: Beschieung von Libau (Kurland) und der Kste von Algier. Erstes Seetreffen bei Helgoland. Angriffe | der deutschen Flotte auf die englische Kste, Sieg an der Doggerbank. Das deutsche Auslandskreuzer-Geschwader, bei Coronet (Chile) siegreich, wird bei den Falklands-Jnseln vernichtet.
Kmpfe in den Kolonien: Tsingtau erliegt nach Helden-haster Verteidigung den Japanern, (7. November).
1915 Schlachten bei Soissons, in der Champagne, an der Lorettohhe und in den Argonnen. Der groe An-griff der Franzosen (General Joffre) und Englnder bei Ipern, Arras und in der Champagne scheitert
(September-Oktober).
I _
Winterschlacht in Masuren (7. bis 15. Febr.). Die Russen erobern Przemysl.
| Durchbruchsschlacht in Westgalizien (Gorlice 2. Mai); Rckeroberung Galiziens. Vorrcken der Dentscheu und sterreicher in Polen; Eroberung der groen westrussischen Festungen (Warschau, Kowuo, Modlin it. ct.).
Sieg der Trken an den Dardanellen (18. Mrz); Rck-zug der Englnder von Gallipoli.
Abfall Italiens vom Dreibund und Eintritt in den Krieg (23. Mai); Kmpfe in Sdtirol und am Jsonzo.
Eintritt Bulgariens in den Weltkrieg (Mitte Oktober). Vernichtung Serbiens und Montenegros (von Mackensen): Belgrad und Risch erobert, Schlacht auf dem Amselfelde.
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Pfeifer: Lehrbuch der Geschichte fr hhere Lehranstalten
Bearbeitet unter Bercksichtigung der Heimatgeschichte, mit zahlreichen Faustkarten und synchronistischen Tafeln sowie kulturgeschichtlichen Bilderanhngen zu den Teilen I Iii und kunstgeschichtlichen Bilder-anhngen von Dir. Prof. vr.p.brandt zu den Teilen Iv-Vi.
Das Buch bleibt in allen Ausgaben bis auf weiteres unverndert bestehen,
entsprechend dem Erla des Herrn Ministers, da neue Lehrbcher - zu denen stark vernderte zu rechnen sind - zunchst nicht eingefhrt werden drfen.
Zeittafel fr die unteren Klassen. 16 Seiten auf Schreibpapier. 1917. In Umschlag geheftet .30 M.
I. Teil: Griechische Geschichte bis zum Tode Alexanders des Groen. Rmische Geschichte bis zum Tode des
Augustus. 5. Auflage. 1916. Kartoniert 1 M.
Ii. Teil: Das Rmische Reich unter den Kaisern. Deutsche und preuische Geschichte bis 1740.
Iia: Fr parittische und evangelische Anstalten. Z.auflage. 1912. Kartoniert 1.80 M.
Iib: Fr katholische und parittische Anstalten. Z.auflage. 1916. Kartoniert 1.80 M.
Ih. Teil: Preuische und deutsche Geschichte vom Regierungsantritt Friedrichs des Groen bis zur Gegenwart.
4. Auflage. 1915. Kartoniert 1.30 M.
Iv. Teil: Die Hauptereignisse der griechischen Geschichte bis zum Tode Alexanders des Groken und der rmiscken Geschichte bis Augustus. 3. Auflage. 1913. Gebunden 2 M.
V. Teil: Die Hauptereignisse der rmischen Kaiserzeit. Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreiigjhrigen Krieges. Preis jedes Teiles gebunden 3 M.
Ausgabe A: Fr Ostdeutschland. Bearbeitet von Professor Dr.a.christoph und Professor P.dittrichf. 1911. Ausgabe L: Fr Westdeutschland. Bearbeitet von Provinzialschulrat Dr. F. Cramer. 1911.
Ausgabe L: Fr Schlesien. Bearbeitet von Professor Dr. C. Bruchmann. 1911.
Ausgabe v: Fr Westdeutschland. Unter Mitwirkung von Direktor Philipp Hafner bearbeitet von Prof.
Dr. C. Bruchmann und Professor A. Ruppersberg. 1912.
Ausgabe E: Fr Hannover und Braunschweig. Bearbeitet von Professor Dr. C. Bruchmann und Direktor Dr. von der Osten. 1912.
