Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Das Altertum - S. 158

1885 - Heilbronn : Henninger
158 Ii. Periode. Joch zerbrechen wollte; und unter der Anführung des Titus Quinctius Fla mini nus überwältigten die Römer 197 bei Kynoskephalä in Thessalien den König, dessen Phalanx der beweglichen Legionartaktik nicht gewachsen war, und zwangen ihn zum Frieden, wonach er alle Besitzungen aufser Makedonien hergeben 1000 Talente bezahlen und sich verpflichten mufste, außerhalb seiner Landesgrenzen ohne Erlaubnis des Senats keinen rieg zu fuhren, also blofs auf Verteidigungskriege sich zu be-schranken. Rom liefs auf den isthmischen Spielen des Jahres Ljb alle Staaten, welche infolge des Friedens von den königlichen Hauptleuten geräumt worden waren, also vornehmlich Thessa-len Euboa und Korinth, für frei erklären, wodurch die Ver-p lclitung Roms, daselbst für Ordnung und Sicherheit zu sorgen und Soldaten zu halten, wegfiel; von der römischen Bürgerschaft ward die Last, auf Sicilien, Sardinien und in Spanien dienen zu müssen, schon schwer genug empfunden. b. Dieselbe Meerenge, welche die Römer dem Philippos nicht hatten uberlassen wollen, der Hellespont, gab auch Anlafs zum Krieg mit Antiochos Iii. von Syrien. Dieser dehnte seme Herrschaft über Medien, Kölesyrien und Kleinasien aus, bedrohte die Pergamener und Rhödier und legte auf der europäischen Seite des Hellesponts die Feste Lysimacheia als eine Art Brückenkopf nach Europa an; auch nahm er den Hannibal ehrenvoll auf a\ elcher die Finanzen seiner Vaterstadt binnen kurzer Frist wieder hergestellt hatte und deshalb auf Betreiben der argwöhnischen Römer 195 zur Flucht genötigt worden war. Aber statt, als die Unvermeidlichkeit eines römischen Krieges sich klar ergab, sofort nach Hannibals Rat in Italien einzufallen und dort alle kaum ^ erharschenden 'Vt unden aufs neue aufzureifsen, liefs sich Antiochos von den Atölern, welche von den Römern nicht nach Erwarten belohnt worden waren, 192 zum Angriff auf Griechenland bewegen. Dieser syrische Krieg (192-190) wurde von den Römern rasch und glücklich beendigt; Antiochos wurde durch den Sieg des Mänius Acilius Gläbrio bei Thermöpylä 191 zur Flucht nach Asien gezwungen; seine Flotte erlag 190 den vereinigten Geschwadern der Römer, Rhodier und Pergamener bei dem Kap Myonnesos (= Mäuseinsel) olmweit von Kolophon, und m der Schlacht bei Magnesia am Slpylos, im Oktober 190. wurde Antiochos selbst abermals von den Feinden unter dem nominellen Oberbefehl des Lucius Cornelius Scipio geschlagen,

2. Das Altertum - S. 160

1885 - Heilbronn : Henninger
160 Ii. Periode. König Eumenes Ii. von Pergamon, die Achäer und die Rhodier, zu schwanken anfingen; auch sie konnten sich nicht länger verhehlen , dafs jetzt die Freiheit der hellenischen Avelt überhaupt auf dem »Spiele stand und Makedonien eine allgemeine Sache verfocht. Aber der Sieg des Lucius Ämilius Pauli us bei I } dna am 22. Juni 168 vernichtete mit der Phalanx, diesem nationalen Wehrkörper, auch die Selbständigkeit der makedonischen Nation; sie wurde in vier Republiken zerrissen und Perseus starb als römischer Staatsgefangener zu Alba am Fucinersee. Sein Bundesgenosse, König Genthios von Illyrien, wurde ebenfalls gestürzt und sein Land in drei Republiken aufgelöst; die Epeiröten wui den wegen ihres Anschlusses an Perseus in die Sklaverei verkauft, Rhodos an Land und Leuten gestraft und durch Errichtung eines Freihafens in Delos schwer geschädigt; von den Achäern wurden 1000 der Angesehensten nach Italien geschleppt und als Greisein über die Landstädte (Municipien und Kolonieen) verteilt. König Antiochos Iv., zugenannt Eplphanes, von Syrien wich vor dem drohenden Auftreten des römischen Gesandten Popllius zurück, welcher ihm im Namen des Senats befahl Ägypten nicht mit Krieg zu überziehen, und wurde bald durch den Aufstand der orthodoxen (nicht hellenisierenden) Juden unter den Makkabäern oder Hasmonäern (seit 167) vollauf in Anspruch genommen; sein Versuch, die Juden zur Annahme der griechischen Götterdienste zu zwingen und sie so ihrer nationalen Absonderung und Eigenart zu entkleiden, führte nur zur Befreiung des Landes vom syrischen Joche und zur Errichtung eines Nationalstaats unter der Dynastie der Ijasmonäer. d. Seit der Niederwerfung Makedoniens waren die hellenischen Dinge in die entscheidende Krisis eingetreten; die Römer, die anfänglich als Befreier und Philhellenen erschienen waren, hatten sich, um ihre Gegner unschädlich zu machen, der Gewalt bedienen müssen; bei der Zerfahrenheit der hellenischen Verhältnisse war es gar nicht möglich, dafs sie auf die Dauer eine neutrale Stellung über den Parteien behaupteten; namentlich die Zwistigkeiten zwischen den Achäern einer- und den Messeniern und Spartanern andrerseits erforderten eine klare Stellungnahme. Die beiden letzteren Staaten wollten sich nicht zum Eintritt in den achäischen Bund zwingen lassen, und um den fortwährenden Kämpfen ein Ende zu machen, befahl der Senat 147, dafs Sparta und noch vier andere Städte aus dem Bunde entlassen werden

