Rußland. Valkanhalbinsel: I. Geländebild.
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rung, wegen zurückgezogener Lage und vorzüglicher Verbindung nach dem Innern die
wichtigste Handels- und Industriestadt.
Die finnische Landbrücke und liola. Die ehemalige Zugehörigkeit des Großsürsten-
tums Finnland zu Schweden kommt in der hochstehenden Volksbildung und der evan-
gelischen Religion der mongolischen Finnen zur Geltung, helsingfors (130 000), Haupt-
stadt, Universität, Reval gegenüber.
Das Eismeergebiet. Die mongolischen 5amojeden sind meist noch Heiden. Archangelsk
(20 000), an der Dwinamündung, Ausfuhr von holz und Fischen.
Das kaspische Gebiet. Moskau (I 100 000), an der Moskwa, einem Nebenfluß der
Oka- die alte Krönungsstadt, zweite Hauptstadt, auf steilem Hügel am Fluß der Kreml?
ein Mittelpunkt des Verkehrs, des Handels und der Industrie; letztere durch nahe Kohlen-
lager begünstigt. Nischni Nowgorod (l 00 000), am Beginn der Großschiffahrt; auf dem
linken Ufer die Messestadt. Samara (90 000), wo sich die Bahnen nach Sibirien und
Turan abzweigen. Saratow (150 000), ein Mittelpunkt für Industrie und Kultur; südlich
zahlreiche evangelische Deutsche, vor 150 Jahren angesiedelt. Die mongolischen Steppen-
bewohner, darunter die Kirgisen, sind Heiden oder Mohammedaner. Astrachan (120 000),
im lvolgadelta, Kaviarbereitung, wichtiger Hafen.
Das Schwarzmeergebiet. Zwischen Don und Dnjepr Charkow (200 000), am Dnjepr
Kiew (320 000), Festung, die „heilige" Stadt, beide wichtig für den Getreidehandel. Ieka-
terinoslaw (140 000), Industriestadt mit nahen Kohlen- und Eisenlagern. Odessa (450 000),
an Steilküste mit tiefem Knkergrund, die zweite Handelsstadt Rußlands, gewaltige Getreide-
ausfuhr. Sewastopol (50 000), Kriegshafen auf einer Landspitze der südlichen Krim.
Die Lalkan-<luäofteuropäilcke) Dalbmlel.
I. Das am stärksten zerstückelte Gebiet Europas. Die griechische Halbinsel mit
ihren zahlreichen Buchten und die Inseln, besonders der Archipel des Kgäischen Meeres,
zeigen eine Durchdringung von Wasser und Land, wie sie in Europa, ja auf der ganzen
Erde nicht wieder zu finden ist. Massig erscheint demgegenüber das nördl. Viereck,
dem die Halbinsel ihre beträchtliche Größe (450 000 qkm) verdankt. Ansätze zu stärkerer
Zergliederung zeigen nur die dalmatinische Küste und die Halbinseln am Agäischen Meer.
Das Innere weist aber ein höchst unruhiges Oberflächenbild auf. Fände eine Senkung
dieses Gebietes statt, würde es ähnlich wie der 8 vom Meere zerlappt und zerstückelt
sein. Zum Verständnis der Bildung des heutigen Landes ist von seinen Gebirgen auszu-
gehen, die zwei verschiedene Bestandteile enthalten: 1. zwei Faltengebirge; die Dinarischen
Hlpen im W setzen sich über Kreta nach Kleinasien fort,- auch von der Faltung des Balkan
wurde dies übermeerifch im Iailagebirge und dem Kaukasus angenommen. 2. Die rume-
lische Masse, ein altes Gebirge zwischen jenen beiden, hier haben sich durch Einbrüche zahl-
reiche tiefeingesenkte Becken gebildet, die den eigenartigsten Zug im Bilde des Landes dar-
stellen. Mehrfach werden sie durch Flußläufe aneinandergereiht, z.v. die beiden größten, das
oftrumelische und thrakische Becken durch die Maritza. Indem sowohl Teile des dinarischen
Zuges wie der rumelischen Masse einsanken, bildete sich das Agäische Meer? Europa löste sich
von Asien. häufige Erdbeben auf der Halbinsel zeigen die Fortdauer von Krustenbewegungen
an - aber nur ein tätiger Vulkan, die Insel Santorin, ist noch vorhanden. Durch Senkung eines
alten Flußtales entstand die Verbindung zwischen Kgäischem und Schwarzem Meer, die sich
durch den Einbruch des Marmarameeres auf der längsten Strecke zu einem Becken erweiterte.
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Extrahierte Personennamen: Valkanhalbinsel
Extrahierte Ortsnamen: Finnland Archangelsk Moskau Moskwa Samara Sibirien Saratow Astrachan Charkow Dnjepr
Kiew Odessa Sewastopol Europas Europa Kreta Kleinasien Kaukasus Europa Asien Santorin
Hauptlinien des Eisenbahnverkehrs.
