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1. Zeittafel der vaterländischen Geschichte - S. uncounted

1917 - Breslau : Hirt
: Beschieung von Libau (Kurland) und der Kste von Algier. Erstes Seetreffen bei Helgoland. Angriffe | der deutschen Flotte auf die englische Kste, Sieg an der Doggerbank. Das deutsche Auslandskreuzer-Geschwader, bei Coronet (Chile) siegreich, wird bei den Falklands-Jnseln vernichtet. Kmpfe in den Kolonien: Tsingtau erliegt nach Helden-haster Verteidigung den Japanern, (7. November). 1915 Schlachten bei Soissons, in der Champagne, an der Lorettohhe und in den Argonnen. Der groe An-griff der Franzosen (General Joffre) und Englnder bei Ipern, Arras und in der Champagne scheitert (September-Oktober). I _ Winterschlacht in Masuren (7. bis 15. Febr.). Die Russen erobern Przemysl. | Durchbruchsschlacht in Westgalizien (Gorlice 2. Mai); Rckeroberung Galiziens. Vorrcken der Dentscheu und sterreicher in Polen; Eroberung der groen westrussischen Festungen (Warschau, Kowuo, Modlin it. ct.). Sieg der Trken an den Dardanellen (18. Mrz); Rck-zug der Englnder von Gallipoli. Abfall Italiens vom Dreibund und Eintritt in den Krieg (23. Mai); Kmpfe in Sdtirol und am Jsonzo. Eintritt Bulgariens in den Weltkrieg (Mitte Oktober). Vernichtung Serbiens und Montenegros (von Mackensen): Belgrad und Risch erobert, Schlacht auf dem Amselfelde.

2. Bodenständiger Unterricht - S. 19

1913 - Leipzig : Dürr
— 19 — Fast auf jedem Spaziergange haben wir Gelegenheit, zu be- Jungen, obachten, wie das fließende Wasser sich Rinnsale und nach und nach ^Krüche. Flußbetten ausgewaschen hat, die es bei starkem Gefälle ziemlich schnell auch in harten Untergrund scharfkantig einschneidet, bei frisch ausgeschütteter Erde an Dämmen aber in großer Zahl ausspült. Die Schüler müssen darauf achtgeben, daß manchmal in einer einzigen Nacht %—1 m tiefe, ziemlich breite Furchen entstehen, die, wenn man sie nicht ausbessert, schnell tiefer und breiter werden, immer weiter rückwärts greifen und so schließlich den ganzen Weg oder Damm durchqueren und durchbrechen können. Wenn die Schüler das mehrfach selbst gesehen und darauf ge- merkt haben, wie das Wasser, besonders auf weichem Untergrunde und bei starkem Gefälle, an unfern Höhenzügen tiefe Täler erzeugt hat, dann ist ihnen die Entstehung des Durchbruchs der Weser in der Porta durch das Wesergebirge, der Elbe durch das Elbsandstein- gebirge und der Donau beim Eisernen Tor, des Rheins durch das Rheinische Schiefergebirge und ähnlicher Fluß-Durchbrüche und -Durch- fägungen bald klar zu machen, zumal dann, wenn sich die Schüler kleine Nachbildungen von Teichen oder Wasseraufstauungen anlegen, an der Umrandung eine kleine Vertiefung machen, fo eine Abfluß- stelle schaffen und dann beobachten, wie sich diese Abflußstelle ver- hältnismäßig fchnell vertieft und vergrößert; dann finden sie die groß- artigen Klammen in den Alpen und die Canons in Amerika, die bis zu 1800 m tiefen, engen und senkrechten Schluchten, als das Ergebnis einer vieltaufendjährigen ungestörten Arbeit des Wassers begreiflich. Die Schüler beachten an den heimatlichen Bächen, Werre und Aa, Schlangen- daß sich die Sand- und Schlammhaufen regelmäßig an der Innen- der Müsse! feite der Flußbiegungen ablagern; daß gegenüber die stärkste Strömung und damit die größte Kraft des fließenden Wassers angreist und die Ufer unterwäscht und fortreißt; daß also der Fluß da, wo der Boden hier weich, da härter ist, ziemlich schnell seinen Lauf ändert, indem er an den weichen die Erde schneller sortspült, die Biegungen nach außen hin vergrößert und so seine Windungen und Schlingen immer länger macht, wenn ihm nicht durch harte, felsige User oder durch künstliche Uferbefestigung Einhalt geboten wird; 2*

