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1. Zeittafel der vaterländischen Geschichte - S. uncounted

1917 - Breslau : Hirt
V. Die Zeit von 1815 bis 1871 1834 i Der Deutsche Zollverein. 1840-1861 Friedrich Wilhelm Iv. 1848 ! Die Februarrevolution in Paris. Mrzrevolution in Deutschland. Frankfurter Parlament." 1850 | Preueu erhlt eine Verfassung. 18521870 Napoleon Iii, Kaiser der Franzosen. 18611888 Wilhelm I. (geb. 22. Mrz 1797). Neugestaltung des Heeres. Seine Mitarbeiter Albrecht von Roon, Hel-mut von Moltke und (seit 1862) Otto von Bismarck. j 1864 Der Krieg gegen Dnemark. Erstrmung der Dp-peler Schanzen; bergang nach Alsen. Dnemark tritt an Preußen und sterreich Schleswig-Holstein und Lauenburg ab. 1866 Der Deutsche Krieg. Preußen mit Italien verbndet. Preuische Truppen besetzen Sachsen, Hannover und Hessen-Cassel. Waffenstreckung der hannoverschen Ar-mee bei Langensalza. Siegreiche Gefechte der preni-schen Heere in Nordbhmen. 3. Juli Sieg der preuischen Heere unter König Wilhelm der Benedek bei Kniggrtz. Das rechtzeitige Eintreffen der Armee des Kronprinzen Friedrich Wilhelm ent-scheidet die Schlacht.

2. Zeittafel der vaterländischen Geschichte - S. uncounted

1917 - Breslau : Hirt
Iii. Aus der Zeit der Entwicklung Preuens zur europischen Gromacht. 16401688 Friedrich Wilhelm, der Groe Kurfürst, der Begrnder des brandenburgisch-preuischen Heeres und Staats-Wesens. 1648 Der Westflische Friede. Brandenburg erwirbt Hinter-Pommern, Halberstadt, Minden, Kammin und die Anwartschaft auf Magdeburg. Durch Beteiligung am Schwedisch-polnischen Erbfolge-kriege (Schlacht bei Warschau 1656) erwirbt der Groe Kurfürst die Landeshoheit (Souvernitt") in Ost-Preuen (Friede von Oliva 1660). 1675 Der Groe Kurfürst besiegt die mit Frankreich verbu-beten Schweden bei Fehrbellin und erobert Vor-Pommern, mu aber, vom Kaiser im Stich gelassen, beim Friebensschln auf seine Eroberungen fast ganz verzichten (1679). Ludwig Xiv. von Frankreich besetzt Straburg (1681). Die Trken vor Wien (1683). Aufnahme aus Frank-reich vertriebener Protestanten in der Mark (1685). 16881713 Friedrich Iii., am 18. Januar 1701 als Friedrich I. zum König in Preußen gekrnt. Teilnahme an den Kriegen gegen Ludwig Xiv. (Die Preußen siegen bei Turin 1706 unter Fürst Leopolb von Auhalt-Dessau.) Friebrichs Sorge fr Kunst und Wissenschaft; feine Bauten in Berlin. Siege des Prinzen Eugen von Savoyen in den Trken-kriegen und im Spanischen Erbfolgekriege.

