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1. Besonderer Theil - S. 811

1856 - Eßlingen : Weychardt
Die Staaten van Südafrika. Nordrand. 811 ger. Im S.: die unbekannten Heidenländer des Innern von Südafrika. — 3. Ober- fläche. Ziemlich einförmige Oberfläche, in dem Hochebenen vorherrschen und nur hin und wieder Hügelzüge und Gebirgsmasseu sich daraus erheben. Nur in der Gegend des Aequators scheint es Gebirgömassen von sehr ansebnlicher Höhe zu geben. 2) — 4. Gewässer. Weißer Nil. See Fittre mit dem Batha. See Tsad mit dem von Nigritien s— Land der Schwär,zens oder vom Sudan fvom Arabischen as- souä schwarzj. Gegen W. hängt Oftnigritien mit der westlichen Hälfte von Nigritien zusammen. J) Oberfläche. — 1. Der größte Theil Nigritiens besteht aus Hochebenen. Sie liegen 1,200' bis 2,000' h. und scheinen die nördliche Fortsetzung der Binneu- ebenen von Südafrika zu sein. Ob die letzter» von den Ebenen Nigritiens durch ein dem Aequator parallel ziehendes Nandgebirge geschieden sind oder nicht, ist ganz unbe- kannt. Zur Regenzeit bilden die Hochebenen prächtige Weideländer, in der trockenen Jahreszeit aber sind sie dürre und nackte Wüsten. Ihre Oberfläche bilden entweder feste Fels g est ein e, die vorherrschend im O. Urgebirgsarlcn, im W. aber rothe Sandsteine sind, oder lose Massen. Letztere bestehen im Thäte des weißen Nils aus unermeßlichen, vom Strome abgesetzten Schlammmassen; zwischen Kordofnn u. dem Nubalande aus einer zähen, lehmigen Dammerde, die mit Trümmern noch lebender Land- und Süßwasserschnecken erfüllt sind, sonst aus einem rothen und zähen Thon oder Sand, in dem überall Knollen von Eisenstein gefunden werden. Große Strecken der Ebenen sind roth, häufig sogar dunkclrvth durch reichliche Beimengun- gen von Eisenoxydhydrat. Durch die Anhäufung des Eisenoxyds erklärt sich die rothe Farbe vieler kleinerer fließenden Gewässer der Ebenen, ja die auffallend ähnliche selbst des Nigers unterhalb Bussa. Im östlichen Theile, im Gebiete des weißen Nils, finden sich große goldführende Schurtablagerungen, die aus der Zerstörung der Gesteine gebildet sind, aus denen die Gebirge dieser Gegenden bestehen. — 2. Eigenthümlich ist die große und tiefeingesenkte, vollkommen flache Ebene zwischen 9° bis 16° N. Br. und 30° bis 35° O. L., in welcher der Tsad-See nur 850' h. liegt und die in ihren übrigen Theilen nicht viel über 900' aufsteigen mag. Diese wohl bewaldete, gänzlich steinlose Alluvialebene ist von höher liegenden Ebenen umgeben n. nur von einigen, 400' bis 700' relativ hohen Grauitkegeln überragt. Erst in größerer Tiefe findet man unter den Alluvionen tertiäre Kalksteinablagerungen mit Süßwasser- couchylien. Sie scheint, gleich dem Riesgau im bayrischen Mittelfranken, in der Vorzeit der Boden eines ungeheuren Süßwassersees gewesen zu sein, von dem der jetzige Tsad nur noch einen verhältnißmäßig kleinen Rest bildet. Die Ebenheit des Landes verursacht die sonderbare Erscheinung, daß.die Oberfläche desselben von unzäh- ligen, seichten Wasserpfuhlen sjnglljamj durchschnitten ist, die nur in der Regen- zeit eine Verbindung und selbst dann einen so trägen Laus haben, daß ihre Richtun- gen kaum erkennbar sind. Einige Verbindungskanäle werden indessen in der nassen Jahreszeit so groß, daß sie mächtigen Strömen gleichen und Boote tragen. — 3. Die meisten aus den Ebenen aufsteigenden Berge und Gebirgsketten bestehen aus Granit, Gneus, Glimmer-, Chlorit- und Hornblendeschiefer, Diorit und Sandstein. Vulkanische Gesteine sind bis jetzt nur an ein paar Punkten gefunden worden, au. Einzelne Berghaufen von 1,000' bis 3,000' relativer Hohe im Lande der Vary, wie Logojl und Belenjl auf dem rechten, Nerkonji, Kannobih und Kugelü auf dem linken Ufer des weißen Nils. bb. Gebirgsland el Perl [= falte« Land. D ür-e l-Bertatj mit den Bergen Belfudi, Beschori, Belamili, K o schau- köru und andern, ce. Erloschener Vulkan D efafau n g h und dcrdinka snjematsj auf dem rechten User des weißen Nils im Lande der Dinka. à Gebirge im Nubalande. Das Gebirge Teggele, 30 M. l. und 20 M. br., mit dem Abul 3.400', Turban 3,200^, Njnknr 3,200', Tira 2,700', Dahäb [— Goldstern 2,700', Dei er 3,000', L.ungur 2,800' rc. Außerdem eine große Anzahl einzelner, mit prachtvollen Tropenwäldern bedeckter Bergstöcke, wie der Bura m, Kulak, Ke g a rc. so. Das kupfer- und eisenreiche Gebirgsland Fertit. ff. Dschebel Mlrrah, eine von S. nach N. streichende Gebirgskette im westlichen Dar-Für. Außerdem zahl- reiche, isolirte Felsmassen, gg. Einzelne Berghaufen in Waday, darunter der Kad- lcheske. bb. Berge in Bagtrmi, wie der Ger. ii. Viele einzelne und malerische Granitberge bis 2,500' h. in Mandara, là. Die isotirten Berge in Ada- mlna. Berg Mendif. Berg Alantika 10,000'. Berg Labul. U. Die qrani- tliche Bergkette in der Landschaft Haussa.

