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1. Drittes Lesebuch - S. XVI

1861 - Trier : Leistenschneider [u.a.]
Xvi Womlcres Verzeickmtz bcr Musterstücke für den Sprachunterricht. I. Der einfache (nackte) Satz. Nr. 58. Einfache Sätze, deren Ausgesagtes a) ein Zeitwort; d) ein Eigen- schaftswort; e) ein Hauptwort ist- Nr. 123. Wortfamilie des Wortes: Treiben. Zusammensetzung und Ableitung des Haupt-, Zeit- und Eigenschaftswortes- Der Satz- gegenstand ohne Beifügung. Nr. 91. Wortfamilie des Wortes: Gehen. Personenverhältniß des Satzge- genstandes; Zusammensetzung des Haupt-, Zeit- u. Eigenschaftswortes. Nr. 97. Wortfamilie des Wortes: Hören Personen- und Zeitverhältniß der Aussage. Abwandlung des Zeitwortes. Nr. 70. Wortfamilie des Wortes: Ziehen. Die Thätigkeits- und Leide- form; die Aussageweisen (Modus); die Hilfszeitwörter. Ii. Der einfache, erweiterte Satz. Nr. 58. Sätze mit erweitertem Satzgegenstande; Merkmale der Dinge. Nr. 267. Erweiterung des Satzgegenstandes; Merkmale der Dinge; Wort- bildung. Nr. 73. Beifügungen; Zusammensetzung und Ableitung des Haupt-, Zeit- und Eigenschaftswortes. Nr. 58. Sätze mit Ergänzungen. Nr. 269. Ergänzungen der Thätigkeit; Wortbildung. Nr. 243 Ergänzungen; rückbezügliche Zeitwörter; Wortbildung. Nr. 112. Sätze mit Umstandsbestimmungen. Sätze mit Hilfszeitwörtern der Aussageweise. Nr. 27 l. Die Ortsbestimmung; Wiederholung der Leideform; Wortbildung. Nr. 273. Bestimmungen der Zeit und der Art und Weise; Wortbildung. Nr. 135. Grundbestimmungen, Zweck der Thätigkeit. Iii. Der znsammcngezogene Satz. Nr. 127. Zusammengezogenc Sätze. Nr. 171. Der zusammengezogene Satz in verschiedener Weise; Wortbildung, Steigerung des Eigenschaftswortes. Iv. Die Satzverbindung. Nr. 143. Verbundene (beigcordnete) Sähe. Verschiedene Arten der Beiord- nung und der dazu nöthigen Bindewörter. Nr. 199. Satzverbindungen durch verschiedene Bindewörter. V. Der zusammengesetzte Satz. Nr- 188. Subjectsätze — Substantivsätze. Nr. 219. Beifüge- (Adjectiv-) Sätze. Nr. 103. Der Objectiv- (Ergänzungs-) Satz. Wiederholung des Subject- und Beifügesatzes. Nr. 236. Der Adverbial- (Umstands-) Satz, des Ortes, der Zeit- der Art und Weise, des Grundes. Nr. 199. Verschiedene Zusammensetzungen.

