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1. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 146

1855 - Mainz : Kirchheim
146 findet, fährt voraus. Er ist aus Eisen gebaut und ruht auf den Achsen der sechs Räder. Die zwei mittleren Näder werden durch Dampf in Bewegung gesetzt; die vier anderen rollen von selbst mit. Die Maschine hat zwei Dampfwalzen , welche an der Unterseite des Wagenkastens wagrecht liegen. An den Walzen find außen zwei be- wegliche Stangen angebracht, welche die Welle der Mittelräder drehen und dadurch bewirken, daß das Ganze fortrollt. Soll es stille stehen, so verschließt der Wärter die Röhre, durch welche der Dampf in die Dampfwalze geht. Den größten Theil des Dampf- wagens nimmt der Kessel ein. Sein Untertheil ist mit Wasser angefüllt; oben füllen ihn die Dämpfe. Wenn die Dämpfe endlich Kraft genug haben, so gelangen sie zur Dampfwalze und treiben die Stauge, welche Gelenke hat und mit den mittleren Rädern in Verbindung steht, hin und her und versetzen dadurch die mittleren Rä- der in drehende Bewegung. Die verbrauchten Dämpfe werden in den Schornstein geleitet, durch den sie mit dem Rauch und der Flam- mengluth abziehen. An dem Dampfwagen ist ein Vorrathö- wagen angehängt, welcher die zur Beheizung nöthigen Steinkoblen und auch heißes Wasser enthält. Rach diesem folgen die Personen- wagen, auf denen sich oft Hunderte von Menschen befinden. Auch Wägen zur Weiterschaffung der Thiere, Kaufmannsgüter und anderen Gepäcks sind angehängt. Und alle diese Wagen, von der einzigen Dampfmaschine getrieben, fliegen so schnell auf der Eisenbahn dahin, daß sie in einer Stunde oft fünf bis sechs deutsche Meilen zurücklegen. H e i n i s ch. 37. Der Telegraph. Als Kaiser Maximilian um’s Jahr 1500 das'postwesen er- richtete, konnte man nicht genug preisen, wie schnell Personen und Nachrichten von einem Orte zum andern gelangten. Doch was ist dies im Vergleich mit dem, wie schnell man jetzt eine Nachricht in Zeit von Minuten bis in die fernsten Gegenden be- fördern kann. Ein Hauptmittel für so schnelle Mittheilung ist der Telegraph (Fernschreiber). Sein Erfinder, Namens C b a p p e, ging nämlich von dem Gedanken aus, wenn man von einem hohen Gegenstände, einem Thurm oder Berge aus, gewisse Zei- chen gäbe, die durch ein Fernrohr auf dem Thurme oder Berge des nächsten Orts gesehen werden könnten, so müsste eine Nach- richt ausserordentlich schnell von da bis dorthin gelangen, und wenn man diese Zeichen von Ort zu Ort fortsetzte, könnte eine Nachricht in wenig Minuten viele Meilen weit verbreitet werden. Er errichtete desswegen auf dem Dache des Louvre zu Paris einen Balkon und legte darüber einen Querbalken mit zwei be- weglichen Armen. Vermöge mehrerer Züge konnte man den beiden Armen verschiedene Stellungen geben ; diesen Stellungen gab er die Namen von Buchstaben, und wer also die Zeichen

2. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 199

1855 - Mainz : Kirchheim
199 vollendet. Der Leichnam des heiligen Bonifacius wurde anfangs nach Utrecht, dann auf Bitten des Erzbischofs Lullus nach Mainz gebracht. Da es aber der Wille des Verstorbenen war, zu Fulda begraben zu werden, und der Abt Sturm deßwegen nach Mainz kam, um an diesen Willen des Verstorbenen zu erinnern, so wurde der Leichnam unter der Begleitung unermeßlicher Schaaren von Trauern- den nach Fulda gebracht und mit der größten Feierlichkeit da bei- gesetzt, wo jetzt der Haupteingang der Domkirche ist. Hepp. 13. Kavl der Große. Karl hatte ein ehrfurchtgebietendes A e u ß e r e. Er war sieben Fuß groß und dabei so stark, daß sein kaiserlicher Ornat einen Mann unserer Tage zu Boden drücken würde. Auf seiner Stirne, dem Abbilde seiner hohen und erhabenen Gedanken, thronte Maje- stät. Sein Angesicht war heiter; er hatte große und lebhafte Augen und einen durchbohrenden Blick, wenn er zornig war. Sein Gang war fest, seine durchaus männliche Haltung verkündete den Helden, den mächtigen Weltbeherrscher. Obschon Karl bei feierlichen Gelegenheiten, besonders beim Empfang der Fürsten und Gesandten barbarischer Nationen, mit einer beinahe morgenländischen Pracht sich umgab, so liebte er doch für sich die Einfachheit. Seine Kleidung war die vaterländische, wie der gemeine Franke trug er Wams und Hose von Leinen, dar- über einen Rock mit seidener Borte eingefaßt. Des Winters deckte ein Wams von Otterfellen Brust und Schultern. Stets war er mit einem Schwerte umgürtet, dessen Griff und Wehrgehenk von Gold war und das ein solches Gewicht hatte, daß ein Mann unserer Tage es nur mit Mühe heben könnte. Bei festlichen Gelegenheiten ging er mit einem golddurchwirkten Rocke, in Schuhen mit Edel- steinen besetzt, in einem Mantel, den eine goldene Spange zusammen- hielt, und mit einem Diadem von Gold und Edelsteinen geschmückt einher. — Die eitlen Kleider seiner Umgebung waren dem einfachen Manne zuwider. Eines Tages lud er seine Hofleute zur Jagd ein und befahl ihnen, im besten Schmucke zu erscheinen. Es war aber ein kalter Tag und regnete, heftig, daß es den Eitlen trübselig er- ging. Als man nach Hause kam, sprach Karl scherzhaft: „Bis zum Schlafengehen darf keiner seinen Pelz ausziehen, damit sie besser auf dem Leibe trocknen." Beim Schlafengehen brachen die gedorrten und zusammengeschrumpften Kleider wie dürres Reis. Am anderen Morgen mußten sie in denselben Kleidern erscheinen. Karl ließ nun seinen Schafpelz ausreiben und hinbringen; der hatte seinen alten Glanz wieder. „Ihr Narren," sprach er, „wo gibt's wohl ein köstlicheres Pelzwerk und das kostet mich kaum einen Gul- den, eure dagegen viele Pfund Silbers." Wie Karl einfach war in der Kleidung, so war er auch mäßig in Speise und Trank. Die Trunkenheit verabscheute er höchlich.
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