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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Besonderer Theil - S. 190

1856 - Eßlingen : Weychardt
190 Erste Atheilung. Europa. u. Attona u. St. Georg auf d. Ostseile. Die St. hat 64 fnach Andern 84] Brücken, 13 Thore, 21 Märkte u. Plätze, ehedem meist enge und krumme, seit dem Brande v. 5—10. Mai 1842 im Neubau breite, gerade u. m. Gas erleuchtete Stra- ßen, darunter der alte u. neue Jnugfernstieg längs der Biuueualster. — 5 Kirchspiele: St. Petri; St. Nikolai; St. Katharinen; St. Jacob!; Michaelis. — 17 Kirchen: 5 luty. Hauptkirchen: St. Michaelis?, v. 1762 mit 456' h. Thurme; Kathariueuk. m. 300 ' h. Thurme; Jakobsk. m. 359' h. Thurme; die 1842 abgebrannten, aber wieder- hergestellten Kirchen zu St. Petrus u. St. Nikolaus. — Viele öffentliche Ge- bäude: Stadthaus; Bankgebäude; Börse; Münze; Bibliothekgebäude; Admiralitäts- zeughaus; 5 Theater; Bauhof; das neue allgemeine Krankenhaus für 3431 Personen ii. v. a. — Viele Austalten u. Vereine für Iluterricht, Wissenschaft u. Kunst: akadem. Gymnasium; Johannenm; Navigationsschule; Handelssch.; Taub- stummen- u. Blindenanstalt; das „rauhe Haus" in dem 1/2 M. entf. D. Horn, Ret- tungsaustalt für verwahrloste Kinder, Brüderanstalt u. Sem. für innere Mission, m. Buchdruck, u. Buchhandlung; Missionsgesellsch.; hamburg-altouaische Bibelanstalt; nie- dersächs. Gesellschaft zur Verbreitung-nützlicher Erbauungsschrislen rc. — Viele Sam m- lungen für Kunst u. Wissenschaft; Stadtbibliothek m. 180,000 Bdn.; Com- merzbibl. m. 30,000 Bdn.; botan. Garten; Sternwarte rc.— Viele milden Stiftun- gen ii. Wohllh ä t ig k ei t s a n st a lt e n: Waisenanstalt für über 600 Kinder. Ma- trosenhospital; 5 Hospitäler; 3 lnth. Frauenstifie; 26 Assecnranzanstalten rc. — Um- fangreiche Manufakturen u. Fabriken in Blechwaaren, Gold- u. Silberarbeiten, Nadeln, Lichter, Seife, Hüten, Korkstopfen, Leder, Kattun, Zwirn, Leinwand, Segel- tuch, Seidenzcngen; Leim, Schreibfedern, Taback; Znckersied., Ncpsschläg., Branntwein- brenner., Brauereien, Pökeln u. Räuchern des Rindfleisches ^Hamburger Rauchfleisch]; Eisengicß., Ankerschmieden, Kupferhämmer u. Drahtzüge, Dampfmühlen, Wagenfabr., Fabr. für musikal. u. chirnrg. Instrumente; Baumwollenspinner, zu Horn; Kunstgärt- nerei; Buchdruck. — Der Hafen ist ein dreifacher: äußerer Niederhafen, 20' t. bei gewöhnt. Fluth n. 130 große u. doppelt so viele kleinere Seeschiffe fassend; Binnen- hafen, 10—20' t., für kleinere See- u. Flußschiffe; Oberhafen 12' br., 260 gr. Elb- kähne fassend, nebst dem Hafen für d. oberländ. Dampfschiffe. — Schiffswerften. Sehr lebh. Schiffahrt. Eingelaufen 1851: 4,169 Seeschiffe v. 685,860 T. Aus- gelaufen 1852: 349 Seeschiffe v. 94,500 T. Seedampfschiffahrtslinien n. London, Hüll, Newcastel u. Leith ^Edinburgh], New-Uork, Christianssand-Bergen, Amsterdam n. Rotterdam, Havre, Helgoland, Stade rc. — Für den Wechselverkehr ist Hamb, die erste Börse in Deutschland. — Hamb, ist einer der ersten Handelsplätze Europas, der erste Deutschlands. Es besitzt 351 große Fahrzeuge, 286 kleine Fahrzeuge, an 1,200 Handelsfirmen u. fast 800 beeidigte Mäkler. Der Handel erstreckt sich auf alle Natur- u. Jndnstrieerzeugnisse Deutschlands, so wie auf alle Produkte, welche von fremden Ländern u. Erdtheilen n. Deutscht, kommen. Letzteres erhält den größten Theil der Kolonialwaaren v. Hamb. aus. Ebenso sind die Commissions- u. Speditionsgeschäfte v. größtem Belange. Die Auswanderung über Hamb, ist aber weit weniger lebhaft, als über Bremen. 1851 wurden 14,700 Auswand., befördert. Der Seehandel geht hauptsächlich nach Engl., Franko., Rußland, Nordam., Westindien u. Brasilien; sehr viele Schiffe gehen auch n. Span. n. Portugal, n. Triest u. Vene- dig, selbst nach Ostindien. Hanplgegenstände der Ausfuhr: Getreide u. Mehl, Sä- mereien, Butter, Salz- n. Rauchfleisch, Holz, Leinwand, Wolle, Tuch, bohin. Glas, Eisenwaaren u. a. deutschen Fabrikcrzcugnissc. Gesammtwerth der Ausfuhr: 245 Mill. Gulden. Hauptgegenslände der Einfuhr: Zucker, Kaffee, Thee, Reis, Baumwolle, Taback, Cigarren, Indigo, Wein von Frankreich, Span. u. Portug., Südfrüchte, Oel, Eisen, Steinkohlen, Baumwollengarn, Baumwollen- u. Wollcnwaaren, Scidewaaren, Häute u. Leber, Thran. Gesammtwerth d. Einfuhr: 262 Mill. fl. — Geschicht- liches. Hamb, war wahrscheinl. schon vor Karl d. Großen eine St. der Nordalbin- gier. 808 ließ Karl d. Gr. auf der Höhe zwischen der Elbe u. d. öftl. Alsterufer eine Burg shamaburg — Waldb nrg] anlegen u. eine Kirche erbauen. sandere leiten den Namen von Jupiter Ammon, Andere von einem Helden Haina, Andere von Hama — Horn, Biegung ab]. Erzbiothum von 834 — 1223; erster Erzbischof St. Ansgarius. 845 Verbrennung der Domkirche u. des Klosters durch die Normannen. Vergrößerung Hamb, durch Elbsischerei u. Handel. Sitz kaiserlicher Vögte, u. a. des Hermann Bil- lnng 957, dem man d. Gründung d. Hamb. Gcmeindewesens zuschreibt. 1106—1215 war Hamb, wichtiger Handelsplatz unter den Grafen v. Holstein. 1189 Verordnung Friedrich I., daß die Elbe v. Hamb, bis zur Mündung mit keinem Zoll belegt werden dürfe. 1215 freie Reichsst. durch Otto Iv. 1241 Gründung der Hansa im Verein

