Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Besonderer Theil - S. 69

1856 - Eßlingen : Weychardt
69 Die deutschen Bundesstaaten. Das Tiefland. Sachsen, die 3 Herzogthümer Anhalt, Braunschweig, Hannover, Mecklenburg Schwerin und Strelitz, Lauenburg, Holstein, Lübeck, Hamburg, Bremen, Lippe Schauenburg, kurhessisches Schauenburg und Limburg. Länge von W. nach O.: 140 Meilen. Breite unter 24° O. L.: 40 Meilen, unter 36° O. L.: 70 Meilen. Größe: 7,000 Q.m. 2. Das Tiefland ist im W. der Elbe eine weit ausgedehnte Ebene, die vom Meeresniveau bis kaum zu 200' aufsteigt und nur in einzelnen Hügelgruppen 500' erreicht. Es ist zum Theil außerordentlich fruchtbar, zum Theil ein kahles Haideland (Geestland), zum Theil mit Torf- mooren und Sümpfen bedeckt. An den Küsten der Nordsee liegt die frucht- bare Marsch. Im O. der Elbe zeigt die Tiefebene einen viel reicheren Wechsel von Hoch und Niedrig, ein Gemenge von Höhenzügen, von größeren und kleineren Plateauflächen, von Strom- und Flußweitungen, von See- und Sumpfflächen. Besonders erhebt sich die Ebene in zwei Land- rücken, in einem südlichen und in einem nördlichen. Der südliche Land- rücken beginnt mit der Lüneburger Heide und endigt mit den Tarnowitzer Höhen und dem oberschlesischen Plateau. Hier erreicht er im Annaberg 1,296' und schließt sich gegen O. an die polnische Landhöhe an. Der nördliche Landrücken fängt an der Eider an, zieht längs der Ostsee und verbindet sich an den Grenzen von Ostpreußen mit der litthauischen Landhöhe. Sein höchster Punkt, der Thurmberg bei Schönberg südwest- lich von Danzig, erreicht 1,015'. Die 'nördliche Landhöhe ist eine wahre Seenzone, denn sie trägt auf ihrem Rücken eine zahllose Menge kleiner Seen.') * 2 l) 1. Gestein. Die Oberfläche des Tieflandes besteht aus Massen des Dilu- viums und Alluviums, aus losem Sand, mit Strecken von thouigem und morastigem Boden, bedeckt mit Schutt und großen Urgebirgstrümmern ^erratischen Blöcken), welche im fernen Norden des skandinavischen Gebirges ihre Heimath haben, dort losgerissen und durch eine große Fluth als Geschiebe hier abgelagert worden find. Die Ufer der Seen auf dem nördlichen Landrücken sind es vorzugsweise, die mit den gewaltigen Granitblöcken bekleidet sind. Diese Geschiebe, vom kleinsten bis zum größten Block, sind eine große Wohlthat für das Land, auf dem sie abgelagert wurden; denn sie dienen als Bau- und Straßenmaterial und befördern das Erhalten der Feuchtigkeit an der Oberfläche eines Erdbodens, der wegen seiner Lockerheit viel Nässe verbraucht. Längs des Ostseerandes, besonders auf der Halbinsel Samland, enthalten die Sandschichten häufig Bernstein. Im Lehm finden sich viele Knochen von großen Säugethieren der Vorwelt. Von Alluvialgebilden erscheinen fast überall Torf- und Moor-, so wie Naseneisenfteinbildungen. Erstere liefert eine unschätzbare Menge von trefflichem Brennmaterial, letztere gutes Eisen. Längs des Nordfußes vom niederrheinischen Schiefergebirge und vom hercynischen Kettensystem erheben sich im Tieslande Hügelgruppen aus Flötzgebirgsarten, besonders im N. des Harzes und in dem Landrücken Schlesiens, östlich von der Oder, wo namentlich die Steinkohlen- formation, der Muschelkalk, der Lias und der Jurakalk mächtig ist. Innerhalb der Tiefebene treten einzelne Glieder der älteren Flötzgebirgsarten an mehreren Stellen nur inselsörmig aus dem aufgeschwemmten Lande hervor: so der Muschelkalk bei Rüdersdorf, unweit Berlin; der Gyps bei Lüneberg, bei Sparenberg in der Mark, am Segeberg in Holstein; der Keuper bei Lüneburg; die Kreide bei Lüneburg, Prenzlau, unweit Frankfurt an der Oder, auf Rügen, Usedom und Wollin. 2. Zahlreiche Flüsse und sehr viele Seen. a. Rheinsystem: Rhein; Ruhr, Lippe, alte Ussel, Berkel, Schipbeke; Erst, Maas mit Roer und Niers. — b. Emssystem: Ems mit Haase und Leda. — c. Wesersystem: Weser; Au aus dem Steinhuder Meer, Aller mit Ocker und Leine, Wumme; Hunte mit dem Dümmer See. — d. Elb e sy stem: Elbe; schwarze Elster, Havel mit Spree, Dosse, Elbe, Alster, Stör; Mulde, Saale mit Elster, Pleiße und Bode, Ohre, Ahland, Jeetze, Ilmenau, Oste. — e. Eidersystem: Eider. — f. Odersystem: Oder; Klodnitz, Malapane, Stöber, Weida, Bartsch, Warthe mit Netze und Odra, Jhna; Hotzenplotz,

