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1. Kurzgefaßte Geschichte Mecklenburgs - S. 14

1904 - Neubrandenburg : Nahmmacher
— 14 — begann unter dem Zeichen des Kreuzes. Als auf einem Reichstage der zweite Kreuzzug ins heilige Land beschlossen wurde, setzten die norddeutschen Fürsten es durch, daß mau es ihnen gestattete, in der Heimat zu Wenden, bleiben und ein Kreuzheer ins Wenden-luujjug 1147.J ant» zu führen. Während Albrecht der B ä r bis nach Vorpommern vordrang, führte Heinrich der Löwe seinen Heerhaufen gegen Niksot. Dieser hatte, als er das drohende Unheil kommen sah, seinerseits angegriffen und Lübeck geplündert, sich dann aber nach seiner Feste D o b i n zurückgezogen, wo er von den Sachsen und den mit diesen verbündeten Dänen belagert wurde. Nach längerer, vergeblicher Belagerung kam es zu einem Vertrage, nach welchem Niklot die Wiederherstellung des Bistums Mecklenburg und die Mission in seinem Lande zugesteheu mußte. Seitdem begann Heinrich mit der ihm eigenen Tatkraft zu kolonisieren und christianisieren und wurde der Begründer des Deutschtums und des Christentums in Mecklenburg; nur die südöstlichen Gegenden wurden von der Mark Brandenburg aus besiedelt. Der Friedensschluß aber war nur ein Waffenstillstand. Die wendischen Räubereien hörten nicht ans trotz der feierlichen Versprechungen, die Heinrich bei seinem Abzüge nach Italien empfangen hatte. Zurückgekehrt, vernahm er besonders von seinem Bundesgenossen, dem Könige Waldemar von Dänemark, schwere Klageu über wendische Naubzüge und beschloß jetzt ein Ende zu machen. Als er mit großer Macht ins Abotritentanb eindrang, erkannte Niklot, daß er dem Feinde im offenen Felde nicht gewachsen sei, verbrannte seine anderen Burgen und warf sich T°d Niki-tsnach Wer le, wurde aber auf einem nächtlichen 1160- Aufklärungsritte überfallen und erschlagen.

