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1. Heimatskunde der Provinz Westfalen - S. 337

1900 - Minden i. W. : Volkening
— 337 — Schelle ziehen und ihn wecken solle. Im Herbst 1774 kam er nach Münster zu den philosophischen und theologischen Studien. Er studierte mit großem Fleiße und auffallendem Erfolge. Gottes- furcht und hoher sittlicher Ernst, verbunden mit liebreichem Be- nehmen, erwarben ihm Achtung und Zutrauen bei Lehrern und Mitstudierenden. Im Jahre 1780 empfing er die priesterliche Weihe und trat im Herbst desselben Jahres als Kaplan in Evers- Winkel ein. Seine heißesten Wünsche waren nun erfüllt; er war eingetreten in denjenigen Stand, dessen ausschließliches Geschäft es ist, die Menschen gut und dadurch zeitlich und ewig glücklich zu macheu. Er scheute keine Mühe, zu diesem großen Ziele zu wirken; alle seine Zeit war den Geschäften seines Berufes gewidmet. Besonderen Eifer verwendete er auf den Religionsunterricht der Kinder. In wenigen Jahren bildete er sich zum vollendeten Lehrer aus. Der Ruf seiner neuen vorzüglichen Weise zu unterrichten bewog den berühmten Generalvikar von Fürstenberg, sich persönlich von dem Werte derselben zu überzeugen. Mit Extrapost fuhr er nach Everswinkel und wohnte da, ohne daß Overberg etwas davon ahnte, einer Unterrichtsstunde desselben bei. Er fand seine nicht geringen Erwartungen weit übertroffen und trug Overberg gleich die Stelle eines Normallehrers an, d. h. eines Lehrers der Lehrer. Es sah nämlich damals mit dem Schulunterrichte, namentlich auf dem Lande, sehr schlecht aus. In den Bauerschaften und den meisten Dörfern wurde nur im Winter Schule gehalten. Den Unter- richt erteilte an vielen Orten ein Tagelöhner oder Handwerker. Etwas Lesen und Auswendiglernen des Katechismus war alles, was vorgenommen wurde; doch brachten bei weitem nicht alle Kinder es im Lesen so weit, daß sie in der Folge ein Gebetbuch gebrauchen konnten. Schreiben wurde in wenigen Schulen und Rechnen fast gar nicht gelehrt. Dem wollte Fürstenberg abhelfen und zu dem Zwecke eine Bildungsanstalt für Lehrer errichten: die Normalschule. Jeden Herbst in den Ferien sollten die Lehrer, welche dessen bedurften, auf etwa 2i/2 Monat nach Münster kommen. — Overberg war alfo dazu auserfeheu, das wichtige, aber auch ungemein schwierige Amt eines Normallehrers zu übernehmen. Er Schulze, Heimatskunde. 22

2. Heimatkunde der Provinz Westfalen - S. 200

1901 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 200 Eine Sage mit ähnlichem Inhalt wird vom Köterberg im Tento- burger Wald und von der Babylonie erzählt. Siehe Deutsches Lesebuch mit Bildern von Gabriel und Snpprian, Ausgabe B, I. Teil, Seite 203 u. 212. Sagen über den Bergbau. 1. Mntergang der Stadt Attenberg. Vor uralter ^eit soll auf der Kuppe des Kindelsberges eine Feste gestanden haben; ja die Sage berichtet von einer hier gelegenen schönen Stadt, die jedoch unterging, weil die Bewohner ein üppiges und gottver- gessenes Lebeu führten. Die „böse Stadt" verlegt die Überlieferung im Volksmunde aber bald auf den Kindelsberg, bald auf den Altenberg. So üppig war das Leben der Bergleute einst hier, daß sie in Kutschen fuhren, dereu Räder aus Gold verfertigt waren, daß sie mit silbernen Kugeln silberne Kegel schoben und sich das Geld in Hüten zumaßen, aber dem Armen und Dürftigen nicht halfen. Das konnte Gott nicht länger ansehen, und er beschloß, die böse Stadt zu vertilgen. Doch vorher wollte er sie noch warnen. Eines Abends erschien ein wunderschönes Vögelein, welches sich auf deu Ast eiuer alten Linde setzte und mit trauriger Stimme sang: O Altenberg, Altenberg, thu dich zu, es bleibt keiu Hirte bei der Kuh. Dann erschien ein Silberwölkchen, in welchem es gen Himmel geführt wnrde. Die Lente nahmen sich die Wahrheit nicht zu Herzeu. Da er- fchien ein altes Männchen mit greisem Bart und bat um Herberge, allem keiu Mensch wollte es aufnehmen, obwohl es schon ganz dnnkel war. ^ Beim Hinausgehen aus der Stadt sagte es dieselben Worte wie das Vöglein. Die Lente spotteten darüber. Da ließ der Herr Feuer vom Himmel regueu, daß die Stadt unterging. 2. Eine ähnliche Sage wird auch von dem zwischen Meinerzhagen und Valbert gelegeneu Kollberg erzählt, wo vor langen Jahren Silberbergbau betrieben worden sein soll. Dort verkündete ein riesengroßer Rabe das kommende Unheil mit den Worten: „Jok schlute den Kallenberg tau, süss blivt kein Here*) bi der Kau."**) Es wurde keine Silberader mehr ge- funden; die Bergleute mußten sich andern Gewerbszweigen zuwenden. Heute blüht im Volmethal die Kleineisenindustrie. *) Hirte, **) Kuh, l Druck von Velhagen & Klasing in Bielefeld.