2. Besonderer Theil - S. 679

1856 - Eßlingen : Weychardt
Die Besitzungen der englisch-ostindischen Kompagnie in Vorderindien. t>78 Bengalen; der große Morast Nn n.4) — 6. Klima. Die Wärme durchläuft die Stufen- leiter aller Klimazonen, von der beständigen Schwüle der Tropenländer bis zum ewl- Beludschistan ». dem arabischen Meer. a. Die nördliche Hälfte ist das P e n d , ch a b [= Fünfstromlands. Zwischen Indus u. Setledsch. Bis 800' h. Zum Theil wohl- angebaut. b. Sindh^ die südliche Hälfte im untern Lauf des Indus, hat magern Boden. — 4. Das tiefe Radschasthau [= Land der Königes. Es ist vom Loni be- wässert u. nur in seiner Osthälsle Kulturland. Die westliche Halste ist die salzige Sandwüste Thurr. 160 M. l.; 20 bis 40 M. br.; 3,125 Qm. groß.^ Viele kleine, weidereiche Fruchlstellen. — 5. Das Run. 325 Qm. groß. Im S. des Thurr. Im Sommer eine trockene, harte Sandwüste, mit einer zolldicken Salzkruste überzogen, in welcher die häufige Luftspiegelung verschiedene Ansichten vorgaukelt. Zur Regen- zeit ein salziger Schlammsee, in den der Loni mündet. — 6. Im S. des Run liegt das Jnselland Katscha [Kutschp Vulkanische Kegelberge. Furchtbares Erdbeben 1819. — 7. Die Halbinsel Gudscherat. 1,050 Qm. Zwischen den Schlammgolfen von Kuftch u. Cambaja. Ein wildes Gebirge im L>.; gegen N. fällt es zu einer Tiefebene ab. Vor der Südküste die kleine Insel Diu. — 8. Das Plateau von Dekan [Dak- schinapatha — Land zur Rechten oder der Südens. Ein Dreieck von 8° bis 28° N. Br. Zwischen dem bengalischen Meerbusen, dem indischen Tieflande, dem arabischen Meere, dem Manaar Golf u. der Palksstraße. Westküste: 430 M. Ostküste: 420 M. Mit den Tiefebenen der Malabar- u. Coromandelküste 30,180 Qm. groß. a. Das Innere Dekans ist eine von Tafelbergen u. Kuppen vielfach unterbrochene Hoch- ebene. 2,000' bis 2,400' h. Im Bergland von Gondwana bis 6,000' h. b. Die West g h ats sghat — Paßs bilden den Westrand des Plateaus. Sic ziehen als eine ununterbrochene Kette vom Tapti gegen S. bis zum Gap, das eine 400' h. Lücke zwischen den Nilagiri u. Aligiri bildet. Im S. dieser Lücke setzen die Ghats in den Aligiri bis Kap Komorin fort. Steiler Westabfall zum flachen, sehr beengten Westsaum der Küste Malabar fl,450 Qm. großs. Mittelhöhe: 2,000 — 3,600'. Taddi am da- mala 5,340'. Nilagiri [= blaue Berges, die südliche Bergmasse der Westgbats, mit dem Murtschurti Bet 9,450'. Im S. des Gap's die Aligiri mildem Permal 6,900'. e. Die Ostghats ziehen von den Nilagiri gegen N. bis zum Gan- ges. Vielfach durchbrochener Ostrand des Plateaus. 3,000 bis 6,000' h. Allmäli- ger Ostabsall zur stark bevölkerten u. städtereicheu Küste Coromandel [4,230 Qm. großs. d. Der Nordrand des Plateaus ist ein mannigfaltig gebildetes Bergland. Satpura Kette zwischen Tapti n. Nerbudda. Bin dh y a Gebirge [= Sonnen- wands im N. des Nerbudda. Nördlich davon das 1,500 bis 2,000' h. Plateau von Malwa. Das hohe Nadschasthan mit dem Arawalli Gebirge [— Berg der Starkes u. dem 4,700' h. Abu. e. Gestein. Dolorit u. Basalt [Trappfor- matious zeigen eine sehr große Verbreitung. Das Itrgebirge, das die Grundlage des Plateaus zu bilden scheint, tritt in den West- ». Ostghats, so wie au einigen Stellen des Nordrandes hervor. Außerdem tritt der alte rothe Sandstein mit Steinkohlenlagern ». der bunte Sandstein in größerer Verbreitung auf. Kein großer Reichthum an Metallen; Silber, Kupfer, Blei,'Zinn u. Eisen. Viele Edelsteine; Diamanten an der Ostseite zwischen 14° u. 25° Br.; Karneole; Smaragde rc. 4) Gewässer. — I. Arabisches Meer. — 1. Der Mittel - und Un- terlauf des Indus [Sin dh. Indus], Durchbruch durch den Himalaya. Un- terhalb der Mündung des Dschunab nur noch 200' über der Meeresfläche. An- fang der Stromspaltungen oberhalb Bukkur, 60 M. vom Meere. 11 Mündungen. Der östlichste Arm bildet vor seinem Ausflusse den Sindri See ». steht mit dem Run in Verbindung. Regelmäßige Anschwellungen vom April bis September. Be- schränkte Schiffahrt mit Segel- u. Dampfschiffen; nur 3 bis 4 Mündungen sind schiffbar. Nicht weit eindringende Ebbe u. Fluth. Starke Brandung an der flachen Küste, a. R. Z. aa. Der Schejuk; vom Karakorum Gebirge, bb. Der Gilgit; vom Thsunling. cc. Der Kabul [Cophgn]; von der Hochterrasse von Kabul; mit dem Pandlchschir, Alingar, Kameh u. Lundi links, b. L. Z. aa. Der D s chu - nab [Acesïnes]; mit dem Behüt [Hydaspes] rechts, dem Rawi fuydraötoss ». dem aus dem Rawana See kommenden, 300 M. l. Setledsch [Satadru. Zarä- drus] links; letzterer nimmt rechts den Bijas suypbstsis] auf. Diese linken Zuflüsse kommen aus dem Himalaya u. bewässern das Pend schab [= Fünsstromland. Pen- tapotamia]. bb. Der Gaggar erreicht wohl den Indus nicht, sondern ist ein