2. Bd. 2 - S. 778

1883 - Leipzig : Engelmann
778 Die Zeit des französischen Bürgerkönigthums. §. 1068. 11. Aug. 1842. März 1853. 1856. Juni 1858. tiug. 1860. 7. Oct. 24. 25. Oct. dieses Krieges, wenn auch nicht Tapferkeit, doch Muth im Dulden und Ertragen, Anhänglichkeit an Vaterland und Nationalität und Treue gegen Kaiser und Reich bewiesen. Es kam ein Friede zu Stande, welcher den Engländern fünf chinesische Häfen eröffnete, 21 Millionen Dollars zusprach und die Insel Hong-Kong überließ. Der Opiumhandel bestand fort. „Die tiefe Jm-moralität von Seiten eines christlichen Volks trug den Sieg davon über die Tugend eines Hei-denvolks." — Im Anfange der fünfziger Jahre wurde das „himmlische Reich der Mitte" durch eine tiefgehende innere Bewegung in seinen Grundfesten erschüttert. Ein chinesischer Schriftgelehrter, der sich von einem Missionär einige christliche Glaubenslehren angeeignet und diese mit heidnischen Satzungen und Gebräuchen zu einem wunderlichen Religionssystem verbunden hatte, trat als Prophet auf, nannte Christus seinen „Bruder", legte sich den Namen Tien-te, d. i. himmlische Tugend, bei und rief das chinesische Volk zum Aufstande wider die herrschenden Mandschu und ihre Mandarinen und Bonzen auf. Sein Glück mehrte die Zahl seiner Anhänger. Sie nannten sich Taiping, „Männer des Friedens", schnitten sich den Zopf ab und ließen ihre Haare wachsen. Wenn die Mandschu vertrieben würden, verkündete Tien-te, so würde eine Zeit ewigen Friedens anbrechen; dabei hielt er seine Gläubigen zur Sittlichkeit, Ordnung und Mäßigkeit an und verbot aufs Strengste den Genuß des Opiums und geistiger Getränke. Bald war der ganze Süden in der Gewalt der Taiping; sie erstürmten Nanking, zerstörten die Götzenbilder und suchten mit den Engländern in Verbindung zu treten. Selbst Canton wurde von ihnen bedroht und nur durch die Schreckensmaßregeln des Gouverneurs Deh, der die zum Abfall neigenden Einwohner zu Tausenden hinrichten ließ, den Mandschu erhallen. Als aber Tien-te nach dem Norden vordringen wollte, scheiterte er an der Energie der kaiserlichen Partei. Er erlitt eine Niederlage, die sein Ansehen schwächte. Uneinigkeit unter den Führern lähmte seine ferneren Unternehmungen und brachte die Empörung ins Stocken; doch konnte sie nicht gänzlich unterdrückt werden. — Nun entstanden aber neue Streitigkeiten zwischen den Chinesen und Engländern. Die letzteren waren während des Aufruhrs in Canton gebieterisch aufgetreten und hatten die Landesgesetze verachtet. Dies wollte sich 9)eh nicht gefallen lassen. Er ließ zwölf schuldige Chinesen, die sich auf ein englisches Schiff geflüchtet, von dort gewaltsam wegholen. Als er die Herausgabe weigerte, beschossen die Engländer Canton, zerstörten den Palast des Gouverneurs und versenkten mehrere chinesische Fahrzeuge. Dies war der Anfang eines Krieges, bei dem sich auch französische Schiffe betheiligten, indem Napoleon Iii. den Engländern seine Bundesgenossenschaft aufdrängte, um diesen die zu erwartenden Vortheile nicht allein zukommen zu lassen. Die Chinesen leisteten nur geringen Widerstand; Canton wurde eingenommen und 9)eh als Gefangener nach Calcntta gebracht, wo er zwei Jahre später starb. Bald mischten sich auch die Russen und Amerikaner ein, um die bedrängte Lage der Chinesen zu Handelszwecken auszubeuten. Als der chinesische Kaiser den beiden letzteren günstige Verträge gewährte, die Engländer und Franzosen aber zurückwies, segelte die vereinigte Flotte derselben vor die Mündung des Peiho, erstürmte einige Festungswerke und erzwang einen Vertrag, worin die chinesische Regierung sich zu einer beträchtlichen Geldentschädigung verstand, Handelsfreiheit gewährte und Schonung der Christen im Reiche versprach. Aber bei der Ratification des Vertrages entstanden neue Verwickelungen, indem die Chinesen die englischen Bevollmächtigten, welche sich nach Peking begeben wollten, gewaltsam vom Einlaufen in den Peih» abhielten, wobei etliche Hundert von der Schiffsmannschaft getödtet oder verwundet, und etwa vierzig in Gefangenschaft nach Peking geführt wurden, wo die Hälfte durch Mord oder Mißhandlung zu Grunde ging. Diese Treulosigkeit forderte Rache. Abermals setzte die englisch-französische Armee über den Peiho, zwang die Besatzung der Forts nach tapferer Vertheidigung zur Uebergabe und rückte, die überlegenen Truppen der Feinde in zwei Treffen besiegend, in die schöne Ebene vor Peking. Der prachtvolle Sommerpalast des Kaisers wurde besetzt, geplündert und einige Wochen nachher, als die Kunde von der grausamen Behandlung der Gefangenen eine gerechte Erbitterung unter den Europäern erzeugt, den Flammen übergeben. Der französische Befehlshaber Cousin de Montauban, der aus dem abgebrannten Kaiserpalast kostbare und interessante Geschenke nach Paris brachte, erhielt von Napoleon zum Andenken an die Schlachtstätte den Titel eines Grafen von Palikao. Nun entsank den chinesischen Machthabern der Muth. Die Verträge von Tien-tsin wurden bestätigt und sowohl die gesteigerten Kriegs-kosten als die Entschädigungen für die Angehörigen der Gefangenen ohne Widerstand entrichtet. Noch im October hielten die beiden Befehlshaber mit starker Bedeckung ihren Einzug in die

