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Gatittnas Verschwrung. L. Sergius Catilina, aus edlem Ge-schlechte, hochbegabt, aber verworfen und lasterhaft, war wegen Geld-erpressungen in Afrika bei der Bewerbung ums Konsulat durchgefallen. Cicero und Antonius wurden zu Konsuln gewhlt. Aus Rache stiftete er mit verschuldeten und lasterhaften Menschen aller Stnde eine Verschwrung zur Einscherung der Stadt, zur Ermordung der Patrioten und zum Umsturz des Staates, um sich durch Plnderungen und Proskriptionen zu bereichern. Aber der Konsul Cicero entdeckte die Verschwrung, zwang den Catilina zur Flucht, kam durch die Gesandten der Allobroger, eines gallischen Volkes, in den Besitz schriftlicher Beweise und bewirkte die Hin-richtung der gefangenen Teilnehmer (63). Catilina stellte sich an die Spitze eines Heeres und fiel tapfer fechtend in der Schlacht bei Pistria in Etrurien. Cicero erhielt den Ehrennamen Vater des Vaterlandes."
S8. Gajus Julius Csar.
Das erste Triumvirat (60). Da Pompejus die Besttigung seiner asiatischen Einrichtungen vom Senate nicht erlangen konnte, trat er zur Volkspartei der und grndete, um die Macht des Senats zu strzen, mit Licinius Crassus, dem reichsten Manne Roms, und mit Gajus Julius Csar, der von jetzt an immer bedeutender hervortritt, eine Verbindung, die man das erste Triumvirat nennt (60).
sars frheres Leen. G. Julius Csar, der grte Geist, den Rom hervorgebracht, geboren im Jahre 100 (102?) v. Chr., entwickelte schon frh die ausgezeichnetsten Anlagen und erlernte alle damals ausgebildeten Wissenschaften. Schon durch Verwandtschaft gehrte er der Partei der Marianer an und hatte eine Tochter des Cinna, Cornelia, zur Frau, deren Verstoung der Diktator Sulla vergeblich von ihm forderte. Mit der chtung bedroht, mute Csar Rom verlassen und ward erst auf Frbitten seiner Freunde von Sulla mit den Worten begnadigt : So nehmt ihn denn hin, aber wisset: in dem einen Csar stecken viele Marius!" Auf einer Reise nach Rhodos ward er von See-rubern gefangen. Er las ihnen feine Reden und Gedichte vor, drohte ihnen, wenn sie dieselben nicht lobten, wrde er sie ans Kreuz schlagen lassen, und flte ihnen die grte Bewunderung ein. Als sie 20 Talente fr seine Auslieferung verlangten, versprach er ihnen 50, die sie auch erhielten, lie sie aber spter fangen und kreuzigen. In Rom schlo er sich an Pompejus und die Volkspartei an. Als Oustor im jenseitigen
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Extrahierte Ortsnamen: Afrika Etrurien Roms Rom Rom Rhodos Rom
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Spanien stand er einst zu Gades vor einer Bildsule Alexanders des Groen und rief aus: Der hatte in meinem Alter schon die Welt erobert und ich habe noch nichts gethan!" Als dil gab er dem Volke die ver-schwenderischsten Spiele, strzte sich aber auch in tiefe Schulden. Dann wurde er Oberpriester, ging als Prtor nach Spanien, konnte aber nicht eher abreisen, als bis Crassus fr 18 Millionen Mark Brgschaft geleistet hatte. Auf der Reise dahin der die Alpen that er in einem kleinen Orte die berhmte uerung: Lieber hier der Erste als in Rom der Zweite." In glcklichen Kriegen gewann er so viel, da er seine Schulden bezahlen konnte.
