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1. Bodenständiger Unterricht - S. 18

1913 - Leipzig : Dürr
— 18 — Wir hören von dem Müller Schachtstek in Diebrock, — wir treffen ihn gerade an, wie er bei seiner Mühle aus dem Arme der Aa, der nach dem Mühlrad zu abgeleitet ist, den abgelagerten Sand aus- wirft, um das Flußbett wieder tiefer zu machen — daß er dort jedes Jahr etwa 50 cbm Sand abfahren muß — über 30 Fuder. Die Schüler haben gesehen und werden angehalten, dauernd daraus zu achten, wie oft Kolke, Teiche, Straßen- und Ackergräben gereinigt, „ausgeschlämmt" werden müssen. So lernen sie auf Grund vielfacher Beobachtungen in ihrer engsten Heimat, welche gewaltige Mengen festen Erdreichs usw. aus den Bergen und Feldern des Binnenlandes durch die zahlreichen kleinen und großen Flüsse und Ströme abgeschwemmt, fortgespült und in das Meer geschleppt werden. Nun klingt es ihnen glaubhaft, wenn sie hören, daß alljährlich allein aus dem sächsischen Elblaufe *) über 34000 cbm Sand, Kies und Steine (rund 23000 Fuder oder was 46000 Pserde ziehen können!) ausgebaggert werden müssen, damit die Fahrrinne tief genug bleibt; daß die Donau **) jährlich über 35^ Millionen cbm — rund 23 Millionen Fuder für 46 000000 Pferde, der Mississippi weit über 211 Millionen cbm — 140 Millionen Fuder für 280000000 Pferde, der Hoangho sogar 472 ^ Millionen cbm = 315 Millionen Fuder für 630000000 Pferde, Erde, Steine, Sand und Schlamm nach dem Meere bringt, daß allein aus der schwäbischen Alb jedes Jahr 63600 cbm Kalksteine vom Wasser ausgewaschen und abgeschwemmt werden = 42400 Fuder für 84800 Pferde, daß dort, wie man an zurückgebliebenen Spuren nachweisen kann, bereits eine Erd- und Gesteinsschicht von 200 m Dicke und 23 km Ausdehnung fortgespült worden ist. Da sehen die Schüler allmählich ein, daß bei solch ungeahnter, unaufhörlicher Riesenarbeit des Wassertropfens nach und nach Gebirge und andere hoch gelegene Teile der Erdoberfläche abgetragen werden, und daß durch diese ungeheure Einebnungsarbeit des Wassers schließlich eine völlige Beseitigung aller Erhebungen stattfinden müßte, wenn nicht auch andere Kräfte mit entgegengesetztem Erfolge an der Arbeit wären. *) Vgl. Fraas, Die Naturerscheinungen der Erde. Verlag von Lutz, Stuttgart. **) Vgl. Volk, Geologisches Wanderbuch. Verlag von Teubner, Leipzig.

2. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 157

1911 - Breslau : Hirt
Die Zeit des Humanismus. 157 Staates und erweitert darauf seine Grenzen int Osten; es erobert Ende des 15. Jahrhunderts in Italien und wird seit dem folgenden Deutschland gefährlich. t * • In England beenden die Tndors den dreißigjährigen Bürgerkrieg, sie erneuern aber die Eroberungskriege in Frankreich nicht. England bleibt ein insularer Staat, der sich von nun an dem Ausbau ferner Seemacht zuwendet. v , _ „ - Auf der Pyrenäenhalbinsel wird das letzte Bollwerk des Islams gebrochen, Kastilien und Aragonien werden zum Königreich Spanien vereinigt. Die Nation, durch jahrhundertelange Glaubenskämpfe qestählt und durch strenge kirchliche Disziplin mit Hingebung und Begeisterung für den katholischen Glauben erfüllt, verläßt ihre Sonderstellung und übernimmt unter den habsburgischen Königen die Führung in Diese Umwälzungen auf geistigem, politischem und gesellschaftlichem Gebiete begünstigt die allgemeine Anwendung dreier Erfindungen: der Bnchdruckerkunst, des Kompasses und des Pulvers. Die Buchdruckerkunst, der die Holzschneidekunst vorausging, ist eine Erfindung des Mainzer Patriziers Johann Gensfleisch, genannt Gutenberg. In Straßburg, wo er als Vertriebener weilte, wandte er um 1440 zum Druck zuerst bewegliche, aus Holz geschnittene, später aus Zinn gegossene Lettern an. Nach seiner Vaterstadt zurückgekehrt, stellte er mit Unterstützung des Goldschmieds Fust das erste größere gedruckte Buch, eine lateinische Bibel, her. Fust und sein Schwiegersohn Schösser, die sich in den Besitz des Druckergeräts qesetzt hatten, vervollkommneten die Erfindung, die sich in wenigen Jahrzehnten nach allen Ländern des Abendlandes verbreitete. Für den Gedankenaustausch, für die Verbreitung von Wissenschaft und Bildung ward sie von unermeßlicher Bedeutung. (Buchhandel, Inkunabeln, Preffe.) — Die Nordweisung der Magnetnadel war in Frankreich und England schon um 1200 bekannt. Seit der Italiener Flavio Gioja dem Kompaß eme handlichere Form gegeben, fehlte dieser Wegweiser auf keinem Schiffe, das sich in den weiten Ozean wagen wollte. Das Pulver, eine Mischung von Kohle, Salpeter und Schwefel, war wie die vorige Erfindung schon früh den Chinesen bekannt; zu Kriegszwecken wurde es in Europa zuerst von den spanischen Arabern und in den englisch-französischen Kriegen (Crecy, Azincourt) gebraucht. In Deutschland erregte die sagenumwobene „Faule Grete" in der Mark noch Bewunderung. Den schwerfälligen fahrbaren Büchsen, den Mörsern und Kanonen folgten Handfeuerwaffen (Arkebusen und Musketen), die anfangs durch die Lunte, später durch Radschloß und Feuerstein entzündet wurden. Durch diese Erfindung wurde nicht nur die Taktik und Befestigungskunst verändert, sondern es schwand auch die Bedeutung der ritterlichen Heere mit dem Aufkommen von Söldnerheeren (deutsche Landsknechte, Schweizer Reisläufer, Kondottieri) und der Bildung stehender Heere (zuerst in Frankreich unter Karl Vii.).

3. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 95

1914 - München : Oldenbourg
95 — 10. Plünderung und Mißhandlung der Bewohner im Dreißigjährigen Kriege. „Die Soldaten. stellten ihre Pferde ein und schlachteten alle Hühner und Schafe nacheinander ab. hernach hatte jeglicher feine sonderbare Arbeit zu verrichten, deren jede lauter Untergang und Derderbert anzeigte. Dann obzwar etliche anfingen zu sieden und zu braten, daß es aussah, als sollte ein Festmahl gehalten werden, so waren hingegen andere, die burchstürtnten das Baus unten und oben; andere machten von Tuch, Kleidungen und allerlei Hausrat große palete zusammen, als ob sie irgend einen Krempelmarft einrichten wollten. Was sie aber nicht mitzunehmen gedachten, ward zerschlagen und zu Grunde gerichtet. (Etliche durchstachen Heu und Stroh mit ihren Degen; etliche schütteten die Federn aus den Betten und füllten hingegen Speck, dürres Fleisch und Gerät hinein, als ob alsdann besser darauf zu fchlafen wäre. Andere schlugen Ofen und Fenster ein, gleichsam als hätten sie einen ewigen Sommer zu versündigen. Kupfer- und Zinngeschirr schlugen sie zusammen und packten die verbogenen und verderbten Stücke ein. Bettboden, Tische und Stühle verbrannten sie. Unsere lllagd war dermaßen mißhandelt, daß sie nicht mehr gehen konnte. Den Knecht legten sie gebunden auf die (Erde, steckten ihm ein Sperrholz in den Mund und schütteten ihm einen Kübel voll garstigen Mistlachenwassers in den Leib. Das nannten sie einen schwedischen Trunk, wodurch sie ihn zwangen, eine partei anderwärts zu führen, wo sie Menschen und Dieh hinwegnahmen und in unsern Hof brachten. Da fing man erst an, die Steine von den Pistolen und an deren Statt des Bauern Daumen auszuschrauben und die armen Schelme so zu foltern, als wenn man hätte Hexen brennen wollen, wie sie denn auch einen von den gefangenen Bauern bereits in den Backofen steckten und mit Feuer hinter ihm her waren, ungeachtet er noch nichts bekannt hatte. (Einem andern machten sie ein Seil um den Kopf und zogen es so zusammen, daß ihm das Blut zu Mund, Nase und Ohren heraussprang. In Summa: es hatte jeder seine eigene (Erfindung, die Bauern zu peinigen, und also auch jeder Bauer seine besondere Marter. Allein mein Vater war meinem damaligen Bedünken nach der glückseligste, weil er mit lachendem Munde bekannte, was andere mit Schmerzen und jämmerlicher Wehklage sagen mußten. Die Soldaten setzten ihn nämlich zu einem Feuer, banden ihn, daß er weder Hände noch Füße regen konnte, und rieben seine Fußsohlen mit angefeuchtetem Salze, welches ihm unsere alte Geiß wieder ab lecken und ihn also kitzeln mußte, daß er vor Lachen hätte zerbersten mögen. Das klang so spaßhaft, daß ich, weil ich es nicht besser verstand, von Herzen mitlachen mußte. In solchem Gelächter bekannte er, was man von ihm verlangte, und öffnete den verborgenen Schatz, welcher an Gold, perlen und Kleinodien viel reicher war, als man hinter Bauern hätte suchen mögen."