3. Das Altertum - S. 180

1885 - Heilbronn : Henninger
180 Ii. Periode. Im gleichen Jahr 74 starb aber Nikomedes Iii. von Bithynien und hinterliefs sein Reich testamentarisch den Römern, welche sofort die Provinz Bithynien daraus bildeten. Darin erblickte Mithridates eine Bedrohung seines eigenen Besitzes und überschritt, mit Sertörius im Bunde, 74 die Grenze mit über 136 000 Mann (dritter mithridatischer Krieg, 74—68). Anfänglich lächelte ihm das Glück; er schlug den Konsul Cotta bei Kalche-don zu Wasser und zu Lande aufs Haupt, wurde aber dann von dem ändern Konsul, Lucius Licmius Lucüllus, bei Kyzikos blokiert und 73 unter entsetzlichen Verlusten nach Pontus zurückgetrieben, das Lucüllus dann im Frühling 72 durch den Sieg bei Kabira ebenfalls gewann. Auch als Mithridates von seinem Schwiegersohn, dem König Tigränes von Armenien, der sein Reich bis über Syrien ausgedehnt hatte, Unterstützung erhielt, verstand Lucüllus den Sieg an seine Fahnen zu fesseln: er zersprengte am 6. Oktober 69 das weit überlegene armenische Heer bei Tigranokerta, zerstörte diese kaum erst gegründete Residenz des Tigranes und drang 68 gegen die alte armenische Hauptstadt Artäxata vor, in deren Nähe er die Feinde am Flusse Arsänias abermals schlug. Aber ehe er sein Ziel erreichte, erhoben seine Soldaten, des langen Kriegsdienstes in diesen fernen Himmelsstrichen und auf der rauhen armenischen Hochebene müde, eine Meuterei und zwangen ihn zur Umkehr. Mithridates aber hei jetzt (67) in sein Reich wieder ein und eroberte es durch den Sieg bei Ziela über Lucullus’ Unterfeldherrn Triärius: und so stand Lucullus nach Kriegs-thaten, welche seinen Namen den glänzendsten der römischen Kriegsgeschichte gleich stellen, und nach einer ehrenhaften und menschenfreundlichen Verwaltung im Frühjahr 67 wieder da, wo er im Jahre 73 gestanden hatte. d. Mit dieser Katastrophe traf nun aber ein neuer grofser Erfolg des Pompeius zusammen. Er ward im Anfang des Jahres 67 auf Antrag des Tribunen Gablnius zum Oberfeldherrn gegen die Seeräuber ernannt, mit aufserordentlichen Vollmachten zu Wasser und zu Lande, weshalb der Senat dieser lex Gabinia aufs äufserste sich widersetzt hatte, in der Sorge, „der Nauarch (Admiral) möchte sich als Monarch (Alleinherrscher) fühlen“; allein Pompeius vernichtete in 90 Tagen durch planmäfsiges energisches Vorgehen die Piraten so vollständig, dafs er die kühnsten Erwartungen übertraf: die letzte entscheidende Schlacht lieferte

4. Das Altertum - S. 161

1885 - Heilbronn : Henninger
38. Kapitel. Die Besiegung des Ostens. 161 sollten. Darüber kam es zum Kriege Roms mit den von Kri. toläos und Diäos geführten Achäern, der dadurch verwickelter zu werden schien, dafs sich in Makedonien An dr Is kos, ein Abenteurer aus Adramyttion in Kleinasien, für Philippos Vi., den Sohn des Perseus, ausgab (daher „Pseudophilippos“ genannt, = der falsche Philippos) und das Land mit sich fortrifs. Allein sowohl Andriskos wurde (durch Metellus) besiegt und Makedonien nun zur Provinz mit der Residenz Thessalonike gemacht, als auch die Achäer; der Konsul Mümmius zerstörte auf Befehl des Senats 146 Korinth, dessen blühender Handel den römischen Grofskaufleuten ein Dorn im Auge war, und ordnete dann mit einer Kommission von zehn Senatoren und unter Beirat des Geschichtschreibers Polybios die hellenischen Verhältnisse aufs neue. Der achäische Bund blieb bestehen; aber er sowohl wie die ändern Hellenen wurden der Oberaufsicht des Statthalters in Thessalonike unterstellt. Damit war auch Griechenland ins römische Machtsystem eingefügt, wenn es auch erst 27 vor Chr. zu einer eigentlichen Provinz gemacht wurde; aber so schmerzlich den Hellenen der Verlust der Freiheit erscheinen mochte, durch ihre Unterordnung unter Rom gewannen sie doch eine Ruhe und Stätigkeit der inneren Entwickelung, welche die Nation früher nicht gehabt hatte, solange sie noch die Macht der Selbstzer-fleischung besafs und von krampfhaften sozialen Zuckungen, von Kämpfen der Armen gegen die Reichen erschüttert wurde. e. Das Jahr 146 sah nicht blofs den Fall von Korinth, sondern auch den einer noch gröfseren Metropole des Handels — Karthagos. Der merkwürdige Aufschwung, den diese schwer getroffene Stadt gleich nach 201 genommen, ging mit der Austreibung Hannibals rasch vorüber, welche durch die ihm und seinem Hause feindliche, engherzig oligarchische Partei und die Römer veranlaßt wurde (S. 158); Karthago zahlte alljährlich pünktlich seinen Tribut, stellte Schiffe gegen Antiochos und that alles, was dem Senat genehm war. Aber einmal kam doch der Moment, wo sich die Stadt ihrer alten Gröfse erinnerte; als Masinissa, gestützt auf den Wortlaut des Friedens von 201, lange Jahre hindurch fortwährend Ansprüche auf karthagische Gebietsteile erhob und dieselben mit Gewalt und Rechtsbeugung, von Rom stets unterstützt, durchführte, da rifs den Karthagern endlich die Geduld und sie begannen — dem Frieden von 201 entgegen — unter Anführung Häs drub als offenen Krieg um ihr Eigentum. Dieser formelle Egelhaaf. Grundzüge der Geschichte. I. 11