2. Besonderer Theil - S. 192

1856 - Eßlingen : Weychardt
192 Erste Abtheilung. Euro pa. Lutheraner o. Reformirte, von denen letztere in der Stadt, erstere auf dem Lande überwiegend sind; das Protest. Episkopalrecht wird von einer Kommission des Senats ausgeübt; 2,000 Katholiken unter d. Bischöfe v. Hildesheim; 1,500 Juden. 3. Kultur. — 1. Der Ackerbau liefert Getreide, gutes Gemüse u. Garten- früchte; in den Marschen schöne Wiesen u. Weiden. Bedeutende Viehzucht. Man- gel an Wäldern. — 2. Sehr bedeutende Industrie; Haupts. Verarbeitung über- seeischer Rohstoffe, des. Tabacksfabrikation, u. Gewerbe, welche der Schiffahrt dienen. — 3. Sehr lebhafter Weser- u. Seeh andel. — 4. Außer den Kirchspiels - u. Mittelschulen viele höhere Bildungsanstalten in Bremen. Mit Hamburg, Lübeck u. Oldenburg gemeinschaftl. Militärbildungsanstalt in Oldenburg. 6. Verfassung. — 1. Demokratische Republik. Die Gewalt ist in den Händen des Senats') u. der Bürgerschaft. — 2. Mit Hamburg u. Lübeck gemeinschaftl. Ober- appellationsgericht in Lübeck. — 3. Einnahmen: 1,700,000 fl. Schulden: 11-/, Mill. fl. _ 7. Orte. Bremen; in 53 ° 4' N. Br. u. 26 ° 28' O. L. 10 M. v. d. Wesermündung; 5 M. v. Oldenburg; 12 M. v. Hamburg; 14 M. v. Hannover. 54,000 E. Die Stadt liegt zu beiden Seiten der Weser, über die 2 Brücken führen, in einer fruchtb. Ebene zw. Gärten u. freundl. Anlagen; die am meisten bevölkerte Altstadt m. engen Straßen u. großen, hohen Häusern ist auf d rechten, die regelmä- ßigere Neustadt auf d. linken Ufer. Sie hat einen Umfang v. Iv, St., dievorstadt ungerechnet, welche außerhalb der Thore a d. östl. Seite d. Stadt sich befindet u. reich an Gärten ist. Der Wall ist in herrl. Anlagen u. Spaziergänge umgewandelt. 9 Thore; 2 Quais; unter den öffentl. Plätzen der Dvmhos u. Markt. — 10 Kirchen: 8 reform., 1 luth. u. 1 kathol. Die Domkirche v. 1160 m. d. Bleikeller, in dem sich un- verweste Leichname finden. St. Ansgariusk. m. 324' h. Thurme. — Viele schöne öffentl. Gebäude. Goth. Rathhaus m. dem berühmten Weinkeller, in welchem ur- alte Rheinweine gelagert sind. In einer Abtheilung desselben, die Rose genannt, be- finden sich große Stückfässer m. 1624er Rüdesheimer, der fast so dick, wie Ocl, gewor- den ist, u. im Apostelkeller die sogen. 12 Apostel o. 12 Stückfässer m. dem besten Hoch- heimer u. Niersteiner. Vor dem Rathhaus die Rolandssäule. Börse. Der Schüt- ting, Versammlungsort der Aeltermänner o. des Vorstands der Kaufmannschaft. Theater. Museum. Stadthaus, sonst erzbischöfl. Palast. Die Wasserkunst auf d. Weserinsel, welche d. Häuser d. Altstadt tägl. m. 9,000 Tonnen Flußwasser versorgt n. a. — Wissenschaftl. Anstalten: Olber's Sternwarte; Gymn.; Schullehrerseminar; Han- delsschule; Navigationsschule; Zeicheuschule; Taub- u. Blindenanstalt; Stadtbibliothek v. 20,000 Bänden; Bibelanst. — Viele Wohlthätigkeitsan st alten: Armen- u. Krankenhaus; Hospital f. alte Frauen; Seefahrt shospital f. alte Schiffer); luth. u. reform. Waisenhaus; 3 Wittwenhäuser; Irrenanstalt u. a. — Sehr bedeutende I n- dustrie. Tabacks- u. Cigarrenfabr. im Werth v. 5*/, Mill. fl. Fabr. in Segeltuch, Seilen, Leder, Hüten, Oel, Seife, Farben, Stärke- u. Kraftmehl samidam), Cement, Chokolade; Bierbr., Branntweinbrenn., Essigsied., 4 Zuckersiedereien; Maschinenfabr. ') 1. Nach der älteren Verfassung besteht der Senat aus 4 rechtskundigen, je V, Jahr als Präsident den Vorsitz führenden Bürgermeistern, aus 24 Senatoren u. 2 Syndieen. Er ist die vollziehende Gewalt u. zugleich d. Magistrat der Stadt. Der Bürgerconvent zählt c. 500 Mitglieder u. wird aus denj. Bürgern gebildet, welche an d. Bezahlung d. vorzüglichsten Abgaben Theil nehmen. Die Znsammenberufung geschieht v. Senate. Mil ihm theilt d. Senat das Recht d. Gesetzgebung, d. Besteu- rungsrecht rc. — 2. Nach der neueren Verfassung v. 18. April 1849 besteht der Senat aus 16 auf Lebenszeit vom Senat uon von der Bürgerschaft ge- meinsam zu wählenden Mitgliedern, die zur Hälfte dem gelehrten, zur Hälfte dem Kaufmanns- u. Gewerbestande angehören müssen. Der Senat wählt auf 4jähr. Amts- dauer 2 Bürgermeister aus seiner Mitte; alle 2 Jahre tritt einer derselben aus; einer ders. ist m. jährl. Wechsel Präsident des Senats. Die Bürgerschaft besteht aus 300 durch unmittelbare Wahlen auf 4 Jahre gewählten Vertretern, deren Hälfte alle 2 Jahre erneuert wird. Ausschuß d. Bürgerschaft ist das Bürg er amt. — 3. Wap- pen: ein silberner, schräg rechts liegender Schlüssel m. aufwärts u. links gekehrter Säiließplatte im rothen Felde. — 4. L andes färben: weiß u. roth. — 5. Flagge: roth u. weiß, 5 mal horizontal gestreift, hinter 2 Reihen eben solcher gefchachteter Vierecke.

