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Canossa.
Deutschland
zur Zeit der
Fränkischen Kaiser.
Maßstab 1:6750000. Kilometer.
Verlag der Dürr’schen Buchhandlung und Ed. Peter’s Verlag, Leipzig. Druck von F. A. Brockhaus, Leipzig.
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober]]
TM Hauptwörter (200): [T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium]]
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Leipzig Leipzig
Senckpiehl’S
*
Schul-Atlas
in 26 Haupt- und 14 Nebenkarten
für den Unterricht in der Geschichte.
Zweite, verbesserte Auflage.
Inhaltsverzeichnis.
1. Die alte Welt.
2. Ägypten und Palästina.
Nebenkarte : Plan von Jerusalem.
3. Alt-Griechenland.
4. Die Länder des Ägäisdien Meeres.
Nebenkarten: Akropolis von Athen,
Athen und Umgebung.
5. Kleinasien.
6. Reich Alexanders des Grossen.
Nebenkarten: Plan von Alexandria,
Plan von Tyrus.
7. Alt-Italien.
8. Römisches Reich.
Nebenkarten: Rom zur Kaiserzeit,
Rom und Umgebung.
9. Der Occident am Anfang des Vi. Jahrhunderts.
10. Das Reich Karls des Grossen.
11. Deutschland zur Zeit der fränkischen Kaiser.
12. Das Reich der Hohenstaufen.
13. Die Kreuzzüge.
Nebenkarte: Jerusalem und Umgebung.
14. Deutschland am Schlüsse des Mittelalters.
15. Europa zur Zeit Karls V.
16. Deutschland zur Zeit des 30jähr. Krieges.
17. Osmanisches Reich im Xvii. Jahrhundert.
18. Die wichtigsten Entdeckungsreisen.
19. Europa nach dem Tode Friedrichs des Grossen.
20. Europa zur Zeit der grössten Machtentfaltung
Napoleons I.
21. Kurstaat Brandenburg.
22. Königreich Preussen.
Nebenkarte: Fürstentum Neuchätel.
23. Der deutsche Bund bis 1866.
24. Der schleswig-holsteinische Krieg 1864.
Nebenkarte: Die Dtippeler Schanzen.
25. Kriegsschauplatz in Böhmen 1866.
Nebenkarte: Schlachtfeld bei Königgrätz,
26. Deutsch-französischer Krieg 1870/71.
Nebenkarten: Metz und Umgebung,
Paris und Umgebung,
Sedan und Umgebung.
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Leipzig,
Verlag der Dürr’schen Buchhandlung und Ed. Peter’s Verlag.
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T51: [Armee General Schlacht Franzose Truppe Mann Feind Heer Metz Preußen]]
TM Hauptwörter (200): [T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T176: [Frankreich England Rußland Deutschland Preußen Krieg Italien Spanien Schweden Holland], T186: [Stadt Insel Hauptstadt Tunis Handel Afrika Land Hafen Küste Algier]]
Extrahierte Personennamen: Alexanders Karls Karls_V. Friedrichs Napoleons_I.
Extrahierte Ortsnamen: Palästina Jerusalem Athen Athen Alexandria Tyrus Rom Deutschland Jerusalem Deutschland Europa Karls Deutschland Europa Europa Napoleons Brandenburg Preussen Paris Sedan Leipzig
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
Geschlecht (WdK): koedukativ
Vorwort.
Durch die freundliche Aufnahme, welche mein Vortrag über das Thema
„Das Zeichnen als methodisches Hilfsmittel in den unteren Klassen der Volks-
schule" (abgedruckt in den Nr. 16 und 17 des 9. Jahrg. der Leipz. Lehrer-
zeituug) auf der Hauptkonferenz des Schuliuspektiousbezirkes Leipzig I gefunden
hat, sowie durch die günstige Beurteilung der „Wandtafelskizzen" von seiten der
methodischen Abteilung des Leipziger Lehrervereins bin ich zur Herausgabe
derselben ermutigt worden und hoffe ich, damit der Schule und denjenigen
Lehrern, welche das Zeichnen im geographischen Unterrichte Pflegen, einen kleinen
Dienst zu erweisen.