3. Besonderer Theil - S. 761

1856 - Eßlingen : Weychardt
Die asiatische Türkei. Eintheilung u. bedeutendste Wohnorte. 761 Sümpfen umgeben. Prachtvolle Ruinen von Baalbeck [Baalath. Beth-Semes. Heliopö- lis. Diese Namen bedeuten Sonnensta dt]. Im Hochthale Bekla 3,500' h. Besonders prachtvoll find die Ruinen eines Sonnentempcls, der 800' l. und 400' br. war, und einiger anderer Tempel. Von dem Mongolen Hulagu Khan zerstört 1260. Höms semesa]. St. unweit des Orontes. 25,000 E. Biel Industrie. Ruinen eines prächtigen Sonnentempels, an dem der hier geborne römische Kaiser Heliogabalns sf 222 n. Chr.] ursprünglich Sonnenpriester war. Sieg des Kaisers Aurelian über die Kaiserin Zenobia 273 n. Chr. Hamah [Hamath. Epiphanlaj. St. am Oron- tes. 50,000 C. Bebaut. Handelsstadt und Karawanenstation. Westlich davon die Stadt Masiyad mit einer Burg, welche von 1228 bis 1271 die Residenz von den Fürsten der Ismaelier sassassinen der Kreuzfahrers! war, jenes Meuchlerordens, der von der Sekte Hassans, des Alten vom Berge auf der Feste Alamut, abstammt ss. p. 728]. Die Stadt ist noch jetzt der Hauplsitz der geringen Ueberreste der Is- maeller. Die 200,000 Nasarier sansairieh] bewohnen das Gebirgsland zwischen Libanon und Orontes. Sie sind, wie die Ismaelier, aus dem Islam hervorgangen; beide aber hassen sich auf's tödtlichste. Die Rasarier find sauft und sehr arbeitsam, glauben die Gottheit Ali's und die Seelenwanderung und haben viele Geheimlehren. Äntakijeh [Antiochia Epidaphnes]. St. am Orontes, 1 M. vom Meere. 18,000 E. Seidenbau. Sasfiangerberei. 7 warme Quellen. Von Seleucus Nikator zu Ehren sei- nes Vaters Anliochus erbaut 301 v. Chr. Prachtvolle Hauptstadt des seleu- cidisch-syrischen Reiches mit über 200,000 E. von 301 bis 64 v. Chr. Ihre Trümmer liegen innerhalb einer Mauer von fast 5 M. im Umfange. Sieg des dem Antilibanon im O., 3 bis 4 Tagreisen lang, im S. 2, im N. bis 4 Stunden breit. Eine grüne, im Winter oft mit Schnee bedeckte Aue. Der südlichen Senkung des Thales folgt der Nähr el-Litany, der nördlichen der Nähr el-Ahsy. — d. Oest- liche Gebirgszone. aa. Der Antilibanon [= Gegenlibanon. Antilibanus. Dsehe- bei el - Wast. Dschebel es-Schart]. Von 33'/,° bis 34'/,° N. Br. Richtung von S. nach No. Fast genau parallel laufend mit dem Libanon. Steiler West ab fall zumbekaa. Stufeiiarliger Ostabsall zu den Hochflächen Syriens. Dschebel esch- Scheikh 9,000' jl>. p. 752]. Steile und beschwerliche Reitwege über das Ge- birge. Gestein wie im Libanon, mit dem Unterschied, daß die Kreide und der Kreibemergel eine sehr große Verbreitung zeigen,' der Kohlensandstein aber fast ganz verschwindet. Häufige Erdbeben. — bb. Die Hochflächen des östlichen Syriens. Sie hängen im S. mir den Hochflächen Haurans und mit der Hochfläche der syrisch- arabischen Wüste zusammen,, von welch' letzterer sie durch eine Linie vom Dschebel Hauran über Tadmor nach el-Deir am Euphrat geschieden werden. Im O. scheidet sie der Euphrat von den Hochflächen Mesopotamiens. Im N. erhebt sich das wilde Gebirgsland des Taurus zwischen Euphrat und Dschehan. Im W. reicheu sie bis zum Amanus, dem Thäte des Nähr el-Ahsy und bis zum Antilibanon. Die hügeligen und trockenen Hochflächen des östlichen Syriens liegen bei Damaskus 2,180', bei Aleppo 1,185' hoch und senken sich etwas gegen das tief eingeschnitteue Euphratthal. Sie bestehen vorherrschend aus Kreide und tertiären Gesteinen, sind znm Anbau sehr wohl geeignet, aber wegen Mangels an Bewässerung verödet. Wo aber der Boden durch Flüsse oder Kunst bewässert wird, finden sich außerordentlich fruchtbare Land- striche. — e. Das nördliche Syrien llomazene] ist ein hohes, rauhes Gebirgsland zwischen Euphrat und Dschehun, das von einem Theil des Taurus gebildet wird. — 6. Gewässer. — a. Mitt elmeer. aa. Der Nähr s— Fluß] el-Litany snahr el-Kasimiyeh. Eevntes]. 4,000' h. Quelle am Oftabhange des Libanon. Durch- bruch durch den südlichen Libanon, bb. N a h r cl-Kebir großer Fluß. Eleu- therus]. Vom Ostabhauge des Libanon, cc. Nähr el-Ahsy f— der stürmische Fluß. Orontes]. Aus einer Kluft am Ostabhauge des Libanon. Er durchfließt den Kad e s- L-ce ssee von Höms] und verläßt feine nördliche Richtung, um sich in seinem Untcr- lause gegen W. zum Mittelmeere zu wenden. Er nimmt rechts den Kara-su slap- padox] aus, der denak-Denis ssee von Antiochien] durchfließt. — b. Persischer Meerbusen. Der Mittellauf des Euphrat bildet die Grenze zwischen Syrien und Mesopotamien. Mehrere Zuflüsse, darunter der Nähr Sadschur. — c. Kon- tinentale Gewässer, aa. Der Bahr el-Merdsch f— See der Wiesen], im O. von Damaskus, nimmt mehrere Flüsse vom Ostabhauge des Antilibanon auf, wre den Barada sobr^sorrboas], und vom Dschebel Hauran, wie den Wady el- t > w a. bb. Nähr Kuweit [Cbalus]. cc. Der Sabcha-See.