Das Triumvirat war ein Bund der Macht (Pompejus), des Reichtums (Crassus) und des Genies (Csar). Die drei Männer uutersttzteu sich gegenseitig in ihren Bestrebungen. Csar ward Konsul, und Pompejus erlangte die Besttigung seiner Einrich-tun gen und heiratete Csars Tochter, Julia. Csar erhielt nach dem Konsulate die beiden Gallien (diesseits und jenseits der Alpen) zu Provinzen aus fnf Jahre, entfernte aber vorher die Hupter des Senats, Cato und Cicero; jener sollte Kreta er-obern, Cicero mute auf ein Gesetz des Tribunen Clodius hin, welches die Hinrichtung eines Brgers ohne gerichtliches Urteil (wie die der Genossen der catilinarischen Verschwrung) ahndete, in die Verbannung gehen.
3>te Unterwerfung Kattiens (5851). Die Rmer besaen damals eine Provinz Gallien diesseits der Alpen, Gallia cisalpina (die Polandschaft), und eine Provinz Gallien jenseits der Alpen, Gallia transalpina (der Sdosten des heutigen Frankreichs, die provence). Die Bewohner des nichtrmischen Galliens lebten zum Teil schon auf einer hheren Bildungsstufe, zum Teil waren sie noch ganz roh und hatten fo-gar noch Menschenopfer. Die einflureichsten Stnde waren der Abel und bic Priester (Druiben), von denen das Volk abhing. Zur Zeit vor Csars Ankunft in Gallien (58) hatten gerade die He Ivel i er (in der heutigen Schweiz) die Absicht, ihr Land zu verlassen und sich in Gallien neue Wohnsitze zu erkmpfen. Csar, der von dem kriegerischen Volke Gefahr fr die rmische Provinz frchtete, schlug sie bei Bibracte (westlich von der Saone, jetzt Autun) aufs Haupt und zwang sie zur Rckkehr in ihre frhere Heimat. Ju demselben Jahre beendete Csar einen noch gefhrlicheren Krieg. Der gallische Stamm der Sequaner (im heutigen Oberelsa) hatte gegen die ihnen feindlichen, mit den Rmern aber befreundeten duer einen ger-manischen Heerknig, den Sueben Ariovist, zu Hlfe gerufen, der dann
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aber Se'quaner und duer in gleicher Weise unterjochte und stets neue Scharen von Germanen der den Rhein nach Gallien hinberzuziehen drobte. Da Unterhandlungen mit ihm keinen Erfolg hatten, zog Csar gegen ihn. trotz der Angst, die im rmischen Lager herrschte, wo viele schon ihr Testament machten, und schlug ihn vollstndig in der Gegend von Ml-Hausen im Elsa (58). Der Rhein ward hiermit die Grenze des rmischen Reiches. In den folgenden Jahren unterwarf Csar in hartnckigen Kmpfen die Belg er, insbesondere die streitbaren Nervier im nordstlichen, und die Aquitaner im sdwestlichen Gallien. Im Jahre 55 brachte er den Usipetern und Tcnete'ren, die der den Rhein gegangen waren, eine Niederlage bei und ging auf einer von ihm geschlagenen Brcke der den Rhein nach Germanien, was er im I. 53 wiederholte. So ging er auch zweimal der das Meer nach Britannien (55 und 54), um durch die Unterwerfung der dortigen Huptlinge die Macht der rmischen Waffen zu zeigen. Im Jahre 53 brach unter dem Arverner V e rcing e torix der letzte, allgemeine Aufstand der Gallier aus, der nach den hrtesten Kmpfen mit ihrer Niederlage bei Ale'sia (nordwestlich von Dijon) endete. Mit der bergabe des Vereinge'torix war die Unterwerfung Galliens zum Ab-fchlu gebracht.