Ausgabe F: Fr Posen. Bearbeitet von Professor Dr. C. Bruchmann und Professor P. Beer. 1912. Ausgabe G: Fr Thringen. Bearbeitet von Prof. Dr. C. Bruchmann und Oberlehrer E. Fleischer. 1912. Vi. Teil: Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der Preuisch-deutschen Geschichte seit 1648.
Dieser Teil ist in denselben Ausgaben erschienen und von denselben Verfassern bearbeitet wie Teil V.
Preis jedes Teiles gebunden 3 M.
Fr das Groherzogtum Hessen wird Teil Vi mit einem Anhang: Kurzer Abri der Geschichte und Ver-fassung des Groherzogtums Hessen von Professor K. Henkelmann zum gleichen Preise geliefert. Einzelausgabe des Anhanges. Kartoniert .30 M.
Ruppersberg, Prof. Albert, Kurzgefate Staatslehre fr hhere Lehranstalten und zum Selbstunterricht. 2., durchgesehene Aufl., ergnzt durch eine bersicht der die Verfassung der brigen Gromchte sowie durch eine kurze Erluterung der Volkswirtschaftslehre. 1912. 56 S. Kartoniert .50 M
Dreist, Prof. Dr. Georg, Territorialer Aufbau des Brandenburgisch-Preuischen Staates. 51 S. 1910
Kartoniert .80 M.
Cramer, Prov.-Schulrat Dr. Franz, Rmisch-germanische Studien. Gesammelte Beitrge zur rmisch-ger-manischen Altertumskunde. Mit einer Karte des Limesgebietes. 1914. Viii und 263 S. gr. 8.
Steif geheftet 6.80 M.; Leinwandband 8. M. Cramer, Prov.-Schulrat Dr. Franz, Der Weltkrieg. bersicht der den Verlaus des Krieges jste Gche Dezember 1915. Eine Ergnzung geschichtlicher Lehrbcher, vorzugsweise des Pfeiferschen Lehrbuchs der Geschichte. 2. Auflage. 1916. 32 S. Gefzelt .80
Druck von Breitkopf & Hrtel in Leipzig.
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Extrahierte Personennamen: Alexanders Augustus Friedrichs Alexanders Augustus F._Cramer C._Bruchmann Philipp_Hafner Philipp C._Bruchmann C._Bruchmann C._Bruchmann P._Beer C._Bruchmann Fleischer K._Henkelmann Georg Cramer Franz Franz Cramer Franz Franz Breitkopf_&_Hrtel
— 17 —
Wir achten weiter auf die bei Hochwasser trübe, gelbe und
braune Färbung der Bäche, und die Schüler werden veranlaßt, sich
nach starkem oder längerem Regen einmal ein Gefäß voll schmutzigen
Flußwassers hinzustellen und nach einiger Zeit den Bodensatz anzu-
sehen, vielleicht auch zu wiegen und zu messen.
Größere Schüler könnten unter Anleitung des Lehrers durch
eigene Messungen und Berechnungen ermitteln, wieviel Wasser täg-
lich, monatlich, jährlich in Werre und Aa durch Herford fließt,*) wieviel
Schwemmstoffe mitgeführt werden, wie hoch hier die Regenhöhe**) in
einem Jahre ist, wieviel Erdreich usw. auf unfern Feldern, etwa auf
1 qkm oder im ganzen Kreise Herford, abgeschwemmt wird: alles
Aufgaben, die eigene sorgsältige Beobachtung, selbständiges Denken
und gewissenhafte Arbeit verlangten.
So kommen wir nach und nach durch zahlreiche Beobachtungen
und Vergleiche dahin, in dem Fluß einen außerordentlich erfolgreichen
Sandfabrikanten, einen fleißigen Lumpensammler, der auf die Dauer
nichts von dem, was ihm erreichbar ist, liegen laffen kann, und einen
» billigen Lieferanten zu sehen. Auch mit einem Riesen-Fuhrgeschäft
könnte man ihn vergleichen. Unaufhörlich, tagaus, tagein, ist er an
der Arbeit, erstaunlich große Massen von Erde, Steinen, Sand und
Schlamm loszureißen, fortzufpülen, weiterzuschleppen und nach dem
Meere zu verfrachten.
Wir kommen an einem mit 2 Pferden bespannten Sandwagen
vorüber und fragen im Vorbeigehen den Knecht, wieviel Sand er da
fährt. Es sind meist l1/2 cbm.
