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1. Griechische Geschichte - S. 103

1896 - Dresden : Höckner
- 103 — stadt Gordium, wo er nach der Eroberung Lyeiens, Pamphyliens und Pisidiens überwintert hatte, zog er im folgenden Jahre, von der in seinem Rücken drohenden Gefahr durch den Tod Mem-nons, des damaligen Oberbefehlshabers der persischen Flotte im ägäischen Meere (Verbindung mit den Spartanern), befreit, durch Kappadocien und die Päffe des Taurus in die Ebene von Ci-lieien hinab (Erkrankung in Tarsus). 3. Schon war er nach Überschreitung des Amannsthores im Begriff, durch das fyrische Thor zu ziehen, als er erfuhr, daß Darius selbst ein ungeheures Reichsheer durch einen nördlicheren Paß über das Amannsgebirge ihm in den Rücken geführt hatte. Rasch umkehrend zertrümmerte er die feindliche Übermacht (darunter 30,000 Griechen) in der engen Küstenebene von Iss ns im Oktober 333 (Flucht des Darius, im* 333. ermeßliche Beute, darunter das Zelt mit den königlichen Frauen). Dieser zweite Sieg öffnete ihm Syrien. Hier wurde er jedoch durch den hartnäckigen Widerstand der großen phönieischen Hafenstadt Tyrns (ihr Fall 332 nach 7monatlicher Belagerung infolge der Auflösung der eyprisch-phönieischen Flotte; wiederholte Friedensanträge des Darius) und Gazas aufgehalten. Ägypten dagegen begrüßte ihn als Befreier vom persischen Joche. Durch Schonung ihrer Religion und Sitte, wie durch Gründung der Hafenstadt Alexandria an der westlichen Nilmündung und den Besuch des Ammon Heiligtums in der Oase Siwah (Begrüßung als Sohn des Amnn-ra und Verheißung der Weltherrschaft) gewann er das Herz der Bevölkerung. Mit der nunmehr vollendeten Eroberung der persischen Küstenländer am Mittelmeer war nicht nur die Verbindung der Perser mit den unruhigen Elementen Griechenlands unterbrochen, sondern auch eine sichere Operationsbasis zum Angriff auf den inneren Orient geschaffen. 4. Darauf zog Alexander ostwärts über den Euphrat und Tigris gegen das letzte persische Reichsheer, welches Darius aus den streitbaren Stämmen der iranischen und turanischeu Erblande gebildet hatte. Bei dem assyrischen Flecken Gan-gamela (nahe bei Arbela und den Ruinen Ninives) schlug er Nov. 331 mit 47,000 Mann die 500,000 des Großkönigs. 331. Dem Sieger öffneten sich die alten persischen Hauptstädte Babylon, Susa und Persepolis (Brand der Königsburg) mit ihren unermeßlichen Schätzen. Darius, welcher zuerst uach Ekba-tana in Medien geflohen war und nun, von Alexander verfolgt, durch die kaspischen Thore nach Baktrien zu gelangen suchte,