3. Heimatkunde der Provinz Westfalen - S. 131

1901 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Charakteristische Sitten, Gebräuche und Gesinnungen. Mit ungeheurer Zähigkeit hält der westfälische Bauer fest an alt- überkommenen Sitten und Gebräuchen. Das „Hofzeremoniell" muß mit peinlichster Genauigkeit erfüllt werden. Der Hof ist die Wurzel seiner Kraft, sein ganzer Stolz. Er wechselt lieber seinen Familiennamen als den Namen des liegenden Besitztums. Heiratet Klaus die Tochter des Hofbesitzers Hauptmann und wird er, wenn auf dem Hofe keine männlichen Erben vorhanden sind, Besitzer des Hanptmannschen Hofes, so wird jeder die neugegründete Familie Hauptmann nennen. Nicht selten wird dann der Doppelname Klaus, genannt Hauptmann angenommen. Die echte westfälische Bauerstochter strebt nicht danach, die Frau eiues Beamten zu werden. Ihr und besonders ihrer Eltern Sinn steht danach, „einzuheiraten", d. h. die Frau vou einem freien Hofe zu werden. Sind mehrere Kinder auf einem Hofe, so wünschen diejenigen, welche „abgefunden" werden müssen, selten, daß der Hof zu gleichen Teilen unter die Kinder geteilt werde, sondern sie sind stolz daraus, wenn der „Erbe" einen recht großen, gut eingerichteten Hof erhält, obwohl es gesetzlich zulässig ist, daß das Erbe zu gleichen Teilen unter die Kinder verteilt wird, und obwohl die „Abfindungssumme" dem Werte des Hofes gegenüber nur gering bemeffen wird. Besonders streng hält man bei Bestattung der Leichen an dem alten Brauche fest. Dabei geht es noch heute so zu: Der Leichenbitter, zu erkennen an dem langen, vom Hute über den Rücken hinab hängenden Flor, „sagt die Leiche" in den benachbarten Bauerschaften an. Ein Nachbar des Verstorbenen macht auf dem Standesamt, bei dem Geistlichen und dem Lehrer die notwendigen Meldungen. Der Kantor stellt die „Perfoualie" des Verstorbenen fest, welche Tag und Jahr der Geburt und des Todes, alle wichtigen Lebensereignisse des Verstorbenen und feiner Familie, Zahl und Stellung der Hinterbliebenen und ein trostreiches Wort an die Hinterbliebenen enthält. Am Tage der Beerdigung begiebt sich der Kantor früh in Begleitung von 14—36 Schülern zum Trauerhause. Letztere erhalten einen örtlich bestimmt festgesetzten Geldbetrag für das „Besingen der Leiche". Der Entschlafene ist auf der „Dehle" aufgebahrt. Die Bretter zu dem schweren, eichenen Sarge sind gewöhnlich auf dem eignen Hofe gewachsen, von dem fürsorglichen Bauer selbst gefällt und nach seinen Angaben ge- schnitten worden. Auf dem „Wiemeu" (Boden) werden die Bretter wohl aufbewahrt. In dem Trauerhause angekommen, tritt der Lehrer mit seinen Schülern zu deu Seiteu des Sarges, und die Kinder und die anwesenden Trauernden singen ein vom Kantor bestimmtes Lied von Anfang bis zu 9*