2. Die mathematische und physikalische Geographie - S. 132

1844 - Eßlingen : Dannheimer
132 §. 106. Dle Erdbeben-Zonen. So weit bis jetzt unsere Kenntnisse reichen, lassen sich die vulkanischen Punkte Afrika's und seiner Inseln 2 Erdbeben-Zonen beizählen. A. Zu der Erdbeben -Zone des mittelländischen Meeres gehören das Hochland der Berbern, die Central-Vulkane der Azoren, der Madeira-Gruppe und der canarischen Inseln. In der Nähe von San Miguel, einer Azoren-Insel, haben 1638, 1719 und 1811 wiederholt Inseln versucht, in die Höhe zu steigen. Brennende Vulkane im afrikanischen Theil dieser Erd- beben-Zone sind nicht bekannt. Jedoch hatte der Pic von Teneriffa, so lange ihn die Europäer kennen, mehrmals durch neue Oeffnungen an seinen Seiten Ansbrüche, so 1430, 1505, 1704, 1705, wodurch der Hafen Garachico mit Lava ausgefüllt wurde, 1706 und einer der fürchterlichsten Ausbrüche fand 1798 Statt. 8. Zu der arabischen Erd b eb c n-.Z o n e gehören die vulkanischen Punkte von Habesch; sie sind seit geraumer Zeit unthätig. C. Zu welcher Erdbeben-Zone die Central-Vulkane der capverdi- schen Inseln, wo der Vlilkan von Fnego iip den letzten Jahrhunderten Aus- brüche gehabt hat, auf Ascension, Tristan da Cunha, Bourbon und Mauritius, so wie die Vulkane auf Madagascar, wo sich noch thätige Feuerberge finden sollen^ zu zählen sind, ist noch ungewiß. s. 107. D i e Verbreitung der Fossilien ist sehr unvollständig unbekannt. Jedoch scheint Afrika ziemlich reich an Fossilien zu sein. A. D ie Metalle. Gold im Hoch-Sudan, im Nord- Ost-und West- rand des Hochlandes von Sud-Afrika. Der Goldstaub, welcher jährlich ge- wonnen wird, beträgt etwa 44,900 Köln. Mark. Silber im Ostranv des süd-afrikanischen Hochlandes und im hohen Sudan. Blei in Algier. Kupfer im flachen Ost-Sudan, im Ost-, Süd- und Nordrand des süd-afrikanischen Hochlandes und in Marokko. Eisen im Hoch-Sudan und in den Nandge- birgen ves süd-afrikanischen Tafellandes, in Madagascar und Algier. 8. Die erdigen Fossilien nrit Ausnahme des Diamants .im Ost- und Westrande des süd-asrikanischen Hochlandes, im Hochlande der Berberei und in der arabischen Bergkette Aegyptens. C. D ie salzigen Fossilien in Marokko, an der Küste des Hoch- landes der Berbern, in der Sahara, in Habesch, auf Madagascar u. a. O. Viertes Kapitel. Die Gewässer.' §. 108. Uebersicht. Die Stromsysteme Afrika's, welche sehr unvollständig bekannt sind, gehören dem mittelländischen Meere, dem atlantischen und indischen Ocean an. Außerdem finden sich Steppen ftü sse und Steppen seen.