2. Griechische Geschichte - S. 104

1896 - Dresden : Höckner
— 104 — wurde unterwegs von Verschworenen unter dem Satrapen B ess us gefesselt und kurz vor der Ankunft des Königs getötet (330). 5. Noch bevor damit der „panhellenische" Rachekrieg vollendet wurde, hatte Alexanders Statthalter Antipater den König Agis Iii. von Sparta und die aufständischen Pelo-pounesier bei Megalopolis überwältigt (Juni 330) und auch die Spartaner endlich zur Anerkennung der macedonischen Herrschaft gezwungen. Alexander selbst setzte seinen Zug durch Parthien, Areia, Drangiana, Arachosia nach Baktrien fort, hatte aber, auch nach der Beseitigung des Usurpators Bessus, hier und dann jenseits des Oxus in der nordöstlichsten Satrapie Sogdiana einen gefährlichen nationalen Widerstand zu überwinden (Alexanderstadt am Jaxartes, Kämpfe mit den Scythen). 6. In dieser Zeit vollzog sich nicht ohne schwere Erschütterungen (Verschwörung und Hinrichtung des Philotas, aber auch seines Vaters Parmenio, des Philosophen Kallisthenes, Ermordung des Klitus) die durch Alexanders neue Weltstellung als Nachfolgers der Achämenideu gebotene Umwandlung des macedonischen Königtums in die absolute Monarchie des Herrschers von Asien (Gleichstellung der Griechen und Mace-donier mit den Orientalen: persisches Hofceremoniell, Vermählung Alexanders mit der baktrischen Fürstentochter Roxane). 3. Der Zug nach Indien. 1. Vor allem um jenem Zwiespalt in seiner nächsten Umgebung aus dem Wege zu gehen und die Perser durch eine gemeinsam vollbrachte Großthat mit ibrem Schicksal zu versöhnen, 327. brach Alexander 327 von Baktra nach dem damals noch ganz unbekannten Jnduslande auf, mit dessen Eroberung er überdies an dem nach seiner Meinung nicht mehr fernen östlichen Ozean eine natürliche Grenze für sein Reich zu gewinnen hoffte. Über den Paropanisus (Hindukusch) und durch das Thal des Kopheu (Kabul) stieg er zum Indus hinab, überschritt den Strom 326 und besiegte mit seinem Bundesgenossen Taxiles (Mophis von Taxila) in einer mörderischen Elefantenschlacht jenseits des Hydaspes dessen Gegner Porus, der aber wie jener sein Königreich als Vasall behielt (Gründung der Städte Nicäa und Bucephala). Darauf bahnte er sich den Weg bis zum vierten der fünf Ströme des Pendfchabs, dem Hyphasis, wurde aber hier durch den Widerspruch seines kriegsmüden Heeres zur Einstellung des Weitermarsches und zur Umkehr bis zum Hydaspes genötigt (326).

3. Griechische Geschichte - S. 105

1896 - Dresden : Höckner
— 105 — 2. Indem er teils zu Schiff auf den Flüssen Hydaspes, Akesines und Indus, teils zu Lande längs der Ufer derselben bis zur Mündung des Indus gelangte, sicherte er sich unter unaufhörlichen Kämpfen mit den anwohnenden, durch ihre Brahmanen aufgehetzten Eingeborenen das ganze Stromgebiet «Alexandria am Indus). Während darauf Nearchus mit der Flotte den Seeweg nach dem persischen Meerbusen aussuchte (Erschließung des indischen Ozeans für den Verkehr mit der westlichen Welt), führte Alexander das Landheer in 60 tägigem, mühseligem Marsche durch die Wüste von Gedr osien ebenfalls nach Karmanien (325). 4. Alexanders Regierung und Tod. Nachdem der König an gewalttätigen Statthaltern ein Strafgericht vollzogen hatte (Flucht des Harpalus nach Athen), feierte er 324 in Susa ein glänzendes Vermählungsfest (mit einer Tochter des Darius, Mischehen seiner Großen und von 10,000 Macedoniern mit asiatischen Frauen). Zur Verschmelzung der Nationalitäten dienten ihm außerdem neben den staatlichen und höfischen Ehren des königlichen Dienstes, in welchen die griechischen Parteiführer, tote die großen und kleineren Herren der übrigen Provinzen Ersatz für die verlorene heimische Stellung fanden, vor allem die vielen Stadtgründungen und das Heer (Heimsendung von 10,000 Veteranen unter Kra-terns und Polysperchon nach der Meuterei zu Opis am Tigris, Aufnahme zahlreicher Asiaten in das macetmmfche Heer). Mit großartigen Maßregeln zur Belebung des Handels und Verkehrs, auch mit weitreichenden Entdeckungs- und Eroberungsplänen (Umfchiffung Arabiens, Erforschung des Kaspischen Meeres) beschäftigt, starb er plötzlich bald nach seinem Jugendfreund He-phästion im Juni 323 zu Babylon. Ii. Die Kampfe der Diadochen und die Wikdung hellenistischer Weiche 323—281. 1. Der lamische Krieg. 1. Da Alexander keinen volljährigen Nachfolger hinterlassen hatte, so einigte man sich nach blutigem Zwiste der Ritter und der Phalanx dahin, daß Perdikkas, der im Besitze des königlichen Siegelringes war, im Namen der beiden „Könige", des schwachsinnigen Halbbruders Alexanders, Philippus Arrhidäus, und des nachgeborenen Sohnes der 325. 323.

