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1. Senckpiehl's Schul-Atlas für den Unterricht in der Geschichte - S. uncounted

1903 - Leipzig : Dürr
11. Ttbei'suidr Jshmptsck sobnü* I Ttbnns föbissoi 'Xstürnbertf l ^ N ot(. 'Jsicfi/stgiät j Y*fut3 djünxsaün rvfcrona^ Canossa. Deutschland zur Zeit der Fränkischen Kaiser. Maßstab 1:6750000. Kilometer. Verlag der Dürr’schen Buchhandlung und Ed. Peter’s Verlag, Leipzig. Druck von F. A. Brockhaus, Leipzig.

2. Senckpiehl's Schul-Atlas für den Unterricht in der Geschichte - S. uncounted

1903 - Leipzig : Dürr
Senckpiehl’S * Schul-Atlas in 26 Haupt- und 14 Nebenkarten für den Unterricht in der Geschichte. Zweite, verbesserte Auflage. Inhaltsverzeichnis. 1. Die alte Welt. 2. Ägypten und Palästina. Nebenkarte : Plan von Jerusalem. 3. Alt-Griechenland. 4. Die Länder des Ägäisdien Meeres. Nebenkarten: Akropolis von Athen, Athen und Umgebung. 5. Kleinasien. 6. Reich Alexanders des Grossen. Nebenkarten: Plan von Alexandria, Plan von Tyrus. 7. Alt-Italien. 8. Römisches Reich. Nebenkarten: Rom zur Kaiserzeit, Rom und Umgebung. 9. Der Occident am Anfang des Vi. Jahrhunderts. 10. Das Reich Karls des Grossen. 11. Deutschland zur Zeit der fränkischen Kaiser. 12. Das Reich der Hohenstaufen. 13. Die Kreuzzüge. Nebenkarte: Jerusalem und Umgebung. 14. Deutschland am Schlüsse des Mittelalters. 15. Europa zur Zeit Karls V. 16. Deutschland zur Zeit des 30jähr. Krieges. 17. Osmanisches Reich im Xvii. Jahrhundert. 18. Die wichtigsten Entdeckungsreisen. 19. Europa nach dem Tode Friedrichs des Grossen. 20. Europa zur Zeit der grössten Machtentfaltung Napoleons I. 21. Kurstaat Brandenburg. 22. Königreich Preussen. Nebenkarte: Fürstentum Neuchätel. 23. Der deutsche Bund bis 1866. 24. Der schleswig-holsteinische Krieg 1864. Nebenkarte: Die Dtippeler Schanzen. 25. Kriegsschauplatz in Böhmen 1866. Nebenkarte: Schlachtfeld bei Königgrätz, 26. Deutsch-französischer Krieg 1870/71. Nebenkarten: Metz und Umgebung, Paris und Umgebung, Sedan und Umgebung. ■ iaia I I Leipzig, Verlag der Dürr’schen Buchhandlung und Ed. Peter’s Verlag.

3. Wandtafelskizzen für den Unterricht in der Vaterlandskunde - S. 3

1902 - Leipzig : Dürr
Vorwort. Durch die freundliche Aufnahme, welche mein Vortrag über das Thema „Das Zeichnen als methodisches Hilfsmittel in den unteren Klassen der Volks- schule" (abgedruckt in den Nr. 16 und 17 des 9. Jahrg. der Leipz. Lehrer- zeituug) auf der Hauptkonferenz des Schuliuspektiousbezirkes Leipzig I gefunden hat, sowie durch die günstige Beurteilung der „Wandtafelskizzen" von seiten der methodischen Abteilung des Leipziger Lehrervereins bin ich zur Herausgabe derselben ermutigt worden und hoffe ich, damit der Schule und denjenigen Lehrern, welche das Zeichnen im geographischen Unterrichte Pflegen, einen kleinen Dienst zu erweisen. Die bei weitem größte Zahl der Skizzen sind auf Ferienwanderungen nach der Natur entworfen. Einige derselben, und zwar Ruine Stolpen, Augnstns- bürg, Burg Wettin, die Albrechtsbnrg von Norden, Dresden a. d. Augustus- brücke und Schloß Kriebstein sind dem Werke „Bunte Bilder aus dem Sachsen- lande" entnommen. Der Vorstand des Sächsischen Pestalozzivereins hat mir hierzu bereitwilligst seine Erlaubnis erteilt, wofür ich ihm hiermit meinen herz- lichsten Dank abstatte. Ebenfalls zu Dank verpflichtet bin ich einem befrenn- deten Kollegen, der mir einige Skizzen aus der Lausitz zur Verfügung stellte. Juni 1902. Der Verfasser.