5. Das Altertum - S. 157

1885 - Heilbronn : Henninger
38. Kapitel. Die Besiegung des Ostens. 157 verbraucht hatte, dessen Erfolg ihm aber auch die W eltherrschatt sicherte. Karthago mufste in dem Frieden von 201 1) Spanien abtreten und sich auf seinen afrikanischen Besitz beschränken; 2) alle Kriegsschiffe bis auf 10 und alle Elefanten ausliefern; 3) 10,000 Talente (= 47 Mill. Mark) in 50 Jahren bezahlen; 4) geloben, dafs es weder in Afrika noch aufserhalb ohne Erlaubnis des römischen Volkes einen Krieg führen wolle; 5) dem Masinissa „seinen Besitz zurückgeben und einen Vertrag mit ihm abschli essen,“ d. h. ihn als König feierlich anerkennen. Scipio empfing infolge dieses ruhmvollen Friedens den Namen Afri-känus. e;. Nunmehr standen die Gallier in Oberitalien allein; sie wehrten sich aber noch eine Reihe von Jahren mit grolser Tapferkeit, bis 193 die Bojer bei Mütina fast gänzlich vernichtet wurden und nun im Anschlufs an die Kolonieen Cremöna, Placentia, Pärma, Bonönia, Mütina römische Sprache und römisches Wesen sich bei ihnen vollständig einbürgerte. Auch die tapferen und abgehärteten Bergstämme in Ligurien wurden allmählich unterworfen und ein Teil der unbändigsten gewaltsam nach Samnium verpflanzt. Achtunddreicsigstes Kapitel. Die Besiegung des Ostens: Kriege mit Makedonien, Syrien und dem aehäisclien Bunde. Völlige Unterwerfung des Westens: dritter puniscker Krieg; Kämpfe in Spanien. a. Kaum war der karthagische Feind zu Boden gestreckt, so wandten die Römer ihre Waffen gegen Osten, um den König Philippos V. für seine Einmischung in den zweiten punischen Krieg zu züchtigen und für künftig unschädlich zu machen. Den Anlafs zu diesem zweiten makedonischen Kriege (200—197) gab der Angriff Philipps auf die Städte am Hellespont, welche damals zum ägyptischen Reichsverbande gehörten, und auf die Mittelstaaten Pergamon und Rhodos (S. 98), sowie ein Streit Philipps mit Athen. Von diesen Staaten zu Hilfe gerufen, begannen die Römer den Krieg, worin sie sofort von den Atölern, bald auch von den Achäern unterstützt wurden, da jedermann, ohne an die Zukunft zu denken, zunächst nur das makedonische

6. Das Altertum - S. 159

1885 - Heilbronn : Henninger
38. Kapitel. Die Besiegung des Ostens. 159 welcher davon den Namen Asiaticus empfing. Nun suchte der gedemiltigte König den Frieden um jeden Preis. Er entrichtete 15 000 Talente und trat alle Besitzungen westlich vom Hälysflufs und Taurosgebirge ab, womit die Römer ihre Bundesgenossen von Pergamon und Rhodos bereicherten ; diese Mittel Staaten dienten ihnen zur Niederhaltung der Grofsmächte in ähnlicher Weise wie Napoleon I. die Rheinbündner gegen Österreich und Preußen ausspielte. Nun wurden die kriegerischen und räuberischen Galater (S. 98) zu Paaren getrieben und der äto-1 i s c h e Bund für seinen Anschlufs an Antiochos hart gezüchtigt und des Rechtes selbständiger Kriegführung beraubt. Hannibal war aus Syrien nach Kreta und von da zu König Prüsias I. von Bithynien geflohen;' 183 entdeckte dies zufällig Flaminmus, der als Gesandter zu Prusias Ii. kam, und forderte die Auslieferung des greisen Todfeindes seiner Nation, der aber jetzt ganz unschädlich war; um nicht in Rom von Henkershand zu sterben, nahm der 63 Jahre alte Sieger von Cannä Gift (sein Lob bei Liv. 28, 10. Justin. 32, 4). Nach alter Überlieferung starb im gleichen Jahr 183 sein Gegner Scipio, der wegen Bestechung durch Antiochos und wegen Unterschlagung samt seinem Bruder Lucias angeklagt worden war und sich tief gekränkt auf sein Landgut zu Linternum in Kampanien zurückgezogen hatte, und Philopömen, der tapfere Kriegshauptmann des achäischen Bundes, der 207 den Tyrannen Machänidas von Sparta bei Mantineia besiegt und getötet und auch dessen Nachfolger Nabis 192 mit Erfolg bekämpft hatte, jetzt aber von den abgefallenen Messeniern gefangen und hingerichtet wurde (,^ei-letzte der Hellenen“). c. Philippos V. hatte die Römer gegen Antiochos Iii. in der Hoffnung unterstützt, von ihnen dafür belohnt und für die Verluste von 197 entschädigt zu werden; allein dies geschah nicht, und er rüstete sich deshalb zu einem letzten Zusammenstofs, welcher der Monarchie Alexanders ihre alte stolze Stellung wiedergeben oder sie ehrenvoll begraben sollte. Dieser Zusammen-stofs (dritter makedonischer Krieg, 171—168) ei’folgte aber erst unter seinem Sohne Perseus (179—168), welcher trotz seiner Zaghaftigkeit und Unentschlossenheit vermöge seiner vortrefflichen Kriegsrüstung und der Unfähigkeit der römischen Feldherren und der Zuchtlosigkeit ihrer Soldaten sich drei Jahre lang behauptete, so dass selbst Roms seither treueste Schleppträger,