3. Besonderer Theil - S. 123

1856 - Eßlingen : Weychardt
Die deutscht« Bundesstaaten. Das Königreich Württemberg. 123 anstalten für Wissenschaft, Künste u. Gewerbe. Württemberg ist die Heimath groß- ßer Gelehrten, Dichter, Musiker u. Künstler. Sinn für Dichtkunst u. Musik ist allgemein. ■'0 7. Verfassung. Konstitutionelle, untheilbare Erbmonarchie. Der Thron ist im Mannsstamm, erlischt aber dieser, auch in weiblicher Linie erblich, jedoch im- mer wieder mit Vorrecht des Mannsstammes bei der Nachkommenschaft.'') Land- stand e in 2 Kammern: Kammer der Standesherren und der Abgeordneten. Haupt- u. Residenzstadt: Stuttgart. Obertribuual in Stuttgart. 4 Kr ei se: Do- naukreis: Hptst. u. Gerichtshof in Ulm. Schwarzwaldkreis: Reutlingen; Tübingen; Neckarkreis: Ludwigsburg; Eßlingen. Zaxtkreis: Ellwangen. Einnahmen: 11 Mill. fl. Staatsschuld 1851: 48 Mill. fl. Heer: 21,000 Mann; 14,400 M. In- fanterie, 2,800 M. Reiterei, 1,700 M. Artillerie mit 56 Kanonen. Festungen: Ulm, deutsche Bundesfestung; Asberg, Staatsgefängniß. 8. Donaukreis. 113,eg Qm. 412,873 E. 16 Oberämter.7) — 1. Jsny. St. a. d. Aach. 2,000 E. Fr. Reichsst. v. 1365—1803. Seidenfabr. Leinwand- handel. Gef. zw. Oester, u. Franz. 20. Sept. 1796. ß Wangen [Vemania Castraj. St. a. d. obern Argen. 1,800 E. Fr. Reichsst. bis 1803. Eisenhammer, Pfan- nen- u. Waffenschmiede. Maler Gegenbauer g. 1800. — 2. Schussenried. Mfl. a. d. Schüssen. 600 E. Ehem. Prämoustrat. Rcichsabtei bis 1803; gest. 1183. t Waldsee. St. a. d. Steinach. 1,800 E. Eine der ehem. 5 Donanstädte. Wall- fahrtskirche zur guten Betha. Res.fchloß des Fürst, v. Waldburg-Wvlfegg-Waldsee. — 3. Baindt. D. 230 E. Schloß. Weibl. Cistercienser Rcichsabtei bis 1803; gest. 1241. Altdorf. Mss. a. d. Schüssen. 2,400 E. Ehem. Hauptort der öfter. Landvogtei. Weingarten auf dem St. Martinsberge. Berühmte Benediktiner Reichs- abtei m. 6 Qm. v. 1053 —1803; j. Staatswaisenhauö. Urspr. wurde das Kloster als Nonnenkloster 920 v. d. Grafen Jsenhard gestiftet und von dessen Sohne Welf, dem Stammvater der Welfen, dotirt, von Welf Ii. aber 1047 m. Benediktinermönchen besetzt. Sehr schöne Wallfahrtskirche mit einer Orgel von 75 Registern und 6666 Pfeifen und mit einer 143 Ceutner schweren Glocke; 1715 — 1724 erbaut. In der Kirche wird als Reliquie ein Tropfen vom heiligen Blute Christi aufbewahrt, der die Veranlassung zu dem berühmten Blutritte am Freitag nach Himmelfahrt gab. Auf dem Martinsberge stund ehemals die Stammburg der Welfen, von denn die Fürstenhäuser Hannover, Braunschweig u. England abstammen. t Ra- * 1 5) Viele gute Bildungsanstalten. 1 Univ. in Tübingen gest. 1477 mit einer luth. u. kath. theol. Facultät, dem evangel. Semiüar (Stift) für die Bildung luther. u. dem Konvikt für die Bildung kathol. Geistlichen, mit einem Philolog, u. Reallehrerseminar; 1 kath. Priesterfeminar in Rottenburg; 4 niedere Seminare für die Heranbildung von luther., 2 niedere Konvikte für die von kath. Theologen; 6 Gymnasien; 4 Lyceen; 1 polytechnische Schule in Stuttgart; 8 Oberrcalschulen; 90 latein. u. Realschulen; 2 luth. u. 1 kath. Schullehrerseminar; c. 3,000 Volks- schulen; 2 Waisenhäuser; mehrere Taubstummen- u. Blindenanstalten; 22 luth. u. 1 'kathol. Kinderrettungsanstalt; außerdem 1 Kunstschule u. Thierarzneischule in Stuttgart; 1 land- u. forstwissensch. Unterrichtsanstalt in Hohenheim; 1 Militär- schule in Ludwigsburg. 6) 1. König: Wilhelm I., geb. 27. Sept. 1781, reg. seit 30. Oct. 1816. Lu- therisch. — 2. Titel: von Gottes Gnaden, König v. Württemberg. — 3. Wap- pen: ein der Länge nach getheilter Schild; in der rechten Hälfte 3 schwarze über einander liegende Hirschhörner mit 4 u. 3 Enden, wegen Württemberg, in der an- dern Hälfte 3 leopardirte Löwen, wegen Hohenstaufen u. dem Herzogth. Schwaben; beide in Gold. Auf dem Schilde ruht der ritterliche Helm, über welchem die Kö- nigskrone schwebt. Ein blauer gekrönter Löwe u. ein goldener Hirsch vertreten die Stelle der Schildhalter. Aus einer unter dem Schilde flatternden Bandschleife steht der altdeutsche Wahlspruch: Furchtlos u. Trew. — 4. Landes färben u. Feld- zeichen: roth u. schwarz. — 5. 2 Ritterorden: O. d. württemb. Krone 1818, aus der Vereinigung des 1702 gestift. goldenen Adler- (Jagd-) Ordens u. des 1806 geltist. Civilverdienstordens entstanden; Militärverdienstorden 1806, aus dem 1759 gestift. Militär- St. Karlsorden umgeschaffen. 1 goldene u. silberne Militär- u. 1 Civilverdienstmedaille; 1 Militär. Dienstehrenzeichen; 1 Kriegsdenkmünze. 7) Die Oberamtsstädte, nach denen die Oberämter benannt sind, sind mit einem t bezeichnet.

4. Besonderer Theil - S. 209

1856 - Eßlingen : Weychardt
209 Die deutschen Bundesstaaten. Das Königreich Preußen. geistige u. religiös-sittliche Bildung findet sich bei den Bewohnern der sla- vischen Landschaften, bei den Fabrikbevölkerungen u. den niedern Klassen der Städtebewohner. Mancherlei Anstalten sorgen für die Bildung in den ver- schiedenen Zweigen der Kunst. Dem leiblichen u. sittlichen Verderben suchen viele Wohlthätigkeitsanstalten verschiedener Art zu steuern. Der Verbreitung des Christenthums sowohl im eigenen Lande, als auch unter Nichtchristen sind mancherlei Missions - u. Bibelgesellschaften der Protest. Kirche gewidmet. Der literarische Verkehr ist sehr lebhaft; seine Organe, wie Buchhandlungen, Zeit- schriften aller Art, politische Blätter ic., sind in großer Anzahl vorhanden. Der Mittelpunkt der geistigen Bildung u. des literarischen Verkehrs ist Berlin 9). §. 68. Die Verfassung und die Verwaltung. 1. Der preuß. Staat ist eine untheilbare, konstitutionelle Erb m onar chie. Die Krone ist in dem Mannsstamme des königl. Hauses Hohenzollern nach dem * 3 * * * 7 * 9 0 1. Universitäten: 6 vollständig organisirte Univ. in. Hilfslehranstalten, wissensch. Instituten u. Sammlungen in Berlin, Greifswalde, Breslau, Halle, Königs- berg, Bonn. 2 höhere Bildungsanstalten, des. für kathol. Theologen: Lyzeum Ho- sianum in Braunsberg; die Akademie in Münster. Medicinisch -chirurg. Friedrich- Wilhelms-Institut zu Berlin. — 2. Theolog. Seminare. 1 cvang. Predigerse- minar in Wittenberg zur Ausbildung v. 25 ausgezeichneten Kandidaten. 4 bischöfl. Seminarien zur prakt. Ausbildung v. kathol. Kandidaten in Cöln, Münster, Breslau, Braunsberg. 5 Priesterseminare für den vollständ. theoretisch-practischen Unterricht zukünftiger kathol. Theologen zu Trier, Paderborn, Posen, Gnesen u. Pelplin. — 3. 122 Gymnasien; 87 evang., 33 kathol., 2 gemischte. 40 Progymnasien. — 4. 52 vollständ. Realschulen. 34 höhere Bürgerschulen. 23 Provin- zial-Gewerbeschulen. 146 höhere Töchterschulen. — 5. 24,200 Volks- schulen. Von 100 schulpflichtigen Kindern besuchen aber nur 81 d. öffentl. Schulen. In Posen, Preußen u. Schlesien finden sich die Meisten, in Sachsen u. Pommern die Wenigsten, welche keinen Schulunterricht genießen. Volksschullehrer werden in 58 Schullehrersemin arten u. Nebensemi nari en, die theils evang., theils kath., theils gemischt sind, gebildet. — 6. Höhere Bildungsanstalt en für besondere Lebensberufe. Technisch. Gewerbeinstitut zu Berlin. Allg. Bauschule zu Berlin. Haupt-Bergwerks-Eleven-Institut zu Berlin. Thierarzneischulen zu Berlin u. Mün- ster. Höhere Forstlehranftalt zu Neustadt-Eberswalde. Chirurgenschulen zu Berlin, Breslau, Greifswalde, Magdeb. u. Münster. Handlungsschnlcn in d. meisten größe- ren Handelsstädten. Schiffahrtsschulen zu Stralsund, Stettin, Danzig, Pillau u. Memel. Landwirthschaftl. Institute S. p. 204. Gärtnerlehranstalten zu Schöueberg b. Bert. u. zu Potsdam. Viele Malerschulen. Malerakademie zu Düsseldorf. Kunst- akademie zu Berlin. Letzterer sind die Kunst- u. Baugewcrkschuleu in den Prov., zu Erfurt, Magdeb., Breslau, Danzig u. Königsberg untergeordnet. Geograph. Kunst- ichule für d. wiffensch. u. technisch. Bildung gcograph. Kupferstecher zu Potsdani. — 7. Wohlthätigkeitsanstalten. 400 Kleinkinderbewahranstalten. Tanbstummen- Blindeninstitute. Warenhäuser. Erziehungsanstalten für fugend!. Verbrecher. Oef- fentl. Irrenanst. zu Trier, Siegburg, Düsseldorf; Marsberg inr Reg.-Bez. Arnsberg, Mün- ster; Halle; Brieg, Leubus, Plagnitz im Reg.-Bez. Liegnitz; Sorau, Berlin, Neuruppin; Stralsund, Greifswalde, Nügenwalde; Owinsk im Reg.-Bez. Posen; Danzig. Meh- rere Privatirrenanstalten. Die erste evaugel. Diakonissen-Anstalt m. Irrenhaus u. einem Ajyl für cntlaffene weibl. Gefangene zu Kaiserswerth im Reg.-Bez. Düssel- dors. — 8. Missions- u. Bibelgesellschaften. Hauptbibclgescllschaft in Ber- lrn. Hauptverein für christliche Erbaunngsschriften zu Berlin. Berliner Misstone- gefillsthaft. Gesellichaft zur Beförderung des Christenth. unter den Juden re. — 9. iöoii großer Bedeutung für gelehrte Bildung ist die königl. Akademie d. Wnjenschaften in Berlin; außerdem noch die zahlreichen öffentl. o. Privatvereine Völker, Lehrbuch der Geographie. Ii. 14