Im Weitergehen rechnen wir sofort einige dazu paffende Auf-
gaben, z. B. daß man, um 30 cbm Sand auf einmal zu fahren,
20 solcher Wagen und 40 solcher Pferde brauchte.
*) Herrn Dipl.-Jng. Ulrici verdanke ich weiter folgende Angaben:
Durchfluß 1. in der Werre an der Milcherbrücke im Jahresmittel 8 cbm/sec.
2. „ „ Aa bei Spilker „ „ 3,6 „ „
3. „ „ Werre an der Hansabrücke „ „ rund 12 „ „
**) Herr Rektor Wulff als Leiter der hiesigen Wetterwarte („Königl.
Meteorologischen Station") ermittelte als das 15 jährige Jahresmittel der
Jahre 1895—1910 = 717,1 mm,
als das Jahresmittel für 1910 —751,1mm (regenreich!)
ii ii ii „ 1911 =485,1 mm (fehr trocken!)
ii ii ii „ 1912 = 837,0 mm (regenreich !)
Allein am 25. August 1912 betrug hier die Niederschlagsmenge 22 mm,
im August 1912 überhaupt 126 mm!
Vergl. dazu die regenreichsten Stellen der Erde: Kamerunberg mit 10 m,
Assam am Himalaja 12 m!
Nolte, Bodenständiger Unterricht. 2
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Extrahierte Personennamen: Spilker Wulff August August
— 32 —
2. Spaziergang: Schulhof. Gesichtskreis. Stand der Sonne.
Bestimmung der Lage des Schulhauses und der Nachbargebäude, der
Windrichtung nach dem Hahn der Münster- und Neustädter Kirche und
dem Rauch aus Stüssels und Kopkas Fabrikschornstein. „Sieben Sonnen"
an der Münsterkirche und ihre Sage. Grabsteinplatten mit Figuren in
den Mauern der Kirche. Spitz- und Rundbogen. Wolderuskapelle.
Efeu daran. Zigarrenfabrik von Böckelmann (jetzt Rathaus Iii).
Färberei von Höpker. Blick durch die halbgeöffneten Fenster in die
Färbebottiche. Post; Uhr, Hermes, Turm für die Fernschreib- und Fern-
sprechleitungen. Herforder Bank. Gesichtskreis. Bowerre: Flußlauf, Ufer;
Gang in den Hof der Höpkerfchen Fabrik; Ausnutzung der Wasser-
kraft durch Caafe Nachfolger. Auf der andern Seite der Hämelinger
brücke, neben Steinmeier: Mündung der kleinen Werre. Neustädter
Kirche: Spitzbogen, Wasserspeier, Glocke über dem Zifferblatt, Schall-
löcher; die Giebel der alten Häuser von Titgemeier aus dem Jahre 1695,
von Ellersiek (zwischen Titgemeier und Kaiserhof), Biermann und Recken-
dorf (Ratskeller). Große Fuhrwerkswage vor Biermann. Eßwaren-
gefchäft von Maßmann. Ledergeschäft von Weingarten. Altes Haus von
Schlachter Reckendorf in der Komturstraße. Katholische Schule und
Kirche. Synagoge. Katholisches Waisenhaus. Gegenüber altes Haus
von Bäcker Titgemeier aus dem Jahre 1731. Bowerre: Blick von der
Brücke auf den Fluß hinter dem katholischen Waisenhaus: Hinweis auf
die Wasserstraßen in Venedig; Blick nach der Abzweigung der Bowerre
und der kleinen Werre. Menckhoffs Leinenfabrik. Wäscherei von Landre.
Gesichtskreis.
3. Spaziergang: Stand der Sonne. Aufsuchen eines Buchfinken-
nestes, das ich an der Vlothoer Straße — sie läuft von der Abzweigung der
Waldfriedenstraße an etwa 300 m ziemlich genau nach Osten — wußte.
Zuerst fanden es zwei Knaben, beide vom Lande; zuletzt blieben noch fünf
Schüler übrig, die es überhaupt nicht finden konnten, darunter aber auch
einer vom Lande. Schutzfarbe. Art des Nestes. Beobachtung eines
Buchfinken, seine Farbe; wie er von einem Baume Raupen absuchte.
Nutzen der Vögel. — Wasserbehälter des Städtischen Wasserwerks.
