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1. Vorschule der Geschichte Europas - S. 66

1834 - Berlin : Enslin
66 wieder Cäsar den Pompejus kn der Schlacht bei Phar- salus, im I. 48 v. Ch. Geb., aus welcher Pompejus auf dem Schiffe nach Aegypten in Afrika entfloh. Casar aber verfolgte ihn dahin, und als er dort anlandete, hatten schon die Hofbedientcn des ägyptischen Königs dem Pompejus den Kopf abgeschlagen, welchen man dem Cäsar entgegen brachte, wobei er aber sehr gerührt war. Als er dann nach Rom zurückgekehrt war, herrschte er daselbst noch einige Zeit als Diktator, fand aber doch endlich auch in Rom felbst einen unglücklichen Tod. Es waren nämlich noch Männer in Rom, welche die alte freie Einrichtung in der Stadt wieder Herstellen wollten, und unter ihnen war Brutus, obgleich er ein Freund Casars war, am eifrigsten dafür gesinnt. Diese verab- redeten eine Verschwörung gegen das Leben Cäsars, und als er einmal in der Senatsversammlung war, entstand ein Tumult in dem Saale, und wie jetzt seine Feinde mit Dolchen auf ihn zustürzten und ihm viele Wunden beibrachten, siel er vom Sessel, bedeckte sich jedoch noch mit seinem Mantel, um anständig zu sterben. Dieses geschah im Jahr 44 v. Ch. Geb. Octavianus und Antonius. Die Königin Kleopatra. § 18. Aber auch damit war die bürgerliche Ruhe in Rom und in dem römischen Reiche noch nicht wieder hergestellt, denn nun trat wieder der Pflegesohn des ermordeten Cäsars, Octavianus, auf, und wollte nicht nur den Tod seines Vaters rachen, sondern sich auch dieselbe Herrschaft über Rom verschaffen. -Unter den Feinden, welche sich ihm entgegenstellten, war vorzüglich Antonius, ein anderer großer Feldherr, der nicht leicht zu überwinden war. Anfangs vertrugen sie sich um die Herrschaft über das große Reich, in welche sie sich so theilten, daß Antonius die östlichen Länder beherrschen sollte, während Octavian von Italien aus über die west- lichen herrschte. Wie jedoch Antonius in seinen asiati- schen Ländern verweilte, so kam er auch nach Aepypten, über welches Land damals eine sehr schöne und kluge * Königin herrschte; sie hieß Kleopatra. Sie wußte durch ihre Schmeicheleien den Antonius so einzunehmen, daß er bet ihr in Aegypten blieb, und darüber nicht nur die

2. Vorschule der Geschichte Europas - S. 68

1834 - Berlin : Enslin
Hand stutzte, und bis nach Athen hin, wo sie einkehrten, sprach er auch nicht ein Wort mit Kleopatra. Endlich kamen sie nach Aegypten wieder zurück, und mußten nun mit banger Furcht erwarten, was Octavianus gegen sie noch unternehmen wurde. Das war die Schlacht bei Actium im Jahr 31 v. Ch. Geb. Die Unterwerfung Aegyptens. Der Tod Kleopatras. § 20. Octavianus versäumte es auch nicht, sie da- hin zu verfolgen, und wie er nun die Küsten Aegyptens betrat, mußten auch Antonius und Kleopatra alle Hoff- nung verlieren. Zuerst entleibte sich Antonius selbst, und wie Kleopatra hörte, daß Octavianus schon daran denke, sie dort in Rom vor seinem Triumphwagen her- führen zu lassen, so war ihr das so schrecklich, daß sie lieber den Entschluß faßte, sich giftige Nattern an die Brust zu legen, denn sie konnte als Gefangene des Oc- tavian kein anderes Werkzeug haben, und so ihr Leben verlor. — Nun war Octavianus auch Herr von Aegyp- ten, welches er denn ebenfalls zu einer Provinz des rö- mischen Reichs machte, so daß nun von den Königrei- chen, welche damals aus Alexanders Weltreich entstan- den waren, keines mehr stand, sondern alle waren sie nun der weitverbreiteten römischen Weltherrschaft un- terworfen. Entstehung des römischen Karserthums. Kaiser Augustus. § 21. Als aber Octavianus von seinen Siegen über Antonius nach Rom zurückgekehrt war, so trugen sich nun nicht nur mit dem r-ömischen Reiche, sondern auch mit dem ganzen Menschenleben in Europa die allergröß- ten Veränderungen zu. Zuerst wurde es in Rom selbst völlig anders, dadurch nämlich, daß von jetzt an der Senat und die Volksversammlung die wirkliche Herr- schaft über das weite Reich nicht behielten, sondern sie kam nun eigentlich an den siegreichen Octavianus, wel- cher jetzt den Namen Augustus annahm, und weil er über alle römischen Kriegsheere allein zu befehlen hatte, nun auch allein Herr war über alle Länder des römi- schen Reichs. So wurde denn aus der republikanischen