63
Für den Verkehr Mittelamerikas ist die Tehuantepekbahn und Panamabahn von
Bedeutung.
In Südamerika ist die Transandinische Bahn Buenos Aires—valparaiso jetzt vollendet.
Line große Nord-Südbahn New York—buenos Mres ist in ihrem Lauf bereits festgelegt.
In flfteit erschwerte die Gebirgsnatur der Südosthälfte und der Widerstand der
Chinesen die Anlage durchgehender Bahnlinien. Nur die Russen haben durch den ebneren
Norden die Sibirische Überlandbahn (7000 Km) gebaut: Moskau—samara — Omsk
Tomsk—irkutsk—mandschurei—wladiwostok. Die russische Transkaspische Bahn: Kaspi-
scher See — Merw—buchara — Samarkand — Kokand — Kndidschan mit Zweigbahnen
Merw—kuschk und nach Taschkent haben mehr militärische als wirtschaftliche Bedeutung.
In Kleinasien ist die Knatolische Bahn von Skutari nach Kortia im Bau- sie soll als
Bagdadbahn (mit deutschem Gelde und von deutschen Ingenieuren gebaut) über Mosul—
Bagdad—basra—kotveit zum persischen Golf führen.
Afrika ist, obwohl unmittelbarer Nachbar Europas und in seinem Nordrand seit
uralter Zeit mit jenem in enger Berührung, doch erst spät erschlossen worden. Die Ungunst
der natürlichen Verhältnisse hat das verschuldet: die geringe Rüstenentwicklung, die hoch-
landsnatur des Erdteils und die dadurch hervorgerufenen Katarakte und Stromschnellen
der meisten Flüsse, der Wüsten- und Urwaldcharakter mancher Gebiete, das vielfach un-
gesunde Klima, die Rückständigkeit der Eingeborenen und der vermeintliche Mangel an
wertvollen Naturgaben. Die Engländer planen in meridionaler Richtung die Kap—kairo-
Bahn von 7500 km Länge. Sie ist im N von Mexandria bis Thartum und im 8 von
Kapstadt bis über die viktoriafälle des Sambesi fertiggestellt.
In Australien waltete eine ähnliche Ungunst der Verhältnisse ob. Eine Küstenbahn
(in der Länge Paris—moskau) verbindet Adelaide—melbourne—sydney —Brisbane.
Eine Überlandbahn von Adelaide aus nach Port Darwin an der Nordküste befindet sich
in den Anfängen.
In Europa boten sich dem Eisenbahnbau keinerlei unüberwindliche Hindernisse.
Die Pyrenäen konnten umgangen, die Alpen durchbrochen werden. Das reiche Staaten-
system, die Kulturhöhe der Bewohner und die Mannigfaltigkeit ihrer wirtschaftlichen
Leistungen und ihrer Bedürfnisse waren dem Verkehr besonders förderlich. Die hauptschlag-
ädern durchziehen den Erdteil in diagonalen Richtungen, also Sw—no oder Nw—so.
1. Südexpreß: Lissabon—valladolid—san Sebastian—biarritz—bordeaux—tours
— Orleans—paris.
2. Nordexpreß: Paris — Namur—aachen—köln—hamm—hannover—stendal-
Berlin — Küstrin—dirschau—marienburg—elbing—königsberg—eydtkuhnen—wilna—
Petersburg.
3. Der Grientexpreß: Paris—ehalons—nancy—straßburg—karlsruhe—stutt-
gart—ulm—kugsburg-^München—salzburg—linz—wien—ofen-Pest—belgrad—sofia
— Philippopel—adrianopel—konstantinopel.
4. Peninsularexpreß: Glasgow — Edinburg—london—calais—paris—lyon-
Lausanne Simpelntunnel—mailand — Bologna — flncona—brindisi.
5. Gstende—brüssel—köln—frankfurt a/M.—Darmstadt—heidelberg—freiburg—
Bafel Luzern St. Gotthard—lugano—bellinzona—mailand — Genua.
6. Dernord-Südexpreß: Stockholm—malmö—trelleborg—saßnitz—stralsund
—Berlin—leipzig—bamberg—nürnberg—ingolstadt—münchen—innsbruck—brenner—
—Verona—florenz — Rom—neapel.
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48
Dstasien.
vorherrschend meverländischer Besitz. Die Bedeutung der Niederländer als Handels-
und Kolonialvolk beruht vornehmlich auf ihrem, den Portugiesen vor 200 Jahren ent-
rissenen, malaiischen Besitz- drei Inselgruppen gehören ihnen fast ganz- doch ist ihre Herr-
schaft meist wenig über die Küstengebiete vorgedrungen, völlig beherrschen sie Java,
lassen aber einheimische Fürstentümer indischen Charakters bestehen. Java hat über die
Hälfte der 50 Millionen Bewohner des Archipels. Batüvia (140 000), Surabaja (150 000).
