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1. Asien, Australien, Afrika, Amerika - S. 50

1869 - Braunschweig : Schwetschke
50 B. Asien. Weltgeschichte haben Hier entstanden die ältesten Reiche, welche höchst wichtige Rolle gespid schichte kennt, das babylonische im südlichen, und das assyrische im nördlichen Theile, welches Gemahlin und Nachfolgerin Semiramis, Babylon und viele benachbarte Reiche unter- warf, aber unter dem schwelgerischen Sardanapal, etwa 800 v. Chr., wie- der in viele kleinere Reiche zerfiel. Aus diesen bildeten sich ein neu-assyri- sches und ein neu-babylonisches Reich, welche später den Medern und Chal- däern unterlagen, bis diese Gegenden von dem Gründer der persischen Macht, Cyrus, etwa 550 v. Chr., erobert wurden. Von den Persern kamen sie nach Alexander an die griechischen Könige von Syrien. Später ward Me- sopotamien eine Beute der Parther und der streitige Schauplatz der Kriege zwischen diesen und den Römern. Den Ren-Persern ward es 651 von den Arabern entrissen, welche hier eine Zeit lang den Mittelpunkt ihrer Macht, das Chalifat von Bagdad, gründeten. Später hat es seine Be- herrscher sehr oft gewechselt, bis es endlich 1637 den Persern von den Türken entrissen ward. Jetzt steht es größtentheils unter der Herrschaft des von der Pforte sehr wenig abhängigen mächtigen Paschas von Bag- dad. — In diesem Lande der ältesten Reiche und der einst mächtigsten Städte können wir jetzt nur folgende O Theile: Orfa, das alte Ur oder Edessa, der Römer gegen die Parther und zur Zeit auszeichnen nördlichen mächtige ;s eigenen kleinen christlichen schlecht befestigt und mag über 9000 ie Hauptstadt liegt am Abhänge zweier Berge, iinw. haben, welche bedeutenden Zeuge und schönen Saffian Weiter südöstlich muß das Carrae gelegen haben, wo das Heer des Crassus von den Parthern vernichtet ward. — Am Tigris liegt Mossul, eine ziemlich feste, übel gebaute, aber volkreiche und betriebsame Stadt, 1 M. im Umfange; sie soll über 70,000 Eiuw. haben, in der That mag sie aber nur 20,000 Einw. zählen, welche vorzüglich schöne baumwollene Zeuge (Musselin) verfertigen und bedeutenden Handel treiben. Die Einwohner sind ein Gemisch von Tiirken, Armeniern, Kurden, Juden und Christen. Inder Nähe von Mossul hat man in der neuesten Zeit bedeutende Ueberreste, Sculpturen und Inschriften, von Palästen und Tempeln des alten Ninive entdeckt. Nördlich davon liegt El-Kosch, mit einem Kloster, woselbst der chaldäisch-katholische Patriarch wohnt. Oestlich von Mossul muß das Schlacht- I ö l 7 "-----V --------------^ ----- eines Orts, Erbil, deutet entschieden darauf. schlug Mossul bis Bagdad ist jetzt Alles wüst; aber zahlreiche Trüm- Ltädteu und Moscheen zeigen noch deutlich, >vie blühend die User Zeit Da, wo beide Flüsse sich ein nähern, unter 33", haben m verschiedenen Zeiten die mächtigsten, jetzt 'urlos verschwundenen Städte in geringer Entfernung von einander geblüht. Hier Euphrat, die I r ungeheur ihrer Zerstörung. Bon ihren Ruinen ist der be- rühmte pyramidalische Thurm, noch jetzt die Burg Nimrods genannt, die