4. Besonderer Theil - S. 780

1856 - Eßlingen : Weychardt
780 Zweite Abtheilung. Asien. wo sich das Volk Israel lagerte; im So. desselben ist die Ebene es Sebaijeh, auf der sich das Volk Israel während der Gesetzgebung befand, b. Das Wiisten- Plateau Tih Beni Israel [= Wüste der Kinder Israel. Wüste Paranch Den Südrand bildet der über 4,000' h. Dschebel et Tih. Er zieht von O. nach W. quer durch die Halbinsel und fällt gegen S. zu der 2,000' h., sandigen Ebene Debbet er Ramleh ab. Von seinem Ostende aus geht ein steiler Gebirgszug gegen N. längs des Busens von Akaba. Die Fortsetzung seines Westendes wendet sich gleichfalls gegen N. und läuft als Dschebel er Rahah parallel mit dem Busen von Suez und weiter hin parallel mit dem Thale der Bttterseen bis zum Mittelmeere. Die mit schwarzen Feuersteinen übersäeten Ebenen des Wüstenplateaus, auf dem oft glühende Südwinde wehen und die Luftspiegelung ihre Trugbilder vorzaubert, find von Kalk- und Kreidehügeln durchzogen und fallen in mehreren Stufen zum Mittelmeere und^ zum Wady Khuberah ab. Die No. Ecke der Wüste ist das Bergland der Azazimeh. Es endet im N. mit dem 4 bis 6 Stunden breiten Wady Murreh [Wüste Zins, durch welchen das Bergland von Palästina geschieden ist. An seinem Westrande liegt die Wüste Kades; in ihr erhebt sich ein nackter Fels, an dessen Fuße der reichlich sprudelnde Quell Ain Kades hervorkommt. Der westliche, größere Theil der Tihwüste sendet seine Regenwasser durch den Wady el Arisch, mit dem sich der Wady el Akabah vereinigt, zum Mittelmeere, die östliche, kleinere Hälfte durch den Wady Dscherafeh und den Wady Murreh, von dem der Wady Fi kr eh ein Seitenzweig ist, in das todte Meer. 2. Landschaft Hedschas. Nördlicher Theil des Westrandes von Arabien zwischen 18° bis 30° N. Br. 230 M. lange Kiiste längs des Busens von Akaba und des rothen Meeres, voller Korallenriffe, Klippen und kleinen Inseln, daher für die Schiffer höchst gefährlich. Das Tehama [— flache Ebenes; 4 bis 5 M. br., flach, sandig und salzig, mit vielen Sümpfen und Lagunen, mit sehr schwüler Hitze und spärlichen Winterregen. Das Dschebal; terrassenförmig gebildetes, 3,000', 6,000' bis 8,000' hohes Bergland, meist aus Urgebirge oder vulkanischen Gesteinen gebildet, von denen letztere besonders häufig zwischen Medina und Mekka vorkommen; häufige Erdbeben; Vulkanbrand bei Medina 1256 n. Chr. Gegen O. schließt sich Hedschas an das Bergland von Nedschd an. Keine Flußsysteme, nur Regenbäche, die in der Regenzeit von December bis April sehr stark anschwellen; wenig Waldungen; schöne und fruchtbare Thäler. Hedschas steht unter nomineller Oberhoheit der Pforte. — 1. Nord-Hedschas. Meist von unabhängigen Beduinenstämmen bewohnt Beden [Mvghair Schoaibj. Ort in einem wasserreichen und fruchtbaren Thale. Hier die Ruinen von Midian; Stadt des Patriarchen und Priesters Jethro [bei den Ara- bern: Schoeibj; Ursitz der Midianiter; ehemals bedeutende Handelsstadt der Nabatäer. Tebük. Wichtige Handelsstadt auf der syrischen Pilgerstraße. El Haura [— die Weiße. Leuce Cöme], Hafenstadt am rothen Meer. Einst große Handelsstadt der Nabatäer. — 2. Scherifat von Medina. Medina en 9teby [= Stadt des Propheten. Jathrippa]. 20 M. vom rothen Meere; 50 M. von Mekka. St. am Bache Ajun Sarkeh, in einer 3,000' h. fruchtbaren Ebene. 20,000 E- Eine der schönsten Städte des Orients mit weitläufigen Vorstädten. Stärkste Festung in Hed- schas mit Citadelle. Das Gebiet der Stadt steht unter einem Scherif und bildet mit Mekka das Hedud el Haram [— unverletzliches Gebiets, das kein Christ, kein Jude, kein Götzendiener betreten soll. Eroberung durch die Wechabiten 1804. Der Juwel der Stadt ist die große Moschee el Haram [= die Unverletzliches oder Med- sched en Neby [= die Moschee des Propheten) mit dem Grabe des hier 632 ge- storbenen Propheten Muhamed und der beiden ersten Chalifen Abubekr und Omar. Häufige Wallfahrten zum Grabe Muhameds. Der Besuch desselben ist jedoch nicht geboten, wie der der Kaaba zu Mekka, sondern wird nur zu den verdienstlichen Werken gerechnet; von den Pilgern, die Mekka besuchen, geht nur etwa der dritte Theil auch nach Medina. 30 Medressen sgelehrtenschulen). Ianbo el Bahr fckamdia). Feste St. am rothen Meere. 6,000 E. Der Hafen von Medina. Han- del. — Z.'Großscherifat von Mekka. Mekka som el Kora — die Mutter der Städte. El Mosherefe — die Edle. Beleb al Ameyn — die Region der Gläubigen. Sie führt noch über hundert andere prunkvolle Titel). 7 M. v. Dschidda. Feste Hauptstadt des Großscherifats mit starker Citadelle. Geburtsort des Propheten Muhamed 571 n. Chr. Größter Wallfahrtsort der Muhamedaner. 34,000 E-, darunter 4,000 Abessinier und schwarze Sklaven. Die Stadt liegt in einem engen, nur 100 bis 700 Schritte breiten, sandigen, von wüsten Höhen und Sandflächen um- gebenen Thale und ist von sehr geringer Ausdehnung, wenn mau von den lang

5. Bilder aus dem Lande Braunschweig - S. 8

1890 - Wolfenbüttel : Zwißler
8 in der Mitte liegende Moosberg ist. Zwischen den Fichtenbeständen und Laubwäldern giebt es hier und da Moore und schöne Bergwiesen. Die wenigen Bäche, die der Solling hat, nehmen fast alle in der Nähe des Moosberges ihren Anfang und führen strahlenförmig verlaufend in tief eingeschnittenen Thälern ihr Wasser den größeren Flüssen zu. Diese Thäler, welche vom schönsten Buchenwalde eingefaßt sind, sind oft ganz eng, bisweilen lassen sie auch Raum zu langgestreckten Dörfern. Sie er- innern mit ihren oft gewaltig sich erhebenden Abhängen, den prächtigen Waldwiesen und silberklaren Gewässern an manche Thäler des Harzes. Nicht selten wird man auf den Höhen durch eine köstliche Aussicht erfreut. Sehr lieblich und anziehend ist der Blick von dem hochgelegenen Fürstenberg auf die reichen Fluren, durch welche die Weser zieht, auf die großartigen Brücken, die über den Fluß gehen und auf die vielen Ortschaften, welche versteckt im Grün daliegen. Die Bevölkerung dieses Waldgebirges ist nicht sehr zahlreich. Zu einem großen Teile verdienen die Männer ihr Brot durch angestrengte Arbeit im Walde. Das gefällte Holz wird teils zu Bauzwecken die Weser hinabgeflößt, teils dient es als Brennmaterial für die zahlreichen Glashütten des Sollings. Während indes die Berge von den Schlägen der Holzaxt wiederhallen, ziehen Frauen und Kinder mit Körben und Töpfen hinaus, um Heidelbeeren und Himbeeren zu pflücken, welche sie auf langen Wegen zur Stadt bringen und verkaufen. Ein lohnender Verdienst eröffnet sich für manchen Familienvater in den Glashütten, die über das ganze Gebirge verstreut sind. Viele Männer arbeiten auch in den Brüchen, wo der rötliche Sandstein zu Tage gefördert wird. Die stärkeren Blöcke sind ein ge- schätztes Baumaterial; die dünneren dagegen werden unter dem Namen „Sollinger Platten" zur Herstellung von Steigen und Hausfluren wie auch — statt der Ziegel — zum Bedecken der Häuser benutzt. Meyer, Die Provinz Hannover. 11. Die Zwerge im Kellberge. Nahe bei Stadtoldendorf erhebt sich der Keilberg. Hier wohnten vor alten Zeiten Zwerge, von denen noch manche Geschichten erzählt werden. Wenn einer von ihnen eine schwere Krankheit hatte, holten sie gar gern die Menschen