3. Kleines Lehrbuch - S. 233

1911 - Breslau : Hirt
Österreich-Ungarn. 233 Von Wien, dem natürlichen Haupte des gesamten mittleren Donaugebietes, laufen die Eisenbahnen strahlenförmig nach allen Richtungen, darunter eine nach dem Bodensee, zwei nach Belgrad und zwei nach Trieft, der Hauptpforte nach dem Mittelmeer. Länge des österreichischen Bahnnetzes (Januar 1910) 44 542 km (int D. R. 60 624 km). Die Bewohner des Kaiserstaates bilden ein Gemisch der verschiedensten Völkerschaften. Nach der Zählung von 1900 waren vorhanden über 11,3 Mill. Deutsche, 20,? Mill. Slawen, 3,8 Mill. Romanen; 8,7 Mill. kommen auf die mongolenartigen Völker, zu denen die finnischen Magyaren ^inadjä- ren^ oder Ungarn zählen. — Außerdem zerstreut Zigeuner, Bulgaren in Ungarn und Armenier. Die prozentuale Zunahme war im Jahrzehnte bis 1900 mit 9,5 größer als im D. R. (7.8), in Ungarn hat sie sogar 10 überschritten, wie denn Ungarn überhaupt wirtschaftlich kräftiger fortzuschreiten scheint als Österreich und politisch nach dem Übergewichte strebt. Bei der großen Verschiedenheit der Nationalitäten, unter denen der Kopfzahl nach keine entscheidend vorherrscht, wird kaum eine von ihnen zu dauernder Herrschaft über die anderen berufen fein. Während bis 1866 die Deut- schen das herrschend Volk waren, haben sie um diese Stellung jetzt in der öfter- reichischen Reichshälfte schwer mit den slawischen Stämmen zu ringen; in der ungarischen herrschen die Magyaren, aber das Deutsche gilt als Sprache des Ge- samtheeres Nach dem religiösen Bekenntnisse 2 der Bewohner erscheint Österreich-Ungarn uicht so gemischt wie nach der Abstammung, da 31 Mill. (65%) römische Katholiken sind; daneben 5 Mill. griechische Katholiken, 4 Mill. Ortho- doxe. Evangelische 4,2 Mill., Inden, deren Zahl jüngst ungeheuer ge- wachsen ist, über 2 Mill., besonders in Galizieu, in der Bukowina und in Ungarn. In Bosnien Mill. Mohammedaner. Geschichte. Stammland des Kaiserstaates ist die von Karl d. Gr. gestiftete Awarische Mark und die von Kaiser Otto Ii. neubegründete Ostmark. Nach- dem diese Markgrafschaft vom 10. Jahrh. bis um die Mitte des 13. unter den Babenbergern vielfach erweitert, auch schon von Kaiser Friedrich I. zum Her- zogtum erhoben worden war, erhielt sie noch größere Bedeutung durch den siegreichen Einzug des Hauses Habsburg nach der Überwindung des Böhmenkönigs Ottokar auf dem Marchfelde 1278. Nach schnellem Landzuwachse (Kärnten und Tirol im 14. Jahrh.) schwang sich das Haus zur Zeic Kaiser Karls V. zur Großmacht aus, da es allein in Europa ein Gebiet besaß, größer als Schweden, Norwegen und Dänemark, im Jahre 1526 auch noch die böhmische und die ungarische Krone dazu erwarb. Die schwierigste Ausgabe blieb ihm als Hort der Christenheit gegen die vordringende Türkenmacht. Aber schon durch deu Westfälischen Frieden erfolgten Gebietsverluste; als dann 1740 mit dem Aussterben des Mannsstammes der Habs- burger^ die mit dem Herzog Franz von Lothringen (die Linie Habsburg- Lothringen) vermählte Erbin Maria Theresia den Thron bestieg, ging infolge der- drei Schleichen Kriege der größte Teil Schlesiens an Preußen verloren; später wurden durch die Teilung Polens im N.o. weite Gebiete gewonnen. Vorüber- gehend waren die Länderverluste in den napoleonischen Kriegen. Von dem Gebiete, das dem Kaiserstaate durch den Wiener Kongreß zurückgegeben war, verlor er die Lombardei und Venetien, hingegen gewann er Bosnien und die Herzegowina, die 1908 endgültig mit dem Reiche vereinigt worden sind. 1 S, die Tabelle S. 278. 2 Nach der Zählung von 1900. v. Seydlitz, Geographie. Ausg. B. Oehlmann. 34