4. Landeskunde der Provinz Hannover und des Herzogtums Braunschweig - S. 61

1908 - Breslau : Hirt
Moor. 61 11. Torfstich im Hochmoor bei Bremen. Das Sinken des Wasserstandes ruft im Frühsommer den Moorbauern ins Moor. In mühsamer Arbeit sticht er mit schmalem, scharfgeschliffenem Spaten die ver- filzten Schichten der „brennenden Erde" ab, häuft sie auf, damit der Wind sie trocknet, und fährt den Brenn- stoff in Kähnen auf dem Kanal zur Stadt. Aus den obersten Moorschichten wird Torfstreu gewonnen. 12. Schichten im Steller Moor bei Burgdorf in Hannover. Auf undurchlässigen Schlamm- schichten über dem Geschiebemergel bildeten Wasserpflanzen das schlammige Niedermoor. Uber dieses breitete sich Bruchwald aus (hier stämmige Eiben mit steinhartem Holz), vermoderte aber später zum Übergangsmoor. Auf diesem wucherte dann das mächtige Hochmoor aus Sphagnum-Moosen und Wollgras, an trockenen Stellen auch aus Heide und Strauchwerk und bildete dicke, filzige Schichten mit deutlich erkennbaren Pflanzenresten. Die tieferen Lagen des Torfes haben erdige Form und dunklere Färbung bis zum Pechschwarz.

5. Hannoverscher Kinderfreund - S. 196

1853 - Hildesheim : Gerstenberg
196 oder doch sich gefährliche Stetten fanden, und sie mußten jämmerlich ihr Leben enden. Andere achteten nicht dar- auf, ob sie noch heiß waren oder nicht, und sprangen, ganz erhitzt, in das kalte Wasser. Lähmungen der Glie- der, Gicht und andere Krankheiten sind die gewöhnlichen Folgen davon. Bist du erhitzt, so setze oder lege dich nichts still hin, sondern bleibe in mäßiger Bewegung, um dick/ nach und nach wieder abzukühlen. Setze dich nicht auf den kalten Boden oder in's Gras zur Abkühlung. Das Sitzen und Liegen auf feuchter Erde ist sehr nachtheilig. Sind deine Kleider durch Regen oder Schweiß durchnäßt, so sitze nicht still darin, sondern sobald du dich ein wenig abgekühlt hast, lege sie ab und ziehe trockne und warme Kleidung an. Strenge bei Spiel und Tanz deine Kräfte nicht über- mäßig an. Viele legten schon dadurch den Grund zu unheilbaren Krankheiten und zu einem frühen Tode. Sei vorsichtig, junger Mensch, und vergiß nicht, daß kurze Lust oft die Quelle langer Leiden ist. Sorge da- für, daß dein Körper in der Jugend abgehärtet werde, daß er in spätern Jahren jede Witterung und die Arbeit ertragen könne. Arbeite, laufe und spring?, muntrer Kna- be, und stärke dadurch deinen Körper; aber treibe Alles mit gehöriger Vorsicht, nur mit Erlaubniß und unter Auf- sicht deiner Ältern, deines Lehrers oder eines andern ver- ständigen Menschen. Und du, junges Mädchen, mache dir viele Bewegung in der freien Luft, damit auch du einen starken Körper erhältst, und du im Stande bist, die Be- schwerden des Lebens, die nachher auch dich treffen, desto besser zu ertragen. Wer sich verzärtelte oder verzärtelt ward, ist übel daran; er hat fast immer mit Leiden zu kämpfen, und genießt der Freuden weit weniger als Andere. Sei vorsichtig und mäßig im Genusse der Nah- rungsmittel. Sorge dafür, daß die Nahrungsmittel, die du genie- ßest, dir gesund sind. Was dem Einen heilsam und dien- lich ist, kann dem Andern sehr schädlich werden; daher