Erneuerung und Auflsung des Triumvirats. Whrend Csar ganz Gallien unterwarf und sich in diesen Kriegen un-geheuere Schtze, sowie ein sieggewohntes, ihm treuergebenes Heer verschaffte, blieb Pompejus zur Behauptung seiner Macht in Rom. Cicero war inzwischen nach sechzehn Monaten aus der Verbannung unter lautem Jubel des Volkes zurckberufen (57). Um ihr Ansehen zu sichern, kamen die drei Machthaber zu Luca in Etrurieu zusammen und erneuerten ihren Bund (56). Dem Csar wurde Gallien auf weitere 5 Jahre zuerteilt; Pompejus und Crassus wurden Konsuln fr das Jahr 55; nach dem Konsulat erhielt letzterer Syrien, der erstere Spanien zur Provinz. Crassus unter-nahm von Syrien aus mit einem Heere von 50 000 Mann einen Feldzng gegen die Parther, die sich bis zum Euphrat ausgedehnt hatten. Allenthalben Geld erpressend, lie er sich von den Par-thern durch einen verstellten Rckzug in die wsten Gegenden des oberen Mesopotamiens locken und kam unter verlustvollen Kmpfen nach Karrh. Hier ward er während trgerischer Unterhand-luugen gettet, sein Heer vernichtet (53). Nun standen noch Csar und Pompejus einander gegenber; aber ihre Verbindung war
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bereits durch den Tod der Julia, der Tochter Casars, gelockert (54), und Pompejus schlo sich wieder an die Senatspartei (die Opti-maten) au, die in ihm ein Haupt fand, oas dem Csar entgegen-treten konnte. Pompejus nahm gegen diesen eine feindselige Hal-tung an, ohne sich jedoch zu rsten, in dem Wahne, da, wo er nur mit dem Fue auf die Erde stampfe. Legionen hervorkommen wrden." Da jeder der beiden Machthaber nach der Alleiuherr-schaft strebte, war ein Brgerkrieg unvermeidlich.
Der zweite Brgerkrieg (4945). Dem Befehle des Senats, sein Heer zu entlassen, wollte Csar nur unter der Bedingung entsprechen, da auch Pompejus seine Macht niederlege. Es kam zu keiner Ausgleichung. Csar, fr einen Feind des Vater-landes erklrt, zog an den Grenzflu Rbieon und fhrte eine Legion hinber mit den berhmten Worten: Der Wrfel ist ge-worsen!" Damit war der zweite Brgerkrieg erklrt. Pvm-pejus, ohne alle Vorbereitung, floh mit den Senatoren (der Brundusium) nach Griechenland; Csar unterwarf in 2 Monaten Italien und bewies berall die grte Milde; dann ntigte er des Pompejus Nnterfeldherrn in Spanien bei Jlerda zur Ergebnng(49). Nachdem er hier, wie er sagte, das Heer ohne Feldherrn ge-schlagen, setzte er im folgenden Jahre unter groen Gefahren sein Heer nach Griechenland der, um deu Feldherrn ohne Heer zu schlage, und errang nach einer Niederlage bei Dyr-rhchium (in Jllyrien) bei Pharslus in Thessalien den voll-stndigsten Sieg der Pompejus (48). Dieser flchtete der Lesbos, wo er seine Gemahlin fand, nach gypten zum König Ptolemns Dionysus, dessen Vater ihm seinen Thron verdankte, ward aber auf Anstiften einiger Hflinge beim Aussteigen ermordet.
Hot des pompejus. Der jugendliche König Ptolemus lie sich von seinem Feldherrn Achillas, seinem Vormund Pothinus und seinem Lehrer, dem Redner Thedotus. leiten. Diese berieten, ob sie den Pompejus aufnehmen sollten oder nicht. Um weder durch seine Auf-nhme den Csar, noch durch Abweisung den Pompejns zu verletzen, schlug endlich Thedotus vor, den Pompejus kommen zu lassen, aber so-gleich zu tten, denn", sagte er. ..die Toten knnen nicht beien." Nun
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seine Absicht errieten. In seinem Schlasgemach las er noch zweimab Platos Gesprch der die Unsterblichkeit der Seele (den Phdo) und' forderte dringend das Schwert, das man ihm aus Besorgnis entzogen^ zurck. Als er um Mitternacht erfuhr, da seinen Freunden die Rettung gelungen, strzte er sich in dasselbe und fiel zu Boden. Auf den Lrm erschienen die Seinen und verbanden seine Wunden; er aber ri sie wieder auf und starb. Csar sagte auf die Kunde von seinem Tode: Cato, ich mignne dir deinen Tod, weil du mir deine Erhaltung nicht gegnnt hast."
