_ Naturlehre. 15
hineinbringen kann, so bleibt das Glas an
der Hand hängen und kann getragen werden.
2) Auf ähnliche Art kann man auch
Wasser aus einem tiefen Teller in die Höhe
heben, so daß das Wasser in das Glas steigt.
5) Auch kann man ein mit Wein oder
Wasser gefülltes Trinkglas, mit einer Pa-
pierplatte bedeckt, umkehren, und das Wasser
wird vom Drucke der äußern Luft zurückge-
halten.
Eine mit Quecksilber gefüllte gläserne
Röhre dient auch zum Abmessen der Schwere
der Luft; ein solches Instrument heißt man
deßhalb Barometer.
Der Barometer zeigt schönes und schlech-
tes Wetter an. Die Luft ist bald mehr, bald
weniger schwer; — je schwerer sie ist, desto
mehr steigt das Qnecksilber, und da mit ver-
mehrter Schwere der Luft gewöhnlich heite-
rer Himmel verbunden ist, schließt man aus
dem Steigen auf schönes Wetter und aus
dem Fallen ans schlechtes Wetter. Je freyer
die Luft von Dünsten ist, also je reiner, de-
sto dichter, und also desto schwerer und stär-
ker drückend ist sie; wird aber die Luft un-
reiner, wird sie weniger dicht, ihr Druck also
auch geringer.
Es gibt eine Luft, welche sich entzündet,
wenn eine Flamme an sie kömmt; man heißt
sie brennbare, wohin insbesondere die soge-
nannte Sumpfluft gehört.
Brennbare, insbesondere Sumpfluft,
hält sich in tiefverschlossenen Kellern, in an-
dern Vertiefungen, auch Bergwerken auf. Sie
entwickelt sich aus faulen stehenden Gewäs-
sern, Sümpfen, Abtritten, so auch bey Ver-
dauung der Speisen im menschlichen Leibe,
wo sie unter dem Namen der Blähungen und
Winde aus dem Körper geht.
82.
Was ist ein Ba-
rometer?
63.
Was zeigt der
Barometer an?
64.
Welche ist brenn-
bare Luft?
85.
Wo findet sich
brennbare Luft?
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T114: [Fleisch Milch Brot Pferd Butter Käse Stück Wein Schwein Getreide]]
253
Obstbaumzuchr.
§• r.
Von Veredlung im Allgemeinen.
Zum Veredeln darf man nur die zwey oder
drey untersten Augen eines Zweiges des vorig-
jährigen Triebes nehmen; übrigens sollen schone
ausgewachsene Zweige und Augen gewählt
werden, die auf der Sommerseite am Gipfel
des Baumes sich befinden.
Die Zweige sollen im Anfange Februar,
Marz und April, und sogar noch im Anfange
des Mayes gebrochen und geschnitten, und bis
Zum Gebrauche in den Keller oder sonst an ei-
nen kühlen Ort gelegt werden.
Alle und jede Veredlungsart müssen immer
nur bey trockener Witterung vorgenommen
werden.
Nach dem Veredeln kommen manchmal
unter dem Verbände Nebentriebe hervor. Diese
hat man sorgfältig wegzunehmen, und die Wun-
de mit Wachs zu verstreichen.
Auch ungepelztes Kernobst kann gutes
und schmackhaftes Obst geben; aber man musi
1) Kerne von besonders guter Art haben;
davon
2) Baume erhalten haben, welche keine
stachlichten oder spitzigen Zweige haben, denn
solche sind schlecht und müssen gepelzt werden;
5) müssen die Stamme nach zwey Jahren in
einen andern Ort, und nach weitern zwey Jah-
ren noch einmal in einen andern Ort versetzt
werden, an welchem sie alsdann stehen bleiben.
Auch Baume, aus veredeltem Obste gezo-
gen, müssen noch veredelt werden, weil unter
hundert Bäumen oft nicht Einer ist, der die
Frucht des gesäeten Kernes trägt. Es kann
aber durch öfteres Beschneiden und Versetzen
die Wildheit benommen, und die Frucht zum
42.
Welche Augen
und Zweige
wähle man zum
^Veredeln?
43.
Wann sollen die
Zweige gesam-
melt werden?
44.
Wann muß die
Veredlung über-
haupt vorgenom-
men werden?
45.
Was geschieht
mit Nebentrie-
den?
46.
Gibt auch unge-
pelzte» Kernobst
i schmackhaftes
Obst?
