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1. Bd. 3 - S. 343

1793 - Hannover : Helwing
Die Geschichte nach Christi Geburt. 343 des. Sem Enkel, Lorenz Medicis, trat in die Fußstapftn deö Großvaters, und war glücklich und tapfer zugleich. Er besiegte die großen italiänischen Staaten, die sich ihm widersetzten, muthig, und regierte nun seine Unterthanen mit Weisheit und Güte. Alle seine Macht und sein Ver- mögen wandte er zu ihrem Wohl an , unterstützte Künste, Wissenschaft und Handel und sein Hof war der Sammel- platz der gelehrtesten Männer. So behauptete diese Familie Pie Herrschaft über Florenz 300 Jahre mit solchem Glü- cke, daß die deutschen Kaiser dies Land völlig aufgaben. Maximilian 2. erhob sogar die Medicis zu Großherzo- gen , und sie gehörten von der Zeit an unter die ansehn- lichsten Fürsten Italiens. Ihre Hofhaltung war prächtig und sie verwendeten große Summen auf die herrlichsten Schatze der Bau-und Bildhauerkunst. Noch jetzt hat die arosiherzogliche Gallerie an Kunstsachen und Alterthü« mern nirgends ihres gleichen. Nachdem dies mediceische Haus zoo Jahre hindurch mit Weisheit und Güte regiert hatte, starb es im Jahr 1737 mit Johann Gasto aus, und kam an den Herzog Franz (Stephan von Lothringen, der als Kaiser Franz 1 hieß. Ihm folgte sein Sohn Leopold, der dies herrliche Land mit Weisheit undgüte be- herrschte und es, als er Kaiser ward, imjahr 1792 seinem zweyten Prinzen, Ferdinand Joseph Johann, abtrat. Die Florentiner gehören unter die aufgeklärtesten Einwoh- ner Italiens ; ihre Sprache ist die ausgebildetste und lieblich- ste, ihr Land ist der Hauptsttz der italiänischen Handlung, und unter den berühmten Männern von Toscana hat $(menco Vsspucci, den Ihr noch kennet, einen vor- züglichen Platz. — — Die Königreiche Neapel und eilten. Diese beydess Reiche besaß zu Anfang dieses Zeit- raums, wie Ihr noch wisset, der König von Spanien, Ferdinand der Katholische, Er ließ sie durch Statt» Halter regieren, welche die Einwohner mit äußerster, Här- N 4 t«

2. Die Provinz Hannover - S. 258

1882 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
258 da beschloß er |fid) einen Königssitz zu bauen, wo er in Ruhe, seine treuesten Genossen um sich, den Rest seiner Tage verleben könnte. Drei Orte aber waren ihm vor allem lieb: die Höhe von Bünde, der Werder von Rehme und das fruchtbare, weidenreiche, rings von Hügeln umschlossene Angerthal; unschlüssig über die Wahl, erklärte er, er würde den Ort wählen, wo zuerst eine Kirche erbaut sein würde. Nun begann man an allen drei Orten eifrig zu arbeiten; aber der Baumeister im Angerthale war der listigste. Er baute, sich buchstäb- lich an des Königs Wort haltend, eine Kirche ohne Turm, und sie staud bald fertig da. Dieser Baumeister ist ein Mohr gewesen und hat seinen Kops, in Stein ausgehauen, zu einem Wahrzeichen an die Kirche gesetzt, wo er noch Heu- tigen Tages an der Ostseite zu sehen ist. So errichtete Wittekind an dieser Stelle seine Burg und ließ zugleich der Kirche den noch fehlenden Turm mit gehöriger Muße ansetzen. Die Stadt entstand umher und umschloß mit ihren Mauern das jetzige Marktfeld, wo sich der Hauptplatz befand, und das Opfer- feld, wo man zuvor den heidnischen Göttern Menschenopfer gebracht hatte, nebst mehreren anderen Feldstücken, über welche jetzt Pflug und Egge fahren. In der Nähe aber fiedelten sich die Sattelmeier an, welche noch heute die Um- gegend von Enger auszeichnen. Das waren Wittekinds Saalgenoffen oder sein nächstes Gefolge; sie mußten ihn zu Pferde begleiten, und noch lange nach- her hatten ihre Höfe die Verpflichtuug, einen berittenen Mann in den Heerbaun zu stellen. Es sind ihrer jetzt noch vierzehn vorhanden, sieben in der Nähe von Enger, die anderen weiterhin nach Werther, Dornberg, Schildesche und Heepen zu. Wenn sie mit dem König ritten, so begann der zu Hiddenhausen den Zug und der Meier zu Hücker schloß ihn; Ringsmeier war Aufseher des Marstalls, Ebmeier Wildmeister und ordnete die Jagden. Barmeier war das Haupt der Hirten, welche die zahlreichen Sauherden des Königs weideten; Windmeier war Wittekinds Jäger und nährte feine Hunde. Die Sattelmeier hatten noch bis auf unsere Zeit den Genuß manches Vorrechts, das aus alter Zeit ihnen an- gestammt war: sie waren zehntfrei und wurden besonders feierlich bestattet; es wurde ein gesatteltes Pferd hinter ihrem Sarge hergeführt; dieser aber vor der Einsenkung auf dem Kirchhofe in die Kirche getragen und auf den Chor nieder- gesetzt, als wollte der Tote hier noch zuletzt von der Grabstätte seines Königs Abschied nehmen. Viele andere Erinnerungen an den großen Heerführer bewahrt in Namen und Anklängen die Gegend. Man zeigt im Dorfe Enger die Stellen, wo seine Küche und der Küchengarten, wo das Backhaus und der Hühnerhof lagen; Pferdeschwemme und der Burggraben werden gewiesen, ja der achteckige ansge- kehlte Stein, welcher einst über der Schloßpforte lag und die Krone trug. Un- fern des Ortes bei einem dornbewachsenen Hügel sieht man den Platz von Wittekinds Vogelherd und Vogelhaus, bei dem er oft und gern verweilte und zwei Bur- scheu zu Fang und Pflege der Tiere angestellt hatte. An der Stelle der Um- gegend, wo gegenwärtig die heiligen sieben Buchen, das Wahrzeichen des Gaues, stehen, hatte er eine Warte zur Rundschau erbauen lassen neben einer Eiche, die ein Heiligtum aus alter Zeit war. An der Stelle des uralten heiligen Bau- mes wuchs später die wunderbare Buche auf, deren Überreste noch zu schauen sind; es war eiu Stamm, der nahe an der Erde in sieben mächtige Äste sich