3. Bodenständiger Unterricht - S. 17

1913 - Leipzig : Dürr
— 17 — Wir achten weiter auf die bei Hochwasser trübe, gelbe und braune Färbung der Bäche, und die Schüler werden veranlaßt, sich nach starkem oder längerem Regen einmal ein Gefäß voll schmutzigen Flußwassers hinzustellen und nach einiger Zeit den Bodensatz anzu- sehen, vielleicht auch zu wiegen und zu messen. Größere Schüler könnten unter Anleitung des Lehrers durch eigene Messungen und Berechnungen ermitteln, wieviel Wasser täg- lich, monatlich, jährlich in Werre und Aa durch Herford fließt,*) wieviel Schwemmstoffe mitgeführt werden, wie hoch hier die Regenhöhe**) in einem Jahre ist, wieviel Erdreich usw. auf unfern Feldern, etwa auf 1 qkm oder im ganzen Kreise Herford, abgeschwemmt wird: alles Aufgaben, die eigene sorgsältige Beobachtung, selbständiges Denken und gewissenhafte Arbeit verlangten. So kommen wir nach und nach durch zahlreiche Beobachtungen und Vergleiche dahin, in dem Fluß einen außerordentlich erfolgreichen Sandfabrikanten, einen fleißigen Lumpensammler, der auf die Dauer nichts von dem, was ihm erreichbar ist, liegen laffen kann, und einen » billigen Lieferanten zu sehen. Auch mit einem Riesen-Fuhrgeschäft könnte man ihn vergleichen. Unaufhörlich, tagaus, tagein, ist er an der Arbeit, erstaunlich große Massen von Erde, Steinen, Sand und Schlamm loszureißen, fortzufpülen, weiterzuschleppen und nach dem Meere zu verfrachten. Wir kommen an einem mit 2 Pferden bespannten Sandwagen vorüber und fragen im Vorbeigehen den Knecht, wieviel Sand er da fährt. Es sind meist l1/2 cbm. Im Weitergehen rechnen wir sofort einige dazu paffende Auf- gaben, z. B. daß man, um 30 cbm Sand auf einmal zu fahren, 20 solcher Wagen und 40 solcher Pferde brauchte. *) Herrn Dipl.-Jng. Ulrici verdanke ich weiter folgende Angaben: Durchfluß 1. in der Werre an der Milcherbrücke im Jahresmittel 8 cbm/sec. 2. „ „ Aa bei Spilker „ „ 3,6 „ „ 3. „ „ Werre an der Hansabrücke „ „ rund 12 „ „ **) Herr Rektor Wulff als Leiter der hiesigen Wetterwarte („Königl. Meteorologischen Station") ermittelte als das 15 jährige Jahresmittel der Jahre 1895—1910 = 717,1 mm, als das Jahresmittel für 1910 —751,1mm (regenreich!) ii ii ii „ 1911 =485,1 mm (fehr trocken!) ii ii ii „ 1912 = 837,0 mm (regenreich !) Allein am 25. August 1912 betrug hier die Niederschlagsmenge 22 mm, im August 1912 überhaupt 126 mm! Vergl. dazu die regenreichsten Stellen der Erde: Kamerunberg mit 10 m, Assam am Himalaja 12 m! Nolte, Bodenständiger Unterricht. 2