4. Römische Geschichte - S. 112

1893 - Dresden : Ehlermann
112 Vierter Zeitraum. — § 40. Verfall des Reiches unter Soldatenkaisern. Reichsgrenzen. Im Osten wird nach Zertrümmerung des 226 Partherreiches (226) das neupersische Reich der Sassaniden aufgerichtet. Die Alle mannen fallen in Gallien ein. Nach den Septimiern wird der Kaiserthron von den Legionen häufig dem Meistbietenden ausgeliefert. Daneben ernennen der Senat, die Provinzen u. a. Kaiser. Kämpfe dieser gegen einander und Ermordung der Besiegten durch die Sieger. 1000 Jahre nach der Gründung Roms*) Auflösung in Teilreiche. Um die Mitte des 3. Jahrh. 30 Kaiser auf einmal (die ,,30 Tyrannen“). Dabei Einfälle der Germanen und vermehrte Unsicherheit der Grenzen durch Aufnahme in das Reich (s. O § 39, 4). [Um diese Zeit (3. Jahrh.1 Aufgehen der meisten germanischen Stämme in grossen Völkerbünden; im Sw. Deutschlands Alle mannen („alle Männer“, wesentl. Sueveri-Schwaben), im W. Franken („die Freien“, Kernstamm Sigambrer), im N. Sachsen („die Schwertmänner1', Kernstamm Cherusker), im O. Goten („die Guten“V Daneben bestehen noch viele Stämme für sich fort, treten"aber meist im Anschluss an einen der Bünde auf (Burgunder, Vandalen, Longobarden, Gepiden, Heruler). Die 3 ersten Bünde gefährden den W., die Goten den O. des Reiches] Die Goten machen Streifzüge nach Kleinasien (Anzündung des Dianentempels zu Ephesus). Schon Kaiser Decius fällt (251) tapfer kämpfend gegen sie. Der Illyrier Claudius besiegt sie in einer grossen Schlacht. Noch einmal Wiederherstellung der Reichseinheit durch 270-275 Aurelian (270—275). „Restitutor orbis“. Besiegung der tapfern Königin des palmyrenischen Reiches (Syrien) Zenobia, der Witwe des Odenathus, des tapferen Vorkämpfers gegen die Neuperser, und Auflösung des gallischen Reiches durch Besiegung des Tetricus. Ansiedelung der Goten in Dacien und Verpflanzung der römischen Einwohner nach Mösien (Dacia Aureliani). Kämpfe mit den in Italien einbrechenden Germanen. Rom wird zum Schutz gegen Barbareneinfälle mit einer neuen starken Ringmauer umgeben (weitester Umfang Roms). — Aurelians Ermordung auf einem Zuge gegen die Neuperser. 276-282 Der wackere Kaiser Probus (276—282) sichert noch einmal die Grenzen der westlichen Reichshälfte gegen das Andrängen der germanischen Völkerbündnisse (s. o.). Pflanzen von Weinreben am Rhein und an der Mosel. Auch er wird ermordet. Die Auflösung des Reiches wird beschleunigt durch die immer mehr zunehmende Selbständigkeit der Provinzen, *) Der Syrer Philippus Arabs feiert 247 das iooojährige Jubelfest Roms.