4. Wandtafelskizzen für den Unterricht in der Vaterlandskunde - S. 5

1902 - Leipzig : Dürr
Das Zeichnen als methodisches Hilfsmittel erfreut sich bei den Pädagogen der Neuzeit einer immer größeren Beliebtheit. Alle bedeutenden Methodiker heben den Wert desselben für den Unterricht hervor. Eine gewisse Seite des Zeichnens, die mehr technischer Art ist, wie z. B. das Entwerfen von Grund- rissen der Schule, der näheren und weiteren Umgebung derselben in der Heimat- künde, das Kartenzeichnen in der Geographie, ferner das Zeichnen von Pflanzen- teilen in der Naturgeschichte u. s. w., ist von jeher ausgiebig gepflegt worden. Aber auch dem malenden Zeichnen, dem wir im folgenden das Wort reden, hat die neuere Zeit eine steigende Beachtung geschenkt. Trotzdem gelangt es in der Praxis noch nicht in dem wünschenswerten Maße zur Anwendung. Das hat verschiedene Gründe: Die meisten Lehrer wollen sich der Kritik ihrer Schüler, oder, wenn sie schon diese nicht fürchten, derjenigen ihrer Kollegen und Vor- gesetzten nicht aussetzen. Sie kennen die ihnen ohne eigenes Verschulden noch anhaftenden Mängel ihrer Vorbildung in dieser Beziehung und sind wohl auch häufig gar der Meinung, daß zu einer Betätigung nach dieser Seite des Unterrichtes eine verhältnismäßig bedeutende künstlerische Schulung, bedingt durch besondere Beanlagung für das Zeichnen, notwendige Voraussetzung sei. Aber die Schwierigkeiten sind nicht so groß, als man gemeinhin annimmt. Unsere jungen Lehrer haben schon jetzt einen besseren Zeichenunterricht genossen als die älteren. Dazu kommt, daß es einem großen Teile der Lehrerschaft nur an dem Mute fehlt, sich dieses Hilfsmittels für den Unterricht zu bedienen, ihm möchte ich den Rat geben, nur frisch au's Werk zu gehen, nmsomehr, als es sich nicht darum handelt, in künstlerischer Weise Zeichnungen zu entwerfen, sondern meistens nur um das gedächtnismäßige Aneignen von solchen und um deren Reproduktion an der Wandtafel. Das führt niich auf ein anderes Hindernis für die Anwendung des malenden Zeichnens im Unterrichte, das in der weitverbreiteten falschen Auffassung zu