6. Hannoverscher Kinderfreund - S. 222

1853 - Hildesheim : Gerstenberg
222 stern. Würden sie in jedem Falle recht zusehen, dann würden sie finden, daß Alles ganz natürlich zuginge. Aber Hexen giebt es doch. Wie mancher Mensch ist nicht schon behext! Wie manches Thier vom Behexen krank geworden und gestorben? Wie machen es denn die Hexen, wenn sie Jemand behexen? Und welche Mittel muß man dagegen gebrauchen? — Leset über dies und manches Andere das Folgende, und ihr werdet wissen, was ihr zu glauben und zu thun habt. Wenn eine Hexe einem Menschen nicht gut ist, so nimmt sie, nach der Meinung der Einfältigen, die Erde, worauf der Mensch gestanden hat, kocht diese in Wasser, womit ein Todter gewaschen ist, dann muß dieser Mensch bald sterben. Welche Thorheit! Kann diese Erde und dieses Wasser wol auf einen entfernten Menschen wirken? Ist Jemandem etwas gestohlen, so braucht der Kun- dige nur die Spur des Diebes aufzunehmen, um ihn hart zu züchtigen. Er thut die Erde in einen kleinen Beutel, hängt ihn in den Rauch, und der Dieb wird bald unge- sund. — Es wird nicht lange dauern, so wird der Beu- tel gelb geräuchert, und die Erde darin trocken sein. Dies wird durch das Räuchern bewirkt werden, weiter nichts. Man kann einen unbekannten Dieb dahin bringen, daß er das Gestohlene wieder bringen muß, oder thut er's nicht, so kann man ihm die Augen ausschlagen. — Könnt ihr wol einem Schafe die Wolle abschneiden wenn ihr's nicht habt, und auch nicht einmal kennt? So unmöglich dies ist, so unmöglich ist auch jenes. Eine Hexe braucht nur ein paar Worte zu sprechen, oder gewisse Zeichen zu machen, und ein Mensch wird gleich krank davon. — Können Zeichen und Worte wol so auf einen Körper wirken? unmöglich. Stellt euch vor ein Sandkorn, und sprecht so viel ihr wollt, und macht so viel Zeichen in die Luft, als euch beliebt, es wird dadurch um nichts verändert werden, und ein Mensch sollte krank dadurch werden? Wenn du das Fieber hast, so brauchst du nur ein kleines Stück Papier an den Hals zu hängen, worauf ein Hexenmeister gewisse Worte geschrieben hat, so vergeht

7. Mit zwey illuminirten Charten - S. 353

1789 - Hannover : Pockwitz
Italien. Zsz Zitronen - Pomeranzen - Feigen« und Maulbeerbäumen, und wohlriechender Lavendel, vortrefliches Getreide, Reis, Daumwolie, und Safran wächst an seinem Fuße. Selbst die schreckliche Lava wird, wenn ste kalt und fest gewor- den ist, von den Einwohnern auf mancherlei Art genutzt: denn man schleift sie, wie den feinsten Marmor, zu Tisch- blättern, zu schönen Kästchen, Niechtöpfen, Dosen:c. und mit dem Schaum der Lava deckt man Dächer. Nun habet Ihr also einen Bruder des Hecla gesehen und dabey zugleich gelernt, daß der Vater der Menschen in der Natur nichts böses geschehen läßt, wenn es nicht desto größeres Gutes befördert. Das Land hat einen König zum Oberherrn, der sich König beyder Sicilien, d. i. König von Neapolis und Sir cilien nennt. Er heißt Ferdinand Iv., gebohren 1751, und hat eine Schwester des römischen Kaysers zur Gemah- lin. Jetzt sollet Ihr die besten Städte in beyden Ländern sehen. i) Im Königreich Neapolis sind Neapolis (Napoli), die Haupt - und Residenzstadt, eine von den größten, schönsten und prächtigsten Städten in Europa. Sie hat 400,000 E., 400 Kirchen und eine große Menge vortrefiicher Fabriken. Die Häuser haben meist platte Dächer, auf denen man spatzieren gehen und der Abendluft genießen kann. Am Tage über wird wegen der großen Hitze, die hier herrscht, wenig gearbeitet; son- dern des Morgens ganz früh und des Abends. Neapel ist das Vaterland der (taftraten. Man findet diese u\u glücklichen Menschensorten hier zu tausenden. 2luch woh- nen hier die meisten Banditen: für einen Gulden läßt sich gemeiniglich ein solcher Unmensch bewegen, seinem Mitbru»

