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1. Uebersicht der Welt- und Völkergeschichte - S. 83

1846 - Berlin : Klemann
England. 83 feine Gemahlin herrscht am Hofe. — England und Schott- land 1706 zu einem Reiche:.Großbritannien vereinigt.— Im Utrechter Frieden, 1713, gewinnt England Gibraltar und Minorka von Spanien, Neufoundland, Neubrattnschweig und die Hudsonsbay von Frankreich. 7. Das Haus Hannover seit 1714. 1714—1727. Georg l. Ehurfürst von Hannover, ein Urenkel Jacobs!., wird als der nächste vrotestantischeverwandte des Königshcnches (nach der Successions - Acte von 1701) auf den Thron berufen. — England mächtig und an- gesehen. Der Handel blüht; die Steuern werden durch Robert Walpole's musterhafte Finanzverwaltung ermäßigt. Der Einfall des Prätendenten Jacob in Schottland 1715 veranlaßt die Errichtung eines stehenden Heeres. 1727—1760. Georg Ii. Englands Macht und innerer Wohl- stand steigen, die nordamerikanischen Eolonicn gedeihen. Georg schlägt im östreichischen Erbsolgekriege die Franzosen bei Dettingen 1743.— Der Prätendent Carl Eduard, Sohn Jacob's, wird 1746 bei Culloden geschlagen und muß aus Schottland entfliehen, f 1788. Wegen Gränz- streitigkeiten ein 8jähriger Kampf mit Frankreich in Nord- amerika (1755—1763); Kanada durch den Sieg bei Que- bek 1759 (General Wolfe f) genommen. Gleichzeitig große Eroberungen in Ostindien. — Bündniß mit Preußen 1756 und Unterstützung Friedrich's Ii. 1760—1820. Georg Iii. Im Frieden zu Paris mit Frank- reich und Spanien, 1763, wird Kanada und Florida an England abgetreten, dessen Handel die höchste Blüthe erreicht 1773—1783. Die nordamerikanischen Kolonien er- kämpfen ihre Unabhängigkeit. Die Einführung der Stempeltare und das Thee-Monopol der oftindischen Com- pagnie sind die nächsten Veranlassungen des Aufstandes, welcher in Boston ausbricht 1773; Lord Chatam (Pitt der Vater, t 1778) räth vergebens zur Mäßigung und Schonung. Mit dem Gefecht bei L er in g ton und Con- . 6*

2. Uebersicht der Welt- und Völkergeschichte - S. 84

1846 - Berlin : Klemann
84 Neuere Zeit. cord 1775, 19. April, bricht der Krieg aus. Die 13 Co- tonien, welche in einen Nationalcongreß zu Phila- delphia zusammengetreten sind, erklären 1776, 4. Juli, ihre Unabhängigkeit. Washington's Feldherrnta- lent, Frankl in's geschickte Leitung der innern Angelegen- heiten und die Unterstützung Frankreichs, seit 1778 mit Nordamerika verbündet, geben letzterem das Uebergewicht über England. Vourgoyne wird mit seinem Heere bei Saratoga, 1777, gefangen, Cornwallis in Uorktown, 1781, von Washington zur Uebergabe gezwungen. 1783. Im Frieden zu Versailles erkennt England die Unabhängigkeit der vereinigten Staaten von Nordamerika an. — . Für die Verluste in Amerika findet England in den - gleichzeitigen Eroberungen in Ostindien (Warren Hastings — Hyder Ali, Tippo Saib) reichliche Entschädigung. Der Kampf gegen Frankreich und dessen Verbündete, 1793 — 1815, wird nur auf kurze Zeit durch den Frieden von Amiens, 1802, und den Frieden von Paris, 1814, un- terbrochen, und unter der weisen und.energischen Leitung des jüngern Pitt ('s 1806) auf allen Meeren (Abukir 1798, Trafalgar 1805, 21. Oct. Nelson ch), in Spanien (Vittoria 1813) und zuletzt in den Niederlanden (Waterloo 1815 — Wellington) ruhmvoll ausgefochten. England gewinnt in diesen Kriegen das Kapland (erobert 1795), Ceylon und einen Theil der holländischen Besitzungen von Guyana (1796), Malta (1800) und den Schutz über die ionischen Inseln (1815). 1820—1830. Georg Iv., welcher schon 1811 als Prinz-Re- gent (für den seit 1810 geisteskranken Vater) die Regierung übernommen hatte. — Die blutigen Unruhen in Irland (besonders seit 1828), durch die traurige Lage und Noth des Volks hervorgerufen, führen 1829 die Emancipation der irländischen Katholiken herbei. 1830—1837. Wilhelm Iv., Herzog von Clarence, dritter Sohn Georg's Iii. — Durch die Reformbill 1832 wer-