5. Wandtafelskizzen für den Unterricht in der Vaterlandskunde - S. 8

1902 - Leipzig : Dürr
— 8 — Aber die Karte gibt nicht die Dinge selbst, sondern nur die Symbole der Dinge, wie sie im Laufe der Zeit, für alle Kulturvölker in gleicher Weise geltend, festgestellt worden sind. Es gehört ein hoher Grad von Einbildungskraft dazu, das Kartenbild in das der Wirklichkeit entsprechende Bild im Geiste umzusetzen. Nur durch lauge Übung ist diese Fähigkeit zu erreichen. Zwar ist das Ver- ständnis für die Karte durch die Heimatkunde vorbereitet worden, aber wer hätte als Lehrer der Geographie noch nicht die Erfahrung gemacht, daß die grundlegenden Begriffe sich immer wieder verwischen, wer wüßte nicht, daß sich mit den Symbolen der Karte sehr häufig keine Vorstellungen verbinden! Das Übertragen der Symbole in die Wirklichkeit und umgekehrt der Wirklichkeit in die symbolische Darstellung der Karte muß immer von neuem geübt werden. Erst durch fortgesetzte Übung wird das Kind lernen, mit dem Symbol die Vor- stelluug von der Wirklichkeit zu verbinden. Um dem Kinde diese Übertragungen zu erleichtern, hat man neuerdings Karten in Reliefmanier hergestellt, die sich besonders bei Darstellungen in verhältnismäßig großem Maßstabe empfiehlt; aber dieselben geben natürlich nur eine sehr unklare, mit der Wirklichkeit in keiner Weise übereinstimmende Vorstellung. Hierzu müssen eben Bilder ergänzend hinzutreten. Gewiß kann eine lebensvolle Schilderung durch Worte viel erreichen, aber erst Wort und Bild zusammen vermögen eine einigermaßen richtige Vor- stellnng von einem Gegenstande, den man nicht in Wirklichkeit betrachten kann, zu erzeugen. Wie unbestimmt und verschwommen müßte die Vorstellung des Elbtales z. B. sein, wenn das Kind zur Gewinnung derselben nur auf das Wort des Lehrers und auf das Kartenbild, selbst wenn dieses in Reliefmanier ausgeführt sein sollte, angewiesen wäre! Hier können Zeichnungen, die in wenigen Strichen das Charakteristische hervorheben, in viel bestimmterer Weise die Bildung der Vorstellung beeinflussen und eine der Wirklichkeit entsprechende Anschauung geben, die auf andere Weise überhaupt nicht gewonnen werden kann, es sei denn, daß die Anschauung des Gegenstandes selbst möglich wäre. Einer Gefahr ist der Lehrer der Erdkunde, der nur durch das Wort unter- richtet, immer ausgesetzt, nämlich der, daß seine Schüler sich gewöhnen, über Dinge zu reden, von denen sie keine klare Vorstellung haben, denn das Kind ist sehr leicht geneigt, sich die Worte des Lehrers gedächtnismäßig anzueignen und eventuell bei Wiederholungen zu rekapitulieren, ohne einen Begriff von der Sache zu haben, von der es spricht, und dem Lehrer fehlt die Kontrolle darüber, ob dasselbe mit dem gebrauchten Worte den entsprechenden Begriff ver- bindet, um so mehr als die Herausarbeituug der Vorstellungen und Begriffe durch Worte in allen den Fällen, in welchen es sich um konkrete Dinge handelt, die nicht in Wirklichkeit angeschaut werden können, nur in sehr unvollkommener Weise möglich ist. Die Wandtafelskizze gibt wenigstens den Schein der Wirk- lichkeit, nach Lage der Sache das einzig mögliche, und darum ist sie das beste Hilfsmittel für den geographischen Unterricht, das man sich denken kann, besonders in den Mittelklassen.