47. '
Müssen auch
Bäume, aus ver-
edeltem Obste
gezogen, noch
fveredelt werden?
268
Obsibauinzrlchr.
§. 17.
Baum e-K auf.
Die Bäume von herumziehenden Obst-
händlern zu kaufen, ist nicht rathsam,
s. weil theils die Baume aus warmern
Gegenden und besserem Erdreiche kommen, und
daher in anderm Klima und anderer Erde nicht
so gedeihen;
k». theils weil sie durch das lange Herum-
tragen verdorren;
0. theils weil die Wenigsten gut veredelt sind.
ß. 13.
Hindernisse der Obstkultur.
Irrige Ansichten, ererbte Vorurtheile und
Mangel an gründlicher Belehrung, dann Baum-
frevel und Obstdiebstahl sind noch die Hinder-
nisse der .Obstkultur.
Der Einwendungen gegen Obstbaumzuchr
gibt es mehrere:
1. Die Baume seyen entweder völlig zu
Grunde gegangen, oder armselig verkrüppelt,
es gedeihe also die Obstbaumzucht nicht. —
Allein man nehme seine Obstbaume aus
königl. Baumschulen oder von bewährten un-
eigennützigen Männern, und verfahre gehörig,
so wird Segen erblühen.
2. Es wird eine Reihe von Jahren zur
Ernte von Früchten erfordert. —
Hatten wir vor io Jahren gepflanzt, hät-
ten wir schon Gutes gewonnen; und hätten
unsere Väter nicht anders gedacht, würden wir,
keine Obstbäume haben.
5) Obstbaume an Feldrainen, ans Wiesen,
Weiden und Straßen sind mehr schädlich als
nützlich, da sie weder Feldfrüchte noch Gras
aufkommen lassen. — I
an.
Ist cs gut,
sich die Bäume
von hernmzie-
hcuden Baum-
Händlern zu
kaufen?
| 112.
Welche sind noch
die Hindernisse
der Obstknltnr?
113.
Welche sind die
Einwendungen
gegen die Obst-
knltur, und wie
begegnet man
ihnen?
TM Hauptwörter (50): [T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz]]
TM Hauptwörter (200): [T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T114: [Fleisch Milch Brot Pferd Butter Käse Stück Wein Schwein Getreide]]
Bienenzucht.
26q
Die Erfahrung beweiset das Gegentheil,
wenn man nur die Baume nicht zu dicht an
einander pflanzt, damit Einwirkung der Sonne
und der Luft auf Baum und Erdreich nicht
abgehalten wird. Insbesondere werden Vieh-
weiden besser.
4) Baumfrevel und Obstdiebstahl lassen
weder Obst noch Baume aufkommen. —
Dagegen wird Belehrung und Bildung der
Jugend und Bestrafung der Frevler wirken.
§• iy.
Vortheile der Obsikultur.
Die Obstkultur gewahrt dem Landmanne
außerordentliche Vortheile; denn wenn Miß-
wachs, Hagelschlag, Ueberschwemmung und
Mausefraß seine Feldfrüchte zerstören, deckt
Obstbaumpflanzung die Bedürfnisse seiner Fa-
milie, und nach Berechnung tragt ein Morgen
Acker jährlich hundert Thaler ein.
Herbstobst soll weniger, Winterobst kn be-
trächtlicher Menge gezogen werden, wenn man
die sehr bedeutenden Summen ersparen will,
die dem Auslande für Obst noch zufließen.
114.
Welche sind die
Vortheile der
Obstkultur?
B i e n e n z u ch t *).
Honig und Wachs sind für jedes Land und
beynahe für jedes Haus nothwendige Artikel,
ch Nachlese in Professors Götz „Unterricht in der,
praktischen Bienenzucht ch Beuefiziaten Unhochzu
Schongau; Lehrers Vitzthum in Freysing.
1.
Warum lehrt
man von Bie-
nenzucht?
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz]]
TM Hauptwörter (200): [T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T114: [Fleisch Milch Brot Pferd Butter Käse Stück Wein Schwein Getreide], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter]]
275
Bienenzucht.
das Tageslicht. Sie sammeln den Saft der
Blumen und bereiten ihn zu Honig.
Die Drohnen sind die Männer der Köni-,
ginn. Sie bauen nicht, tragen nichts ein, fres-!
sen viel, und flattern an warmen Tagen viel
herum. Ueber den Winter werden sie nicht im
Stocke geduldet, sondern von den Arbeitsbienen
getbdtet.
