Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Zeittafel der vaterländischen Geschichte - S. uncounted

1917 - Breslau : Hirt
: Beschieung von Libau (Kurland) und der Kste von Algier. Erstes Seetreffen bei Helgoland. Angriffe | der deutschen Flotte auf die englische Kste, Sieg an der Doggerbank. Das deutsche Auslandskreuzer-Geschwader, bei Coronet (Chile) siegreich, wird bei den Falklands-Jnseln vernichtet. Kmpfe in den Kolonien: Tsingtau erliegt nach Helden-haster Verteidigung den Japanern, (7. November). 1915 Schlachten bei Soissons, in der Champagne, an der Lorettohhe und in den Argonnen. Der groe An-griff der Franzosen (General Joffre) und Englnder bei Ipern, Arras und in der Champagne scheitert (September-Oktober). I _ Winterschlacht in Masuren (7. bis 15. Febr.). Die Russen erobern Przemysl. | Durchbruchsschlacht in Westgalizien (Gorlice 2. Mai); Rckeroberung Galiziens. Vorrcken der Dentscheu und sterreicher in Polen; Eroberung der groen westrussischen Festungen (Warschau, Kowuo, Modlin it. ct.). Sieg der Trken an den Dardanellen (18. Mrz); Rck-zug der Englnder von Gallipoli. Abfall Italiens vom Dreibund und Eintritt in den Krieg (23. Mai); Kmpfe in Sdtirol und am Jsonzo. Eintritt Bulgariens in den Weltkrieg (Mitte Oktober). Vernichtung Serbiens und Montenegros (von Mackensen): Belgrad und Risch erobert, Schlacht auf dem Amselfelde.