7. Besonderer Theil - S. 679

1856 - Eßlingen : Weychardt
Die Besitzungen der englisch-ostindischen Kompagnie in Vorderindien. t>78 Bengalen; der große Morast Nn n.4) — 6. Klima. Die Wärme durchläuft die Stufen- leiter aller Klimazonen, von der beständigen Schwüle der Tropenländer bis zum ewl- Beludschistan ». dem arabischen Meer. a. Die nördliche Hälfte ist das P e n d , ch a b [= Fünfstromlands. Zwischen Indus u. Setledsch. Bis 800' h. Zum Theil wohl- angebaut. b. Sindh^ die südliche Hälfte im untern Lauf des Indus, hat magern Boden. — 4. Das tiefe Radschasthau [= Land der Königes. Es ist vom Loni be- wässert u. nur in seiner Osthälsle Kulturland. Die westliche Halste ist die salzige Sandwüste Thurr. 160 M. l.; 20 bis 40 M. br.; 3,125 Qm. groß.^ Viele kleine, weidereiche Fruchlstellen. — 5. Das Run. 325 Qm. groß. Im S. des Thurr. Im Sommer eine trockene, harte Sandwüste, mit einer zolldicken Salzkruste überzogen, in welcher die häufige Luftspiegelung verschiedene Ansichten vorgaukelt. Zur Regen- zeit ein salziger Schlammsee, in den der Loni mündet. — 6. Im S. des Run liegt das Jnselland Katscha [Kutschp Vulkanische Kegelberge. Furchtbares Erdbeben 1819. — 7. Die Halbinsel Gudscherat. 1,050 Qm. Zwischen den Schlammgolfen von Kuftch u. Cambaja. Ein wildes Gebirge im L>.; gegen N. fällt es zu einer Tiefebene ab. Vor der Südküste die kleine Insel Diu. — 8. Das Plateau von Dekan [Dak- schinapatha — Land zur Rechten oder der Südens. Ein Dreieck von 8° bis 28° N. Br. Zwischen dem bengalischen Meerbusen, dem indischen Tieflande, dem arabischen Meere, dem Manaar Golf u. der Palksstraße. Westküste: 430 M. Ostküste: 420 M. Mit den Tiefebenen der Malabar- u. Coromandelküste 30,180 Qm. groß. a. Das Innere Dekans ist eine von Tafelbergen u. Kuppen vielfach unterbrochene Hoch- ebene. 2,000' bis 2,400' h. Im Bergland von Gondwana bis 6,000' h. b. Die West g h ats sghat — Paßs bilden den Westrand des Plateaus. Sic ziehen als eine ununterbrochene Kette vom Tapti gegen S. bis zum Gap, das eine 400' h. Lücke zwischen den Nilagiri u. Aligiri bildet. Im S. dieser Lücke setzen die Ghats in den Aligiri bis Kap Komorin fort. Steiler Westabfall zum flachen, sehr beengten Westsaum der Küste Malabar fl,450 Qm. großs. Mittelhöhe: 2,000 — 3,600'. Taddi am da- mala 5,340'. Nilagiri [= blaue Berges, die südliche Bergmasse der Westgbats, mit dem Murtschurti Bet 9,450'. Im S. des Gap's die Aligiri mildem Permal 6,900'. e. Die Ostghats ziehen von den Nilagiri gegen N. bis zum Gan- ges. Vielfach durchbrochener Ostrand des Plateaus. 3,000 bis 6,000' h. Allmäli- ger Ostabsall zur stark bevölkerten u. städtereicheu Küste Coromandel [4,230 Qm. großs. d. Der Nordrand des Plateaus ist ein mannigfaltig gebildetes Bergland. Satpura Kette zwischen Tapti n. Nerbudda. Bin dh y a Gebirge [= Sonnen- wands im N. des Nerbudda. Nördlich davon das 1,500 bis 2,000' h. Plateau von Malwa. Das hohe Nadschasthan mit dem Arawalli Gebirge [— Berg der Starkes u. dem 4,700' h. Abu. e. Gestein. Dolorit u. Basalt [Trappfor- matious zeigen eine sehr große Verbreitung. Das Itrgebirge, das die Grundlage des Plateaus zu bilden scheint, tritt in den West- ». Ostghats, so wie au einigen Stellen des Nordrandes hervor. Außerdem tritt der alte rothe Sandstein mit Steinkohlenlagern ». der bunte Sandstein in größerer Verbreitung auf. Kein großer Reichthum an Metallen; Silber, Kupfer, Blei,'Zinn u. Eisen. Viele Edelsteine; Diamanten an der Ostseite zwischen 14° u. 25° Br.; Karneole; Smaragde rc. 4) Gewässer. — I. Arabisches Meer. — 1. Der Mittel - und Un- terlauf des Indus [Sin dh. Indus], Durchbruch durch den Himalaya. Un- terhalb der Mündung des Dschunab nur noch 200' über der Meeresfläche. An- fang der Stromspaltungen oberhalb Bukkur, 60 M. vom Meere. 11 Mündungen. Der östlichste Arm bildet vor seinem Ausflusse den Sindri See ». steht mit dem Run in Verbindung. Regelmäßige Anschwellungen vom April bis September. Be- schränkte Schiffahrt mit Segel- u. Dampfschiffen; nur 3 bis 4 Mündungen sind schiffbar. Nicht weit eindringende Ebbe u. Fluth. Starke Brandung an der flachen Küste, a. R. Z. aa. Der Schejuk; vom Karakorum Gebirge, bb. Der Gilgit; vom Thsunling. cc. Der Kabul [Cophgn]; von der Hochterrasse von Kabul; mit dem Pandlchschir, Alingar, Kameh u. Lundi links, b. L. Z. aa. Der D s chu - nab [Acesïnes]; mit dem Behüt [Hydaspes] rechts, dem Rawi fuydraötoss ». dem aus dem Rawana See kommenden, 300 M. l. Setledsch [Satadru. Zarä- drus] links; letzterer nimmt rechts den Bijas suypbstsis] auf. Diese linken Zuflüsse kommen aus dem Himalaya u. bewässern das Pend schab [= Fünsstromland. Pen- tapotamia]. bb. Der Gaggar erreicht wohl den Indus nicht, sondern ist ein