Wasserleitung. Gesichtskreis. Steingrube, Schichtenlagerung. Ver-
Witterung der Steine durch Sonne, Frost, Waffer. Bei Steinmeier:
Holztauben, Kaninchen, Lachtauben. Prachtvolle Aussicht nach Westen
und Süden. — Steinbruch: wieder Schichtenlagerung, Verwitterung;
viele Quellen aus den Wänden; Entstehung dieser Quellen. Feuer-
salamander. — Gang am Oberlauf des Baches, von der Quelle bis
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— 18 —
Wir hören von dem Müller Schachtstek in Diebrock, — wir treffen
ihn gerade an, wie er bei seiner Mühle aus dem Arme der Aa,
der nach dem Mühlrad zu abgeleitet ist, den abgelagerten Sand aus-
wirft, um das Flußbett wieder tiefer zu machen — daß er dort
jedes Jahr etwa 50 cbm Sand abfahren muß — über 30 Fuder.
Die Schüler haben gesehen und werden angehalten, dauernd
daraus zu achten, wie oft Kolke, Teiche, Straßen- und Ackergräben
gereinigt, „ausgeschlämmt" werden müssen.
So lernen sie auf Grund vielfacher Beobachtungen in ihrer
engsten Heimat, welche gewaltige Mengen festen Erdreichs usw. aus
den Bergen und Feldern des Binnenlandes durch die zahlreichen
kleinen und großen Flüsse und Ströme abgeschwemmt, fortgespült
und in das Meer geschleppt werden.
Nun klingt es ihnen glaubhaft, wenn sie hören, daß alljährlich
allein aus dem sächsischen Elblaufe *) über 34000 cbm Sand, Kies
und Steine (rund 23000 Fuder oder was 46000 Pserde ziehen können!)
ausgebaggert werden müssen, damit die Fahrrinne tief genug bleibt;
daß die Donau **) jährlich über 35^ Millionen cbm — rund
23 Millionen Fuder für 46 000000 Pferde,
der Mississippi weit über 211 Millionen cbm — 140 Millionen
Fuder für 280000000 Pferde,
der Hoangho sogar 472 ^ Millionen cbm = 315 Millionen
Fuder für 630000000 Pferde,
Erde, Steine, Sand und Schlamm nach dem Meere bringt,
daß allein aus der schwäbischen Alb jedes Jahr 63600 cbm
Kalksteine vom Wasser ausgewaschen und abgeschwemmt
werden = 42400 Fuder für 84800 Pferde,
daß dort, wie man an zurückgebliebenen Spuren nachweisen
kann, bereits eine Erd- und Gesteinsschicht von 200 m Dicke
und 23 km Ausdehnung fortgespült worden ist.
Da sehen die Schüler allmählich ein, daß bei solch ungeahnter,
unaufhörlicher Riesenarbeit des Wassertropfens nach und nach Gebirge
und andere hoch gelegene Teile der Erdoberfläche abgetragen werden,
und daß durch diese ungeheure Einebnungsarbeit des Wassers schließlich
eine völlige Beseitigung aller Erhebungen stattfinden müßte, wenn nicht
auch andere Kräfte mit entgegengesetztem Erfolge an der Arbeit wären.
*) Vgl. Fraas, Die Naturerscheinungen der Erde. Verlag von Lutz,
Stuttgart.
**) Vgl. Volk, Geologisches Wanderbuch. Verlag von Teubner, Leipzig.
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52
Fehrbellin zur Schlacht. Obwohl der Kurfürst fast nur Reiterei zur Stelle hatte, so griff er dennoch sofort den an Zahl berlegenen Feind an. An der Spitze einer Reiterschar strzte er sich in den Kampf, indem er seinen Soldaten pries: Getrost, tapfere Soldaten! Ich, euer Fürst und jetzt euer Hauptmann, will siegen oder ritterlich mit euch sterben." Voll Begeisterung strzten sich die Reiter auf die Feinde. Feldmarschall Derfflinger fhrte immer neue Truppen ins Gefecht, bis die Feinde endlich weichen muten. Dies war die erste Schlacht, in der die Brandenburger allein gegen ein feindliches Heer kmpften. (Sage vom Stallmeister Froben.)
