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1. Das erste Geschichtsbuch - S. 43

1892 - Gera : Hofmann
— 43 - 22. Schloß Sanssouci bei Potsdam. (Blätterbauer.) Besonders erinnert das Schloß Sanssouci (spr. Sangßusie) oder Sorgenfrei an ihn. Er ließ es in der Nähe Potsdams aus einem Hügel erbauen und mit wunderschönen Gärten umgeben; hier wollte er von den schweren Regierungssorgen ausruhen. Nicht weit davon steht eine alte, unbenutzte Windmühle. Sie ist ein Denkmal der Gerechtigkeit des großen Königs. Er wollte sie dem Müller abkaufen, aber dieser wollte nicht. Da drohte der König, die Mühle abschätzen und abbrechen zu lassen, aber der Müller berief sich auf das Kammergericht in Berlin. Den König freute das Vertrauen des Müllers auf die preußische Rechtspflege, und er störte ihn nicht in seinem Besitze. (Hebels Erzählung: König Friedrich und sein Nachbar.) In Preußen gilt als Gesetzbuch noch heute das Allgemeine Landrecht. Es war der große König, der es ausarbeiten ließ. Die Provinzen Schlesien und Westpreußen, die er für Preußen gewann, machen feinen Namen unvergeßlich. Besonders lebt sein Gedächtnis in den Sumpfgegenden der Ohre (im Regierungsbezirk Magdeburg), der Oder, Warthe und Netze, die er entwässern und in fruchtbare Felder und Wiesen verwandeln ließ. Die Kartoffeln, die heute das Brot der Armen sind, ließ er damals zwangsweise anbauen. Die Kinder sagen gern von ihm das Gedicht her: „Friderikus Rex, der große Held —Der König wollte an einem Nachmittage die Kinder, die sein Pferd umschwärmten, in die Schule treiben; sie aber lachten: „Der alte Fritz will König sein und weiß nicht einmal, daß den Mittwoch Nachmittag keine Schule ist!" Sehr seltene und gesuchte Thaler sind die Sterbethaler. Sie zeigen das Bild des großen Königs und die Umschrift 17 A 86. Das A bedeutet die Münzstätte Berlin, 1786 aber die Jahreszahl der Prägung. Das A zwischen der Jahreszahl giebt den Sterbemonat Friedrichs des Großen, den 17. August 1786, an.

2. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 512

1890 - Gotha : Behrend
512 Bilder aus der norddeutschen Tiefebene. süßer Milch befeuchtet worden sind. Grobes, schwarzes Brot liegt ans dem Tische; Fleisch giebt es nnr an gewissen Tagen. Als Lieblingsessen gelten in Milch gekochter, dicker Reis und braun gekochte Fische, die bei Hochzeiten, Begräbnissen und Kindelbier verspeist werden. Zu einer Gasterei bringt sich jeder fein Messer mit, die Fischköpfe und Gräten werden unter den Tisch geworfen. Die Gänsezucht ist sehr bedeutend; nächst den Dorfhnnden, welche einen Knüttel zwischen den Beinen führen, wird man von den Gänsen zuerst in den Dörfern begrüßt, und im Frühjahr, wo die Znchtgänse mit ihren Gänschen aus der Dorfstraße sich aufhalten, sieht man um diese zugleich die ganze kleine Dorfjugeund versammelt, die mit den älteren Geschwistern die junge Brnt bewahren müssen. Während in Thüringen, Sachsen :c. Stadt- und Landbewohner dieselbe Sprache reden, ist in Pommern Stadt und Land durch die hoch- und plattdeutsche Sprache getrennt. Das pommersche Plattdeutsch verkürzt und verkrümmt die Endsilben und Diphthongen. Man sagt ick (ich) ,wat so ick (was soll ich), weeß nich (weiß nicht). Das Platt- deutsch ist so abweicheud vou der hochdeutschen Sprache, daß der Pommer diese kaum versteht. Richter, aus fremden Provinzen nach Pommern versetzt, können sich den Bauern sehr schwer verständlich machen, und vor der hoch- deutschen Predigt merkt sich der Dorfbewohner oft nur die auge- führten Bibelsprüche und die handgreiflichsten Bilder; die Sprache mit gelehrten Ausdrücken geht über sein Gesichtskreis. Das Plattdeutsche ist uach der Scheidung der Provinzen in Vor- und Hinterpommern verschieden, auch uach deu Flußgrenzen, selbst nach Dörfern. Auf Rügeu und Neupommeru bis zur Peene spricht jeder ohue Ausnahme, wie in Mecklenburg, am liebsten Platt, aber diesers Platt ist leicht, behend, traulich und gemütlich, während das hinterpommersche Platt breit, gedehnt, voll und trüge klingt; in jenem arbeiten Zuuge und Lippe, in diesem Brnst, Kehle und Kinnbacken. Der Vorpommer sagt: de, Pierd, Steen, Koh, klock; der Hinterpommer: dei, Peird, Steihn, Kanh, klank (der, Pferd, Stein, Kuh, klug). Die bäuerlichen Eltern treten ihren Hof gewöhnlich schon bei guten Jahren an den Sohn oder Schwiegersohn ab und beschließen ihre Tage im Speicher (Spinker), einer znm Bauernhof gehörigen kleinen Wohnung. Da sie ein nicht unbedeutendes Deputat an Korn, Holz. Flachs und baarem Gelde erhalten, leben sie meist ihren Kindern zu lange, ein schlechter Zng im Charakter des Bauern. Im allgemeinen ist Pommern ein armes Land, wobei jedoch das Beste ist, daß sich der Bewohner desselben über ihre Armut zu trösten wissen. Wenn vordem Boote aus Wollin, Kammin oder Gollnow sich aus der See begegneten, so eröffneten sie ein kleines Gefecht mit Wasserspritzen gegen einander, und die Wolliner wurden dabei als „Stintköppe" begrüßt, die Kamminer als „Plunderköppe", die Gollnower als „Pomuffelsköppe"; aber „Plump aus Pommerland" hält darum doch fester zusammen als die mitteldeutschen Leute, die großenteils gar