Den zurckgekehrten Sieger erwarteten auergewhnliche Ehren-bezeugungen. Ein vierzigtgiges Dankfest wurde angeordnet, seine Bildsule neben denen der Götter aufgestellt und ihm selbst gttliche Ehre erwiesen. Er ward zum Diktator auf zehn Jahre er-nannt und feierte der Gallieu, gypten, Pontus und Afrika einen vierfachen Triumph; er verteilte Geld und Lndereien unter seine Soldaten, speiste das Volk kstlich an 22 000 Tischen und beschenkte es berschwenglich.
Doch noch einmal mute er wider seine Gegner ziehen, gegen die Shne des Pompejus in Spanien. Er schlug sie bei Munda (unfern von Corduba) in schwerer Schlacht (45), in der er nach seinem eigenen Gestndnis mehr fr sein Leben, als fr sein Glck focht. Der fnfte Triumph und die Diktatur auf Lebenszeit mit dem Titel Imperator wurde ihm zuerkannt.
Casars Regierung. So war denn Csar, dem man gleich einer Gottheit Tempel, Altre und einen eigenen Priester weihte, in der That Alleinherrscher, Imperator des rmischen Reiches, und suchte als solcher die Erinnerung an die Zeiten der Republik in dem Volke allmhlich zu vernichten und die Wrden des Freistaates zu bloen Titeln zu machen. Um die Verwaltung des Reiches erwarb er sich groe Verdienste. Er sorgte fr Hebung des Handels und des Ackerbaues, der Knste und Wissenschaften; er suchte durch Gesetze der Sittenverderbnis zu steuern und der Not des Volkes abzuhelfen, das er durch groartige Bauunter-nehmungen beschftigte. Er legte zahlreiche Kolonieen an (Karthago und Korinth wurden wiederhergestellt) und erlie Gesetze und Ver-Ordnungen zum Schutz und Heil der Provinzen und Gemeinden.
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Extrahierte Ortsnamen: Afrika Spanien Karthago Korinth
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Besonders machte er sich durch Verbesserung des Kaleuders der-dient, den er mit Hlfe des Alexandriners Sosigeues nderte und das Schaltjahr einfhrte.
Verschwrung gegen Casars Lcbcn (44). Aber ungeachtet aller Verdienste und Gnadenerweisnngen, sogar gegen seine Feinde, hatten doch seine Siege der rmische Brger, noch mehr aber sein Streben nach der Knigswrde viele Rmer verletzt, und die Furcht vor der Gewaltherrschaft eines Einzigen brachte eine Ber-schwrung zustande mit dem Zwecke, den Imperator zu ermordeu. Csar ging mit einem Kriege gegen die Parther um, um die Grenzen im Sdosten zu sichern, und nach einem Ausspruch der sibylliuischeu Bcher, wonach die Parther nur von einem König besiegt werden konnten, sollte ihm auerhalb Italiens der Knigstitel bertragen werden. Am 15. Mrz (an den Jden) 44 v. Chr. sollte der diese Frage im Senat verhandelt werden, aber diesen Tag bestimmten mich die Verschworenen, an deren Spitze G. Cassins und Marens Brntns standen, zur Ausfhrung ihres Planes.
Gsars Ermordung. Allen ungnstigen Vorzeichen und Warnungen zum Trotz begab sich Csar in die Kurie des Pompejus zur Senatssitzung. Noch auf dem Wege rief er einem Wahrsager, der ihn vor den Jden des Mrzes gewarnt, zu: Die Jden des Mrz sind da!" worauf dieser er-widerte: Aber noch nicht vorber!" Tullius Cimber bat ihn um die Begnadigung seines Bruders, Csar wies ihn zurck, aber dies war das Zeichen zum Mord; den ersten Stich gab ihm Casca von hinten, dann kamen die anderen Verschworenen mit ihren Dolchen. Als Csar unter denselben seinen geliebten Brutus bemerkte, rief er aus: Auch du, mein Brutus!", hllte sich in seine Toga und sank, von 23 Stichen durchbohrt, an der Bildsule des Pompejus nieder. Er starb noch nicht 60 Jahre alt.