5. Römische Geschichte - S. 120

1893 - Dresden : Ehlermann
120 Vierter Zeitraum. — § 42. Das Kaiserreich bis zur Reichsteilung. mit dem Drängen des für seinen Soldatengott (Mithra) eifernden Galerius Antrieb für Diokletian zur Verfolgung. Die Kirchen werden zerstört, die heiligen Schriften verbrannt, die Güter eingezogen. Märtyrertum! Das Christentum geht unbesiegt aus den Verfolgungen hervor. Duldung schon durch Diokletians unmittelbare Nachfolger. Gleichstellung der christlichen mit der heidnischen Religion durch Konstantin, dessen Mutter Helena bereits Christin ist (Konstantin, als Kaiser auch heidnischer Oberpriester, wohl nie getauft. Sage von der Taufe vor seinem Tode). Das von ihm 325 berufene Concil zu Nicäa entscheidet gegen Arius’ Lehre zu gunsten der athanasianischen, dass der Gottessohn Christus mit Gottvater gleiches Wesens sei. Julian, der tüchtige Neffe Konstantins, macht noch einmal den Versuch, die alte Götterwelt (philosophisch umgedeutet) wiederzuerwecken und den Heiden die Liebesthätigkeit der Christen einzupflanzen Aus-schliessung der Christen von Lehr- und Staatsämtern. Spott und Federkampf gegen sie. Christen werden zum Wiederaufbau zerstörter heidnischer Tempel gezwungen. Sein Tod durch den Pfeil eines Christen auf einem Zuge gegen die Neuperser bezeichnet den Sieg des Christentums (seine letzten Worte: „tandem vicisti, Galilaee!“). Der Arianismus erhält sich besonders bei den Germanen. Byzantinische Hofkirche. Der Bischof von Rom gewinnt an Bedeutung und wird in der Mitte des 5. Jahrh. das Haupt der katholischen Kirche. Unter den Nachfolgern Julians beginnen bereits Heidenverfolgungen, Zerstörung von Tempeln (das ,,Serapeum“ in Alexandrien) und Götterbildern, Verfolgung von Philosophen (Hypatia in Alexandrien). Die Kirche eine Schranke kaiserlicher Willkür unter Theodosius (Bischof Ambrosius von Mailand verwehrt dem Kaiser den Eintritt in die Kirche vor Ablegung der Busse wegen einer Greuelthat in Thessalonich). Das Heidentum flüchtet von den Städten in die Gaue („pagani“). Iv. Die Nachfolger Konstantins. Die Söhne und Neffen Konstantins, die sich nach dessen Bestimmung in die Augustus- und Cäsarenwürde teilen sollten, fallen durch Verwandtenmord bis auf dessen zweiten Sohn Consta nt ius, der Alleinherrscher wird, und dessen Neffen Julian. Letzterer, Cäsar in Gallien, wird 361 nach tapferen Thaten gegen Alemannen und Franken (357 Schlacht bei Strassburg) aus Misstrauen vom Kaiser abberufen, aber von seinem Heere zum —363 Augustus erhoben (361—363). Ein Philosoph auf dem Thron! Über sein Verhalten gegen die Christen und seinen Tod s. o.

6. Römische Geschichte - S. 113

1893 - Dresden : Ehlermann
Vierter Zeitraum. — § 41. Geistesleben und Sittenzustände etc. 113 die Durchsetzung des Reiches mit Barbaren und die Kämpfe um den Kaiserthron. Bedürfnis einer Neugestaltung. § 41. Geistesleben und Sittenzustände unter den nachaugustischen Kaisern der ersten Jahrhunderte n. Chr. Der durch das Kaisertum gesicherte lange Weltfriede und die geordnete Verwaltung ein Segen für die Reichsangehörigen ! Auch unter schlechten Kaisern trotz aller Übergriffe im einzelnen die beiden ersten Jahrhunderte im ganzen glückliche Tage der Menschheit. I. Wirkung der Reichseinheit, a) Zunahme des Wohlstandes durch Aufschwung der Landwirtschaft (Oberitalien, Gallien, Afrika; ausser Getreide auch Obst, Wein und Öl), des Gewerbes (Teilung der Arbeit, Grossbetrieb) und des Handels (Verkehrsstrassen, Posten; Austausch der Land- und Handerzeugnisse des Westens*gegen die Luxusgegenstände des Ostens, unter denen Seide, Purpur, Weihrauch u. a.). b) Verschwinden der nationalen Unterschiede durch Einwachsen der Provinzen in römisches Wesen (Roma-nisierung). Gemeinsamkeit der Bildung auf hellenischer Grundlage (römische Sprache im Westen, griechische im Osten Volkssprache). c) Verschwinden der Gemeinde unterschiede. Das römische Bürgerrecht, früher ein Vorzug bevorrechteter Gemeinden, weithin ausgedehnt, durch Caracalla allen Freien verliehen; die Selbstverwaltung zwar staatlicher Oberaufsicht unterstellt, doch erst in den späteren Zeiten dem Bürger wirklich entwunden. Aufblühen der Städte im Reich: In Egypten Alexandria, ein zweites Rom, im römischen Afrika Karthago, in Asien Antiochia, Ephesus, Smyrna, in Griechenland Korinth, Athen, Byzanz, in den Donauländern Sirmium, Vindobona (Wien), in Gallien Massilia, Lugdunum (Lyon), To los a (Toulouse), Augusta T r e v i r o r u m (Trier), in Spanien Gades, Cordoba, Tarraco u. a. Dazu Entstehung von Lagerstädten, aus denen ein grosser Teil unserer Rheinstädte von Basel bis Köln und Xanten und unserer Donaustädte von Augsburg bis Salzburg und Wien erwuchs. d) Schwinden des Standesunterschiedes, Aussterben des alten senatorischen Adels, an dessen Stelle ein Reichs- Schultz, Eömische Geschichte. 8