6. Wandtafelskizzen für den Unterricht in der Vaterlandskunde - S. 10

1902 - Leipzig : Dürr
— 10 — Es ist eine alte und selbstverständliche Forderung, daß die Kinder aus jeder Stunde einen Gewinn für ihre sprachliche Fertigkeit mit fortnehmen sollen. Die sprachliche Gewandtheit ist wesentlich ein Produkt fortgesetzter Übung im Sprechen. Die Skizzen eignen sich in vorzüglicher Weise als Anfnüpfnngs- punkte für diese Ubuugeu, denn sie bieten die konkrete Grundlage für dieselben, sie erleichtern dem Kinde die geistige Arbeit, indem sie ihm die Gelegenheit geben, seine ganze geistige Kraft auf die sprachliche Wiedergabe des Erkannten zu konzentrieren. Ich will nicht weiter in breiter Weise die Vorteile der methodischen Ver- Wertung des malenden Zeichnens auseinandersetzen, sondern dieselben ergänzend kurz dahin zusammenfassen: Der Unterricht erhält eine plastische Anschaulichkeit, die auf keine andere Art und Weise zu erreichen ist und die zugleich die Wünschens- werte Grundlage für Denk- und Sprachübungen bietet, welche dadurch in der vor- züglichsten Weise unterstützt und gefördert werden. Durch das langsame Entstehen des Bildes in Verbindung mit der unterrichtlichen Behandlung von feiten des Lehrers ist dasselbe in allen seinen Teilen dem Kinde verständlich. Auf jeder Linie hat das Auge des Kindes einmal mit Interesse geruht und die Fantasie desselben füllt die Linien aus und ergänzt sie in der Vorstellung zu einem wirklichen Bilde. Das Interesse am Unterrichte wird im höchsten Grade erweckt und steigert sich dasselbe bei entsprechender unterrichtlicher Behandlung bis zur Spannung und der Ernst der sonstigen Schularbeit wird in der angenehmsten Weise durch die lebhafte Freude der Kinder an den bildlichen Darstellungen gemildert. Die Liebe zur Heimat und zum Vaterlande wird gepflegt. Die Genauigkeit in der Auffassung wird wesentlich erhöht, das Unterrichtsergebnis bleibt infolgedessen länger im Gedächtnis haften und der Trieb zum Zeichnen erhält einen starken Impuls. Einige Winke zur praktischen Anwendung der Wandtafelskmn. Als Beispiel für die praktische Verwendung der Wandtafelfkizzen ist ab- sichtlich ein verhältnismäßig schwer zu zeichnendes Blatt gewählt worden, nämlich die Albrechtsburg in Meißen mit der steinernen Elbbrücke im Vordergrunde. Die Skizze soll nach und nach während des Unterrichts entstehen. Es ist dies aus zwei Gründen nötig: 1. soll keine allzugroße Unterbrechung im Unterrichten eintreten, denn dies würde auf die Disziplin der Klaffe einen nachteiligen Ein- flnß ausüben und 2. soll jeder Teil der Zeichnung unmittelbar nach dem Ent- stehen desselben mit den Kindern besprochen werden, sodaß die fertige Zeichnung denselben in allen ihren Teilen verständlich ist. Der Unterricht müßte etwa folgenden Weg einschlagen: Wir stehen auf dem linken Elbufer. Vor uns erhebt sich die langgestreckte Elbbrücke mit ihren gewaltigen Pfeilern aus Saudsteinquadern, die in der dem Laufe des Stromes

7. Wandtafelskizzen für den Unterricht in der Vaterlandskunde - S. 11

1902 - Leipzig : Dürr
— 11 — entgegengesetzten Richtung in scharfe Kanten auslaufen, dcimit sich beim Eis- gange die Eisschollen brechen und seitwärts abgelenkt werden. (Die beiden auf der Skizze sichtbaren Hauptpfeiler müffeu wahrend der Unterredung mit den Kindern über den angedeuteten Stoff, die selbstverständlich in Frage und Antwort zu erfolgen hat, an der Tafel gezeichnet worden sein.) Als Maßstab für die Größe der Brücke dienen die Gaslaternen. Zwischen den Pfei- lern und von diesen getragen überspannen zwei gewaltige Bogen aus Quadern den Strom, wäh- rend weiterhin die Brücke aus Eisen konstruiert ist. Die be- deutende Höhe der Brückenbogen und ihre große Spannung ist nötig wegen des Schiffsverkehrs und wegen des Hochwassers, das zu gewissen Zeiten eine bedroh- liche Größe annimmt. Nach^ links setzt sich aber die Brückes noch eine ziemliche Strecke auf^ dem Ufer fort, um endlich in das Straßenniveau überzugehen. An dem ersten Pfeiler, der im Strome steht, hat sich im Laufe der Zeit Sand abgelagert, der bei niedrigem Wasserstand sicht- bar wird. Die Fahrbahn der Brücke steigt nach der Mitte zu etwas an. (I. Skizze.) Unter dem großen Brücken- bogen hindurch sehen wir das Ufer verlaufen, während in der Elbe eine Kohlenzille liegt. Über der Fahrbahn erheben sich links einige Dächer von Gebäuden und der Burgberg, der die Albrechtsburg trägt. An seinem Abhänge wachsen Bäume und Gebüsch. Die Mauern der Gärten, die sich an ihm hinaufziehen, grüßen zu uns herüber. (Ii. Skizze.)