2. Drittes Lesebuch - S. 3

1861 - Trier : Leistenschneider [u.a.]
3 darin, wie dieser grobe Diener Gottes so bereitwillig alles Irdische und Vergängliche hintansetzte und verachtete, dagegen aber mit uner- schütterlicher Treue sich und alle seine Dienste nur Gott allein, dem Ewigen, Unvergänglichen, widmete. Je mehr sie lasen, desto mehr riß es sie hin. Schon während des Lesens faßte einer davon den Entschluß, die Kriegsdienste aufzugeben, und sagte daher zu seinem Freunde: „Lieber! sage mir, wohin suchen wir mit all unserer Mühe und Arbeit zu gelangen? Was wollen wir? Warum führen wir Krieg? Erstreckt sich unsere Hoffnung weiter, als Freunde des Kaisers zu wer- den? Und sind wir's, — wie unsicher, wie gefährlich ist unser Glück! Durch wie viele Gefahren erringen wir nur noch weit größere Gefahren! Und wie lange währt es? Kann nicht der Tod den Kaiser abrufen und an seine Stelle einen für uns nicht mehr so gutgesinnten Regenten auf den Thron setzen? Und was ist dann mit uns? Komm darum, Freund, und laß uns in die Dienste eines andern Herrn treten, der ewig regieret und dessen Gesinnung ewig dieselbe liebevolle gegen uns alle bleibt. Siehe, Gottes Freund kann ich sein, wenn ich will, und ich will's!" 6. Wo wohnt der liebe Gott? Wo wohnt der liebe Gott? —Sieh dort den blauen Him- mel an, wie fest er steht so lange Zeit, sich wölbt so hoch, sich streckt so weit, daß ihn kein Mensch erfassen kann; und sieh der Sterne goldnen Schein, gleich als viel tausend Fensterlein: das ist des lieben Gottes Haus, da wohnt er drin und schaut heraus, und schaut mit Vateraugen nieder auf dich und alle deine Brüder. Wo wohnt der liebe Gott?-Hinaus tritt in den dunkeln Wald, die Berge sieh zum Himmel gehn, die Felsen, die wie Säulen stehn, der Bäume ragende Gestalt; horch, wie es in den Wipfeln rauscht! Horch, wie's im stillen Thäte lauscht! Dir schlägt das Herz, du merkst es bald, der liebe Gott wohnt in dem Wald; dein Auge zwar kann ihn nicht sehen, doch fühlst du seines Odems Wehen? Wo wohnt der liebe Gott? — Hörst du der Glocken hellen Klang? Zur Kirche rufen sie dich hin. Wie ernst, wie freund- lich ist's darin! Wie lieb und traut und doch wie bang! Wie singen sie mit frommer Lust! Wie beten sie aus tiefer Brust! Das macht, der Herr Gott wohnet da; drum kommen sie von fern und nah', hier vor sein Angesicht zu treten, zu fleh'n, zu danken, anzubeten. Wo wohnt der liebe Gott? — Die ganze Schöpfung ist sein Haus. Doch wenn es ihm so wohlgefällt, so wählet in der weiten Welt er sich die engste Kammer aus. Wie ist das Men- 1*

3. Drittes Lesebuch - S. 7

1861 - Trier : Leistenschneider [u.a.]
7 11. Des frommen Meinrads Naben. Eines Tages klopften zwei Wanderer im Pilgerkleide an der Thüre der Zelle, welche der heilige Eremit Meinrad von Einsiedeln schon seit Jahren bewohnte, und flehten um Speise und Obdach. Voll Bruderliebe öffnete der heilige Ein- siedler die Thüre, ließ die Bittenden ein und schickte fick) also- bald an, eine kräftige Mahlzeit zu bereiten. Während Meinrad im Dienste der Nächstenliebe sich emsig beschäftigte, schlichen die verdächtigen Gäste, die nun allein in der Zelle waren, nach dem Fensterlein und warfen scheu und raublüstern ihre scharfen Blicke durch die offenstehende Pforte des Krrchleins, woraus im Widerscheine der Sonnenstrahlen eine silberne Lampe, die vor dem Altare hing, ihren Glanz der glatten Felsenwand mit- theilte. Sogleich sannen die Gottlosen auf Arges und beschlossen, dieses Kleinods sich auf jede mögliche Weise zu bemächtigen. — Da kam Ateinrad zurück, und brachte mit der freundlichsten Güte, die je die zufriedenen Züge eines Greisengesichts verklärte, einige Spersen herbei, die er in aller Eile für die dürftigen und müden Gäste hatte zurichten können. Lächelnd ermunterte er sie, nach Herzenslust von dem zu nehmen, was er zu geben im Stande sei, und ging darauf (es nahete die Zeit zur Ves- perandacht) in die Kapelle, um sein Gebet am Altare, wie es ihm heilige Gewohnheit war, zu verrichten. Hohnlachend sahen die vermummten Pilger dein Frommen nach, und wie er ein- getreten war, in das'kirchlein, und sie ihn knieen sahen an den Stufen, warfen sie die falschen Kleider von sich, schwangen in größter Freude die eisernen Keulen, die sie bisher unter dem Brustgürtel verborgen hatten, und schlichen mit der Blutgier heimtückischer Hyänen auf leisen Füßen und fast ohne Athem hinein in die feierliche Stille des Heiligthums. Das ehrwürdige Greisenhaupt mit den langen Silberlocken richtete gerade den frommen Blick nach dem schönen Bilde, von dem die himmlische Jungfrau und das göttliche Knäblein auf ihrem zarten Schooße zu ihm niederschauten — da zischte hinter ihm pfeilschnell ein Streich schauerlich durch die Luft und traf mit Zentnerschwere den Scheitel; noch einer — und der Greis lag entseelt an den Stufen des Altares. In Strömen floß das Blut aus den zerquetschten Adern und suchte sich ein Rinnsal durch die Mitte des Bodens bis vor die Pforte der Kapelle. — Die Mörder lösten eilig die silberne Lampe von der Schnur und rannten in schrecklicher Gewissensangst, als wollten sie der gerechten Strafe des Himmels entfliehen, aus dem Kirchlein über Stock und Stein, um in den tiefen Wald sich zu retten. Aber kaum waren sie im Freien, so vernahmen sie ein gräßliches Geschrei