4. Segensreiche Friedensarbeit. Der Groe Kurfürst war in seiner Jugend lngere Zeit in Holland, wo er auf der Hochschule zu Lehden studierte, (tsctge von seiner Flucht.) Mehr als die Hochschule und das Kriegslager zogen ihn aber der Gewerbeflei und die Kunstttigkeit des hollndischen Volkes an. Hier sah er einen herrlichen, gartenhnlichen Landbau, Flukanle mit regem Schiffsverkehr, Seehfen, in denen reichbeladene Schiffe mit Kolonialwaren ausgeladen wurden, während andere die einheimischen Erzeugnisse nach fremden Lndern brachten. Daneben besuchte der Prinz die groen Schissswersten und verschaffte sich -Einsicht in den Bau der Seeschiffe. So erwarb er sich durch Beobachtung des gewerbfleiigen Volkes reiche Kentnisse, die er spter zum Wohle seines eigenen Landes verwertet hat.
Zur Hebung der Landwirtschaft in Brandenburg lie der Kurfürst Ansiedler aus Holland und der Schweiz kommen, die in den entvlkerten und verdeten Gegenden neue Niederlassungen grndeten. Ihr Flei und ihre Gewerbttigkeit dienten der eingeborenen Bevlkerung zum Muster. Wo vor wenigen Jahren noch die schwedischen Rosse alles zertreten hatten, da entstanden jetzt herrliche Grten und ertragreiche Ackerfelder und Wiesen. Damals wurden auch die ersten Kartoffeln in der Mark angepflanzt.
Fr Gewerbe, Fabriken und Handel war der Kur-frst nicht minder ttig. Durch ihn wurden die ersten Fabriken in Brandenburg angelegt. Zur Frderung von Handel und Verkehr lie er Landstraen bauen und richtete eine regelmige Postverbindung zwischen den Stdten Berlin, Danzig, Knigsberg, Magdeburg, Kleve und Wesel ein. Die Fluschiffahrt erfuhr eine auerordentliche Fr-derung durch Anlage des Friedrich-Wilhelm-Kanals. Auch zur See wehte unter dem Groen Kurfrsten zum erstenmal die brandenburgische Flagge; in dem Hasen von Pillau war die Flotte unter Leitung eines seekundigen Hollnders erbaut worden. Friedrich Wilhelm war der erste deutsche Fürst, der nach dem 30jhrigen Kriege sein Land zu neuem Wohlstande fhrte.
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Extrahierte Ortsnamen: Holland Brandenburg Holland Brandenburg Berlin Danzig Knigsberg Magdeburg Wesel Pillau
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@Bse88e88e83389ae9d8t t> 8eeee88868886888ee^] Aus einem Briefe des Fürsten Bismarck.
Die heldenmtige Verteidigung der Stadt Saarbrcken im Kriege 1870 durch drei Kompagnien des 40. Regiments und eine Schwadron der 7. Ulanen findet in einem Briefe Bismarcks au seine Gemahlin, datiert aus Mainz vom 5. August '1870, rhmliche Anerkennung. Die betr. Stelle lautet:
Mit Erstaunen lesen wir heute hier in den franzsischen Blttern von einer Schlacht", die am 2. bei Saarbrcken stattgesunden haben soll. Das ist die lcherlichste Blamage, welche die grande nation sich jemals zugezogen hat. Drei Kompagnien des 40. Regiments und eine Schwadron 7. Ulanen haben den ganzen Napoleon mit seinem Haupt-Heer 8 Tage lang in Respekt gehalten. Sie hatten von Hanse aus Befehl, sich auf unsere Linie diesseits Saarbrcken zurckzuziehen, sobald der Feind vorrcke. Das haben sie aber nicht getan, als bis 3 franzsische Divisionen, also etwa 150 Kompagnien mit Artillerie und Kavallerie ihnen aus den Leib kamen, und mit dieser Osachen bermacht haben die Franzosen 3 Stunden, von 10 bis 1 Uhr, sich mit unsern Kompagnien herumgeschossen. Leonidas ist ein Lump gegen unsere Fsiliere."
Opfermut einer Dienstmagd.