5. Besonderer Theil - S. 297

1856 - Eßlingen : Weychardt
Das Kaiserlhum Oesterreich. Die Kultur. 297 1e l des Handels, von denen manche erst die neueste Zeit hervorgerufen hat. 18) 4. Die geistige Bildung stellt sich je nach der Abstammung der Bewohner in vielfachen Stufen dar. Die deutsche Nation hat die größten Fortschritte gemacht; ihr folgt die magyarische u. italienische; auf der nie- drigsten Stufe stehen die Slaven, Wallacken u. Moldauer. Hauptgegen- stände der wissensch aftl. Behandlung find: Jurisprudenz, Medicin, Mathematik, Kriegswissenschaft, Länder- u. Völkerkunde, Statistik, Geschichte, Naturwissenschaft u. orientalische Sprachen'. In der Poesie hat das Drama u. die Lyrik würdige Vertreter. Die Musik wird mit großer Vorliebe gepflegt; viele ausgezeichnete Musiker gehören dem Staate an. Das ange- borne Musiktalent der Böhmen u. Italiener ist bekannt. In der Malerei blüht besonders die Genre-, Porträt- u. Landschaftsmalerei. Tüchtige Bild- hauer hat Oesterr. seit lange besessen. Auch die Kupferstecherkunst u. die Lithographie sind würdig vertreten ^). des Tartaro, erhält nach Aufnahme des Castagnaio b. Eanda bis Rettinella d. Na- men dieses Backes, spater d. Benennung Po di Levante, u. mündet m. einem Arme am Porto di Levante ins Meer u. durch d. Fossa Polesella in d. Po. 250 Clr. Tragfäh. Durch den Adi getto steht er m. d. Etsch in Verbindung. 3. Die 3 aus d. Bacchiglione abgeleiteten Kanäle. Der K. Piovejo führt zur Brenta b. Stra; der eigentl. Bacchiglione [Canale delle Roncajette] geht als Canale di Ponte lungo b. Brondolo ins Meer; der Canale di Monselice v. Padua ». Este. 4. Der Taglio nuovissimo; v. Mira in d. Brentone oberh. des Beckens v. Brondolo. 850 Etr. Tragfähigkeit. — 5. lieber die österr. Häfen u. d. öfterr. Lloyd S. p. 293. 294. Beförderungsmittel des Handels überhaupt. — 1. Der Zoll- tarif, der des. d. Ausfuhr zu begünstigen u. die heimische Industrie zu schützen sucht. — 2. Schiffahrts- u. Handelsverträge m. fremden Staaten. — 3. Aus- gedehntes Konsulatwesen. 31 Generalkonsulate, 40 Konsulate, 2 Generalagen- tien, 61 Vicekonsulate, 178 Konsularagentien u. 17 Starostien. — 4. Messen u. Märkte: Wien ftwöchiger Oster- u. Allerheiligenmarkt; 14täg. Markt zu Marga- rethen in d. Vorst. Leopoldstadt^I; Brünn s4 14täg. Märkte u. 2 Wollmärktesj; Pesth [4 Märktej; Debreczin; Prag; Pilsen; Königingrätz; Olmütz [Viehmärkte^ ; Linz; Gratz; Laibach; Tarnow; Oedenburg [Viehmärktej; Verona; Venedig; Treviso; Brescia [Seidenmarkt^; Pavia; Bergamo [zugl. Seidenmarkth u. v. a. — 5. 4 Bör- sen: Wien; Triest; Venedig; Mailand. — 6. Die Privileg, österr. Nationalbank. — 7. Assekuranzanstalten zu Triest, Venedig u. Wien. — 8. Ausgedehntes Postwesen. Die Briefpost befuhr 1851 6,631, die Fahrpost 3,864 österr. M. — 9. Offene Telegrckphenlinien, 710 M. l., durchziehen d. Staat n. allen Hanpt- richtunge». Sie dienen zur Beförd. v. amtlichen u. Privatkorrespondenzen. Durck ihren Anschluß a. d. Telegraphen d. deutsch. Nachbarländer sind sie m. denen v. Belgien, Frankreich n. England verbunden. Centralpunkt: Wien. ") Bildungs-, Wohlthätig keits-, Armen- u. Gesundheitsanstal - len 1851. — 1. 18,702 Volksschulen m. 2,205,600 Schillern [15,697 Trivial- schulen, in denen Religion, Le;en, Schreiben u. Rechnen, 397 Hauptscknlen, in denen auch noch Sprachlehre u. Arithmetik gelehrt wird, ». 2,608 Mädchenschule»). Als Unterrichtssprache wird die an d. einzelnen L>chulorteu vorherrsch. Sprache gebraucht. Bei den Deutschen zeigt sich d. fleißigste Schulbesuch; an sie schließen sich d. Ma- gyaren, Slave» u. Romanen an. — 2. 262 Gvmnasien m/54,186 Schülern: 207 kathol.; 1 griechisch-unirtes; 51 Protest. [1 in Schlesien; 39 in Ungarn; 11 in Siebenbürgens; 3 imitar. An 78 Gymn. wird in deutscher, an 75 in magyarischer, an 66 in italienischer, an 27 in slavischer, an 2 in romanischer, an 14 in mehreren Sprachen gelehrt. 26 Realschulen m. 3,874 Schülern. — 3. 8 höhere tech- nische Anstalten m. 4,109 Schülern. Polytechn. Jnstit. in Wien; Joanneum in Gratz ; Handels - n. nautiche Sch. in Triest; polytechn. Institut in Prag; techn. Lehran». in Brünn; techn. Akademie in Lemberg; techn. Institut in Prag; techn. Lehranst. in Pe>th. 4 Andere höhere Lehranstalten: höhere landwirthsch. Lehranst. zu Ungrijch-Altenburg; Forstlehranstalt zu Mariabrunn in Niederösterr.; Berg- u. Forstakademie zu Schemnitz; montanistische Lehranstalt zu Prztbram. —