4. Neuzeitliche Weltgeschichte der Weltmächte - S. 134

1908 - Leipzig : Wunderlich
— 134 — 1893 wiederholten sich ähnliche Verbrüderungsszenen in Toulon, wo sich die russische Flotte zum Gegenbesuche eingefunden hatte. Der Drahtdank des Zaren sprach sogar schon von den „Banden", die die beiden Länder vereinigten. Aber Alexander Iii. erfüllte Frankreichs Herzenswunsch noch nicht. Das war erst dem neuen jungen Zaren Nikolaus Ii. (feit 1894) vorbehalten. Schon bei seinem ersten Besuche (1896) sprach er von der Waffenbrüderschaft zwischen ihren beiden Heeren, die allerdings vielfach in Waffenfeindschaft bestanden hat. Aber die „wertvollen Bande", die Rußland und Frankreich verbinden sollten, sie verwandelten sich 1897 endlich in die beiden „alliierten", verbündeten Völker, als Präsident Fanre 1897 seinen Gegenbesuch am Zarenhofe machte. So war das große, mit Sehnsucht erwartete Wort „Verbündung" doch gefallen und die ausschweifende französische Phantasie konnte sich daran ergiebig ergötzen. Wenn aber die französischen Scho-winisien, Rachekriegler, gedacht hatten, nun würde schleunigst der Frankfurter Friede der höchst bedürftigen „Revision" zugunsten des „zerstückelten" Frankreichs mit Waffengewalt durchgesetzt, so hatten sie geirrt; der „friedliebende" Nikolaus, der Veranstalter des ersten Friedenskongresses im Haag (1899), nahm schmunzelnd das französische Bargeld, aber an dem Krieg gegen Deutschland fand er keinen Geschmack. Vielmehr haben sich die Beziehungen zwischen Rußland und Deutschland seitdem harmonischer gestaltet; denn immer deutlicher erkannte man auch in Petersburg, daß das deutsche Wohlwollen für den Zaren von Wert fei. Dies hat der russisch-japanische Krieg durch mancherlei Tatsachen erhärtet und so ist auch keine Spannung mehr zwischen dem Zaren und unserm Kaiser. Nichtsdestoweniger bleibt Rußland eine Gefahr für uns. Ob und wann sie sich in die Wirklichkeit umsetzt, bleibt der Zukunft vorbehalten. Die inneren Schwierigkeiten, die seit dem japanischen Kriege Rußland heimsuchen, werden noch lange seine Kräfte binden. Freilich besteht auch da noch die Möglichkeit, daß deutschfeindliche Allslawler in einem Kriege gegen uns ein gutes Mittel sehen, die vorhandenen inneren Schwierigkeiten vorübergehend zu mindern. Aber Rußland ist kein Nationalstaat wie Deutschland, sondern ein Völkerstaat wie Österreich-Ungarn, das ist seine Schwäche. 50 Mill. „Großrussen" sind die herrschende Rasse und die Träger des russischen Staatsgedankens. Ihnen stehen mehr oder minder feindselig gegenüber: 20 Mill. Kleinrussen, 6 Mill. Weißrussen, 8 Mill. Polen, 3 Mill. Litauer, 1 Mill. Rumänen, 1,8 Mill. Deutsche, 5 Mill. Juden, 4 Mill. ugrisch-sinnische Völker, 4 Mill. Tataren usw. Wenn nur die wichtigsten dieser Gruppen zu nationalem Selbstbewußtsein gelangen, so wird Rußlands Angriffskraft furchtbar geschwächt und es steht sogar sein Zerfall in verschiedene nationale Teilreiche zu befürchten. Die Revolutionen 1905—1906 haben eine deutliche Sprache gesprochen. Verkündete man doch schon