8. Mit zwey illuminirten Charten - S. 161

1789 - Hannover : Pockwitz
Deutschland. isi und vielen Sammelt Seiden, Cattuiw Tuchk und Bart chent i Manufakturen befinden; auch ist hier emschifsbaru Werft, d. i. ein Ort auf dem Lande, wo derschrftzrmmer, mann Schiffe baut. Ihr fraget mich, wie denn ein so großes und schweres Gebäude, als ein Schiff ist, vom Landein- Wasser gebracht wird. Das Gerüste, worauf man das Schiff baut, und das man Stapel nennt, hat eine so schräge Lage, daß das Gebäude, wenn es ins Wasser gelast sen wird, durch seine eigene Schwere sich mit bewegen muß. Damit es aber nicht zur Unzeit fortschiesse, wird eö an starke Taue befestigt, und durch große Stützen und Wie, Verlagen festgehalten. Ist es auf dem Srapel zu einer ge, wissen Höhe gebaut, so läßt man es ins Wasser, oder —-■ richtiger — man läßts vom Stapel. Es werden nemlich die Taue gekappt, die Wiederlagen weggenommen, die Stützen abgehauen, der Stapel wird stark mit Seife ge, schmiert und das Schiff selbst wird durch Winsen und durch eine Menge Menschen in Bewegung gesetzt. Auf dem Wasser selbst wirds dann völlig ausgebaut. Der Stadt ge- hört noch ein ansehnliches, fruchtbares Gebiet mit verschiet denen Ortschaften: darunter ist die kleine Stadt Trave- münde am Einfluß der Traue in die Ostsee. 4) Goslar, auf dem Harze, am Nammelsbsrge, und am Flüßchen Gose. Sie hat 8502 E-, die sämmtlich evangelisch sind, 4 Stadrkirchen, 2 freye Reichgstister und zwey evangelische Klöster. Ehedem stand sie in gross sein Ansehen, denn sie war lange Zeit die Residenz der deut» schenkayser. Die E. nähren sich vorn Kornhandel, Berg- werkswesen, und Bierbrauen. Das hiesige Bier heißt Gose und wird verfahren. 5) Nordhausen. Diese Reichsstadt liegt zwar in, nerhalb der Grenzen des obersächsischen Kreises, wird aber (Dürgersch. sr Vand) L zum

9. Mit zwey illuminirten Charten - S. 21

1789 - Hannover : Pockwitz
ai Einleitung. stiget sind, auf dem Wasser schwimmen, um den Schiffern den Weg zu bezeichnen, auf welchem sie sicher in den Hafen einlaufen können. Wo etwa im Hafen selbst Sandbänke Gefahren drohen, da werden geschickte, der Sache kundige Seeleure, die man Lootsen nennt, gehalten, welche mit ihren kleinen Fahrzeugen die einlaufenden Schiffe sicher in den Hafen bringen. An manchen Orten hat man auch für die Seefahrer die wohlthärige Einrichtung getroffen, daß man auf sogenannten Leuchttbürmen in großen Laternen zur Nachtzeit eine Menge Lichter anzündet. i z) (Quelle; ein Wasser, das sich durch eigene Kraft aus der Erbe bohrt. Es giebt eiskalte, kühle, warme, heiße, und kochende Quellen. Auch findet man eine unber schreibliche Menge Quellen, die in der Erde allerhand miner ralischetheile, z. E Eisen, Schwefel, allerhand Erd'arten u.s. w. abgespült und aufgelöst haben, und eben dadurch eine heilende (medicinische) Kraft für den Menschen besitzen. Man nennt sie Gesundbrunnen und Gesundbäder. Andere Quellen haben denjenigen mineralischen Körper bey sich, ans welchem das Küchensalz gesotten wird: man nennt sie daher Salzquellen. 34) Ein Bach ist das Wasser einer oder mehrerer Quellen. 15) Ein Zluß ist das Wasser mehrerer zusammenge, stoffener Bäche. 16) Em Strom ist das Wasser mehrerer zusammen^ gelaufener Flüsse. 17) Ein Wasserfall ist eit. solcher Ort/ 'wo von eit nem Berge oder Fels ein Fluß jähe herabstürzt. is) Eine Furth ist eine seichte oder flache Stelle in einem Strom oder Fluß, wo man durchfahren, reiten oder waden kann. V 3 19) Ein ' •)