2. Zeittafel der vaterländischen Geschichte - S. uncounted

1917 - Breslau : Hirt
Pfeifer: Lehrbuch der Geschichte fr hhere Lehranstalten Bearbeitet unter Bercksichtigung der Heimatgeschichte, mit zahlreichen Faustkarten und synchronistischen Tafeln sowie kulturgeschichtlichen Bilderanhngen zu den Teilen I Iii und kunstgeschichtlichen Bilder-anhngen von Dir. Prof. vr.p.brandt zu den Teilen Iv-Vi. Das Buch bleibt in allen Ausgaben bis auf weiteres unverndert bestehen, entsprechend dem Erla des Herrn Ministers, da neue Lehrbcher - zu denen stark vernderte zu rechnen sind - zunchst nicht eingefhrt werden drfen. Zeittafel fr die unteren Klassen. 16 Seiten auf Schreibpapier. 1917. In Umschlag geheftet .30 M. I. Teil: Griechische Geschichte bis zum Tode Alexanders des Groen. Rmische Geschichte bis zum Tode des Augustus. 5. Auflage. 1916. Kartoniert 1 M. Ii. Teil: Das Rmische Reich unter den Kaisern. Deutsche und preuische Geschichte bis 1740. Iia: Fr parittische und evangelische Anstalten. Z.auflage. 1912. Kartoniert 1.80 M. Iib: Fr katholische und parittische Anstalten. Z.auflage. 1916. Kartoniert 1.80 M. Ih. Teil: Preuische und deutsche Geschichte vom Regierungsantritt Friedrichs des Groen bis zur Gegenwart. 4. Auflage. 1915. Kartoniert 1.30 M. Iv. Teil: Die Hauptereignisse der griechischen Geschichte bis zum Tode Alexanders des Groken und der rmiscken Geschichte bis Augustus. 3. Auflage. 1913. Gebunden 2 M. V. Teil: Die Hauptereignisse der rmischen Kaiserzeit. Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreiigjhrigen Krieges. Preis jedes Teiles gebunden 3 M. Ausgabe A: Fr Ostdeutschland. Bearbeitet von Professor Dr.a.christoph und Professor P.dittrichf. 1911. Ausgabe L: Fr Westdeutschland. Bearbeitet von Provinzialschulrat Dr. F. Cramer. 1911. Ausgabe L: Fr Schlesien. Bearbeitet von Professor Dr. C. Bruchmann. 1911. Ausgabe v: Fr Westdeutschland. Unter Mitwirkung von Direktor Philipp Hafner bearbeitet von Prof. Dr. C. Bruchmann und Professor A. Ruppersberg. 1912. Ausgabe E: Fr Hannover und Braunschweig. Bearbeitet von Professor Dr. C. Bruchmann und Direktor Dr. von der Osten. 1912. Ausgabe F: Fr Posen. Bearbeitet von Professor Dr. C. Bruchmann und Professor P. Beer. 1912. Ausgabe G: Fr Thringen. Bearbeitet von Prof. Dr. C. Bruchmann und Oberlehrer E. Fleischer. 1912. Vi. Teil: Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der Preuisch-deutschen Geschichte seit 1648. Dieser Teil ist in denselben Ausgaben erschienen und von denselben Verfassern bearbeitet wie Teil V. Preis jedes Teiles gebunden 3 M. Fr das Groherzogtum Hessen wird Teil Vi mit einem Anhang: Kurzer Abri der Geschichte und Ver-fassung des Groherzogtums Hessen von Professor K. Henkelmann zum gleichen Preise geliefert. Einzelausgabe des Anhanges. Kartoniert .30 M. Ruppersberg, Prof. Albert, Kurzgefate Staatslehre fr hhere Lehranstalten und zum Selbstunterricht. 2., durchgesehene Aufl., ergnzt durch eine bersicht der die Verfassung der brigen Gromchte sowie durch eine kurze Erluterung der Volkswirtschaftslehre. 1912. 56 S. Kartoniert .50 M Dreist, Prof. Dr. Georg, Territorialer Aufbau des Brandenburgisch-Preuischen Staates. 51 S. 1910 Kartoniert .80 M. Cramer, Prov.-Schulrat Dr. Franz, Rmisch-germanische Studien. Gesammelte Beitrge zur rmisch-ger-manischen Altertumskunde. Mit einer Karte des Limesgebietes. 1914. Viii und 263 S. gr. 8. Steif geheftet 6.80 M.; Leinwandband 8. M. Cramer, Prov.-Schulrat Dr. Franz, Der Weltkrieg. bersicht der den Verlaus des Krieges jste Gche Dezember 1915. Eine Ergnzung geschichtlicher Lehrbcher, vorzugsweise des Pfeiferschen Lehrbuchs der Geschichte. 2. Auflage. 1916. 32 S. Gefzelt .80 Druck von Breitkopf & Hrtel in Leipzig.

