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1. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 163

1855 - Mainz : Kirchheim
163 Anschauung kennen lernt. Aber vor Allem wohlthuend ist der Eindrucks den das Land der Sachsen auf den deutschen Reisenden macht. Ist auch der Boden nicht gerade der fruchtbarste, so bringt ihn doch Fleiß und Mühe zu einem guten Ertrage. Ueberall bemerkt man Wohl- habenheit und Behaglichkeit, was neben dem so eben gerühmten Fleiße von der persönlichen Freiheit abzuleiten ist, die hier ein Jeder genießt. Es sind aber die hiesigen Deutschen weniger den Sachsen^ als den Württembergern und Bayern an Sprache und Sitte ähn- lich, stammen auch wohl ursprünglich zum großen Theil aus beiden Staaten und heißen nur deßhalb Sachsen, weil man in Siebenbür- gen alle Deutschen mit diesem Namen beehrt, wie man sie in Un- garn ohne Ausnahme Schwaben nennt. In Hermannstadt fühlt man sich ganz nach Deutschland versetzt und zwar in seine bestem Gegenden. Die Stadt ist gerade nicht prachtvoll gebaut, sie hat das Ansehen einer alten deutschen Mittelstadt, spricht aber sehr durch die Gemüthlichkeit ihrer Bewohner an, die in den gebildeten Classen, fast alle aus Deutschen bestehen. In den unteren Classen findet man viele Wallachen, auch Zigeuner fehlen nicht. I. G. E l s n e r. | Ii.xböhmen. j Wenn man das einzige und nothwendige Naturprodukt des Salzes, an welchem Böhmen auffallenden Mangel leidet, abrech- net, so vereinigt dieses Land in seltener Weise Alles, was zu des Lebens Nothdurft und Annehmlichkeit gehört: gesegnete Kornfelder^ holzreiche Waldungen, erzhaltige Berge, große Brcrun- und Stein- kohlenlager, fruchtbare Wiesen, ergiebige Obstgärten, treffliche Weinberge, vorzügliche Hopfenfelder — und dazu schiffbare Flüsse. Darum wird auch Böhmen mit Recht der schönste Diamant in Oesterreichs Krone genannt. Das Klima bietet eine herrliche Mitte von Wärme und Kälte; nur in den Hochflächen und Gebirgsland- schaften ist es rauh. Der hohe Wall des Erzgebirges wie der noch höhere der Sudetenkette schützt indessen das anliegende tiefere Land vor den Nord- und Ostwinden. Da, wo die Moldau in die Elbe tritt, in der reizenden Gegend von Melnik, gedeihen seit Jahrhun- derten Burgunderreben auf das Beste und liefern in guten Jahren einen Wein, der fast das Originalgewächs übertrifft. Unter den österreichischen Landestheilen steht Böhmens Gewerbfleiß unbedingt obenan. Leinenwaaren werden für die Ausfuhr im Großen aus- schließlich in Böhmen (am Riesengebirge) verfertigt, über eine Million Stück jährlich, und die „Rumburger" Leinwand ist auch in der nichtböhmischen Frauenwelt rühmlichst bekannt. Spitzengarn wird von solcher Feinheit gesponnen, daß ein Faden von 16,000 böhmischen Ellen Länge nur Vf2 Loth wiegt. Auch die Wollen- und Baumwollenspinnereien kommen jetzt mehr und mehr in Schwung. In der Glasfabrikation aber behauptet Böhmen seit Langem ent- schiedenen Vorrang; man rechnet 75 Glashütten und 22glasschlei- 11 *

2. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 199

1855 - Mainz : Kirchheim
199 vollendet. Der Leichnam des heiligen Bonifacius wurde anfangs nach Utrecht, dann auf Bitten des Erzbischofs Lullus nach Mainz gebracht. Da es aber der Wille des Verstorbenen war, zu Fulda begraben zu werden, und der Abt Sturm deßwegen nach Mainz kam, um an diesen Willen des Verstorbenen zu erinnern, so wurde der Leichnam unter der Begleitung unermeßlicher Schaaren von Trauern- den nach Fulda gebracht und mit der größten Feierlichkeit da bei- gesetzt, wo jetzt der Haupteingang der Domkirche ist. Hepp. 13. Kavl der Große. Karl hatte ein ehrfurchtgebietendes A e u ß e r e. Er war sieben Fuß groß und dabei so stark, daß sein kaiserlicher Ornat einen Mann unserer Tage zu Boden drücken würde. Auf seiner Stirne, dem Abbilde seiner hohen und erhabenen Gedanken, thronte Maje- stät. Sein Angesicht war heiter; er hatte große und lebhafte Augen und einen durchbohrenden Blick, wenn er zornig war. Sein Gang war fest, seine durchaus männliche Haltung verkündete den Helden, den mächtigen Weltbeherrscher. Obschon Karl bei feierlichen Gelegenheiten, besonders beim Empfang der Fürsten und Gesandten barbarischer Nationen, mit einer beinahe morgenländischen Pracht sich umgab, so liebte er doch für sich die Einfachheit. Seine Kleidung war die vaterländische, wie der gemeine Franke trug er Wams und Hose von Leinen, dar- über einen Rock mit seidener Borte eingefaßt. Des Winters deckte ein Wams von Otterfellen Brust und Schultern. Stets war er mit einem Schwerte umgürtet, dessen Griff und Wehrgehenk von Gold war und das ein solches Gewicht hatte, daß ein Mann unserer Tage es nur mit Mühe heben könnte. Bei festlichen Gelegenheiten ging er mit einem golddurchwirkten Rocke, in Schuhen mit Edel- steinen besetzt, in einem Mantel, den eine goldene Spange zusammen- hielt, und mit einem Diadem von Gold und Edelsteinen geschmückt einher. — Die eitlen Kleider seiner Umgebung waren dem einfachen Manne zuwider. Eines Tages lud er seine Hofleute zur Jagd ein und befahl ihnen, im besten Schmucke zu erscheinen. Es war aber ein kalter Tag und regnete, heftig, daß es den Eitlen trübselig er- ging. Als man nach Hause kam, sprach Karl scherzhaft: „Bis zum Schlafengehen darf keiner seinen Pelz ausziehen, damit sie besser auf dem Leibe trocknen." Beim Schlafengehen brachen die gedorrten und zusammengeschrumpften Kleider wie dürres Reis. Am anderen Morgen mußten sie in denselben Kleidern erscheinen. Karl ließ nun seinen Schafpelz ausreiben und hinbringen; der hatte seinen alten Glanz wieder. „Ihr Narren," sprach er, „wo gibt's wohl ein köstlicheres Pelzwerk und das kostet mich kaum einen Gul- den, eure dagegen viele Pfund Silbers." Wie Karl einfach war in der Kleidung, so war er auch mäßig in Speise und Trank. Die Trunkenheit verabscheute er höchlich.
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