7. Römische Geschichte - S. 118

1893 - Dresden : Ehlermann
118 Vierter Zeitraum. — § 42. Das Kaiserreich bis zur Reichsteilung. Zweiter Abschnitt. Das Kaisertum Diokletians und seiner Nachfolger. 284—476 (1453). § 42. Das Kaiserreich bis zur endgültigen Reichsteilung. 284—395. I. Begründung unbeschränkter (absoluter) Selbstherrschaft durch Diokletian und Konstantin den Grossen. 284—305 Der Dalmatiner Diokletian (284—305), von niederer Abkunft, umgiebt den Thron mit dem Schimmer morgenländischer Herrscherpracht. Unnahbarkeit, fussfällige Verehrung, Diadem, goldgesticktes mit Edelsteinen und Perlen besetztes Gewand, Titel „Dominus“. Konstantin fügt dem noch peinliche Hofsitte hinzu. Zahlreiche Hofbeamte (Oberkämmerer, Oberhofmarschall u. a.) — Kaiserliche Erlasse — Gesetze. Kaiserliche und Staatskasse ungetrennt. Der Senat sinkt zum Stadtrate Roms herab. Kaiserliche Beamte in allen Zweigen der Verwaltung. Trennung der Civilgewalt von dem militärischen Oberbefehl. Peinliche Rang- und Titelordnung.*) Ii. Teilung der Verwaltung. Die ijnmer mehr zunehmende Selbständigkeit der Provinzen (Aufstände gegen die Reichseinheit wie der der „Bagauden“ in Gallien), die Notwendigkeit eines stärkeren Grenzschutzes und die Unmöglichkeit einer gemeinschaftlichen Verwaltung aller Reichsteile macht neue Einrichtungen notwendig. Diokletian setzt unter Festhalten der Reichseinheit einen Nebenkaiser (Augustus) ein und fügt jedem einen Unterkaiser (Caesar) bei. Einem jeden wird die oberste Leitung der Verwaltung in einem bestimmten Gebiete zugewiesen. So entstehen 4 Reichsteile: 1) Der Orient unter dem dominus Augustus Diokletian mit der Hauptstadt Nikomedien. 2) Illyricum und Griechenland unter dem Cäsar Galerius mit der Hauptstadt Sirmium. 3) Italien und Afrika unter dem Augustus Maximian**) mit der Hauptstadt Mailand. 4) Spanien, Gallien *) Zu ersehen in der „notitia dignitatum“. Unterschied der „illustres , „spectabiles“, „clarissimi“ u. s. w. **) Von seiner gewaltigen Körperstärke Herculius genannt. Dieser war, wie Galerius und Diokletian, vom gemeinen Soldaten zu höheren Ehrenstellen gelangt.