Die bei weitem größte Zahl der Skizzen sind auf Ferienwanderungen
nach der Natur entworfen. Einige derselben, und zwar Ruine Stolpen, Augnstns-
bürg, Burg Wettin, die Albrechtsbnrg von Norden, Dresden a. d. Augustus-
brücke und Schloß Kriebstein sind dem Werke „Bunte Bilder aus dem Sachsen-
lande" entnommen. Der Vorstand des Sächsischen Pestalozzivereins hat mir
hierzu bereitwilligst seine Erlaubnis erteilt, wofür ich ihm hiermit meinen herz-
lichsten Dank abstatte. Ebenfalls zu Dank verpflichtet bin ich einem befrenn-
deten Kollegen, der mir einige Skizzen aus der Lausitz zur Verfügung stellte.
Juni 1902.
Der Verfasser.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T5: [Jahr Recht Person Gemeinde Staat Steuer Familie Kind Lebensjahr Vermögen], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
Geschlecht (WdK): koedukativ
Das Zeichnen als methodisches Hilfsmittel erfreut sich bei den Pädagogen
der Neuzeit einer immer größeren Beliebtheit. Alle bedeutenden Methodiker
heben den Wert desselben für den Unterricht hervor. Eine gewisse Seite des
Zeichnens, die mehr technischer Art ist, wie z. B. das Entwerfen von Grund-
rissen der Schule, der näheren und weiteren Umgebung derselben in der Heimat-
künde, das Kartenzeichnen in der Geographie, ferner das Zeichnen von Pflanzen-
teilen in der Naturgeschichte u. s. w., ist von jeher ausgiebig gepflegt worden.
Aber auch dem malenden Zeichnen, dem wir im folgenden das Wort reden,
hat die neuere Zeit eine steigende Beachtung geschenkt. Trotzdem gelangt es in
der Praxis noch nicht in dem wünschenswerten Maße zur Anwendung. Das
hat verschiedene Gründe: Die meisten Lehrer wollen sich der Kritik ihrer Schüler,
oder, wenn sie schon diese nicht fürchten, derjenigen ihrer Kollegen und Vor-
gesetzten nicht aussetzen. Sie kennen die ihnen ohne eigenes Verschulden noch
anhaftenden Mängel ihrer Vorbildung in dieser Beziehung und sind wohl auch
häufig gar der Meinung, daß zu einer Betätigung nach dieser Seite des
Unterrichtes eine verhältnismäßig bedeutende künstlerische Schulung, bedingt
durch besondere Beanlagung für das Zeichnen, notwendige Voraussetzung sei.
Aber die Schwierigkeiten sind nicht so groß, als man gemeinhin annimmt.
Unsere jungen Lehrer haben schon jetzt einen besseren Zeichenunterricht genossen
als die älteren. Dazu kommt, daß es einem großen Teile der Lehrerschaft nur
an dem Mute fehlt, sich dieses Hilfsmittels für den Unterricht zu bedienen, ihm
möchte ich den Rat geben, nur frisch au's Werk zu gehen, nmsomehr, als es
sich nicht darum handelt, in künstlerischer Weise Zeichnungen zu entwerfen,
sondern meistens nur um das gedächtnismäßige Aneignen von solchen und um
deren Reproduktion an der Wandtafel.
Das führt niich auf ein anderes Hindernis für die Anwendung des malenden
Zeichnens im Unterrichte, das in der weitverbreiteten falschen Auffassung zu
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
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Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
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Aber die Karte gibt nicht die Dinge selbst, sondern nur die Symbole der
Dinge, wie sie im Laufe der Zeit, für alle Kulturvölker in gleicher Weise geltend,
festgestellt worden sind. Es gehört ein hoher Grad von Einbildungskraft dazu,
das Kartenbild in das der Wirklichkeit entsprechende Bild im Geiste umzusetzen.
Nur durch lauge Übung ist diese Fähigkeit zu erreichen. Zwar ist das Ver-
ständnis für die Karte durch die Heimatkunde vorbereitet worden, aber wer
hätte als Lehrer der Geographie noch nicht die Erfahrung gemacht, daß die
grundlegenden Begriffe sich immer wieder verwischen, wer wüßte nicht, daß sich
mit den Symbolen der Karte sehr häufig keine Vorstellungen verbinden! Das
Übertragen der Symbole in die Wirklichkeit und umgekehrt der Wirklichkeit in
die symbolische Darstellung der Karte muß immer von neuem geübt werden.