4. Drittes Lesebuch - S. 8

1861 - Trier : Leistenschneider [u.a.]
8 über ihren Häuptern, das lauter und lauter durch die Luft drang, je mehr sie eilten. — Es waren die treuen heimischen Raben, denen der fromme Gemordete tagtäglich ihre Nahrung gereicht. Mit wunderbarer Kraft schlugen sie ihre schwarzen Flügel um die Häupter der Fliehenden, rauschten bald rechts, bald links, zogen ihre scharfen Krallen durch die gerollten Haare und hackten mit ihren festen Schnäbeln nach den Mörderaugen, so daß die Gcängstigten sich nicht mehr zu helfen wußten. In der Verzweiflung rannten sie den Weg gegen Zürich, um ihrer schwarzen Verfolger los zu werden. Aber die Todtenverkünder wichen keiner Drohung, keinem Keulenstreich — immer flogen sie über den Häuptern der Mörder und schrieen nur noch fürch- terlicher. — An einem Hügel hütete der Hirt von Ezel mit seinen Söhnen die Kuhheerden. Er hörte das Jammergeschrei, und sah die Vögel und die Fliehenden. „Seht, Kinder," rief er, „das sind des frommen Meinrad Raben! Wehe, o wehe! Was muß geschehen sein?" Und im Augenblick erhob er sich und eilte an der Spitze einer Hirtenschaar, so schnell er konnte, den Männern nach, bis er sie endlich vor Zürich erreichte. Da hielt er sie fest, bis der Bote, den er nach Meinrads Zelle ab- geschickt, zurückgekommen mit der Schreckensnachricht: „Der fromme Klausner liegt gemordet in seinem Blute vor dem Altare des Kirchleins." — Gebunden und umringt von der Hirten- schaar, die laut um ihren Freund und Väter weinte, standen die Mörder vor dem Landvogte von Zürich, bekannten von Angst und Schrecken bei der eiligen Rache des Himmels ihres falschen Muthes ganz entmannt, die grausenhafte'that — und empfingen nach wenigen Tagen die Strafe, die ihnen gebührte, auf dem Hochgerichte. Hoch in der Luft über der Richtstätte sah man die Raben schweben, als wollten sie öffentlich vor dem versammelten Schweizervolke gegen die Mörder zeugen. Und ihr Geschrei tönte so schauerlich, als sprächen sie mit gewaltiger Stimme: „Zittere, Verbrecher, es ist ein Gott und gerecht ist sein Richten! Hier stehst du, wie er sich offenbart als Rächer jeder bösen That, wie er alles Verborgene hervorzieht an's Tageslicht! Zittre, Verbrecher, und kehre um — und wandle künftig auf dem engen Pfade der Rechtlichkeit und Tugend!" — Gott ist gerecht! — Den Bösewicht Erreicht gar schnell sein Strafgericht. — 12 Gottes Barmherzigkeit. Wunderbar sind die Wege, auf denen Gott der Herr die Sünder führt, um ihnen die Unendlichkeit seiner Erbarmungen sichtbar und begreiflich zu machen. Ganze Bücher würden wohl

