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1. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 18

1911 - Breslau : Hirt
18 Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbes. der Preuisch-deutschen Geschichte. Der König begnstigte alles, was dem Glnze seines Namens (roi soleil) diente, Poesie, Wissenschaft, Kunst und Kunstgewerbe; durch ihre vereinigten Krfte erhielt sein Hof eine unvergleichliche Stellung. Seit dem Jahre 1685 war Ludwig Xiv. mit Madame de Maintenon verheiratet. Franziska d'aubigue entstammte einer hugenottischen Familie, hatte aber schon als Kind den katholischen Glauben angenommen. Nach dem Tode ihres ersten Gemahls, des Dichters Scarron, war sie als Er-zieherin der Kinder des Knigs und der Atadame de Montespan an den Hos gekommen und hatte allmhlich die Gunst des Knigs in so hohem Mae gewonnen, da sie ihm nach dem Tode seiner ersten Gemahlin im geheimen angetraut wurde. Sie gewann auf ihn den grten Einflu und erteilte ihm in allen Angelegenheiten Rat. Mit berlegener Klugheit und feinstem Takte vermied sie in ihren Antworten den Schein, als wolle sie sein Urteil beeinflussen, und lie nie das Gefhl in ihm aufkommen, als fei er von ihr abhngig. Wie weit sie an den unglcklichen Entschlssen der spteren Jahre seiner Regierung schuld ist, kann nicht entschieden werden. Jedenfalls hat sie mitgewirkt, das Schicksal ihrer ehemaligen Glaubens-genossen, der Hugenotten, zu verschlimmern. 8. Die kirchlichen Angelegenheiten. Ludwig Xiv. unterwarf sich den Lehren und Vorschriften der katholischen Kirche, forderte aber, da der knigliche Anspruch auf die Einknfte der Bistmer während ihrer Erledigung erweitert werde. Als hierber ein heftiger Streit mit der Kurie ausbrach, berief er ein franzsisches Nationalkonzil, das die vier Beschlsse der die Freiheiten der gallikanischen Kirche fate; unter diesen war der wichtigste, da die weltliche Gewalt von allen Eingriffen der geistlichen unabhngig fei. Sie blieben indessen ohne Bedeutung, da der Papst ihnen nachdrcklichen Widerstand entgegensetzte und Ludwig nichts zu ihrer Durchfhrung zu tun wagte. Auch gegen die jansenistische Bewegung nahm der König zuletzt Stellung. Die Hugenotten. Wie die weltlichen Angelegenheiten seiner Unter-tauen, wollte Ludwig Xiv. auch ihre religisen aus kniglicher Macht-Vollkommenheit regeln und bestimmen, alle sollten das kirchliche Bekenntnis des Staatsoberhauptes teilen. Darum versagte er den Hugenotten von Beginn seiner Regierung an die Duldung, die sie bisher genossen hatten, strubte sich aber lange, das Edikt von Nantes aufzuheben. Erst im Jahre 1685 entschlo er sich zu diesem uersten Schritte. Mehrere hunderttausend Hugenotten (Refugies) sind darauf trotz der strengsten Verbote und der grten Schwierigkeiten ausgewandert und haben die berhmten franzsischen Industrien, Leinen-, Seiden-, Gobelinweberei u. ct., ins Ausland verpflanzt und franzsische Kultur verbreitet, berall aber dem Hasse, der sich allmhlich gegen den König ansammelte, neue Nahrung zugefhrt.

2. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 59

1911 - Breslau : Hirt
Die Entstehung der preuischen Gromacht. 59 Groen Kurfrsten wurden Eisenhmmer, Stahl- und Kupferwerke, Ge-Wehrfabriken, Glashtten, Znckersiedereien angelegt, es folgten spter Steinkohlenbergwerke, Tabakfabriken n. dgl. Fr die Ein- und Ausfuhr kamen die Grundstze des Merkantilsystems zur Geltung. Auch auf die Hebung des Handwerkerstandes, der in Znften zu er-starren drohte, waren die brandenburgischen Fürsten bedacht. Der Groe Kurfürst ermglichte auch den Bauernkindern, nach Belieben ein Handwerk zu lernen, und Friedrich Wilhelm I. gab Anweisungen fr eine bessere Ausbildung der Handwerker (Handwerkerordnung von 1733). Das geistige Leben. In einem materiell armen Lande kann man reges Geistesleben kaum erwarten. Aber auch dieses haben die Hohen-zollern nach Krften gefrdert. Der Groe Kurfürst richtete deutsche Schreibschulen" neben den vermehrten Lateinschulen ein, grndete in Berlin eine ffentliche Bibliothek (jetzt Kgl. Bibliothek) und zu den zwei Landes-Universitten Knigsberg und Frankfurt a. O. eine dritte in Duisburg (1655). Wissenschaften und Knste pflegte mit Vorliebe Friedrich I. Unter ihm erstand die Universitt Halle (1694), wo der Prediger und Professor August Hermann Franke ein noch jetzt bestehendes und erweitertes Waisenhaus und Pdagogium ins Leben rief. Besonders in Berlin ent-wickelte sich unter diesem Könige ein reges geistiges Leben. Auf An-regnng von Leibniz wurde die Soziett der Wissenschaften gestiftet, Schlter und Nehring fhrten hier die ersten einer Residenzstadt wr-digen Bauten auf. (Umbau des Schlosses, wobei schlesischer Sandstein verwendet wurde, Ausschmckung des Zeughauses, Bau des Schlosses Charlottenburg). Von Schlter rhrt das Denkmal des Groen Kurfrsten am Kgl. Schlosse. Auch eine Akademie der Knste wurde gestiftet. Der Gregorianische Kalender (seit 1582) wurde in Preußen eingefhrt. Wissenschaftliche und knstlerische Bestrebungen durften auf Frderung bei Friedrich Wilhelm I. nicht hoffen, kanm da er die geschaffenen Ein-richtuugeu weiterbestehen lie. Seine Bauten waren praktischer Natur (Festungswerke, Kirchen, Waisenhuser, die Berliner Charite). Dagegen sprach er zuerst den Gedanken der allgemeinen Schulpflicht (1717) aus und suchte ihn durchzufhren, wenn auch an seine volle Verwirklichung zunchst noch nicht zu denken war. Er grndete das erste Lehrerseminar in Stettin und der 1800 Landschulen. Friedrich der Groe. 35. Friedrich als Kronprinz. Friedrich war geboren am 24. Januar 1712. Nicht wie Prinzen und Prinzessinnen, sondern wie Kinder von Privat--lenten wuchsen er und seine Geschwister ans. Madame de Rocoulle, die schon seinen Vater erzogen hatte und kein Wort Deutsch sprach, war auch seine Er-zieherin. Der Franzose Duhan de Jandun trat spter an ihre Stelle. Zwei Ostpreuen waren seine Gouverneure, Graf Finckeustem, der lange in fran-zsischen Diensten gestanden hatte, und Oberst von Kalckstein, ein Neffe jenes Kalckstein, der einst der Gegner des Groen Kurfrsten gewesen war.

3. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 133

1914 - München : Oldenbourg
— \55 — Franzosen die Kirchenglocken läuten, so fragten sie: „Franzos Bim-Bim?" b. H. ob gegen sie Sturm geläutet werde. Hieß die Antwort: „Nein, tut Franzos, sondern Kirch Bim-Bim", so zogen sie beruhigt weiter. 3m Streu- und Saalgrund und in der Rhön wurde der Volkskrieg ernster und mit einer wütenden Erbitterung geführt. Bauern plünderten einzelne Transporte aus. Wo die Franzosen sich bewaffneter Landleute bemächtigten, schossen sie diese nieder. Hajg und Wut beider Teile waren auf das höchste gestiegen. Auch im Fuldaischen und im Spessart griff der Volkskrieg um sich und forderte viele Gpfer. Noch nach 5—6 Wochen entdeckte man verborgene französische Soldaten. (Ein Aufruf „zur Steuerung der Not" in den am meisten betroffenen Dörfern schildert den Jammer des Krieges folgendermaßen: „vergessen könnt ihr doch nicht haben, daß die abgebrannten Bewohner von fünf Dörfern und etlichen Böfen unter den Unglücklichen des schrecklichen Sommers ^796 gerade die unglücklichsten waren. Sie haben alles getraqen und geduldet wie ihr, die (Erpressungen, Plünderungen, Mißhandlungen und Schrecknisse des feindlichen Her- und Rückzuges, aber eine Stunde hat ihnen alles genommen, Habt ihr die wallende und den Himmel rötende Flamme, das stumme Händeringen verzweifelter Väter gesehen, gehört das Jammergeschrei der Mütter und Kinder, als ihr Hab und Gut von Feuersglut verzehrt wurde? Das (Elend ist über alle Beschreibung. Ihre Wohnungen, Scheunen, Baus- und Feldgerätschaften, Betten, Kleider, alles Futter, alles Getreide zur Aussaat, alles hat die gierige Flamme in einen Aschenhaufen verwandelt. Niemand konnte, niemand durfte löschen. Die Betten, die man aus den Fenstern warf, nahm die Raubgierde, was die Leute mit den Händen zusammengerafft hatten, nahm ihnen der Soldat. Das entledigte Vieh irrte umher, eine willkommene Beute des hungrigen Feindes. Schulen und Kirchen liegen in Asche . . . Die Unglücklichen stehen da ohne Obdach, den Winter vor der Türe, alles Nötigen beraubt und sehen einer schrecklichen Zukunft entgegen. Franken, was sollte euch zurückhalten, euren Brüdern die Tränen zu trocknen?" — Der Brandschaden an Gebäuden in den würz burgischen Orten Niederlauer, Wülfingen, (Dttendorf, Arnstein, Hundsbach, Burggrumbach, Unterpleichfeld, Güntersleben, Mühlhausen, Lengfeld, Retzstadt, Reiterswiesen und Krönungen wurde auf 725 fl. geschätzt. 20 835 fl. gingen durch milde Beiträge ein und wurden nach Maßgabe der Verluste verteilt. 6. Ein Schreckenstag für Unlererthal (1796). Der für Untererthal so verhängnisvolle H. September brach an. Dichter Nebel bedeckte die (Erde. 3n aller Frühe schon war eine die Nacht über hier gelegene französische Proviant- und Munitionskolonne aufgebrochen in der Richtung nach Brückenau. Die Nachricht von der französischen Niederlage bei Würzburg war bereits bis hierher gedrungen.
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