29. Das zweite Triumvirat.
Csars Tod gab dem rmischen Volke seine Freiheit nicht wieder. Der Konsul M. Antonius, ein entschiedener Anhnger des Ermordeten, fhrte seine Rolle fort und verteilte mter und Provinzen nach Willkr. Zwar erhielten die Mrder Verzeihung,
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Siebten an 80 000 Jtaliker an einem Tage erworben lassen. Auch bt-beutenbe Lnber hatte er den Rmern entrissen, und sein tchtiger Feld-Herr Ar che laus ging mit einer Flotte und einem Heere nach Griechen--land. Daher warb der Krieg beschlossen.
Der Oberbefehl luav dem Lucius Cornelius Sulla ber-tragen worden, der sich im Bundesgenossen kriege mit Ruhm bedeckt hatte. Aus vornehmem Geschlechte entsprossen, liebenswrdig und einnehmend, besa er treffliche Anlagen und gelehrte Bildung, worber auch dem Sinnengenu ergeben und entwickelte in spteren Jahren einen Hang zu blutiger Grausamkeit. Ju fast allen Stcken das Gegenteil von Marius, war er ihm nur in seinem Utiersatt-liehen Ehrgeiz gleich. Marius fhlte sich durch die derlei hu inj. des Oberbefehls an Snlla zurckgesetzt, verband sich mit dem verwegenen Bolkstribuueu Sulplcius Rufus. der eine Bande von 3000 Bewaffneten besoldete, und setzte durch dessen Hlfe einen Volksbeschlu durch, der dem Sulla deu Oberbefehl nahm mti> ihn dem Marius bertrug. Aber Sulla, der sich noch in Italien befand, rckte mit seinen fr den asiatischen Krieg bestimmten Le-ginnen siegreich in Rom ein und lie den Marius, Sulptcius und ihre Anhnger chten. So begann der erste Brgerkrieg (88).
Jaucht 5es Marius. Sulpicius warb gettet: Marius entfloh unter mannigfachen Abenteuern. Einst hatte er sich in einem Moraste versteckt, ward aber herausgezogen und nach Mintnrn gebracht, wo er hingerichtet werben sollte, aber der eimbrische Sklave, der bics thuu sollte, warb be-troffen von bcssen Worten: Mensch, du wagst es, Gajus Marius zu tten?" und erklrte: Ich kann den Marius nicht lten!" Die Mintur-nenser verhalfen ihm zur Flucht nach Afrika. Als ihn dort der rmische Beamte aufsorberte, das Land zu verlassen, antwortete er bcm Diener: Sage, bu httest den alten Marius aus den Trmmern von Karthag sitzen sehen." Auf einer Insel an der Kste brachte er Rache sinnend-ben Winter zu.
Whrend Sulla den Krieg gegen Mithridates fhrte, landete Marius, von seinem Freunde, dem vertriebenen L. Cornelius Cinna gerufen, in Etrurien. Mit einer Bande von 5000 Mord sklaven brach er in Rom ein, lie alles, was ihm in den Weg kam, niederstoen und fnf Tage lang auf das Grausamste mor-
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Extrahierte Ortsnamen: Italien Rom Afrika Etrurien Rom
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den. Darauf ernannten sich Cinna und Marius zu Konsuln: der letztere, der dieses Amt nun zum siebenten Male bekleidete, starb bald an den Folgen seiner Ausschweifungen und der Angst vor Sulla (86). Cmna aber blieb drei Jahre nacheinander Konsul, bis er von seinen eigenen Truppen, die nicht gegen Sulla fechten wollten, erschlagen ward.