Erst durch fortgesetzte Übung wird das Kind lernen, mit dem Symbol die Vor-
stelluug von der Wirklichkeit zu verbinden. Um dem Kinde diese Übertragungen
zu erleichtern, hat man neuerdings Karten in Reliefmanier hergestellt, die sich
besonders bei Darstellungen in verhältnismäßig großem Maßstabe empfiehlt;
aber dieselben geben natürlich nur eine sehr unklare, mit der Wirklichkeit in
keiner Weise übereinstimmende Vorstellung. Hierzu müssen eben Bilder ergänzend
hinzutreten. Gewiß kann eine lebensvolle Schilderung durch Worte viel erreichen,
aber erst Wort und Bild zusammen vermögen eine einigermaßen richtige Vor-
stellnng von einem Gegenstande, den man nicht in Wirklichkeit betrachten kann,
zu erzeugen. Wie unbestimmt und verschwommen müßte die Vorstellung des
Elbtales z. B. sein, wenn das Kind zur Gewinnung derselben nur auf das
Wort des Lehrers und auf das Kartenbild, selbst wenn dieses in Reliefmanier
ausgeführt sein sollte, angewiesen wäre! Hier können Zeichnungen, die in
wenigen Strichen das Charakteristische hervorheben, in viel bestimmterer Weise
die Bildung der Vorstellung beeinflussen und eine der Wirklichkeit entsprechende
Anschauung geben, die auf andere Weise überhaupt nicht gewonnen werden kann,
es sei denn, daß die Anschauung des Gegenstandes selbst möglich wäre.
Einer Gefahr ist der Lehrer der Erdkunde, der nur durch das Wort unter-
richtet, immer ausgesetzt, nämlich der, daß seine Schüler sich gewöhnen, über
Dinge zu reden, von denen sie keine klare Vorstellung haben, denn das Kind
ist sehr leicht geneigt, sich die Worte des Lehrers gedächtnismäßig anzueignen
und eventuell bei Wiederholungen zu rekapitulieren, ohne einen Begriff von der
Sache zu haben, von der es spricht, und dem Lehrer fehlt die Kontrolle
darüber, ob dasselbe mit dem gebrauchten Worte den entsprechenden Begriff ver-
bindet, um so mehr als die Herausarbeituug der Vorstellungen und Begriffe
durch Worte in allen den Fällen, in welchen es sich um konkrete Dinge handelt,
die nicht in Wirklichkeit angeschaut werden können, nur in sehr unvollkommener
Weise möglich ist. Die Wandtafelskizze gibt wenigstens den Schein der Wirk-
lichkeit, nach Lage der Sache das einzig mögliche, und darum ist sie das beste
Hilfsmittel für den geographischen Unterricht, das man sich denken kann, besonders
in den Mittelklassen.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
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Geschlecht (WdK): koedukativ
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Es ist eine alte und selbstverständliche Forderung, daß die Kinder aus
jeder Stunde einen Gewinn für ihre sprachliche Fertigkeit mit fortnehmen
sollen. Die sprachliche Gewandtheit ist wesentlich ein Produkt fortgesetzter Übung
im Sprechen. Die Skizzen eignen sich in vorzüglicher Weise als Anfnüpfnngs-
punkte für diese Ubuugeu, denn sie bieten die konkrete Grundlage für dieselben,
sie erleichtern dem Kinde die geistige Arbeit, indem sie ihm die Gelegenheit
geben, seine ganze geistige Kraft auf die sprachliche Wiedergabe des Erkannten
zu konzentrieren.