3. Bodenständiger Unterricht - S. 17

1913 - Leipzig : Dürr
— 17 — Wir achten weiter auf die bei Hochwasser trübe, gelbe und braune Färbung der Bäche, und die Schüler werden veranlaßt, sich nach starkem oder längerem Regen einmal ein Gefäß voll schmutzigen Flußwassers hinzustellen und nach einiger Zeit den Bodensatz anzu- sehen, vielleicht auch zu wiegen und zu messen. Größere Schüler könnten unter Anleitung des Lehrers durch eigene Messungen und Berechnungen ermitteln, wieviel Wasser täg- lich, monatlich, jährlich in Werre und Aa durch Herford fließt,*) wieviel Schwemmstoffe mitgeführt werden, wie hoch hier die Regenhöhe**) in einem Jahre ist, wieviel Erdreich usw. auf unfern Feldern, etwa auf 1 qkm oder im ganzen Kreise Herford, abgeschwemmt wird: alles Aufgaben, die eigene sorgsältige Beobachtung, selbständiges Denken und gewissenhafte Arbeit verlangten. So kommen wir nach und nach durch zahlreiche Beobachtungen und Vergleiche dahin, in dem Fluß einen außerordentlich erfolgreichen Sandfabrikanten, einen fleißigen Lumpensammler, der auf die Dauer nichts von dem, was ihm erreichbar ist, liegen laffen kann, und einen » billigen Lieferanten zu sehen. Auch mit einem Riesen-Fuhrgeschäft könnte man ihn vergleichen. Unaufhörlich, tagaus, tagein, ist er an der Arbeit, erstaunlich große Massen von Erde, Steinen, Sand und Schlamm loszureißen, fortzufpülen, weiterzuschleppen und nach dem Meere zu verfrachten. Wir kommen an einem mit 2 Pferden bespannten Sandwagen vorüber und fragen im Vorbeigehen den Knecht, wieviel Sand er da fährt. Es sind meist l1/2 cbm. Im Weitergehen rechnen wir sofort einige dazu paffende Auf- gaben, z. B. daß man, um 30 cbm Sand auf einmal zu fahren, 20 solcher Wagen und 40 solcher Pferde brauchte. *) Herrn Dipl.-Jng. Ulrici verdanke ich weiter folgende Angaben: Durchfluß 1. in der Werre an der Milcherbrücke im Jahresmittel 8 cbm/sec. 2. „ „ Aa bei Spilker „ „ 3,6 „ „ 3. „ „ Werre an der Hansabrücke „ „ rund 12 „ „ **) Herr Rektor Wulff als Leiter der hiesigen Wetterwarte („Königl. Meteorologischen Station") ermittelte als das 15 jährige Jahresmittel der Jahre 1895—1910 = 717,1 mm, als das Jahresmittel für 1910 —751,1mm (regenreich!) ii ii ii „ 1911 =485,1 mm (fehr trocken!) ii ii ii „ 1912 = 837,0 mm (regenreich !) Allein am 25. August 1912 betrug hier die Niederschlagsmenge 22 mm, im August 1912 überhaupt 126 mm! Vergl. dazu die regenreichsten Stellen der Erde: Kamerunberg mit 10 m, Assam am Himalaja 12 m! Nolte, Bodenständiger Unterricht. 2

4. Bodenständiger Unterricht - S. 32

1913 - Leipzig : Dürr
— 32 — 2. Spaziergang: Schulhof. Gesichtskreis. Stand der Sonne. Bestimmung der Lage des Schulhauses und der Nachbargebäude, der Windrichtung nach dem Hahn der Münster- und Neustädter Kirche und dem Rauch aus Stüssels und Kopkas Fabrikschornstein. „Sieben Sonnen" an der Münsterkirche und ihre Sage. Grabsteinplatten mit Figuren in den Mauern der Kirche. Spitz- und Rundbogen. Wolderuskapelle. Efeu daran. Zigarrenfabrik von Böckelmann (jetzt Rathaus Iii). Färberei von Höpker. Blick durch die halbgeöffneten Fenster in die Färbebottiche. Post; Uhr, Hermes, Turm für die Fernschreib- und Fern- sprechleitungen. Herforder Bank. Gesichtskreis. Bowerre: Flußlauf, Ufer; Gang in den Hof der Höpkerfchen Fabrik; Ausnutzung der Wasser- kraft durch Caafe Nachfolger. Auf der andern Seite der Hämelinger brücke, neben Steinmeier: Mündung der kleinen Werre. Neustädter Kirche: Spitzbogen, Wasserspeier, Glocke über dem Zifferblatt, Schall- löcher; die Giebel der alten Häuser von Titgemeier aus dem Jahre 1695, von Ellersiek (zwischen Titgemeier und Kaiserhof), Biermann und Recken- dorf (Ratskeller). Große Fuhrwerkswage vor Biermann. Eßwaren- gefchäft von Maßmann. Ledergeschäft von Weingarten. Altes Haus von Schlachter Reckendorf in der Komturstraße. Katholische Schule und Kirche. Synagoge. Katholisches Waisenhaus. Gegenüber altes Haus von Bäcker Titgemeier aus dem Jahre 1731. Bowerre: Blick von der Brücke auf den Fluß hinter dem katholischen Waisenhaus: Hinweis auf die Wasserstraßen in Venedig; Blick nach der Abzweigung der Bowerre und der kleinen Werre. Menckhoffs Leinenfabrik. Wäscherei von Landre. Gesichtskreis. 3. Spaziergang: Stand der Sonne. Aufsuchen eines Buchfinken- nestes, das ich an der Vlothoer Straße — sie läuft von der Abzweigung der Waldfriedenstraße an etwa 300 m ziemlich genau nach Osten — wußte. Zuerst fanden es zwei Knaben, beide vom Lande; zuletzt blieben noch fünf Schüler übrig, die es überhaupt nicht finden konnten, darunter aber auch einer vom Lande. Schutzfarbe. Art des Nestes. Beobachtung eines Buchfinken, seine Farbe; wie er von einem Baume Raupen absuchte. Nutzen der Vögel. — Wasserbehälter des Städtischen Wasserwerks. Wasserleitung. Gesichtskreis. Steingrube, Schichtenlagerung. Ver- Witterung der Steine durch Sonne, Frost, Waffer. Bei Steinmeier: Holztauben, Kaninchen, Lachtauben. Prachtvolle Aussicht nach Westen und Süden. — Steinbruch: wieder Schichtenlagerung, Verwitterung; viele Quellen aus den Wänden; Entstehung dieser Quellen. Feuer- salamander. — Gang am Oberlauf des Baches, von der Quelle bis

