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1. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 186

1855 - Mainz : Kirchheim
186 einzudringen, als ein Verräther sich erbot, der Armee einen verbor- genen Felsenweg über die Gebirge zu zeigen und sie den muthigen Vertheidigern des Vaterlandes in den Rücken zu bringen. Vierzig tausend Mann brachen unter seiner Anführung während der Nacht auf und erreichten mit Tagesanbruch die Höhe des Gebirges, an dessen Fuße Leonidas mit seiner Heldenschaar stand. Jetzt war für sie außer in der Flucht, die unter allen Umständen für die Spar- taner schimpflich war, an keine weitere Rettung mehr zu denken. Leonidas entließ, um nicht unnöthiss das Vaterland der Vertheidiger zu berauben, die übrigen Krieger, die bis auf einige wenige freiwil- lige Thebaner von ihren Kampfgenossen trauernd Abschied nahmen, und genoß hierauf mit seinen Spartanern die letzte Abendmahlzeit, wobei sie einander die Hände reichten und sich dem Tod für's Vaterland weihten. Noch bei Sternenschimmer brachen sie mit Löwenmuth durch den Hohlweg in das feindliche Lager ein, und nachdem sie Wunder der Tapferkeit gethan, zogen sie sich wieder in bester Ordnung in das Thal zurück. Jetzt aber von allen Seiten angegriffen, mußten sie endlich der Uebermacht unterliegen. Einer der Letzten, welche fielen, war Leonidas. Alle, bis auf Einen, blieben auf der Wahlstatt, und dieser Einzige ward, als er nach Sparta kam, mit allgemeiner Verachtung bestraft; während das Volk und die Angehörigen der Gefallenen jubelten, legte sein Weib Trauerkleider an und seine Mutter wagte aus Scham über die Feigheit ihres Sohnes nicht mehr aus ihrem Hause zu gehen. Lerres drang nun zwar nach der Niederlage des Leonidas vor, wurde aber dort von demselben Heldengeiste, welcher diesen beseelte, empfangen und mußte am Ende auf einem ärmlichen Fischerkahn fast allein über dieselbe Meerenge flüchten, über welche er im stolzen Selbstgefühle seiner Macht ein Jahr zuvor eine Schiffbrücke zum Uebergange für Hunderttausende geschlagen hatte. Schwabe. 4. Sokrates. Die Griechen haben sich vor allen Völkern des Alterihums durch ihren Eifer in der Erkenntniss der Wahrheit, durch ihren Sinn für das Schöne ausgezeichnet. Darum bleiben sie auch in dieser Hinsicht ein Muster für Alle, welche einen Werth auf Wissenschaft und Kunst legen. Unter den Weltweisen Griechenlands hat sich besonders Sokrates, eines Bildhauers Sohn zu Athen, berühmt gemacht. Er ist unstreitig der grösste und ehrwürdigsteunterden griechischen Weltweisen. Seine grösste Freude war, durch geschickt aneinander gereihte Fragen und Unterredungen zu bewirken, dass seine Schüler selbst die Wahrheit entdeckten, und durch Belehrung seine Mitbürger weise und glücklich zu machen. Er lehrte unentgeltlich und zwar überall, wo sich

2. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 199

1855 - Mainz : Kirchheim
199 vollendet. Der Leichnam des heiligen Bonifacius wurde anfangs nach Utrecht, dann auf Bitten des Erzbischofs Lullus nach Mainz gebracht. Da es aber der Wille des Verstorbenen war, zu Fulda begraben zu werden, und der Abt Sturm deßwegen nach Mainz kam, um an diesen Willen des Verstorbenen zu erinnern, so wurde der Leichnam unter der Begleitung unermeßlicher Schaaren von Trauern- den nach Fulda gebracht und mit der größten Feierlichkeit da bei- gesetzt, wo jetzt der Haupteingang der Domkirche ist. Hepp. 13. Kavl der Große. Karl hatte ein ehrfurchtgebietendes A e u ß e r e. Er war sieben Fuß groß und dabei so stark, daß sein kaiserlicher Ornat einen Mann unserer Tage zu Boden drücken würde. Auf seiner Stirne, dem Abbilde seiner hohen und erhabenen Gedanken, thronte Maje- stät. Sein Angesicht war heiter; er hatte große und lebhafte Augen und einen durchbohrenden Blick, wenn er zornig war. Sein Gang war fest, seine durchaus männliche Haltung verkündete den Helden, den mächtigen Weltbeherrscher. Obschon Karl bei feierlichen Gelegenheiten, besonders beim Empfang der Fürsten und Gesandten barbarischer Nationen, mit einer beinahe morgenländischen Pracht sich umgab, so liebte er doch für sich die Einfachheit. Seine Kleidung war die vaterländische, wie der gemeine Franke trug er Wams und Hose von Leinen, dar- über einen Rock mit seidener Borte eingefaßt. Des Winters deckte ein Wams von Otterfellen Brust und Schultern. Stets war er mit einem Schwerte umgürtet, dessen Griff und Wehrgehenk von Gold war und das ein solches Gewicht hatte, daß ein Mann unserer Tage es nur mit Mühe heben könnte. Bei festlichen Gelegenheiten ging er mit einem golddurchwirkten Rocke, in Schuhen mit Edel- steinen besetzt, in einem Mantel, den eine goldene Spange zusammen- hielt, und mit einem Diadem von Gold und Edelsteinen geschmückt einher. — Die eitlen Kleider seiner Umgebung waren dem einfachen Manne zuwider. Eines Tages lud er seine Hofleute zur Jagd ein und befahl ihnen, im besten Schmucke zu erscheinen. Es war aber ein kalter Tag und regnete, heftig, daß es den Eitlen trübselig er- ging. Als man nach Hause kam, sprach Karl scherzhaft: „Bis zum Schlafengehen darf keiner seinen Pelz ausziehen, damit sie besser auf dem Leibe trocknen." Beim Schlafengehen brachen die gedorrten und zusammengeschrumpften Kleider wie dürres Reis. Am anderen Morgen mußten sie in denselben Kleidern erscheinen. Karl ließ nun seinen Schafpelz ausreiben und hinbringen; der hatte seinen alten Glanz wieder. „Ihr Narren," sprach er, „wo gibt's wohl ein köstlicheres Pelzwerk und das kostet mich kaum einen Gul- den, eure dagegen viele Pfund Silbers." Wie Karl einfach war in der Kleidung, so war er auch mäßig in Speise und Trank. Die Trunkenheit verabscheute er höchlich.
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