4. Bodenständiger Unterricht - S. 18

1913 - Leipzig : Dürr
— 18 — Wir hören von dem Müller Schachtstek in Diebrock, — wir treffen ihn gerade an, wie er bei seiner Mühle aus dem Arme der Aa, der nach dem Mühlrad zu abgeleitet ist, den abgelagerten Sand aus- wirft, um das Flußbett wieder tiefer zu machen — daß er dort jedes Jahr etwa 50 cbm Sand abfahren muß — über 30 Fuder. Die Schüler haben gesehen und werden angehalten, dauernd daraus zu achten, wie oft Kolke, Teiche, Straßen- und Ackergräben gereinigt, „ausgeschlämmt" werden müssen. So lernen sie auf Grund vielfacher Beobachtungen in ihrer engsten Heimat, welche gewaltige Mengen festen Erdreichs usw. aus den Bergen und Feldern des Binnenlandes durch die zahlreichen kleinen und großen Flüsse und Ströme abgeschwemmt, fortgespült und in das Meer geschleppt werden. Nun klingt es ihnen glaubhaft, wenn sie hören, daß alljährlich allein aus dem sächsischen Elblaufe *) über 34000 cbm Sand, Kies und Steine (rund 23000 Fuder oder was 46000 Pserde ziehen können!) ausgebaggert werden müssen, damit die Fahrrinne tief genug bleibt; daß die Donau **) jährlich über 35^ Millionen cbm — rund 23 Millionen Fuder für 46 000000 Pferde, der Mississippi weit über 211 Millionen cbm — 140 Millionen Fuder für 280000000 Pferde, der Hoangho sogar 472 ^ Millionen cbm = 315 Millionen Fuder für 630000000 Pferde, Erde, Steine, Sand und Schlamm nach dem Meere bringt, daß allein aus der schwäbischen Alb jedes Jahr 63600 cbm Kalksteine vom Wasser ausgewaschen und abgeschwemmt werden = 42400 Fuder für 84800 Pferde, daß dort, wie man an zurückgebliebenen Spuren nachweisen kann, bereits eine Erd- und Gesteinsschicht von 200 m Dicke und 23 km Ausdehnung fortgespült worden ist. Da sehen die Schüler allmählich ein, daß bei solch ungeahnter, unaufhörlicher Riesenarbeit des Wassertropfens nach und nach Gebirge und andere hoch gelegene Teile der Erdoberfläche abgetragen werden, und daß durch diese ungeheure Einebnungsarbeit des Wassers schließlich eine völlige Beseitigung aller Erhebungen stattfinden müßte, wenn nicht auch andere Kräfte mit entgegengesetztem Erfolge an der Arbeit wären. *) Vgl. Fraas, Die Naturerscheinungen der Erde. Verlag von Lutz, Stuttgart. **) Vgl. Volk, Geologisches Wanderbuch. Verlag von Teubner, Leipzig.

5. Bodenständiger Unterricht - S. 40

1913 - Leipzig : Dürr
— 40 — Pelz, Ohren, Grabschaufeln usw. Totengräber. Bedeutung des Toten- gräbers in der Natur. Honigtragende Bienen. Beobachtung, wie die Bienen in die Blüten der Saubohnen kriechen. „Höschen". Ange- schwemmte Sand- und Steinhaufen. Insel mit Gras; Entstehung: der Fluß als Jnselbauer, der Wind als Säemann. Wasserfall an der Werremühle. Gang über die Werrebrücke. Mühle. Schöne Lage. Art der Ausnutzung der Wasserkraft. Unterwaschung der Werreufer. Steingrube rechts an der Straße; Schichtung. Uferschwalben. Schutz der Werreufer durch Bäume, Pfähle und Flechtwerk. Eisenbahndamm; Erdwall, Brücken, Durchlaß. Kosten des Bahnbaues. Spinnerei von Schönfeld. Weberei von Knemeyer & Co. Wäfchefabrik von Elsbach & Co. Bahnhof. — Stand der Sonne. 12. Spaziergang: Lübbertor. 1 km bis zur Schule Mindener Straße. 1 qkm. Durchschnittseinwohnerzahl auf 1 qkm. Hinter Sieker: Spuren des Hochwassers. Steine im Flußbett. Ortsiekerweg. Auf einer hohen Stelle: die verschiedenen auf Herford zulaufenden Täler und ihre Richtung. Husaren, Artillerie usw. beim letzten Manöver dort. Unter Führung eines Schülers einer andern Klasse unserer Schule, der dort wohnt, Gang an einem Bächlein aufwärts. Oberlauf. Berg- und Wiesenufer; sumpfige Wiese; abgeschwemmte Erde. Quellen am steilen Ufer; alte Nester. Absuchen des Baches nach Krebsen. Erlen am Bach. Baumstämme mit Jahresringen. Findlinge. Quellen in einem Teiche bei Quests Hofe. Sumpfgas. Beginn eines Tales. Art der Entstehung. Kranke Stellen an einer Birke. Stechpalmen. Aufspringen eines Hasen; Aufsuchen und Beschreibung des Lagers. „Pötte." Spiel: Fuchs aus dem Loch. Feuersalamander. Lockerts Fischteiche. Gang über den Damm. Wasservögel; Springen der Fische. Marsch am Bach abwärts. Richtung. Seitenzuflüsse aus den Feldern. Flußgebiet. Stand der Sonne. 13. Spaziergang: Bergertor. Insel. Schräger Abfluß nördlich der beiden Brücken. Hinweis auf Stromschnellen. Stistberg. Wald- sriedenstraße. Brücke in der Niederung. Mittellauf des Bächleins von Steinmeier, den wir schon bis zum Goldfischteich unterhalb Stein- meier begangen hatten. Erinnerung daran und Aufsuchen der Stelle. Vergleich des Mittellaufs mit dem Oberlauf. Maulwurfshaufen. Bau und Gänge einer Maulwurfswohnung. Erinnerung an die früheren Maulwurfsfunde. Fischteich am Waldfrieden. Schöne Lage des Ausflugsortes. Frösche im Teiche. Winterschlaf; jetzt ragen ihre Köpfe eben aus dem Wasser. Orfen und Lederkarpfen im Teich.