3. Die mathematische und physikalische Geographie - S. 161

1844 - Eßlingen : Dannheimer
161 sie vermengen sich gerade bei ihrer gegenseitigen Berührung, und durch diese eigenthümliche Zusammenschnürung ihrer hoch emporgerichteten Massen zu einem mächtigen Gebirgsknoten, zum Hindu Kusch, sind beide wieder sehr charakteristisch von einander gesondert. Zu diesem eigenthümlichen Zusammenstoße zweier so großartiger Massenerhebungen kommt eine andere Eigenthümlichkeit, welche in der vorherrschenden Normaldirektion ihrer Gebirgszüge von Oso. gegen Wnw. besteht, wodurch im Bau des ganzen Gebirgssystems der merkwürdige Paral- lelismus hervortritt, der seinen Einfluß auf die meisten Randgebirge, Plateau- ketten und'selbst auf manche der begleitenden Vormassen unverkennbar äussert. B. Dieser über so große Raume fortgesetzte Parallelismus läßt auf eine eben so große als gemeinsame Ursache der großen Erscheinung zurückschließen, etwa aus gangartige Spalten, aus denen an den Rändern, wie in der Mitte ihrer hohen Massen oder von ihnen abgerückt zu den Seiten, einst die Gebirgs- ketten hervorgehoben wurden durch unterirdische Gewalten. Da dieses aber nicht mit gleichhebender Gewalt, noch überall gleichzeitig, sondern nur in aus- einander folgenden Perioden geschehen konnte, demnach also ebenfalls in der Erhebung der Erdrinde oder in der Bedeckung ihrer Oberflächen verschieden- artige Hemmungen entgegen treten mußten: so fanden frühere und spätere, ältere und jüngere Hebungen Statt, wie dieß die verschiedene geognostische Natur der Gebirgsarten zeigt, denen aber durch anfängliche Erdspalten von Innen nach Außen die Wege bereitet waren. C. Die geognostische Construktion von vier Gebirgsketten, welche auf gangartigen Spalten aus dem Innern der Erde durch rmterirdische Gewalten hervorgehoben worden sind, ist an einigen Stellen etwas genauer bekannt ge- worden. I. Das Gebirgssyftem d es Him a laya in seiner größten Län- generstreckung von den südchinesischen Gebirgsketten Nanking und Sive-Schan bis zum Ida am Hellespont. Die höchste Kette dieses Gebirgssystems besteht im eigentlichen Hi malaya aus Gnens, der von Granit durchbrochen ist und die höchsten Gipfel bildet. Gegen S. lagert sich unmittelbar an das Urgebirge die Kette des Schiefergebirges (zuerst jüngerer Thonschiefer mit Grauwacke und Muschelkalk, sodann älterer Thonschiefer und Glimmer- schiefer, in denen noch andere Schiefergesteine, als Talk-, Ehlorit- und Horn- blendeschiefer, und außer diesen auch Lager von Quarzfels und von Urkalk vorkommen, während Porphyrmassen den Glimmerschiefer durchbrechen) und als äußerste Kette ein Sa ndst e i n g e b irge (theils zum eigentlichen Stein- kohlengebirge, theils jüngern neptunischen Gesteinen angehörend). Auf der Nordseite des Himulaya aber, in den Thalschluchten und auf den Hochebenen Tübets hat man in Höhen von 10,000 bis 12,000' Formationen des Fl ö tz-und Tertiar-Gebirgesgesunden. Ueber die geognostische Beschaffenheit der übri- gen Theile dieses Gebirgssystems läßt sich wenig sagen. Es ist hier nur noch zu bemerken, daß innerhalb dieses Gebirgssystems der Centralvulkan Demavend, die vulkanischen Punkte des Anti-Taurus und die Basaltsäulen am Ida liegen. Ii. Im Bergsystem des Altai bildender Grünsteiir und Granit die Hauptglieder. Dem Grünstein find untergeordnet verschie- dene Schiefer, Grauwacke, Kalkstein; dem Granit der Porphyr. Steinkohlen- Sandstein deckt den am Fuße des Altai vorkommenden Thonschiefer, der in Sibirien eine ungeheure Ausbreitung hat. Iii. Das Bergsystem des Taurus beginnt in seiner größten Ausdehnung am Indus-Delta und bildet den Südrand von Iran, Kurdistan, Armenien und Klein-Asien. In Kurdistan bestehen die höchsten Kegelberge, der Zagrosch der -Alten oder der Avroman der jetzigen Zeit aus Diallage und Serpentin und villkanische Er- scheinungen sind hier nicht selten. Der eigentliche Taurus aber besteht aus einem Centralknoten von Granit, Gneus und Glimmerschiefer, mit denen Kalkstein, Diorit und Gabbro auftreten, und aus Seiten-Formationen von Gabbro-Gesteinen, Serpentin, Thonschiefer, Sand- und Kalksteinen, auch 11