Schwache Bienenstöcke sind jene, welche
über Winter, oder auch im Sommer zufällig
durch Witterung, oder durch Räuber, Krankheit
und Vergiftung, auch durch Thiere am Volke
verarmt sind, aber doch noch eine gesunde Kö-
nigin haben; — oder welche erst zu spät als
Schwärme gekommen sind *).
Schwache Bienenstöcke können im Früh-
linge und im Sommer durch Versetzen oder
Verstellen erhalten werden. Man setzt nämlich
den schwachen Stock an die Stelle eines gu-
ten, und den guten Stock an die Stelle eines
schwachen. Das Ende des Monats Septem-
der ist auch die rechte Zeit, schwache oder uoth-
leidende Stöcke mit andern zu vereinigen. Hat
nämlich ein Stock nicht 20 bis 22 Pfunde in-
neres Gut, so ist er kaum werth, auf dem
Stande gelassen zu werden. Hat er einen Nach-
bar, der Ueberfluß hat, so schneidet man ihm'
alles Gewirke aus, und läßt die Bienen flie-
gen. Ist dieses aber nicht der Fall, und war
der Jahrgang überhaupt nicht von der Be-
schaffenheit, daß die Stöcke Ueberfluß einge-
tragen hätten, so schwefelt man ihn todt.
Das Versetzen soll aber nicht früher vor
sich gehen als 12 bis 14 Tage nach Anfang
der guten Weide, d. ü, nach der Kirschen- und
Schleeblüthe, und am Tage nicht früher als
um 5 oder 4 Uhr Abends, damit sich die Kö-
- *) Vorräthigcr Honig vergifteter Bienen ist nicht oh-
ne Gefahr zu gebrauchen.
22.
Was hat es mit
den Drohnen für
eine Beschaffen-
heit?
24.
Welche nennt
man schwache
Bienenstöcke?
2 5.
Wie werden
schwache Bienev-
> stocke verbessert?
26.
Was ist bey dem
Versetzen der
Bienenstöcke zu
merken?
18*
Technologie.
gen, damit mäßige Hitze und Reinlichkeit be-
obachtet werde.
Die Aepfel, wie überhaupt das feinere
Obst, schalt man und schneidet sie kn Schnitze;
auch muß man sie, um sie schon weiß zu er-
halten, sogleich nach dem Schälen in den Back-
ofen bringen, denn laßt man sie längere Zeit
außer dem Ofen, so werden sie braun und weni-
ger schön.
Sobald die Schnitze sich nicht mehr flei-
schig, noch auch allzuweich anfühlen, können sie
ohne Schaden aufbewahrt werden, doch ist es
besser, sie mehr als weniger auszutrocknen,
weil sie bey feuchter Witterung doch wieder
um etwas weicher werden.
Birnen feinen Obstes werden wie Aepfel
gedörrt; aber die größer» in vier, die kleinern in
zwey Theile geschnitten. Geringe Sorten schält
man nicht, und sie heißen Hutzeln und Kletzen.
Will man Süß-und Sauerkirschen anstatt
an der Sonne in Oefen dörren, so werden sie
so vom Baume genommen, daß die Stiele zu-
rückbleiben, und dann in einen nicht zu sehr
geheitzten Ofen gethan, damit der Saft nicht
auslaufe; erst wenn sie anfangen, runzlicht
zu werden, verstärkt man die Hitze in etwas.
Ganz austrocknen läßt man sie erst an der
Luft, wobey sie ihren Saft behalten, etwas
weich bleiben und sich doch viele Jahre auf-
heben lassen.
Sollen sie einen schönen Glanz bekom-
men, so werden sie aus der Hitze schnell in
die Luft gebracht.
Zwetschgen werden wie Kirschen behan-
delt; jedoch sollen sie vor dem Dörren schon
so reif seyn, daß sie gegen den Stiel faltig
werden. Unzcitige, kleine und magere Zwetsch-
gen taugen nicht zum Dörren.
Das getrocknete Obst legt man an einen
oo 1
29.
Wie dörrt mau
Aepfel?
30*
Wie werden
Birne gedörrt?
31.
Wie dörrt man
Süß- und Sau-
erkirschen an-
statt an der Son-
ne im Ofen?
32.
Wie dörrt man
Zwetschgen?
33.
Wie behandelt
TM Hauptwörter (50): [T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
303
Fcldbcm.