5. Bodenständiger Unterricht - S. 18

1913 - Leipzig : Dürr
— 18 — Wir hören von dem Müller Schachtstek in Diebrock, — wir treffen ihn gerade an, wie er bei seiner Mühle aus dem Arme der Aa, der nach dem Mühlrad zu abgeleitet ist, den abgelagerten Sand aus- wirft, um das Flußbett wieder tiefer zu machen — daß er dort jedes Jahr etwa 50 cbm Sand abfahren muß — über 30 Fuder. Die Schüler haben gesehen und werden angehalten, dauernd daraus zu achten, wie oft Kolke, Teiche, Straßen- und Ackergräben gereinigt, „ausgeschlämmt" werden müssen. So lernen sie auf Grund vielfacher Beobachtungen in ihrer engsten Heimat, welche gewaltige Mengen festen Erdreichs usw. aus den Bergen und Feldern des Binnenlandes durch die zahlreichen kleinen und großen Flüsse und Ströme abgeschwemmt, fortgespült und in das Meer geschleppt werden. Nun klingt es ihnen glaubhaft, wenn sie hören, daß alljährlich allein aus dem sächsischen Elblaufe *) über 34000 cbm Sand, Kies und Steine (rund 23000 Fuder oder was 46000 Pserde ziehen können!) ausgebaggert werden müssen, damit die Fahrrinne tief genug bleibt; daß die Donau **) jährlich über 35^ Millionen cbm — rund 23 Millionen Fuder für 46 000000 Pferde, der Mississippi weit über 211 Millionen cbm — 140 Millionen Fuder für 280000000 Pferde, der Hoangho sogar 472 ^ Millionen cbm = 315 Millionen Fuder für 630000000 Pferde, Erde, Steine, Sand und Schlamm nach dem Meere bringt, daß allein aus der schwäbischen Alb jedes Jahr 63600 cbm Kalksteine vom Wasser ausgewaschen und abgeschwemmt werden = 42400 Fuder für 84800 Pferde, daß dort, wie man an zurückgebliebenen Spuren nachweisen kann, bereits eine Erd- und Gesteinsschicht von 200 m Dicke und 23 km Ausdehnung fortgespült worden ist. Da sehen die Schüler allmählich ein, daß bei solch ungeahnter, unaufhörlicher Riesenarbeit des Wassertropfens nach und nach Gebirge und andere hoch gelegene Teile der Erdoberfläche abgetragen werden, und daß durch diese ungeheure Einebnungsarbeit des Wassers schließlich eine völlige Beseitigung aller Erhebungen stattfinden müßte, wenn nicht auch andere Kräfte mit entgegengesetztem Erfolge an der Arbeit wären. *) Vgl. Fraas, Die Naturerscheinungen der Erde. Verlag von Lutz, Stuttgart. **) Vgl. Volk, Geologisches Wanderbuch. Verlag von Teubner, Leipzig.