10. Die Provinz Hannover - S. 61

1882 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
61 während man umgekehrt das Kohlenbrennen in den unzugänglichsten Bergverstecken vornimmt. Wo man daher in einer ganz entlegenen Gegend anch sonst kein anderes menschliches Etablissement findet, da stößt man doch noch aus eine Köhlerhütte. Im Harze nennt man eine Köhlerbehausung eine „Köte", und dieselbe ist gemeiniglich folgendermaßen beschaffen: Es ist ein kegel- förmiges, aus zusammengestellten Baumstämmen konstruiertes und mit großen Rindenlappen oder Rasenstücken dicht bedecktes Hüttchen. Wie bei den Indianern Amerikas brennt in der Mitte desselben ein nie erlöschendes Feuer, um das rund herum an den Wänden die mit Heu- säckeu gepolsterten Bänke oder Ruhebetten der Bewohner und nebenher am Eingange ihre kleinen Schränke und Vorratskasten stehen. Dabei gilt die allgemeine Regel, daß jedesmal die Bank zur rechten des Ein- gangs für den Herrn oder Meister, die zur linken für seinen ersten und zweiten Knecht oder seine sogenannten „Hnlpen" bestimmt ist. Auf der Bauk geradeaus im Hintergrunde der Höhle kauern die kleinen Köhler- bnbeu oder die sogenannten „Haijungen". Ein paar Bretter sind vor der Hütte zusammengenagelt, zum Schutze eines Zottigen, aber treuen Hundes, dem die guten Leute in ihrer Abwesenheit die Bewachung ihrer Habseligkeiten anvertrauen, und unten am Bergabhange haben sie ein paar breite Rindeulappen an Stangen befestigt und ausgespannt, die den Stall für die ihnen so nötigen Pferde vorstellen. Zuweilen, jedoch selten, meckert auch noch ein Zicklein daneben im Grase umher. Das Feuer innerhalb eines großen Meilers so zu leiteu oder, wie die Köhler sageu, „zu regieren", daß es alle Teile der Masse gleich- mäßig und eine nach der anderen dnrchhitze, daß es stets bei einer glimmenden und schwelenden Glut bleibt, daß es nirgends zu einem flammenden Brande komme, ist eiue Kunst, die den arnteu Köhlermeistern nicht wenig Kopfzerbrechen verursacht. Trotz aller Vorsicht ist das Feuer, dies Naturkind, oft eigensinnig und arbeitet sich versteckte Kanäle und Luftlöcher durch deu dicken, feuchten Erd- und Rasenmantel, mit dem uian den Meiler bedeckt hatte, und namentlich, wenn der Sturm ihm die Hand reicht, ist die Gefahr nicht gering, daß die Flammen herausbrechen und, statt das Holz langsam, wie sie es sollten, in Kohlen zu verwandeln, es schnell zu Asche verzehren. Ja mitunter, namentlich wenn das Werk nicht ganz regelrecht und kunstgemäß gebaut war, und wenn man den entwickelten Dämpfen und Gasen nicht rechtzeitig Luft gab, zeigt sich der Meiler, wie die Köhler sich ausdrücken, „auf- rührerifch". Es entstehen in ihm bei überhandnehmender Glut plötzliche Erschütterungen, sogenannte „Bedungen". Die kolossale Klotzpyramide wird auf einmal lebendig. Der Meiler schüttelt sich wie ein Pferd, explodiert mit Lärm und Gekrach, wirft seinen ganzen Erdmantel ab und lodert plötzlich in hellen Flammen empor. Zuweilen sind bei solchen Gelegenheiten nicht nur auf des armen Köhlermeisters Kosten
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