8. Römische Geschichte - S. 119

1893 - Dresden : Ehlermann
Vierter Zeitraum. — § 42 Das Kaiserreich bis zur Reichsteilung. 119 und Britannien unter dem Cäsar Constantius Chlorus mit den Hauptstädten Trier und York. Die Hoffnung Diokletians, die Nachfolge im Kaisertum durch Ernennung eines erbberechtigten Cäsars für jeden Augustus gesichert zu sehen, erfüllt sich nicht. Nach Diokletians Abdankung*) erheben sich blutige Kämpfe unter den um die Augustuswürde streitenden Gegenkaisern, aus denen endlich Konstantin, der Sohn des Constantius Chlorus, als Alleinherrscher hervorgeht.**) Byzanz wird Reichshauptstadt und erhält den Namen Konstantinopel. Jene vier Reichsteile (Oriens, Illyricum, Italia, Gallia) werden „Praefecturen“, die wieder in Diöcesen und Statthalterschaften eingeteilt werden. Ein allgemeine von 4 zu 4 Jahren sich wiederholende Reichsschatzung (indictio) wird angeordnet. Zeitrechnung nach dieser („aera indictionum“) vom 1. September 312 an durch das ganze Mittelalter hindurch. Iii. Die Christen werden mit wachsender Zahl den Heiden ein Anstoss. Die Zurückhaltung von heidnischen Festfeiern, die Versagung der Opfer für den Kaiser, die Absonderung von anderen bei engem Zusammenschluss mit einander, die Verachtung des weltlichen und damit auch des staatlichen Lebens, die Hoffnung auf baldige Wiederkunft des Messias als Weltenkönigs machen sie als staatsgefährlich verdächtig. Daher Verfolgungen, nach der neronischen, die nur einen kleinen Teil traf, gerade unter den tüchtigsten Kaisern. So unter Trajan, Antoninus Pius, Mark Aurel, Sep-timius Severus, allgemeiner unter Decius, am schlimmsten und schrecklichsten unter Diokletian. Die Christen, anfangs in kleinen Gemeinden vor den Verfolgungen sich in das Verborgene zurückziehend (Katakomben), schliessen sich allmählich zu einer grossen Gemeinschaft zusammen. Eine mit weltlichen Mitteln wohl ausgestattete Kirche entsteht mit eigenen Oberen und Gliederung ihrer Dienerschaft, der staatlichen ähnlich Die Vorstellung von einer durch die Christen drohenden Gefahr für die Reichseinheit und Besorgnis vor Verschwörungen (zweimal Brand im Palast) in Verbindung *) Er zog sich nach Salona in Illyrien zurück und lebte dem Gartenbau. Ruinen seines Palastes zu Spalato. **) Sein Kampf mit Maxentius, dem Sohne Maximians, wegen der Sage von der Erscheinung eines Kreuzes mit der Inschrift: „In hoc signo vinces“ merkwürdig.

9. Römische Geschichte - S. 121

1893 - Dresden : Ehlermann
Vierter Zeitraum. — § 43. Das geteilte Reich. 121 Iii. Nach neuen Reichsteilungen*) vereinigt 394 Theodosius (der Grosse), der als Feldherr dem Kaiser des Westens Valen-tinian I. noch eine neue Prc^inz, das südliche Schottland (Valentia), gewonnen hatte, noch einmal das römische Reich in einer Hand. Nach seinem Tode 395 endgiltige Reichsteilung. Arcadius Kaiser des oströmischen, Honorius des weströmischen Reiches. Hauptstädte Konstantinopel und Ravenna. § 43. Das geteilte Reich. 395—476 (1453)- I. Das Vordringen der Germanen. Die germanischen Völkerbewegungen (§ 21, Iii.), die auch nach den Kimbernkriegen nicht zur Ruhe kommen, werden mit Bildung der Völkerbündnisse (§ 40) eine ernste Gefahr für das römische Reich. Man sucht ihr teils durch Kriege (Mark Aurel,, Alexander Severus, Decius, Claudius Ii., Aurelian, Probus) zu begegnen, teils durch Aufnahme in das Reich (s. § 39, Anm. S. 111). Zahlreiche Germanen in Heer- und Staatsdienst. Der Ansturm wird unaufhaltsam nach dem Einbruch der Hunnen in Europa (375), dem Beginn der sogenannten grossen Völkerwanderung. Die Hunnen, mongolische Nomaden aus dem Innern Asiens, werfen sich nach Niederwerfung der Alanen (zwischen Don und Wolga) auf die Goten, die unter Erma-narich durch Vereinigung der Ost- mit den Westgoten ein grosses Reich, von dem Don bis zur Theiss am Rande des Schwarzen Meeres entlang bis in die Donauländer hinein sich erstreckend, gebildet hatten. Der 100jährige König der Goten giebt sich selbst den Tod. Von den durch den hunnischen Ansturm bedrohten Westgoten wendet sich der bereits zum Christentum übergetretene Teil unter Fridigern an den oströmischen Kaiser Valens, der ihnen Wohnsitze in Mösien (Bulgarien) gewährt. Bedrückung der römischen Statthalter treibt sie zur Empörung. Sie siegen 378 bei Adrianopel (Valens fällt im Krieg) und bedrohen Konstantinopel. Theodosius gewinnt sie durch versöhnliche Massregeln. Unter Arcadius neue Bedrückung. Der Westgotenkönig Alarich macht einen Plünderungszug durch die Balkanhalbinsel und erhält die Provinz Illyricum zur Ansiedelung angewiesen. Von hier aus unternimmt er auf Arcadius’ Antrieb (Neid seines *) Über Valens, den Kaiser des Ostens und Mitkaiser seines Bruders Valentinian s. u. § 43, I.