6. Unser Land - S. 32

1891 - Wolfenbüttel : Zwißler
— 32 — wohlbestellten Feldern bis zu der bewaldeten Hochebene empor, nur an einigen Stellen fällt er steil ab. Einige Thäler, die vom schönsten Buchenwalde eingefaßt werden, sind oft ganz enge, bisweilen taffen sie auch Raum zu langgestreckten Dörfern. Die Bevölkerung dieses Waldgebirges ist nicht sehr zahlreich. Die Männer verdienen ihr Brot durch angestrengte Arbeit im Walde. Das gefällte Holz wird teils zu Bauzwecken die Weser hinabgeflößt, teils dient es als Brennmaterial für die Glashütten. Frauen und Kinder ziehen zur Sommerzeit mit Körben hinaus, um Heidel- und Himbeeren zu pflücken. Viele Männer arbeiten auch in den Brüchen, wo der rote Sandstein gebrochen wird. Die stärkeren Blöcke desselben sind ein geschätztes Baumaterial, die düuueru dagegen werden unter dem Namen „Sollmger Platten" zum Bodenbelag und zum Bedecken der Häuser bmutzt. Jenseits der Weser steigen die Berge wieder steil an und bilden eine Hochfläche, die sich weit nach Westfalen hinzieht. In unserm Lande liegt die Ottensteiner Hochebene. Daß nördliche tzngcl- und Flachland. Der nördliche Hanptteil liegt in dem Hügellande, das sich von den Höhen des Harzes gegen Norden hin erstreckt und hier allmählich in die Tiefebene übergeht. Zwischen den Städten Königslutter, Schöppenstedt und Schöningen erhebt sich, überall sanft entsteigend, der Elm. Er bildet oben eine wenig bewohnte Hochfläche, welche mit prachtvollen Buchenwäldern bedeckt ist. An seinem Südostfuße liegt bei Schöningen eine Salzquelle, die schon in uralter Zeit bekannt war. In den Steinbrüchen wird ein guter Kalkstein gebrochen. Ein reicher Schatz für diese Gegeud finb die Braunkohlen, die sich in den Mulden abgelagert haben. Ferner finden sich hier Ziegeleien, die den Braunkohlenthon verarbeiten. Als Waldarbeiter finden besonders die Bewohner des Dörfchens Langeleben ihren Unterhalt. Oben auf der Höhe an der Landstraße, die von Königslutter nach Schöppenstedt führt, steht der Tetzelstem und daneben ein großes Denkmal. Hier hat, wie die Sage erzählt, der Ritter von Hagen dem Ablaßkrämer Tetzel seinen Geldkasten abgenommen. Ein kleiner Höhenzug ist die Asse, die gleichfalls mit schönem Laubholz bestanden ist. Auf dem Burgberge finden sich noch die Trümmer der festen Burg, welche Guuzeliu vou Wolfenbüttel um das Jahr 1218 erbaut hat.

7. Unser Land - S. 39

1891 - Wolfenbüttel : Zwißler
Haa — 39 — 7. Erzeugnisse des Mineralreiches. Der Bergbau des Harzes hat mit der Entdeckung der reichen Erzlager des Rammelsberges bei Goslar begonnen. Das Pferd eines kaiserlichen Jägers, Namens Ramm, scharrte, wie die Sage erzählt, ein Stück Silbererz aus dem Erdreich hervor. Kaiser Otto I. belohnte beu Finder reichlich und ließ Bergleute aus Franken kommen, welche sich auf dem Fraukeuberge ansiebelteu. Der Ertrag des Goslarschen Bergbaues wirb jetzt unter Preußen und Braunschweig geteilt. Die in dem Rammels-berger Bergwerke gewonnenen Erze werben in den Hütten zu Oker wie auch in der Julius- und Sophienhütte bei Langelsheim verhüttet. Hier wirb (Mb, Silber, Knpfer, Blei, Schwefel nttb Vitriol erzeugt. Bei Gittelde werden Kupfer- und Bleierze gefördert. Eisenstein findet man in bett Gruben bei Hüttenrode und Zorge, Braunkohlen int Elze und am Elme. Auch Salz ist an mehreren Orten vorhanben, wird jedoch jetzt nur noch in der Saline zu Schöningeu gewonnen. Bei Thiebe ist ein Kalibergwerk. Reich ist das Land an nutzbaren Steinen. Der Harz liefert Gabbro, Granit und Grünstem. Sanbsteitte kommen vom Solling und aus den Brüchen bei Velpke unweit Vorsselbe. 8. Eisenbahnen und Staatsstraßen. Die Schiffahrt ist nur von geringer Bebentnng für unser Laub. Das wichtigste Verkehrsmittel stttb die Eisenbahnen. Der braunschweigische Staat war der erste in Deutschland welcher eine Bahn auf Staatskosten ausführte. Am 1. Dezember 1838 konnte die Teilstrecke Braunschweig-Wolsenbüttel dem Verkehr übergeben werden. Sie wurde dann bald bis Harzburg weitergeführt. Es folgten darauf die Strecken Bmuttschweig-Oschersleben und Braunschweig-Hannover. Von Börßnm wurde eine Bahn über Kreiensen nach Holzminden gebaut. Über Königslutter führt eine andere Bahn nach Helmstedt und vott ba weiter nach Magbebttrg und Berlin. In letzter Zeit ist noch die Bahn von Braunschweig nach Hilbesheim gebaut worben. Alle diese Bahnen stttb jetzt in den Besitz Preußens übergegangen. Außerdem bestehen in unserm Laude noch zwei Eisenbahngesellschaften. Die eine hat ihren Sitz in Blankenburg. Sie baute die Strecke von Halberstadt nach Blankenburg und von da über Rübeland nach Tanne. Hier im Gebirge werben die Züge teils ans gewöhnliche Weise fortgeführt, teilweise ist aber eine nette