6. Besonderer Theil - S. 298

1856 - Eßlingen : Weychardt
298 Erste Abtheilung. Europa. §. 80. Die Versagung und die Verwaltung. 1. Der österr. Staat ist eine untheilbare, unumschränkte Erbmon- archie. Die Thronfolge geschieht nach dem Rechte der Erstgeburt im Hause Habsburg-Lotharingen mit Vorzug der gesammten männlichen Linie. In 5 * * * * 10 5. 10 Universitäten m. 9,344 inscribirten Zuhörern: Wien; Gratz; Innsbruck; Prag; Olmütz; Lemberg; Krakau; Pavia; Padua; Pesth. 4 vollständige m. den 4 Fakultäten slehrabtheilungen^ der Theol., Jurisprudenz, Medicin n. Philosophie: Wien; Prag; Krakau; Pesth. 2 vollständige m. 5 Fakultäten, den 4 genannten u. der der Mathematik: Pavia; Padna. Den 3 Univ. Gratz, Olmütz u. Lemberg fehlt die medicinisch-chirurg., der Univ. Innsbruck die theol. u. medicinisch - chirurg. Fakul- tät. — 6. 5 Nechtsakademien m. 202 inscribirten Zuhörern: Preßburg; Ka- schau; Grvßwardein; Agram; Herrmanstadt. — 7. Lehranstalten, welche un- mittelbar für einen bestimmten Beruf vorbereiten, a. Theol. Lehr- anstalten. 81 Seminarien für d. kath. Klerus £41 bischöfl. u. 40 Klosterstndien- Anftaltenss. 4 bischöfl. Seminarien für die nichtunirten Griechen. K. K. Protest. Lehranstalt zu Wien für Luther, u. Reform. 1 Lebranst. für gieform. 2 Lehranst. für d. Unitarier, b. 9 chirurgische Lehranstalten: Wien; Salzburg; Gratz; Innsbruck; Olmütz; Lemberg; Pavia; Pesth; Klauseubnrg. c. Thierarzn ei - In- st i t n t zu Wien. K. K. Veterinär-Anstalt zu Mailand, d. 12 landwirth - schaftl. Schulen, e. 4 nautische Hauptschulen: Triest; Venedig; Fiume; Ragnsa. 4 naut. Schulen zweiten Rangs: Rovigno; Zara; Spalato; Cat- turo. k. 3 niedere Berg sch ulen: Schemnitz; Schmölnitz in Ungarn; Nagyag in Siebenbürgen, g. Lehr an st alten für Musik. K. K. Konservatorium der Musik zu Mailand; Musikschulen zu Prag u. Wien u. a. — 8. 75 wissen sch aftl. Ver- eine, Kunst vereine u. andere Korporationen. 16 Anstalten für allg. wiss. Bildung Hk. K. Akademie der Wissenschz. 3 Anst. f. specielle, wiss. Bildung. 11 Anst. f. allg. Knnstbildung Hk. K. Akademie d. bildenden Künste zu Wien; K. K. Akademien d. schönen Künste zu Mailand u. Venedig; Kunstschule der Gesetlsch. patriotischer Kunstfreunde zu Prag; Malerakademien zu Bergamo u. Lovere; Maler- u. Bild- hanerakademie zu Verona n. ass. 8 Anst. zur Beförd. d. Landeskunde; 6 zur Be- förd. d. Industrie; 17 zur Beförd. d. Landwirthsch. u. d. Ackerbau. 11 Anst. für Pflege ii. Ausbildung der Tonkunst. — 9. Viele Wohltbätigkeits-, Armen-, Versvrgnngs- u. Gesundheitsanstalten. 18 Waisenhäuser für Knaben, 39 für Mädchen, 8 für beide Geschlechter. 120 Klcinkinderbewahranst. 11 Blindenin- stitute. 19 Taubstummenanstalten. 330 öffcntl. Krankenhäuser. 40 Irrenhäuser. 33 Findelhäuser. 1,351 Versorgungshäuser für erwerbsunfähige Personen. i,173 Ar- meninstitute. Wiener allg. Wittwen- u. Waisen-Pensionsinstitut m. einem Stamm- vermögen v. 1,343,000 fl. u. a. Aufwand d. öffentl. Wohlthätigkeitsanstalteu 1849 Hohne Ungarn, Woiwodsch., Kroat., Slavon. u. Siebenb.ss: 10 Mill. st. C. M. — 10. Große Bibliotheken. K. K. Bibl. in Wien m. 350,000 B., darunter üb. 12,000 Jncunabeln, n. außerdem noch über 16,000 Handschriften. Univerfitätsbibl. in Wien m. l20,000 B. St. Marcusbibl. in Venedig m. 700,000 B. u. 9,000 Hand- schriften. Ambrosianische Bibl. in Mailand m. üb. 100,000 B. n. 5,000 Handschrif- ten. Bibl. der Brera in Mailand m. üb. 170,000 B. Bedeut. Bibl. in den andern Universitätsstädten, bei den Gymn., Stiftern u. Klöstern. Viele namhafte Privat- bibl. — 11. Viele Kunstsammlnngen. Kaiser!. Gemäldegallerie im Palast Bel- vedere zu Wien. Gallerien der Kunstakademie zu Venedig u. Mailand sbrerach Ueber- aus reiche Privatsammlungen der angesehenen Großen in Wien, Venedig u. Mailand. Trefft. Museen der ständischen Vereine. Numismatische Sammlnnge» in Wien u. Mailand. — 12. Bedeutende Sammlungen für d. Naturwissenschaften. Kai- serl. Naturaliensammlnng m. Einschluß der brasilian. in Wien, eine der ausgezeich- netsten auf d. Erde. Botanische Gärten; der älteste in Padua seit 1545; der reichste in Wien. Topographische u. chartographische Sammlungen des militärisch - geograph. Instituts i» Mailand. — 13. 10 Sternwarten: Wien; Kremsmünster; Triest; Prag; Krakau; Ofen; Karlsburg; Mailand; Padna; Venedig.