8. Wandtafelskizzen für den Unterricht in der Vaterlandskunde - S. 13

1902 - Leipzig : Dürr
— 13 — schloß dient jetzt als Amtsgerichtsgebäude. Weiter nach links folgen Wirtschafts- gebäude, die den Burghof nach der Stadt zu abschließen. Von der eigentlichen Albrechtsburg, welche an der Stelle des alten Grafenschloffes errichtet ist, sehen El wir über dem langgestreckten Dache des Bischofsschlosses nur ein hohes, schmales Dach und einige Giebel, sowie eineu spitzen Turm hervorragen. Das Ganze wird gekrönt von dem Dome, der mitten im Schloßhofe steht. (Iii. Skizze.)

9. Wandtafelskizzen für den Unterricht in der Vaterlandskunde - S. 6

1902 - Leipzig : Dürr
suchen ist, daß die betreffenden Zeichnungen von denjenigen, welche sich dieses methodischen Hilfsmittels bedienen, nur so „an die Tafel geworfen" würden, d. h., daß ihnen ihre besondere Befähigung zum Zeichnen die Anwendung des- selben in jedem Augenblicke ohne irgend welche Vorbereitung gestatte, wie man ja auch sehr häufig vom Künstler glaubt, daß er nur „darauf los zu malen" brauche, um eiu Kunstwerk auf der Leinwand hervorzuzaubern. Es ist dies ein verzeihlicher, aber verhängnisvoller Irrtum. Wenn überhaupt, so gilt vom künstlerischen Schaffen das Wort: Ohne Fleiß kein Preis. Zwar kann man schwerlich bei dem malenden Zeichnen im Unterrichte von einem künstlerischen Schaffen reden, aber trotzdem muß auch hier der sogenannte gute Zeichner sich vorbereiten, d. h. er muß die Zeichnungen, welche er im Unterrichte verwenden will, vorher mehrmals zeichnen und sich dadurch gedächtuismäßig aneignen. Es ist eben diese Arbeit ein Teil der notwendigen Vorbereitung ans den Unterricht. Die Schwierigkeit dieser Vorbereitung lag bisher darin, daß es an den Hilfs- Mitteln fehlte, die Arbeit nicht allzu zeitraubend zu machen, wenn es nicht überhaupt demjenigen, der nicht selbst ein ungewöhnlich guter Zeichner ist, unmöglich war, sich das Erforderliche zu beschaffen; denn bis jetzt war man gezwungen, entweder selbst nach der Natur zu zeichnen, was nicht jedermanns Sache ist, oder man mußte Illustrationen, die man überall für die verschiedenen Zwecke zerstreut vorfand und die einem gelegentlich unter die Hand kamen, benutzen. Aber auch das ist nicht so leicht, als es vielleicht scheint; denn das Zeichnen mit der Kreide muß in der denkbar einfachsten Weise mit Beschränkung auf die allernotwendigsten Linien geschehen, wenn der Erfolg nicht von vorn- herein in Frage gestellt werden soll. Das Zeichnen nach der Natur zur Er- langung von Wandtafelskizzen ist für manche Lehrfächer, besonders aber für den geographischen Unterricht, aus Gründen, die ich nicht weiter hervorzuheben brauche, nur in sehr beschränktem Umfange möglich. Ganz wesentlich leichter ist es, eine für die Wirkung an der Wandtafel berechnete Skizze zu kopieren. Die ange- deuteten Schwierigkeiten sind dabei nicht vorhanden. Diese Erwägungen haben mich veranlaßt, eine Sammlung solcher Skizzen, deren Wirkung an der Wand- tafel der Lehrer von vornherein zu beurteilen in der Lage ist, herauszugeben; aus diesem Grunde erscheinen auch die „Wandtafelskizzen" weiß auf schwarzem Grunde. Warum nun Wandtafelskizzen für die Vaterlandskunde, also für den geo- graphischen Unterricht? Um die Berechtigung ihres Erscheinens nachzuweisen, ist es notwendig, über den Wert des malenden Zeichnens im Unterrichte überhaupt und im geo- graphischen Unterrichte im besonderen einige Worte zu sagen. Die erste und wichtigste Aufgabe des unterrichtenden Lehrers besteht darin, das lebhafte Interesse des Kindes für den Unterrichtsgegenstand zu erwecken. Die Schüler müssen, wie man zu sagen pflegt, „bei der Sache sein". Ohne