4. Die mathematische und physikalische Geographie - S. 162

1844 - Eßlingen : Dannheimer
162 zeigen sich Vasalt und Dolerit. Zm N. des Taurus breitet sich das Plateau von Armenien und Klein-Asien aus. In jenem liegen der große und kleine Ararat; in diesem erheben sich auf dem, wahrscheinlich aus neptunischen Gesteinen gebildeten Plateau die ruhenden Trachytkegel Arg eins und Ali Dagh, das große vulkanische Gebiet von Kaisarieh, der Vulkan Hassan Dagh, das große Trachytbecken von Angora und die vulkanische Katakekaumene. Iv. Die Centralkette des Kaukasus besteht aus Granit mit ungeheuren Massen von Porphyr, Hornblende und Gneus. Zu beiden Seiten der Granitkette liegen Thonschiefer-Ketten, von Porphyr und Basaltpor- phyr unterbrochen. Auf die Schieferketten folgen Kalk ketten. Die vul- kanischen Kräfte haben besonders den Eruptions- und Erhebungskrater des Elbrus und Kasbeck gebildet tind auf der Halbinsel Taman und Baku finden sich noch Schlammvulkane. 8. 144. D i e gc og nostische Beschaffenheit der getrennten Gebirgöglieder. A. Die Erhebung der getrennten Gebirgsgliedcr Asiens mag nur theil- weise mit der Emportreibung des asiatischen Hochlandes in Verbindung gestan- den und durch dieselbe bedingt gewesen sein. So sind wahrscheinlich die Meri- diangebirge Hinter-Jndiens, wie auch die 4 chinesischen Paral- lelketten zil gleicher Zeit mit der centralen Plateaumaffe Hinter-Asiens aus dem Schooße des Meeresbodens durch Dämpfegewalt mit eiuvorgerissen worden, oder es wurden wenigstens bei der Emportreibung der Plateauniasse Hinter- Asiens von Anfang an die Meridianen und parallelen Spalten bedingt, aus welchen die langgestreckten Gebirgsketten Hinter-Jndiens und die Parallelketten China's erst nach einander durch Emportreibungen cyklopischer Gewalten her- vortraten. 8. Dagegen ma^ die Erhebung des Plateaus von Dekan unab- hängiger sein von der Erhebung des hinter-asiatischen Hochlandes. In diesem Plateau zeigt der Dolerit und Basalt (Trappformation) eine ungeheure Verbreitung, während das Urgebirge, welches die Grundlage des Plateaus zu bilden scheint, nur in den West- und Ost-Eihats, sowie in den Ketten des Vindhya-Berglandes an verschiedenen Stellen hervorgetreten ist. Von nep- tnn ische n Gesteinen tritt in größerer Verbreitung der alte rothe Sand- stein mit Steinkohlenlagern und der bunte Sandstein auf. C. Ueber Arabiens geognostische Beschaffenheit ist wenig zu sagen. Das Urgebirge tritt in Oman und im Westrande auf; in letzterem finden sich zwischen Mekka und Medina vulkanische Gesteine. I). Das syrische Berg land und Mesopotamien bildet ein großes Becken, in welchem neptunische Gesteine abgelagert worden sind und zum Theil eine bedeutende absolute Höhe erreichen. So im Libanon und Antili- banon, deren centrale Theile aus Bergkalk besiehe», dem Kohlensand- stein mit Steinkohlenlagern aufgelagert ist; beide werden häufig von Dioritgängen durchsetzt. Dw Gehänge der Gebirge bilden Kreide und Krei- demergel und der Braun kohlen-Sandstein (Molasse). Kreide und tertiäres Gebirge sind es, welche das ganze N. Syrien, sowie Mesopo- tamien bedecken und sich an den Südfuß des Taurus in Kurdistan und Ar- menien anlagern. Diese Gesteine sind in Mesopotamien hin und wieder von vulkanischen Gesteinen durchsetzt. Ein großes Basalt selb bilden auch im ostjordamschen Bergland S. vom Antilibanon die Landschaften Dscholan, Dsche- dur, Ledscha, Dschebel Hauran und Hauran; auch der schöne See von Tiberias mit seinem ganzen Becken längs des obern Laufes des Jordan mit Einschluß des kleinen Sees Merom gehört der Basalt-Formation an, wie denn überhaupt