Dieser hatte in zwischen im ersten mithridtischen Kriege (87 bis 84) die Stadt Athen erobert, den Archelaus bei Chronea und Orchmenos in Botien besiegt, den König von Pontus znr Rumnng seiner asiatischen Eroberungen gezwungen und auf sein Erbreich beschrnkt. Nun kehrte er an der Spitze eines siegreichen Heeres von 40 000 Mann, das er berschwenglich belohnt hatte, nach Italien zurck (83). Die Marianer stellten ihm eine Macht von *200 000 Mann entgegen. Doch Sulla besiegte alle ihre Heere, zuletzt in einer Schlacht vor Roms Thoren namentlich die Samniter, die vergeblich den Entsatz des belagerten Prneste ver-sucht hatten. Der junge Marius lie sich in Prneste von einem Sklaven tten. Whrend der Sieger den im Tempel der Bellona versammelten Senatoren eine Strafrede hielt, in der er sie nicht "ls Hupter eines freien Staates, sondern als pflichtvergessene linterthancn behandelte, lie er in der Nhe 6000 Gefangene niederhauen und beruhigte bic durch das Geschrei der Unglcklichen bestrzten Senatoren mit den Worten: Lat euch nicht stren; ihr hrt nur das Geschrei einiger Aufrhrer, die auf meinen Befehl gestraft werden." Nun begann er gegen die Marianer in ganz Italien zu wten. In der Absicht, alle aus dem Wege zu rumen, stellte er Proskriptions- (chtungs)listen auf, welche die Namen der zum Tode Bestimmten enthielten. Viele Tausenbe verloren das Leben, die Gter der Gcmorbctcn wrben eingezogen und verteilt. Wer einen Gechteten ttete, bekam 2 Talente (bei-nahe 10 000 Mark), wer einen solchen versteckte, ward hingerichtet. Damals geschahen scheuliche Thaten. Alle Treue war verschwun-den: der Sklave verriet seinen Herrn, der Bruder den Bruder, der Sohn den Vater, um das Blntgeld zu verdienen. 40 000 Marianer sollen in jenen Schreckenstagen erschlagen sein. Nun
St acte, Hlfsbuch I. s. Aufl. o
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Extrahierte Personennamen: Marius Marius Sulla Cmna Sulla Sulla Marius_lie Marius
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lie sich Sulla, der Glckliche" (Felix), wie er sich selbst nannte, zum Diktator auf unbestimmte Zeit ernennen und gab eine neue Verfassung, welche die Macht der Optirnaten neu befestigte, die der Tribunen vernichtete. Bald legte er jedoch seine Wrde nieder und zog sich auf sein Landgut zurck, wo er starb (78). Seine Leiche ward auf dem Marsfelde beigesetzt.
27 Gnus Pompejus der Groe. M. Tullius
Cicero. Die Verschwrung des Catilina.
Mit Sulla nahmen die Parteikmpfe in Rom einen anderen Charakter an. Die Streitigkeiten der Armen gegen die Reichen treten in den Hintergrund, dagegen bilden einzelne Männer durch geistige berlegenheit Parteien fr ihre persnlichen Machtziele; von ihnen hingen nun die Geschicke Roms ab. Nach Sullas Tode war Gnus Pompejus der einflureichste Mann im Staate.
Sompejus Jugend. Sein Verhltnis zu Suka. Er mar der
Sohn des Pompejus Strabo, der sich im Bundesgenossenkriege ausgezeichnet hatte, und wute sich schon frh durch Leutseligkeit und Freundlichkeit die Gunst des Volkes zu erwerben. Wie et einst seinen Vater vor einem von Cinna gesandten Mrder schtzte, so rettete er ihn auch vor dem Ingrimm seines meuterischen Heeres mit eigener Lebensgefahr. Sein Ehrgeiz lie ihn nach der ersten Stelle im Staate streben. Im Kampfe des Marius und Sulla trat er auf die Seite des letzteren und kmpfte mit seinen eigenen Truppen gegen die Marianer, so da Sulla dem 23jhrigen Heerfhrer den Ehrennamen Imperator beilegte. Er be-siegte den Carbo und vernichtete die Marianer in Sicilien und Afrika-Nach seiner Rckkehr gab ihm Sulla den Beinamen des Groen und er-hob sich bei seiner Ankunft vom Sessel. Als aber der jugendliche Held auch einen Triumph verlangte, verwies ihm Sulla seinen bermigen Ehrgeiz, und Pompejus erwiderte: Die aufgehende Sonne hat mehr Anbeter als die untergehende." Der Triumph ward ihm gewhrt, aber die Freundschaft beider Männer war damit aufgelst. Doch blieb Pom-pejus der sullanischen Partei getreu.