8. Besonderer Theil - S. 761

1856 - Eßlingen : Weychardt
Die asiatische Türkei. Eintheilung u. bedeutendste Wohnorte. 761 Sümpfen umgeben. Prachtvolle Ruinen von Baalbeck [Baalath. Beth-Semes. Heliopö- lis. Diese Namen bedeuten Sonnensta dt]. Im Hochthale Bekla 3,500' h. Besonders prachtvoll find die Ruinen eines Sonnentempcls, der 800' l. und 400' br. war, und einiger anderer Tempel. Von dem Mongolen Hulagu Khan zerstört 1260. Höms semesa]. St. unweit des Orontes. 25,000 E. Biel Industrie. Ruinen eines prächtigen Sonnentempels, an dem der hier geborne römische Kaiser Heliogabalns sf 222 n. Chr.] ursprünglich Sonnenpriester war. Sieg des Kaisers Aurelian über die Kaiserin Zenobia 273 n. Chr. Hamah [Hamath. Epiphanlaj. St. am Oron- tes. 50,000 C. Bebaut. Handelsstadt und Karawanenstation. Westlich davon die Stadt Masiyad mit einer Burg, welche von 1228 bis 1271 die Residenz von den Fürsten der Ismaelier sassassinen der Kreuzfahrers! war, jenes Meuchlerordens, der von der Sekte Hassans, des Alten vom Berge auf der Feste Alamut, abstammt ss. p. 728]. Die Stadt ist noch jetzt der Hauplsitz der geringen Ueberreste der Is- maeller. Die 200,000 Nasarier sansairieh] bewohnen das Gebirgsland zwischen Libanon und Orontes. Sie sind, wie die Ismaelier, aus dem Islam hervorgangen; beide aber hassen sich auf's tödtlichste. Die Rasarier find sauft und sehr arbeitsam, glauben die Gottheit Ali's und die Seelenwanderung und haben viele Geheimlehren. Äntakijeh [Antiochia Epidaphnes]. St. am Orontes, 1 M. vom Meere. 18,000 E. Seidenbau. Sasfiangerberei. 7 warme Quellen. Von Seleucus Nikator zu Ehren sei- nes Vaters Anliochus erbaut 301 v. Chr. Prachtvolle Hauptstadt des seleu- cidisch-syrischen Reiches mit über 200,000 E. von 301 bis 64 v. Chr. Ihre Trümmer liegen innerhalb einer Mauer von fast 5 M. im Umfange. Sieg des dem Antilibanon im O., 3 bis 4 Tagreisen lang, im S. 2, im N. bis 4 Stunden breit. Eine grüne, im Winter oft mit Schnee bedeckte Aue. Der südlichen Senkung des Thales folgt der Nähr el-Litany, der nördlichen der Nähr el-Ahsy. — d. Oest- liche Gebirgszone. aa. Der Antilibanon [= Gegenlibanon. Antilibanus. Dsehe- bei el - Wast. Dschebel es-Schart]. Von 33'/,° bis 34'/,° N. Br. Richtung von S. nach No. Fast genau parallel laufend mit dem Libanon. Steiler West ab fall zumbekaa. Stufeiiarliger Ostabsall zu den Hochflächen Syriens. Dschebel esch- Scheikh 9,000' jl>. p. 752]. Steile und beschwerliche Reitwege über das Ge- birge. Gestein wie im Libanon, mit dem Unterschied, daß die Kreide und der Kreibemergel eine sehr große Verbreitung zeigen,' der Kohlensandstein aber fast ganz verschwindet. Häufige Erdbeben. — bb. Die Hochflächen des östlichen Syriens. Sie hängen im S. mir den Hochflächen Haurans und mit der Hochfläche der syrisch- arabischen Wüste zusammen,, von welch' letzterer sie durch eine Linie vom Dschebel Hauran über Tadmor nach el-Deir am Euphrat geschieden werden. Im O. scheidet sie der Euphrat von den Hochflächen Mesopotamiens. Im N. erhebt sich das wilde Gebirgsland des Taurus zwischen Euphrat und Dschehan. Im W. reicheu sie bis zum Amanus, dem Thäte des Nähr el-Ahsy und bis zum Antilibanon. Die hügeligen und trockenen Hochflächen des östlichen Syriens liegen bei Damaskus 2,180', bei Aleppo 1,185' hoch und senken sich etwas gegen das tief eingeschnitteue Euphratthal. Sie bestehen vorherrschend aus Kreide und tertiären Gesteinen, sind znm Anbau sehr wohl geeignet, aber wegen Mangels an Bewässerung verödet. Wo aber der Boden durch Flüsse oder Kunst bewässert wird, finden sich außerordentlich fruchtbare Land- striche. — e. Das nördliche Syrien llomazene] ist ein hohes, rauhes Gebirgsland zwischen Euphrat und Dschehun, das von einem Theil des Taurus gebildet wird. — 6. Gewässer. — a. Mitt elmeer. aa. Der Nähr s— Fluß] el-Litany snahr el-Kasimiyeh. Eevntes]. 4,000' h. Quelle am Oftabhange des Libanon. Durch- bruch durch den südlichen Libanon, bb. N a h r cl-Kebir großer Fluß. Eleu- therus]. Vom Ostabhauge des Libanon, cc. Nähr el-Ahsy f— der stürmische Fluß. Orontes]. Aus einer Kluft am Ostabhauge des Libanon. Er durchfließt den Kad e s- L-ce ssee von Höms] und verläßt feine nördliche Richtung, um sich in seinem Untcr- lause gegen W. zum Mittelmeere zu wenden. Er nimmt rechts den Kara-su slap- padox] aus, der denak-Denis ssee von Antiochien] durchfließt. — b. Persischer Meerbusen. Der Mittellauf des Euphrat bildet die Grenze zwischen Syrien und Mesopotamien. Mehrere Zuflüsse, darunter der Nähr Sadschur. — c. Kon- tinentale Gewässer, aa. Der Bahr el-Merdsch f— See der Wiesen], im O. von Damaskus, nimmt mehrere Flüsse vom Ostabhauge des Antilibanon auf, wre den Barada sobr^sorrboas], und vom Dschebel Hauran, wie den Wady el- t > w a. bb. Nähr Kuweit [Cbalus]. cc. Der Sabcha-See.