5. H. A. Daniels Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 413

1906 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
§ 112- Österreichisch-ungarische Monarchie. 413 Nt e b erlaube (Belgien), Mailanb und anberes Besitztum würde gewonnen (1714). Da starb 1740 der Habsburger Mannesstamm mit Karl Vi. aus: seine helbemnütige Tochter Maria Theresia, mit Herzog Franz von Lothringen vermählt, behauptete gegen zahlreiche Feinde ihre Erbschaft; nur Schlesien mußte größtenteils an Preußen abgetreten werben. Böse Zeiten kamen für das Haus Habsburg-Lot h r i n g e n und seine Länber in den letzten Jahren des 18. und den ersten des 19. Jahrhunberts: in einem Zeitraume von 21 Jahren ist Österreich fünfmal gegen Frankreich und Napoleon I. unter die Waffen getreten, der zweimal in Wien einzog und mehrere Tausenb Q.-M. vom Reiche abriß; aber es überwanb alles ungebrochen: so unbezwinglich erwies steh die Lebenskraft des österreichischen Staates. In den Friebeusschlüssen nach dem Sturze Napoleons gab es einige seiner älteren Besitzungen auf und erwarb sich besser gelegene. Die L o m b a r b e i hat es in dem unglücklichen Kriege von 1859 toieber verloren. In dem 1866 gegen Preußen und Italien geführten Kriege haben zwar die Österreicher über Italien gesiegt, sinb aber den preußischen Heeren unterlegen. Der preußische Sieg bei Königgrätz bewirkte, daß Österreich Venebig an Frans-reich uberließ, welches es dann an Italien gab. Der mit Preußen zu Prag abgeschlossene Friebe Bebang die Abtretung von Holstein und Bestaunte den Austritt des österreichischen Kaiserstaates aus dem politischen Verbanbe mit Deutschland Jeboch seit 1879 verknüpft wieber ein festes Statte Österreich mit dem Deutscheu Reiche wie mit Italien. Den Titel eines „Kaisers von Österreich" hatte schon Franz Ii. 1804, als Napoleon plante, sich zum Kaiser der Franzosen zu proklamieren, sich Beigelegt. Jetzt Bilbet Österreich mit Ungarn und Bosnien ein wohlzttsammen-yangenbes Reich von 676 000 qkm und 47 Mill. E. Österreich....................... 300000 qkm 26150000 E. ^9arnm .......................... 325000 „ 19250000 „ Up- Gebiet.................... 51000 „ 1540000 676000 qkm 46 990000 E. „ Reich dj-öst„reichisch-nug°rische Monarchie genannt, breitet sich über mehrere europäische Landgebiete ans und schließt verschobene Nationalitäten in sich. Man zählt (1900)* Deutsche Magyaren Czechen. Slovaken Polen . Ruthenen 10,5 Mia., 7,5 „ 5.4 „ 2 „ 3,7 „ 3.4 Serben und Kroaten Rumänen . . Slovenen . . Italiener . . . Zigeuner . . . , 3.2 Mill., 2,8 „ 1.2 „ 0,7 „ 0,1 „ ba6ci finb bic Juden (nach der Sprache) den Deutschen zugezählt