1) Bebauung aller zustäudkgeu Gründe;
2) Aufhebung der Dreyfelderwirthschaft;
5) Einführung des Früchtenwechsels;
4) Ablösung der Grund-, Scharwerks - und
Zehent-Rechte;
5) Arrondirung der Gründe;
6) Bestimmung des Flächenraumes eiuek-
jeden Grundstückes;
7) Wahl des Samens und seines Wechsels;
8) Anschaffung nöthigen guten Arbeits-
viehes ;
9) Anwendung der besten Feldwerkzeuge
und Maschinen;
10) Haltung eines ordentlichen Tagebuches
und genaue Rechnung;
11) ökonomische Spéculation, und
12) Vesuchung der Kulturscongresse.
Der Landwirth muß alle seine öden Stre-
cken in Kultursstand setzen, und wo eine Ge-
mein - Viehweide, oder sogenannte Gemeinde-
Gründe bestehen, seinen Theil zur Abtheilung
begehren, weil ödes Land nichts tragt, sondern
Luft und Vieh verdirbt.
Das Vieh verlangt, gleich dem Menschen,
Zur Gesundheit und zum Gedeihen gute Nah-
rung und gute Pflege. Dieses kann nur im
Stalle geschehen. Daher gewahrt die Stall-
fütterung zehnmal größere Vortheile, als das
Austreiben des Viehes auf die öden Weiden.
Kein Landwirth, wenn er die Stallfütte-
rung einmal begriffen und eingeführt hat,
weicht mehr davon ab. Von dem Raume, wel-
chen eine einzige Weidkuh bedarf, kann er im
Stalle 4 Kühe füttern. Nur bey ihm sieht
man schönes, gesundes Vieh.
Auch nur durch die Stallfütterung kann
eine große Masse Dünger erobert werden, der
durch die Weide verloren geht, und doch zu
Hülss - und Be-
förderungsmittel
beym Feldbau?
65»
Was heißt das,
der Landwirth
soll alle seine
Gründe be-
bauen?
66.
Warum sind Ge-
meiuweideu
schädlich, und
wie kann ihnen
begegnet wer-
den?
TM Hauptwörter (50): [T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff]]
TM Hauptwörter (200): [T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T114: [Fleisch Milch Brot Pferd Butter Käse Stück Wein Schwein Getreide], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
üti1*!-
Technologie.
42.
Was geschieht
mit dem ausge
preßten Obst-
safte?
Das Pressen geschieht in einem Kelter, in
welchen das Aepfelmus zwischen mehreren La-
gen von reinem und geruchlosem Waitzenstroh ge-
bracht wurde.
Den ausgepreßten Saft laßt man in ei-
nem Faße gähren, und zapft ihn sogleich ab,
wenn sich auf der Oberflache weiße Blasen
zeigen. Man faßt ihn in kleinere zuvor wohl
ausgebrannte Fässer, und wenn man am Spund-
loche wieder weiße Blasen bemerkt, so zieht
man ihn von Neuem ab. Hat er nun in klei-
nern Fässern ausgegohren, so bringt man ihn
in große Gefäße, welche ganz voll und einen
Monat lang täglich aufgefüllt werden müssen.
So lange er aufstdßt, bedeckt man das Spund-
loch mit einem leichten breiten Stein; wenn
er ruhig wird, spündet man fest zu, und
trachtet, ihn durch Abziehen in Bouteillen vor
dem Werfen oder erneuertem Gahren zu sichern.
Den ausgepreßten Saft laßt man manch-
mal nicht zur Gahrung kommen, sondern trinkt
ihn ungegohren, und da ist er Most. Er schmeckt
süßlich, aber nicht weinartig, und verursacht
leicht Bauchflüße und andere Beschwerden.
Der bey dem erstem Auspressen zurückblei-
bende Kuchen kann noch mit einer verhält-!Kuchen des aus
nißmäßigen Menge Wasser abgegossen, umge-.gepreßten Ob-
rührt und nochmal unter die Presse gebracht'""'
werden, und liefert noch immer ein angeneh-
mes weiniges Getränk. Der neuerdings verblei-
bende Kuchen dient zur Mästung des Rind-
viehes und der Schweine, oder auch als Dün-
germittel.
Aus dem Obstweine, so wie aus jedem
Weine wird durch Destilliren Branntwein, zu-
nächst aber auch aus Getreidkörnern, was am
gewöhnlichsten ist. Durch sauere Gahrung wird 46<
auch aus Obst, aus Wein und Bier Essig. Wie wird aus
Das Obst zerstampfe man nämlich in einemjobst Essig?