Ich will nicht weiter in breiter Weise die Vorteile der methodischen Ver-
Wertung des malenden Zeichnens auseinandersetzen, sondern dieselben ergänzend
kurz dahin zusammenfassen: Der Unterricht erhält eine plastische Anschaulichkeit,
die auf keine andere Art und Weise zu erreichen ist und die zugleich die Wünschens-
werte Grundlage für Denk- und Sprachübungen bietet, welche dadurch in der vor-
züglichsten Weise unterstützt und gefördert werden. Durch das langsame Entstehen
des Bildes in Verbindung mit der unterrichtlichen Behandlung von feiten des
Lehrers ist dasselbe in allen seinen Teilen dem Kinde verständlich. Auf jeder
Linie hat das Auge des Kindes einmal mit Interesse geruht und die Fantasie
desselben füllt die Linien aus und ergänzt sie in der Vorstellung zu einem
wirklichen Bilde. Das Interesse am Unterrichte wird im höchsten Grade erweckt
und steigert sich dasselbe bei entsprechender unterrichtlicher Behandlung bis zur
Spannung und der Ernst der sonstigen Schularbeit wird in der angenehmsten
Weise durch die lebhafte Freude der Kinder an den bildlichen Darstellungen
gemildert. Die Liebe zur Heimat und zum Vaterlande wird gepflegt. Die
Genauigkeit in der Auffassung wird wesentlich erhöht, das Unterrichtsergebnis
bleibt infolgedessen länger im Gedächtnis haften und der Trieb zum Zeichnen
erhält einen starken Impuls.
Einige Winke zur praktischen Anwendung der Wandtafelskmn.
Als Beispiel für die praktische Verwendung der Wandtafelfkizzen ist ab-
sichtlich ein verhältnismäßig schwer zu zeichnendes Blatt gewählt worden, nämlich
die Albrechtsburg in Meißen mit der steinernen Elbbrücke im Vordergrunde.
Die Skizze soll nach und nach während des Unterrichts entstehen. Es ist dies
aus zwei Gründen nötig: 1. soll keine allzugroße Unterbrechung im Unterrichten
eintreten, denn dies würde auf die Disziplin der Klaffe einen nachteiligen Ein-
flnß ausüben und 2. soll jeder Teil der Zeichnung unmittelbar nach dem Ent-
stehen desselben mit den Kindern besprochen werden, sodaß die fertige Zeichnung
denselben in allen ihren Teilen verständlich ist.
Der Unterricht müßte etwa folgenden Weg einschlagen: Wir stehen auf
dem linken Elbufer. Vor uns erhebt sich die langgestreckte Elbbrücke mit ihren
gewaltigen Pfeilern aus Saudsteinquadern, die in der dem Laufe des Stromes
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
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entgegengesetzten Richtung in scharfe Kanten auslaufen, dcimit sich beim Eis-
gange die Eisschollen brechen und seitwärts abgelenkt werden. (Die beiden auf
der Skizze sichtbaren Hauptpfeiler müffeu wahrend der Unterredung mit den
Kindern über den angedeuteten
Stoff, die selbstverständlich in
Frage und Antwort zu erfolgen
hat, an der Tafel gezeichnet
worden sein.) Als Maßstab für
die Größe der Brücke dienen die
Gaslaternen. Zwischen den Pfei-
lern und von diesen getragen
überspannen zwei gewaltige Bogen
aus Quadern den Strom, wäh-
rend weiterhin die Brücke aus
Eisen konstruiert ist. Die be-
deutende Höhe der Brückenbogen
und ihre große Spannung ist
nötig wegen des Schiffsverkehrs
und wegen des Hochwassers, das
zu gewissen Zeiten eine bedroh-
liche Größe annimmt. Nach^
links setzt sich aber die Brückes
noch eine ziemliche Strecke auf^
dem Ufer fort, um endlich in
das Straßenniveau überzugehen.
An dem ersten Pfeiler, der im
Strome steht, hat sich im Laufe
der Zeit Sand abgelagert, der
bei niedrigem Wasserstand sicht-
bar wird. Die Fahrbahn der
Brücke steigt nach der Mitte zu
etwas an. (I. Skizze.)
Unter dem großen Brücken-
bogen hindurch sehen wir das
Ufer verlaufen, während in der
Elbe eine Kohlenzille liegt.
Über der Fahrbahn erheben
sich links einige Dächer von
Gebäuden und der Burgberg,
der die Albrechtsburg trägt.
An seinem Abhänge wachsen Bäume und Gebüsch. Die Mauern der Gärten,
die sich an ihm hinaufziehen, grüßen zu uns herüber. (Ii. Skizze.)