4. Bodenständiger Unterricht - S. 17

1913 - Leipzig : Dürr
— 17 — Wir achten weiter auf die bei Hochwasser trübe, gelbe und braune Färbung der Bäche, und die Schüler werden veranlaßt, sich nach starkem oder längerem Regen einmal ein Gefäß voll schmutzigen Flußwassers hinzustellen und nach einiger Zeit den Bodensatz anzu- sehen, vielleicht auch zu wiegen und zu messen. Größere Schüler könnten unter Anleitung des Lehrers durch eigene Messungen und Berechnungen ermitteln, wieviel Wasser täg- lich, monatlich, jährlich in Werre und Aa durch Herford fließt,*) wieviel Schwemmstoffe mitgeführt werden, wie hoch hier die Regenhöhe**) in einem Jahre ist, wieviel Erdreich usw. auf unfern Feldern, etwa auf 1 qkm oder im ganzen Kreise Herford, abgeschwemmt wird: alles Aufgaben, die eigene sorgsältige Beobachtung, selbständiges Denken und gewissenhafte Arbeit verlangten. So kommen wir nach und nach durch zahlreiche Beobachtungen und Vergleiche dahin, in dem Fluß einen außerordentlich erfolgreichen Sandfabrikanten, einen fleißigen Lumpensammler, der auf die Dauer nichts von dem, was ihm erreichbar ist, liegen laffen kann, und einen » billigen Lieferanten zu sehen. Auch mit einem Riesen-Fuhrgeschäft könnte man ihn vergleichen. Unaufhörlich, tagaus, tagein, ist er an der Arbeit, erstaunlich große Massen von Erde, Steinen, Sand und Schlamm loszureißen, fortzufpülen, weiterzuschleppen und nach dem Meere zu verfrachten. Wir kommen an einem mit 2 Pferden bespannten Sandwagen vorüber und fragen im Vorbeigehen den Knecht, wieviel Sand er da fährt. Es sind meist l1/2 cbm. Im Weitergehen rechnen wir sofort einige dazu paffende Auf- gaben, z. B. daß man, um 30 cbm Sand auf einmal zu fahren, 20 solcher Wagen und 40 solcher Pferde brauchte. *) Herrn Dipl.-Jng. Ulrici verdanke ich weiter folgende Angaben: Durchfluß 1. in der Werre an der Milcherbrücke im Jahresmittel 8 cbm/sec. 2. „ „ Aa bei Spilker „ „ 3,6 „ „ 3. „ „ Werre an der Hansabrücke „ „ rund 12 „ „ **) Herr Rektor Wulff als Leiter der hiesigen Wetterwarte („Königl. Meteorologischen Station") ermittelte als das 15 jährige Jahresmittel der Jahre 1895—1910 = 717,1 mm, als das Jahresmittel für 1910 —751,1mm (regenreich!) ii ii ii „ 1911 =485,1 mm (fehr trocken!) ii ii ii „ 1912 = 837,0 mm (regenreich !) Allein am 25. August 1912 betrug hier die Niederschlagsmenge 22 mm, im August 1912 überhaupt 126 mm! Vergl. dazu die regenreichsten Stellen der Erde: Kamerunberg mit 10 m, Assam am Himalaja 12 m! Nolte, Bodenständiger Unterricht. 2