8. Besonderer Theil - S. 63

1856 - Eßlingen : Weychardt
Die deutschen Bundesstaaten. Das Mittelgebirgsland. 63^ Thüringer Hügellande im S. und dem Tiefland im N.; in Hannover und Braunschweig, in der preußischen Provinz Sachsen und in Anhalt-Bernburg. Länge von So. nach Nw. von Eisleben bis Seesen: 14 Meilen; Breite 4—5 Meilen; Flächeninhalt: 36 Q.m. Kein Ketten- sondern ein Massen- gebirge; eine Anhäufung von abgerundeten, zum Theil plateauartigen Berg- massen auf einer durch enge, malerische Flußthäler zerrissenen Hochfläche. Diese Vergebene hat eine allmählige Senkung von Nw. nach So., so daß das Nordwestende mehr als noch einmal so hoch, denn das Südostende liegt. Der Nordostabfall zur Tiefebene und der Südwestabfall, zum Thal der Helme, zur goldenen Aue und zum Oderthal ist steil, während sich im Nw. und So. hügelige Landschaften anlagern. Der Oberharz liegt nordwestlich der Linie von Wernigerode nach Sachsa; er ist der kleinere, aber höhere und metall- reichere Theil und mit Nadelholz bewachsen. Mittlere Höhe: 2,000'; Brocken 3,500', Wormberg 3,028', A ch te r m a nn sh ö h e 2,880'. Der Unter- harz ist größer, aber niedriger, hat milderes Klima, Laubwälder, einigen Ackerbau und mehr Naturschönheiten, als der Oberharz. Mittlere Höhe: 1,500'; Ramberg mit der Roßtrappe 2,180'. Die Baumannshöhle und Bielshöhle im obern Bodethal, 2 Stunden von Blankenburg. 25) 21. Das östliche Wcsergebirge; zwischen der Weser von Münden bis Minden im W., dem Eichsfcld im S. und So., dem Harz im W. und dem Tiefland im N.; in Hannover und Braunschweig, in der kurhes- fischen Grafschaft Schauenburg, in Schauenburg-Lippe und im preußischen Regierungsbezirk Minden. Ein Gemenge von kleinen Hochebenen und nie- drigen, bis 1,500' hohen Bergzügen, deren Hauptrichtung von So. nach 25) Der Harz liegt zwischen einer Linie von Sangcrhansen über Nordhausen, Sachsa, Herzberg, Osterode, Gittelde, Seesen, Goslar, Ilsenburg, Wernigerode, Blankenburg, Ballenstädt, Mansfeld, Eislcben nach Sangerhansen. — a. Die Süd- ostvorhöhen des Harzes oder das Becken von Mansfeld mit dem Mansfelde r Kupferschiefergebirge neigt sich gegen So. zur Saale von 800' — 200'. Hier der süße und salzige See von Eisleben; aus letzterem fließt die Salza in die Saale. — b. Den Südwestrand des Harzes umgibt ein fast ununterbrochener, von Osterode bis Sangerhansen ziehender, bis über 1,000' hoher Höhenzug. Er ist vom Harz durch einen deutlich bezeichneten Thalgrund geschieden, nur selten 1/2 Meile breit, und wegen der Zerstörbarkeit seiner Felsmassen fgyps und Rauchwacke) reich an Höhlen, Gewölben, Erdfällen, verschwindenden und wiedererscheinendcn Bächen.— c. Nordöstliche Vorberge: der Suthmer Berg 1,000', östlich von Goslar. Die Tenfelsmauer von Blankenburg bis zur Bode, eine 800' hohe Klippenreihe von wunderbarer Gestalt, ähnlich einer aus Quadern aufgeführten Mauer. Die Gegen- steine, nördlich von Ballenstädt, 2 Felsen, die nur 30 — 40' über dem Boden sich erheben, aber weithin sichtbar sind. Der eine heißt der laute oder Helle, weil er ein starkes Echo verursacht, der andre der stumme. Der Reg enstein 880', eine inselförmige Felsenmasse nördlich von Blankenburg. Der Hoppel 884', nördlich vom vorigen. Die Pfingstberge über 600', die Hinterberge und das Stein- holz. Die Spiegelberge 575' und der Heideberg 656'. 2. Gestein. Herrschende Gebirgsart ist das Uebergangsgebirge ^Thonschiefer, Grauwacke, Grauwackenschiefer, Uebergangskalk), das in der Brockcngruppe und im Ramberg von Granit durchbrochen ist. Untergeordnet sind: Steinkohlengebilde, rothes Todtlicgendes, Zechstein-und Kupferschiefer. Großer Mineralreichthum; lebhafter Bergbau auf etwas Gold, auf Silber, Kupfer, Eisen, Zink, Blei. 3. Flüsse: a. Wesersystem: Oder; Innerste mit Nette; Ocker mit Ecker und Ilse. b. Elbesystem: Zorge; Salza; Wipper mit Eine; Bode mit Selke und Holzemme. 4. Schöne Wiesen und Bergwaiden. Große Waldungen. Holzhauen; Kohlen- brennen; Verfertigung von hölzernen Geräthen.