6. Schaumburgische Geschichte - S. 50

1908 - Rinteln : Bösendahl
— 50 — in Rinteln. Sie visitierten sämtliche Kirchen und beseitigten die letzten Reste des alten Gottesdienstes. 12. Ernst Iii. 1601—1622. Ernst Iii. war einer der bedeutendsten Herrscher, die Schaumburg überhaupt gehabt hat. Er war der jüngste Sohn Ottos Iv. aus dessen Ehe mit Elisabeth von Brannschweig-Lüneburg und wurde am Hofe Simons Vi. von Lippe, der seine Schwester geheiratet hatte, von einem tüchtigen Lehrer erzogen. Nach dem Besuch der Universität Helmstedt machte er verschiedene Reisen nach Italien und lebte dann längere Zeit am Hofe des Landgrafen Moritz zu Kassel, wo er dessen Schwester Hedwig kennen lernte, mit der er sich später vermählte. Im Jahre 1595 überließ ihm sein Bruder Adolf Vi. die Ämter Sachsenhagen, Hagenburg, Bokeloh und Mesmerode zu selbständiger Verwaltung. Bis zum Jahre 1601, wo er nach dem Tode seines Bruders die Regierung der ganzen Grafschaft übernahm, wohnte er in Sachsenhagen, bis er 1606 Bückeburg zu seiner Residenz machte. Hier erbaute er das Schloß, verschönerte den Ort durch schöne und breite Straßen und erhob ihn 1609 zur Stadt. Im Verlaufe seiner Regierung hat er seinem Lande Ordnung, Bildung und Wohlstand verliehen. 1614 gab er der Grafschaft eine neue Kirchenordnung, in der das Kirchenwesen des Landes neu geordnet wurde, 1615 eine Polizei-Ordnung. Wo es möglich war, ließ er auf dem Lande Schulen anlegen. Die Stadtschule zu Stadthagen erhob er zu einem Gymnasium und 1619 zu einer Universität. 1621 verlegte er diese, nachdem er vom Kaiser die Bestätigung erhalten hatte, nach Rinteln, wo sie bis zum Jahre 1810 bestanden hat. Auch die Schulden, die er von seinen Vorfahren übernommen hatte, trug er ab und hatte noch große Summen übrig für Arme und Notleidende. Durch eine musterhafte Verwaltung brachte er sein Land in großen Aufschwung und zu hoher Blüte. 1620 wurde er vom Kaiser in den Reichsfürstenstand erhoben. Er nannte sich

7. Schaumburgische Geschichte - S. 58

1908 - Rinteln : Bösendahl
— 58 — mit 80 Schülern, und das Oldendorfer Kirchenbuch bezeichnet den Winter 1636—37 als die Zeit der größten Sterblichkeit. Graf Otto hatte sich während dieser bösen Zeit nach Gehmen geflüchtet. Als er am 23. März nach Bückeburg zurückkehren wollte, wurde er von den Kaiserlichen gefangen genommen und in Lemgo bis zum 29. April festgehalten. Das Ende des Krieges. So dauerten die Bedrückungen und Erpressungen noch Jahre lang fort. Bald waren es schwedische, bald kaiserliche, bald lüneburgische und pfälzische Truppen, die Kontributionen erhoben. 1639 wurde das linke Weserufer von den Kaiserlichen ausgeplündert, ebenso Oldendorf und Coverden, von wo sie viel Kühe mit fortnahmen. 1640 mußten 1500 Fuder Korn und 500 Fuder Hafer nach Minden geliefert werden, während die Kaiserlichen ihre Kontribution mit Brand und Raub einforderten. In den Jahren 1641 und 1642 ging es in Schaumburg ziemlich ruhig zu. Erst im Oktober kam wieder Einquartierung. Am 11. Oktbr. kamen 20000 Mann hessische und weimarsche Truppen in die Lachemer und Exter Vogtei, zogen dann in die Fischbecker Vogtei, wobei am 16. Oktober mehrere Häuser in Welsede und Heßlingen und ganz Hattendorf samt der Kirche niedergebrannt wurden. Durch diese Einquartierung sind die Leute im Amte Schaumburg bettelarm gemacht worden. So ging es bis zum Jahre 1648, wo endlich der langersehnte Friede zustande kam. Voller Freude dankte man in allen Kirchen der Grafschaft Gott, daß nun die schreckliche Zeit beendet sein sollte. Von den 5 Millionen Reichstalern, die den Schweden vom Deutschen Reiche als Kriegsentschädigung gezahlt werden mußten, entfielen auf die Grafschaft Schaumburg 13640 Goldgulden, wozu noch 12000 Reichstaler rückständige Kontribution an die Kaiserlichen kamen, die in drei Terminen abgeliefert werden mußten. Im Jahre 1650 endlich wurden die Regimenter aufgelöst, so z. B. am 4. September ein schwedisches Reiterregiment bei Oldendorf. Die Offiziere und Mannschaften zerstreuten sich in die nächsten Ortschaften und nahmen die verlassenen Wohnungen und Höfe, deren Besitzer in den langen Kriegsjahren umgekommen waren, in Besitz. *) *) So wird z. B. im ältesten Kirchenbuche von Gr. Wieden 1654 und in den folgenden Jahren ein Rittmeister Stephan Glünder und ein Leutnant Krentler erwähnt, die wahrscheinlich von diesem Regimente waren.

