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1. Heimatkunde des Großherzogtums Oldenburg - S. 1

1897 - Oldenburg : Bültmann und Gerriets
des Großherzogtums Oldenburg (Mit einer Kartex Ifs Vorbereitung für Jen Unterricht in der ®eograpfiie für Schüler bearbeitet von I. Meine und I. Jtteobs *J*, Lehrern an der Stadtknabenschule zu Oldenburg. Fünfte, durchgesehene Auflage. Wappen des Großherzogtums Oldenburg. Oldenburg. Bültmann & Gerriets. 1897.

2. Heimatkunde des Großherzogtums Oldenburg - S. 4

1897 - Oldenburg : Bültmann und Gerriets
Die Stadt Oldenburg. Das Wappen der Stadt Oldenburg. Vor vielen Jahren war Oldenburg ein kleiner, uubedemeuder Ort. Der Herzog Heinrich der Löwe ließ daselbst eine Burg erbauen zum Schutz gegen die Feinde. Nach und uach vergrößerte sich Oldenburg. Aus dem Dorf wurde eiue kleine Stadt. Diese umgab man mit dicken Wällen und einem breitet Graben. In den Wällen befanden sich starke Thüren oder Thore. Oldenburg war also ein befestigter Ort oder eine Festung. Anfangs hatte diese 3, später 5 Thore. Diese waren: das Everstenthor, das Dammthor, das Stauthor, das Heiligengeistthor und das Haarenthor. Später wurden die Festuugswälle geschleift und vor ca. 3» Jahren die letzten Wälle abgetragen. Auch die Thore sind beseitigt, aber ihre Namen haben sich noch erhalten. Die abgetragenen Wälle dienen jetzt als Spazierwege. Sie sind mit statt- lichen Ulmen und schönen Anlagen geziert. Erklärung. Eine Festung ist ein Ort, welcher durch Gräben, Wälle und Mauern geschützt ist. 10. Man unterscheidet die eigentliche Stadt und das Stadtgebiet. Die eigentliche Stadt zerfüllt wieder in die innere Stadt und in die Vorstädte. Die größten und wichtigsten Straßen der inneren Stadt sind: die Langestraße, die Achternstraße, die Haarenstraße, die Schüttingstraße und die Staustraße. Die äußere Stadt hat schöne, gerade und breite Straßen, z. B. die Peterstraße, die Ofener- straße, die Rosenstraße, die Nadorsterstraße, die Gartenstraße, die Angnststraße, die Lindenallee, die Herbartstraße und die Roonstraße. — Straßenpflasterung. Straßeu- beleuchtung. Straßenspülnng. Wasserleitung. Der Schloßgarten, der Wall mit den schönen Anlagen, die Anlagen beim Schloß, auf den Dobben und anderen Stellen, dazu die vieleu hübschen Gärten der Vorstädte, machen Oldenburg zu einer freundlichen und angenehmen Stadt. Das in der Nähe gelegene Everstenholz ist dem Oldenburger ein liebes Plätzchen, wo er gern spazieren geht. 11. Die Stadt Oldenburg hat ca. 25 500 Einwohner, wornnter sich ca. 1850 Mann Militär befinden. (Vor 30 Jahren ca. 12 000 Einw.) Unter den Einwohnern der Stadt Oldenburg giebt es Beamte, Kaufleute, Hand- werker, Fabrikanten, Arbeiter, Schiffer n. s. w. In Oldenburg befindet sich Militär, und zwar das Jnsanterie-Regiment Nr. 9l und 3 Batterien des hannoverschen Feld-Artillerie-Regiments Nr. 26. Oldenburg ist deshalb eine Garnisonstadt. Erklärung. Eine Garnisonstadt ist eine Stadt, welche militärische Besatzung hat. Regiment, Bataillon, Kompanie. — General, Oberst, Major, Hauptmann, Lieutenant, Feldwebel, Sergeaut, Unteroffizier, Gefreiter, Gemeiner. Außerdem ist Oldenburg Haupt- und Residenzstadt des Großherzogtums Oldenburg. Erklärung. Die Residenzstadt eines Landes ist die Stadt, in welcher der Landesfürst seinen Wohnsitz hat.