3. Zeittafel der vaterländischen Geschichte - S. uncounted

1917 - Breslau : Hirt
: Beschieung von Libau (Kurland) und der Kste von Algier. Erstes Seetreffen bei Helgoland. Angriffe | der deutschen Flotte auf die englische Kste, Sieg an der Doggerbank. Das deutsche Auslandskreuzer-Geschwader, bei Coronet (Chile) siegreich, wird bei den Falklands-Jnseln vernichtet. Kmpfe in den Kolonien: Tsingtau erliegt nach Helden-haster Verteidigung den Japanern, (7. November). 1915 Schlachten bei Soissons, in der Champagne, an der Lorettohhe und in den Argonnen. Der groe An-griff der Franzosen (General Joffre) und Englnder bei Ipern, Arras und in der Champagne scheitert (September-Oktober). I _ Winterschlacht in Masuren (7. bis 15. Febr.). Die Russen erobern Przemysl. | Durchbruchsschlacht in Westgalizien (Gorlice 2. Mai); Rckeroberung Galiziens. Vorrcken der Dentscheu und sterreicher in Polen; Eroberung der groen westrussischen Festungen (Warschau, Kowuo, Modlin it. ct.). Sieg der Trken an den Dardanellen (18. Mrz); Rck-zug der Englnder von Gallipoli. Abfall Italiens vom Dreibund und Eintritt in den Krieg (23. Mai); Kmpfe in Sdtirol und am Jsonzo. Eintritt Bulgariens in den Weltkrieg (Mitte Oktober). Vernichtung Serbiens und Montenegros (von Mackensen): Belgrad und Risch erobert, Schlacht auf dem Amselfelde.

4. Bodenständiger Unterricht - S. 17

1913 - Leipzig : Dürr
— 17 — Wir achten weiter auf die bei Hochwasser trübe, gelbe und braune Färbung der Bäche, und die Schüler werden veranlaßt, sich nach starkem oder längerem Regen einmal ein Gefäß voll schmutzigen Flußwassers hinzustellen und nach einiger Zeit den Bodensatz anzu- sehen, vielleicht auch zu wiegen und zu messen. Größere Schüler könnten unter Anleitung des Lehrers durch eigene Messungen und Berechnungen ermitteln, wieviel Wasser täg- lich, monatlich, jährlich in Werre und Aa durch Herford fließt,*) wieviel Schwemmstoffe mitgeführt werden, wie hoch hier die Regenhöhe**) in einem Jahre ist, wieviel Erdreich usw. auf unfern Feldern, etwa auf 1 qkm oder im ganzen Kreise Herford, abgeschwemmt wird: alles Aufgaben, die eigene sorgsältige Beobachtung, selbständiges Denken und gewissenhafte Arbeit verlangten. So kommen wir nach und nach durch zahlreiche Beobachtungen und Vergleiche dahin, in dem Fluß einen außerordentlich erfolgreichen Sandfabrikanten, einen fleißigen Lumpensammler, der auf die Dauer nichts von dem, was ihm erreichbar ist, liegen laffen kann, und einen » billigen Lieferanten zu sehen. Auch mit einem Riesen-Fuhrgeschäft könnte man ihn vergleichen. Unaufhörlich, tagaus, tagein, ist er an der Arbeit, erstaunlich große Massen von Erde, Steinen, Sand und Schlamm loszureißen, fortzufpülen, weiterzuschleppen und nach dem Meere zu verfrachten. Wir kommen an einem mit 2 Pferden bespannten Sandwagen vorüber und fragen im Vorbeigehen den Knecht, wieviel Sand er da fährt. Es sind meist l1/2 cbm. Im Weitergehen rechnen wir sofort einige dazu paffende Auf- gaben, z. B. daß man, um 30 cbm Sand auf einmal zu fahren, 20 solcher Wagen und 40 solcher Pferde brauchte. *) Herrn Dipl.-Jng. Ulrici verdanke ich weiter folgende Angaben: Durchfluß 1. in der Werre an der Milcherbrücke im Jahresmittel 8 cbm/sec. 2. „ „ Aa bei Spilker „ „ 3,6 „ „ 3. „ „ Werre an der Hansabrücke „ „ rund 12 „ „ **) Herr Rektor Wulff als Leiter der hiesigen Wetterwarte („Königl. Meteorologischen Station") ermittelte als das 15 jährige Jahresmittel der Jahre 1895—1910 = 717,1 mm, als das Jahresmittel für 1910 —751,1mm (regenreich!) ii ii ii „ 1911 =485,1 mm (fehr trocken!) ii ii ii „ 1912 = 837,0 mm (regenreich !) Allein am 25. August 1912 betrug hier die Niederschlagsmenge 22 mm, im August 1912 überhaupt 126 mm! Vergl. dazu die regenreichsten Stellen der Erde: Kamerunberg mit 10 m, Assam am Himalaja 12 m! Nolte, Bodenständiger Unterricht. 2