3. Die Provinz Hannover - S. 273

1882 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
273 Setzen wir dann unfern Marsch fort, fo kommen wir bald an den durch seinen bedeutenden Kohlenreichtum bekannten Presberg, und zwar an den sogen. „Lechtiuger Stollen". An dieser Stelle ist die Ausbeute an Kohlen nicht mehr so reich, wie sie in früheren Jahren war; die Hauptausbeute befindet sich jetzt an der anderen Seite des Berges, am „Hasestollen". Hier am Piesberge verlassen wir die Landstraße und wenden uns uach rechts, um dem etwa eine Stunde entfernten Rulle und der Wittekindsburg eiueu Befuch abzustatten. Rulle ist ein altes Kloster, von dem noch der Hauptflügel steht, der jetzt Zur Wohnung für die beiden katholischen Geistlichen und den Förster eingerichtet ist; der Seitenflügel, welcher mit der altertümlichen Klosterkirche in Verbindung stand, ist abgebrochen. Das Dorf Rulle besteht uur aus wenigen Häusern und ist ganz von einem herrlichen Buchenwalde umgeben; es ist jedenfalls einer der schönsten Punkte des Osuabrückscheu. Vor der Kirche befindet sich der sogen. Marien- bruuueu, dessen Wasser in früheren Jahren, als Wunder noch nicht zu den Seltenheiten gehörten, Wunder verrichtet haben soll. Ver- mittelst einer steinernen Treppe steigt man in den Brunnen hinab; an der Seite befindet sich in dem alten Gemäuer ein verwittertes Marienbild. — Gehen wir nnn in die Kirche. Zuerst treten wir in eine Vorhalle, in welcher wir uns ein wenig umsehen müssen. An der östlichen Wand hangen über einem kleinen Altar ein Paar Krücken, welche mit dem vorhin genannten Marienbrunnen in einer Beziehung stehen. Ein Krüppel, welcher sich in dem Ruller „Bethesda" badete, wurde gesund, und zum ewigeu Andenken an dieses Wunder wurden die Krücken in der Kirche aufgehängt. Außerdem befinden sich in dieser Vorhalle mehrere recht gute Ölbilder neuereu Datums, welche, wie die Inschrift zeigt, von wohlhabenden Bauern der Ge- meinde geschenkt sind, und welche das Leiden des Heilandes in fort- laufender Eutwickelung darstellen. Die Kirche selbst bietet wenig Merkwürdiges; doch lohnt es sich wohl der Mühe, in die Krypta unter der Kirche hinabzusteigen, um dort einige aufbewahrte Alter- tümer anzusehen. Rulle ist auch ein Wallfahrtsort; jährlich am 1. Mai strömen die Gläubigen von Nah und Fern herbei, und eine lange, lange Prozession zieht alsdann durch die Felder, betend und singend. Diese Prozession wird zu Ehren der heiligen Jungfrau unternommen, welche, wie schon bemerkt, mehrere Wunder verrichtet habeu soll. Von Rulle aus wenden wir uns westwärts und sind nach einem kleinen Marsche durch Wald und Feld bei den Ruinen der Witte- kindsbnrg. Dieselbe liegt oben aus einem mittelmäßig hohen Hügel; von den Gruudmauern derselben sind noch einige Reste vorhanden; außer diesen und einigen Erderhöhungen, die luau für Wälle halten könnte, findet sich keine Spur mehr von einer Bnrg. Jedes Bauern- kiud dieser Gegend kann dir aber erzählen, wie hier Wittekind, um seinen Feind Karl zu täuschen, seinen Pferde» die Hufeifen verkehrt Meyer, Die Provinz Hannover. 18