2. Skandinavisches Reich, Deutschland, Oesterreich, Italien, Griechenland, Russisches Reich - S. 136

1869 - Braunschweig : Schwetschke
136 A. Europa. worden. Aus dem Sagenkreise von Karl dem Großen haben wir: das Rolandlied vom Pfaffen Konrad aus dem 12. Jahrh.; Flore und Blau cheflur von Konrad von Flecke ans dem 13.; Wilhelm von Oranse, von Wolfram von Eschenbach. Auch das Alterthum wurde ganz auf die nämliche Weise, d. h. in der Farbe und im Ton der Zeit, in welcher die Dichter lebten, aufgefaßt und dargestellt. So die En eit (Aeneis) von Heinrich von Veldeck im 12. Jahrh.; der Trojanische Krieg von Konrad von Würzburg; die Geschichte Alexanders des Großen, Ovids Verwandlungen, und mehrere heilige Legenden, Erzählungen, wie der arme Heinrich von Hartmann von der Aue; aber auch lustige Geschichten und Schwänke gab es in großer Menge. Unter den gereimten Chroniken verdienen die Kaiserchronik aus dem 12. und die Reimchronik von Oesterreich, aus dem 14. Jahrh., erwähnt zu werden. Viele dieser Sachen sind nur noch in Handschriften vorhanden. Das sind die wichtigsten Ueberbleibsel ans jener schönen, nur allzubald spurlos verschwundenen Zeit. Denn als mit dein Erlöschen des schwä- bischen Kaiserhauses eine lange unselige Zeit der Verwirrung und Anarchie für Deutschland eintrat, da verwilderten die Sitten des Adels; roher Kriegs- und Raubsinn traten an die Stelle der edlen Lust an Abenteuern und rühmlicher Gefahr; die Stimme der ritterlichen Sänger verstummte, und als Nachklang blieb nichts als die peinlich künstlichen, aber geistlosen Reimereien der sogenannten Meistersänger in den Städten, wo die edle Dichtkunst nun zünftig werden und sich allerlei handwerksmäßigen Formen und Gebräuchen unterwerfen mußte. Wir kehren nun zur Geschichte zurück. Die unselige Zeit von dem Tode Friedrichs Ii., 1250—72, auch das Interregnum genannt, wo Fremdlinge den Namen deutscher Kaiser führten, ward beendigt durch die Wahl Rudolphs Grasen von Habsburg, 1273—91, eines in Schwaben und der Schweiz mittelmäßig begüterten Ritters, weil die Fürsten einen durch großen Länderbesitz mächtigen König fürchteten. Er ist als der Stifter der nachmaligen Größe des österrei- chischen Hauses zu betrachten; denn als Ottokar, König von Böhmen, unzufrieden mit der Wahl Rudolphs, diesem den Lehnseid weigerte und von ihm 1278 auf dem Marchfelde bei Wien geschlagen worden und umge- kommen war, belieh Rudolph seine beiden Söhne mit den dem Ottokar ent- rissenen Herzogthümern Oesterreich, Steiermark lind Krain, womit der erste Grund zur österreichischen Größe gelegt wurde. Auch Deutschland ver- dankt Rudolphs wackerer Regierung viel, indem er unaufhörlich bemüht war, durch Zerstörung der zahlreichen Raubschlösser des verwilderten Adels und Bestrafung der Unruhestifter den inneren Frieden wieder herzustellen. Doch konnte er es nicht erlangen, daß sein Sohn Albrecht zil seinem Nach feiger erwählt wurde; vielmehr erhoben die auf die wachsende Macht Oesterreichs schon eifersüchtigen Fürsten den armen Adolph von Nassau, 1291—98, auf den Thron, und erst als dieser durch Ohnmacht verächtlich geworden, gelang es Albrecht, sich von einigen Fürsten zum König erwähle» zu lassen. Adolph fiel in einer Schacht bei Worms, wie man glaubt, von der Hand seines Nebenbuhlers. Albrecht I., 1298 1308, durch Habsucht und Ländergier verhaßt, fand 1308 den Tod von der Hand

3. Skandinavisches Reich, Deutschland, Oesterreich, Italien, Griechenland, Russisches Reich - S. 157

1869 - Braunschweig : Schwetschke
Vit. Deutschland. 157 Radde, A. Bastian u. A.; in Australien und Neu Leeland Leichardt und Haast, letzterer ist der wissenschaftliche Erforscher der Alpen von Neu Seeland. Ganz besonders aber ist Afrika mit Porliebe von Deutschen er- forscht : es sind hier zu nennen Hornemann, Heinrich Barth, Vogel, Overweg, v. Beurmann, G. Rohlfs, v. Heuglin, Munzinger, von der "Decken und dessen Begleiter O. Kersten und R. Brenner, die Mssionäre Krapf und Rebmann, ferner Ruppel, Russegger, Kolsckv, Manch u. A. In Hinsicht auf wissenschaftliche oder kartogra- vbiicke Verarbeitung und Darstellung des geographischen Stoffs nehmen die Deutschen unbestritten den ersten Rang ein: die verdientesten der Gegen- wart sind Oscar Peschel, Karl Andree, Heinrich Kiepert, Au- gust Petermann, Henry Lange, H. Berghaus, v. Sydow u. A. Als Verfasser von Handbüchern ftir die Länder- und Völkerkunde sind zu nennen Cannabich, Blanc, Vollrath Hoffmann, Stein, Wappäus, Heinrich Berghaus, v. Roon, v. Klöden, Daniel. Auf dem Gebiet der Geschichtsschreibung wirken und wirkten besonders in neuester Zeit Ranke, Leo, Pertz, Droysen, Dahlmann, Gervi- nus, v. Sybel, Häusser, v. Giesebrecht u. A. Die Gescbichte der neuesten Zeit, seil dem Ausbruche der französischen Revolution haben wir unter Frankreich bereits kennen gelernt und holen daher hier nur dasjenige nach, was, mehr zur deutschen Geschichte gehörend, dort nicht angeführt werden konnte. — Die in den Gemüthern aller Fürsten durch die in Frankreich ausgebrochenen Unruhen veranlaßten Besorgnisse; der Wunsch, die alte Ordnung und das Ansehen des Königs dort wieder herzustellen, veranlaßten Oesterreich und Preußen, sich durch den Vertrag von Pilnitz 1791 enger zu verbinden. Leopold erlebte den Ausbruch des Krieges nickt, und sein Sohn Franz Ii. ward sein Nachfolger. Die Fran- zosen, weit entfernt, die verbündeten Monarchen zu siirchlen, erklärten ihnen selbst 1792 den Krieg. An der Spitze eines zu schwachen Heeres von Oesterreichern und Preußen drang der Herzog von Braunschweig in die Champagne ein, fand aber bald, wie sehr die hochgespannten Erwartungen der Entigramen ihn getäuscht, und mußte nach einigen unbedeutenden Vor- tbeilen einen durch Mangel, ungünstige Witterung und dadurch erzeugte Krankbeilen hockst verderblichen Rückzug antreten. In den 'Niederlanden wie am Rhein wart nun mit Erbitterung gefochten; allein trotz einiger Sieze der Oesierreicker und Preußen blieb doch im Ganzen genommen das Uebergewickt aus Leiten der Franzosen. Dies und der in Polen ausge- brochene allgemeine Aufstand, welcher Preußen auch dort einen gefährlichen Krieg zu führen nöthigte, bewog diese Macht zu dem Baseler Frieden 1795 mit Frankreick, wodurch das linke Rheinufer preisgegeben, das nördliche Deutschland aber wenigstens durch eine von Preußen besetzte Demarcations- linie gedeckt wurde. Oesterreich beharrte noch 2 Jahre auf dem Kriegs- schauplätze: als aber Bonaparte 1796 in einem glänzenden Feldzuge ganz Oberitalien erobert und im folgenden Jahre selbst in die .österreichischen Erbslaaten vorgedrungen war, während Moreau in Deutschland die vom Erzherzog Karl zescklagene Armee Jourdan's aus einem meisterhaften Rück- züge aus Baiern bis an den Rhein führte, kam der erste Friede mit Frank- reich zu Campo Formio 1797 zu Stande, und in dem darauf folgenden