3. Heimatkunde des Großherzogtums Oldenburg - S. 5

1897 - Oldenburg : Bültmann und Gerriets
— 5 — Erklärung. Die Hauptstadt eines Landes ist die Stadt, welche am meisten Einwohner hat. Anstalten, Gebäude und Sehenswürdigkeiten der Stadt Oldenburg sind: das Schloß, das Großherzogliche Palais, das Elisabeth-Anna-Palais mit elektrischer Be- leuchtung, das Angusteum, das Museum, das Laudes-Gewerbe-Museum, die Bibliothek, das Schwurgerichtsgebäude, die öffentliche Badeanstalt, der Marstall, die Hauptwache, das Ministerialgebäude mit elektrischer Beleuchtung, die Lambertikirche, die Gamisou- kirche, die katholische Kirche, die Synagoge, die Gertruden-Kapelle, die Baptisten-Kapelle, die Methodisten-Kapelle (Friedenskirche), das Rathaus, das Theater, das Telegraphen- gebäude, das Postgebäude, das Steuer-Amt, das Amtsgericht, das Gymnasium, die Oberrealschule, die Cäcilieuschule, die Thalensche Töchterschule, die Stadtknabenschule, 2 Stadtmädchenschulen, 2 städtische Volksschulen, das Seminar, die katholische Volks- schule und die katholische höhere Töchterschule, die Kleiukinderbewahranstalt, 3 Infanterie- Kasernen, 2 Artillerie-Kasernen, das Zeughaus, die Gendarmerie-Kaserne, das Gebäude der Eisenbahndirektion, das Landtagsgebäude, das Peter-Friedrich-Ludwig-Hospital, das Elisabeth-Kinderkrankenhaus, das evangelische Krankenhaus, das Elisabethstift, das Pius-Hospital, das Militärlazarett, der Bahnhof, 4 Turnhallen, das Spritzenhaus, das Elektrizitätswerk, die Markthalle, der Schlachthof und der Hafen. Die ältesten Wohnhäuser in der Stadt Oldenburg sind ca. 200 Jahre alt. An der Langenstraße sind es Mehrens' Haus, die Hofapotheke und Degodes Haus. Auch an der Baumgartenstraße und Kleinen Kirchenstraße stehen mehrere recht alte Häuser. Türme der Stadt Oldenburg siud: die 5 Türme der Lamberti-Kirche (der Hauptturm hat 5 Glockeu, 85 Meter hoch), der Turm der katholischen Kirche mit 4 Glocken, 65 Meter hoch, der Schloßturm, der Turm der Gertruden-Kapelle und der Lappan-Turm. (Die Erbauung der Lamberti-Kirche zu Oldenburg. Seite 23.) Die bedeutendsten Gasthöfe sind: Das Hotel de Russie, das Hotel zum Erb- großherzog, Fischers Hotel, oas Hotel zur Kroue, Uchtmanns Hotel, der Kaiserhof, das Hotel zum neue» Hause, das Wieuer Cafe und das Hotel zum Grafen Anton Günther. Fabriken hat die Stadt Oldenburg wenig. Es finden sich vor: Eisengießereien, Tabakfabnken, Seifenfabriken, eine Gasanstalt, Maschinenfabriken und Dampfmühlen. Erklärung. Eine Fabrikstadt ist eine Stadt, welche viele Fabriken hat. In der Stadt Oldenburg sind folgende größere Plätze: der Marktplatz, der Schloß- platz, der Kasinoplatz, der Stau, der Pferdemarktplatz, der Kasernenplatz, der Waffen- platz (zum Teil Marktplatz), der Friedensplatz und auf den Tobben der Herbartplatz und der Cäcilienplatz. _ Die Stadt Oldenburg hat folgende Denkmäler: das Kriegerdenkmal, das Peter- Friednch-Lndwig-Denkmal und das Herbart-Denkmal. Auf dem Gertrudenkirchhof sind noch folgende Sehenswürdigkeiten: die Kirchhofs- linde, das Berger- und Finkhdenkmal, die herrschaftliche Begräbniskapelle, ein Denkmal für deutsche und ein Denkmal für französische Krieger, welche im hiesigen Lazarett gestorben siud. Vor Oldenburg ein Kirchlein steht, Hoch an der Straße Saum, Und ihm zur Seite flüsternd weht ' Ein alter Lindenbaum. Deu grünen Gottesacker dort Geh' ich wohl oft entlang. Am Eingang steht ein altes Wort: „O ewig ist so lang!" K. A. Mayer. (Die Sage von der Kirchhofslinde. Seite 23.) Der Dichter Julius Mosen lebte und wirkte von 1844—1867 in der Stadt Oldenburg. Herbart, ein großer Gelehrter, wurde den 4. Mai 1776 in der Stadt Olden- bürg geboren. In der Stadt trifft man folgende Gewässer: die Hunte, die Haaren, die Hausbäke und den Stadtgraben. — Die Stadt Oldenburg hat viele Brücken.