7. Besonderer Theil - S. 375

1856 - Eßlingen : Weychardt
Das Königr. Belgien. Die Eintheilung n. die bedeutendsten Wohnorte. 375 3. Verfassung u. Verwaltung. — l. Unheilbare, konstitu- tionelle Erbmonarä'ie. — 2. Einnahme 1853: 54 Mill. st. Staats- schulden: 291 Mill. fl. — 3. Kriegsmacht. Landheer auf dem Friedensfuß 32,000 M. ; auf dem Kriegsfuß 100,000 M. Unbedeutende Seemacht. 10) §. 107. Die Cintheitung und die bedeutendsten Wohnorte. 1. Provinz Luxemburg. st Arlon ') [Oiolannnln. Ellens. 1,277'h. 3 M. v. Luxemb. 6,000 E. Verfallene Fest, auf einer Anhöhe. Schloß. Gerb.; Eisen- gieß. Saline. Bouillon. Fest, an der Semoy. 3,000 E. Hauptst. des Herzogth. gleich. N. Hochgelegenes Schloß, Stammburg des Gottfried v. Bouillon, des ersten 9 vom Nachdrucken nährte. Die meisten Gelehrten n. Künstler verdanken dem Auslande, besond. Frankreich, ihre Ausbildung u. geistige Richtung. Die schönen Künste, besond. die Malerei, sind mehr kultivirt worden, als die Wissenschaften. In Belgien hat die flandrische Maler schule ihre Heimath. Ihr Gründer war Johann van Eyk, der Wiederherstellcr der Oelmalerci, geb. zu Maaseyck 1390. Das bedeutendste Glied der Schule ist Peter Paul Rubens, geb. 1577 in Köln, st 1640 in Ant- wcrven. Von seinen Schülern, deren man gegen 100 zählt, sind besond. zu nennen: Anton van Dyk, geb. in Antwerpen 1599, f in London 1641; Franz Snyders, geb. in Antwerpen 1579, st 1657. Jener ist unerreichbar im Bildniß, dieser ein be- wundernswürdiger Schildner von wilden Thieren. Die vielen Baudenkmäler des Landes stammen aus dem Mittelalter, wo Handel u. Gewerbe hier im höchsten Flor standen, wo in Gent, Upern, Löwen u. Mcchcln die großartigsten Fabrikstädte, Haupts, in Tüchern, wo Waren n. Brügge, einst unmittelbar an d. Sec gelegen, die Seehäfen für jene Fabrikstädte bildeten. — 2. Bildungs anstatt eu 1850. Elementar- oder Primärschulen: 5,753. 8 Schnllehrerseminaricn. 15 Collegicn [niedere Gymnasiench 9 Atheneen fhöhere Gymnasienst 4 kathol. Universitäten: Brüssel; Löwen; Gent; Lüttich. Sie stehen, mit Ausnahme der zu Brüssel, größtentheils unter dem Einfluß der kathol. Geistlichkeit. 6 Priesterseminarien. Manche Bildnngsanstalten für Kunst, Gewerbe, Handel n. Schifffahrt.— 3. Viele Gelehrten- u. Kunst ge feilsch asten. König!. Akademie der Wissenschaften n. Künste in Brüssel u. in Antwerpen. Akad. der Zeichnen-, Bau- u. Bildhauerkunst in Brüssel u. Brügge. Dialcrakad. zu Ant- werpen, Lüttich, Gent, Mecheln ec. — 4. Wissenschaftliche u. Kunstinstitute. Bibliotheken zu Brüssel ststadtbibliothz u. in andern Städten. König!. Museum z» Brüssel: Biblioth., Gemäldegallcrie u. physikal. Kabinct. Ocffentl. Gemäldcgallerie zu Brüssel. Das von Vandermaclen errichtete geographische Etablissement in Brüssel. Sternwarten in Brüssel, Gent, Löwen n. Lüttich. Botanische Gärten in Brüssel, Gent n. Lüttich. Verfassung u. Verwaltung. — 1. König: Leopold I. ans dem Hause Sachsen-Koburg-Saalseld; seit dem 12. Juli 1831; geb. 16. Dez. 1790. Luther. — 2. Titel : König der 'Belgier. — 3. Thronfolge in absteigender mannt. Linie, mit Auslchlicßnng der weibl. Linie. — 4. 2 Ritterorden: Leopoldsorden [Ordre de i’Union] v. 1832. Ehrenstern zur Belohnung derer, die d. Vaterlande 1830 besondere Dienste geleistet haben. — 5. Wappen: der stehende brabant. Löwe m. d. Unterschrift: L’union fait la force [Eintracht macht stärkst— 6. Nationalfarben u. Flagge: ichwarz, gelb, roth. — 7. Die gesetzgebende Gewalt theilt d. König m. d. 2 Kammern: m. d. Senat u. Repräsentantenhaus. Die Mitglieder beider Kammern werden vom Volke gewählt. — 8. W i ch tigst e S taa t s b e hörd e n: 6 Ministerien, deren Vor- stände das Ministerkonscil bilden. Rechnungshof. Gouverneure der einzelnen Pro- vinzen. 3 Appellationshofe in Brüssel, Gent u. Lüttich. Höä)ster Gerichtshof ist der Cayationshof in Brüstet. — 8. Kriegsmacht. Zn den 100,000 M. Linienlrnppen kommen die 2 ersten Banner der Bürgergarde mit 90,000 M., die mobil gemacht werden können. Seemacht: 1 Brigg mit 20 Kanonen, 1 Goelette m. 12 Kanonen, 3 Dampfer für den Ueberfahrtsdienst zw. Ostende u. Dover. 24 Festungen an der niederländischen, deutschen u. hanptsächl. an der sranz. Grenze. 0 Die Provinzialhauptstädte sind mit einem st bezeichnet.

8. Besonderer Theil - S. 400

1856 - Eßlingen : Weychardt
400 Erste Abtheilung. Europa. Hl. Die Cintheilung und die bedeutendsten Wohnorte. 1 Stift Seeland. 133,, Qm. 508,460 E. — a. Insel Seeland, t Ko- penhagen [Sdctn. Kjöbenhavn — Kaufmannshaftn. Lat. Uaknia. Urspr. Ax elhuus). In 55° 40' 53" N. Br. u. 30° 14' 20" O. L. 130,000 E. [3,000 Juden). Eine der schönsten Städte Europa's. Zu beiden Seiten des Kallebodstrandes, der Meerenge zw. Seeland u. der Insel Amager. Der größere Theil der St., das eiqentl. Kopenhagen, liegt auf Seeland, der kleinere Theil, Christianshavn, auf der Nordwestspitze der Ins. Amager. 2 Brücken v. 300' u. 400' Länge verbinden beide Theile miteinander. Haupt- u. Nesidenzst. Sitz der Landesbehörden u. des Bischofs von Seeland. Festung; Citadelle Frederikshavn. Kriegshafen. Central- punkt der Armee u. Flotte, der Wissenschaft u. Kunst, der Industrie u. des Handels, a. Das eigentliche Kopenhagen. 13 öffentliche Plätze: Schloßplatz mit dem Schlosse Christiansburg; Königs-Neumarkt mit der Neiteritatue Christian V.; acht- eckiger Friedrichsplatz mit der 36' h. Reiterstatue Friedrich V. 4 königl. Paläste. König!. Resid. Amalienborg. Großes Schloß Christiansborg; nach dem Brande v. 1794 neu aufgebaut [Königl. Biblioth. v. 500,000 Bdn. u. einigen tausend Manu- scripten. Königl. Gemäldcsamml. mit vielen Gemälden aus der flämischen u. Holland. Malerschule. Museum d. nordischen Alterthümer). Schloß Charlottenburg; Sitz der Kunstakad. Goth. Schloß Rosen bürg m. den Reichsinsignien, mancherlei Reli- quien, reichen Münzen- u. Medaillensammlungen u. öffentl. Garten. 20 Kirchen. Frauenkirche; Metropolitankirche d. Königr., nach dem Bombardement v 1807 wieder aufgebaut; 13 koloss. Statuen, Christus u. d. 12 Apostel darstellend, v. Thorwaldsen. Trinilatiskirche, mit der Universitätsbiblioth. von üb. 100,000 Bdn., dem Globus des Tycho de Brahe; ihr 115' Thurm [„der runde Thurm") dient als Sternwarte; man kann auf denselben hinauffahren, was Peter d. Gr. 1716 unternahm. Viele wissen- schaftl. Anstalten u. Vereine. Univ. v. 1479. Polytechn., Metropolitan- und Militärhochschule. Chirurg. Akad. Thierarzneischule. Königl. Societät d. Wissensch., der schönen Künste re. 30 Armenhäuser. 13 Hospitäler. Mittelpunkt des dän. Gewerbsfleißes u. Handels. Tuch-, Seiden-, Papier-, Spiegel-, Segeltuch-, Porzellan-, Tabacks- u. a. Fabr. Börse. Ueber 100 ansehnl. Handelshäuser m. 400 eigenen Schiffen. Dampfschiffahrt nach Gothenburg, Kiel, St. Petersburg u. a. Ostsee- häfen. 5. Christianshavll auf d. Nordwestspitze der 1'/, M. l. u. */4 M. br. Insel Amager. Die Bewohner bestehen meist aus Abkömmlingen von Holländern, die Christian Ii. auf den Wunsch seiner niederländ. Gemahlin 1516 hieher kommen ließ. Großer Gartenbau. Große Thätigkeit in Schiffb. u. Handel. Schiffswerfte. Schiffs- docken. Seearsenal. Nördl. v. Christianshavn liegt der neue Holm [Holm — kleine Insel) mit den übrigen Etablissements des Seeetats u. mit dem Hafen für d. Flotte. c. Geschichtliches. Kopenh. war 1043 zuerst als ein Fischerdorf „Hafn" genannt. Bischof Absalon v. Roeskilde baute 1168 die Burg Axelhuus, um den Hafen bei d. Fischerdorfe zu schützen. Später erhielt es wegen des lebhaften Handels d. Namen „Kopenhagen, Kjöbinghavn". Stadtgerechtigkeit 1254. Ummauert 1292. Friede zw. Dänemark u. Norwegen 1309. Seit Christian Iii. 1443 königl. Residenz. Ein- führung der Reformation 1529 u. 1530. Seesieg Nelson's mit d. britischen Flotte über die dänische unter Admiral Fischer 2. Avril 1801. Bombardement durch die Engländer, worauf die dänische Flotte fortgeführt wurde 2 — 5. Sept. 1807. Große Brände: 1728 [der größte Theil d. St., 5 Kirchen, die Univers. u. 640 Häuser); Christianshavn, zugleich versehen mit der Citad. Frederikshavn u. der Seebatterie Tre- kroner; in u. bei Kopenh., dem Hauptkriegshasen, befinden sich auch Schiffswerften, Docks, Kanonengießereien, Ankerschanieden re.; Kronborg bei Helsingöer; Hafenschanze bei Korsöer; Nyborg; Chriftiansöe auf den Ertholmen bei Bornholm; Citadelle Flad- ftrand bei Frederikshavn; die Schanze Hals; Fridericia; Rendsburg. Zeughäuser in Kopenhagen u. Randers. — 11. 2 Ritterorden. Dannebrogsorden v. 12l9. Elephantenorden v. 1452. 5 Medaillen u. 2 Dekorationen. — 12. Natio^nalfarben: hochroth u. weiß. — 13. Handelsflagge: hochroth, mit einem weißen, sie rechtwink- lig durchschneidenden Kreuze in der Mitte. Kriegsflagge [Dannebrog ^ ehem. Reichssahne u. Hauptbanner des Heeres) : wie die Handelsflagge, vorn mit 2 Spitzen. ') Die Städte des eigentl. Dänemarks, welche der Sitz dcö Stiftsamt- manns u. des Bischofs sind, sind mit einem ch bezeichnet.