Whrend der Schlacht bei Saarbrcken am 6. August 1870 nahmen sich die Bewohner fr Saarstdte in opfermutiger Weise der deutschen Krieger an. Männer und Frauen eilten hinaus auf das Schlachtfeld, um den Verwundeten beizustehen und sie vom Schlacht-felde fortzuschaffen. Allen voran tat sich aber eine einfache Dienstmagd hervor. Sie hie Katharina Weigerber, wurde aber nach der. Herrschaft, bei der sie schon viele Jahre gedient hatte, allgemein Schultzen Kathrin" genannt. Mit einer Wasserbtte aus dem Kopse eilte sie auf das Schlachtfeld, um die Kmpfer und Verwundeten mit einem frischen Trnke zu laben. Ohne aus die Kugeln zu achten, drang sie sogar bis an den Roten Berg vor. Ein Offizier sprengte hier auf sie zu und rief: Weib, machen Sie, da Sie fortkommen. Sehen Sie denn nicht, da hier geschossen wird?" O jo, Hr Leitnant, die schiee jo nit uff mich," erwiderte Kathrin. Unermdlich setzte sie sodann ihr Liebeswerk bis zum spten Abend fort und half die Verwundeten zum Verbandplatze tragen.
Als König Wilhelm einige Tage darauf durch Saarbrcken kam und von der opfermutigen Tat hrte, verlieh er der unerschrockenen Dienstmagd das Eiserne Kreuz.
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Extrahierte Personennamen: August Napoleon August Katharina_Weigerber Kathrin Wilhelm
[Bb89s00s8b000b80008@! 19
Dadurch kamen die an der Westgrenze gelegenen Bistmer Utrecht, Cln, Metz, Trier, Straburg und Basel zu Deutschland.
Ludwigs ltester Sohn, Lothar, erhielt den Kaisertitel. Er be-reute spter das Unrecht, das er gegen den Vater begangen hatte und trat als Mnch in das Kloster Prm ein. Dort starb er aber schon nach fnf Tagen und wurde in der Klosterkirche begraben (855).
2. Einflle der Normannen. Unter den Nachfolgern Karls des Groen hatte das Reich viel durch die Einflle der Normannen zu leiden. Diese bewohnten Dnemark und Norwegen und beunruhigten lange Zeit hindurch als khne Seeruber die Ksten der benachbarten Lnder. Aus kleinen Schiffen zogen sie die Flsse aufwrts, pln-derten und zerstrten die reichen Städte, Kirchen und Klster und eilten von dannen, ehe der frnkische Heerbann ihnen entgegentreten konnte.
Auch das trierische Land wurde von den Raubscharen heimgesucht. Im Anfang des Jahres 882 brachen die Normannen von ihrem festen Lager in den Ardennen auf und berfielen am Dreiknigstage die Abtei Prm. Sie erschlugen die Mnche, beraubten und verwsteten Kirche und Kloster und verheerten drei Tage hindurch tie ganze Umgegend. Als sich die umwohnende Bevlkerung sammelte, um die Ruber zu vertreiben, strmten diese auf die schlecht bewaffneten Scharen los und richteten ein furchtbares Blutbad unter ihnen an. Im Frhjahr des-selben Jahres zogen die Normannen pltzlich von der Eifel her gegen Trier, das sie am Grndonnerstag berfielen. Die Einwohner waren grtenteils in die umliegenden Wlder geflohen. Die ganze Stadt wurde ausgeplndert und dann in Brand gesteckt. Als die Raubhorden am Ostermontage abzogen, erblickte man ringsum nichts als brennende Trmmerhaufen und Leichen.
Von Trier aus zogen die Barbaren gegen Metz. Inzwischen hatten aber die Bischfe von Trier und Metz Kriegsscharen gesammelt und traten vereint den Normannen bei Nennig an der Obermosel entgegen. Die Normannen blieben Zwar Sieger, aber sie wagten es nicht, ihren Raubzug gegen Metz auszufhren, sondern kehrten zu ihrem Lager in den Ardennen zurck. Zehn Jahre spter wurde die Abtei Prm abermals von den Normannen beraubt und zerstrt.
3. Bildung der deutschen Stammesherzogtmer. Auer den Nor-mannen waren es auch die Ungarn, die Deutschland durch Raubzge heimsuchten. In dieser bedrngten Zeit griffen die heimgesuchten Volks-stamme zur Selbsthilfe. Sie whlten sich nach alter Sitte einen Herzog, der sie zum Kampfe gegen die Raubscharen fhrte. Die Herzge bten aber sodann auch im Frieden die Regierungsgewalt aus, so da all-mhlich alle knigliche Gewalt auf sie berging. So entstanden fr die Hauptstmme die Herzogtmer Sachsen, Franken, Bayern, Schwaben
Hb88800s3308883s8s80b8888e8e888e88es8e8e8sse!