4. Skandinavisches Reich, Deutschland, Oesterreich, Italien, Griechenland, Russisches Reich - S. 224

1869 - Braunschweig : Schwetschke
224 A. Europa. ter anderen ans dem rechten Hier wohnen alle christlichei Handel und Fabriken beleben den Ort, der über 8060 Einw. zählt; ganz besonders sind die hiesigen Uhren, Blech- und Tischlerarbeiten berühmt. In der Nähe findet man Spuren eines festen römischen Lagers, und die da selbst gefundenen Allerthümer werden auf dem fürstlichen Schlosse zu Neu- wied bewahrt, wo sich auch eine Sammlung brasilianischer Seltenheiten befindet, welche der Prinz Maximilian selbst an Ort und Stelle gesammelt hat. 1 St. weiter hinunter, bei Andernach (3.ut.nmuacmm), mit 4370 Einw., berühren die Berge wieder den Rhein, und ein zweites ebenso schönes Felsenthal stihrt 8 St. lang bis nach Bonn. Die Gegend von Andernach liefert vortreffliche Mühlsteine und den für den Wasserbau wichtigen Traß. Die ganze Gegend zeigt Spuren erloschener Vulcane, von welchen der Laach er See, 1 '/> St. von Andernach, 8700' lang, als ein ehemaliger Krater zu betrachten ist. Bei Rhense, einem kleinen Orte am linken Rheinufer, 2 St. oberhalb Koblenz, sah man sonst den sogenannten Königs- stuhl, ein achteckiges, auf Pfeilern ruhendes, überwölbtes Gebäude, welches acht Sitze für die Kurfürsten und den Kaiser enthielt und mehrmals bei der Wahl deutscher Könige gedient hatte. Er ward im Revolntionskriege zu Anfange dieses Jahrhunderts zerstört, ist aber im letzten Jahrzehnt wie- der hergestellt worden. Unter den in neuester Zeit tvieder hergestellten Burgen sind die schönsten Stolzenfels, Rheinstein und Rhein eck. — Bei Kreuznach, an der Nahe, mit 11,870 Einw., sind zwei unbedeu tende Salinen mit neu angelegten und viel besuchten Soolbädern, und in der Nähe die Ruinen der Ebernburg, welche Franz von Sickingen ge- hörte. Dieser Regierungsbezirk bringt mehrere geschätzte Weinsorten her- vor, besonders die Rheinweine ans der Gegend von Bacharach und Bingen an der Nahe; die Moselweine, unter welchen der Branneberger, Pisporter schönen Ahrbleichert 9 f w anz abgesondert von dieser Provinz, in der Provinz Hessen und Fran- ken, liegt der Kreis Wetzlar, der, wie es heißt, der vorgenannten Provinz einverleibt worden ist. — Die Herrschaft Meisenheim, 3,4 □üdi. mit 13,752 Einw., seit 1866 preußisch. Das Städtchen Meisenheini, 2000 E., ist ein betriebsamer Ort, Eisenwerke, Steinkohlengruben, Glashütte, d) Im Regierungsbezirk Trier: Trier (^n^usta Treviroruia, fr anz. Treves), eine der ältesten Städte Deutschlands, am rechten Ufer der Mosel, über welche eine stei nerne, 690' lange Brücke führt, deren Pfeiler von den Römern erbaut sind. Die Stadt, obgleich sie einigen Handel mit Frantr-eich unterhält, ist sehr von ihrer ehemaligen Größe herabgetommen; sie zählt 21,680 Einw. Merkwürdig ist sie besonders wegen der vielen römischen Denkmäler, welche sich in und bei der Stadt befinden. Eins ihrer Thore, die 1'orta uigra, ist ein noch wohlerhaltenes, aber ziemlich rohes römisches Gebäude — wahrscheinlich aus der Zeit Constanttns des Großen, — in dessen oberem Theile im Mittelalter eine Kirche angebracht war. Auch finden sich be deutende Ueberreste von einem Theater, gewöhnlich 1‘orta ajba genannt, welche in neuerer Zeit aus dem Schutte ausgegraben worden; viele Mün-