9. Besonderer Theil - S. 388

1856 - Eßlingen : Weychardt
388 Erste Abtheilung. Europa. Haf. 170 Branntweinbrenn., die jährl. 1 Mill. Malter Korn u. viel Wachholder [genfevre] verbrennen. Häringssisch. Lebh. Schiff. Vlaarditlgen. St. a. d. Maas. 8.000 E. Hauptsitz der Häringssischerci an den engl. u. scholl. Küsten. Maasfluis smaaslandsluisj. Mfl. a. d. Mündung der Maas. 5,000 E. Fisch. jhäring; Lachsj. Schiffb. Nieuwyoort. St. a. Leck. 1,000 E. Fest. Lachsfang. Schoon- hoven. St. a. Leck. 3,000 E. Fest. Gerb., Gold- u. Silberwaaren. Lachsfang. Oudcwater. St. a. d. Vssel. 2,000 E. Fest. Hanfbau. Käsehandel. Jak. Ar- mintus, Stifter der Armintaner o. Nemonstranten, geb. 1560, ff 1643. Um dem Hexenverbrennen einigermaßen Schranken zu setzen, ertheilte Karl V. dieser St. das Privilegium, alle Hexen öffentl. zu wagen u. die über 30 Pfd. wiegenden frei zu sprechen. Der Aberglaube der Zeit behauptete nämlich, eine wirkl. Hexe wäge nicht 30 Pfd. Gouda schauda. Ter Gouws. St. an der Gouwe, einem Rheinkanal. 14.000 E. St. Johanniskirche; große Orgel; schöne Glasmalereien. Hauptsitz der Backstein- u. Tabackspfeifcnbrenn. Segeltuch-, Tabacksfabr. Branntweinbr. Gouw'sche Süßmilchkäse. Wocrden swuhrden^. St. a. alten Rhein. 4,000 E. Fest. Hasen. Ziegelbrenn. Käsehandel. Schiffb. Leyden [Lugdflnum Batavörum]. 40,000 E. St. a. alten Rhein, in der fruchtbarsten Gegend Hollands. Gut gebaut; m. breiten, geraden, v. Kanälen durchschnitt. Straßen; v. Landhäusern u. Promenaden umgeben. 17 Kirchen. St. Peterskirche; Grabmäler vieler Gelehrten, des Boerhave, Scaliger, Clufius, Spanheim, Kamper u. a. Rathhaus m. dem jüngsten Gericht des Lukas v. Leyden. Berühmte Univ. v. 1575; Sitz vieler Gelehrten. Universitätsbibl. m. 14,000 Manuscripten. Erster botan. Garten in Europa v. 1577. Großes naturhistor. Mu- seum. Alterthumsmuseum m. Sarkophagen, Papyrusrollen u. pnnisch. Denkm. Sie- boldisches Museum, v. dem aus Würzburg gebürtigen Arzte v. Siebold, 1822 — 30 in Japan gesammelt. Berühmte Elzevirsche Buchdruck. Wollen-, Kattunfabr., Gerb., Salzrasfin. Schiffb. Produktenhandel. 5monatl., vergebt. Belagerung durch die Span. 1574. Am 12. Jan. 1807 flog ein m. 400 Ctr. Pulver beladenes Schiff in die Luft, wodurch eine ganze Straße u. viele andere Häuser d. St. zerstört wurden. Die meisten niederländ. Maler haben hier gelebt. Lukas van Leyden, Gründer d. niederländ. Malerschule, geb. 1494, ff 1533. Rembrandt van Rhyn, Maler, geb. 1606 auf einer Mühle bei Leyden, ff 1668 in Amsterd. Peter Mnschenbroek, Erfinder der Lustperspective, Prof, der Philosoph, u. Mathem. in Leyden, geb. 1692, ff 1761. Joh. Bockholt, ein Schneider, geb. 1510, ließ sich 1534 in Münster zum König ausrufen; hingerichtet 1536. Das Rhynsburg b. Leyden war d. Tausort der Collegianten, deren Versamml. Collegia hießen, o. der Rhynsburger, einer ehem., von den 3 Brüdern van der Kodde gestifteten arminian. Sekte. Aus dem nahen Rhynlande, dem Garten v. Holland, kommt die geschätzte Leydensche Butter. Katwyk s—weikj oy Zee. D. 2,600 E. Kanal u. Schleuse, die den alten Rhein in die See führt. Bor 1807 verlor er sich bei Katwyk oy Rhyn im Sand. _ Haag sder Haag; 's Gravenhagen — des Grafen Gehege. Haga Comitis]. In 52° 4' N. Br. u. 21° 58' O. L. Durch Dünen von der 1 St. entfernten Nordsee getrennt. 3 M. v. Notterd.; 6 M. v. Amsterd. 68,000 E. Weitläufig gebaute, regelmäßige, von einem Wald u. einem großen Kanäle eingeschlossene, von Kanälen, Alleen tf. Gärten durchschnittene St. Ursprüngl. ein Jagdsitz der Grafen v. Holland sdaher d. Namej. Ehem. Res. d. Erbstatthalter. Res. des Königs Ludwig v. Holland v. 1806— 1810. Res. des Königs. Sitz d. fremden Gesandten u. d. höchsten Landes- behörden. 6 öffentl. Plätze m. anmnthigen Baumpflanzungen. Fast mitten in d. St. ist der Byver sweihcrsl, ein Gewässer m. einer Insel u. v. Alleen umgeben. Großes königl. Residenzschloß nt. Biblioth., Gemäldegallerie, Kuriositätcnsamml. u. m. öffentl. Garten. Schöne Paläste der königl. Prinzen n. der Generalstaaten. Schöne Privat- paläste. 14 Kirchen u. Bethäuser; 2 Synagogen. Holländ. u. französisches Theater. Gartenbau. Kanonengieß., Porzellan-, Gold- u. Silberwaaren-, Musikinstrum. u. a. Fabr. Enthauptung des Joh. v. Barneveld 1614. Hier wurden d. Brüder Cor- nelius u. Job. de Witt 1672 v. dem wüthenden Volke zerrissen. Auf d. Nordseite der St. ist ein schöner, aus Buchen u. Eichen bestehender Lustwald m. dem, königl. Lustschloß Oranienzaal shaus im Buschj. Vom Haag führt eine 3fache Allee nach dem 1 St. entfernt. D. Scheveningen a. d. Nordsee. 5,000 E. Stark besuchtes Seebad. Fisch. In d. Nähe v. Haag: D. Ryswyk sreisweikff 1,800 E. Castell Nieuwburq. Friede zw. Ludwig Xiv., dem deutschen Reiche u. den Niederlanden 20. September 1697. 3. Provinz Nordholland. Naarden. St. a. d. Zuyder See. 3,000 E. Fest. Tuch- u. Seidenweb. Handel. Weesy. St. a. d. Vecht. 1'/, M. v. Amsterd.; das J