45.
Was ist Most?
44.
Wozu dient der
45.
Woraus wird
Branntwein und
Essig?
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
308
Viehzucht.
Um über das ganze Geschäft des Feld-!
baues die nöthigen Einsichten und Belehrungen!
zu erhalten, müssen sich nicht bloß Schüler,
sondern auch die Landwirthe fleißig mit dem
Katechismus des Herrn Saatsraths v. Hazzi
(herausgekommen im Jahre 1823) bekannt ma-
chen, und aus demselben noch ferners lernen,
z. B. 1) die verschiedenen Düngermaterialien;
2) die Art und Weise, wie Misthaufen oder
Düngerstätten zur Erzeugung guten Düngers
hergerichtet werden müssen; 5) wie man auch
ohne Düngstatten in Viehstallen den Dünger
bereitet; 4) die Verschiedenheit der Mistarten,
da jede verschiedene Wirkung hat; 5) Ein-
richtung beweglicher Abtritte; 6) Reihenfolge
bey Fruchtwechsel, 7) Behandlung der verschie-
denen Kleearten, u. s. f.
Denn die Schule kann auch nicht umfas-
senden Unterricht geben, hat aber vor Allem
den Zweck, die Schüler zum Nachdenken anzu-
spornen und zu Versuchen aufzumuntern.
85.
Aus welchem
Buche sott man
sich noch die be
sondere Beleh-
rung verschaffen
und über welch
Hauptpunkte?
Viehzucht.
s>-1.
Die Viehzucht entstand, indem der Mensch
die nutzbarsten Thiere gezähmet und zu Haus-
thieren gemacht hat.
Die Grundsätze, auf welchen die Verbes-
serung des Viehstandes beruht, sind kurz fol-
gende:
1. Sorgfältige Auswahl starken und ge-
sunden Viehes;
2. Reichliches und gutes Futter;
s. Behandlung deö Viehes seiner Natur
1.
Wie entstand die
Viehzucht?
2.
Ans welchen
Grundsätzen be-
ruht die Verbes-
serung des Vieh-
standes?
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T114: [Fleisch Milch Brot Pferd Butter Käse Stück Wein Schwein Getreide], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk]]
310
Viehzucht.
sam; überdkeß aber unterwerfe man sie arzt-!
licher Behandlung. io.
5. Das Drehen oder der Kreisel. Das'was ist der
Schaf halt den Kopf nach einer Seite ge- Kreisel?
krümmt, dreht sich in Kreise herum, fallt plötz-
lich nieder, steht ^wieder auf, taumelt und
knirscht mit den Zahnen, bis es stirbt.
Die Ursachen des Kreisels sind Sonnenhitze
und Würmer. Man bewahre daher das Vieh
vor Nahe, und bringe es bey starker Hitze in
Schatten.
4. Die Würmer, wozu sie natürliche Anlage
haben, werden durch Pfützen- und Sumpf-
Wasier befördert.
Bemerkt man Spuren vom Daseyn der
Würmer, so gibt man ihnen eine ziemliche
Portion warm gemachten Bieressig, worin ei-
ne Handvoll Küchensalz aufgelöst worden ist.
Es gehen alsdann die Würmer durch Maul
und Nase ab.
Ein allgemeines Vorbeugungsmittel ge-!Welches ist ein
gen viele Krankheiten der Schafe ist roherjvorbeugungs-
11.
Welche sind die
Ursachen des
Kreisels?
12.
Wie werden
die Würmer be-
fördert?
13.
Wie behandtlt
man die Wurm-
Krankheit?
14.
Gyps, den man gestossen unter Salz mengt,
und sie täglich davon lecken laßt.
§. 3.
Rind.
Der Rkndstall muß luftig und trocken,
und gegen Hitze und Kalte gesichert seyn; Ord-
nung und Reinlichkeit tragt zum Gedeihen am
meisten bey.
Federvieh und Schweine dürfen nicht in
den Rini>stall kommen.
Krankheiten des Rindviehes sind:
i. die sogenannte Viehseuche, die in we-
nig Wochen ganze Lander verheert.
Ihre Entstehung schreibt man unreiner
Luft, und dem durch böse Dünste und Nebel
mittel gegen
Krankheiten der
Schafe?
15.
Wie soll der
Rindstall gehal-
ten werden?
16.
Welchen Krank-
heiten ist das
Rindvieh unter-
worfen?
17.
Wie entsteht
Rindviehseuche?