9. Besonderer Theil - S. 780

1856 - Eßlingen : Weychardt
780 Zweite Abtheilung. Asien. wo sich das Volk Israel lagerte; im So. desselben ist die Ebene es Sebaijeh, auf der sich das Volk Israel während der Gesetzgebung befand, b. Das Wiisten- Plateau Tih Beni Israel [= Wüste der Kinder Israel. Wüste Paranch Den Südrand bildet der über 4,000' h. Dschebel et Tih. Er zieht von O. nach W. quer durch die Halbinsel und fällt gegen S. zu der 2,000' h., sandigen Ebene Debbet er Ramleh ab. Von seinem Ostende aus geht ein steiler Gebirgszug gegen N. längs des Busens von Akaba. Die Fortsetzung seines Westendes wendet sich gleichfalls gegen N. und läuft als Dschebel er Rahah parallel mit dem Busen von Suez und weiter hin parallel mit dem Thale der Bttterseen bis zum Mittelmeere. Die mit schwarzen Feuersteinen übersäeten Ebenen des Wüstenplateaus, auf dem oft glühende Südwinde wehen und die Luftspiegelung ihre Trugbilder vorzaubert, find von Kalk- und Kreidehügeln durchzogen und fallen in mehreren Stufen zum Mittelmeere und^ zum Wady Khuberah ab. Die No. Ecke der Wüste ist das Bergland der Azazimeh. Es endet im N. mit dem 4 bis 6 Stunden breiten Wady Murreh [Wüste Zins, durch welchen das Bergland von Palästina geschieden ist. An seinem Westrande liegt die Wüste Kades; in ihr erhebt sich ein nackter Fels, an dessen Fuße der reichlich sprudelnde Quell Ain Kades hervorkommt. Der westliche, größere Theil der Tihwüste sendet seine Regenwasser durch den Wady el Arisch, mit dem sich der Wady el Akabah vereinigt, zum Mittelmeere, die östliche, kleinere Hälfte durch den Wady Dscherafeh und den Wady Murreh, von dem der Wady Fi kr eh ein Seitenzweig ist, in das todte Meer. 2. Landschaft Hedschas. Nördlicher Theil des Westrandes von Arabien zwischen 18° bis 30° N. Br. 230 M. lange Kiiste längs des Busens von Akaba und des rothen Meeres, voller Korallenriffe, Klippen und kleinen Inseln, daher für die Schiffer höchst gefährlich. Das Tehama [— flache Ebenes; 4 bis 5 M. br., flach, sandig und salzig, mit vielen Sümpfen und Lagunen, mit sehr schwüler Hitze und spärlichen Winterregen. Das Dschebal; terrassenförmig gebildetes, 3,000', 6,000' bis 8,000' hohes Bergland, meist aus Urgebirge oder vulkanischen Gesteinen gebildet, von denen letztere besonders häufig zwischen Medina und Mekka vorkommen; häufige Erdbeben; Vulkanbrand bei Medina 1256 n. Chr. Gegen O. schließt sich Hedschas an das Bergland von Nedschd an. Keine Flußsysteme, nur Regenbäche, die in der Regenzeit von December bis April sehr stark anschwellen; wenig Waldungen; schöne und fruchtbare Thäler. Hedschas steht unter nomineller Oberhoheit der Pforte. — 1. Nord-Hedschas. Meist von unabhängigen Beduinenstämmen bewohnt Beden [Mvghair Schoaibj. Ort in einem wasserreichen und fruchtbaren Thale. Hier die Ruinen von Midian; Stadt des Patriarchen und Priesters Jethro [bei den Ara- bern: Schoeibj; Ursitz der Midianiter; ehemals bedeutende Handelsstadt der Nabatäer. Tebük. Wichtige Handelsstadt auf der syrischen Pilgerstraße. El Haura [— die Weiße. Leuce Cöme], Hafenstadt am rothen Meer. Einst große Handelsstadt der Nabatäer. — 2. Scherifat von Medina. Medina en 9teby [= Stadt des Propheten. Jathrippa]. 20 M. vom rothen Meere; 50 M. von Mekka. St. am Bache Ajun Sarkeh, in einer 3,000' h. fruchtbaren Ebene. 20,000 E- Eine der schönsten Städte des Orients mit weitläufigen Vorstädten. Stärkste Festung in Hed- schas mit Citadelle. Das Gebiet der Stadt steht unter einem Scherif und bildet mit Mekka das Hedud el Haram [— unverletzliches Gebiets, das kein Christ, kein Jude, kein Götzendiener betreten soll. Eroberung durch die Wechabiten 1804. Der Juwel der Stadt ist die große Moschee el Haram [= die Unverletzliches oder Med- sched en Neby [= die Moschee des Propheten) mit dem Grabe des hier 632 ge- storbenen Propheten Muhamed und der beiden ersten Chalifen Abubekr und Omar. Häufige Wallfahrten zum Grabe Muhameds. Der Besuch desselben ist jedoch nicht geboten, wie der der Kaaba zu Mekka, sondern wird nur zu den verdienstlichen Werken gerechnet; von den Pilgern, die Mekka besuchen, geht nur etwa der dritte Theil auch nach Medina. 30 Medressen sgelehrtenschulen). Ianbo el Bahr fckamdia). Feste St. am rothen Meere. 6,000 E. Der Hafen von Medina. Han- del. — Z.'Großscherifat von Mekka. Mekka som el Kora — die Mutter der Städte. El Mosherefe — die Edle. Beleb al Ameyn — die Region der Gläubigen. Sie führt noch über hundert andere prunkvolle Titel). 7 M. v. Dschidda. Feste Hauptstadt des Großscherifats mit starker Citadelle. Geburtsort des Propheten Muhamed 571 n. Chr. Größter Wallfahrtsort der Muhamedaner. 34,000 E-, darunter 4,000 Abessinier und schwarze Sklaven. Die Stadt liegt in einem engen, nur 100 bis 700 Schritte breiten, sandigen, von wüsten Höhen und Sandflächen um- gebenen Thale und ist von sehr geringer Ausdehnung, wenn mau von den lang