5. Landeskunde der Provinz Westfalen und der Fürstentümer Lippe, Schaumburg-Lippe und Waldeck - S. uncounted

1907 - Breslau : Hirt
Verlag von Ferdinand Fkrt in Breslau. ßirts Bilderschatz zur Cänder- und Uölkerkunde. Zusammengestellt von Prof. Dr. Alwin vppel und Arnold Ludwig. 432 Abbildungen nebft einem kurzen erläuternden text. 25 —29. Cau(end. Steif geheftet 3 Mk.; in Ceinwandband 4 Mk. Überlicht des Inhalts: Europas und der außereuropäischen Erdteile — Ländliche Bauart in Europa und Wohnungen der Haturvölkcr — Rcligiö(c Bauten — Städtebildcr: Einzelne Bauwerke, Ceil» und Gesamtansicbten. H. Bhder zur allgemeinen ßrdhunde: vergleichende Zusammenstellungen — Ebene — Rügelland und Mittelgebirge — Rochgebirge — Geologisches — Vulkane und Inseln — Slühe — Rüstenformen. B. Bilder zur Candrebaftshunde: Das Deutsche Reid) — Die übrigen Länder Europas — Die außereuropäischen Erdteile. C. Bilder zur Völkerkunde: Ra(ienbilder — Cypen, trachten und Uolks[zenen D. Bilder zur mirttchaftökunde: Jagd und Jiscberei — Viehzucht — Bodenanbau — Holz- und Steinbearbeitung — Bergbau — Gewerbe und Industrie — Aus den deutschen Kolonien — Verkehrswesen. ^ Zur Hnfcbaffuna »usdrücklicb empfohlen leiten; des K. Oberfcliulrats In Stratjbura, «er Hai. Provinzial-Scbulrolleaien zu Haffel und Stettin, der Hai. Reaierunaen zu Durfeldorf, Tranrfurt a. 0., marienwerder, merfebura, Minden. Poren, Scbleswia und Stade? vom Hai. Preufj. Hultusminiftertum anaerauft in isoo Exemplaren zum Uerteilen an die eerfcbiedenften schulen der Monarchie. — fluch die nachstehenden €rläuter«naen sind gleich nach Erscheinen seitens des K. Oberjchulrats in Straßburg zur Anschauung empfohlen und vom Kgl. Preufc. Kultusministerium — ebenfalls in 1s00 Exemplaren — angekauft worden. ^ T-- , n-i i <• 1 i 5ür Schule und Raus bestimmt und heraus« trlauterunqen Zu 5. Oirls Bilder Cbatz. gegeben von R. reite. 3. Auflage, Ge- -° 1 bunden 1,50 Mk._ fiirts Allgemeine Erdkunde in Bildern. Mit Beriicrticbtiguitg der Uölkcrkunac und Kulturgetcbicbte, Unter Mitwirkung vieler Jachmänner herausgegeben von Prof. Dr. Jf 1 win Oppcl und Arnold Lndwig. == Dritte, erweiterte Auflage. : 346 Abbildungen in Schwarzdruck und 2$ Abbildungen in vielfachem Farbendruck, sowie 17 Seiten erläuternder Cext. Steif geheftet 6,50 lük.; in Ceinwandband $,50 Mk. Übersicht des Inhalts: tafel 1: Allgemeine geographische Übersichten und Geländeaufnahme. — 2: Ebene, Rügelland, Mittel- gebirge. — 3: Zur Rochgebirgskundel. — 4: Zur Rochgebirgskundell. Gletscher, Verkehrsmittel u. a. — 5: Gebirgstypen. — 6 bis 8: Landschaften (in viel- fachem Tarbettdrucr). — 9: Slufckunde. — 10: Jlufenutzung und Wasserbau. — 11: Vulkane und beiße Quellen. — 12: Zur Geologie I. Taltungen, Erdbebenwirkungen und Cuärme in der Liefe. — 13: Zur Geologie Ii. Die geologischen Zeitalter und die Verbreitung einiger wichtiger Mineralien. — 14: Bergbau. —15: Inseln und Küsten.— 16: Räfen, Seezeichen und Küstengewerbe. — 17: See und Ciefsee. — 18: Zur Schiffskunde I. Schiffstypen und Einrichtungen für Personenbeförderung. — 19: Zur Schiffskunde Ii. Einrichtungen, Ceile und Bau von Schiffen sowie Rettungswesen. — 20: Zur Schiffs- kunde Iii. Marine. — 21: Licht- und Lufterschei- nungen. — 22: Ebarakterpflanzen der beißfeuebten Cropengebiete. — 23: Ebarakterpflanzen der sub- tropischen und wärmeren gemäßigten Gebiete. — 24: Eharakterpflanzen der kälteren gemäßigten Gebiete und Alpenblumen. — 25: Zur Völker- kunde I. Europa und Asien (mit einem farbiaen [Citel*] Bilde). — 26: Zur Völkerkunde Ii. Australien, Südlee, Afrika und Amerika. — 27: Verkehrs- mittel. — 28: Verkehrsmittel der Entdeckung*« reisenden in Afrika. — 29: Jagdbilder. __In der vorliegenden völligen Neubearbeitung der Allgemeinen Erdkunde sind so zahlreiche und durchgreifende Änderungen und Erweiterungen vorgenommen worden, daß dadurch gleichsam ein neue« Gjerk entstanden ist. Der stattliche Band ist ein orbis pictus, wie er in gleicher wissenschaftlicher und künstlerischer Gediegenheit sonst kaum gefunden werden dürfte. Hei Hnfcbaffuna für Lehrer- und Scbulerbibliotheren und bei der mahl von Prämiettbüchern tei auf dietes Ulerr aanz befonder» aufmerrfam aemaebt. Weitverbreitete* Lehrmittel zur üeranfchauiichuna der aeoaraphifeben 6rundbeariffe! ßirts ßauptformen der Erdoberfläche. ?eue Ausgabe w Machen, ?arven. -L-— druck. (Bildgröße 81x109 cm.) In zwei Sormen. Das Bild unausgexogen mit Kiste 3 Mk. — Dasselbe ausgesogen und mit Stäben verleben, einschließlich Verpackung 5 Mk. Erläuterungen zu „fiirts fiauptformen der Erdoberfläche". yjicjiud1ie mäßige Behandlung von Prof. Dr. €. Oeblmann. Mit 2 Cafeln und einigen Text- abbildungen. 3., durchgesehene Auflage. 50 Pf. Diese zwei Grläuterungstafeln sind auch einzeln zu haben. Beide zusammen 10 Pf. — 25 Stück davon 2 Mk. = Verbreitung der „ffauptformen": 26000 Exemplare in 11 Sprachen! -

6. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 109

1911 - Breslau : Hirt
Deutsche Geschichte im Mittelalter. 109 Orden werden durch die strenge Durchführung ihrer Regeln erklärt. Sie kamen dem Bedürfnisse des Volkes nach geistlicher Unterweisung durch fleißige Predigt in der Landessprache entgegen, sie verstanden, die Laien zur Teilnahme an ihrer charitativen Tätigkeit heranzuziehen und feste, dauernde Formen für diese Mitarbeit zu schaffen und gewannen als Beichtväter großen Einfluß auf das Volk. Die Dominikaner zumal wandten sich der Wissenschaft zu und nahmen die Lehrstühle an den Universitäten ein; die größten Vertreter der Philosophie des Mittelalters, der Scholastik (Albertus Magnus, Thomas von Aqnino), gehören ihrem Orden an. Damals durchdrang die Kirche das ganze bürgerliche Leben mit ihren Einrichtungen. § 60. Der Bürgerkrieg in Deutschland. Die deutschen Wirren, die nach dem Tode Heinrichs Vi. eintraten, gaben Innozenz Gelegenheit, entscheidend in die deutschen Verhältnisse einzugreifen, und zerrütteten die Macht des deutschen Königtums. 1. Philipp von Schwaben (1198—1208] und Otto Iv. (1198 bis 1215). Für Friedrich, den Sohn Heinrichs Vi., den erwählten deutschen König, übernahm zunächst sein Oheim, der Herzog von Schwaben, Philipp, Barbarossas jüngster Sohn, die Regierung. Da aber die Gegner des Staufischen Hauses die Absicht erkennen ließen, sich nicht an die geschehene Wahl zu kehren, sondern einem Welfen die Krone zuzuwenden, beschloßen feine Anhänger, auf Friedrichs Rechte nicht weiter Rücksicht zu nehmen, sondern stellten Philipp als König auf. Nachdem er gewählt war, wurde von der anderen Seite dem zweiten Sohne Heinrichs des Löwen, Otto, die Krone übertragen. Dem edeln, ritterlichen, wegen seiner Leutseligkeit gepriesenen Staufer trat ein abenteuerlustiger junger Fürst, der Liebling seines Oheims Richard Löwenherz von England, an dessen Hofe er erzogen worden war, der vielen nicht einmal als Deutscher galt, gegenüber. Diesen erkannte Innozenz erst nach langem Zögern an, bereute aber bald seinen Schritt und begünstigte nun Philipp, der nach jahrelang hin und her schwankendem Kampfe Sieger blieb. Otto war auf seine Erblande beschränkt, fast ohne Anhänger, als Philipp aus Privatrache von Otto von Wittelsbach in Bamberg ermordet wurde. 2. Otto Iv. und Friedrich Ii. Darauf wurde Otto von den meisten Fürsten anerkannt: er verhängte die Acht über Philipps Mörder und verlobte sich mit der Tochter Philipps. Dem Papste erneuerte er die Versprechungen, die er ihm während des Bürgerkrieges gemacht hatte; er gab darin die dem Könige im Wormser Konkordat vorbehaltenen Rechte auf. Dies ist der erste große Verzicht eines deutschen Königs ans einen Teil seiner Hoheitsrechte. An der Spitze eines stattlichen Heeres zog er nach Italien, stellte in der Lombardei das während der Bürgerkriege schwer erschütterte königliche Ansehen wieder her und empfing in Rom die Kaiserkrone.

7. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 157

1911 - Breslau : Hirt
Die Zeit des Humanismus. 157 Staates und erweitert darauf seine Grenzen int Osten; es erobert Ende des 15. Jahrhunderts in Italien und wird seit dem folgenden Deutschland gefährlich. t * • In England beenden die Tndors den dreißigjährigen Bürgerkrieg, sie erneuern aber die Eroberungskriege in Frankreich nicht. England bleibt ein insularer Staat, der sich von nun an dem Ausbau ferner Seemacht zuwendet. v , _ „ - Auf der Pyrenäenhalbinsel wird das letzte Bollwerk des Islams gebrochen, Kastilien und Aragonien werden zum Königreich Spanien vereinigt. Die Nation, durch jahrhundertelange Glaubenskämpfe qestählt und durch strenge kirchliche Disziplin mit Hingebung und Begeisterung für den katholischen Glauben erfüllt, verläßt ihre Sonderstellung und übernimmt unter den habsburgischen Königen die Führung in Diese Umwälzungen auf geistigem, politischem und gesellschaftlichem Gebiete begünstigt die allgemeine Anwendung dreier Erfindungen: der Bnchdruckerkunst, des Kompasses und des Pulvers. Die Buchdruckerkunst, der die Holzschneidekunst vorausging, ist eine Erfindung des Mainzer Patriziers Johann Gensfleisch, genannt Gutenberg. In Straßburg, wo er als Vertriebener weilte, wandte er um 1440 zum Druck zuerst bewegliche, aus Holz geschnittene, später aus Zinn gegossene Lettern an. Nach seiner Vaterstadt zurückgekehrt, stellte er mit Unterstützung des Goldschmieds Fust das erste größere gedruckte Buch, eine lateinische Bibel, her. Fust und sein Schwiegersohn Schösser, die sich in den Besitz des Druckergeräts qesetzt hatten, vervollkommneten die Erfindung, die sich in wenigen Jahrzehnten nach allen Ländern des Abendlandes verbreitete. Für den Gedankenaustausch, für die Verbreitung von Wissenschaft und Bildung ward sie von unermeßlicher Bedeutung. (Buchhandel, Inkunabeln, Preffe.) — Die Nordweisung der Magnetnadel war in Frankreich und England schon um 1200 bekannt. Seit der Italiener Flavio Gioja dem Kompaß eme handlichere Form gegeben, fehlte dieser Wegweiser auf keinem Schiffe, das sich in den weiten Ozean wagen wollte. Das Pulver, eine Mischung von Kohle, Salpeter und Schwefel, war wie die vorige Erfindung schon früh den Chinesen bekannt; zu Kriegszwecken wurde es in Europa zuerst von den spanischen Arabern und in den englisch-französischen Kriegen (Crecy, Azincourt) gebraucht. In Deutschland erregte die sagenumwobene „Faule Grete" in der Mark noch Bewunderung. Den schwerfälligen fahrbaren Büchsen, den Mörsern und Kanonen folgten Handfeuerwaffen (Arkebusen und Musketen), die anfangs durch die Lunte, später durch Radschloß und Feuerstein entzündet wurden. Durch diese Erfindung wurde nicht nur die Taktik und Befestigungskunst verändert, sondern es schwand auch die Bedeutung der ritterlichen Heere mit dem Aufkommen von Söldnerheeren (deutsche Landsknechte, Schweizer Reisläufer, Kondottieri) und der Bildung stehender Heere (zuerst in Frankreich unter Karl Vii.).

8. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 72

1914 - München : Oldenbourg
— 72 — Menschen erschuf, gab er ihm Gewalt über alle Tiere, über die Vögel in der Luft und die Fische im Wasser. 5. Zum fünften haben sich unsere Herrschaften die Hölzer allein zugeeignet und der arme Mann muß sich sein £70x3 teuer erkaufen. Unsere Meinung ist, daß alle Wälder, die nicht gekauft wurden, der Gemeinde zufallen sollen. Brenn- und Bauholz soll dann jeder nach Bedarf von der Gemeinde umsonst erhalten. 6. Zum sechsten fordern wir, daß man mit den Diensten, die täglich zunehmen, Einhalt tuen möge und uns gnädig behandle, wie unsere Eltern gedient haben nach dem Worte Gottes. 7. Zum siebten wollen wir uns von einer Herrschaft nicht weiter beschweren lassen als zu der Zeit, da das Gut verliehen wurde, wenn der £?err neue Dienste nötig hat, soll der Bauer ihm gehorsam sein, aber zu einer Zeit, da es ihm nicht zum Nachteil ist, und um einen annehmbaren Lohn. 8. Zum achten wollen wir, daß Güter, welche die Gült nicht tragen, von ehrbaren Leuten nach Billigkeit geschätzt werden, damit der Bauer nicht umsonst seine Arbeit tue, denn jeder Taglöhner ist seines Lohnes wert. 9. Zum neunten beschweren wir uns dagegen, daß man straft nach Neid und Gunst und nicht nach geschriebener Strafe und nach Gestalt der Sache. 10. Die Acker und wiesen, die der Gemeinde gehören und die sich jemand angeeignet hat, werden wir wieder der Gemeinde zu fanden geben. \ V Den Todesfall wollen wir abgeschafft haben. \2. wenn einer der Artikel dem Worte Gottes nicht gemäß ist, so wollen wir davon abstehen, wenn uns dies aus der Schrift nachgewiesen wird. Der Friede Ehristi sei mit uns allen. Amen. f) Das Lager von Bildhausen. Am palmtag versammelten sich etliche Bauern von Burglauer und Umgegend in einem Schenkhaus zu Münnerstadt und machten mit einigen aus der Stadt einen Pakt, das Kloster Bildhausen einzunehmen. Am folgenden Mittwoch zogen bis zu zoo Mann mit wehren, Trommeln und pfeifen vor das Kloster und forderten Einlaß. Als sie eingelassen waren, haben sich £)ans Schnabel von Münnerstadt, ein Schreiner, und fjans Scharr von Burglauer zu f^auptleuten unter ihnen aufgeworfen. Der Abt und der größte Teil des Konvents flohen gegen Königshofen im Grabfeld. Die £}auptleute nahmen die Verwaltung des ganzen Klosters Zu ihren fanden, bestellten die wache, da sie einen Überfall befürchteten, und hielten Straßen, Wege, Führten und Schläge bei Tag und Nacht in guter Acht. Auf ein Ausschreiben liefen ihnen viele Bauern aus der Umgegend zu; auch die von Neustadt schlossen sich ihnen an. Als der

9. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 111

1914 - München : Oldenbourg
— m — bis auf wenige Familien gestorben oder verdorben. Ohne Unterricht, ohne Gottesdienst war das junge Volk aufgewachsen in Roheit und Sittenlosigkeit; von den Soldknechten der Heere hatte es Gewalttätigkeit und Verbrechen aller Art gelernt. Über den ehemaligen Acker war Wald gewachsen; angebaut wurde nur so viel Feld, als 3um (Ertrage der nötigen Nahrung erforderlich war. Der wert der Grundstücke war ungemein gesunken. Ost weigerten sich Nachbarn, anstoßende herrenlose Acker schenkungsweise anzunehmen, um die darauf lastenden Bodenabgaben nicht zahlen zu müssen. Die Ortsgeschichten belegen diese 2lngaben mit (Einzelbeispielen. So schreibt die dhronif von Gerolzhofen: „(Ein jammervolles Bild boten Stadt und Markung von Gerolzhofen nach den Drangsalen des Krieges. Die Mittel des Stadthaushaltes waren völlig erschöpft, Stadt- und Landgemeinden an den Bettelstab gebracht. Greulichen Anblick bot das Gebiet der Stadtmarhmg, der Umgebung, dessen ausgebrannte, totenstille Dörfer Lindelach, Rügsbofen, Stockheim, Alitzheim, Mittelmühle in Trümmern lagen. Rügshofen erlangte feinen früheren Umfang nicht wieder, Lindelach erhob sich überhaupt nicht mehr. Auren und wiesen waren nach langem Verwildern ertraglos, Acker und Weingärten von wildem Buschwerk überwuchert. Auch der sittliche Zustand der gelichteten Bevölkerung hatte begreiflicherweise sehr stark gelitten unter den (Eindrücken endloser blutiger Greuel, unbeschreiblicher Ausschreitungen, jammervoller Seuchen, He$enverfolgungen und Kriegsläufe. Zahlreiche Güter waren herrenlos und fanden tatsächlich keinen Herrn." In der Ortsgeschichte von Untererthal ist zu lesen: „Zwischen \652 und \650 verschwanden Nachbarn mit Familienangehörigen. Gegen (Ende der Kriegstvirren waren an die 50 Hofstätten verödet. Von 25 dem Frhrn. von (Erthal zustehenden Häusern standen 20 leer. Die unbewohnten Häuser waren teilweise abgebrannt oder verfallen. Steine und Holz verwendeten die den Krieg überlebenden Nachbarn zum Ausbessern ihrer baufälligen Heimstätten. Felder, wiesen und Weinberge lagen größtenteils brach; sie waren vielfach mit Hecken und Stauden verwachsen. Auf Hetzloser Markung waren \658 von 295 Morgen (Erthaljcher Acker nur ungefähr 40 Morgen bebaut, „das übrige mit Hecken und Holz verwachsen". Von \03 Morgen wiesen konnten nur 35 Morgen genutzt werden, die übrigen waren verwachsen und verwildert. Noch um 1?oo lagen \56 Morgen Feld bei Hetzlos wüst und das Dorf zählte noch ^6 öde Hofstätten. Hier wie überall wurde die Markung neu vermessen, da sie „mit Holz, Hecken und Sträuchern dergestalt verwachsen, daß sich darinnen schwerlich mehr zu finden". Die Stadt Karlstadt hatte ^670 {7? leere Häuser. Infolge der großen Verarmung der (Einwohnerschaft wurde der Gemeindewald verteilt.

10. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 91

1914 - München : Oldenbourg
— 91 — klosters nach Schweden abgeführt und der hoben Schule'zu Upsala geschenkt. So gingen sie Deutschland für immer verloren. Die auf allen wegen, Gängen und Zimmern des erstürmten Schlosses zerstreut liegenden Leichname, deren Zahl 700 betrug, wurden von ^ 50 Bürgern fronweise in einem Massengrabe außerhalb des Schlosses bestattet. Die Priester beerdigte man in der Stadt. 7. Die Schweden in Karlsiadt. Der Rarlstadter Bürger und Stadtschreiber Johann Satz schildert den (Einfall der Schweden in Karlftadt in ausführlichen Darlegungen, aus denen einige Tatsachen im Auszuge wiedergegeben werden sollen. Am \5. Oktober \63*, eine Stunde nach (Einbruch der Nacht, kam Graf Thurn mit J200 Mann Fußvolk an das untere Tor, verlangte bei Vermeidung von Gewalttätigkeiten Einlaß und ließ schon mit dem (Einhauen der Schranken beginnen. (Es gingen darauf der Schultheiß, die beiden Bürgermeister und einige Ratsherrn bis zum äußeren Tor, welches der Torschließer aufgeschlossen. Der Graf fuhr sie hart an, wofür sie ihn hielten und warum sie ihn aufhielten. Die Abgesandten entschuldigten sich und boten einen Akkord an. Der Graf schrie seinen Soldaten zu, ob sie ein Stück Geld haben wollten, was solche bejahten. Daraufhin wurden H500 Reichstaler bezahlt. Dann lagerten sich die Soldaten auf dem Markte, wohin man wein und Brot schaffte. Der Gras und die Seinigen mit Pferden übernachteten in der Iudenschule, wofür dem Wirte 50 Taler Zehrung bezahlt werden mußte. Am Mittwoch, den J5., früh 8 Uhr zogen sie ab, nachdem ihnen auf dem Markt eine predigt gehalten worden war. Gegen Mittag kamen zwei Regimenter Fußvolk unter den ©bersten Rain und Wildenstein vor das untere Tor. Nach einer Zahlung von \600 Talern zogen sie ohne Schaden über den Anger nach Würzburg. Kaum waren diese vorüber, so meldeten etliche Quartiermeister, daß sechs Regimenter in der Stadt quartieren wollten, doch könnte ein Akkord dahin getroffen werden, daß nur die Obersten und vornehmsten Offiziere in die Stadt kämen und zooo Reichstaler erlegt werden sollten. Dann blieben die Soldaten außer der Stadt. Die Bürgerschaft war erschöpft und mittellos, erbot sich aber doch, \ooo Taler zu geben. Man sammelte Geld, silberne Becher, Löffel, Patengeschenke, was man zusammenbringen konnte, allein dieses wurde von den Soldaten für nichts geachtet, zurückgewiesen und die (Einquartierung fand statt. Beim (Einmarsch tat der Rat vor den ©bristen einen Fußfall und bat um Schonung des Lebens, Beschützung vor Feuersbrunst und Plünderung. Die ©bristen sagten dieses zu. Aber wie wurde das Versprechen gehalten? Die wilde L^orde lag zwei Nächte und einen halben Tag im kleinen Städtchen; während dieser Zeit wurden alle Däuser und Räume aus-
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