5. Skandinavisches Reich, Deutschland, Oesterreich, Italien, Griechenland, Russisches Reich - S. 225

1869 - Braunschweig : Schwetschke
Vii. Deutschland. A. Staaten des Norddeutschen Bundes. 225 zen, Graburnen, vorzüglich gläserne u. s. w. Die kleine, aber sehr alte Domkirche ist sehenswerth, sowie der sogenannte Heidenthurm, ein vermuth « lich römischer Theil des Schlosses, jetzt Kaserne, und die schöne Liebfrauen- kirche, mit herrlichen Gemälden. In einer Vorstadt liegt die im neueren Stil, aber schön gebaute Kirche des heiligen Paulin. In der Nähe der Stadt hat man angefangen, ein verschüttetes römisches Amphitheater auf- zugraben. Das Klima von Trier ist so mildes, daß in der mit Rebhügeln geschntiickten llmgegend an den Bergen ganze Waldungen echter Kastanien vorkommen, deren Früchte einen Handelsartikel ausmachen. 1 */2 St. da- von, mitten in dem Dorfe Igel an der Mosel, steht noch ein vortrefflich erhaltenes römisches Monument, in Gestalt eines Obelisk, mit vielen halb erhabenen Figuren von schöner Arbeit. An der Grenze von Frankreich liegen: die Festung Saarlouis, am linken Saarufer, mit 7500 Einw., und die freundliche Stadt Saarbrück, an der Saar, mit 13,120 Einw. In der ganzen Gegend umher findet man Eisen und außerordentlich viel Steinkohlen; in einer dieser letzteren Gruben, bei Duttweiler, haben sich die Kohlen entzündet und brennen seit 100 Jahren. — Hierher gehört noch das kleine, 1834 von Sachsen-Koburg an Preußen verkaufte Fürstenthum Lichtenberg, mit dem Hauptorte St. 3 en de l, an der Blies, mit 2960 Einw. e) Im Regierungsbezirk Aachen: Aachen (Aquisgranum oder Civitas aquensis, franz. Aix-la-Cha- pelle), eine sehr alte Stadt in einer reizenden, hügeligen, mit Wiesen und Hecken geschmückten Gegend. An ihrer Ostseite fließt der nach N. strö- mende Wurmbach, welchem in der Stadt selbst noch einige Bäche und der Abfluß der heißen Quellen zufließen. Sie war, wo nicht der Geburtsort, doch die gewöhnlichste Residenz Karls des Großen, der auch hier 814 starb. Ihrer Bäder wegen war sie schon bei den Römern bekannt; dann wurde sie freie Reichsstadt, blieb lange Zeit bis 1558 der Krönungsort der Kaiser und blühte durch Handel und Gewerbe; aber Parteiungen und lln- duldsamkeit haben zum großen Nachtheil Aachens viele fleißige Hände ver- trieben und die ganze Umgegend mit Fabriken bevölkert. Sie ist sehr un- gleich gebaut: das Innere, die älteste Stadt, hat enge, krumme Gassen, und nur einige Gegenden am Markte sind schön zu nennen; um diese zieht sich die neuere Stadt herum, deren Wälle zum Theil in Spaziergänge ver- wandelt sind; seit der preußischen Besitznahme ist unglaublich viel gebaut worden, und die Bevölkerung hat sich von 12,000 auf 63,811 gehoben. Der alte Palast Karls des Großen ist nicht mehr vorhanden; an seiner Stelle steht das Rathhaus, wo man den restanrirten und neu ausgeschmück- ten Kaisersaal zeigt. Daneben liegt die alte Domkirche, in welcher die deutschen Könige und Kaiser gekrönt wurden, wovon einige Theile wohl von Karl dem Großen erbaut sein mögen, der größte Theil aber ist neuer; man sieht hier das höchst einfache Grab dieses großen Mannes und das Ottos 111., den auf mehreren Stufen erhöhten, marmornen Krönnngssitz und viele Reliquien. Auf dem schönen Markte vor dem Rathhause steht mitten in einem ehernen Wasserbecken die metallene Statue Karls des Großen. Berühmt sind die Bäder mitten in der Stadt selbst; man zählt sechs warme Schwefelquellen, darunter die Kaiserquelle 46" heiß, und einen Blanc's Handbuch 77. 8te Nufl. 15