3. Bd. 1 - S. 910

1835 - Eisleben : Reichardt
910 Preußischer Staat. geschlagen. Die verbündeten Russen und Österreicher standen in einer sehr Vortheilhaften Stellung verschanzt und mit einer furchtbaren Artillerie, auf den Höhen vor diesem Dorfe, den rechten Flügel an die Oder, den linken an sumpfige Niederungen und Buschholz gelehnt. Nach vielen Schwierigkeiten, die das ungünstige Terrain den Preußen entgegenstellten, drang der König zum linken Russischen Flügel vor, eroberte die Höhen, jagte die Russen aus allen ihren Verschanzungen und trieb sie, nachdem er ihrer sämmtlichen Artillerie sich bemächtigt hatte, bis in das Dorf, auf dessen Gottesacker sie sich wieder festsetzten. Wahrend dieser Ereignisse war es Abends 6 Uhr geworden. Friedrich war im vollen Siege und um ihn zu verfolgen, rückte er auf den rechten Flügel der Russen vor. Doch das sehr durchschnittene Terrain hinderte das Eingreifen und Zu- sammentreffen der beiden Preußischen Flügel. Laudon schob sich in die Schlachtlinie von Neuem ein und eine große Russische Batterie zerschmet- terte Seidlitzens Kavallerie; die Österreichische Kavallerie brach auf allen Punkten los und brachte große Unordnung unter den bestürzten Preußen hervor. Der Übermacht widerstand weder Friedrichs Geist, noch seiner Preußen Muth und Kraft. Neue Angriffe der letztern wurden abge- schlagen. Da siel zur Vollendung des Ganzen Laudon mit frischer Ka- vallerie vom rechten Flügel noch einmal in die ermatteten Preußen ein; Alles ergriff im panischen Schrecken die Flucht, und Friedrich selbst wurde nur durch die Entschlossenheit und Tapferkeit des Rittmeisters von Pritt- witz aus den Handen der Kosaken errettet. In der Finsterniß der Nacht entkam der Rest seiner Armee, welche 8000 Todte, 15,000 Verwundete, 3000 Gefangene und fast alle Artillerie verloren hatte. Kaum 5000 Mann sah der König nach dieser Schlacht von seiner Armee beisammen. Doch theuer war dieser Sieg von den Verbündeten erkauft worden; 18,000 oder gar 24,000 Mann Todte und Verwundete zahlten auch sie. Eine der merkwürdigsten Gegenden der Provinz und überhaupt eine in ihrer Art einzige Gegend Deutschlands ist der Spreewald, welcher sich in dem südwestlichen Theile des Regierungsbezirks von Frankfurt, und zwar in den Kreisen Kottbus, Kalau und Lübben befindet. Spree- wald nennt man die etwa 5 s^M. große Niederung, welche von der hier in unzahlbare kleine Arme sich theilenden Spree durchflossen und theil- weise bei hohem Wasserstande von derselben ganz überschwemmt wird, in deren Mitte ohngesahr die Stadt Lübben liegt. Auch die Stadt Lüb- benau liegt in der Nahe des Spreewaldes. Er theilt sich in den obern und untern Spreewald, wovon jener etwa 3.^M. lang und f bis Iff M. breit ist, dieser bei einer gleichen Lange kaum die halbe Breite des obern Spreewaldes hat, war in den ältern Zeiten ein undurchdringlicher Bruchwald, welchen die Sorben und Wenden, bei dem Vordringen der Deutschen, als letzten Zufluchtsort wählten, und auch noch jetzt hat sich daselbst der reine Wendische Stamm sehr auffallend von dem Deutschen verschieden erhalten. Ein Theil des Spreewaldes ist durch die Reguli- rung der Flußbetten und durch eine Menge gezogener Kanäle urbar ge-