4. Die Provinz Hannover - S. 261

1882 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
261 ihn verdientermaßen zu strafen. Jetzt erhob sich der Mann, nahm seine Kiepe von der Schulter und tappte nach dem Weinsäßchen. In seinem Taumel riß er den steinernen Hund von dem Postamente, that ibn in die Kiepe und ging mit ihr davon. Vor dem Dorfe angelangt, hörte er Pferdegetrappel. Er war an dem Wege angekommen — an jener Seite desselben begann der Wald — und eilte mit seiner Kiepe rasch hinüber in das Gehölz, um dort vor aller Ent- decknng gesichert zu sein. Allein der Kaiser hatte ihn über den Weg eilen sehen und sprengte mit seinem Gefolge in das Gebüsch, in welches er die Gestalt hatte fliehen sehen. Der Räuber saß zusammengekauert mit seiner Kiepe im Ge- büsch und schaute unverwandt auf seine Verfolger. Ein Diener bemerkte ihn, schlich sich an ihn heran und rannte ihm das Schwert durch den Leib. Der Räuber aber blieb in derselben Stellung sitzen auch als Leiche, da die Kiepe von hinten ihn stützte. „Holla", rief der Kaiser, „ich habe eben einen Hund über den Weg laufen sehen — ich will dem Schicksal ebenfalls zuvorkommen und lieber einen anderen auf den Hund bringen, als selbst auf den Hund ge- bracht werden." Dabei aber stieß er ihm, ihn noch am Leben wähnend, die Lanze gegen die Brust; allein da kam der Teufel, welcher das Weinfäßchen schnell herbeigeschleppt, und hielt ihm dasselbe entgegen. Das Faß zersprang, von der Lanze durchbohrt, und der Wein lief ins Gras — aber der Mann mit der Kiepe und dem steinernen Hunde war verschwunden, den hatte der Gott- seibeiuns mitgenommen. — Zum Andenken an diese Begebenheit und zur War- nung für die Leute ließ Kaiser Karl einen Hund aus Stein meißeln, der un- gefähr die Form mit einem tiefhockenden Menschen hatte, und wie vom Stiche der Lanze im Tode röchelnd die Zunge ausstreckte. Später wurde dieser Hund von der ursprünglichen Stelle am Hasethore hinweggebracht und am Eingange auf dem Domhofe aufgestellt, wo er noch heute steht. [21] Otto Ferd. Beitzen. 98. Die Wie auf dem Gettrudenberge. Auf der Höhe des Gertrudenberges, nördlich von dem Klostergebäude, in der Nähe der Vierkeller, ist der Eingang zu dem sogenannten Gertruden- berger-Loche. Der Eingang zu dieser Höhle war bis 1803 sehr schön, wurde aber damals durch einen schlecht erwogenen Versuch der Klosterverwaltung, dort Steine zu brechen, zerstört und ist erst später wieder mit einem Mundloche und einer Thür versehen. Über diese Höhle ist allerlei wunderliches Zeug gefabelt, toie soll bald im Brunnen des Klosters, bald im Dome an einem Gitter neben dem Chore sich öffnen, dann soll sie als unterirdische Verbindung zwischen dem Gertrudenberger Kloster und dem Kloster ueben dem Dome gedient haben; einige wollen sie sogar mit der Höhle am Hüggel, die nur die Öffnung eines Eisen- steinbaues war xuib jetzt durch den Betrieb der Georg-Marien-Hütte verschüttet ist, in Verbindung bringen. In der Wirklichkeit ist sie aber weiter nichts, als die Fortsetzung eines Baues auf Kalkstein, den man hier, durch die Lagerung der Schichten veranlaßt, bergmännisch zu gewinnen vorzog. Den Kalkstein hat man teils auf der Ziegelei au der Knollstraße, die jetzt freilich nicht mehr vor- Händen ist, dann aber auch in Kalköfen mit Piesberger Kohlen am nördlichsten
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