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle]]
TM Hauptwörter (200): [T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle]]
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Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
Geschlecht (WdK): koedukativ
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schloß dient jetzt als Amtsgerichtsgebäude. Weiter nach links folgen Wirtschafts-
gebäude, die den Burghof nach der Stadt zu abschließen. Von der eigentlichen
Albrechtsburg, welche an der Stelle des alten Grafenschloffes errichtet ist, sehen
El
wir über dem langgestreckten Dache des Bischofsschlosses nur ein hohes, schmales
Dach und einige Giebel, sowie eineu spitzen Turm hervorragen. Das Ganze
wird gekrönt von dem Dome, der mitten im Schloßhofe steht. (Iii. Skizze.)
TM Hauptwörter (50): [T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt]]
TM Hauptwörter (200): [T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T115: [Tempel Stadt Rom Zeit Athen Pyramide Bau Ruine Denkmal Säule]]
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Geschlecht (WdK): koedukativ
suchen ist, daß die betreffenden Zeichnungen von denjenigen, welche sich dieses
methodischen Hilfsmittels bedienen, nur so „an die Tafel geworfen" würden,
d. h., daß ihnen ihre besondere Befähigung zum Zeichnen die Anwendung des-
selben in jedem Augenblicke ohne irgend welche Vorbereitung gestatte, wie man
ja auch sehr häufig vom Künstler glaubt, daß er nur „darauf los zu malen"
brauche, um eiu Kunstwerk auf der Leinwand hervorzuzaubern. Es ist dies
ein verzeihlicher, aber verhängnisvoller Irrtum. Wenn überhaupt, so gilt vom
künstlerischen Schaffen das Wort: Ohne Fleiß kein Preis. Zwar kann man
schwerlich bei dem malenden Zeichnen im Unterrichte von einem künstlerischen
Schaffen reden, aber trotzdem muß auch hier der sogenannte gute Zeichner sich
vorbereiten, d. h. er muß die Zeichnungen, welche er im Unterrichte verwenden
will, vorher mehrmals zeichnen und sich dadurch gedächtuismäßig aneignen. Es
ist eben diese Arbeit ein Teil der notwendigen Vorbereitung ans den Unterricht.
Die Schwierigkeit dieser Vorbereitung lag bisher darin, daß es an den Hilfs-
Mitteln fehlte, die Arbeit nicht allzu zeitraubend zu machen, wenn es nicht
überhaupt demjenigen, der nicht selbst ein ungewöhnlich guter Zeichner ist,
unmöglich war, sich das Erforderliche zu beschaffen; denn bis jetzt war man
gezwungen, entweder selbst nach der Natur zu zeichnen, was nicht jedermanns
Sache ist, oder man mußte Illustrationen, die man überall für die verschiedenen
Zwecke zerstreut vorfand und die einem gelegentlich unter die Hand kamen,
benutzen. Aber auch das ist nicht so leicht, als es vielleicht scheint; denn das
Zeichnen mit der Kreide muß in der denkbar einfachsten Weise mit Beschränkung
auf die allernotwendigsten Linien geschehen, wenn der Erfolg nicht von vorn-
herein in Frage gestellt werden soll. Das Zeichnen nach der Natur zur Er-
langung von Wandtafelskizzen ist für manche Lehrfächer, besonders aber für den
geographischen Unterricht, aus Gründen, die ich nicht weiter hervorzuheben brauche,
nur in sehr beschränktem Umfange möglich. Ganz wesentlich leichter ist es, eine
für die Wirkung an der Wandtafel berechnete Skizze zu kopieren. Die ange-
deuteten Schwierigkeiten sind dabei nicht vorhanden. Diese Erwägungen haben
mich veranlaßt, eine Sammlung solcher Skizzen, deren Wirkung an der Wand-
tafel der Lehrer von vornherein zu beurteilen in der Lage ist, herauszugeben;
aus diesem Grunde erscheinen auch die „Wandtafelskizzen" weiß auf schwarzem
Grunde.
Warum nun Wandtafelskizzen für die Vaterlandskunde, also für den geo-
graphischen Unterricht?
Um die Berechtigung ihres Erscheinens nachzuweisen, ist es notwendig,
über den Wert des malenden Zeichnens im Unterrichte überhaupt und im geo-
graphischen Unterrichte im besonderen einige Worte zu sagen.