4. Heimatkunde des Großherzogtums Oldenburg - S. 6

1897 - Oldenburg : Bültmann und Gerriets
_ 6 — Oldenburg liegt größtenteils am linken Ufer der Hunte; nur ein kleiner Teil liegt am rechten Ufer dieses Flusses. Der Stau ist der Anlegeplatz für Flußschiffe und kleine Seeschiffe. Die bedeutendsten Märkte der Stadt Oldenburg sind: der Medardusmarkt, der Augustmarkt und Kramermarkt. 12. Durch das Heiligengeistthor kommt man nach Norden, durch das Haarenthor nach Westen, durch das Stauthor uach Osten und durch das Dammthor, sowie durch das. Everstenthor nach Süden. 13. Von der Stadt Oldenburg aus führt die Nadorster Chaussee nach Norden, die Wieselsteder Chaussee uach Nordwesten, die Ohmsteder Chaussee nach Nordosten, die Ofener Chaussee und die Petersoehner Chaussee uach Westen; außerdem führen von Osternburg aus die Bremer- Chaussee nach Osten und die Cloppenbnrger Chaussee nach Süden. Grand-Chaussee und Klinker-Chanssee. 14. Von der Stadt Oldenburg aus führen 5 Eisenbahnen, nämlich eine nördlich nach Wilhelmshaven, eine andere westlich nach Leer, eine dritte südlich nach Osnabrück, eine vierte östlich nach Bremen und die fünfte nordöstlich nach Brake. 15. Stadt und Stadtgebiet bilden die Stadtgemeinde Olden- bürg. Außerdem giebt es eine Landgemeinde Oldenburg. Die Bürger der Stadtgemeinde wählen aus ihrer Mitte mehrere Männer, welche das Wohl der Stadt zu beraten haben. Diese Männer bilden den Stadtrat. Derselbe wählt die Behörde der Stadt. Die Behörde der Stadt heißt Magistrat. Zu demselben gehören der Ober- bürgermeister, der Syndikus, der Auditor und 5 Ratsherren. Magistrat und Stadtrat halten ihre Beratungen im Rathause. Die Bewohner der Landgemeinde wählen ebenfalls Männer, die über das Wohl der Gemeinde zu beraten haben. Diese Männer bilden den Gemeinderat. Der Gemeinderat wählt die Obrigkeit der Gemeinde. Diese Obrigkeit besteht aus dem Gemeindevorsteher und einigen Beigeordneten. Rottmeister. — Bezirksvorsteher. — Armenväter. — Aktuare. — Polizeiwacht- meister. — Polizeidiener. — Feldhüter. Fast sämtliche Bewohner von Stadt und Landgemeinde Oldenburg gehören zu einer Kirchengemeinde, und zwar zur lutherischeu Kirchen- gemeinde Oldenburg. Diese hat 5 Pfarrer. Außerdem giebt es in Olden- bürg eine katholische Kirchengemeinde, eine jüdische Gemeinde und andere kleine Kapellengemeinden mehr, zu denen indes auch Bewohuer aus Ostern- bnrg und umliegenden Ortschaften gehören. Karte vou der Stadt, vom Stadtgebiet und von der Land- gemeinde Oldenburg.*) 16. Ans einer Landkarte ist Norden oben, Süden unten, Osten rechts und Westeu links. 17. Die Landgemeinde Oldenburg zerfällt in eine östliche und West- liche Landgemeinde. *) Anm. Dieselbe ist an der Wandtafel zu entwerfen.