10. Besonderer Theil - S. 760

1856 - Eßlingen : Weychardt
760 Zweite Abtheilung. Asien. Jskenderun [Alexandria ad Issum. Alexand rettet Hafenstadt, welche den Aus-u. Einfuhrhandel von Aleppo und Diarbekir zur See vermittelt. Von pestilenzialischen donisch. Von 332 bis 323. g. Syrisches Reich unter den Seleuciden. Von 301 bis 64. h. Römisch. Von 64 v. Chr. bis 395 n. Chr. Comagene wurde erst 17 n. Chr. römisch. Palmyrenisches Kaiserthum. Von 260 bis 273. i.by- zantinisch. Von 395 bis 637. Ir. Ein Theil des Khalifats, dem es bald von rebellischen Statthaltern entrissen wurde. Von 637 bis 1098. 1. Christliches Fürsten- thnm Antiochien. Von 1098 bis 1268. m. Aegyptisch. Von 1268 bis 1517. Einsall der Mongolen 1243 und 1260. Einfall Timurs 1394 und 1401. n. Tür- kisch. Seit 1517. Besetzung Syriens durch die Truppen Mehemed Alis, des Vicekönigs von Aegypten, von 1831 bis 1842. — 3. Lage. 33'/,° bis 38° N. Br. 53'/,° bis 58° O. L. ^— 4. Grenzen. Im O.: Mesopotamien. Im N.: Klein- asien. Im W.: Kleinasien; mittelländisches Meer; Phönicien. Im S.: Palästina.— 5. Oberfläche. — a. Die syrische Küste. Vom Nähr el-Kebir bis zum Hintergrund des Golfs von Jskenderun. Nördliche Fortsetzung der phönicischen Küste. In gerader Richtung 30 M. lang. Wild, schroff und malerisch; voll mannigfaltiger Naturschön- heiten und reizender Landschaften. Eine Reihe von höheren und niederen Kapen, hinter denen mehr oder weniger geschützte Buchten, Häfen, Ankerstellen und Ansied- lungspunkte liegen. Ras el-Buseit [Promontorium Posidium]. Ras el-Chansir [Rhossicum Protu.]. Busen von Jskenderun [Linus Issicus]. Die längs der Küste herrschenden Sw. und Südwinde beschleunigen in Verbindung mit der Nordströmnng des Meeres die Fahrt von Aegypten nach den phönicischen und syrischen Häfen, erweitern aber auch die flachen Gestade durch Dünenreihen. Außer- dem wehen die täglich wechselnden Land- und Seewinde. — b. Westliche Gebirgs- zone. — aa. Der Libanon [= weißes Gebirge. Libanus. Dschebel Libnan]. Zwischen dem Nähr el-Litany im S., dem el-Bekaa im O-, dem Nähr el-Kebir im 91. und dem mittelländischen Meere im W. 20 M. lang; 4 M. breit. Richtung von S. nach 9t. Der Westabfall liegt in Phönicien, der Ostabhang in Syrien. Der bis 9,000' h. K amm hat keine Zackengipfel und Hörner, sondern nur flache, einförmige Wellenlinien und sargförmige Berge. Die höchsten Berge berühren die Schneelinie Dschebel Sunnin 7,776'. Dschebel Makmel 8,790'. Dschebel Akkar. Malerischer und terrasfenartiger Weftabfall mit steilen Kapen. Steiler und weniger hoher Ostabfall zum el-Bekaa. Steile und klippige Reitwege über das Gebirge. Der centrale Theil besteht aus Bergkatk, dem Kohlensandstein mit Steinkohlen- lagern aufgelagert ist. Beide werden häufig von Dioritgängen durchsetzt. Die Gehänge bilden Kreide, Kreidemergel und Braunkohlensandstein. Gegen 12 Eisenschmelzen. Die Steinkohlen werden nicht abgebaut. Häufige Erd- beben. Reichthum an Quellen und Küstenflüssen. Reicher Pflanzenwuchs. An der Küste Palmen und Südfrüchte; höher hinauf Oelbäume, Obstbäume, Maul- beerbäume und treffliche Weingärten; alsdann schöne Waldungen von Pistazien, Wall- nnßbäumen, Eichen und Fichten; die Höhen sind mit den buntfarbigsten Blumen ge- schmückt. Ungeheure Cederwaldungen zu Salomo's Zeiten; jetzt noch einige kleine Cederwäldchen. Eines derselben liegt in einem 6,000' h. Thalkessel von '/, Stund im Umfange am 9iordfuß des Dschebel Makmel und besteht aus 400 Ccdern, darunter 10 Stämme, die bis 3000, vielleicht bis 6000 Jahre alt sind. — bb. Der Dschebel Ansairieh [Largsfius], der im 9t. mit dem Dschebel Okrah [— kahler Berg. Mons Castus] und dem Dschebel el-Kuseir endet. Ein fruchtbares und prächtiges Ge- birgsland zwischen dem 9iahr el-Kebir und dem 9tahr el-Ahsy. — ec. Das nörd- liche Küstcngebirge. Vom 9tahr el-Ahsy bis zum Dschehun. Es schließt sich mit seinem Nordende an den Taurus an und bildet die Grenze zwischen Syrien und der fleinasiatischen Landschaft Cilicien. Dschebel Keserik [Pieria Mons] 5,400'J.; vom Vorgebirge el - Chansir bis znm 1,400' h. Paß von Bei lau [Syrische Paye. Pylae Syriae], den man von Jskenderun nach Bagras und Aleppo überschreitet. Güsel Dagh und Akma Dagh [Amänus] bis 6,000' h., mit dem Demir Kapu [— eisernes Thor. Amanicae Portae], einem Paß, über den man von Jssns nach Aintab geht. Der Ghaur-Dagh im S. des Dschehun bis 9,400'. — c. Der syrische Längensyalt. Er durchzieht in der Richtung von S- nach 9t- das syrische Bergland und wird durch das el-Bekaa und das Thal des 9tahr el-Ahsy be- zeichnet. Das el - Bekaa oder el - Bokah [= Thalebene. Coelesyria = hohles Syrien] ist ein 2,500' bis 3,500' h. Längenthal zwischen dem Libanon im W. und
   bis 10 von 34 weiter»  »»
34 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 34 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 2
5 0
6 1
7 1
8 0
9 0
10 2
11 4
12 0
13 0
14 5
15 0
16 0
17 23
18 5
19 6
20 2
21 0
22 0
23 11
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 5
39 0
40 0
41 4
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 3