9. Besonderer Theil - S. 65

1856 - Eßlingen : Weychardt
65 Die deutschen Bundesstaaten. Das Mittelgebirgsland. Iii. Das nlederrheinifche Schiefergebirge. 23. Grenzen im S>: der Argonnenwald, das Plateau Son Lotharin- gen, die Vogesen, die Rheinebene und die Wetterau; im O. die hessische Ter- rasse, das Plateau von Paderborn und der Teutoburger Wald; im N. und Nw. das Tiefland. Länge von Sw. nach No.: 50 Meilen. Mittlere Breite: 15—20 Meilen. Das niederrheinische Schiefergebirge ist ein einziges, gleich- artiges Gebilde mit vorherrschender Plateauform, das nirgends 3,000' erreicht; nur einzelne Rücken und Berge überschreiten die Höhe von 2,000'. Die beiden höchsten Berge, der große F e ldb erg und der S alzbu rg er Kopf, sind 2,600' hoch. Das Gebirge wird von vielen steil eingeschnittenen Thälern durchfurcht, deren Hauptrichtung von Sw. nach No. geht. Von dem Rheine und der Mosel wird es in engen, felsigen Thälern seiner ganzen Breite nach durchbrochen. Ersterer theilt es in eine östliche und westliche Hälfte. 2ö) - bewachsen. Hünenburg 1,029'; Setersberg 1,079'; Dörenberg 1,096'; Huxberg 450'. Den Stadtberg von Nheina, die Felshügel, welche unterhalb Rheina quer durch die Ems setzen, und die Hügel jenseits des Flusses mit dem Wald Hövel und Go ldb erg 240' kann man als die letzten Punkte des Gebirges betrachten. 2. Die Hochfläche von Paderborn; zwischen dem Teutoburger Wald und der Weser im W. und O-, der Diemel und Emmer im S. und N. Eine weit aus- gedehnte Hochfläche von 1,000 — 1,100' mit sanft abgerundeten Bergrücken: Köter- berg 1,507'; Mühlberg l,l07'. Gute Weiden für zahlreiche Schafherden, große Buchenwaldungen; viele große Güter fedelhöfej; die fruchtbare Warburger Börde; viele Glashütten. 3. Das Hügelland von Lippe und Pyrmont; zwischen Emmer, Bega, Werra und Weser. Ein Hügelland, das wie ein verworren liegender Berghaufen erscheint. Arminiusburg 1,105'; Winterberg 1,355'. Das merkwürdige, an der Emmer gelegene 260' hohe Kesselthal des berühmteit Brunncnorts Pyrmont; ringsum von steil abfallenden, bis über 1,000' hohen Bergwänden umschlossen und nur ein wenig bei dem Ein- und Ausgange der Emmer geöffnet; mehrfache Mineral- quellen; die der^Hundsgrotte bei Neapel ähnliche Dunsthöhle, aus welcher Kohlen- säure in solcher Stärke hervorströmt, daß jedes lebende Wesen nach kurzem Verweilen darin den Tod findet. 4. Die Ebenen von S i e i n h e i m und Ravensburg; zwischen dem lippischen Hügellande und dem Teutoburger Walde, 400'—200'. Sehr bevölkert; viele einzelne Häuser, Gehöfte und Dorfschaften. 5. Das H ü ge l l and von Osnabrück und Tecklenburg; 200' — 700' hoch; westlich von Herford und Bielefeld, zwischen dem Teutoburger Wald und der westlichen Weserkette. Jbbenbührer Kohlengebirge: Goldhügel 540'; Schafberg 519'. 6. Der w e stliche S ü n t e l steigt an der westphälischen Pforte, dem Jakobs- berge gegenüber, steil mit dem 807' hohen Wittekindsberge auf und zieht als eine schmale, stark bewaldete,-oben oft felsige Kette mit fast wagerechter Scheitellinie und abnehmender Höhe gegen W. Ms zur Haase. Mehrere Gebirgslücken; durch eine derselben fließt die Hunte. Rödinghäuser Berg 1,003'. 7. Gestein. Steinkohlengebirge; Muschelkalk; Keuper; Lias; Jurakalk; Ouadersandstein; Kreidekalk. 8. Flüsse, a. Wesersystem: Weser; Diemel; Reihe; Emmer; Werra mit Bega und Eine; Hunte. — 6. Emssystem: Haase. 28) 1. Grenzen im S.: eine Linie von der Sambrequelle über Mezieres, ^edan, Luxemburg, Saarbrück, Saarlouis, Saargmünd, Zweibrücken, Kaiserslautern, Neustadt, Worms, Mainz und Homburg bis Friedeberg; im O. eine Linie von Friedeberg über Gießen, Marburg, Frankenberg und Kvrbach bis Stadlberge an der Diemel; im N- und Nw. eine Linie von Stadtberge über Büren, Soest, Dort- mund, Essen, Mühlheim, Düsseldorf, Bonn, Zülpich, Düren, Aachen, Mastricht, Lüttich, Namur, Charleroi und Maubeuges nach Landrecis. 2. Gestein. Das vorherrschende Gestein ist der Thon-, und Grauwacken- Bö lter, Lehrbuch der Geographie. Ii. 5