Das nördl. Drittel von Borneo ist englisch, (vsttimor noch portugiesisch. Die Philippinen,
von den Nordamerikanern den Spaniern (1898) entrissen, sind stark katholisch. Manila
(220 000), eine blühende Handelsstadt auf Luzon.
Gstasien.
Zerlegung in meridionale streifen. Gstasien bildet bis zum äußeren Inselrand ein
ursprünglich mit Hochasien einheitliches Gebiet. Indem der Gstraum aber in meridionalen
Brüchen absank und an verschiedenen Stellen zugleich Auffaltungen stattfanden, entstand
eine höchst abwechslungsreiche Geländeform, in der Tiefebenen und Bergländer, Falten-
gebirge, Meeresteile von mannigfaltiger Tiefe und Inseln von sehr verschiedener Größe
vorhanden sind.
Das oftaftatifcbe feftland.
I. Das annähernd kreisförmige, zweigeteilte China, ßn der Küste bildet es fast
einen Halbkreis, und auch gegen Hochasien wird es durch einen Bogen begrenzt. Für die
Einteilung bestimmend ist ein östl. Ausläufer des Kwenlun, der nach N steil abfällt. Sowohl
in dem nördl., wie in dem südl. Teil läßt sich eine höhere westl. und eine niedrigere östl.
Staffel unterscheiden. China ist 4 Mill. qkm groß.
8iidchina, ein Bergland. Sein Fluß ist der 3ängtfefiäng (5200 km). Nach an-
fänglich südl. Richtung wendet er sich nach 0 und bildet im gebirgigen W zahlreiche
Stromschnellen. Trotz großer Bogen bleibt die östl. Hauptrichtung. Der niedrige 0 wird
von zahlreichen, nördlich gerichteten Bergketten durchzogen, dem sinischen Gebirgsspstem.
Cs zeigt sich in seinen Formen abwechslungsreich wie das deutsche Gebirgsland. völlig
gehört der Stfiäng Südchina an. Im 80 liegt die abgegliederte Insel hainän.
Nordchina, ein Löhland. Der Strom Nordchinas ist der hoangho, der nicht all-
zuweit vom Iangtsekiang entspringt (4100 km), vom Hochland von Tibet kommend, fließt
er in einem Viereck dem gebirgigen Staffelrand Nordchinas zu, den er ebenfalls mit Strom-
schnellen in östl. Richtung durchbricht. Bald nach dem Betreten des Tieflandes stellt sich
ihm das Bergland von Schantung entgegen, so daß er sich nun nach No dem Golf von
Tschili zuwendet, der durch die spornartige Halbinsel Schantung, einem Gegenstück zu
hainan im 8, vom Gelben Meer getrennt wird. Dieses führt seinen Namen von den
Sinkstoffen des hoanghü (gelber Fluß). Mit diesen füllt er das Meer immer weiter aus.
Sehr häufig hat der hoangho sich aber auch nach So gewandt und hat dann als ,,der
Kummer Chinas" unendliches Unglück verursacht. 5ln der Bildung des Bodens hat außer
den Sinkstoffen hauptsächlich der Löß Anteil. Cr bedeckt das Gebirge, vor allem aber das
Tiefland. Die braungelbe, mürbe Masse in Schichten bis zu 600 m ist durch Winde aus
Innerasien herbeigeführt und besteht aus Ton, Sand und Kalk. Das Wasser hat ihn in
zahlreiche Schluchten zerschnitten und oft zu den wunderlichsten Gebilden gestaltet.
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Extrahierte Personennamen: Batüvia Surabaja
Extrahierte Ortsnamen: Borneo Manila Luzon China China Nordchina Tibet Staffelrand_Nordchinas
Das Festland.
49
Korea, Mandschurei und Kmurland, ein Viereck mit allseitigen Lücken in der
Gebirgsumrahmung. Zwischen dem Gelben Meer mit dem Golf von Tschili im 8, dem
Thingan im W, dem Stanowoigebirge und dem Ochotskischen Meer im N, dem Japanischen
Meer im W liegt der nördlichste Teil des ostasiatischen Festlandes. Die nach 80 vorgestreckte
gebirgige Halbinsel Korea scheidet das Gelbe und Japanische Meer. In das erstere streckt
sich die Halbinsel Liautung vor. von dem so gebildeten Golf führt ein Flußtal hinauf
in die Tiefebene der Mandschurei, aus der ein anderes in das Kmurgebiet leitet. Der
Kmür, vom Zablonoi kommend und zwischen diesem und dem Lhingan Hochasien ver-
lassend, fließt in halbkreisförmigem Vogen zum Ochotskischen Meer. Dom unteren gmur-
Hbb. 22. Chinesische Straße und Sänfte.
gebiet führt eine südl. gerichtete 3enke in dem östl.gebirgsrand, der zum Meer steil abfällt,
nach der Mitte der Gstküste.