5. Drittes Lesebuch - S. 9

1861 - Trier : Leistenschneider [u.a.]
9 kaum all die Züge der göttlichen Barmherzigkeit fassen können, die uns so manchfach im menschlichen Leben begegnen. — Gar schön jedoch zeichnet uns den Ruf der göttlichen Er- bn rmung nachfolgende Geschichte. Zur Zeit der französtschen Revolution lebte zu Lyon ein Mann, der, alles Glaubens los und bar, von Religion und religiösen Uebungen ganz und gar Nichts missen wollte. Dieser Unglückliche begegnete einst einem Priester, der die Wegzehrung zu einem Kranken trug. Der Ge- danke vor dem A ll er heilig st en Anstandes Halberdas Haupt entblößen zu müssen, macht ihn verworren und unwillig über dieses Zusammentreffen und er flieht von Gasse zu Gasse. Aber sonderbar! Der Priester folgt ihm Schritt für Schritt, weil er keinen andern Weg zu nehmen hat, um nach dem Aufenthalts- orte des Kranken zu gelangen. Der Ungläubige ist seiner nicht mächtig; er geht durch die erste vor ihm offenstehende Hausthüre, und der Priester ihm nach; denn gerade hier war die Wohnung des sterbenden Kranken. Auf einmal sieht er sich von den Personen, welche das heilige Sakrament begleiteten, umgeben. Jetzt wird er bestürzt, er kann nicht mehr entfliehen. In diesem Augenblicke rührt ihn die Gnade und bringt sein Inneres in die heiligste Bewegung. Wie?' spricht er zu sich selbst, ich fliehe Gott, der mir nacheilt? Rein, Herr, ich will nicht länger widerstehen! Ich bringe Dir ein gläubiges Herz zum Opfer dar; fest und unerschütterlich soll mein Glaube sein; ich schwöre von nun an all meinem Unglauben ab und will dir treu bleiben bis in den Tod. — Eilt dir, unglücklicher Sünder, der barmherzige Gott nicht ebenso nach, um dich zu retten, indem er dir auf deinem Wege nachgeht und bei all deinen Verirrungen auf tausend und tausend Umwegen folget? O gewiß, wenn du nur auf den Ruf der göttlichen Barmher- zigkeit hören und ihrem Zuge folgen wolltest ! Sieh, wenn dir irgend ein Unfall widerfährt, da findet sich sogleich Gott ein und spricht durch eine innere Stimme zu dir: „Ach, mein Kind, die Quelle aller deiner Leiden ist in dir und du wirst so lange unglücklich bleiben, als du mich fliehest!" — Und fällst du in eine Krankheit, siehe, so ist Gott gleich vor deinem Bette und spricht zu dir: „O, mein Kind, deine Seele ist in einem noch traurigern Zustanoe, als dein kranker Leib!" — Gehst du zur Ruhe, so ist auch da dein Gott, der dir folgt und zu dir spricht: „Mein Sohn, ist deine Seele in Frieden? ist dein Herz vergnügt? Wenn du diese Nacht sterben würdest, so wäre dein Weg vom Bette zum Grabe und vom Grabe vielleicht zur Hölle! Ach, kehre zurück, es ist noch Zeit!" Wohl dem, der diese Strmme der göttlichen Liebe und Erbarmung hört imb ihr folgt! —

