damit er die Ttadt von den Engländern befreie. Mit Geschick führte er diese Aufgabe aus. Nun wnrde er General. Als solcher dämpfte er durch einen Kartätschenhagel einen Volksauflauf in Paris (1795). Bald darauf übertrug ihm die Regierung den Oberbefehl über die Armee, welche damals in Italien gegen die Österreicher kämpfte. In kurzer Zeit hatte er die Österreicher besiegt und sich fast ganz Italien unterworfen.
1. Der erste Krieg Frankreichs gegen Österreich (1791—1801) und die Einfälle der Franzosen in Württemberg.
Als in Frankreich unter viel Lärm und Blutvergießen die große Staatsumwälzung, die Revolution, sich vollzogen und Napoleon I in Italien seine Siegeslaufbahn in Europa angetreten hatte, machte sich auch in Württemberg ein Gefühl der Unsicherheit geltend. Zum Schutze des häuslichen Herdes, der Weiber und Kinder bewaffnete man im Lommer 1794 das Volk. Auch der Bau einer Schanze auf dem Schwarzwald wurde begonnen und bis zum Jahr 1796 zur Hälfte fertiggestellt. Im großen und ganzen aber vertraute man auf Österreich- Diesem wurde von Frankreich im Jahre 1791 der Krieg er-klärt, weil es mit Preußen zum Schutze der bedrohten Sicherheit Deutschlands ein Bündnis geschlossen hatte. Die verbündeten Deutschen kämpften anfangs nicht ohne Erfolg; aber in der Nacht vom 23. auf 24. Juni 1796 nahmen die Franzosen unter General Moreaus Führung die Stadt Kehl, wo die Österreicher und die schwäbischen Kreistruppen Stellung genommen hatten, und überschritten den Rhein. Den
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T12: [König Paris Jahr Napoleon General Frankreich Mann Tag Kaiser Minister]]
TM Hauptwörter (100): [T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T71: [Deutschland Krieg Preußen Volk Napoleon Frankreich Macht Frieden Europa Land], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T73: [König Paris Parlament Partei Frankreich Volk Regierung Nationalversammlung Republik Robespierre], T197: [Italien Mailand Stadt Rom Venedig Neapel Republik Kaiser Genua Sardinie], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Extrahierte Personennamen: Napoleon Schiller Napoleon Napoleon August Napoleon Moreaus
Extrahierte Ortsnamen: Gottes Deutschland Württemberg Ajaccio Korsika Paris Paris Italien Italien Frankreichs Württemberg Frankreich Italien Europa Württemberg Schwarzwald Frankreich Deutschlands Kehl Rhein
— 18 —
von gemischten Haufen von Soldaten zu Fuß und zu Pferde, bald von einer armseligen Gruppe fliehender Landleute aus den westlichen Gegenden des Landes unterbrochen, zog sich in mühseliger Bewegung auf der Straße im Remsthal gegen Aalen nach Franken und der Donau zu."
Trotz des Vertrages erlaubten sich die Franzosen große Erpressungen. Manche Gemeinde, manche einzelne Familie hatte ihren Frieden mit den Eindringlingen noch ganz besonders zu schließen unter Aufopferung des mit Mühe erworbenen Wohlstandes. Eine ins einzelne gehende Berechnung, die augiebt, was Dorf für Dorf und Stadt für Stadt im Herzogtum Württemberg geraubt worden ist, berechnet den Verlust au gestohlenem Gut auf l1/* Million Gulden (nahezu 2 Millionen Mark). Dazu kam noch in mehr als doppelter Höhe dieses Betrags die Verpflegung der Offiziere und Mannschaften. Mit offenen Armen empfing man daher den österreichischen Bundesgenossen und Befreier Erzherzog Karl. Wiederholt stellte der Erbprinz Friedrich in den gegen Ende des Jahrhunderts stattgehabten Kämpfen gegen die Franzosen Österreich seine Truppen zur Verfügung. Auch diese Zeiten brachten Württemberg schwere Heimsuchungen. Im Anfang des Jahres 1799 erduldeten die Oberämter Freudenstadt, Tuttlingen und Balingen von den Franzosen alle Arten von Betrug, Raub und Gewaltthat. Der von den Franzosen angerichtete Kriegsschaden wurde auf über 2 Millionen Mark berechnet. Nach dem unentschiedenen Kampfe der Österreicher bei Ulm ließen es sich die fremden Gäste den Sommer und Herbst hindurch in den Städten und Dörfern des Neckar- und Remsthals und in den Thälern der Alb wohl sein. Erst im Mai 1801, nachdem zuvor der Friede von Luneville, in welchem Österreich das linke Rheinufer an Frankreich abtrat, geschlossen war, und Württemberg wiederholt eine beträchtliche Kriegsentschädigung gezahlt hatte, zogen die Franzosen zum Lande hinaus.
In Württemberg brach sich nun immer mehr die Einsicht Bahn, daß man durch Österreich, das nach dem Frieden weit im Osten Hall gemacht hatte, nicht mehr geschützt sei; und so strebten schon jetzt die minder mächtigen Staaten ein Bündnis mit Frankreich an.
Für die im Kriege erlittenen Verlnste erhielt Herzog Friedrich nach Unterhandlungen mit Frankreich am 25. Febr. 1803 die Kurfürstenwürde und 40 □ Meilen Ge-
TM Hauptwörter (50): [T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser]]
TM Hauptwörter (200): [T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T155: [Soldat Krieg Heer Land Mann Truppe König Waffe Geld Feind], T71: [Deutschland Krieg Preußen Volk Napoleon Frankreich Macht Frieden Europa Land]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Aalen Donau Herzogtum_Württemberg Tuttlingen Balingen Ulm Frankreich Württemberg Württemberg Frankreich Frankreich