Ii. a) Kllgemeinbetrachtung. va§ erste 5eidenland der Welt. Dank seines
fruchtbaren Lößbodens und niederschlagsreichen Klimas gehört China zu den ergiebigsten
Ackerbaugebieten der Erde. Etwa 90% der Bevölkerung widmen sich der Bodenbestellung,
und der Bauernstand nimmt deshalb eine besonders ehrenvolle Stellung ein (jährliche
Dankopfer des Kaisers für den sagenhaften Erfinder des Pfluges). Freilich ist durch die
gewaltige Volksvermehrung der Besitzstand der einzelnen Familien bis auf wenige, aber
sehr sorgfältig bebaute Grundstücke zusammengeschmolzen. Die wichtigsten Nährfrüchte,
Reis und Weizen, reichen jedoch nicht einmal für den heimischen Bedarf zu- der einst
weltbeherrschende Teehandel wird heute durch den sauberer und zweckmäßiger gepflegten
ceylonischen und indischen Tee stark beeinträchtigt; dagegen steht die Seidengewinnung,
schon seit Jahrhunderten vor Thristus eine der wichtigsten Beschäftigungen der chinesischen
Steinhauff-Schmidt, Erdkunde. Kusg. R. Iii. 4
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
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Extrahierte Ortsnamen: Korea Japanischen
Meer Korea Japanische Lhingan_Hochasien China
Der Sudan.
9
die durch Mark und mehlhaltige Früchte nahrhaft sind (Banäne, Ananas). Auch Erd-
.nüsse. die Samen einer linsenähnlichen Krautpflanze, welche ein feines, dem der Olive
ähnliches Gl (Arächis-Gl) liefern, werden viel gewonnen.
Die Abdachung des Hochsudans zur Rüste erhält durch den Sommermonsün vom
Guineabusen her reichliche Niederschläge und trägt bei tropischer Sonnenglut riesige
Urwälder. Kautschuk liefernde Lianen umschlingen die Bäume, z. B. den Butterbaum,
dessen braune Kerne den Eingeborenen ein Speisefett liefern, den Kolabaum, dessen
Nüsse (Kola- oder Gurunüsse) als Genutzmittel dienen, aber auch zu medizinischen Prä-
paraten verwendet werden, die Kokospalme und zahlreiche Fruchtbäume. Auch finden
sich hier kostbare Holzarten, wie Ebenholz und das afrikanische Mahagoni. Der wert-
vollste Baum, der sich besonders im Nigerdelta (Glflüsse) findet, ist die Glpalme, deren
kirschenähnliche Früchte zur Herstellung von Seifen, Kerzen, Schmieröl usw. benutzt
werden. Aus den Preßrückständen wird ein vorzügliches Viehfutter gewonnen. Dieser
Urwaldbezirk ist die Heimat gewaltigster Säugetiere (Elefant, Rhinozeros, Nilpferd) und
menschenähnlicher Wen (Gorilla, Schimpanse). In Zukunft wird das Gebiet für den
Pflanzungsbetrieb wichtig werden. Mit Tabak, Tee und Kakao find Anbauversuche unter-
nommen- von dem hier heimischen liberischen Kaffeebaum sind größere Pflanzungen ange-
legt- vor allem ist Baumwolle mit gutem Erfolge angepflanzt. Die flache, vielfach un-
gesunde Küste bereitet durch starke Brandung, Nehrungen und Lagunen der Schiffahrt
Schwierigkeiten. Doch hat man an einigen Stellen wichtige Goldfunde gemacht (Goldküste).
Der Flachsudan wird mit der Entfernung vom Guineabusen niederschlagsärmer
und savannenartiger. Daher tritt hier, z. B. zwischen Niger und Benue, die Viehzucht
beherrschend hervor, fluch Hausgewerbe, insbesondere Anfertigung von Lederwaren
(ledernen Wasserschläuchen für die Wüstenreisen, Sandalen, Schuhen, Pferdegeschirr) ist
von Bedeutung. Die Umgebung des Esadsees ist dagegen ein fruchtbares Ackerland
und gehört zu den bestbestellten Gebieten Zentralafrikas.
Iii. Sie Negerrasse. Ihre eigentümlichen Kennzeichen sind schwarze samtartige
haut, vorspringende Kiefer, breite, platte Nase, großer Mund mit dicken, aufgeworfenen
Lippen, kurzes schwarzes Wollhaar, geringer Bartwuchs. Bei großer Anspruchslosigkeit
sind die Neger ziemlich träge. Sie leben von Viehzucht und von Garten- und Feldbau.
In der Behandlung des Eisens zeigen sie besondere Fertigkeit. Ihre Wohnungen be-
stehen aus zumeist bienenkorbartigen Hütten von Lehm, Binsen und Stroh. Der Moham-
medanismus hat unter ihnen mehr Anhänger gewonnen als das Christentum. Die
Sudanneger, zu denen die handeltreibenden haussa (zwischen Niger und Benue) und
wohl auch die viehzüchtenden Fulde oder Fellüta (im Nigerbogen) gehören, sind von
hellerer, bräunlicher Hautfarbe und etwas höher entwickelt (geordnete Staatswesen,
größere Orte).