6. Bodenständiger Unterricht - S. 44

1913 - Leipzig : Dürr
— 44 — Zigarren-Industrie und andere. Auf der Höhe vor dem Grüne- waldskruge Blick in das Tal längs der Schweichler Berge und der Brauerei. Nebel im Tal. Das erste Seitental vor dem Wege rechts nach Oetinghausen. Vergleich mit dem Rheintal und dessen Seiten- tälern. Entstehung der Täler. Menge des fortgeschwemmten Erd- reichs. Zweites Seitental. Beleuchtung durch die Sonne. Wo warm? wo kalt? Bedeutung für die Art der Ausnutzung: wohin die sonnenbedürftigen Pflanzen zu bauen. Weinbau in den Rhein- und Moseltälern. Nord- und Südseite der Alpen, des Balkans, Himalaja. Klimascheide. Bedeutung der Täler im Kriege im Anschluß an das, was die Schüler in dem letzten Manöver dort gesehen hatten. Bauernhof, Vorsteher, Bekanntmachungen. Schmiede in Herringhausen. Windmühle, wo gelegen, warum? Aussicht. Ziegelei vor Enger. Feldbahn. Lehm- mühle. Trocknen der rohen Ziegelsteine: wie, wodurch? Kleinbahn. Kirche in Enger: Altarbild, Holzschnitzerei, besonders der Christuskopf. Schwere Kerzenhalter auf dem Altar. Wittekinds Grabmal und Gebeine. Hochbild an der Wand: Taufe Wittekinds von Prof. Wefing. Taufbecken. Opferstock mit den schweren Schlössern. Holzschnitzerei an der Kanzel. Übertünchte Wandmalereien. Kostbare Weingefäße in dem Zimmer für die Geistlichen. Turm neben der Kirche. Wie ein „Sattelmeier" beerdigt wird. „Timpkenfest." Haspel an der Kirche. Hinweis auf den früheren Flachsbau und die Spinnerei in Ravensberg. Kricger-Wittekinds-Denkmal von Prof. Wesing. Alte Sonnenuhr an der Kirche. — Fuchs an der Kette bei Pörtner. Elster im Käfig. Rückweg über Steinbeck. Wiesental. Mühle. Kriegsspiel. 17. Spaziergang: Stand der Sonne, vom Hersorder Bahnhof aus. Bahnfahrt nach Bielefeld. Beachtung des Viaduktes bei Schildesche. Johannisbach, seine zahlreichen Windungen, besonders östlich von der Brücke. Vor dem Bahnhof: Glashütte. Bahnhofsvorplatz. Stand der Sonne. Düppelstraße. Oberrealschule, Post, Kaiser-Wilhelm-Platz. Erzählung aus der Franzosenzeit 1813: Frau mit „Wutki" und der Bürger, der den Adler „sünnen" wollte. Synagoge. Töchterschule. Bismarck - Standbild am Schillerplatz. Rathaus. Theater. Kaiser- Wilhelm-Standbild. Linnenbauer-Brunnen an der Altstädter Kirche. Klosterplatz: alte Häuser, Giebel. Wall. Frühere Wohnung von Hinzpeter. Kriegerdenkmal. Hinweis auf die Siegessäule in Berlin. Polymeter. Gymnasium. Städtisches Museum. Lutterbach. Hinter Essens Möbelfabrik hinauf zum Rundgang um die Sparrenburg. Ungewöhnlich große Schneckenhäuser. Verwitterung der Mauern der Sparrenburg; abgebröckelte Steine. Schwierigkeit der Ersteigung und