5. Die mathematische und physikalische Geographie - S. 163

1844 - Eßlingen : Dannheimer
1(33 die tiefe Einsenkung des Sees von Liberias, das Ghor und die Einsenkung des todten Meeres das Restiltat einer gewaltigen vulkanischen Revolution ist und die Erzählung der h. Schrift von dem Untergang Sodoms und Gomorrha's bestätiget. Südlich von dein Basaltfelde des ostjordanischen Berglaitdes besteht dasselbe aus einem eisenschüssigen, keine Dolomite enthaltenden Kalksteine und auch das Bergland Palästina's ist aus Kreide und kreidigem Kalk- stein gebildet. Diese Gesteine nebst dem bunten Sandstein setzen auch die sinaitische Halbinsel zusammen. Der bunte Sandstein wild hier häufig von Diorit, Syenit und Porphyr durchbrochen, bis endlich im S. Theile der Halbinsel die-ungeheure Granitmasse des Dschebel et Tur emporsteigt. E. Als ein großes Meridiangebirge tritt endlich der Ural, die Schci- dungslinie zwischen Europa und Asien auf. Seine Centralkette besteht miß dem 11 r gefeit ge (Granit, Gneus, Glimmerschiefer, Talk und Chloritschiefer, Syenit u. a.); zu beiden Seiten derselben lagern sich Schiefer- und Kalk- steinketten; das tertiäre Gebirge, Diluvium und Alluvium bilden die W. Vorberge des Ural. '* §• 145. D i e geognostische Beschaffenheit der Tiefländer. Die Tiefländer Asiens, sofern ihre geognostische Construktiou nicht bedingt wird durch die Gesteine der sie begrenzenden Gebirge, sind von den jüngsten Gebilden, von Diluvium und Alluvium, überschüttet, und bei manchen, wie z. V. in Turan, kann man aus der Beschaffenheit ihres Bodens mit Recht schließen, daß sie ehemalige Meeresbecken gebildet haben. §. 146. Die Erdbebe nzouen. ' Die Thätigkeit des vulkanischen Heerdes, welcher einst in vorhistorischen und historischen Zeiteil so großartig im asiatischen Kontinent und aus seinen Jnselil gewirkt hat, hat auch jetzt noch nicht völlig aufgebort; denn thätige Vulkane, Erdbeben und warme Quellen zeugen noch von seiner fortdaliernden Thätigkeit. Die vulkanischen Erscheinungen Asiens stehen aber nicht alle in einer unmittelbaren Verbindung mit einander, sondern sie sondern sich in dieser Beziehung tn gewisse Zonen, in welchen sich ein weit verbreiteter Zusammen- hang der vulkanischen Erscheinungen unter sich, der Erdbeben unter sich und beider mit einander recht augenscheinlich und ganz unverkennbar zeigt. So iveit bis jetzt unsere Kenntnisse reichen, lassen sich 4 Erdbebenzonen genauer begrenzen. , A. Zur Erdbeben zone des nlittelländischen Meeres gehören das Plateau von Iran, Armenien und Klein-Asien, der Kaukasus und das syrische Bergland. In dieser Erdbebenzone liegen die ruhenden Central-Vul- kane Demavend, großer und kleiner Ararat, Älaghes, Argi Dagh, Ali Dagh und Hassan Dagh und noch viele anbere vulkanische Punkte Klein-Asiens, der - Elburs und Kasbeck, die Basaltfelder Syriens u. a. Die Thätigkeit des vulkanischen Heerdes äußert sich noch durch verschiedene Erscheinungen. Auf der Halbinsel Taman und Baku finden sich Schlainmvulkane, auf letzterer das heilige Feuer und Naphtaquellen, in Mesopotamien die brennenden Quellen von Abu Geger oder Kerkuk Baba und mehrere Naphta-Quellen. Ferner sprlideln an vielen Orten in dieser Erdbebenzone trarme Quellen und endlich werden die' zu ihr gehörenden Länder öfters von furchtbaren Erdbeben heim- gesucht. 1 l *