5. Heimatkunde des Großherzogtums Oldenburg - S. 7

1897 - Oldenburg : Bültmann und Gerriets
18. Zur östlichen Landgemeinde gehören folgende Ortschaften: Donnerschwee, Bornhorst, Ohmstede, Wahnbeck, Ipwege, Etzhorn und Nadorst. 19. Zur westlichen Landgemeinde gehören folgende Ortschaften: Eversten, Bloherfelde, Petersvehu, Friedrichsvehn, Wechloy, Bloh, Wehnen, Ofen und Meiendorf. In Donnerschwee befinden sich ca. 470 Mann Militär. Der Boden der östlichen Landgemeinde ist größtenteils Geest oder Sandboden; die westliche Landgemeinde hat viel Moor. Die Bewohner der Landgemeinde beschäftigen sich besonders mit Ackerbau, Vieh- zncht, Torfgräberei, Torfhandel und Gemüsehandel. Ein Bauernhof auf der Geest. Gehölze im Stadtgebiet und in der Landgemeinde sind: das Everstenholz, der Wildenloh, der Wold, der Bloher Busch, die Ofener Büsche und die städtischen Büsche (der große und der kleine Bürgerbusch). Sehenswürdigkeiten des Stadtgebiets und der Landgemeinde sind: die beiden Klävemannstifte, Bierbrauereien, Brennereien, Ziegeleien, das Torfwerk der internationalen Gesellschaft, Exerzierplätze, Schießstände, Kirchhöfe, die Jnfanteriekaferne, Pulvertürme, das Lamberti-Stift, das Armen-Arbeitshaus, die Irrenanstalt, die Jdiotenanstalt, das Kaiserdenkmal u. s. w. (Graf Anton Günther und der Bauer zu Wechloy. Seite 23.) Karte von der Stadt, vom Stadtgebiet, von der Land- gemeinde Oldenburg und von Osternburg.*) 20. Zur Gemeinde Osternburg gehören die Ortschaften Osternburg, Drielake, Neuenwege, Tweelbäke und Bümmerstede. Sehenswürdigkeiten der Gemeinde Osternburg sind: die Dragonerkasernen, die Fourage-Magaziue, das Kriegerdenkmal, die Dampfmühle, die Militärwaschanstalt, der Torfplatz, die Schleusen, der Kanal, die Spinnerei und das Glashüttenwerk. Die Gemeinde Osternburg hat mit dem Militär ca. 8 880 Einwohner. Der Ort Osternburg liegt nahe bei Oldenbnrg, ist als eine Vorstadt davon an- zusehen und hat ca. 5600 Einwohner. — Der Ort Osternburg ist Garnisonplatz. Es liegt daselbst das Dragoner-Regiment Nr. 19. Das Großherzogtum Oldenburg. 21. Regenten sind: der Kaiser, der König, der Großherzog, der Herzog, der Fürst. Früher regierten auch Grafen. 22. Unser Großherzog Nikolaus Friedrich Peter ist den 8. Juli 1827 geboren und folgte seinem Vater Paul Friedrich August im Jahre 1853 in der Regierung. Seine verstorbene Gemahlin, die Großherzogin Elisabeth, war eine Prinzessin von Sachsen-Altenburg und wurde den 26. März 1826 geboren. Ihre Kinder sind: 1. der Erbgroßherzog Friedrich August, geboren den 16. No- vember 1852. 2. der Herzog Georg Ludwig, geboren den 27. Juni 1855. *) Anm, Dieselbe ist an der Wandtafel zu entwerfen.