3. Vorschule der Geschichte Europas - S. 65

1834 - Berlin : Enslin
' —65 — der Stadt viel zu bekümmern, und ließen es geschehen, daß die Feldherren, welche mit ihren Kriegstruppen im- mer wieder aus den fernen Landern triumphirend in die Stadt einzogen, sich in der Stadt auch gleichsam wie Könige betrugen, so daß sie die höchsten Befehle ertheil- ten, und daß die Confuln und der Senat vergebens da waren. Dieses führte denn auch in der Stadt Rom zu großem Unglücke; depn da dieser großen Feldherren im- mer mehrere waren, so entstand unter ihnen eine Eifer- sucht, daß sie endlich gegen einander selbst in Krieg geriethen, in welchem dann die Bürger für den einen oder für den anderen Theil nahmen. So entstanden die römischen Bürgerkriege. Marius und Sulla. Cäsar und Pompejus. Die Eroberung von Syrien und Gallien. Die Schlacht bei Pharsaluß. Ermordung Casars. § 17. Zwei solche Feldherren sind vorzüglich be- rühmt geworden, nämlich Marius und Sulla, welche zu Ende des zweiten und zu Anfang des ersten Jahr- hunderts vor Christi Geburt lebten. Sie waren die heftigsten Feinde gegen einander, und suchten sich einan- der aus Rom zu vertreiben, worüber in dieser Stadt viel Blut, vergossen wurde. Endlich aber, nach gar schrecklichen Vorgängen, besiegte Sulla den Marius, der auswärts starb, im Jahr 88 v. Ch. Geb., und Sulla herrschte nun als Dictator über Rom, welches beinahe so viel war als König, bis er bald darauf auf eine gar elende Weise auch starb, im Jahr 79 v. Ch. Geb. Damit aber waren diese unglücklichen Zeiten für Rom noch w.cht vorbei, denn es erhoben sich wieder zwei andere große Feldherren gegen einander, nämlich Julius Cäsar und Pompejus. Die waren überaus tapfer und klug, und der eine, Pompejus, eroberte noch mehrere Länder in Asien zum römischen Reiche, wie Syrien, im I. 60 v. Ch. Geb. Julius Cäsar aber brachte durch seine Tapferkeit noch ein ganzes Land von Europa dazu, nämlich Frank- reich, welches damals Gallien hieß, im 1.50 v. Ch. Geb. Aber nach diesen Eroberungen geriethen auch diese bei- den Männer in die größte Feindschaft gegen einander und führten einen Bürgerkrieg. Endlich besiegte auch 5 ^