10. Besonderer Theil - S. 411

1856 - Eßlingen : Weychardt
Das Königr. Schweden. Grundmacht. Kultur. Verfassung. Verwaltung. 411 stige Kultur erfreut sich einer sorgsamen Pflege. Wohleingerichtetes Schulwesen * 1 * * * * * * * 9). 3. Verfassung u. Verwaltung. — 1. Untheilbare konsti- tutionelle Erbmonarchie. — 2. Einnahme: 32 Mill. fl. Keine Staatsschulden. — 3. Landmacht: 144,000 M. Seeinacht: 335 Schiffe jeder Gattung. O berfe ldherr ist der König 10). neuester Zeit hat er durch Umbau solche Dimensionen erhalten, daß er von großen Schiffen befahren werden kann. b. Göta Kan.; ohne dieseen 12 M. l.; verbindet durch d. Wiken- ». Botter See den Wencrn- m. d. Wettern See; aus diesem führt er durch d. Boren-, Noxen- n. Asylängen See b. Söderköping in d. Ostsee. Durch den Trollhätta- u. Götakanal ist eine v. Göteborg bis Söderköping reichende Wasserstraße angelegt, die 51 M. l. ist, wovon 11 M. zu graben u. zu sprengen waren. Negclm. Dampfschiffahrt a. d. Götakanal. c. Arboga Kan.; zw. Fjelmar- u. Mälarn See; 1 M. l. 4. Kan. v. Söder-Telje; v. d. Busen, den der Mälarn Sec oberhalb Söder-Telje bildet, bis zum Ostseebusen Egclstavik; '/* M. l. d. Ströinsholm Kan.; führt v. d. beiden Seen Barken in Süddalekarlien mittelst 25 schleusen des Flusses Kalbäck in d. Mälarn Sec; erleichtert den Bergwerksdistrikten v. Dalekarlien u. Wcstmanland die Ausfuhr ihrer Produkte; 9 M. l. — 3. Hauptplätze für d. Landhandel: Oercbro; Karlstad; Falun. Gegen N. hin ist d. Hausirhandel vor- herrschend. — 4. Großer Sech andel mit d. Nachbarstaaten a. d. Ostsee, in. Hamb., u. Bremen, m. d. Niederlanden, England, Frankreich, Portugal, Spanien, Italien, der Levante n. Nordamerika. Nächst d. Eigcnhandel besorgt Schweden viele Frachtsahrten für südeurop.häfen. Handelsflotte: 1,400 Schiffe u. 61 Dampfer ans d. Seen.— 5. Zur Abwehrung des Schleichhandels wird der auswärt. Handel nur durch 28 Städte, Stapelstädte genannt, betrieben. Sie allein haben das Recht, in eigenen Schiffen n. fremden Häfen zu segeln n. Waaren ein- u. auszuführen; die Landstädte dagegen können nur den Absatz der von jenen eingebrachten Waaren im Lande selbst betreiben. — 6. Hanptvrtc f. d. Seehandcl: Stockholm, das d.hälfte der gesammtenhandelsgeschäfte betreibt; Geste; Norrköping; Wisby; Kalmar; Malmö; Göteborg. — 7. Ausfuhrarti- kel: Eisen u. Stahl, roh u. verarbeitet; Bau-u. Schiffsholz, Breiter; Theer, Pech, Pott- asche; Kupfer, Kobalt, Alaun, Messing, Marmor, Mühlsteine; Leder, Pelzwerk, Seiler- waaren. Werth der Ausfuhr: 72 Mill. fl. — 8. Einfuhrartikel. Von Nußl.: Getreide, Hans, Flachs, Leinöl, Scgeliuch; v. Preußen: Getreide, Wolle, viele Manu- sakturariikcl; v. Hamb. u. Altona: Baumwolle u. Baumwollenwaaren, Wolle, Seide, Glas u. Kolonialwaarcn; v. England: Steinkohlen, Fabrik- u. Kolonialwaaren; von d. Niederlanden: Leinenwaaren; v. Frankreich: Wein. Cognac, Olivenöl, Seidenwaaren; v. Span. ii. Portugal: Sccsalz, Wein; v. Nordamerika: Taback, Baumwolle. Werth der Eins.: 75 Mill. fl. 9) Geistige Kult» r. Gut eingerichtetes Volksschulwcsen; wandernde Schnl- meisicr wegen d. großen Zerstreutheit der ländl. Wohnungen. Hinreichende Anzahl v. gelehrten Schulen. 13 Gymnasien. 2 Universitäten: Upslla u. Lund. Kön. Akad. d. Wissenich., Akad. d. schönen Wissensch., d. Geschichte u. Alterthumskunde, schweb. Akad. s. schweb. Sprache u. Poesie in Stockholm; Gesellsch. d. Natnrwiss. z. Upslla. Ansehnl. Bibliotheken, bedeut. Museen u. Samml. aller Art zu Stockholm, Upslla, Lnnd rc. Berühmte Natur- n. Sprachforscher, Geschichtschreiber, Astronomen u. Dichter. Für Musik u. bildende Künste scheinen die Schweden im Allgemeinen weniger Talent zu haben. Scrgel, berühmter Bildhauer, geb. zu Stockholm 1740, ff 1814. ") Verfassung ». Verwaltung. — 1. König: Jos. Franz Oscar; seit 8. März 1844; geb. 4. Juli 1799. Luther. Der Vater des regier. Königs war König Karl Xiv. Johann; geb. 1764 zu Pau, Sohn eines Nechlsgelehrtcn; hieß eigentlich denn Baptiste Jule Bernadotte; 5. Juni 1806 von Napoleon znm Fürsten v. Ponte Corvo ernannt; 5. Nov. 1810 v. 0. schweb. König Karl Xiii. adopurt u. znm Kron- prinz v. Schweden ernannt; gekrönt in Upslla 11. Mai 1818, in Dronthcim 7. Sept. 1318; reg. v. 1818 —1844. — 2. Titel: König zu Schweden u. Norwegen, der Wenden n. Gothen. — 3. Thronfolge: nach der Linealfolge u. d. Erstgebnrtsrcchte in d. Mannsstamme des Hauses Bernadotte. Nach dessen Erlöschen tritt das Wahlrecht der Stände wieder ein. — 4. Die Macht des Königs ist dnrck) den Reichstag ungewöhnlich beschränkt. 4 Kammern: Adel, Geistlichkeit, Bürger- u.
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