6. Heimatkunde des Großherzogtums Oldenburg - S. 8

1897 - Oldenburg : Bültmann und Gerriets
— 8 — Die verstorbene Erbgroßherzogin hieß Elisabeth. Sie war eine Tochter des preußischen Prinzen Friedrich Karl. Die jetzige Erbgroß- Herzogin heißt Elisabeth und ist eine Prinzessin von Mecklenburg- Schwerin, geboren den 10. August 1869. — Des Erbgroßherzogs Tochter ist die Herzogin Charlotte, geboren den 2. Februar 1879. Heil dir, o Oldenburg, Heil deinen Farben! Gott schütz' dein edles Roß, Er segne deine Garben! Heil deinem Fürsten, Heil, Der treu dir zugewandt, Der dich so gern beglückt, O Vaterland! Der Wahlspruch der Großherzoglichen Familie ist: Ein Gott, ein Recht, eine Wahrheit. 23. Das Land, worüber unser Großherzog regiert, heißt das Groß Herzogtum Oldenburg. 24. Das Großherzogtum Oldenburg gehört zum Deutschen Reiche. 25. Das Großherzogtum Oldenburg besteht aus dem Herzogtum Oldenburg, dem Fürstentum Lübeck und dem Fürstentum Birken seld. A. Jas Herzogtum Aldenburg. Die Landkarte vom Herzogtum Ottenburg. 26. Das Herzogtum Oldenburg wird im Nordeu durch die Nord- see, im Westen, Süden und Osten durch die preußische Provinz Hannover und an einer kleinen Stelle im Osten durch das Bremer Gebiet begrenzt. 27. Das Herzogtum Oldenburg liegt zwischen 2 Flüssen, nämlich zwischen der Weser und der Ems. 28. Die Gewässer des Herzogtums Oldenburg fließen teils zur Weser, teils zur Ems und teils zur Nordsee. 29. Das Herzogtum Oldenburg dacht nach 3 Seiten hin ab, nämlich nach Osten hin zur Weser, nach Westen hin zur Ems und nach Norden hin zur Nordsee. Erklärungen. Eine Quelle ist da, wo Wasser aus der Erde hervorbricht. Das Bett oder die Stromrinne eines Flusses ist die Vertiefung, in der das Wasser fließt. Ein Bach ist ein schmales fließendes Gewässer. Ein Fluß ist ein breiteres fließendes Gewässer. Ufer nennt man die Ränder eines Gewässers. Ein Hauptfluß ist jeder Fluß, der ins Meer fließt. Ein Nebenfluß ist ein Fluß, der in einen Hauptfluß fließt. Ein Zufluß ist eiu Fluß, der in einen Nebenfluß fließt. Ein Strom ist ein großer Fluß, der ius Meer müudet. Die Münduug eines Flusses ist da, wo dieser sich in einen anderen Fluß oder ins Meer ergießt.

7. Heimatkunde des Großherzogtums Oldenburg - S. 9

1897 - Oldenburg : Bültmann und Gerriets
— 9 — Stromabwärts nennt man die Richtung von der Quelle nach der Mündung. Stromaufwärts nennt man die Richtung von der Mündung nach der Quelle. Sieht man stromabwärts, so ist rechts das rechte und links das linke Ufer des Flusses. — Ebbe und Flut. — Die Weser-Korrektion. 30. Die Flüsse des Herzogtums Oldenburg. a) In die Weser fließen: 1. die Ochtum mit der Delme, 2. die Hunte mit Lethe und Haaren von links und mit Ollen nebst Berne von rechts, 3. die Drepte. Die Hunte entsteht auf dem Wesergebirge und mündet bei Elsfleth in die Weser. Von Oldenburg an ist die Hunte schiffbar. — Nähere Beschreibung ihres Laufes. — Quelle und Mündung der Haaren. b) In die Nordsee fließen: 1. die Jade und 2. die Made. c) In die Ems fließen: 1. die Haafe, entsteht aus der Osnabrück er H aase und der Lager Haase mit der Dinkel; 2. die Leda; diese entsteht aus mehreren Gewässern: Vehne und Aue bilden das Godensholter Ties: Söste und Lahe bilden das Barßeler Tief; Godensholter Tief, Barßeler Tief und Aper Tief bilden die Jümme; die Sater Ems mit der Marka fließt zur Jümme und bilden mit dieser die Leda. Die Leda mündet bei Leer in die Ems. 31. Der Huute-Ems-K anal ist ein Kanal, welcher die Hunte mit der Ems verbindet. Erklärung. Em Landsee ist ein größeres Gewässer, welches ganz von Land nmgeben ist. 32. Im Herzogtum Oldenburg fiud folgende Landseen: 1. der Dümmer See (an der Grenze des Landes), 2. das Dosen Meer, 3. das Sager Meer, 4. das Zwischenahner Meer und 5. das Bullenmeer. 33. Die Bodenarten im Herzogtum Oldenburg fiud: 1. die Geest oder der Saudboden, 2. das Moor und 3. die Marsch oder der Kleiboden. 34. Der Norden des Herzogtums besteht größtenteils aus Marsch, der Süden aus Geest und die Mitte aus Moor. Die Entstehung des Heimatbodens. Produkte der Marsch sind: Heu, Hafer, Gerste, Weizen, Feldbohnen, Raps, Kopfkohl, Hanf, Pferde, Rindvieh, Marschschafe, Butter und Käse. (Die Molkerei . Brennmaterial wird eingeführt, auch teilweise durch Bohnenstroh und Raps- stroh ersetzt. Verbesserung des Marschbodens durch Wühlen. — Das Saatdreschen.