6. Drittes Lesebuch - S. 10

1861 - Trier : Leistenschneider [u.a.]
10 13 Durch mein ganzes Erdenleben Will ich Gottes Gilt' erheben. Gottes Güte ist mein Odem, Gottes Güte ist mein Boden, Güte ist es, die mich traget, Güte ist es, die mich schlaget, Güte ist's, die bei mir wohnet, Güte ist's, die mein verschonet, Güte ist es, die mich führet, Die mich um und um berühret, Güte ist es, die mich kleidet, Güte, die mich tränkt und weidet. Gottes Güte. ! Güte ist es, die mich decket, Güte, die mich wieder wecket, Güte ist's, die alle Morgen Anfängt auch für mich zu sorgen. Güte tilget meine Sünden, Güte läßt mich Gnade finden, Güte ist es, die im Sterben Mich errettet vom Verderben. Diese Güt' will ich erheben, Durch mein ganzes Erdenleben; Diese Güte will ich droben Einst mit allen Engeln loben. 1ä. Von Gott. 1. In der ersten Woche des Maimonats sprach ein Vater Abends zu seinen beiden Kindern: „Rüstet euch morgen in der Frühe, denn wir wollen von dem Hügel die Sonne aufgehen sehen." Also verließen die Kinder am frühen Morgen ihre Schlafstätte und wurden von den Eltern gegen den Hügel ge- führt. Sie wandelten durch die Wiese, wo aus dunklem Grün hellfarbige Blumen prangten und an jedem Grashalm eine Thau- perle glänzte. Ueber ihren Häuptern hingen die Zweige der Bäume voll Blüthen, und von Wohlgerüchen war die Saft er- füllt. Dann zogen sie durch das Buchenmäldchen, und von den frischbelaubten Zweigen ertönte der Morgengesang der Vögel. Als sie aber den Hügel erreicht hatten, da war die Seite des Himmels, nach welcher die Eltern den Blick richteten, von einem strahlenden Saume umzogen, und wie das reinste Gold glühten die lichten Wölkchen. Wie aber die Kinder staunend hinschauten, sieh, da erhob sich am Berge ein goldener Bogen, und es schwebte die Sonne heraus in unbeschreiblicher Pracht. Der Vater aber und die Mutter hoben die gefalteten Hände empor, wandten die Blicke zum Himmel und sprachen: ,,O Gott, wie herrlich ist deine Schöpfung!" Und still legten die Kinder die Hände zusammen und schauten zum blauen Himmelsgewölbe. Die Eltern zogen die Kinder zu sich, und der.vater sprach: „Dort oben im Himmel ist Gott — der Sonne und Mond und Sterne geschaffen und sie führt am blauen Himmel. Der hat die Berge, die Flüsse, das Felo und die See gebildet. Himmel und Erde sind sein Werk. Gott ist der Schöpfer der W e l t." 2. Als am langen Sommertage die Sonne hoch am Him- mel schien und heiße Strahlen zur Erde schickte,^ stand der Vater mit Carl im Felde; der Knabe klagte über die Hitze des Tages. Da führte ihn der Vater zum Weizenacker und sprach :

7. Drittes Lesebuch - S. III

1861 - Trier : Leistenschneider [u.a.]
Vorwort zur zweiten Auflage. Bearbeitung der zweiten Auflage des Iii. Lesebuches die ihnen von Seiten des Hochw. Bischöflichen Generalvicariats und des Königl. Provinzial-Schulcollegiums zugegangenen Bemerkungen aufs Genaueste zu berücksichtigen. Dieses mag die bedeutenden Veränderungen, welche diese neue Auflage erlitten hat, entschuldigen. Den religiösen Theil anlangend, so erwähnen wir dankend der freundlichen Beihilfe, welche uns Herr Marx, Professor am bischöflichen Priestcrseminar Hierselbst, bei Bearbeitung dieses Abschnittes leistete. Zur Anknüpfung des Sprach - Unterrichts an das Lesebuch sind geeignete Musterstücke eingeschoben worden. Endlich werden die im Anhange beigegebenen Ge- schäftsaufsätze willkommene Vorlagen zur Anfertigung ähn- licher Aufsätze bilden.

8. Drittes Lesebuch - S. IV

1861 - Trier : Leistenschneider [u.a.]
Iv Möge auch diese Auflage ihre Scherflein dazu bei- tragen, den Verstand der lieben Jugend zu erhellen und zu stärken, ihr Herz zu veredeln, ihren Willen zu läutern und ihren Geist zu immer größerer Gottähnlichkeit heran- zubilden; möge sie der Familie brave und rechtschaffene Söhne und Töchter, dem Staate arbeitsame und treue Unterthanen, der Kirche warme und gottergebene Kinder erziehen helfen; möge sie auch endlich dazu beitragen, hilfsbedürftigen Greisen, Wittwen und Waisen eine unver- siegbare Quelle der Wohlthätigkeit zu eröffnen. Trier, am Feste der hl. unschuldigen Kinder 1856. haben die Herausgeber es sich zur Pflicht gemacht, die ihnen Seitens der geistlichen und weltlichen Behörden zu- gegangenen Bemerkungen möglichst zu berücksichtigen. Daraus wolle man sich auch die bedeutenden Veränderungen erklären, welche in dieser Auflage stattgefunden haben, inskünftige aber nicht mehr von solcher Erheblichkeit sein werden. Die Herausgeber. Vorwort zur dritten Auflage.