Europäische Kolonien mit schmalem Nüstenraum und weiter Ausdehnung
landeinwärts. Das französische Kolonialreich umspannt (im Zusammenhang mit der
Sahara und Algerien-Tunis) den Golf von Guinea und umschließt die übrigen europä-
ischen Besitzungen. Die Interessensphäre der Franzosen reicht bis zum Cjuellgebiet des
Schari. St. Louis an der Mündung des Senegal' Ausfuhr von Erdnußöl und Gummi-
arabikum. Eimbüktu, Wüstenstadt in begünstigter Handelslage, Knotenpunkt des Kara-
wanenverkehrs.
In Senegambien liegen kleinere britische und portugiesische Kolonien. Britisch ist
auch Sierra Leone. Liberia, eine von amerikanischen Menschenfreunden gegründete,
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Nordamerika.
bedeutendem Flußlauf begleitet. Nach 0 schließen sich weiter von Riesenströmen durch-
zogene Tiefebenen an, welche von der atlantischen Rüste durch niedrigere Gebirge oder
Bergländer getrennt sind. Jedoch ist die nördl. Erdfeste im ganzen durch Buchten und
Halbinseln stärker gegliedert.
Der Erdteil des wafferüberfluffez. Kmerika besitzt zahlreiche durch Wasserfülle
und Flußlänge ausgezeichnete Riesenströme. Die Nordhälfte ist auch mit umfangreichen
Süßwasserseen ausgestattet.
Nordamerika.
Das arktische Inselgebiet (vgl. polarländer).
Hlasha und Brttilcb-Jnordarnertha.
I. a) Kllgemeinbetrachtung. Starke Rüstengliederung. Sowohl durch die
Fjordküste im W als auch besonders durch die Halbinseln, Meerbusen und trichterförmigen
Flußmündungen der Ostseite öffnet sich das Land zum Meere hin.
Ein Raum in der Grötze Europas (l0 Millionen qkm).
b) Linzelbetrachtung. Der westl. Gebirgsrand. Bei der schmalen und
seichten (90 Km breiten, 50 m tiefen) Beringstraße, welche das Beringmeer (nördl. der
Inselkette der Meuten s5lle-ütenj) mit dem Eismeer verbindet, beginnt der Erdteil mit
dem breiten Klaska (Kljäska). Es wird durch den hukon von der Länge der Donau
(3000 Km) in zwei Hälften zerlegt. Südl. des Stromes türmt sich die mächtige Gebirgs-
mauer empor. Sie zieht zunächst in zwei schmalen, eine Hochplatte umschließenden
Retten an der Rüste nach 8 entlang. In den Seealpen im W, einem Hochgebirge mit
den gewaltigsten Gletschern der Welt, liegen die mächtigsten Erhebungen Nordamerikas,
Mount Mac Rinley (Maunt Mäc Rlnle) 6200 m und etwas niedriger (5900 m) der Mount
Logan (Lodschan) und der Mount Elias. Die Rüstentäler hat das Meer überschwemmt und
zahlreiche gebirgige Rlippen und Inseln abgetrennt. 5ln der Südwestecke liegt die große
Insel Vancouver (vänküwr), der gegenüber der Fräser (Fräßer) mündet in einem wild-
zerklüfteten Tal. Die östl. Rette sind die Rocky Mountains (Rocky Maüntens) oder das
Felsengebirge, welches sich nach 0 allmählich senkt und den Stromlauf in dieser Rich-
tung führt.
Der Kanadische 5child. Die Osthälfte bildet eine schildförmig gewölbte Urgesteins-
tafel, welche wie ein riesiges Hufeisen die flache Manne der Hudsonbai (hödß'n, mit
800 000 qkm von der Größe Skandinaviens) umgibt. Sie besteht aus sanftgewellten
Flächen, welche nur auf der Halbinsel Labrador im Ranadischen Landrücken zu größeren
Erhebungen ansteigen, aber sich von allen Seiten nach dem tütensörmigen Meerbusen hin
senken. Der Bodenschwelle sind in großem Rranz Süßwasserseen eingebettet. Im Nw
liegen Großer Bärensee und Großer Sklavensee, welche durch den Mackenzie (Mäckensie)
ihr Wasser zum Eismeer senden. Der Winnipegsee (Ulnnipeg) fast von der Größe Siziliens
(24 000 qkm) wässert durch den Nelson (Nelß'n) zur Hudsonbai ab. Südl. des Ranadi-
schen Landrückens liegen in verschiedenen höhenstufen die fünf Ranadischen Seen, die
größte vereinigte Süßwassermasse der Erde von der halben Größe des Deutschen Reiches:
der Obere See (mit 80 000 qkm größer als Bayern), dann der Michigan- (Mlschigän)
und huronensee, etwa 60 000 qkm, der Eriesee (Iri), und schließlich — in dem mächtigen
Niagarafalle stürzt von 50 m höhe (Kbb. 26) die gesamtewassermenge zur letztenstufe hinab
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T76: [Staat See Nordamerika Stadt Union Mississippi Washington Ohio Gebiet vereinigt], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe]]
Extrahierte Personennamen: Kmerika Hlasha
Extrahierte Ortsnamen: Nordamerika Nordamerika Europas Donau Nordamerikas Skandinaviens Ranadischen_Landrücken Siziliens
14
Hochafrika.