6. Die mathematische und physikalische Geographie - S. 164

1844 - Eßlingen : Dannheimer
164 B. Der Mittelpunkt des arabischen Erdbebenkreises scheint der ruhende Vulkan bei Medina zu sein. Zu demselben gehört der ganze Westrand Arabiens, der noch thätige Centralvulkan der Insel Dschebel Darr und die vulkanischen Sabugar-Jnseln im rothen Meere, die vulkanische Insel Perim in der Straße Bab el Mandeb und Habesch (s. §. 106 B. S. 132). C. D i e E r d b e b e n z o n e des T h i a n - S ch a n und der Dsungarei ist reich an vulkanischen Erscheinungen. Der Hauptsitz der vulkanischen Wir- kungen scheint der Thian-Schan zu sein, in dem vielleicht der drelgipflige Bogbo-Oola ein Trachytberg ist. Andere vulkanische Punkte sind: der ruhende Pe-Schan (d. h. weißer Berg), der thätige Vulkan von Hotfcheou (d. h. Vulkan der Feuerstadt), die Solsatora von Bischbalik oder Urumtsi, der Jsse- Kul See, der Alak-Kul (d. h. bunter See) mit dem ruhenden Kegelberg Aral- tübe. Heiße Quellen und Erdbeben sind sehr häufig und letztere enden in den vulkanischen Punkten bei Ridderski im W. Altai. Diese Punkte empfangen auch Stöße v. von der Erdbebenzone des Altai, dessen Mittelpunkt die Einsenkung des Baikal-Sees bildet. Es würden sich also an den obgenannten Punkten zwei Erschütterungskreise schneiden. E. Die übrigen Gebiete Asiens sind gleichfalls reich an vulka- nischen Erscheinungen. Der Westrand des hinter-asiatifchen Hochlandes, der Hindu-Kusch, der Himülaya, das Tiefland des Indus und Ganges, besonders der vulkanische Boden des Halb-Jnsellandes Kutsch und Dekans werden öfters von starken und weitverbreiteten Erdbeben heimgesucht. Auch China, besonders das Tiefland wird von häufigen Erdbeben heimgesucht. Von thätigen Vulka- nen in diesen Gebieten wird nichts berichtet, aber beiße Quellen finden sie in den genannten Ländern. Auch finden sich in verschiedenen Gegenden des chine- sischen Alpenlandes und des Nan ling Feuerbrunnen (Ho tsing) und leuchtende Berge (Ho schau), welche aber wahrscheinlich von Erdbränden, von in Brand gerathenen Kohlenlagern herrühren Ob nun die vulkanischen Punkte der genannten Länder einem oder mehreren Erschütterungskreisen angehören, ist noch ungewiß. F. Auch sann'man noch nicht bestimmt darüber entscheiden, zu welcher Erdbebenzone die Reihenvulkane der südost- und ost-asiatischen Inselkette gehören, auf welchen sich so viele thätige und erloschene Vulkane befinden, welche so oft von den furchtbarsten Erdbeben heimgestlcht werden. §. 147. Die Verbreitung der Fossilien. Asien ist sehr reich an Fossilien aller Art; die Verbreitung derselben ist aber noch nicht genau ermittelt. A. Die Metalle: Gissd aus Nord-Asien 21,592, aus Süd-Asien 51,000 Köln. Mark; Silber aus Nord-Asien 85,224, aus Süd-Asien 107,000 K. M.; Platina im Ural; Zinn besonders in Hinter-Iudien; Quecksilber; Kupfer; Eisen; Blei. B. D ie erdigen Fossilien: Spinell, Ceylonit, Amethyst, Chryso- beryll, Rubin, Smaragd, Topas, Saphir, Diamant im Dekan und im Ural, Opal, Bergkrystall, Milchquarz, Chrysopras, Chaleedon, Onyr, Sardonyr, Carneol, Katzenauge, Achat, Jaspis, Chrysolith, Turmalin Granaten, Hya- zinthen. C. D i e salzigen Fossilien: Salz, Salpeter, Vorar, Soda. v. Die brennbaren Fossilien: Steinkohlen besonders in Vorder- Jndien und China,'Schwefel, Erdöl oder Naphta, Asphalt, Bernstein.
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