9. Drittes Lesebuch - S. 12

1861 - Trier : Leistenschneider [u.a.]
12 Vater. — „Wann?" fragte hastig das Kind. — „Wenn du gestorben sein wirst," erwiderte jener. Und er führte die Kinder zum Tische; da lehrte' er sie: „Kinder! wir müssen alle sterben. Der alte, schwache Leib sinkt zusammen, ist todt, wird dann begraben und verweset zu Erde. Aber in jedem Menschen ist etwas, das stirbt nimmer; wir nennen das unsterbliche Wesen im Menschen Geist. Der Geist ist verborgen im Leibe des Menschen. Wir können den Geist nicht schauen; aber der Geist ist's, der die Sprache ver- steht, durch den wir die Sprache erlernen. Mit dem Geiste können wir denken, können unterscheiden Gutes und Böses, können den Glauben an Gott erfassen. Die geistige Kraft ist's, durch die der Mensch so viel Schönes und Nützliches schafft. Wenn der Leib nun stirbt, so zieht der Geist hinauf über die Sterne zu Gott und lebt da ewig; denn der Geist kann nie vergehen. Ewige Freude und Seligkeit genießt der Geist des guten Menschen im Himmel; aber der Geist des bösen Menschen gelanget nicht zur himmlischen Seligkeit; er wird ewig unglück- selig. — Der Mensch hat einen unsterblichen Geist; der Geist des Menschen kommt zu Gott, wenn der Leib stirbt. — Gott ist gerecht. Er lohnet die Guten im Himmel und strafet die Bösen in der Hölle. 5. Die Kinder betrachteten das schöne Abendroth. Da fragte Bertha den Vater: „Wohin ist jetzt die Sonne?" Der Vater antwortete: „Sie ist weit über Berge und Meer und scheint jetzt als Morgensonne in einem fernen Lande." — „Woh- nen dort auch Menschen?" fragte Carl. — „Freilich," entgegnete der Vater; „aber sie sind zum Theile anders, als wir; da gibt es Menschen mit brauner und mit schwarzer Haut." — Bertha fragte weiter: „Sorgt Gott auch für diese Menschen?" — „Wohl," sprach der Vater: „Er läßt ja seine Sonne dort scheinen und gibt dem Felde Regen." Carl sagte: „Aber Va- ter ! Gott ist doch da oben über uns; kann Er denn die Leute in dem fernen Lande auch sehen?" Daraus sprach der Vater: „Kinder! Gott sieht aus seinem Himmel in alle Länder; Er sieht in allen Ländern alle Meuschen; Er sieht jetzt mich und euch, und sieht Eltern und Kinder über dem Meere. Ec hört aller Meuschen Worte; ja, Ec weiß, was wir denken. Gott ist allgegenwärtig und allwissend. Er kennt alle Noth, Er kann in aller Trübsal helfen." 6. Bald kam große Trübsal über die Kinder. Die Mutter wurde krank, sehr krank. — Und eines Abends trat die Groß- mutter weinend in die Stube, ergriff die Kinder und führte sie nach der Mutter Kammer. Die Hände der Großmutter zitter-

10. Drittes Lesebuch - S. VI

1861 - Trier : Leistenschneider [u.a.]
Vi. Vorbemerkung zur vierten Auflage. cvlitt Einverständniß mit dem Königl. Regierungs- und Schulrathe Herrn Kellner erscheint diese Auflage ohne Veränderungen, wie bereits in der Vorrede zur Iii. Auflage angedeutet wurde. Hierdurch wird gewiß auch dem Wunsche sämmtlicher Collegen entsprochen, indem so diese Auflage ohne Störung neben der früher» gebraucht werden kann. w Trier, am Feste der Bekehrung des hl. Paulus 1861. Die Herausgeber.
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