6. Geographie für Handels- und Realschulen - S. 338

1907 - Stuttgart : Nitzschke-Brettinger
— 338 Mitteltemperatur des Jahres beträgt in Paris 10", die von Marseitle 15 °. Die Bevölkerung ist ziemlich einheitlich: von den 34 Mill. Franzosen sprechen 12 Millionen den proven^alischen Dialekt, der sich der Langue d'oc (oc — ja, aus hoc — dieses) nähert, 71/2 Mill. den burgundischen. Die Haupt- masse der Franzosen redet die uns geläufige Langue dorn (oui = ja, aus hoc illud entstanden). Im N., No. und Sw. wohnen 4x/2 Mill. E. anderer Nationalität, in Gegen- den, die von den Franzosen in den letzten 300 Jahren er- obert wurden: Flamländer und Wallonen im .N., Italiener im So. (Savoyen und Nizza), Basken im W. und etwa 1 Mill. Bretonen in der Bretagne w. der Villaine. Die Bevölkerung wächst nur noch sehr langsam «in 10 Jahren betrug der Zuwachs kaum ^ °/o). Die Dichte beträgt nur 73, nimmt in manchen Gegenden sogar ab, da die Bevölkerung sich sehr nach den Städten zieht. Ur- sprnnglich hieß das Land Gallien nach den keltischen Galliern, die Julius Caesar von 58—50 v. Chr. der römischen Herrschaft unterwarf. Sie wurden von der Provence aus immer mehr romanisiert und auch den von N. und No. her eindringenden Germanen erging es nicht anders. So entstand das Frankenreich und gab dem Lande seinen heutigen Namen; aus dem Reiche Karls des Großen ging im 9. Jahrh. sowohl Deutschland als das von Königen beherrschte Frankreich (Francia) her- vor. Erst die französische Revolution brachte am Ende des 18. Jahrhunderts in die sehr zentralisierten politischen Verhältnisse mehrfache tiefgehende Schwankungen hinein (Republik, Kaiserreich unter Napoleon I., Königreich, nochmals Kaiserreich unter Napoleon Iii., dem Neffen Bonapartes, und seit 1870 wiederum die Republik). Die Franzosen bekennen sich größtenteils zur römisch-katholischen Kirche. Geschichte und Handel. Der Seehandel, durch die günstige Lage des Landes an zwei Meeren gefördert, breitet sich durch die Hafenplätze Marseille, Nantes, Bordeaux, Le Havre ?c.

7. Die Weltgeschichte für den Schulgebrauch - S. 244

1862 - Giessen : Heinemann
244 übergegangen. Im Frieden von Utrecht und Baden kam es wieder an Oesterreich. Von Kaiser Franz im Frie- den von Campo Formio 1797 an Frankreich abgetreten machte es bis 1814 einen Bestandtheil dieses Reiches aus, wurde durch den ersten Pariser Frieden 1814 wieder davon getrennt und 1815 mit Holland zu einem König- reich der Niederlande unter Wilhelm I. von Oranien vereinigt. 1830 riß es sich von den Niederlanden los und wird seit 1831 als Königreich Belgien von Leo- pold I. regiert. Belgien enthält auf 580 Q.m. zwischen 4und 5will. E. Es ist ein an Producten des Bodens und Gewerbsleißes rei- ches Land. Seine wichtigsten Städte sind: Brüssel mit 280000 E., Gent. Antwerpen, Brügge, Lüttich, Verviers, Ostende, Löwen, Namür, Mecheln. Einige Stunden südlich von Brüs- sel liegt Waterloo. Aus Belgien stammten der berühmte Philologe Justus Lipsius (1547) und die Maler van Dyk, Teniers und Rubens im 17. Jahrhundert. §. 76. In Scandinavien oder dem heutigen Dänemark, Schweden und Norwegen wohnten in den ältesten Zeiten aller Wahrscheinlichkeit nach hauptsächlich Völker deutscher Abkunft, die schon frühe wegen ihrer Naubzüge gefürchtet waren, und mit denen auch Karl d. Gr. zu kämpfen hatte. Ansgarius, der Apostel des Nordens, kam unter dem Schuhe des Königs Harald 826 nach Jütland, um daselbst das Christenthum zu predigen, ging auch 829 in gleicher Absicht nach Schweden hin- über, aber nach seinem Tode 856 wurde die christliche Religion aus den nördlichen Reichen wieder verdrängt, als gegen das Ende des 9. Jahrhunderts Gorm der Alte, ein Feind des Christenthums, seine Herrschaft über ganz Dänemark verbreitet hatte. Norwegen hatte Gorm's Zeitgenosse, Harald Haarfagr d. h. Schönhaar (863—933), einer der vielen kleinen norwe- gischen Könige, ganz in Besitz genommen. Die Abneigung gegen diese Oberherrschaft bewog eine große Zahl Norman-