vorzüglichstem Aroma liefern. In der mittleren Höhenzone (bis 2400 m) gedeihen bei
gemäßigtem Klima alle Kulturen des südlichen Italien. Man baut Mais, Weizen,
wein und Südfrüchte und auf den kühleren, tafelförmigen Hochflächen haser und Gerste.
Auf der oberen Stufe verschwindet allmählich die Getreideflur, und Herden von Kindern,
Schafen und Ziegen beleben die meist waldarmen Gehänge der Berge. Selbst die höch-
sten Spitzen sind nur während eines Teiles des Jahres mit Schnee bedeckt.
Iii. Line semitisch-christliche Alpeninsel im Meere de; Islam. Die dunkelfarbigen
Bewohner sind aus Südarabien eingewanderte Semiten. Sie haben, unterstützt durch
die Unzugänglichkeit ihrer Bergfesten, das schon im 4. Jahrhundert angenommene
Christentum (freilich in verkümmerter Erstarrung und mit manchen abergläubischen
Auswüchsen) gegen den Islam behauptet. An der Spitze der äthiopischen Kirche steht
der koptische Patriarch in Kairo.
Ein von der Küste abgeschnittenes Staatswesen. Das Kaiserreich Abessinien (von
den Einwohnern mit dem alten Namen „Äthiopien" bezeichnet) von der anderthalb-
fachen Größe des Deutschen Reiches (800 000 qkm), aber nur mit 8 Millionen Cht-
wohnern Hat unter der klugen Leitung des 1910 verstorbenen Königs Menelik einen
raschen Kulturausschwung genommen. Residenz ist Addis Abeba.
Die wichtigste Kolonialmacht ist hier Italien, welches einen glutheißen Küsten-
streifen (Erythräa, nach dem alten Namen des Roten Meeres) mit der Inselstadt Massäua
besitzt. An der wichtigen Völkerpforte, der Straße von Vab el-Mändeb, liegen französische
und englische Besitzungen.
Das Rochland von Oftafrika.
I. Line durch Grabenbrüche und Gebirgsgruppen reich gegliederte Hochplatte.
Auf der vom Koten Meer bis zum Sambesi reichenden Hochplatte sind durch Einbruch
in das Erdinnere lange, durch Steilränder eingefaßte Gräben entstanden, welche von N
nach S ziehen. Hn den Bruchlinien sind durch die gelockerte Erdkruste vulkanische Massen
bis zu 6000 rn höhe hervorgequollen.
Lin nach drei Meeren abwasserndes Seengebiet. In den tiefen Längsfurchen
haben sich zahlreiche, zumeist schlauchartige Seen gebildet, so daß sich eine ähnliche Seen-
anhäusung nur noch im No Amerikas findet. Sie entsenden ihr Wasser zum Mittelmeer,
zum Atlantischen und zum Indischen Ozean.
vas innere Hochland. Am Golf v. Aden, wo die hohe Felseninsel Sokotra dem
Somüli-Endland (Kap Guardafüi) vorgelagert ist, beginnt ein geschlossenes Hochland
mit einer Durchschnittshöhe von 1000—1200 m. Der ostafrikanische Graben, zu wel-
chem schon das Jordantal, das Tote Meer und das Kote Meer gehören, zieht am steilen
Ostrand Abessiniens vorüber nach S, wo der abflußlose Kudolssee einen Teil der trog-
artigen Längsfurche einnimmt. An der Bruchlinie liegen zwei gewaltige, erloschene Vulkan-
berge, der Kenia (5600 m) und der Kilima Ndschäro, mit 6000 m der höchste Berg
des Erdteils. Durch eine rundliche Mulde, welche der Viktoriasee (auch Njansa ge-
nannt, annähernd von der Größe Bayerns) einnimmt, getrennt, läuft gleichfalls in
Nordsüdrichtung der Zentralafrikanische Graben. Er ist durch vulkanische (Huerdämme in
einzelne, wassergefüllte Becken geteilt' z. B. trennt der Ruvensori, fast von der höhe
des Kilima Ndscharo, den Albert- und den Albert-Eduard-See. Beide vereinigen ihr
Wasser mit dem des Viktoriasees zum Hauptquellfluß des Nil, der von links den aus
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TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art]]
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16
Hochafrika.