4. Vorschule der Geschichte Europas - S. 67

1834 - Berlin : Enslin
Herrschaft in seinen Landern vergaß, sondern auch einige dieser Lander an die Kleopatra selbst schenkte. Darüber war man natürlich in Rom sehr unzufrieden, und Octa- vian fing bald wieder einen Krieg mit Antonius an. Er schiffte mit Kriegstruppen nach Griechenland, wahrend Antonius auch mit Kriegsschiffe« von Aegypten her ihm entgegenzog, und bei ihm war auch die Königin Kleopatra. Die Schlacht bei Actium. § 19. An der westlichen Küste von Griechenland, bei der Stadt Actium, wo das jonische Meer einen tie- fen Meerbusen macht, trafen sie sich, und lieferten ein- ander eine große Seeschlacht. Auch die Königin Kleo- patra war mit in der Schlacht, und segelte auf einem eignen Schiffe daher, um die Seetruppen anzuführen, an einer andern Seite aber führte sie Antonius selbst an. Und wie nun die Schiffe so gegen einander hin- und hersegelten, und die Schiffsleute mit einander kämpf- ten, daß die Gewässer weit umher von dem Gewühl der Seeschlacht bedeckt waren, da nahm es durch einen ein- zelnen Vorgang eine Wendung, welche dem Antonius zu großer Unehre und auch zu großem Unglück gereichte. Als er nämlich seine Kriegsschiffe gegen die des Octa- vianus anführte, und gewiß, weil er ja-den Sieg er- kämpfen wollte, mit ganzer Seele darauf hätte gerichtet seyn, und gar nichts anderes hätte sehen und denken müssen, da bemerkte er auf einmal, daß das Schiff der Kleopatra etwas nach der Seite hin segelte, so daß es aussah, als wenn sie entfliehen wollte. Und wie thöricht zeigte sich da Antonius, daß ihm Kleopatra mehr war, als der Sieg, als das römische Reich und alles in der Welt. Denn sogleich vergaß er seine Anführung und seine Schiffsmacht, und segelte eilig der Kleopatra nach, so daß nun auch die Schlacht ganz und gar für ihn verloren ging, und daß von jetzt an sein größtes Un- glück anfing. Seine ganze Macht wurde zerstört, und er begab sich nun mit der Kleopatra, mit der er wieder auf einem Schiffe zusammenkam, auf die Flucht nach Aegypten. So groß aber war seine Betrübniß und seine Schaam, daß er unterwegs immerfort stumm und still auf einer Bank im Schiffe saß und den Kopf in die

5. Vorschule der Geschichte Europas - S. 53

1834 - Berlin : Enslin
schaft über Rom gelangen, welcher bei der Rückkehr zuerst die Mutter küssen würde. Die anderen Abgesand- ten nahmen die Rede der Pythia wörtlich, Brutus aber wußte bei seinem klugen Sinne wohl, was sie sagen wollte, und als sie nun ans Griechenland nach Italien zurücksegelten, an der Küste anlangten und aus dem Schiffe traten, da fiel er auf die Erde nieder und küßte sie, weil er den vaterländischen Boden gleichsam für die gemeinsame Mutter aller Vaterlands-Genossen ansah. Und wirklich bestätigte sich nachher das Orakel so, daß nicht sowohl Brutus zur Herrschaft über Rom gelangte, als daß vielmehr durch ihn eine große und merkwürdige Herrschaftsverandcrung in Rom vorging. Die Vertreibung des Königs. Einrichtung der römischen Republik. § 5. Als nämlich Tarquinius Superbus seine Grau- samkeit immer weiter trieb, und auch seine Verwandten an derselben Theil nahmen, indem sein Neffe Tarquinius Sextus eine reiche vornehme Römerin Lucretia so sehr beschimpfte, daß sie sich in ihrem Schaamgefühl mit einem Dolch selbst tödete, so nahm Brutus diesen Dolch, welcher noch von dem Blute des edlen Mädchens roth war, und kam damit auf den Markt, wo das Volk zu- sammenlief. Indem er nun jetzt seine Verstellung ab- warf, mnd mit großer Klugheit eine feierliche Rede an die Römer hielt, in welcher er sie zur Befreiung von dem grausamen Tyrannen aussorderte, so geschah es nun auch, daß sich die römischen Bürger sogleich bewaffne- ten, und nicht nur ihren König, der eben bei einer aus- wärtigen Belagerung war, nicht wieder in ihre Stadt ließen, sondern auch seine Verwandten aus derselben vertrieben, und den allgemeinen Volksbeschluß faßten, daß gar kein König mehr über sie herrschen, sondern daß eine republikanische Herrschaft eingeführt werden sollte. Dieß geschah, indem sie statt des Köuigs zwei Männer einsetzten, welche die oberste Gewalt nur ein Jahr hatten, und sie dann wieder an zwei neu gewählte abtreten mußten. Sie hießen Consuln, und Brutus war einer von den beiden ersten. Auch blieb der Senat und wurde nun noch mächtiger, so wie sich auch oft das Volk versammelte und beratschlagte. Diese Abschaffung des
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