6. Skandinavisches Reich, Deutschland, Oesterreich, Italien, Griechenland, Russisches Reich - S. 294

1869 - Braunschweig : Schwetschke
294 A. Europa. eine berühmte Pfalz (Palatium, Palast) Karls d. Gr.; die letzten Ueber- reftc derselben sind 1831 zusammengestürzt. Worms, auch eine der älteren, berühmtesten deutschen Städte und ehemalige freie ^Reichsstadt, nahe am Rhein, jetzt mit 12,000, in der Zeit seiner Blüthe 70,000 Einw., einst die Heimath der Nibelungen mit dem Rosengarten und der Sitz des gehörnten Siegfrieds u. s. w.' Im Jahre 1689 ward sie, wie Speier, Mannheim und andere Städte der Pfalz, von den Franzosen verbrannt. Noch stehen der alte Dom und einige andere Kirchen; aber die Stadt hat sich nie wieder von diesem Verlnst erholt; Handel Reichst Hier ingen, am Einfluß der Nahe, über welche eine alte, für römisch gehaltene Brücke führt, in den Rhein, mit 5700 Einw. Die Stadt, in wunderbar reizender Gegend gelegen, nährt sich vom Weinbau (in der Nähe wächst der Schar- lachberger), von Tabacks- und Lederfabriken und vom Handel. Auf dem nahen Rochusberge steht eine Kapelle, wohin gewallfahrtet und wo ein jährliches Fest gefeiert wird. Unterhalb der Stadt ist das berühmte Binger Loch, d. h. die Stelle, wo sich plötzlich die Felsen dem Rheinufer nähern und sein Bett durchsetzen, wodurch ehemals die Fahrt bei niedrigem Wasser gefährlich wurde; seit 1832 ist durch Sprengung vieler Felsen jede Gefahr entfernt worden. In der Mitte des Stroms liegt, südlich von dieser Stelle, auf einer kleinen Insel der sogenannte Mäusethurm, in welchem der Sage nach der unbarmherzige Erzbischof Hatto von den Mäusen gefressen worden. Wahrscheinlich ist diese Sage aus der Verwechselung mit Mauth- oder Zollthurm entstanden. 20. Das Großherzogthmn Baden. Die regierende Familie in Baden gehört zu den ältesten deutschen Geschlechtern; sie leitet ihren Ursprung von den alten Herzögen der Alle- mannen im 7. und 8. Jahrhundert her. Zuverlässig wird indeß diese Ge- schlechtsfolge erst mit Berthold, einem Grafen von Breisgau, im 11. Jahr hundert, welcher das Schloß Zähringen erbaute, daher auch seine Familie den Namen der Zähringer führt, welche später den Titel Markgrafen von Baden annahmen und viele in Schwaben, Helvetieu und Burgund zer- streute Güter besaßen. Mancherlei Erbtheilungen zersplitterten die Be- sitzungen noch mehr, bis endlich 1527 die beiden Linien Baden-Baden und Baden-Durlach entstanden, wovon erstere indeß 1771 wieder ausstarb. Seitdem blieben die von der Schweiz bis zum Neckar am Rhein hin zer- streuten Besitzungen unter einem Haupte vereinigt und betrugen bis zum Jahre 1801 nicht mehr als 52 H>M. mit 220,000 Einw. Im Lüne- viller Frieden erhielt Baden einen Zuwachs von 60 ds)?. mit 245,000 Einw., und der seitherige Markgraf nahm 1803 die Kurwürde an. Noch viel bedeutender waren die badenschen Erwerbungen, als es nach dem Pres burger Frieden 1805 in den Rheinbund ttat und nun die Kurwürde mit der großherzoglicheu vertauschte, so daß es 1864 277,B dm. mit 1,429,200 Einw. zählte.