Südafrika.
I. Lin Gebiet mit ausgeprägtem Plattencharakter. Südafrika ist ein Tafelland von
1200 m, welches an seinem (Vstrand stärkere Erhebungen zeigt und sich nach außen in
Steilstufen zu einem schmalen Küftenftreiferi senkt. Im Innern wird es von zahlreichen
schroffen Höhenzügen und Bergkuppen (Ropjes) eingenommen- vielfach finden sich auch
pfannenartige Flachbecken, in denen abflußlose Salzseen (Nggmisee) das Wasser der
nur zeitweilig fließenden Wadis sammeln.
In der Mitte der Wasserscheide gegen das Rongobecken entspringt der Sambesi
und strömt in 8-förmig gebogenem Lauf nach 80. Er bildet die gewaltigen Viktoria-
fälle von doppelter Breite und höhe des Nisgara und bricht auch in Stromschnellen
zur Rüstenebene hin-
ab- hier nimmt er
den Schire, den 5lb-
fluß des Rjassa-
sees, auf, und
schiebt ein langsam
wachsendes Delta in
die Sofala-Bai vor.
Die übrigen Flüsse
haben ihre (Quelle
in der Gegend des
Drachengebirges,
dessen zumeist tafel-
förmig abgeplattete
Berge sich bis zu
3400 m erheben.
Der Limpopo fließt
im Halbkreis zur De-
lagoa-Bai nach 0.
Nach Xv wendet sich
der Daal, welcher
dem kataraktenreichen Oranje zufließt und mit diesem die Ralahsri-Steppe, den abfluß-
losen Südraum des Tafellands, begrenzt. Kusläufer des Drachengebirges ziehen sich im
Bogen nach der atlantischen Rüste. Über den Südabhang derselben führen schwer gang-
bare, kluftartige Schluchten nach einer niedrigeren Terrasse, der Rarroo (Rarrü), welche
gleichfalls von Tafelbergen durchsetzt ist und durch eine Randkette von 2900 m von
der südlichsten Rüstenebene mit dem Kap der Guten Hoffnung und dem Radelkap ge-
trennt wird.
Ii. Ein Hauptraum europäischer Kolonisation am Südzipfel der alten Welt. Die
beträchtliche Höhenlage des zum größeren Teil außertropischen Tafellands bedingt ein
auch für den Europäer gesundes Rlima, und günstige Erwerbsverhältnisse mannigfacher
Art verursachten eine umfassende Rulturarbeit durch weiße Einwanderer.
Das weiden- und minenreiche Hochland. Die Savannennatur des ostafrikanischen
Hochlands fetzt sich über den Sambesi fort und bietet zunächst noch die Möglichkeit des
Ackerbaus; doch verringert sich nach dem Wendekreise zu der Riederschlag immer mehr.
flbb. 6. Die Karroofteppe in Südafrika mit büschelartigem pflanzenwuchz.
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle]]
60
Nordamerika: Vereinigte Staaten.
(Iellostohn) Parks, einer wilden, durch viele hunderte heißer Springquellen ausgezeich-
neten Gebirgslandschaft, und zieht in einem 1800 m tiefen, engen Einschnitt zum Golf
von Kalifornien — eins der herrlichsten Naturwunder der Welt! Mb. 27 und 28 und
L.-K. 30 und 31).
Dö$ Zentralbecken, nach 0 senkt sich das Gebirge fast unmerklich in einer Tafel
zur Flußniederung des größten Flusses der Erde (6 700 km), des Mississippi, der vom
W des Oberen Sees in meridionaler Richtung durch eine Knschwemmungsebene fließt
und ein großes, rasch wachsendes Delta in den Golf von Mexiko vorschickt. 5tuch der
klbb. 27. Tin Seitenast des großen Tolorado-Tanon.
ganze Halbkreis desselben wird von einer sumpfigen Flachküste umfangen. Vom Felsen-
gebirge empfängt der Hauptstrom seine wasserreichsten Nebenflüsse: Missouri, Arkansas
(Krkanßäs) und Red River (Riwer). vom Felsengebirge nach So in den Golf von Mexiko
fließt auch der Rio Grande del Horte. Nach 0 steigt die Niederung wieder allmählich
bis zur Seenplatte und in den Klleghanies (bis zu höhen von 2000 m) an. Das Zentral-
decken ist also eine Mulde, welche von zwei Tafeln gebildet wird, die sanft zum Flußtal
abfallen. 5luch von 0 fließen dem Missisippi einige Ströme zu, z. B. der Illinois (Illinois),
der südl. des Michigansees entspringt und der Ohio (Ghelo) nebst dem Tennessee (Tenessl)
von den fllleghanies.
