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1. Für Seminare - S. uncounted

1912 - Breslau : Hirt
Englische Parklandschaft am Malm, östlich von Plhmonth, im Frühling. Zusammenhängende Waldungen sind in England fast geschwunden, die Wiese herrscht im Landschaftsbilde vor. Sie wird unterbrochen durch alte, stattliche Bäume, die einzelnstehend mächtig ihre Zweige ausrecken oder in Gruppen und Reihen vereint sind. Anmutige Dörfer und altertümliche, efeuumsponnene Schlösser grüßen überall freundlich hervor. Zahlreich sind auf den Flüssen Hausboote, in denen Familien ihren Sommeraufenthalt nehmen, mit Vorliebe da, wo die Jugend den Wettkampf der Ruder übt.

2. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 75

1911 - Breslau : Hirt
Das 9. Jahrhundert. 75 Das 9. Jahrhundert. Im 9. Jahrhundert erhielt die rmisch-germanische Welt des Abendlandes ihre politische Gestaltung; es entschied sich, da diese nicht das Universalreich, sondern eine Mehrheit nach Nationalitten gesonderter Staaten sein wrde. Anfnge einer deutschen Nation. Will man das Jahr 113 vor Christi Geburt als den Anfangspunkt der geschichtlichen Wirksamkeit der Germanen ansehen, so beschlossen sie im Jahre 887 n. Chr., also etwa gleichzeitig mit dem endgltigen Zerfall der karolingischeu Monarchie, ihr erstes Jahrtausend. In diesem Zeitraum hatten die Germanen die Westhlfte des Rmischen Reiches zerstrt und den im antiken Universalreich gefesselten Vlkern zur Freiheit geholfen. Durch ihre Mitwirkung wurden hier die romanischen Nationen Europas ins Leben gerufen. Eine rein germanische Nation aber war auf dem Boden des alten Reiches bisher nur etwa in Britannien entstanden, doch wurden auch hier die angelschsischen Knigreiche erst im 10. Jahrhundert geeinigt. Die Hauptmasse der Germanen, die Westgermanen des Festlandes, hatte in diesem Zeitrume zunchst den Schritt von den kleinen Einheiten der Vlkerschaften zu den greren der Stmme getan. Die weitere Ent-Wicklung von der Vielheit von Stammeseinheiten zur Einheit des Volkes oder der Nation stand noch aus. Erst im zweiten Jahrtausend germanischer Geschichte beginnen die Anfnge dieser Entwicklung. Man erkennt sie daran, da sich ein Name zur Bezeichnung des Volksganzen findet. Der Name ist Deutsche". Deutsch = volkstmlich wird zunchst fr die Sprache, spter zur Benennung des Volkes verwandt ( 36j. Fr diese Entwicklung war es notwendig, da sich das von Karl gegrndete Universalreich auflste, in dem romanische und germa-nische Bevlkerungsteile vereinigt waren. In der Tat berdauerte es seinen Schpfer nur ein Menschenalter. Es entstanden, da die im Osten wohnenden germanischen Stmme ver-einigt blieben, nrdlich der Alpen zunchst zwei groe Reiche, das Ost-und das Westfrnkische. Die feindlichen und freundlichen Wechselwirkungen, in die sie treten, bilden einen Hauptteil der Geschichte Mitteleuropas. berall, auch in den erst von Karl unterworfenen Gebieten, blieb das Christentum bestehen, ein Rckfall ins Heidentum kam nicht vor. Im 9. Jahrhundert wurde die Trennung der rmischen von der griechischen Kirche vollzogen. Die rmische Kirche bildet der Vielheit von Staaten gegenber, der ihre Bekenner angehren, eine hhere verbindende Einheit. Whrend der Patriarch von Konstantinopel nicht mehr als der Diener seines Kaisers ist, taucht im Abendlande der Gedanke auf, da der Papst auch das Oberhaupt der weltlichen Fürsten sein msse. 38. Der Zerfall des Reiches. Ludwig der Fromme (814840). Schon unter Karls Sohne zeigte sich, da nur eine ungewhnliche Persnlichkeit die auseinanderstrebenden Krfte des Reiches zusammenhalten konnte, eine schwchere der Gre dieser Aufgabe erliegen mute. Ludwig fand die beste Sttze seiner Regierung an der Geistlichkeit, die den

3. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 183

1911 - Breslau : Hirt
Das Burgundische Reich und die Grndung der Habsburgischen Weltmacht. 183 ort erbitterte, da sie ihn im Aufruhr gefangen nahm, 1474 zu Breisach hinrichtete und die burgundische Herrschaft abschttelte. 1476 wurde Karl beim Einmarsch in die Schweiz von einem eidgenssischen Heere bei Granson geschlagen; drei Monate spter erlitt er die vernichtende Niederlage bei Murten. Darauf eroberte Rene von Lothringen sein Land zurck; Karl wandte sich gegen ihn und belagerte Nancy, wurde aber von den Schweizern, die zum Entsatz heranrckten, geschlagen und fand auf der Flucht den Tod (1477). 1 . 12.000000 V///// Reich Karls des Rujmen, kw\W1 Z othringen. Zand d, Eidgenossen. _____Reichsifrenze G Sternkopf, Leipzig1. Das Reich Karls des Khnen von Burgund. Karls Erbe versuchte Ludwig Xi. an sich zu ziehen. Frankreich wrde dadurch einen greren Teil vom Reichsgebiet gewonnen haben, als es in den folgenden zwei Jahrhunderten erobert hat. Maximilian trat ihm entgegen, vermhlte sich mit Maria und behauptete die Freigras-schast und die Niederlande, nur das Herzogtum Burgund wurde wieder französisch. Nach dem frhen Tode Marias hatte Max Mhe, die Anerkennung seiner Rechte als Vormund seines Sohnes Philipp und

4. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 186

1911 - Breslau : Hirt
186 bergang zur Neuzeit. gliedern bestand und auf den Gebieten der Gesetzgebung und Verwaltung eine so groe Flle von Befugnissen erhielt, da seine Einsetzung einer Absetzung des Knigs gleich schien. Zwischen dem Regiment und Maximilian kam es deswegen bald zu heftigen Zerwrfnissen, und es hat sich, da der Kaiser seinen Willen durchsetzte, wieder aufgelst. 3. Europische Kmpfe am Ende des 15. und am Anfange des 16. Jahrhunderts. Am Ende des 15. Jahrhunderts beendeten die Westmchte, Frankreich, England und Spanien, ihre nationale Entwicklung. Frankreich versuchte dann, seine Ostgrenze zu erweitern und auf Kosten der schwachen Staaten-gebilde Italiens und Deutschlands sein Gebiet zu vergrern. Hierbei stie es auf den Widerstand der Habsburger und der spanischen Monarchie, die hnliche Ziele verfolgten. Seit im 16. Jahrhundert die habsburgisch-bur-gundisch-spanische Macht in einer Hand vereinigt ist, wird der Kampf gegen sie zu einer Lebensfrage fr Frankreich. Im 15. und 16. Jahrhundert ist Italien der Schauplatz dieser Kmpfe. 93. Entwicklung Frankreichs im Mittelalter. Frankreich ist aus dem Westfrankenreich hervorgegangen; es hatte im Mittelalter die Schelde, Maas, Sane und Rhone im Osten als Grenze. Die franzsischen Könige haben das ganze Mittelalter hindurch ebenso mit der Unbotmigkeit der Groen zu kmpfen wie die Deut-s chen, sie erleiden mehrmals die grten Landverluste; wenn gleichwohl am Ende des Mittelalters, als sich das Deutsche Reich aufzulsen scheint, in Frankreich der geschlossene Einheitsstaat geschaffen ist, so liegt ein Grund fr diese entgegengesetzte Entwicklung der Nachbarlnder darin, da Frankreich Erbmonarchie geblieben, Deutschland dagegen Wahl-reich geworden ist; jene begnstigt die Machtentwicklung des Knigtums, diese die des Frstentums. In Deutschland kommt die Hausmacht des Knigs dem Reiche nicht zugute, in Frankreich dagegen ist jede Erwer-bung des Knigs, sei es durch Erbschaft, sei es durch Krieg, eine Er-Werbung des nationalen Staates. Die politischen Interessen der Habsburger stehn oft im Gegensatz zu denen des Reichs, in Frankreich kann der König keine Interessen haben, die nicht Interessen des Staates sind. Je mehr der Begriff des nationalen Staates den Franzosen zum Be-wutsein kam, desto entschiedener wurde die Parteinahme der Nation fr den König in seinem Kampfe gegen die Selbstndigkeit der Groen; im 16. Jahrhundert geniet der König in Frankreich eine Verehrung wie fnst kein König in irgendeinem Lande Europas. Zu derselben Zeit, wo Maximilian den Stnden die grten Rechte einrumen mu, verfgt Franz I. fast unbeschrnkt der die Machtmittel des franzsischen Staats, der einen bedeutenden Staatsschatz, eine wohlorganisierte Armee, in der der Adel Kriegsdienste leisten mu; er ist so mchtig, da er die Reichsstnde nur selten einzuberufen braucht. Frankreich unter den Kapetingern (9871328). 987 wurde nach dem Aussterben der Karolinger Hugo Capet, Herzog von Franeien,

5. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 94

1911 - Breslau : Hirt
94 Deutsche Geschichte im Mittelalter. In Lothringen konnte er den Herzog Gottfried den Brtigen, der nur die Hlfte des alten Herzogtums Lothringen erhalten hatte, erst nach groen Anstrengungen absetzen; an seine Stelle trat als Herzog von Oberlothringen (ctroa dem heutigen deutschen und franzsischen Lothringen) Graf Gerhard vom Elsa, während Niederlothringen ^Belgien und die Niederlande) sich in den nchsten Jahrhunderten in kleinere Territorien auflste. Heinrich zog mehrmals nach Italien und wurde zum Kaiser ge-krnt. Im Jahre 1046 hielt er, um der in Rom eingerissenen Unordnung zu steuern, in Sutri eine Synode ab. Hier wurden die drei Ppste, die sich um die Gewalt stritten, abgesetzt und ein deutscher Bischof zum Papst gewhlt. Bis zu seinem Tode hielt dann Heinrich daran fest, deutsche Bischfe auf den rmischen Stuhl zu bringen. Erst 39 Jahre alt, starb Heinrich auf der Pfalz Bodfeld im Harz. Da er bei Nachgiebigkeit auf der einen Seite, auf der anderen seine Plne herrisch verfolgt hatte, hatte er dem Knigtum viele Feinde erweckt, und man konnte schon bei seinem Tode bemerken, da die knigliche Gewalt nicht mehr so unerschttert dastand als am Anfange feiner Regierung. 46. Die Kirche. In der Mitte des 11. Jahrhunderts verbreiteten sich die kirchlichen Reformideen, die besonders im Kloster Clnny in Burgund gepflegt worden waren. Ihre wichtigsten Leitstze sind: der Geistliche darf nicht vermhlt sein (Zlibat); er darf sein kirchliches Amt nicht aus den Hnden eines weltlichen Herrn empfangen (Laieninvestitur); der Mibrauch, da der Geistliche dem weltlichen Herrn fr sein Amt eine Abgabe entrichtet (Simonie), mu aufhren. Da man sich ferner die Christenheit als eine in einem Reiche unter einem von Gott erwhlten Oberhaupt stehende Einheit dachte, so war fr die Vertreter der klnniazensischen Richtung kein Zweifel, da nicht der Kaiser, sondern allein der Papst der von Gott gewollte Regent der Christenheit sein knne. Es mute deshalb -zwischen dem geistlichen Schwerte" und dem weltlichen" zum Kampfe kommen. Zur Zeit Karls des Groen herrschte noch die alte Auffassung, da der Papst ein Untertan des Kaisers sei. Sie wurde aber bereits im 9. Jahrhundert in den psendoisidorischen Dekretalien durchbrochen. Auf diese Sammlung berief sich Nikolaus I. und verschaffte ihr dadurch kanonische Bedeutung. Als die Ottonen dem in den rmischen Streitigkeiten tiefgesunkenen Ansehen des apostolischen Stuhles aufhalfen, lieen sie sich von den Ppsten den Treueid leisten. Als aber Otto I. den Papst Johann Xii. auf einer Synode in der Peterskirche absetzen lie, wurde diese Handlung als den herrschenden Rechtsanschauungen nicht mehr entsprechend empfunden. Diesem Anspruch auf Unabsetzbarfeit kam die Synode von Sutri dadurch entgegen, da sie die Ppste nicht selbst absetzte, sondern sie ntigte, ihre eigene Absetzung auszusprechen.

6. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 80

1911 - Breslau : Hirt
80 Aus der Geschichte des Mittelalters. Fu gefat, dreimal Paris erobert und waren in die Garonne und Rhone (859) eingelaufen. 911 berlie ihnen Karl der Einfltige das Gebiet an der unteren Seine, in dem Rollo das Herzogtum der Normaudie grndete. In England hemmte Alfred der Groe (871901) fr einige Zeit ihr Vor-dringen; in Rußland grndete Rnrik (f 879) das Rufsische Reich. 860 erreichten sie Island, 983 Grnland. Die Bewohner des Ostfrankenreiches bilden im 9. Jahrhundert noch kein Volk. Die kurze Zusammengehrigkeit zu dem Universalreich hatte in den einzelnen Stmmen das alte festgewurzelte Stammesbewut-sein nicht gebrochen. Durch Mundart, Recht, Sitte, Lebensweise getrennt, stehen sich Friesen, Sachsen, Franken, Lothringer, Thringer, Bayern, Alamannen fremd, ja oft als Feinde gegenber. Die Verfassung des Karolingischen Reiches bildet kein einigendes Band mehr, wenn sich auch die Einteilung in Grafschaften erhalten hat, da die Könige in den Bruderkriegen des 9. Jahrh. ihre Macht eingebt haben. In den Stammesgebieten hat eine Anzahl groer Familien, gesttzt auf Grundbesitz und Vasallenheer, oft im Besitz des Grafenamtes, die Macht in den Hnden. Von ihnen ist der König, wenn er Kriegshilfe braucht, abhngig; da das Amt des Knigsboten in Verfall geraten ist, sind sie fast unumschrnkt. 887 ntigen sie Karl den Dicken zur Abdankung. Unter-einander in ewiger Fehde lebend, ziehen sie den König in ihre Streitigkeiten hinein. Vertrieben flchten sie zu Slawen- oder Magyarenfrsten, die ihnen ebenso nahestehen wie germanische Vornehme aus anderen Stmmen, und kmpfen an ihrer Seite gegen den Frankenknig. Aus dem Kreife der groen Familien hebt sich in jedem Stamme im 9. Jahrhundert eine der die anderen hinaus und erneut das alte Herzogtum. Gegner dieser Entwicklung waren die Bischfe, deren Rechte und Be-sitznngen in den Kmpfen Gefahr liefen, zumal wenn sich die Grenzen des Sprengels nicht mit denen der Grafschaft, der sie angehrten, deckten. Als Vertreter des Reichsgedankens hatten sie am Hofe Karls und Ludwigs eine glnzende Rolle gespielt, jetzt bten sie ihre groe Stellung ein, in Sachsen und Bayern wurden sie vom Herzoge abhngig, in Schwaben wehrte sich der Bischof von Konstanz gegen den Herzog, nur die frnkischen und lothnngi- schen behaupteten sich. Das Ergebnis war berall dies, da die Herzge stegreich blieben. In Sachsen ging die Gewalt an die Brnnonen oder Ludolfinger, m Bayern an Arnulf, in Franken an die Konradiner, in Lothringen an Reginar der, sogar in Schwaben, wo Konrad I. die Herzge mit dem Tode bestraft hatte, erhob sofort ein neuer Herzog, Burchard, die Herzogs-fahne. An eine Loslsung vom Ostfrankenreiche wurde aber nirgends gedacht.

7. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 84

1911 - Breslau : Hirt
84 Deutsche Geschichte im Mittelalter. H 40. Heinrich I. (919936). Im Jahre 919 herrschte im Ostfrankenreich folgender Zustand: König Konrad I. hatte auerhalb seines Stammlandes kaum irgendwelche Macht; Lothringen hatte sich an das Westfrankenreich angeschlossen, der König von Niederburgund wurde nur durch die Schwaben an der Ausdehnung seiner Macht gehindert, der Herzog von Bayern war mit den Magyaren verbndet, die Deutschland bis zum Bodensee, dem Mittelrhein und der Mosel, ja bis zur Wesermndung plndernd durchstreiften. 919 wurde Heinrich, Herzog von Sachfen, der Sohn Ottos des Erlauchten, bisher der strkste Gegner des Knigtums, von Franken und Sachsen in Fritzlar zum Könige gewhlt. Nach einer Sage erhielt er die Nachricht von seiner Wahl bei der Beschftigung am Vogelherd, weshalb er den Beinamen der Finkler" oder Vogelsteller" erhielt. Nicht durch Waffengewalt, sondern durch Unterhandlung gewann er die Anerkennung der Herzge von Schwaben und Bayern, enblich auch die des Lothringers Giselbert, der sich 925 wieber vom Westfrankenreich abwanbte, und gab der Krone das verlorene Ansehen wieder. Die Macht der Herzge beschrnkte er nicht, auf die inneren Angelegenheiten der Stmme bte er keinen Einflu; fr eine groe auswrtige Politik fehlten ihm die Mittel. Seine Arbeit kam fast nur seinem Stammlanbe zugute. Das Elsa wrbe damals von Lothringen getrennt und mit dem Herzogtum Schwaben ober Alamannien bauernb vereinigt. Den Ungarn versprach er, neun Jahre lang Tribut zu zahlen, wenn sie Sachsen verschonen wrden. Inzwischen gewhnte er die Sachsen an den Krtegsbienst zu Ro und sicherte die Grenzen durch Herrichtung alter und den Bau neuer Burgen, die den schsisch-thringischen Gauen den selben Schutz gewhrten wie einst der Limes den rmischen Grenzbewohnern. Sie wrben schon in Friebenszeiten mit Vorrten und einer stehenben Besatzung versehen und boten der itmwohnenben Bevlkerung sichere Zuflucht in Zeiten der Gefahr. Aus ihnen sinb spter Städte entstanden, so Goslar, Quebliuburg, Merseburg, Meien. Heinrich begann eine planmige Eroberung des Wenden-lanbes; er nahm in einem harten Winter die Stadt der Heveller 33 renn ab or (Branbenburg), schob die Grenze des Reiches bis zur mitt-leren Elbe vor und legte hier Meien an, von wo aus er Bhmen und die Lausitzen im Zgel hielt. Als die Ungarn nach Ablauf des Waffenstillstanbes in Thringen einfielen, schlug er sie (933) bei Riabe (Rieteburg) an der Unstrut und befreite Norbdeutschlanb fr immer von ihren Angriffen. 936 starb Heinrich zu Memleben in der Goldenen Aue, nachdem er seinem Sohne Otto die Nachfolge im Reiche gesichert hatte; er war ein einfacher Mann, tapfer, voll praktischer Klugheit. Zu Quedlinburg ist er beigesetzt. Er ist, da sein Reich fast rein deutsch war, der erste deutsche König zu nennen!

8. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 242

1911 - Breslau : Hirt
242 Aus der Geschichte der Neuzeit. Am 4. Juli 1630 landete Gustav Adolf mit einem Heere von 13000 Mann an der Peenemnduug. Es bestand fast nur aus Schweden, die von Offizieren aus dem schwedischen Adel gefhrt wurden. Durch diese Zusammensetzung unterschied es sich von den aus aller Herreu Lndern zusammengelaufenen Heeren ebensosehr wie durch eilte vou Gustav Adolf eingefhrte strenge Mannszucht, geschicktere Einteilung, verbesserte Bewaff-nnng und eine Kampfweise, die ihm einen hheren Grad von Beweglich-feit und damit eine berlegenheit der die schwerflligen Schlachthaufen der damaligen Heere verlieh*). Wenn es auch zunchst noch aus der Heimat ergnzt werden konnte, so rechnete der König doch auf die Untersttzung der Protestantischen Fürsten und auf Zuzug aus den Reihen feiner evan-gelischen Glaubensgenossen. Er erlie ein Manifest an die Deutschen, in dem er die Grnde seines Auftretens rechtfertigte und sie einlud, mit ihm die allgemeine Freiheit zu verteidige::. Aber seine Aufforderung au die evangelischen Stnde, sich ihm anzuschlieen, fand bei ihnen keinen Widerhall, vielmehr schlssen Sachsen, Brandenburg und mehrere andere Reichsstnde einen Bund, worin sie sich Schweden gegenber neutral zu verhalten versprachen. Inzwischen erhob sich die Stadt Magdeburg, schon lange die Hauptburg des Protestantismus in Nord-dentschland, fr ihn; er schickte ihr einstweilen den Obersten Dietrich von Falkenberg als Kommandanten, aber er konnte die Stadt, die von Tilly und Pappenheim belagert wurde, uicht entsetzen. Die Stadt wurde an: 10. (20.) Mai erstrmt, unter malosen Greueln ausgeplndert und bis auf den Dom, das Liebfrauenkloster und wenige Fischerhtten von Pltz-lich allenthalben ausbrechendem Feuer, das unaufhaltsam um sich griff, in einen Aschenhaufen verwandelt. Tilly selber bezeichnete den Brand als ein groes Unglck". Es scheint, da Falkenberg und die Brger selber das Feuer angelegt haben, um die feste und wichtige Stadt nicht zu einem Waffenplatz fr die Ligisten werden zu lassen. Von 30000 E:n-wohnern blieben nur 15000 am Leben. Falkenberg fiel im Kampfe. Inzwischen war Gustav Adolf langsam vorgerckt. Er hatte den Herzog von Pommern zu einem Bndnis gentigt, mit dem König von Frankreich einen Bertrag geschlossen, in dem ihm dieser jhrliche Hilfsgelder bewilligte, und die wichtigsten Pltze an der Oder besetzt; aber er bemhte sich lange vergeblich, seinen Schwager, den Knrfursten Georg Wilhelm von Brandenburg, zum Anschlu zu bewegen. Em Vertrag mit ihm kam erst zustande, als die schwedischen Kanonen Vrden Toren Berlins aufgefahren wurden. Darauf berschntt Gustav Adolf die Elbe bei Werben, wo er ein festes Lager anlegte, und suchte auch Johann Georg von Sachsen fr ein Bndnis zu gewinnen. *) Er macht' eine Kirche aus seinem Lager, lie Betstunde halten, des Morgens cileich " Auch richtete er Feldschulen ein, in denen die Buben im Lager unterrichtet wurden; sie trugen ihren Vtern das Essen in die Laufgrben und wichen nicht von der Bank, wenn auch einschlagende Kanonenkugeln dm oder vier aus ihrer Mitte nieder-streckten".

9. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 66

1911 - Breslau : Hirt
66 Aus der Geschichte des Mittelalters. 3. Das Frankenreich unter den Karolingern *). 33. Die lteren Karolinger. 1. Die Hausmeier**). In Anstra-sien brachte im 7. Jahrhundert das in der Umgegend von Maastricht reich-begterte Geschlecht der Karolinger das Hausmeieramt an sich. An sich schon das wichtigste unter den vier Hofmtern, gewann dies Amt durch die tatkrftigen Männer dieses Geschlechts so groe Bedeutung, da es das Knigtum in Schatten stellte. Pippin der Mittlere besiegte (687) den Hausmeier von Nenstrien bei Tertry und einigte das Frankenreich unter seiner Fhrung von neuem. Herzog und Fürst der Franken" (dux et princeps Francorum) nannte er sich. Ihn bertraf sein Sohn Karl Marten, der die Araber zwischen Tours und Poitiers besiegte (732). Um sein Reiterheer zu vergrern, nahm er Kirchen und Klstern einen Teil ihres Gutes und gab ihn an Kriegsleute zu Lehen (lebenslnglicher Nutznieung), wofr der Beliehene Reiterdienste leisten mute. Durch diese Vergrerung seiner Macht sowie seine Erfolge im Felde gewann er zuletzt eine solche Stellung, da er es wagen konnte, ohne König zu regieren. 2. Pippin. Sein Sohn Pippin der Kleine berief zwar wieder einen Merowinger auf den Thron, zog dann aber das Ergebnis aus der bisherigen Entwicklung. Auf den Rat der frnkischen Groen schickte er eine Gesandtschaft an den Papst Zacharias als den Verkndiger des gttlichen Willens" und fragte ihn, ob die Knigswrde demjenigen ge-bhre, der knigliche Sorgen trage und knigliche Geschfte mhevoll aus-fhre, oder einem andern, der fern von diesen Sorgen und Geschften in voller Mue lebe. Nachdem der Papst entschieden hatte, wie es die *) Karl Martell + ?U Pippin i 768 Karl d. Gr. f 8v* Karlmann + 77t. Ludwig der Fromme + 8^0 __I____ Lothar I. + 855 Ludwig der Deutsche + 876 Karl d. Kahle f 877 | _I__ Ludwig Ii. Lothar Ii. Karlmann Ludwig d. I. Karl d. Dicke Könige v. Westfranken t 875 v. Lotha- I i 888 erloschen 987 ringien Arnulf i 899 + 869 | Ludwig das Kind j- 9u **) Major domus, ursprnglich der oberste Hausbeamte des Knigs, der die Auf-ficht der das Hauswesen und den Hofstaat fhrte. ( 30.)

10. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 72

1911 - Breslau : Hirt
72 Aus der Geschichte des Mittelalters. ging zurck; Karl erlie besondere Bestimmungen, um den Bauern die Last des Kriegsdienstes zu erleichtern und ihnen ihre Freiheit zu erhalten. Fr seine Feldzge gebrauchte der König, wie schon seine Vorgnger, hauptschlich Reiter. Die Lehnstrger muten ihm als Vasallen zu Ro, allein oder mit gewappneten Knechten, ins Feld folgen. Das Lehnswesen griff weiter um sich, nachdem es unter Karl Martell Eingang gefunden hatte. Dieser und seine Nachfolger hatten Kirchen guter eingezogen. Da diese aber als Kirchengut unveruerlich waren, wurde den Empfngern derselben nur ein Leihrecht (beneficium) eingerumt; eine Beschrnkung, welche sich spter auch auf das Krongut aus-dehnte. Lehen (von leihen", vgl. Darlehen) bedeutet geliehenes Gut" (la-tein. feudum, beneficium). Zwischen dem verleihenden Eigentmer (dem Lehnsherrn) und dem Empfnger (dem Lehnsmann, Vasall) wurde durch die Verleihung das Verhltnis gegenseitiger Treue hervorgerufen. Im Todes-falle mute die Belehnung erneuert werden. Bruch der Lehnstreue verwirkte das Lehn. Frh wird blich, da nach dem Tode des Vasallen dessen Sohn belehnt wird, ja einen Anspruch auf die Belehnung erhlt. Wurde der Vasall zu Hof- und Kriegsdiensten verpflichtet, so mute der Lehns-Herr ihm ein ausreichendes Benestzinm verleihen. Denn die frnkischen Könige gaben ihren Beamten fr ihre Dienste keinen Gehalt, sondern Machtbefugnisse, dazu einen Teil von den Strafgeldern und meistens auch die Nutznieung gewisser Grundstcke. Aus diesen Verhltnissen ent-wickelte sich allmhlich die Auffassung, da das Grafenamt ein Lehen sei. Da es im Frankenreich an gebildeten, des Lesens und Schreibens kundigen Laien fehlte, konnte eine Verwaltung, wie sie im rmisch-byzan-tinischen Reiche bestand, hier nicht eingerichtet werden, und das Lehns-wesen bot die einzige Mglichkeit, eine staatliche Ordnung in dem weiten Gebiete herzustellen. Aber diese Form hat es unmglich gemacht, da im Mittelalter eine straffere Verwaltung des Reiches ausgebaut wurde. Verfassung und Verwaltung. Karl regierte, wie die Merowinger, unbeschrnkt. 'Der wesentlichste Unterschied von der frheren Verfassung lag darin, da das merowingische Stammesherzogtum berall beseitigt*) und das ganze Reich in Grafschaften eingeteilt wurde. Die alte historische Einteilung war die in Gaue. Sie beruhte auf geographischer Grundlage. An ihre Seite tritt unter den frnkischen Knigen die (ad-ministrative) Einteilung in Grafschaften fr die Zwecke der Verwaltung, die sich zunchst mglichst an die bereits vorgefundene Gaueinteilung an-schliet. Daher bildete ursprnglich jeder Gau eine Grafschaft, aber be-reits zu Karls Zeit zerfielen einzelne Gaue in mehrere Grafschaften. Die Gauverfassung lebt im Bewutsein des Volkes noch heute in einer Reihe *) Allmhlich wuten die Sendgrafen ihre Wrde dauernd zu machen und dadurch die Stellung der ehemaligen Herzge einzunehmen. Das Ostfrnkische Reich zerfiel um 900 in fnf erbliche Herzogtmer: Schwaben, Franken, Bayern, Sachsen (mit Thringen) und Lothringen. Letzteres war aber infolge der Beimischung romanischer Bruchteile kein Stammesherzogtum".
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