5. Bodenständiger Unterricht - S. 18

1913 - Leipzig : Dürr
— 18 — Wir hören von dem Müller Schachtstek in Diebrock, — wir treffen ihn gerade an, wie er bei seiner Mühle aus dem Arme der Aa, der nach dem Mühlrad zu abgeleitet ist, den abgelagerten Sand aus- wirft, um das Flußbett wieder tiefer zu machen — daß er dort jedes Jahr etwa 50 cbm Sand abfahren muß — über 30 Fuder. Die Schüler haben gesehen und werden angehalten, dauernd daraus zu achten, wie oft Kolke, Teiche, Straßen- und Ackergräben gereinigt, „ausgeschlämmt" werden müssen. So lernen sie auf Grund vielfacher Beobachtungen in ihrer engsten Heimat, welche gewaltige Mengen festen Erdreichs usw. aus den Bergen und Feldern des Binnenlandes durch die zahlreichen kleinen und großen Flüsse und Ströme abgeschwemmt, fortgespült und in das Meer geschleppt werden. Nun klingt es ihnen glaubhaft, wenn sie hören, daß alljährlich allein aus dem sächsischen Elblaufe *) über 34000 cbm Sand, Kies und Steine (rund 23000 Fuder oder was 46000 Pserde ziehen können!) ausgebaggert werden müssen, damit die Fahrrinne tief genug bleibt; daß die Donau **) jährlich über 35^ Millionen cbm — rund 23 Millionen Fuder für 46 000000 Pferde, der Mississippi weit über 211 Millionen cbm — 140 Millionen Fuder für 280000000 Pferde, der Hoangho sogar 472 ^ Millionen cbm = 315 Millionen Fuder für 630000000 Pferde, Erde, Steine, Sand und Schlamm nach dem Meere bringt, daß allein aus der schwäbischen Alb jedes Jahr 63600 cbm Kalksteine vom Wasser ausgewaschen und abgeschwemmt werden = 42400 Fuder für 84800 Pferde, daß dort, wie man an zurückgebliebenen Spuren nachweisen kann, bereits eine Erd- und Gesteinsschicht von 200 m Dicke und 23 km Ausdehnung fortgespült worden ist. Da sehen die Schüler allmählich ein, daß bei solch ungeahnter, unaufhörlicher Riesenarbeit des Wassertropfens nach und nach Gebirge und andere hoch gelegene Teile der Erdoberfläche abgetragen werden, und daß durch diese ungeheure Einebnungsarbeit des Wassers schließlich eine völlige Beseitigung aller Erhebungen stattfinden müßte, wenn nicht auch andere Kräfte mit entgegengesetztem Erfolge an der Arbeit wären. *) Vgl. Fraas, Die Naturerscheinungen der Erde. Verlag von Lutz, Stuttgart. **) Vgl. Volk, Geologisches Wanderbuch. Verlag von Teubner, Leipzig.