8. Heimatkunde des Großherzogtums Oldenburg - S. 12

1897 - Oldenburg : Bültmann und Gerriets
— 12 — Man unterscheidet Städte erster und zweiter Klasse. Die Städte erster Klasse stehen unmittelbar unter dein Staatsministerium, die der zweiteu Klasse zunächst unter dem Amte. Die Städte erster Klasse müssen einen juristisch gebildeten Bürgermeister haben, dessen Wahl der Großherzog bestätigt. Die Wahl eines Bürgermeisters der Städte zweiter Klasse kann das Staats- Ministerium genehmigen. 44. Zum Amt Aldenburgs) gehören folgende 7 Gemeinden: 1. Landgemeinde Oldenburg, 5. Gem. Holle, 2. Gem. Osternburg, ' 6. Gem. Rastede und 3. Gem. Wardenburg, 7. Gem. Wiefelstede. 4. Gem. Hatten, Der Sandhafer. Die Mattenslechterei in der Gemeinde Hatten. Ehemaliger Postweg nach Bremen. — Das Dominikaner-Nonnenkloster Blankenburg. — Die Jrreubewahranstalt Blankenburg. — Die Sommerresidenz Rastede. Der Park. Die Ziegeleien bei Rastede. Das ehemalige Benediktiner-Mönchskloster Rastede Graf Huuo. Friedrichs Löwenkampf. (Seite 27.) — Das Gräflich-Oldenburgische Wappen. — Die Kirche zu Wiefelstede ist eine der ersten christlichen Kirchen des Herzogtums und wurde vor ca. 800 Jahren erbant. — gelb oder golden. — rot. Das Wappen des Herzogtums Oldenburg. (Nach der Verordnung vom 5. Dezember 1829.) 45. Zum Amt Westerstede gehören folgende 4 Gemeinden: 1. Gem. Westerstede, 2. Gem. Apen mit Augustfehn, 3. Gem. Zwischenahn mit Dreibergen und 4. Gem. Edewecht. Das Amt Westerstede und die Gemeinden Rastede und Wiefelstede bilden das Ammerland. Der Ort Westerstede ist ein Flecken von ca. 1260 Einwohnern. — Eichenwaldungen. Schweine- und Bienenzucht. Hopfenban, — Der Fischfang auf dem Zwifchenahner Meer. Das Kurhaus, die Bierbrauerei und die landwirtschaftliche Winterschule in Zwischenahn. — Schiffsbau zu Edewecht. — Verfertigung von Holz- waren. Höltjer. — Schiffahrt anf dem Godensholter und dem Aper Tief. — Das Eisenhüttenwerk zu Augustfehn. — Die Grafen des Ammergaues. — Die Eisenbahn**) Oldenburg-Leer. Die Eisenbahn Ocholt-Südholz-Westerstede ' Die Stadt Wäret ist eine Stadt 1. Klasse mit ca. 4900 Einwohnern. Fabriken. Das Waisenhaus. Das Johanni-Hospital. Die lutherische Kirche. Die katholische Kirche. Die Synagoge. Die Realschule. Die Landwirtschastsschnle. Die Baugewerk- schule. Das Kriegerdenkmal. Graf Bentinck. Varel ist ein Luftkurort. 46. Zum Amt Wäret gehören folgende 6 Gemeinden: Auf der friesischen Wede: 1. Land gemeinde Varel mit dem Seebade Dang a st und dem Vareler Siel, *) Anm. Bei jedem Amte sind die Gewässer, Erhebungen, Waldungen u. s. w. wieder anzugeben. **) Siehe Seite 17.