7. Bodenständiger Unterricht - S. 52

1913 - Leipzig : Dürr
— 52 — Gelände rechts und links; das Wasser kann sich den Weg nur ganz langsam ausgewaschen und durchgemessen haben. Hinweis auf die vom Wasser eingesägten, schwindelerregend tiefen Canons in Amerika. — Der jetzt infolge der langen Trockenheit leere Arm des Putge- mühlenbaches, der hinter Sieker durch die Wiese seinen Weg nimmt. — Teilung des Putgemühlenbaches am Ortsiekerweg. Kantige und abgerollte Steine, Sand, Schlamm: woher? Enges, durch Buschwerk und Bäume fast verstecktes Flußbett des andern Armes des Putge- mühlenbaches, der hinter den Häusern an der Oftseite der Mindener Straße her fließt. — Weitermarsch auf der Mindener Straße; Beachtung der Km-Steine; mehrfaches Abschreiten von 100 m — wieviel Zeit, wie- viel Schritte? Gesichtskreis. Ein Schüler macht darauf aufmerksam, daß er vor einigen Tagen gesehen hat, daß dort aus dem Teiche rechts an der Straße 14 Fuder Schlamm ausgefahren worden sind. — Beachtung der aus dem Straßengraben ausgeschlämmten Erde; Größe und Zahl (etwa 160) der ausgeworfenen Haufen = sicher reichlich 100 Wagen voll. — Woher stammt die Erde? Nachweis aus Farbe und Art der Erde und aus den Rinnsalen auf der Straße und den Feldern: Sand und Schlamm von der Straße, Erde von den angrenzenden Feldern, durch Wasser abgespült. — Gesichtskreis. Da kommt zufällig der Wegewärter vorbei; die Gelegenheit wird benutzt, um ihn nach mancherlei zu fragen. Ich nehme Notizbuch und Bleistift zur Hand und schreibe die wichtigsten der folgenden Angaben des Wegewärters nieder: Ausfchlammung des Grabens = alle zwei Jahre und häufiger. Die Erdhaufen auf 100 „laufende Meter" — die Haufen zwischen zwei km-Stemen werden für 50 Pfennige verkauft. Im Straßenschlamm ist Kalk enthalten; deshalb wird er als Düngemittel für Gärten und Felder benutzt. Die Steinhaufen zur Aufschüttung auf die Decke sind aus Exter und Schwarzenmoor — „Keupersteine" und aus der Gegend von Kassel = „Basaltsteine". 1 cbm Steine aus hiesiger Gegend kostet in der Grube 3,50 M, das Anfahren für 1 cbm — 3,50 M, 1 cbm an der Straße also = 7,00 M. Die Decke aus der Straße — 4^2 m breit. Auf 100 laufende m kommen 45 cbm Steine. 1 cbm zu schlagen kostet 3,00 M> 1 „ auszumetern „ 0,25 „ 1 „ aufzuschütten „ 0,70 „