10. Griechische Geschichte - S. 92

1893 - Dresden : Ehlermann
92 Vierte Periode. 17. Alexander. 334-325 a) Der Alexanderzug. 1) Durch Kleinasien. bergang der den Hellespont nach Abydos, das bereits unter Philipp besetzt war. Opfer in Ilion, Alexander tauscht seine Waffen mit denen Achills. Die kleinasiatischen Satrapen wagen gegen den Rat des griechischen Sldnerfhrers Memnon eine Schlacht und werden 334 am Granikus geschlagen. Reiterkampf. Alexander gert in Gefahr, wird durch Klitus gerettet. Der durch Memnon ins Leben gerufene Widerstand von Milet und Halikarnass . wird nicht ganz mhelos niedergeworfen. Zug an der Kste durch Lycien und Pamphylien nach Phrygien. Zusammentreffen mit Parmenio, der der Sardes gezogen, in Gordium. Alexander zerhaut den Knoten am Wagen des Gordius und erfllt so die vom Orakel verkndete Vorbedingung fr die Welteroberung. Die persische Flotte erobert unter dem tchtigen Memnon einige griechische Inseln, bleibt aber nach dessen baldigem Tode unthtig. Alexander zieht der die Psse des Taurus nach Cilicien und erkrankt in Tarsus. Seine Rettung durch den treuen Arzt Philippus, der von dem Verdacht des Giftmischens durch Alexanders vertrauende That entlastet wird. Durchschreiten der nach Syrien fhrenden Engpsse (die Thore Ciliciens, des Amanus, Syriens). Rckschwenkung, da der Feind bereits im Rcken. 333 333. Schlacht in der schmalen Meeresebene von Issus gegen das ungeheuere Perserheer (5 600000), das seine Streitkrfte nicht entfalten kann (vgl. Thermopyl). Alexanders Angriff auf den Knigswagen (Mosaik der ,,Alexanderschlacht" im Museum zu Neapel). Das Knigszelt mit der Knigin-Mutter, der Knigin und den Knigstchtern wird auf dem Schlachtfelde, der Knigsschatz zu Damaskus erbeutet. 2) Nach Egypten. Zug nach Sden. Tyrus leistet 7 Monate Widerstand und unterwirft sich erst nach Vollendung eines Dammes der die Meerenge. Palstina ergiebt sich ohne Schwertstreich (der Hohepriester kommt dem Sieger entgegen. Alexander erblickt in ihm den Mann, der ihm einst im Traum verheissen, sein Gott werde ihm die Herrschaft der Welt geben. Opfer im Tempel zu Jerusalem. Lesen der Weissagung Daniels der sich vom strmenden Ziegenbock). Gaza im Philisterland widersteht 2 Monate, darauf Einzug in Egypten, das dem Sitten und Anschauungen des Volkes achtenden Be-
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