9. Heimatkunde des Großherzogtums Oldenburg - S. 13

1897 - Oldenburg : Bültmann und Gerriets
— 13 — 2. Gem. Bockhorn, 3. Gem. Neuenburg, 4. Gem. Zetel und außerdem 5. Gem. Jade und 6. Gem. Schweibnrg. Erklärung. Ein Meerbusen ist ein Einschnitt des Meeres ins Land hinein. Der Jadebusen. Der Granatfang. — Der Vareler Busch. Das Kaffeehaus. Der Mühlenteich. — Das Zeteler Leinen. — Die Bockhorner Klinker. — Das Neuen- burger Schloß. — Der Urwald. — Die Ringbahn Varel-Bockhorn-Zetel-Ellenserdamm. Die Stadt Jever ist eine Stadt 1. Klasse mit ca. 5300 Einwohnern. Das Schloß mit einer kunstvoll geschnitzten Saaldecke, von welcher Gipsabgüsse in der Altertümersaminlnng zu Oldenburg ausgestellt sind. Der Schloßgarten. Die Weinberg- schnecke. Das Mariengymnasium. Die lutherische Kirche. Die katholische Kirche. Die neue Synagoge. Das Sophienstift. Das Kriegerdenkmal. Das Schlosserdenkmal. Das Mitscherlichdenkmal. Bedeutende Märkte. Die Getreuen in Jever. Edo Wiemken der Ältere. Edo Wiemken der Jüngere. Fräulein Maria von Jever. (Seite 28 u. 29.) Graf Edzard von Ostfriesland. Remmer von Seediek, Ratgeber Fräulein Marias. Graf Johann Xvi. von Oldenburg. Das Marienlänten. 47. Zum Amt Jever gehören folgende 23 Gemeinden: a. Auf der Geest: 1. Gem. Cleverns, 3. Gem. Schortens, 2. Gem. Sandel, 4. Gem. Sillenstede. b. In der Marsch: 5. Gem. Middoge, 17. Gem. Wüppels, 6. Gem. Wiefels, 18. Gem. Pakens mit 7. Gem. Tettens, Hooksiel, 8. Gem. Westrum, 19. Gem. Sengwarden mit 9. Gem. Hohenkirchen, Jnhansersiel, 10. Gem. Oldorf, 20. Gem. Fedderwarden mit 11. Gem. Waddewarden, Kniphaufen, 12. Gem. Accum, 21. Gem. Neu ende mit 13. Gem. Sande mit Schaar u. Rüstersiel, Marien siel, 22. Gem. Heppens bei 14. Gem. Minsen mit Wilhelmshaven, Horumersiel, 23. Gem. Bant mit B elf ort 15. Gem. Wiarden, und Neubremen und 16. Gem. St. Joost, außerdem die Insel Wangerooge. Der nördliche Teil des Jeverlandes heißt Wangerland, der südöstliche R ü st r i n g e n und der südwestliche Ö st ringe n. Das ehemalige Kloster Östringer- felde. — Das Hookstief. — Der Ems-Jade-Kanal. — Die Forts bei Rüstersiel, Schaar und Mariensiel — Die Grafen von Kniphausen. — Accum ist eine reformierte Kirchen- gemeinde. Die Gemeinden Accum, Fedderwarden und Sengwarden bildeten früher die Herrlichkeit Kniphausen. In Reuende wurde 1784 der Naturforscher Mitscherlich ge- boreu. — Die goldene Linie. Bei einem Vertrage zwischen Oldenburg und Ostfriesland wurde diese Grenzlinie auf der Karte mit Gold ausgezeichnet. — Das Seebad Wangerooge. — Die jeverländifche Mundart oder der jeverländifche Dialekt. Das Klotschießen. — Wilhelmshaven. Kriegshafen und Handelshafen. Kriegsschiffe. Die Werft. Die Marine. Die Wasserleitung von Feldhausen nach Wilhelmshaven. — Die Eisenbahnen Oldenburg-Wilhelmshaven, Sande-Jever, Jever-Carolinensiel und Jever-Wittmuud. Die Küstenbahn in Ostfriesland.