7. Skandinavisches Reich, Deutschland, Oesterreich, Italien, Griechenland, Russisches Reich - S. 399

1869 - Braunschweig : Schwetschke
Ix. Italien. 399 Zu diesen, welche man die Urv'ölker Italiens nennen kaun, kamen nun im südlichen Theile und auf Sicilien viele griechische Niederlassungen; dvch waren mit geringen Ausnahmen diese griechischen Städte schon größtentheils zerstört oder sehr herabgekommen, als die Römer in jene Gegenden vor- drangen. Im nördlichen Italien verbreiteten sich schon in sehr alter Zeit gallische Völkerschaften und verdrängten einen Theil der Ligurer und der Etruster; sie waren so sehr das vorherrschende Volk in jenen Gegenden, daß die Römer, mit denen sie vor ihrer Unterjochung häufige und blutige Kriege geführt, nach ihnen das ganze nördliche Italien, Gullia cisalpina (Gallien diesseit der Alpen) oder Oallia togata nannten, weil die über- wundenen Gallier mit der Sprache und den Sitten der Römer auch das diesen eigenthümliche Kleid, die Inga, angenommen hatten, im Gegensatz des eigentlichen Galliens oder Frankreichs, welches bei den Römern Oaliia transalpina (das jenseit der Alpen gelegene) oder coinata hieß, weil die dortigen Einwohner das Haupthaar (coma) lang wachsen ließen. Einer alten, allerdings durchaus unhistorischen und fabelhaften, aber seit dem 5. Jahrhundert Roms so allgemein angenommenen Sage nach, daß Virgil daraus sein Heldengedicht gründen konnte, war Aeneas, nach der Zerstörung Trojas, mit fliehenden Trojanern an der Küste Latinms gelandet, hatte Lavinia, die Tochter des dortigen Königs der Aboriginer Latinus, geheirathet und eine Stadt Lavinium gegründet. Sein Sohn Ascanius erbte die Herrschaft über die nunmehrigen Lateiner und gründete 30 Jahre später in einer fruchtbareren Gegend die Stadt Alba longa. Die Reihe der von ihm abstammenden albanischen Könige ist durchaus fabelhaft; den- noch knüpft sich an sie die erste, überaus unsichere, wo nicht ganz mythische, doch von Dichtungen aller Art sehr entstellte Geschichte der Entstehung und der ersten Erweiterung Roms. Da hier nicht der Drt ist zu historischen Untersuchungen, so können wir auch hier nur die herkömmliche Geschichte Roms erzählen. Der letzte König von Alba aus des Aeneas Geschlecht, Nümitor, so erzählt die Sage, ward von seinem jüngern Bruder Amulius verdrängt und sein Sohn ermordet. Seine Tochter Rhea Sylvia aber, welche Amulius, damit sie kinderlos bliebe, unter die Jungfrauen der Vesta halte aufnehmen lassen, ward durch den Gott Mars Mutter und gebar Zwillinge, den Romulus und Remus. Diese befahl Amulius in die eben stark ausgetretene Tiber zu werfen; sie wurden aber an's seichte Ufer ge- trieben, von einer Wölfin gesäugt und von einem herbeigekommenen Hirten erzogen. Später zu kriegerischen Jünglingen herangewachsen und von ihrer Herkunft unterrichtet, erschlugen sie den Amulius und setzten ihren Großvater wieder auf den Thron. Sie selbst aber beschlossen, an der Tiber, in einer mit Hügeln, Morästen und Wald erfüllten Gegend, eine neue Stadt zu gründen. Jeder begab sich auf den von ihm gewählten Hügel, um aus dein Fluge der Vögel zu erforschen, welcher von beiden den Platz bestimmen und die Herrschaft führen sollte. Remus erblickte zuerst 6 Geier, Romulus später Id!, welche Mehrzahl für ihn entschied. In der Folge deutele man dies auf Jahrhunderte der Bestehung des römischen Reichs, welches, da man gewöhnlich das Jahr 753 v. Ehr. als das der Gründung Roins an- nimmt und das weströmische Reich 480 unterging, ziemlich genau mit der Geschichte übereinstimmt. Als Stiftungstag ward in Rom der 21. April