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 29
1 1
2 8
3 24
4 1
5 13
6 66
7 0
8 0
9 4
10 1
11 7
12 30
13 0
14 12
15 3
16 6
17 2
18 3
19 1
20 0
21 53
22 0
23 3
24 4
25 0
26 1
27 5
28 8
29 0
30 0
31 2
32 0
33 12
34 0
35 0
36 4
37 0
38 1
39 1
40 3
41 2
42 5
43 9
44 1
45 1
46 1
47 23
48 10
49 32
50 61
51 0
52 1
53 1
54 1
55 39
56 0
57 6
58 0
59 4
60 1
61 1
62 9
63 8
64 22
65 0
66 0
67 0
68 3
69 0
70 72
71 2
72 6
73 2
74 2
75 1
76 2
77 7
78 0
79 1
80 2
81 3
82 0
83 0
84 13
85 0
86 0
87 3
88 0
89 12
90 0
91 5
92 42
93 8
94 6
95 1
96 0
97 3
98 6
99 3

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 5
1 1
2 0
3 1
4 0
5 0
6 35
7 1
8 4
9 0
10 0
11 1
12 0
13 0
14 5
15 16
16 1
17 0
18 0
19 8
20 41
21 0
22 2
23 3
24 15
25 8
26 0
27 11
28 0
29 0
30 0
31 0
32 31
33 1
34 15
35 0
36 0
37 9
38 0
39 1
40 0
41 0
42 2
43 0
44 0
45 0
46 0
47 2
48 32
49 0
50 0
51 0
52 1
53 0
54 13
55 0
56 0
57 0
58 1
59 3
60 2
61 0
62 1
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 1
72 0
73 0
74 3
75 0
76 0
77 1
78 2
79 0
80 0
81 10
82 0
83 52
84 0
85 39
86 0
87 30
88 1
89 16
90 0
91 5
92 0
93 0
94 9
95 23
96 0
97 0
98 1
99 3
100 0
101 2
102 0
103 0
104 109
105 0
106 1
107 13
108 4
109 17
110 10
111 0
112 1
113 36
114 0
115 11
116 0
117 0
118 0
119 47
120 2
121 1
122 0
123 0
124 0
125 0
126 3
127 26
128 4
129 3
130 0
131 6
132 0
133 6
134 170
135 0
136 4
137 8
138 22
139 1
140 3
141 0
142 17
143 0
144 0
145 1
146 2
147 0
148 1
149 0
150 0
151 0
152 2
153 1
154 1
155 2
156 1
157 0
158 0
159 44
160 5
161 0
162 6
163 3
164 1
165 3
166 3
167 3
168 1
169 0
170 0
171 0
172 1
173 5
174 0
175 5
176 2
177 7
178 1
179 7
180 3
181 3
182 3
183 2
184 10
185 5
186 40
187 15
188 22
189 39
190 0
191 0
192 1
193 66
194 1
195 19
196 0
197 0
198 0
199 2