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1. Grundstufe der Weltgeschichte für Volksschüler - S. 43

1873 - Kempten : Dannheimer
1 x 43 als Macht in Europa. Ihm folgte seine Gem-Mm Katharina 1 bis 1727, Elisabeth bis 1762, Katharina 11 bis 1796 (Anhalt, Zerbst) auf dem russischen Thron (Paul, Alexander Z, Nikolaus, Alexander Ii). Das groartige Waisenhaus zu Halle an der Saale, in der pren-ischeu Provinz Sachsen, wurde durch den Prediger.und Professor Dr. A u g u st Her r m a n n F r a r. k e gegrndet. Als Seelsorger in der Vorstadt Glaucha lie er an bestimmten Tagen Kinder und Drftige zu sich kommen und gab thien Almosen und Unterricht. Anno 1695 errichtete er eine kleine Armenschule; auch sorgte er fr etliche W.seu vterlich. Im Jahr 1698 Mute er ein eigenes Haus fr die bisher in Familien untergebrachten Kinder. Von Jahr zu Jahr wuchs die Anstatt; Unterstznngsgelder gicngen ihm reichlich ut. Volksschulen, Brger- oder Realschulen, lateinische Klassen, eine hhere Tchterschule, eine Apotheke, eine Buchdruckerei und 1712 in Verbindung mit dem Freiherrn von Canstein eine Bibelanstalt entstanden allmhlich. Franke war ein frommer, praktischer, tht'ger Mann, voll Liebe und Glauben. Ee starb am 8 Juni 1727, worauf sein Sohn und sein Schwieger-sohl, (Frcyl'nghausen) die Direktion bernahmen. Frankes Werk steht noch heute in groem Flor und Ansehen. Ihm wurde 1829 eilt ehernes Denkmal (Standbild) gefegt. Anno 1701 wurde das Chnrfrsteuthum Brandenburg zum Knigreich Preußen 'erhoben. Friedrich 1 liebte den uern Glanz. Bon 1713 bis 1740 regierte Fried, ich Wilhelm l; er hinterlie seinem Nachfolger ein wohlgeschaltes Hzer tmb ein: gefllte Kasse. Friedrich 11, gebildet und geistreich, eroberte nach dem Ableben des Kaiser) Karl Vi Schlesien und behauptete diese schne Provinz auch im zweiten schlesischen Kriege, 1744 und 1745. Elf Jahre spter brach der sie-benjhrige Krieg ans. Ostreich, verschiedene deutsche Staaten und selbst Schweden, Frankeich und Rußland zogen gegen Preußen. Bei Prag, Kollin, Robach, Leuthen unweit Breslau, Zorndorf, Hochkirch in Sachsen, Kunersdorf, Torgau wurde gefochten. Der Friede zu Huberts-brg bei Leipzig machte 1763 dem blutigen Kampfe ein Ende und Preußen blieb im Besize Schlesiens.' Damals, 1772 erfolgte auch die erste Theilung Polens. Friedrich der Groe starb im August 1786 im Schlosse zu Sanssouci. First Kauniz, der mchtige Minister Josephs 11 sprach bei der Nachricht seines Ablebens zu seinem Kaiser: Wann wird ein solcher Fürst das Diadem wieder zieren? Sein Nach-folger war sein Neffe Friedrich Wilhelm 11.

2. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 167

1826 - Kempten : Dannheimer
sich bereicherten, und gründete eine sparsame gute Hof. und Staatshaushaltung im Lande. Es ward ihm in der Ehe mit Margaretha von Oesterreich Zucht und Häuslichkeit lieb. Recht handhabte er mit Ernst und Schnelligkeit/ er wurde durch Schaden klug, durch Klug, heit reich und hinterließ so viele Schatze, daß von ihm feikft Sohn und Enkel den Namen „Reiche" erbten. — Heinrichs Sohn, Ludwig der Reiche, übernahm 1450 die Regierung, er führte mehrere, meist glückliche Kriege, und stiftete die Universität zu Ingolstadt 1459, welche durch eine päpstliche Bulle Bestätigung er. hielt, und im Beisein vieler Bischöfe unter großen Feier, lichkeiten, 1472 eröffnet wurde. — Ludwig hinterließ seinem Sohn Georg, dem Neichen, ein wohlbestell, tes, gesegnetes Land, dessen Wohlstand aber dieser Georg durch ein Testament vernichtete, worin er, allen baierischen Verträgen und Hausgesetzen zuwider, die Li. nie von Baiern. München ausschloß, und seinem Tochtermann, den Pfalzgrafen Rupert, als Erben ein- fetzte. Georgs Tod erfolgte 1503, Krieg und Unheil brachte sein Erb über Baiern (Sieh Frage 137.).' — Wohlthätiger wurde Herzog Georgs Name für die dankbaren Nachkommen, durch die Bereicherung der von feinem Vater gestifteten hohen Schule zu Jngol. siadt; wo er (1497) das Collegium Georgianum fundirte, wo eilf der Wissenschaften beflissene dürftige Jünglinge unentgeldlich erhalten wurden, die von eilf verschiedenen Städten seines herzoglichen Gebietes empfoh. len werden konnten; unter welche eilf Städte auch vor. zugsweise Neuburg an der Donau gezahlt wurde. Linie von Baiern-Munchen. Don Iz92 — 1777. Herzog Stephan I. mit der Hafte. t 1375. - Frg. 131) Welche Landestheile Baierns erwarb Stephan I., — warum konnte er Tyrol und

3. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 185

1826 - Kempten : Dannheimer
0 185 Frg. 140) Welches Schicksal hatte die Re- formation während Wilhelms und Ludwigs Regierung in Baiern, — wo lehrte Aventin? Antw. Die Reformation / welche bald nach ihrer Begründung in Sachsen und Schwaben/ auch in Baiern zahlreiche Anhänger fand/ und in. vielen Orten unser§ Vaterlands sehr tumultuarisch begann/ ward von den bei- den regierenden Fürsten Wilhelm Iv. und Ludwig dekampfl. Mit Besorgniß sah die Geistlichkeit in Baiern den Umsturz der alten Heiligthümer des Volkes/ wah- rend die Landesregierung Hof und Adel/ eine Verbesse, rung in Kirchensachen aufrichtig wünschten. Gelehrsam- fett und Wissenschaften beförderten beide Herzoge eifrig, doch scheueten sie die Gewaltschritte der Evangelischen in* den Nachbarstaaten Deutschlands; sie hielten/ bei solchen Ereignissen/ Gewalt gegen den Strom für unansweich. lich *)/ verboten die deutsche Uebersetzung des neuen Te- stamentö/ und Ludwig unterstützte den Erzbischof von Salzburg gegen seine aufrührerischen Bauern (1525). Der ingolstädtische Theolog: Johannes Eck/ ein eifri- ger Gegner der neuen Lehre/ bewirkte gegen ihren Grün- der Luther **) die päpstliche Verdammungsbulle und *) Vitus Ant. Winter, Geschichte der protestan- tischen Lehre in Baiern. Ii. Thl. München, 1810. — Geschichte der baierischen Wiedertäufer im sechszehntenjahrhunderte. München, 1809. (vergl. Oberl- L. Z. 1808- ^ro. 127.) — Feßmairs Geschichte von Baiern. S. 692. — L. Westenrieders Abriß der deutschen Geschichte. S. 99. 110. **) Lutherslehre und ihrewirkungen invaiern; siehe der baierischen Geschichte V. Buch von Heinrich Zschokke. Ilt. Band. Aarau 1816. bei H. N. Sauer- länder S. zi — 37. dann 108 — 121. — Charakteri- stik Dr. Martin Luthers von Hosr. Ernst Carl Wieland. Chemnitz 1810. — C 0 nverf. Lexikon Viii. Band. Stuttgart (Macklot) 1818- S. 901 — 928. Art. Ref0rmati0n. — Dr. Martin Luther war 1483 zu Eisleben geboren, er studirte 1302 — 1503 zu Eisen- ach, wurde Augustinermönch, und 1508 Professor zu Wit- tenberg, reiste' 1510 nach Rom, erhielt 1512 die Würde eines Doctors der Theologie, vertheidigte 1517 fünf und neunzig Streitsätze Zcgen Tetz kl, vk'rbranntk 152q Oie

4. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 187

1826 - Kempten : Dannheimer
0 187 mals sehr gelehrte Italien und kam mit reifen Kennt- nissen und edlen Neigungen bereichert nach Baiern zu- rück/ wo er 1550 die Regierung antral. — Er war ein Heller Geist/ ein warmer und lhätiger Freund der Ge- lehrsamkeit und schönen Künste/ zu deren Beförderung er eine durch seltene Bücher und Handschriften schätzbare Bibliothek in München anlegte. Er hatte da6 da. mals glänzendste Musikorchester in Deutschland und Or- lando Lasso, den berühmten Tonkünstler/ zum Kapell- meister; mit königlichem Aufwand ermunterte er Künst. ler/ Mahler, Baumeister und Bildhauer/ er belohnte sie mit fürstlicher Huld und Freigebigkeit, wodurch er den Beinamen: des Großmülhigen erhielt. — In München errichtete Albert v. 1557 einen geistlichen Rach über Glaubens- und Kirchensachen; und um grö. ßern Spaltungen in der Kirche vorzubauen, sendete er 456t Abgeordnete seines Hofes nach Trient zur Kir- cheuversammlung mit dem Antrag, zur Hemmung der Gefahr des Abfalls von der römisch-katholischen Kirche: 1) eine schnelle Verbesserung der Kirchenzucht und Sitten, als Urquelle des Unheils, vorzunehmen, 2) die Ehelosigkeit der Weltpriefter aufzuheben, dann 3) den Weltleuten das heilige Abendmahl unter Brod und Wein zu reichen, alles nach den Satzungen des Ur- christenthums;— diesen zeitgemäßen Antrag erneuerte er 1564 bei Papst Pius lv. wieder, doch vergeblich; die tritentinische Versammlung lösete sich auf, ohne Al- berts V. Wünschen entsprochen zu haben, jede Annähe- rung zu den Neugläubigen erklärten die römischen Prie- ster als verbrecherische Schwäche und die Kirchenspaltung in Deutschland ward von jetzt an verewigt. — Herzog Albert v. hielt sein Volk nicht einig in den Meinungen, nicht allgemein reif für das neue Bekenmmß im Glauben, dies bestimmte ihn, fest sich an den Ausspruch der tritemi- Nischen Versammlung zu halten. — Die Freiheit des Ge- wissens und alles Fremdartige im Gottesdienst zu vertilgen, vermehrte man jetzt die schon 1557 von Rom nach Barer« gekommenen Glieder der Gesellschaft Jesu. *) Lipowsky Gesch. der Jesuiten in Baiern i,74,

5. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 277

1826 - Kempten : Dannheimer
fötion wurde errichtet, als Grundsatz: Gleichheit aller Staatsabgaben für jeden Grundeigenthümer, ausgespro- chen, — alle bisherigen Bevorrechtungen aufgehoben und selbst die königlichen Domainen und die Stiftungen zur Grundvermögensstener gezogen. Jedem Jüngling Baierns wurde gleiche Militärpflichtigkeit auferlegt, ohne Rücksicht auf Rang und Geburt der Eltern, der Sohn -es obersten Staats, und Hofbeamten wie des Taglöh- ners haben gleiche ehrenvolle Verbindlichkeit die Waffen für den Thron und das Vaterland zu tragen. Religions- und Gewissens, Freiheit wurde zum Staalsgesetz erhoben, gleiche Rechte allen drei christlichen Confessionen zuerkannt, kein Vorrecht hat die katholische Religion, obgleich sich der größere Theil des Hofes wie des Volkes dazu bekennt; der Staat, in seinen Rechtsverhältnissen, betrachtet alle gleich als Christen, und übt die reinste Tole- ranz. Die Oberaufsicht über die milden Stif. tun gen, ursprünglich der geistlichen Gerichtsbarkeit zu. gewiesen, übernahm 1807 die Staatsregiernng Baierns, als eine wichtige Angelegenheit des Inner n. Die oberste Kuratel des Ministeriums desjnnern forgte von nun an, daß die Anordnungen frommer Stif- ter treu erfüllt, die Vcrwaltungsgesetze befolgt, jede Will, kühr unterdrückt, das heilige Vermögen erhalten und ver- mehrt, die Einkünfte zweckmäßig verwendet, gewissenhaft verrechnet und komrolirt werden; damit kein Eigennutz, keine Mißbräuche sich einschleichen. Alle Stiftungeu Baierns erhielten gesetzlichen Schutz; um das Gut der Kirche,'der Erziehung der Jugend und der lei. -enden Menschheit vor jedem Nachtheil zu sichern, vor jeder Maßregel, welche sich die Finanzgewalt in Verlegenheits.fällen erlauben möchte! — Die Rechtsverhältnisse der Staarsdiener, ihrer Hinterlassenen und Waisen, sicherte die Großmuth des Königs am l. Jäner 1805 durch eine eigene Pragmatik. Die Univer- sitäten wurden neu organisirt, jene von Ingolstadt schon 1799 nach Landshut verlegt, und reichlicher ausgestattet; auch die Universitäten Erlangen und Würzburg blühte» miter baierischer Landeshoheit für höhere Bildung fort. Die Akademie der Wissenschaften zu München erhielt eine

6. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 253

1826 - Kempten : Dannheimer
0' 253 die öffentliche Verwaltung gut zu bestellen/ Kunst und Wis. senschaft zu pflegen, Erziehung und Unterricht vaterländi- scher Jugend zu bessern, Gewissens- und Dcnkfreiheit, vernünftige Aufklärung mächtig zu schirmen/ Glauben, Gottesfurcht und Siktenreinheit emporzuhalten, das Heer im Kriege achtbar, das Land im Frieden blühend zu machen, den Nationalwohlstand und Gemeinsinn zu för- dern. — Mit diesen wahrhaft landesväterlichen Absichten, kündigte er seine einsichtsvolle Regierung sogleich durch die wohlthätigstcn und zweckmäßigsten Verordnungen und Einrichtungen an. *) — Ein neuer, kräftiger Geist, der das System des Regierungsvorfahrers von Grund ans änderte, belebte alle Theile der Administration, für wel- che in jeder Provinz tine Landes.direction errichtet wurde. Alles Gute wurde gelhan, und mit Nachdruck vollzogen, was unter den Ereignissen des wieder ausge- brochenen Krieges nur geschehen konnte. — Obgleich da- nördliche^Deutschland, unter Preußens Einwir- kung, während diese- neuen Kampfes gegen den fränki- schen Freistaat neutral blieb, so mußte sich doch das südliche, nach seiner geographischen Lage, unausweich. bar an Oesterreichs Interesse anschließen, und auch Maximilian Joseph an dem drohenden Kampfe (1799) Antheil nehmen; um jedoch seinem Lande die Kriegskoften möglichst zu erleichtern, stellte Er ein Korps von 12,000 Baiern als englische Subsidien. Frg. 180) Wie wurde der neueröffnete Feldzug gegen Frankreich geführt; — wann und wo kam es zum dreimaligen Waffenstill- stand; — wann zum Friedensschluß von Lüneville; — mit welchem Hauptergebniß für Baiern; — welcher besondere Vertrag wurde vom Münchner Hof mit Frankreich errich- *) Der Genius von Baiern unter Maximilian Iv., von G. Freiherrn v. Aretin. I. Band. München und Amberg bei Seidel ,302. — Geist und Charakter des achtzehnten Jahrhunderts von O. Je ni sch. Hi Thl. Berlin itzvi, in der akadem. Buchhandlung.

7. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 186

1826 - Kempten : Dannheimer
0' irrt) verbreitete sie in ganz Deutschland. Mehrere Anhänger der evavgel. Lehre in Datern wurden vertrieben, viele verhaftet, und grausam mit dem Tode bestraft.' — Im Jahre 1538 traten die baierischen Herzoge zur heiligen Li- gue, dem Bündnisse der Katholiken in Deutschland gegen den schmalkaldischen Bund der Protestanten; Ludwig ward Feldherr der Erstern. Herzog Wilhelm wies (1545) seine Untcrlhanen an die Aussprüche der damals eröffnelen Kirchenversammlung von Trient, und bestand auf der katholischen Religion mit einer solchen Beharr. lichten, daß er sich durch selbe den Namen des Stand, haften erwarb. — Aventin, der berühmte Sammler vaterländischer Alrcrlhümer, lehrte unter Wilhelms Iv, Regierung auf der hohen Schule zu Ingolstadt. Frg. 141) Wann ftarb Herzog Wilhelm Iv., Und wer waren seine Hinterlassenen? Antw. Wilhe lm lv. starb zu München den 6. März 1550. Seine Gemahlinn war Maria Jakobäa, Tochter des Markgrafen Philipp von Baaden, f 1580. — Kinder dieser Ehe waren: i) Tbeodo, 1526 geb. f 1534. 2) A l. dert V. geb. 1528 3)Wilhelm f 1530, 4)Mechtilde, vermählt an Philibert, Markgrafen zu Baaden. Albert V., der Großmüthige. 4 1579. Frg. 142) Welche Jugendbildung erhielt Al- bert V. als Prinz, — wann übernahm er die Re- gierung, — wodurch sorgte er für Wissenschaften und Künste, — wie wollte er größeren Spaltungen in der Kirche vorbauen und sich der evangeli- schen Lehre annähern, — wann kamen die Jesuiten nach Baiern? Antw. Herzog Albert V. studirte einige Jahre (1537 — 1544) zu Ingolstadt, durchreiste dann das da. Bannbulle des Papstes, verteidigte 1521 feine Lehre öf- fentlich zu Worms, heirathete 1525 Catharina von Bora, und starb am 14« Febr. 1546 zu Eisleben.

8. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 190

1826 - Kempten : Dannheimer
1q0 ♦o-tfc. aus, — wann starb er, — wer waren seine Kin- der, — und durch welche Ehe gieng das Haus Wartend erg hervor? Anlw. Nach dem Tode des letzten Grafen von Haag (1567) fiel, gegen bedeutende Zahlungen, die erledigte Grafchaft H a a g und die dazu gehörige Grafschaft Hohen. Schwangau an Baiern. — Albert v. sicherte das Recht der Erstgeburt im baierischen Hause durch eine neue Verordnung vom 11. April 1573, welche Kaiser Ru- dolph Ii. (1576) bestätigte. (Frage 138,) — Albertv., ein Mann von Geist, Geschmack und lebhaftem Gefühl, mensch. lieh von Natur, voll hoher Würde als Fürst, ein Freund der Wissenschaften und Künste, erhob München, durch die Pracht seines Hofes, zur schönsten Stadt Süddeutsch, lands; baute da den Söhnen des Adels 1578 eine Schu- le, und 1574 eine zum Unterricht bürgerlicher Jünglinge. 1569 erließ er auch eine reif bedachte Schulordnung. Mit wohlgemeinten Gesinnungen beherrschte Albert v. sein Volk; das Weidwerk und Hegen des Wildes ver- mehrte er aber, auö leidenschaftlicher Liebe zur Jagd, zum großen Nachlbeil des Landbaues. — Der erhabene Fürst starb zu München am 24. October 1579 und wurde in der Frauenkirche begraben. — Von seiner Gemahlinn Anna hiuterließ er, da.sein ältester Sohn Carl frühzeitig starb, drei Söhne: 1) Wilhelm V. (geb. 15-18) sein Nach-, folger, 2) Ferdinand l., der sich, mit Genehmigung seines Bruders mit der Tochter eines Münchner Rent- schreibers: Maria Pettenbeck 1588 unstandesmäßig verheirathete und durch seine Kinder das 1736 erloschene Geschlecht: der Grafen von Wartenberg gründete, das seiner erlauchten Abstammung wegen hochgeehrt war *), und — 3) Ernst, der 1566 Bischof von Freifingen 1573 von Hildeöheim, 1581 von Lüttich, und 1583 Erzbischof und Churfürst von Cöln wurde. *) Lüniqs Rcichsarchiv Part. spec. cont. Ii. (Vol. 8 ) pag. 150. — Westphäl. Fried. Art. Iv. §. Z. y. Lohmeiers genealogisches Europa. Lüneburg bei Lippert :6y5. — Zürstenthümer Tab. Xv. — Mich aelis Thl. 2. S. 2io. \

9. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 191

1826 - Kempten : Dannheimer
0' V1 Wilhelm V. (der Fromme), resignirt 15y8, l6>6. Frg. I4d) Wie beschützte Wilhelm V. sei- nen Bruder Ernst im Besitze des Erzbiöthums Cvln, — wodurch beförderte er die Bildung der Zugend in Baiern, — wie lebte er als Regent, —- wann übergab er die Herrschaft des Landes seinem Sohne Maximilian I.,— wann erfolgte W i l- h e lm V. Hintritt, — durch welche Söhne sah er seine Ehe gesegnet, — und wie kam durch Herzog Albert die Landgrafschaft Leuchtenberg an Baiern? Antw. Wilhelm V. hakte bei seines Vaters Tod das männliche Alker von 31 Jahren; er genoß eine mön. chischfromme Erziehung, die zu Ausführung fürstlicher Großthaten nicht geeignet war. Im Eifer für den alten Glauben feiner Väter schickte er 1585, unter der Füh- rung Herzogs Ferdinand, einige tausend tapfere Baiern wohlgerststek nach Cöln, um feine vom dortigen Dom- kapitel zum Erzbischof und Churfürsten gewählten Bruder Ernst gegen den entsetzten Gebhard, Truchseö von Waldburg zu beschützen, der zum reformirten Glau- den übergieng, und nach des Papstes Ausspruch Fürsten, thum und Bischofswürde verlor. 1583 eroberten die Baiern und Spanier die Festung Godesperg, später die Stadt Bonn, schlugen Herzog Heinrich von Braunschweig bei Burg, und vertrieben Gebhards Anhänger gänzlich aus dem Cölner Lande. — Wilhelm V. führte für die studirende Jugend herrliche Gebäude auf; das Convict zu Ingolstadt, das Seminarium, Gymnasium» und von 1582 bis 1596 das prächtige Jesuiten. Collegium, nebst der berühmten Kirche zum heil. Michael in München. —^ Seine öffentliche Thäligkeit beschränkte dieser gutmüthige Fürst fast ganz auf gottesdienstliche Uebungen und auf die Sorge für Geistlichkeit vorzüglich für das kräftige Aufblühen der Jesuiten in Baiern. 1586 baute er die- sem Orden auch zu Regensburg ein Collegium, ws sein Sohn Philipp Bischof war, 1685 reiste er nach /

10. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 226

1826 - Kempten : Dannheimer
22ö 0' Rechtspflege, die bis in unfern Tagen die Achtung von Deutschland genoß. — Baiern drückte nach Cart Alberts Tode eine alte Schuldenlast von vierzig Mil- lionen Gulden. Das 1737 gestiftete Schuldenabledigungö« werk zerstörte das Unheil des Kriegs, die dazu bestimmten Einkünfte waren durch die Oesterreicher weggenomme» worden. Ocffentliches Zutrauen zu gründen, hörte Ma- ximiliau den Rath feiner Erfahrensten. Unter Mitwir- kung der Landschaft ward Ordnung im Staatshaus- halt bergestellt, die Zinsen der vta als schuld fan- den von jetzt an pünktliche Entrichtung, die Besteuerun- gen erhielten eine nothwendige Vereinfachung. Der Feld- bau blühte wieder auf, er ward durch Aufhebung der Brache und durch den Anfang des Klee und Hopfenbaues vervollkommnet. Die Industrie gewann durch neu ange- legte Manufakturen und Fabriken; der Bergbau wurde wieder gehoben, die Salinen. Anstalten verbessert, und dem Müßiggänge durch eine Bettlerordnung und Armenmandake von 1770, 1774 und 1775 gesteuert. *)—> Als das arme Volk 1771 und '772 in der Theuerungs- zeit der Hungersnoth preisgegeben war, ließ Maximi- lian Joseph, über die Alpen, von Verona her aus Italien 15,ooo Schaffet Getreid kommen und verwendete 2 Millionen Gulden, die Hungernden im Lande zu sätti- gen; also sorgte das edelste Herz des besten Fürsten für Land und Leute! Frg. 164) Wodurch beförderte Maximilian Joseph die Bildung seines Volkes, — wie und wann gründete sich die bare rische Akademie der Wissenschaften in München? Antw. Der Geist der Bürger und Landleute in Baiern war, wie sein Boden, kräftig, aber verwildert, Sauerlander. Seite 132 — 240. — Wilh. îkotham- met, Biographie Maximilians Iii. von Baiern. Negensburg 1785. Oer Armenfreund für Stadt- und Landgemeinden, von Heinrich Seel. Augsburg, bei A. Bäumer il2i. Seite 84.
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