8. Schaumburgische Geschichte - S. 62

1908 - Rinteln : Bösendahl
— 62 — 3. Der Nesselberg. Einst hausten hier im Wesertale zwei gewaltige Riesen. Die Erde erbebte, wenn einer von ihnen nieste, und Pfützen entstanden bei jedem Fußtritt, wenn sie bei Regenwetter ausgingen. Der eine wohnte im Paschenberge und hatte zur Bedienung einen Zwerg, der andere wohnte auf dem gegenüberliegenden Borberge. Ihr Brot backten sie gemeinschaftlich in einem Ofen. War der heiß und wollte einer backen, so kratzte er im Trog, worauf der andere herbei kam. Als einst Backetag war, hörte der Borbergsriese schon früh ein ganz gewaltig Schruppen. Er nahm daher seinen Teig und trug ihn hinüber, fand aber den andern Riesen noch ruhig auf der Seite liegen. „Ei ei, Kamerad, was ist denn das, ich hörte doch das Schruppen?" so sprach der Borbergsriese. Der Paschenberger aber spricht: „Da habt Ihr Euch geirrt, mich stach nur just ein Floh, da hab' ich mich gekratzt, der Ofen ist noch lange nicht heiß." Da blies der Borbergsriese seine Nüstern auf und tät gewaltig schnaufen. Wütend wirft er feinen und den andern Teig dann dicht vor des Ofens Flammen und geht eilends fort, auch der Zwerg huscht ängstlich in eine Felsenspalte. Als der Borbergsriese an den linken Strand der Weser kam, schüttelte er aus seinen Schuhen Sand und Erde, woraus der Hünenbrink bei Fuhlen entstanden ist. Doch aus dem Teig vor dem Paschenberge wurde der Berg, worauf die Schaumburg steht. 4. Der Papenbrink. Der Papenbrink erhielt feinen Namen durch folgende Begebenheit. In Kleinbremen lebte einst ein frommer Pape (Pastor), der ging häufig auf den Papenbrink. Eines Tages, als er ebenfalls dort auf und ab ging und über feine nächste Predigt nachdachte, trat der Versucher zu ihm und wollte nicht von ihm lassen. Da packte endlich der Pape in Gottes Namen den Unhold mit dem Pferdefuß und warf ihn in einen am Papenbrink befindlichen Teich, aus welchem der Teufel sich mit großer Mühe und Not endlich rettete, so daß er noch mit dem Leben davonkam. Seit dieser Zeit heißt der Teich „Teufelsbad" und der Berg „Papenbrink."