8. Theil 3 - S. 377

1827 - Breslau : Max
877 gehabt hatten, nun sey eine Gelegenheit da, die Lehre von Frei- heit und Gleichheit gegen die Weißen durchzusetzen. Sie schloffen sich an die Negersclaven an, unterrichteten sie in der neuen Lehre von den allgemeinen Menschenrechten, und machten Miene, gegen die Weißen aufzustehen. Anfangs unterstützte auch die unkluge Nationalversammlung die Ansprüche der farbigen Menschen, hob aber bald die gegebene Erlaubniß, an den Volksversammlungen Theil zu nehmen, auf. Da empörten sich die wilden Sclaven- horden, zerbrachen überall ihre Fesseln, sielen über ihre Herren her, ermordeten alle Weiße, die sie fanden, und übten, von Rachedurst getrieben, die unmenschlichsten Grausamkeiten aus. Das geschah 1792. Zwar versuchten die Franzosen mehrmals, die Insel wieder zu erobern. Aber vergebens. Die Neger wählten sich Generale, unter denen der teuflische Dessalines und der menschlichere Mulatte Toussaint l'ouvertüre sich vorzüglich hervorthaten, bis nach Beider Untergang *) der Neger Christoph sich unter dem Namen Heinrich I. zum Könige machte, während in dem südlichen Theile der Insel der Mulatte Petion eine Republik stiftete. Neuerlich hat nach dem Tode Petions und dem Selbstmorde Heinrichs der gemäßigte Boy er beide Theile vereinigt, und regiert unter dem Titel eines Prä- sidenten mit vieler Milde. Mir neuem Nachdruck wurde von Seiten Frankreichs und seiner Feinde der Feldzug von 1796 eröffnet. Auf zwei ver- schiedenen Schauplätzen traten die Heere auf, in Deutschland und Italien. Dort stellte sich der Bruder des deutschen Kaisers, der treffliche Erzherzog Karl, an die Spitze der deutschen Truppen, um die Franzosen unter Jourdan und Moreau zu bekriegen. Aber anfangs ging es sehr unglücklich. Fast in allen Gefechten geschlagen, mußten sich die Deutschen immer wei^r zurückziehen, während die Franzosen in Deutschland ein- drangen, den Markgrafen von Baden und den Herzog von Würtemberg zum Frieden zwangen, und bis nahe an die östrei- chische Grenze vorrückten. Jetzt aber änderte sich die Scene *) Toussaint wurde in Frankreich im Gefängnisse ermordet, nachdem er sich dem französischen Heere ergeben hatte; Dessalines wurde auf der Insel drei Jahre darüber umgebracht.