Der atlantische Niistenraum. Das Mleghaniegebirge (fllligehnie) von zweieinhalb-
facher Länge der Alpen (2500 km) bildet mit der Ostküste einen spitzen Winkel, weil
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer]]
TM Hauptwörter (200): [T76: [Staat See Nordamerika Stadt Union Mississippi Washington Ohio Gebiet vereinigt], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa]]
22
Vorderasien: Kleinasien.
und Tälern des Festlandes anzusehen. Nach 0 nimmt das Land den Charakter einer
von zahlreichen westöstl. Ketten durchzogenen, aber im ganzen einförmigen Hochfläche
an, die von Sand, Schutt und Geröll gebildet wird. Mit 1000 m vurchschnittshöhe
überragt sie wesentlich die höchste europ. Hochebene auf der Pyrenäenhalbinsel. Nördl.
von dem (4000 m) hohen Vulkankegel des Erdschias (Erdsckmhß) fließt der Hufeisen-
förmige Kifll 3rmäf (halps), der die nördl. Randkette durchbricht. Der 8 ist dagegen
abflußlos und trägt daher zahlreiche salzige Seen. Der höhere Südrand, der Taurus,
bildet eine geschlossene Mauer. Am Ostfuße sind die Cilicischen Pässe eine wichtige
Straße (Alexander der Große, Barbarossa) (B.-A. 8). Die Insel Typern hat mit dem nord-
ostwärts gerichteten Antitaurus gleiche Entstehung.
Ii. fruchtbare Ränder, aber steppenartiges Inneres. Kleinasien mit Mittelmeer-
klima, im Altertum durch emsige Kulturarbeit ein blühendes Land, ist längst von seiner
alten höhe herabgesunken. Nur die Rüstenränder sind mit reichlichen Regenfällen be-
dacht und daher meist gut bewaldet. Trotz lässiger und rückständiger Lodenbearbeitung,
bei der die künstliche Bewässerung noch nicht die Rolle spielt, die sie spielen könnte,
werden hier reiche Erträge gewonnen. Neben Weizen. Gerste, Mohn (Opium), Tabak
und Gemüse, die überall auf der Halbinsel, wo angängig, gebaut werden, werden im W
die Mittelmeerkulturen Oliven, Wein, Maulbeerbaum und Südfrüchte gepflegt. Rosinen
und Feigen haben eine große Bedeutung für den Handel. Huf die Schafzucht und den
Baumwollenbau gründet sich eine beträchtliche Weberei (Teppiche). Die Hochfläche trägt
den Charakter einer Gras- oder Strauchsteppe, die von Gazellen und Schakalen durch-
streift wird, und nimmt auch oft Wüstennatur an. Der Ackerbau wird nur an begün-
stigten Stellen, wo Westwinde den Längstälern Steigungsregen bringen, getrieben- im
ganzen herrscht Schaf- und Ziegenzucht (pllaw, Reis mit Hammelfleisch: türkisches Natio-
nalgericht), die Angoraziege liefert eine seidenweiche Wolle. Am Nordrand treten wegen
der ziemlich kalten Winter unsere Obstbäume (Urheimat der Kirsche) an Stelle der
Agrumen; Oliven und Feigen haben aber noch eine große Verbreitung. Am Südrand,
in dessen üppigen Wäldern noch Panther, Luchs, Bär u. a. vorkommen, gedeihen unter
dem heißeren Klima Baumwolle, Reis und Zuckerrohr.
Iii. Vas Hauptland des türkischen Reiches, von den 9 Mill. Einw. sind 7 Mill.
Türken. Die türkische Mißwirtschaft, die das Land verkommen ließ und durch einen
unerträglichen Steuerdruck den menschlichen Fleiß lahmlegte, lastet seit Jahrhunderten
auf dem Lande, das die Türken Anädoli, d. h. Sonnenaufgang nennen. Diese leben als
Ackerbauer; auch die Griechen find eifrige Acker- und Gartenbauer; letztere, daneben die
Armenier, find auch als Kaufleute an allen Handelsplätzen, besonders an der Westküste
angesiedelt.
Im Nw die Ruinen Trojas. Smyrna, (200 000), wichtigste Handelsstadt Klein-
asiens, in der Mitte der Westküste, mit starker Ausfuhr aller Landeserzeugnisse
(Rosinen, Feigen, Teppiche), von Skutari, der asiatischen Vorstadt Konstantinopels,
gehen Bahnen nach ^ngora (Schals) und Konia, über das die Anatolische oder sog.
Bagdadbahn (Bachdähd) schon hinausgeführt ist. Die Bahnen haben schon viel für die
Hebung des Landes geleistet. An ihrem Bau sind Deutsche hervorragend beteiligt. Die
Insel Typern, englischer Besitz, beherrscht die gegenüberliegende syrische Küste.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See]]
TM Hauptwörter (200): [T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T186: [Stadt Insel Hauptstadt Tunis Handel Afrika Land Hafen Küste Algier]]
Extrahierte Personennamen: Alexander Barbarossa Barbarossa Mohn