10. Wandtafelskizzen für den Unterricht in der Vaterlandskunde - S. 7

1902 - Leipzig : Dürr
— 7 — diese innere Anteilnahme derselben am Unterrichtsstoff ist jede Mühe des Lehrers vergeblich. Für das Kind ist es aber häufig sehr schwer, „bei der Sache zu bleiben", denn es besitzt noch nicht die Fähigkeit, seine Gedanken ohne irgend welche Hilfe auf einen Punkt längere Zeit zu konzentrieren. Aus diesem Grunde ist jeder rechte Lehrer unausgesetzt bestrebt, solche Hilfen herbeizuschaffen, um dasselbe bei seiner Gedankenarbeit zu unterstützen. Die besten Hilfen sind natürlich diejenigen, welche sich aus dem Gegenstande des Unterrichts selbst ergeben und eine solche niemals versagende Hilfe ist die Wandtafelzeichnung, die vor den Augen der Kinder entsteht. Die Zeichnung erweckt die vorhandenen Erinnerungsbilder und Vorstellungen zu neuem Leben, sie bewirkt, daß diese über die Schwelle des Bewußtseins treten und von dem Kinde mit dem inneren Auge klar und deutlich geschaut werden. Diese Erinnerungsbilder treten mit einer solchen Leichtigkeit in das Bewußtsein zurück, daß die Kinder lebhafte Freude darüber empfinden und oft genug derselben Ausdruck verleihen, denn bei ihnen spiegelt sich das Geistesleben viel unmittelbarer und intensiver im äußeren Verhalten, als beim Erwachsenen, der gewöhnt ist, sich zu beherrschen. Das Vorhandensein solcher apercipierenden Vorstellungen ist für den Erfolg des Unterrichts von großer Bedeutung, denn sie bilden die Grundlage, auf welcher allein weiter gebaut werden kann, zugleich aber sind sie die Voraussetzung für das Interesse des Schülers am Unterrichte. Aber auch als Mittel, die Begriffs- bildung zu unterstützen, leistet die Zeichnung wertvolle Dienste, denn es unter- liegt keinem Zweifel, daß sie in den allermeisten Fällen eine viel deutlichere und klarere Anschauung von einem Dinge zu geben vermag als das Wort. Es hieße Wasser in die Elbe tragen, wenn ich diese Tatsache näher be- leuchten wollte. Das malende Zeichnen wird also überall dort mit Erfolg angewendet werden können, wo es darauf ankommt, Anschauungen zu vermitteln und Begriffe zu bilden und wo das Wort dazu nicht ausreicht. Vorstellungen und Begriffe zu bilden, ist ganz besonders Ausgabe des geographischen Unter- richts, der in der Vaterlandskunde seinen eigentlichen Anfang nimmt, nachdem er durch die Heimatkunde vorbereitet worden ist. Ist es in der Heimatkunde noch möglich, das wirkliche Objekt des Unterrichts als Anschauungsmittel zu benutzen, so ist diese Möglichkeit in der Geographie fast ganz ausgeschlossen. Bei dem psychischen Zustande des Kindes auf der Entwicklungsstufe, auf welcher die Erdkunde an dasselbe herantritt, sind Anschauuugshilfeu, in diesem Falle also Bilder und Zeichnungen, nicht zu entbehren. Da das malende Zeichnen in der Praxis sehr selten angewendet wird, so bleiben nur die wenigen Anschanuugs- bilder zur Verwendung übrig. Nirgends ist daher der Verbalismus größer als beim Unterrichte in der Geographie. Seysert sagt in seiner bei Göschen erschienenen „Schulpraxis" mit Recht: „Die erste, wichtigste und schwierigste Arbeit (im geographischen Unterricht) ist die Herausbildung von Vorstellungen des Wirklichen" und „Kein anderes Fach stellt so hohe Anforderungen an die Vor- stelluugsfähigkeit (des Kindes)". Die einzigen Hilfsmittel sind Karte und Bilder.
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