Eine Reihe glcklicher Kriege, in denen ihm nicht selten die Leistungen seiner Vorgnger zu statten kamen, bedeckte ihn mit Siegesruhm. Zuerst beendete er den Krieg gegen Sertrius in
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Cicero Sulla Sullas Sompejus Pompejus_Strabo Marius Marius Sulla Sulla Sulla Sulla
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Spanien (8072), der sich gegen die rmischen Heere siegreich be-hauptet hatte und erst durch den feilen Verrat des Perperna siel.
Sertrius, bcr edelste aller Marianer, hatte die Reste seiner geschla-cncn Partei nach Spanien gefhrt, wo er durch Mut und Tapferkeit, Klugheit und Gerechtigkeit viele spanische Vlkerschaften an sich fesselte und einen glcklichen Kleinkrieg gegen die Rmer fhrte. Als Perperna, ein anderer Marianer, von seinen Soldaten gezwungen, mit seinen Truppen zu ihm bertrat, bildete er sogar einen eigenen Senat und legte zu Oska eine Schule an zum Unterricht der Eingeborenen in der griechischen und rmischen Sprache. Erst als ein Preis auf feinen Kopf gesetzt war, wurde er argwhnisch und grausam. Da lud ihn Perperna, der ihn hate, zu einem Gastmahl ein und lie ihn ermorden. Aber Perperna vermochte nicht die Sache der Marianer fortzufhren; er ward von Pompejus geschlagen und hingerichtet, und damit war der Krieg beendet.
Die nchste Gelegenheit, Ruhm zu ernten, bot dem Pompejus der Sklaven krieg in Italien (7371).
Die (Gladiatoren. Sprtaeus. In Rom hatte das blutgierige Ver-gngen Eingang gefunden, Sklaven bei ffentlichen Festen auf Tod und Leben mit einander fechten zu lassen. So fochten oft Hunderte solcher Fechterpaare. Es wurden daher Massen von Sklaven (Kriegsgefangene) in Schulen zu diesem Zwecke abgerichtet. Aus einer Fechterschule in Capua war eine Schar Sklaven entsprungen und schwoll durch Zuzug von anderen Sklaven zu einem Heere an, das unter Anfhrung des Thraeiers Sprtaeus vier rmische Heere schlug und Italien mit Schrecken und Angst erfllte. Ter Prtor Licinius Crassus besiegte endlich die Feinde am Silarus in Lueanien; Sprtaeus selbst fiel. Dem Reste, 5000 Mann, begegnete Pompejus auf feiner Rckkehr von Spanien, schlug ihn und rhmte sich nun, den Krieg mit der Wurzel ausgerottet zu haben.
Nachdem Pompejus darauf die Rechte des Volkstribunats wieder hergestellt hatte, beendigte er einige Jahre darauf (67) auch den Seeruberkrieg.
Die Seeruber. Hainius. Seit vielen Jahren litten die Rmer unter dem Unwesen der Seeruber, die ihren Sitz in Sicilien und Kreta hatten, das Mittelmeer mit mehr als 1000 Schnellseglern befuhren und Ksten und Kstenstdte durch Plnderung, Menschenraub und Erpressung in Schrecken setzten. Der Krieg gegen sie hatte das bel bis dahin nicht beseitigt; da ward dem Pompejus auf Antrag des Volkstribunen
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