6. Bodenständiger Unterricht - S. 40

1913 - Leipzig : Dürr
— 40 — Pelz, Ohren, Grabschaufeln usw. Totengräber. Bedeutung des Toten- gräbers in der Natur. Honigtragende Bienen. Beobachtung, wie die Bienen in die Blüten der Saubohnen kriechen. „Höschen". Ange- schwemmte Sand- und Steinhaufen. Insel mit Gras; Entstehung: der Fluß als Jnselbauer, der Wind als Säemann. Wasserfall an der Werremühle. Gang über die Werrebrücke. Mühle. Schöne Lage. Art der Ausnutzung der Wasserkraft. Unterwaschung der Werreufer. Steingrube rechts an der Straße; Schichtung. Uferschwalben. Schutz der Werreufer durch Bäume, Pfähle und Flechtwerk. Eisenbahndamm; Erdwall, Brücken, Durchlaß. Kosten des Bahnbaues. Spinnerei von Schönfeld. Weberei von Knemeyer & Co. Wäfchefabrik von Elsbach & Co. Bahnhof. — Stand der Sonne. 12. Spaziergang: Lübbertor. 1 km bis zur Schule Mindener Straße. 1 qkm. Durchschnittseinwohnerzahl auf 1 qkm. Hinter Sieker: Spuren des Hochwassers. Steine im Flußbett. Ortsiekerweg. Auf einer hohen Stelle: die verschiedenen auf Herford zulaufenden Täler und ihre Richtung. Husaren, Artillerie usw. beim letzten Manöver dort. Unter Führung eines Schülers einer andern Klasse unserer Schule, der dort wohnt, Gang an einem Bächlein aufwärts. Oberlauf. Berg- und Wiesenufer; sumpfige Wiese; abgeschwemmte Erde. Quellen am steilen Ufer; alte Nester. Absuchen des Baches nach Krebsen. Erlen am Bach. Baumstämme mit Jahresringen. Findlinge. Quellen in einem Teiche bei Quests Hofe. Sumpfgas. Beginn eines Tales. Art der Entstehung. Kranke Stellen an einer Birke. Stechpalmen. Aufspringen eines Hasen; Aufsuchen und Beschreibung des Lagers. „Pötte." Spiel: Fuchs aus dem Loch. Feuersalamander. Lockerts Fischteiche. Gang über den Damm. Wasservögel; Springen der Fische. Marsch am Bach abwärts. Richtung. Seitenzuflüsse aus den Feldern. Flußgebiet. Stand der Sonne. 13. Spaziergang: Bergertor. Insel. Schräger Abfluß nördlich der beiden Brücken. Hinweis auf Stromschnellen. Stistberg. Wald- sriedenstraße. Brücke in der Niederung. Mittellauf des Bächleins von Steinmeier, den wir schon bis zum Goldfischteich unterhalb Stein- meier begangen hatten. Erinnerung daran und Aufsuchen der Stelle. Vergleich des Mittellaufs mit dem Oberlauf. Maulwurfshaufen. Bau und Gänge einer Maulwurfswohnung. Erinnerung an die früheren Maulwurfsfunde. Fischteich am Waldfrieden. Schöne Lage des Ausflugsortes. Frösche im Teiche. Winterschlaf; jetzt ragen ihre Köpfe eben aus dem Wasser. Orfen und Lederkarpfen im Teich.

7. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 19

1911 - Breslau : Hirt
England. 19 2. England. Whrend in Frankreich das absolute Knigtum in vollkommenster Form ausgestaltet wurde, gewann in England die parlamentarische Verfassung in den inneren Kmpfen des 17. Jahrhunderts die Herrschast. 9. Jakob I. (16031625.) Auf Elisabeth folgte als nchster Verwandter der Tndors (Nachkommen Heinrichs Vii.) der Sohn der K-night Maria Stuart und Darnleys, Jakob Vi. von Schottland. Mit ihm bestieg das Haus der Stuarts den englischen Thron. Uuzuver-lssige Charaktere, verschwenderisch, die spteren zum Katholizismus neigend, haben sie die Liebe des englischen Volkes nicht zu gewinnen verstanden. Sie wollten hnlich wie die Tndors fast unumschrnkt regieren, obwohl sich die Verhltnisse gendert hatten. Jakob I. vereinigte die Kronen von England und Schottland, aber seinem Plane, beide Reiche zu einem Staatswesen zu verschmelzen, versagte das Parlament die Zustimmung. Es bestand also nur eine Personalunion; seit 1604 fhrte er den Titel König von Grobritannien". Damals wurde Irland nach mehreren Versuchen, sich loszulsen, der englischen Herrschaft von neuem unterworfen. Aber die ausgedehnte Einziehung von Landgtern, ihre Verleihung an protestantische Englnder und Schotten, die furchtbare Hrte, mit der die Iren behandelt wurden, hielt in ihnen den Ha gegen ihre Unterdrcker wach. Die englische Verfassung. In England regiert das Parla-ment; es besteht aus dem Könige, dem Hause der Lords (Oberhaus), dem die Prinzen des kniglichen Hauses, die Peers nach Erbrecht, einige der obersten Richter und einige Bischfe der anglikanischen Kirche an-gehren, und dem Hause der Gemeinen (Unterhaus), dessen Mitglieder gewhlt werden. Die Regelung und Abgrenzung der Rechte dieser drei Faktoren gegeneinander, wie sie heute die Verfassung aufweist, war im 17. Jahrhundert noch nicht mit gleicher Klarheit und Schrfe durch-gefhrt. Widerstreitende Auffassung der den Umfang der Rechte, bergriffe in die Rechtssphre des anderen riefen unaufhrliche Reibungen zwischen König und Parlament (im engeren Sinne) hervor, aus denen sich schlielich der Brgerkrieg entzndete. Insbesondere stand dem Parla-mente das Recht der Steuerbewilligung zu, die auf ein Jahr oder auf lngere Zeit erteilt werden konnte; das Parlament mute durch den König berufen werden, beffen freiem Ermessen es berlassen blieb, ob und wann er dies tun wollte. Die ersten Stuarts haben mehrmals ohne Parlament auszukommen versucht, da sie aber wohl die einmal bewilligten Steuern, Zlle und Abgaben erheben, aber weder durch neue vermehren noch sie erhhen durften, wurden sie schlielich durch Geldverlegenheiten gezwungen, wieder ein Parlament zu berufen. 2*

8. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 37

1911 - Breslau : Hirt
Begrndung d. Brandenb.-pren. Staates unter d. Gr. Kurfrsten u. Friedr. Iii. 37 von Kalcksteiu, den er in Warschau hatte ausheben lassen, enthauptet. (Der Absolutismus dauert in Preußen bis 1848.) Die Hauptsttzen seiner unumschrnkten Gewalt waren die Domnen, das stehende Heer und das Beamtentum (vgl. darber spter 32 und 33). In diesem Kampfe vertrat der Kurfürst den Staatsgedanken gegen die territorialen Ge-walten. Schon während des Krieges hatte die kurfrstliche Regierung gegenber den Stnden, die Geld nur fr ihr eignes Land aufbringen und verwendet wissen wollten, den Standpunkt vertreten, da die einzelnen Lnder ein Ganzes bildeten und jedes die Lasten dieses Ganzen mit zu tragen habe. Sie hatte auch durchgesetzt, da die Stnde in Kleve einen Geldbeitrag zu dem Kriege in Ostpreuen leisteten. Nur auf diesem Wege konnten die zerstreuten Gebiete zu einem Staatsganzen weiterent-wickelt und ihre Bewohner mit einem krftigen Staatsbewutsein erfllt werden. In diesen Jahren wurden auch die ersten Schritte zur Einfh-ruug der Akzise, einer indirekten Steuer auf Mehl, Schlachtvieh und Bier, getan, durch die sich der Kurfürst eine regelmige, mit dem Wohl-stnde des Landes wachsende, von der Bewilligung der Stnde unab-hngige Einnahme sicherte. Er begnstigte das Merkantilsystem, legte den Mllroser Kanal zur Verbindung der Elbe und Oder an und schuf eine eigne Post, begrndete ferner die Bibliothek in Berlin und die Universitt Duisburg. 22. Der Franzsisch-schwedische Krieg. Ende der Regierung. Auch an der Bekmpfung der Franzosen war der Kurfürst während des zweiten Raubkrieges hervorragend beteiligt, ohne freilich trotz glnzender Erfolge der die franzsischen Verbndeten, die Schweden, einen nennenswerten materiellen Gewinn zu erzielen (vgl. 4). Seit dieser Zeit wurde der Name des Groen Kurfrsten" in Deutschland volkstmlich. Der Krieg an der Ostsee hatte den Kurfrsten die Notwendigkeit einer Flotte erkennen lassen. Im Jahre der Schlacht bei Fehrbellin hatte er schon drei Fregatten (Kurprinz", Berlin" und Potsdam") mit dem roten Adler im weien Felde von Holland durch den hollndischen Reeder Raule gechartert". Die Flotte stieg allmhlich auf 30 Schiffe. Sie griff wegen rckstndiger Hilfsgelder die spanische Silberflotte an und bestand ein rhmliches Gefecht bei St. Vincent. Sie erwarb auch Kolonien an der Guineakste, wo das Fort Grofriedrichsburg angelegt wurde. Eine afrikanische Handelsgesellschaft sollte den Handel frdern. Aber die Eifersucht der Hollnder, die Anforderungen an die Steuerlast des Landes fr das unentbehrliche Landheer, der Mangel eines geeigneten Hafens, da Pillau und Emden zu weit von dem Mittelpunkte seiner Staaten ab-gelegen waren, das alles war einer krftigen Kolonialpolitik und der Ent-Wicklung einer starken Flotte ungnstig. Wenn der Kurfürst sich nach dem Schwedischen Kriege zu einem Bndnis mit Frankreich entschlo, so wirkte auch das gespannte Verhltnis

9. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 40

1911 - Breslau : Hirt
40 Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbes. der Preuisch-deutschen Geschichte. Seine Gemahlin Sophie Charlotte, Tochter Ernst Augusts von Brannschweig-Lnebnrg, der seit 1692 den Titel Kurfürst von Hannover" fhrte, war eine der geistreichsten Frstinnen, von lebendigstem Interesse fr die gelehrten Studien, fr theologische und philosophische Fragen erfllt. Der Gelehrte Philosoph Leibuiz verkehrte viel an ihrem Hofe. Eberhard von Danckelmann, der ehemalige Erzieher Friedrichs, wurde sein erster Minister und leitete die Politik in dem Geiste des Groen Kurfrsten. Friedrich nahm am Pflzischen Kriege teil und wohnte persnlich der Eroberung von Bonn bei, zog aber keinen Gewinn aus diesem Kriege. Auch an der Bekmpfung der Trken wirkten preuische Truppen mit. Im Jahre 1694 gab Friedrich den Kreis Schwiebns auf Grund eines Reverses, den er als Kurprinz ausgestellt hatte, an den Kaiser zurck gegen die Anwartschaft auf Ostfriesland. Danckelmann wurde 1697 durch Kabinettsintrigen gestrzt. Seine Nachfolger, besonders Graf Kolb von Wartenberg, begnstigten die Pracht-liebe des Kurfrsten, der das Schlo in Charlottenburg errichtete, das in Berlin umbaute, die Universitt Halle, die Akademie der Knste und die Soziett der Wissenschaften errichtete. Da die regelmigen Einknfte zur Bestreitung der Bedrfnisse des Hofes nicht ausreichten, wurden Domnen verkauft, Steuern willkrlich erhoben und dadurch die Finanzen zerrttet. Das wichtigste Ereignis in der Regierung Friedrichs ist die Er-Werbung der preuischen Knigskrone. Der Ehrgeiz des Pracht-liebenden Kurfrsten wurde angestachelt durch die jngsten Rangerhhungen einiger Fürsten: Wilhelm von Holland, sein Vetter, war König von Eng-land, Herzog Ernst August von Hannover Kurfürst, Kurfürst August von Sachsen nach Sobieskis Tode König von Polen geworden. Vor allem wnschte er eine Beseitigung der hemmenden Schranken fr die Entwicke-lnng feines Landes, von dessen Zukunft er wie fein fchasfeusfreudiger Vater berzeugt war. In diesem war zuerst der Gedanke aufgetaucht, Preußen zu einer fhrenden Stellung vorzubereiten. Da nach dem Zer-fall des Reiches feine Erneuerung nur von einem Einzelstaate ausgehen konnte, schien gerade Preußen dazu geeignet, da seine staatlichen Sonder-interessen mit den allgemein-deutschen zusammenfielen. Nach langen Unterhandlungen kam am 16. November 1700 der Krontraktat zwischen dem Kaiser und dem Kurfrsten zustande. Darin versprach der Kaiser, den Kurfrsten als König in Preußen anzuerkennen, wogegen sich Friedrich verpflichtete, während der Dauer des Spanischen Erb-folgekrieges ein brandenburgisches Korps zum kaiserlichen Heere zu stellen. Am 18. Januar 1701 krnte sich Friedrich zu Knigsberg als König in Preußen*). Der am Tage vorher gestiftete Schwarze Adlerorden trgt den preuischen Wahlspruch Suum cuique. *) Den Titel König von Preußen" nahm erst Friedrich der Groe nach der Erwerbung von Westpreuen an.

10. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 41

1911 - Breslau : Hirt
Der Spanische Erbfolgekrieg. 41 Die Kosten, die ihm in dem langwhrenden Kriege erwuchsen, waren fast unerschwinglich, daher konnte er, als sich der Nordische Krieg seinem Staatsgebiete nherte, nicht daran denken, Partei zu ergreifen, ja er war auerstande, seine Grenzen zu schtzen. Das preuische Heer erwarb sich im Spanischen Erbfolgekriege unter seinem jungen, feurigen Fhrer Leopold von Anhalt-Dessau bei Hch-stdt, Turin und Malplaqnet den grten Ruhm. Friedrich I. erwarb aus der oranischen Erbschaft nach dem Tode seines Vetters Wilhelm Lingen an der Ems, Mors am Rhein sowie das Frsten-tum Neuchatel und die Grafschaft Valengin in der Schweiz, durch Kauf das Amt Petersberg bei Halle, Quedlinburg und Tecklenburg. (Neuchatel fiel 1849 ab und ist 1857 aus der Personalunion mit Preußen entlassen worden. B. Der Spanische Erbfolgekrieg (17011713). Durch die Ausbildung der monarchischen Gewalt im Innern und seine glcklichen Kriege war Ludwig Xiv. der mchtigste Monarch in Europa geworden. In dem Spanischen Erbfolgekriege handelte es sich darum, die spanische Monarchie mit der franzsischen, wenn auch nicht unter einem Zepter, so doch durch die engste Familienverbindung zu ver-einigen und dem Handel Frankreichs das ungeheure spanische Kolonial-reich zu erffnen und ihm dadurch die grten Vorteile zu sichern. Durch diesen Machtzuwachs wrde Frankreich ein erdrckendes bergewicht in Europa gewonnen haben. Gegen diese drohende Gefahr erhoben sich die europischen Mchte, die sterreichischen Habsburger bestritten den Bourbonen das Erbrecht und fanden die Untersttzung der Seemchte, die eine Benachteiligung ihres Handels in dem spanischen Reiche nicht dulden wollten. 24. Die Frage der Erbfolge. Philipp Iii., König von Spanien Anna Philipp Iv. Maria Anna Gem. Ludwig Xiii., König v. Frankreich I Gem. Kaiser Ferdinand Iii. I z-1-. I Ludwig Xiv. Maria Theresia Margareta Theresia Karl Ii. Kaiser Leopold I. "--' Gem. Kaiser Leopold I. (geft. 1700) Ludwig, Dauphin v. Frankreich I Philipp von Anjou (Philipp V. von Spanien) Leopold I. 1. Gem. Margareta Theresia 3. Gem. (Eleonore Magdalene von Pfalz-Neuburg) Maria ^Antonia Kaiser Joseph I. Kaiser Karl Vi. Gem. Max Emanuel, Kurf. v. Bayern I Joseph Ferdinand (gest. 1699) (Prsumtiverbe von Spanien)
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