9. Lesebuch für Ober-Klassen in katholischen Elementar-Schulen - S. 543

1886 - Münster i.W. : Aschendorff
543 — man zahlreiche Rinder- und Schafherden, und ungarische Ochsen werden weithin ausgeführt. Die Bewohner des österreichischen Staates sind einander nicht allein an Sprache, sondern anchan Bildung und Sitten sehr unähnlich. Der Bewohner von Wien mit seiner gut- mütigen Freundlichkeit ist ein ganz anderer Mensch, als der wilde Kroate oder der schmutzige Galizier. Wenn wir aber von den eigentlichen, von den deutschen Österreichern in den früher zu Deutschland gehörenden Provinzen sprechen, so sind diese ein kräftiger, gutmütiger Menschenschlag, der zwar von andern deutschen Stämmen an Gewandtheit, aber schwerlich an Treuherzigkeit und Dienstfertigkeit übertroffen wird. Sie reden die deutsche Sprache, die zwar bei ihnen hart und breit, dabei aber doch recht gemütlich „klingt. An Kenntnissen und Kunstfertigkeiten stehen die Österreicher den andern Deutschen nicht nach, im Gewerbsbetriebe haben sie teilweise einen Vorsprung vor ihnen. Dein Religionsbekenntnisse nach sind sie durchweg katholisch. „ Die Regentenfamilie ist in Österreich sehr beliebt; sie zeigt sich aber auch bei allen Gelegenheiten ungemein freund- lich gegen jedermann. In Wien ist man gewohnt, bei Spa- ziergängen und bei allgemeinen Lustbarkeiten den Kaiser und die Erzherzöge in bürgerlicher Kleidung zu Fuße gehend anzutreffen. Mit hoher Achtung spricht der Österreicher von seinem Kaiser, und der im Jahre 1835 verstorbene Kaiser Franz galt bei seinen Lebzeiten als ein Vater seines Volkes und wird auch jetzt noch als solcher verehrt. Das Fürstentum Liechtenstein am Rhein, unweit des Bodensees, zwischen der Schweiz und Tirol mit 159 qkm und 9500 Einwohnern (katholisch) gehört nicht zum Deutschen Reiche. Hauptort Vaduz, Flecken in der Nähe des Rheins. 38. Des Armen Leichenbegängnis. Es schleicht ein Wagen, schwarz und schwer. Zuin Friedhof hin; Doch weint fein Auge hinterher Im großen Wien. ,,Weristderpilger,denzurruh' Man so verbannt?" „Ein Armer." — „Wem gehört er zu?" „Ist unbekannt." Doch einersieht's; es jammert ihn Des armen Manns, Nur einer aus dem weiten Wien, Der Kaiser Franz. Er folgt der Leiche frommen Schritts Und betet leis': „Herr, nimm ihn auf in deinensitz, Den armen Greis!" Und als das Volk den Kaiser sah Im Trauerschritl, Da ström t's herzu von fern und nah Und betet mit. So wuchs und wuchs der Trauerzug Des armen Manns, Und jedes Herz in Ehrfurcht schlug Für Kaiser Franz.

10. Oder: das historische Materiale universal-historisch, als erster Cursus der Geschichte - S. 456

1817 - Karlsruhe : Müller
456 2s Buch. Das histor. Materiale nach perioden: r648 zu Münster und Osnabrück. — f) Der Nimweger grieten Ao. »679. —- g) Der Utrechter grieten Ao. 1713* — h) Der Achcner grieten Ao. 1748. — i) Pariser und Hubertsburger grieten Ao. 1763. — k) Zweiter Pariser grieten Ao. 1783. — 1) Ansang ter Franzosischen Revo- lution Ao. 1792. — m) Der Wiener-Congretz Ao. i8i4, worauf im nachsten Iahre tie Heilige Allianz folgte, tic erste in ihrer Art, tie (vielleichk) tic Anfangs-Epoche zur izten Periote werden konnte. 8. 149. Vermischte Notizen und Zeittafel zur i2ten Periode. r. vom Nuzen der wachsenden Bekanntschaft der Menschen mit einander. — Die Entdeckung von Amerika, und das Finten des Weges nach Ostindien um Afrika her- um, führten einen Anfang der Bekanntschaft der Völker des Erdbodens herbei, die noch nie so gewesen ist; ja die Bekannt- schaft und Verbindung miteinander wuchs und wurde erwei- tert die ganze rrte Periode hindurch. Schifffahrt, Hand- lung, Kriege, Reisen, wie auch Bemühungen, heidnische Völker zu Christen zu machen, haben in jedem Erdtheile entweder neue Länder, oder doch sehr viele neue Nachrich- ten ans Licht gebracht. Meistentheils hat zwar alles die- se- nur dazu dienen müssen, die Gewinnsucht, oder die Herrschbegierde, oder wenigstens die Neubegierde zu befriedi- gen. Allein der edlere Gebrauch davon ist dieser, daß die Vorzüge und Vortheile, die gewissen Völkern eigen sind, nach und nach auf die übrigen kommen, daß ihre Fehler von andern vermieden werden, und daß endlich aus allen Völkern eine verbundene Gesellschaft von Brüdern entstehe, welche gemeinschaftlich an ihrem allgemeinen Wohl arbeiten. 2. worin das Glück eines Staates bestehe? — Daß die Glückseligkeit eines Volkes oder Reiches, und dessen Fürsten, nicht eigentlich in Reichthümern, oder in groser
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TM Hauptwörter (200)200

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