8. Skandinavisches Reich, Deutschland, Oesterreich, Italien, Griechenland, Russisches Reich - S. 436

1869 - Braunschweig : Schwetschke
436 À. Europa. sie glückliche Zeiten verlebten. Aber nach dem Tode Konrads, Sohns Friedrichs Il, riefen die Päpste, ewige Feinde der Hohenstaufen, den Karl von Anjou, einen Bruder Ludwigs des Heiligen, welcher auch den Vor- mund des jungen Conradin, Manfred, der sich selbst zum Könige aufge- worfen, besiegte und das Reich in Besitz nahm. Conradin, der letzte Sprößling jenes edlen Haches, als Kind in Deutschland erzogen, kam mit einem Heere nach Italien, um sein unbestreitbares Recht zu behaupten; aber in der Schlacht bei Aguila oder Tagliacozzo 1268 gefangen, ließ der unedle Sieger ihn 1269 zu Neapel enthaupten. Vor seinem Tode hatte er seinen Verwandten Peter, König von Aragon zum Erben ernannt, und dieser entriß auch Karl glücklich Sicilien, nachdem alle Franzosen auf dieser Insel am 30. März 1282 (die sicilianische Vesper) waren ermordet worden. Bis 1442 blieben beide Länder getrennt, wo Alphons V. von Aragon nun auch Neapel erwarb. Nach seinem Tode wurden sie wieder getrennt; sein Bruder Johann Ii. erbte Sicilien, und von diesem erbte es Ferdinand der Katholische von Spanien. Neapel aber fiel Ferdinand, einem natürlichen Sohne Alphons V. zu; doch wurden seine Nachfolger von Fer- dinand dem Katholischen vertrieben, und so blieb das Reich beider Si- cilien von 1504 an zwei Jahrhunderte hindurch bei Spanien mid wurde von Vicekönigeu regiert. Wichtiger, als diese zunr Theil unbedeutenden politischen Angelegen- heiten, ist die Betrachtung des Wiederauflebens der Künste und Wissen- schaften in Italien, wo sie nach langen Jahrhunderten der Barbarei zuerst wieder eine günstige Aufnahme fanden und besonders im 15. und 16. Jahrhundert im herrlichsten Verein, wie in keinem anderen Lande Europas, blühten. Wir geben also hier eine kurze Uebersicht der italienischen Kunst und Literatur, welche wir, um Unterbrechungen zu vermeiden, gleich bis auf die neueste Zeit hinabführen. Kunst. Die künstlerischen Unternehmungen, welche, unabhängig von den groß- griechischen Colonien, in Italien zur Ausfiihrunz kamen und dem Volke der Etrusker angehören, bereiteten zunächst den Boden vor, auf welchem nach- mals sich die römisch-griechische Kunst in ihrem selbstständigen Glanze entfaltete. Besonders berühmt sind die in Thon und Bronze gearbeiteten Bildwerke der ettuskischen Künstler, ihre Gräber und manche Bauwerke. Mit Roms steigender Macht stellte sich das Bedürfniß des künstlerischen Schmuckes ein, wozu die hoch ausgebildete Kunst der Griechen ebenso wür- dige als glanzvolle Formen lieferte. So entwickelte sich erst bei den Rö- mern Liebe zur Kunst und Geschmack; ihre wichtigsten Leistungen erblicken wir in der Architektur, deren Blüthe in das Zeitalter des Julius Cäsar fällt. An die Stelle der älteren etruskischen Meister traten später griechische Bildhauer und übersiedelten seit dem letzten Jahrhundert v. Chr. die Rach- blüthe der griechischen Sculptur nach Rom, wobei sich eine eigenthümliche römische Behandlungsweise der Kunst entwickelte. Nach der ersten Hälfte des 2. Jahrhunderts n. Chr. sank die Kunst erst allmälig, dann immer

9. Skandinavisches Reich, Deutschland, Oesterreich, Italien, Griechenland, Russisches Reich - S. 450

1869 - Braunschweig : Schwetschke
450 A. Europa. heidnischer Unglaube herrschte. Im 16. und zu Anfang des 17. Jahrh, standen die Wissenschaften in Italien in der schönsten Blüthe. Damals lebten Männer wie Galileo Galilei (1564, f 1642), der Erfinder oder doch Verbesserer der Fernrohre, welcher damit viele bedeutende Entdeckungen machte, aber von den Jesuiten wegen des kopernikanischen Systems, zu wel- chem er sich bekannte, hart verfolgt, ins Gefängniß geworfen wurde und seine vermeinten Irrthümer abschwören mußte; gegen das Ende seines Le- bens wurde er blind. Evangelista Torricelli (1608, f 1647), der Erfin- der des Barometers, Riccioli (1598, ft 1671), Griraaldi (1613, ft 1663), Aldrovandi, und die Geschichtschreiber: Guicciardini (1482, f 1540), der eine Geschichte von Italien geschrieben; Niccolö Macchiavelli (1469, f 1527), welcher auch als Staatsmann in seiner Vaterstadt Florenz glänzte; seine Betrachtungen über die 10 ersten Bücher des Livius und seine meisterhafte Geschichte von Florenz widerlegen zur Genüge die her- kömmliche Meinung, als sei er ein Freund jener nach ihm unbilliger Weise benannten scheußlichen Politik gewesen, deren Greuel er, ohne sie zu billigen, in seinem Principe (der Fürst) geschildert hat. Der mu- thige und hellsehende Geschichtschreiber der trideutinischen Kirchenversaiiim lung Fra Paolo Sarpi, aus Venedig (1552, f 1623). Nach ihnen kann man nur noch nennen: Arrigo liävila (1576, f 1631), der die bürgerlichen Kriege seiner Zeit in Frankreich beschrieben, und den neapoli- tanischen Geschichtschreiber Giamione. In neuester Zeit haben sich Carlo Botta, der Graf Cesare Balbo und Cesare Cantü durch geschicht- liche Werke berühmt gemacht. Im 18. Jahrh, verdienen am meisten Erwähnung die drei Cassini, Vater, Sohn und Enkel, wovon der letzte Cesare Cassini erst 1784 gestorben und der Verfasser der bekannten trefflichen Karten von Frankreich ist; alle drei haben in Frankreich gelebt; ferner Cesare Beecaria (1735, f 1793), Verfasser eines trefflichen Werkes über Verbrechen und Strafen, und Gaetano Filangieri (1752, 1788), der über die Wissenschaft der Gesetzgebung geschrieben. In der neuesten Zeit haben in Italien wie in Frankreich die mathematischen und physischen Wissenschaften die meiste Vorliebe gefunden, und Männer wie Giovanni Battista Beecaria (1716, ft 1781), Galvani (1737, ft 1798), Volta (1745, ft 1826), Cavallo, Melloni u. A. haben sich in der Physik, 8pallanzani (1729, ft 1799) in der Physiologie, und Piazzi in der Astronomie rühmlichst bekannt gemacht. — Italien ist die Wiege der Statistik, und vorzüglich wurde durch Venedigs Verkehr der Zu- stand naher und ferner Staaten bekannt; so fällt schon zu Ende des 13. Jahrh, die Reise des berühmten Marco Polo, welche über das innere Asien die wichtigsten Aufschlüsse lieferte. In neuester Zeit sind die be- kanntesten Statistiker Balln, Quadri, Maestri n. A. T Beinahe das ganze 16. Jahrhundert hindurch ward Italien durch Kriege beunruhigt, welche die Eroberungssucht der Franzosen und die Eifer- sucht der spanischen und österreichischen Monarchie gegen dieses Volk veran-