8. Bodenständiger Unterricht - S. 54

1913 - Leipzig : Dürr
— 54 — Weitermarsch. Auf der Höhe bei Uffelsmeier: Gesichtskreis; Blick in das Tal östlich der Straße. Fischteiche: woher kommt das frische Wasser? Hinweis aus die verschiedenen kleinen Täler, die auf die Teiche zuführen und Zuflüsse senden. Aus den Teichen kommt ein Quellfluß des Putgemühlenbaches. — Erster Steinhaufen an der Straße: welche Steine lassen sich in Platten zerschlagen oder spalten? Schicht- gesteine. — Art des Ausmeterns, warum nur 1/2 m hoch? 1 cbm = ^2 m hoch, 2 m lang, 1 m breit. ebw-Jnhalt des ersten Steinhaufens. Preis. — Bestimmung des ebm-Jnhalts und des Preises jedes Steinhaufens, den wir antreffen: erst geht das langsam und geschieht durch die besten Schüler, nach und nach auch durch die schwachen. Nachdem wir mehrere Steinhaufen ausgemessen und ihren Wert berechnet haben, erlangen die Schüler eine ziemliche Schnelligkeit und Sicherheit; sie brauchen oft nur genau hinzusehen oder nur eben abzuschreiten, um sofort Rauminhalt und Preis ziemlich sicher angeben zu können. Staunen, wie teuer die für fast wertlos gehaltenen Steinhaufen sind: rund 13 M, 30 M, 20 M usw. — Beachtung der dunklen und hellen Streifen an manchen Stein- stücken. — Bienenstöcke bei Klostermeier. Honigtragen der Bienen im Sommer. Wo sind dann Honigblüten? Wovon leben die Bienen im Winter? Jetzt die Früchte auf den Lindenbäumen. Aussuchen ab- gefallener Früchte. — Sind hier Fabriken? Keine Industrie. Wo- mit beschäftigen sich denn die Leute hier? Ackerbau in Gärten und Feldern. Was wird hier besonders angebaut? Korn, Gemüse, Kar- toffeln. — Viehzucht. Welches Vieh haben wir heute schon draußen gesehen? Pferde, Kühe, Ziegen, Schafe, Schweine, Hühner. — Vogel- beeren. Ebereschen: fchöne Bäume mit grünen Kronen und roten Beeren. — Obstbäume bei den Häusern und an den Landstraßen. — Beachtung der von den Vogelbeeren abfliegenden Vögel, besonders Drosseln. — Säulenartige Steine zum Schutze an der Böschung des Straßengrabens bei Reinkensmeier, bei denen die Art nicht sicher zu erkennen ist, weil sie gekalkt sind; nach einer abgekratzten Stelle Basalt. — Härte der Steine. — Ein Schüler bringt ein mürbes Stück Mergelstein. Warum so mürbe, daß es zwischen den Fingern vor den Augen der Schüler leicht zerbröckelt? Ver- Witterung: Regen, Schnee, Tau, Hagel — Niederschläge, Frost im Winter, Zersprengungen der Stücke durch das Eis in den kleinen Spältchen und Rissen, Hitze im Sommer: Platzen der Steine. Aus- Nutzung der Verwitterung durch den Landwirt: er bringt im Herbst

9. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 19

1911 - Breslau : Hirt
England. 19 2. England. Whrend in Frankreich das absolute Knigtum in vollkommenster Form ausgestaltet wurde, gewann in England die parlamentarische Verfassung in den inneren Kmpfen des 17. Jahrhunderts die Herrschast. 9. Jakob I. (16031625.) Auf Elisabeth folgte als nchster Verwandter der Tndors (Nachkommen Heinrichs Vii.) der Sohn der K-night Maria Stuart und Darnleys, Jakob Vi. von Schottland. Mit ihm bestieg das Haus der Stuarts den englischen Thron. Uuzuver-lssige Charaktere, verschwenderisch, die spteren zum Katholizismus neigend, haben sie die Liebe des englischen Volkes nicht zu gewinnen verstanden. Sie wollten hnlich wie die Tndors fast unumschrnkt regieren, obwohl sich die Verhltnisse gendert hatten. Jakob I. vereinigte die Kronen von England und Schottland, aber seinem Plane, beide Reiche zu einem Staatswesen zu verschmelzen, versagte das Parlament die Zustimmung. Es bestand also nur eine Personalunion; seit 1604 fhrte er den Titel König von Grobritannien". Damals wurde Irland nach mehreren Versuchen, sich loszulsen, der englischen Herrschaft von neuem unterworfen. Aber die ausgedehnte Einziehung von Landgtern, ihre Verleihung an protestantische Englnder und Schotten, die furchtbare Hrte, mit der die Iren behandelt wurden, hielt in ihnen den Ha gegen ihre Unterdrcker wach. Die englische Verfassung. In England regiert das Parla-ment; es besteht aus dem Könige, dem Hause der Lords (Oberhaus), dem die Prinzen des kniglichen Hauses, die Peers nach Erbrecht, einige der obersten Richter und einige Bischfe der anglikanischen Kirche an-gehren, und dem Hause der Gemeinen (Unterhaus), dessen Mitglieder gewhlt werden. Die Regelung und Abgrenzung der Rechte dieser drei Faktoren gegeneinander, wie sie heute die Verfassung aufweist, war im 17. Jahrhundert noch nicht mit gleicher Klarheit und Schrfe durch-gefhrt. Widerstreitende Auffassung der den Umfang der Rechte, bergriffe in die Rechtssphre des anderen riefen unaufhrliche Reibungen zwischen König und Parlament (im engeren Sinne) hervor, aus denen sich schlielich der Brgerkrieg entzndete. Insbesondere stand dem Parla-mente das Recht der Steuerbewilligung zu, die auf ein Jahr oder auf lngere Zeit erteilt werden konnte; das Parlament mute durch den König berufen werden, beffen freiem Ermessen es berlassen blieb, ob und wann er dies tun wollte. Die ersten Stuarts haben mehrmals ohne Parlament auszukommen versucht, da sie aber wohl die einmal bewilligten Steuern, Zlle und Abgaben erheben, aber weder durch neue vermehren noch sie erhhen durften, wurden sie schlielich durch Geldverlegenheiten gezwungen, wieder ein Parlament zu berufen. 2*

10. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 37

1911 - Breslau : Hirt
Begrndung d. Brandenb.-pren. Staates unter d. Gr. Kurfrsten u. Friedr. Iii. 37 von Kalcksteiu, den er in Warschau hatte ausheben lassen, enthauptet. (Der Absolutismus dauert in Preußen bis 1848.) Die Hauptsttzen seiner unumschrnkten Gewalt waren die Domnen, das stehende Heer und das Beamtentum (vgl. darber spter 32 und 33). In diesem Kampfe vertrat der Kurfürst den Staatsgedanken gegen die territorialen Ge-walten. Schon während des Krieges hatte die kurfrstliche Regierung gegenber den Stnden, die Geld nur fr ihr eignes Land aufbringen und verwendet wissen wollten, den Standpunkt vertreten, da die einzelnen Lnder ein Ganzes bildeten und jedes die Lasten dieses Ganzen mit zu tragen habe. Sie hatte auch durchgesetzt, da die Stnde in Kleve einen Geldbeitrag zu dem Kriege in Ostpreuen leisteten. Nur auf diesem Wege konnten die zerstreuten Gebiete zu einem Staatsganzen weiterent-wickelt und ihre Bewohner mit einem krftigen Staatsbewutsein erfllt werden. In diesen Jahren wurden auch die ersten Schritte zur Einfh-ruug der Akzise, einer indirekten Steuer auf Mehl, Schlachtvieh und Bier, getan, durch die sich der Kurfürst eine regelmige, mit dem Wohl-stnde des Landes wachsende, von der Bewilligung der Stnde unab-hngige Einnahme sicherte. Er begnstigte das Merkantilsystem, legte den Mllroser Kanal zur Verbindung der Elbe und Oder an und schuf eine eigne Post, begrndete ferner die Bibliothek in Berlin und die Universitt Duisburg. 22. Der Franzsisch-schwedische Krieg. Ende der Regierung. Auch an der Bekmpfung der Franzosen war der Kurfürst während des zweiten Raubkrieges hervorragend beteiligt, ohne freilich trotz glnzender Erfolge der die franzsischen Verbndeten, die Schweden, einen nennenswerten materiellen Gewinn zu erzielen (vgl. 4). Seit dieser Zeit wurde der Name des Groen Kurfrsten" in Deutschland volkstmlich. Der Krieg an der Ostsee hatte den Kurfrsten die Notwendigkeit einer Flotte erkennen lassen. Im Jahre der Schlacht bei Fehrbellin hatte er schon drei Fregatten (Kurprinz", Berlin" und Potsdam") mit dem roten Adler im weien Felde von Holland durch den hollndischen Reeder Raule gechartert". Die Flotte stieg allmhlich auf 30 Schiffe. Sie griff wegen rckstndiger Hilfsgelder die spanische Silberflotte an und bestand ein rhmliches Gefecht bei St. Vincent. Sie erwarb auch Kolonien an der Guineakste, wo das Fort Grofriedrichsburg angelegt wurde. Eine afrikanische Handelsgesellschaft sollte den Handel frdern. Aber die Eifersucht der Hollnder, die Anforderungen an die Steuerlast des Landes fr das unentbehrliche Landheer, der Mangel eines geeigneten Hafens, da Pillau und Emden zu weit von dem Mittelpunkte seiner Staaten ab-gelegen waren, das alles war einer krftigen Kolonialpolitik und der Ent-Wicklung einer starken Flotte ungnstig. Wenn der Kurfürst sich nach dem Schwedischen Kriege zu einem Bndnis mit Frankreich entschlo, so wirkte auch das gespannte Verhltnis
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