2*
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Extrahierte Personennamen: Ludwigs Ludwigs Lothar Karls
Extrahierte Ortsnamen: Utrecht Trier Basel Deutschland Klosterkirche Karls Norwegen Ostermontage Ungarn Deutschland Sachsen Bayern Schwaben
68
vaterlandsliebenden jungen Leuten die Freikorps, die auf eigene Faust einen Kleinkrieg gegen die Franzosen fhrten. Berhmte Fhrer von Freikorps waren Major Schill, Herzog Wilhelm von Braunschweig und Major Ltzow. Es waren die Vorboten der Volkserhebung.
40. Die Befreiungskriege (18131815.)
A. Ausbruch des Krieges.
1. Napoleons Zug nach Rußland. Im Jahre 1812 unternahm Napoleon einen Kriegszug gegen Rußland. der eine halbe Million auserlesener Soldaten aus allen Lndern war ausgehoben worden. Auch Preußen mute 20 000 Mann stellen. Nach siegreichen Schlachten zog Napoleon am 25. September in die Hauptstadt Moskau ein, wo er Winterquartier nehmen wollte. Die Stadt wurde aber von den Russen in Brand gesteckt und vollstndig zerstrt. Napoleon mute den Rckzug antreten, der berall durch verwstete und menschenleere Gegenden fhrte. Dazu trat ein frher und strenger Winter ein. Durch Hunger und Klte ermattet, blieben die Soldaten tglich zu Tausenden auf Rulands Eisfeldern liegen. Von der stattlichen Armee 'langten nur ungefhr 30 000 Mann in vllig erschpftem Zustande auf preu-ischem Gebiete an. Napoleon hatte sein Heer im Stich gelassen und war in schneller Fahrt auf einem Schlitten nach Frankreich geeilt, um ein neues Heer zu schaffen.
2. Preuens Erhebung. Der Untergang der groen Armee wurde berall als ein Strafgericht Gottes angesehen. Fr Preußen war jetzt der Zeitpunkt gekommen, sich von der drckenden Fremdherrschaft zu befreien. Da Berlin noch von den Franzosen besetzt war, so begab sich König Friedrich Wilhelm nach Breslau. Hier schlo er mit dem Kaiser von Rußland ein Bndnis und erklrte am 16. Mrz an Na-Poleon den Krieg. Am 17. Mrz erlie er den Aufruf an mein Volk", der nicht nur in Preußen, sondern in ganz Deutschland mit groer Begeisterung aufgenommen wurde. Aus allen Teilen Deutschlands strmten Freiwillige scharenweise zu den preuischen Fahnen. Preußen selbst, das damals nur 5 Millionen Einwohner zhlte, stellte ein Heer von 270 000 Streitern. Der König rief, und alle, alle kamen." Wer nicht mit in den Kampf ziehen konnte, opferte alles, was er nur entbehren konnte, zur Rettung des Vaterlandes. Grere Opfer an Gut und Blut hat nie ein Volk zur Befreiung des Vaterlandes gebracht pls das preuische Volk im Jahre 1813. Am 10. Mrz, dem Geburtstage der verstorbenen Knigin Luise, hatte der König den Orden des Eiser-neu Kreuzes" gestiftet fr die Helden des Befreiungskampfes. 1bb^388888888088b80s880668s888008s8s8s8ss0s9m]
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Extrahierte Ortsnamen: Rußland Moskau Frankreich Berlin Breslau Deutschland Deutschlands
Autor: Dittrich, P., Pfeifer, Wilhelm, Christoph, A.
Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
Regionen (OPAC): Ostdeutschland
Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte
Geschlecht (WdK): Jungen
Pfeifer8 Lehrbuch der Gefchichte fr hhere Lehranstalten
Sechster Teil flusgabe A: fr Oftdeutfchland
Die wichtigsten Begebenheiten der Deuzeit,
insbesondere der preutzisch-deutschen Geschichte seit 1648
Bearbeitet von
Profeffor R. Cbriftopb und Profeffor P. Dittrid)
Oberlehrer am Rgl. kath. Gymnaftum in Neitze
Oberlehrer am kgl. kath. Matthias-Gymnaftum in Breslau
mit 14 fiartenfkizzen und einem kunstgefchicht-lichen flnhange von Direktor Prof. Dr. Brandt
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Knigliche Univerfitats- und Verlagsbuchhandlung Breslau, Knigsplatz 1, 1911
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