10. Skandinavisches Reich, Deutschland, Oesterreich, Italien, Griechenland, Russisches Reich - S. 541

1869 - Braunschweig : Schwetschke
Ix. Italien. 541 Rom. Die Brücken in der Stadt sind: nördlich Ponte 8. Augelo (Pons Aeliuo), in der Mitte Ponte 8isto und südlich die die Insel 8. Bartolommeo mit beiden Ufern verbindende Doppelbrücke, P. Cestius links und P. Fabricius rechts. Außerdem sind noch unweit des P. 8. Angelo einige Pfeiler des alten Pons Vatioanus (jetzt P- cki 8. Spirito) sichtbar und unterhalb der Doppelbrücke der halb zerstörte und daher nicht mehr gangbare Pont-e rottn oder Palatinus und noch weiter südlich Spuren des alten Pons 8ublieius. — Ueber das Entstehen und den all- mäligen Anwachs der Stadt ist das Wichtigste in der Geschichte gesagt. Das alte Rom lag ziemlich auf der nämlichen Stelle, wo das heutige, nur daß der Theil, welcher auf dem rechten Tiberufer liegt, an Umfang bedeu- tend 'gewonnen und daß auf dem linken Ufer die heutige Stadt sich ganz nach 4t. gedrängt hat, während der ganze S. und Q. der alten Stadt jetzt nur sehr spärlich mit Kirchen, Klöstern und Gartenhäusern besetzt ist und ein durchaus ödes und ländliches Ansehen hat. Die alte sieben Hügeln nicht verschiedenen Zeiten i glänzendsten Zeiten die jetzige vielleicht mehr als zehnfach überstieg; zur Zeit Augusts kann man ohne Uebertreibung eine Bevölkerung von zwei Millionen annehmen. In den ersten Jahrhunderten der Republik war Rom eng, winklig und elend gebaut; der Brand der Gallier, 365, vermehrte eher noch die Verwirrung, und selbst die öffentlichen Gebäude waren wenig ausgezeichnet. Doch hatte die Stadt schon vor den Kaisern 8 Brücken über die Tiber und an 14 Wasserleitungen, wodurch Quellen und Bäche der benachbarten Berge in viele öffentliche Brunnen geleitet und vertheilt wurden; man zählte 18 große Landstraßen von so vorzüg- lichem Bau, daß jetzt noch einige erhalten sind. Als die Unterjochung der halben Welt unermeßliche Reichthümer, Luxus und Kunstsinn nach Rom gebracht, entstanden auch, seit den Zeiten des Marius und Sulla, prächtige Tempel und andere öffentliche Gebäude. Am meisten that in dieser Hinsicht August, der daher von sich rühmen konnte, er habe statt der Stadt von Backsicinen, die er gefunden, eine marmorne hinterlassen! Neros Wahn- sinn, der eine ungeheure Feuersbrunst veranlaßte, in welcher von 14 Quar- tieren 3 ganz abbrannten und 7 stark beschädigt wurden und eine unend- liche Menge alter Denkmäler unterging, veränderte wesentlich das Ansehen der Stadt; sie ward nun in der That regelmäßiger und schöner wieder aufgebaut, und Neros Palast allein, die doimis aurea (das goldene Haus) genannt, nahm einen großen Theil des palatinischen Hügels und der daran stoßenden Gegend ein. Schon früher zwar, aber doch vorzüglich unter Nero, wurden Kunstwerke aller Art, unzählige Statuen aus Griechenland nach Rom gebracht, und griechische Künstler waren noch immer beschäftigt, die Baulust und Prachtliebe der Kaiser und der Großen zu befriedigen. So stillte sich Rom auch noch unter den späteren Kaisern mit Tempeln, Theatern, Amphitheatern, Naumachien (ummauerte, mit Wasser zu füllende Schauplätze zu den Schiffsspielen), Cirken (große, offene, sehr lange, am hinteren Ende halbkreisrunde Schauplätze zu Pferde- und Wagenrennen, Fechterspielen rc.), Basiliken (aus bedeckten Säulenhallen bestehende und zu
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