9. Schaumburgische Geschichte - S. 65

1908 - Rinteln : Bösendahl
— 65 — haben, aber sie solle ihn nie ganz abspinnen. Das hat sie denn auch getan, hat gesponnen jahraus, jahrein, und immer war der Wocken voll, und sie bekam soviel Garn, daß sie immer ein Stück vom schönsten^Linnen zum andern legte. Endlich dachte sie aber doch einmal: „Möchtest doch gern wissen, was wohl unter dem Flachse sitzen mag, daß du ihn nie ganz abspinnen sollst," und ihre Neugier ward immer größer und größer, und dabei spann sie immer schneller und schneller und hatte zuletzt das Ende des Fadens zwischen den Fingern. Aber unter dem Flachs saß nichts am Wocken, und soviel sie denn auch drehte, der ewige Flachs war und blieb fort. 10. Die Zwerge im Erbserrfelde. Ein Bauer hatte ein schönes Erbsenfeld, aber als es zur Ernte ging, wurden die Schoten leerer und leerer, und wenn er sich auf die Wacht stellte, um den Dieb zu fangen, hörte er’s rascheln, sah aber niemand. Da nahm er denn einmal seinen Knecht mit hinaus, den ließ er das eine Ende eines Strickes sassen, er aber nahm das andere in die Hand, und so liefen sie das Erbsenfeld auf und nieder und rissen den Zwergen die Nebelkappen ab. Da waren sie gefangen und haben dem Bauer die Erbsen teuer bezahlt, daß sie nur ihre Nebelkappen wiederbekamen, und sowie sie die hatten, hui! waren sie fort. 11. Der Zwerg und der Bauer. Mal kommt ein Zwerg zu einem Bauer, sagt ihm, er solle ihm täglich eine Gerstenähre schneiden, es werde sein Schade nicht sein. Da tuts auch der Bauer, geht täglich selber hin und schneidet die Ähre; der Zwerg aber kommt Tag für Tag, nimmt seine Ähre auf den Rücken und nicket damit von dannen; das Vieh des Bauern aber wird von Tag zu Tag größer und fetter, und dabei füttert er es kaum. Mal indessen hat der Bauer keine Zeit, und da schickt er seinen Knecht. Der schneidet auch die Ähre, wie er jedoch den Zwerg so unter derselbeu dahinanken sieht, lacht er ihn aus und sagt, es sei ja nur eine Ähre, unter der brauche er doch nicht so 5

10. Schaumburgische Geschichte - S. 75

1908 - Rinteln : Bösendahl
— 75 — bis zum 6. Januar, durchzieht nach dem Glauben des Volkes der wilde Jäger im brausenben Sturmwinbe die Lüfte und verfolgt eine Frau ober einen Eber ober Hirsch. In der Sage vom wilben Jäger ist noch ein Rest vom altbeutschen Götterglauben enthalten. Wie Woban, der auf weißem Rosse einherstürmenbe Gott, gefolgt von Wölfen, umflattert von Raben, mit bett Seelen der Verstorbenen, dem Totenheere, durch die Luft zog und Winb und Wetter erregte, so jagt auch der wilbe Jäger im Sturmessausen daher, daß die Sonne erlischt und die Finsternis ihre Schwingen breitet. Gewöhnlich bringt er dem Wanberer Schaben, besonbers dem, der ihn anruft ober in das Jagbgeschrei mit einstimmt. Drei Männer aus Welsebe gingen einst in das Welseber Gemeinbeholz, um Dachse auszugraben. Es gelang ihnen auch, einen zu fangen. Vom Graben ermübet, legten sie sich unter einen Baum, um ein Weilchen auszuruhen. Da brauste es plötzlich über ihnen, und sie sahen einen Schatten in der Luft, der sich in Form eines großen Beines langsam zu ihnen herunterließ. Die Hunde verkrochen sich winselnb und heulenb, und auch bett Männern würde es schwer ums Herz, daß sie bett Dachs liegen ließen und in hastigem Laufe machten, daß sie fortkamen, verfolgt von dem Schatten und einem furchtbaren Getöse in der Luft. Erst in der Mühle zu Rohbett kamen sie wieber zu sich. 27. Der Predigtstuhl bei Segelhorst. ©üblich von Segelhorst heißt eine Stelle an der Straße nach Olbenborf „der Prebigtstuhl." Hier soll am Tage vor der Schlacht bei Olbenborf, am 27. Juni 1633, der Feldprediger der kaiserlichen Truppen eine Predigt gehalten und das Abendmahl ausgeteilt haben. 28. Aus dem 3vjährigen Kriege. Auf dem Hofe Nr. 10 zu Welsede wohnte im dreißigjährigen Kriege ein Krendtler, aus Nettelrede gebürtig. Als dieser einst von einer Kriegsfuhre zurückkehrt, findet er auf seinem Hofe alles verwüstet. Alle Fenster und Türe stehen offen, alle Vorräte sind ge-
   bis 10 von 128 weiter»  »»
128 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 128 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 23
2 5
3 15
4 23
5 35
6 2
7 5
8 15
9 8
10 2
11 2
12 2
13 0
14 0
15 0
16 6
17 0
18 5
19 3
20 0
21 2
22 0
23 0
24 5
25 4
26 3
27 5
28 9
29 0
30 4
31 19
32 0
33 1
34 10
35 0
36 27
37 19
38 3
39 13
40 3
41 2
42 9
43 3
44 0
45 10
46 5
47 5
48 2
49 1