Die erste und wichtigste Aufgabe des unterrichtenden Lehrers besteht darin,
das lebhafte Interesse des Kindes für den Unterrichtsgegenstand zu erwecken.
Die Schüler müssen, wie man zu sagen pflegt, „bei der Sache sein". Ohne
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
Geschlecht (WdK): koedukativ
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diese innere Anteilnahme derselben am Unterrichtsstoff ist jede Mühe des Lehrers
vergeblich. Für das Kind ist es aber häufig sehr schwer, „bei der Sache zu
bleiben", denn es besitzt noch nicht die Fähigkeit, seine Gedanken ohne irgend
welche Hilfe auf einen Punkt längere Zeit zu konzentrieren. Aus diesem Grunde
ist jeder rechte Lehrer unausgesetzt bestrebt, solche Hilfen herbeizuschaffen, um
dasselbe bei seiner Gedankenarbeit zu unterstützen. Die besten Hilfen sind
natürlich diejenigen, welche sich aus dem Gegenstande des Unterrichts selbst
ergeben und eine solche niemals versagende Hilfe ist die Wandtafelzeichnung,
die vor den Augen der Kinder entsteht. Die Zeichnung erweckt die vorhandenen
Erinnerungsbilder und Vorstellungen zu neuem Leben, sie bewirkt, daß diese über
die Schwelle des Bewußtseins treten und von dem Kinde mit dem inneren
Auge klar und deutlich geschaut werden. Diese Erinnerungsbilder treten mit
einer solchen Leichtigkeit in das Bewußtsein zurück, daß die Kinder lebhafte
Freude darüber empfinden und oft genug derselben Ausdruck verleihen, denn
bei ihnen spiegelt sich das Geistesleben viel unmittelbarer und intensiver im
äußeren Verhalten, als beim Erwachsenen, der gewöhnt ist, sich zu beherrschen.
Das Vorhandensein solcher apercipierenden Vorstellungen ist für den Erfolg des
Unterrichts von großer Bedeutung, denn sie bilden die Grundlage, auf welcher
allein weiter gebaut werden kann, zugleich aber sind sie die Voraussetzung für
das Interesse des Schülers am Unterrichte. Aber auch als Mittel, die Begriffs-
bildung zu unterstützen, leistet die Zeichnung wertvolle Dienste, denn es unter-
liegt keinem Zweifel, daß sie in den allermeisten Fällen eine viel deutlichere und
klarere Anschauung von einem Dinge zu geben vermag als das Wort.
Es hieße Wasser in die Elbe tragen, wenn ich diese Tatsache näher be-
leuchten wollte. Das malende Zeichnen wird also überall dort mit Erfolg
angewendet werden können, wo es darauf ankommt, Anschauungen zu vermitteln
und Begriffe zu bilden und wo das Wort dazu nicht ausreicht. Vorstellungen
und Begriffe zu bilden, ist ganz besonders Ausgabe des geographischen Unter-
richts, der in der Vaterlandskunde seinen eigentlichen Anfang nimmt, nachdem
er durch die Heimatkunde vorbereitet worden ist. Ist es in der Heimatkunde
noch möglich, das wirkliche Objekt des Unterrichts als Anschauungsmittel zu
benutzen, so ist diese Möglichkeit in der Geographie fast ganz ausgeschlossen.
Bei dem psychischen Zustande des Kindes auf der Entwicklungsstufe, auf welcher
die Erdkunde an dasselbe herantritt, sind Anschauuugshilfeu, in diesem Falle also
Bilder und Zeichnungen, nicht zu entbehren. Da das malende Zeichnen in der
Praxis sehr selten angewendet wird, so bleiben nur die wenigen Anschanuugs-
bilder zur Verwendung übrig. Nirgends ist daher der Verbalismus größer
als beim Unterrichte in der Geographie. Seysert sagt in seiner bei Göschen
erschienenen „Schulpraxis" mit Recht: „Die erste, wichtigste und schwierigste
Arbeit (im geographischen Unterricht) ist die Herausbildung von Vorstellungen des
Wirklichen" und „Kein anderes Fach stellt so hohe Anforderungen an die Vor-
stelluugsfähigkeit (des Kindes)". Die einzigen Hilfsmittel sind Karte und Bilder.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]