10. Besonderer Theil - S. 760

1856 - Eßlingen : Weychardt
760 Zweite Abtheilung. Asien. Jskenderun [Alexandria ad Issum. Alexand rettet Hafenstadt, welche den Aus-u. Einfuhrhandel von Aleppo und Diarbekir zur See vermittelt. Von pestilenzialischen donisch. Von 332 bis 323. g. Syrisches Reich unter den Seleuciden. Von 301 bis 64. h. Römisch. Von 64 v. Chr. bis 395 n. Chr. Comagene wurde erst 17 n. Chr. römisch. Palmyrenisches Kaiserthum. Von 260 bis 273. i.by- zantinisch. Von 395 bis 637. Ir. Ein Theil des Khalifats, dem es bald von rebellischen Statthaltern entrissen wurde. Von 637 bis 1098. 1. Christliches Fürsten- thnm Antiochien. Von 1098 bis 1268. m. Aegyptisch. Von 1268 bis 1517. Einsall der Mongolen 1243 und 1260. Einfall Timurs 1394 und 1401. n. Tür- kisch. Seit 1517. Besetzung Syriens durch die Truppen Mehemed Alis, des Vicekönigs von Aegypten, von 1831 bis 1842. — 3. Lage. 33'/,° bis 38° N. Br. 53'/,° bis 58° O. L. ^— 4. Grenzen. Im O.: Mesopotamien. Im N.: Klein- asien. Im W.: Kleinasien; mittelländisches Meer; Phönicien. Im S.: Palästina.— 5. Oberfläche. — a. Die syrische Küste. Vom Nähr el-Kebir bis zum Hintergrund des Golfs von Jskenderun. Nördliche Fortsetzung der phönicischen Küste. In gerader Richtung 30 M. lang. Wild, schroff und malerisch; voll mannigfaltiger Naturschön- heiten und reizender Landschaften. Eine Reihe von höheren und niederen Kapen, hinter denen mehr oder weniger geschützte Buchten, Häfen, Ankerstellen und Ansied- lungspunkte liegen. Ras el-Buseit [Promontorium Posidium]. Ras el-Chansir [Rhossicum Protu.]. Busen von Jskenderun [Linus Issicus]. Die längs der Küste herrschenden Sw. und Südwinde beschleunigen in Verbindung mit der Nordströmnng des Meeres die Fahrt von Aegypten nach den phönicischen und syrischen Häfen, erweitern aber auch die flachen Gestade durch Dünenreihen. Außer- dem wehen die täglich wechselnden Land- und Seewinde. — b. Westliche Gebirgs- zone. — aa. Der Libanon [= weißes Gebirge. Libanus. Dschebel Libnan]. Zwischen dem Nähr el-Litany im S., dem el-Bekaa im O-, dem Nähr el-Kebir im 91. und dem mittelländischen Meere im W. 20 M. lang; 4 M. breit. Richtung von S. nach 9t. Der Westabfall liegt in Phönicien, der Ostabhang in Syrien. Der bis 9,000' h. K amm hat keine Zackengipfel und Hörner, sondern nur flache, einförmige Wellenlinien und sargförmige Berge. Die höchsten Berge berühren die Schneelinie Dschebel Sunnin 7,776'. Dschebel Makmel 8,790'. Dschebel Akkar. Malerischer und terrasfenartiger Weftabfall mit steilen Kapen. Steiler und weniger hoher Ostabfall zum el-Bekaa. Steile und klippige Reitwege über das Gebirge. Der centrale Theil besteht aus Bergkatk, dem Kohlensandstein mit Steinkohlen- lagern aufgelagert ist. Beide werden häufig von Dioritgängen durchsetzt. Die Gehänge bilden Kreide, Kreidemergel und Braunkohlensandstein. Gegen 12 Eisenschmelzen. Die Steinkohlen werden nicht abgebaut. Häufige Erd- beben. Reichthum an Quellen und Küstenflüssen. Reicher Pflanzenwuchs. An der Küste Palmen und Südfrüchte; höher hinauf Oelbäume, Obstbäume, Maul- beerbäume und treffliche Weingärten; alsdann schöne Waldungen von Pistazien, Wall- nnßbäumen, Eichen und Fichten; die Höhen sind mit den buntfarbigsten Blumen ge- schmückt. Ungeheure Cederwaldungen zu Salomo's Zeiten; jetzt noch einige kleine Cederwäldchen. Eines derselben liegt in einem 6,000' h. Thalkessel von '/, Stund im Umfange am 9iordfuß des Dschebel Makmel und besteht aus 400 Ccdern, darunter 10 Stämme, die bis 3000, vielleicht bis 6000 Jahre alt sind. — bb. Der Dschebel Ansairieh [Largsfius], der im 9t. mit dem Dschebel Okrah [— kahler Berg. Mons Castus] und dem Dschebel el-Kuseir endet. Ein fruchtbares und prächtiges Ge- birgsland zwischen dem 9iahr el-Kebir und dem 9tahr el-Ahsy. — ec. Das nörd- liche Küstcngebirge. Vom 9tahr el-Ahsy bis zum Dschehun. Es schließt sich mit seinem Nordende an den Taurus an und bildet die Grenze zwischen Syrien und der fleinasiatischen Landschaft Cilicien. Dschebel Keserik [Pieria Mons] 5,400'J.; vom Vorgebirge el - Chansir bis znm 1,400' h. Paß von Bei lau [Syrische Paye. Pylae Syriae], den man von Jskenderun nach Bagras und Aleppo überschreitet. Güsel Dagh und Akma Dagh [Amänus] bis 6,000' h., mit dem Demir Kapu [— eisernes Thor. Amanicae Portae], einem Paß, über den man von Jssns nach Aintab geht. Der Ghaur-Dagh im S. des Dschehun bis 9,400'. — c. Der syrische Längensyalt. Er durchzieht in der Richtung von S- nach 9t- das syrische Bergland und wird durch das el-Bekaa und das Thal des 9tahr el-Ahsy be- zeichnet. Das el - Bekaa oder el - Bokah [= Thalebene. Coelesyria = hohles Syrien] ist ein 2,500' bis 3,500' h. Längenthal zwischen dem Libanon im W. und
   bis 10 von 34 weiter»  »»
34 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 34 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 1
6 1
7 1
8 0
9 0
10 1
11 4
12 0
13 2
14 1
15 0
16 0
17 23
18 10
19 8
20 1
21 0
22 0
23 5
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 1
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 8
39 0
40 0
41 4
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 3

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 29
1 1
2 3
3 24
4 1
5 13
6 66
7 0
8 0
9 1
10 1
11 7
12 30
13 0
14 6
15 1
16 5
17 2
18 3
19 1
20 0
21 53
22 0
23 2
24 4
25 0
26 1
27 5
28 8
29 0
30 0
31 1
32 0
33 11
34 0
35 0
36 3
37 0
38 1
39 0
40 3
41 2
42 5
43 4
44 1
45 1
46 1
47 23
48 10
49 32
50 61
51 0
52 0
53 0
54 1
55 20
56 0
57 6
58 0
59 3
60 0
61 1
62 9
63 1
64 22
65 0
66 0
67 0
68 1
69 0
70 72
71 2
72 2
73 2
74 1
75 1
76 2
77 7
78 0
79 1
80 2
81 3
82 0
83 0
84 13
85 0
86 0
87 2
88 0
89 5
90 0
91 5
92 34
93 8
94 5
95 1
96 0
97 3
98 3
99 3

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 8
1 2
2 1
3 2
4 0
5 1
6 51
7 3
8 4
9 0
10 6
11 3
12 6
13 1
14 28
15 7
16 1
17 0
18 0
19 8
20 41
21 3
22 1
23 2
24 17
25 27
26 0
27 5
28 0
29 3
30 1
31 0
32 33
33 1
34 20
35 0
36 3
37 2
38 35
39 2
40 1
41 1
42 3
43 0
44 0
45 0
46 1
47 4
48 32
49 0
50 7
51 6
52 2
53 0
54 3
55 1
56 2
57 0
58 2
59 3
60 2
61 2
62 0
63 0
64 0
65 0
66 6
67 0
68 0
69 0
70 1
71 0
72 10
73 0
74 1
75 0
76 0
77 1
78 2
79 0
80 0
81 20
82 1
83 54
84 0
85 23
86 0
87 30
88 1
89 22
90 0
91 3
92 0
93 0
94 26
95 29
96 3
97 9
98 4
99 6
100 1
101 2
102 2
103 0
104 109
105 1
106 8
107 19
108 2
109 17
110 10
111 0
112 1
113 40
114 1
115 10
116 0
117 1
118 0
119 58
120 1
121 6
122 4
123 0
124 2
125 2
126 3
127 24
128 3
129 5
130 29
131 8
132 0
133 13
134 169
135 3
136 1
137 8
138 18
139 2
140 2
141 0
142 31
143 3
144 0
145 1
146 1
147 0
148 1
149 0
150 0
151 1
152 2
153 1
154 1
155 1
156 0
157 0
158 0
159 42
160 5
161 2
162 3
163 0
164 1
165 3
166 3
167 3
168 3
169 2
170 3
171 8
172 0
173 4
174 11
175 5
176 1
177 6
178 1
179 7
180 3
181 2
182 2
183 2
184 10
185 6
186 40
187 14
188 26
189 32
190 0
191 2
192 1
193 65
194 2
195 20
196 4
197 0
198 0
199 7