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 6
2 0
3 1
4 5
5 2
6 1
7 2
8 2
9 27
10 0
11 0
12 3
13 21
14 0
15 7
16 11
17 19
18 1
19 21
20 19
21 4
22 3
23 17
24 1
25 6
26 1
27 1
28 4
29 2
30 0
31 0
32 7
33 0
34 3
35 2
36 3
37 6
38 7
39 4
40 1
41 9
42 1
43 9
44 1
45 11
46 17
47 1
48 1
49 3
50 1
51 3
52 0
53 0
54 28
55 0
56 6
57 11
58 6
59 7
60 2
61 3
62 1
63 0
64 4
65 2
66 10
67 7
68 5
69 6
70 1
71 1
72 6
73 20
74 8
75 5
76 18
77 16
78 4
79 1
80 0
81 2
82 9
83 4
84 3
85 2
86 4
87 14
88 0
89 2
90 2
91 5
92 11
93 0
94 24
95 2
96 7
97 3
98 4
99 1

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 63
1 2
2 5
3 10
4 11
5 33
6 10
7 40
8 1
9 35
10 41
11 6
12 34
13 21
14 27
15 0
16 25
17 46
18 24
19 55
20 0
21 25
22 0
23 0
24 10
25 45
26 15
27 0
28 5
29 26
30 41
31 16
32 11
33 30
34 6
35 33
36 2
37 0
38 67
39 36
40 27
41 8
42 8
43 17
44 43
45 5
46 6
47 23
48 18
49 9
50 50
51 28
52 38
53 2
54 131
55 26
56 16
57 15
58 20
59 16
60 41
61 18
62 26
63 2
64 5
65 9
66 18
67 34
68 4
69 0
70 36
71 18
72 32
73 29
74 5
75 6
76 6
77 27
78 6
79 21
80 44
81 73
82 6
83 3
84 6
85 1
86 7
87 7
88 29
89 24
90 3
91 57
92 0
93 46
94 5
95 19
96 6
97 45
98 12
99 38
100 27
101 0
102 36
103 43
104 1
105 25
106 19
107 8
108 0
109 2
110 24
111 7
112 12
113 1
114 17
115 12
116 3
117 6
118 16
119 30
120 7
121 59
122 7
123 17
124 17
125 21
126 21
127 36
128 13
129 9
130 3
131 31
132 21
133 11
134 2
135 0
136 98
137 4
138 1
139 8
140 47
141 16
142 61
143 35
144 15
145 35
146 0
147 6
148 53
149 1
150 26
151 10
152 10
153 4
154 4
155 27
156 22
157 26
158 22
159 3
160 3
161 8
162 0
163 0
164 1
165 13
166 13
167 10
168 7
169 22
170 18
171 35
172 62
173 23
174 12
175 20
176 51
177 23
178 1
179 16
180 2
181 7
182 29
183 150
184 5
185 2
186 5
187 10
188 18
189 0
190 2
191 23
192 16
193 4
194 12
195 3
196 26
197 22
198 19
199 45