4. Bd. 1 - S. 924

1835 - Eisleben : Reichardt
924 Preußischer Staat. fernere Plündern, Morden und Verwüsten. So rettete dieser hochher- zige Bake durch Geistesgegenwart vielen seiner Mitbürger das Leben und der Stadt ihre schönste Zierde. — Noch sieht man in dieser Kirche den Helm, das Schwert, die Stieseln und Handschuhe Tilly's aufbewahret. Die 3 Stunden von Magdeburg, an der Elbe gelegene und von 6500 Menschen bewohnte Stadt Schönebeck ist wegen des Salzwerks merkwürdig, des größten in dem Preußischen Staate und vielleicht von ganz Europa, welches jährlich gegen 600,000 Ctr. Salz siedet und 3000 Menschen beschäftigt. Das Siedewerk ist in Schönebeck selbst; die Soolbrunnen aber nebst dem Gradirwerke, den Maschinen und Kunst- gebäuden sind südwärts von der ± Stunde liegenden und durch die Frie- drichsstraße, (eine Kolonistenstraße) mit Schönebeck in Verbindung stehenden Stadt Groß-Salza, unweit des Dorfes Alten-Salze (ehemals Elmen genannt). Von den 2 Soolbrunnen wird jetzt nur der eine be- nutzt, der eine Tiefe von 271 F.hat, und aus welchem eine Dampfmaschine die Soole auf das Gradirwerk hebt. Über dem Brunnen steht ein runder, 94 F. hoher Kunstthurm, worin die zur Dampfmaschine gehörigen Pumpen sind. Dies Gradirwerk, eins der größten, die es giebt, ist wohl 4 Stunde (eigentlich 5852 Fuß) lang, besteht aus 3 Hauptabtheilungen und endigt sich vor dem Thore von Groß-Salza. Nachdem hier die Soole gradirt worden ist (d. h. durch Verdunstung der wässerigen Theile an Salzge- halt starker gemacht worden, als sie von Natur ist): so wird sie in unter- irdischen Röhren nach Schönebeck geleitet und in dem daselbst befindli- chen Siedewerke zu Salz versotten. Halberstadt, eine Stadt von 17,000 E., in einer fruchtbaren, angenehmen Ebene an der Holzemme gelegen, bietet als vorzüglichste Merkwürdigkeit die Domkirche dar, welche, obgleich nicht ganz so kunst- reich und prachtvoll als der Magdeburger Dom, doch ein noch älteres und nicht minder merkwürdiges Denkmal der altdeutschen Baukunst ist. Nachdem in dem Kriege des Bischofs Ulrich mit Heinrich dem Löwen im I. 1179 die ganze Stadt und auch der Dom zu Halberstadt in einen Aschenhaufen verwandelt worden, wurde im Anfange des 13. Jahr- hunderts der Wiederaufbau des Doms, so wie derselbe noch jetzt steht, vollendet. Er hat die Form eines lateinischen Kreuzes, ist ganz aus Qua- dersteinen aufgebauet, 412 F. lang, 72 F. breit und inwendig 94 F. hoch, und ruhet auswärts auf 24 Strebepfeilern. Die über denselben und den 72 Fenstern, wovon jedes 60 F. hoch und 30 F. breit ist, so wie auch über den 7 Thüren angebrachten Verzierungen der Bildhauerkunst sind auf das zarteste und kunstreichste ausgearbeitet. Die Glasmalereien in den Fensterscheiben sind besonders wegen ihrer frischen und glühen- den Farben noch jetzt ein Gegenstand der Bewunderung. Zwischen den beiden auf der Abendfeite der Kirche befindlichen Thürmen führt das Hauptportal in die Vorhalle (das Paradies genannt) und von da in die Kirche selbst. Rings um die Kirche längs des Daches zieht sich ein mit
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