10. Heimatkunde des Großherzogtums Oldenburg - S. 15

1897 - Oldenburg : Bültmann und Gerriets
— 15 — Die Steindeiche. Strandgut. Bernstein. t ^n Eckwarderhörne ist ein Fort. — Die Seebäder Eckwarden und Tossens. — Dampffähre Zwilchen Wilhelmshaven und Eäwarderhörne. ^it Gdtuüibctt i)t der Sitz des Amtes. — Nordenham ist ein wichtiger Anlegeplatz für Seeschiffe. Reede. Die Bedeutung Nordenhams nimmt von Jahr zu Jahr zu. Viehausfuhr nach Engtand. Petroleumichuppen. Dampffähre zwischen Nordenham und Bremerhaven. Blexen Gegenüber liegen (Geestemünde und Bremerhaven, In Blexen ist zu merkcn der Willehadesbrunnen und das Denkmal der Einwohner, die 1813 von den Franzosen erschossen wurden. — Die Sage vom hoheu Weg (Seite 33). 3)ie Weihnachtsflut im Jahre 1717 (Seite 24). — Die Eisenbahn Hude-Nordenham. Erklärung. Eine Reede ist ein offener Ankerplatz in der Nähe des Landes. 52. Zum Amt Witdeshausen gehören folgende 4 Gemeinden: 1. Gem. Wildeshausen, 3. Gem. Großenkneten und 2. Gem. Dötlingen, 4. Gem. Huntlosen. Wildeshauseu ist eine Stadt 2. Klasse mit 2200 Einwohnern. In Wildeshausen ist eine der ältesten christlichen Kirchen des Herzogtums. Auch sind daselbst eine katholische Kirche und eine Synagoge. Das Taubstummeninstitut. Die landwirtschaftliche Winterschule. Schuhmacherei und Gerberei. Der Wittekindsberg. Verbesserung der Wiesen durch Berieselung. Die schönen Hunteufer bei Wildeshausen und Dötlingen. — In dieser Gegend hält sich der Wiedehopf auf. 53. Zum Amt Wechta gehören folgende 14 katholische Gemeinden: 1. Gem. Vechta, 8. Gem. Bakum, 2. Gem. Lohue, 9. Gem. Vestrup, 3. Gem. Steinfeld, 10. Gem. Langförden, 4. Gem. Damme, 11. Gem. Visbek, 5. Gem. Neuenkirchen, 12. Gem. Goldenstedt, 6. Gem. Holdorf, 13. Gem. Lutten und 7. Gem. Dinklage, 14. Gem. Oythe. Vechta ist eiue Stadt 2. Klasse mit ca. 3200 Einwohnern. Die Strafanstalt und die Besserungsanstalt zu Vechta. Das katholische Gymnasium. Das katholische Lehrerseminar. Die Synagoge. — Der Graf von Galen auf Burg Dinklage. Die landwirtschaftliche Wiuterschule in Dinklage. Lohne ist ein Fabrikort. — Lntherische Gemeinden sind in Vechta, Goldenstedt, Neuenkirchen, Fladderlo- hausen und Wulfenau. Katholische Kapellengemeinden sind in Rechterfeld und Osterfeine. Steindenkmäler in der Ahlhorner Heide sind: die Visbeker Braut, der Visbeker Bräutigam und der Heideuopfertifch. Die Sage von der Visbeker Braut (Seite 34). Die Hünengräber. Die Urnen. Altdeutsche Waffen und Geräte aus Stein, Bronze und Eisen. — Der Pumpernickel. — Die Reformation in Oldenburg (Seite 35). — Die Eisenbahn Ahlhorn-Lohne, 54. Zum Amt Kloppenburg gehören folgende 10 katholische Gemeinden: 1. Gem. Cloppenburg, 6. Gem. Löningen, 2. Gem. Krapendorf, 7. Gem. Lastrup, 3. Gem. Emsteck, 8. Gem. Lindern, 4. Gem. Cappeln, 9. Gem. Molbergen und 5. Gem. Essen, 10. Gem. Garrel. Cloppenburg ist eine Stadt 2. Klasse mit ca. 2400 Einwohnern. Cloppenburg und Krapendorf bilden eine Kirchengemeinde. Synagoge. Die Ackerbauschule. — Essen nm ca. 680 und Löningen mit ca. 1270 Einwohnern find Flecken. Fabriken. Kultivierung des Heidebodens durch Bewaldung und Lupiuenbau. Der Dampfpflug. — Katholische Kapellengemeinden sind in Kneheim und Peheim. — Die Eisenbahn Oldenburg-Osnabrück. — Die Eisenbahn Essen-Löningen.
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