3. Die Weltgeschichte - S. 161

1835 - Mainz : Kupferberg
Frieden zu Paris und zu Hubertsburg. 1g1 Oesterreicher (Laudon), befreit wieder Schlesien bis auf Glatz,n.c.t. und nachdem er auch Berlin gegen den Ueberfall der Oester- reicher (Lascy) und Russen (Tottleben) gerettet, schlagt er mit Ziethen den Daun bei Torgau. Georg U. von England stirbt und sein Nachfolger Georg Ih. zahlt keine Hilfsgelder mehr. Friedrich verliert das feste Schweidnitz in Schlesien an 1761. Laudon, und Kolb erg in Pommern an die Russen unter No- manzow. — Frankreich erschöpft, sucht vergebens Frieden zu vermitteln, verbindet sich mit Spanien (Karl I!I ). Por- tugal*) wird bedroht, von England unterstützt. Immer mehr bedrängt, sieht sich Friedrich durch den 1762. Tod Elisabeths gerettet; ihr Neffe und Nachfolger, Peter Iii., sein Verehrer, schließt den Frieden zu Petersburg mit ihm, eben so Schweden zu Hamburg, und Peter laßt selbst seine Russen zu ihm stoßen, wird aber schon nach wenigen Monaten ermordet, und seine Gemalin Katharina Ii be- stätigt den Petersburger Frieden. Friedrich siegt gegen Daun bei Burkersdorf oder Reichenbach (die Russen noch zugegen). Schweidnitz wieder erobert. Die Franzosen bei Lutterberg, die Reichsarmee mit Ocsterreichern bei Freiberg zum letzten Male geschlagen. — Frieden zu Paris zwischen Frankreich, 1763* Portugal, England und Spanien**), und kurz darauf Frie- den zu Hubertsburg zwischen Oesterreich, Sachsen und Friedrich, sammt ihren Alliirten: der Besitz bleibt derselbe, wie vor dem Kriege. Verarmung und Verwüstung in einem großen Theile Deutschlands. ,,f) Der König von Portugal, Joseph 3mmatutef(1750—1777), hatte sein Reich durch seinen Minister Poinbal in Handel, Seemacht und Aufklärung glücklich emporgehoben; aber Lissabon war 1755 durch Erdbeben verschüttet worden. ##) England bekommt von Frankreich Minorka zurück, ferner Canada, Cap Breton, Grenada und die Insel Senegal, und behält die bisher neutralen Inseln Dominique, Tabago und St. Vincent; Spanien erhält Louisiana gegen Florida; Portugal bleibt wie vorher. 11

4. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 199

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
England. 199 Cordu«nleder, 6on Cordova benannt, die dort gefertigten Waf- fen waren beliebte Luxusartikel, und durch die Erfindung Papier aus Baumwolle zu bereiten, erwarben sich die Araber gleichfalls ein allgemeines Verdienst. Die Khalifen von Cordova achteten der von Bagdad nur wenig, ihre Macht stand mn höchsten in diesem Zeiträume, durch innere Zwietracht aber begann sie zu sinken seit dem Ende des 1 l. Jahrhunderts. h. 40. Eiiglan d. Hume’s history of England} Basel (’. Turneise» 12 B. Pr. 12 Thlr. Desselben Gcsch. v, England, a. d. Engl, übers, v. Tiumus Lüncb. 1806 — 12 B. Pr. 5 Thlr. Mcißuer's Gcsch. Englands nach Hume. Lcipz. 1 — 2 Thl. 1780 Pr. t Thlr. 12 Gr. Goldsmiths Ge sch. v. Engt. u. d. Engl. verb, und verm. v. Schrvckhseipz. Weidmann, 1774 — 76 Pr. 3 Thlr. 20 Gr. M. Eh. Sprcngels allgcni. Gesch. v. Großbrit. Halle 1783. Pr., 3 Thlr. Cootc's Gcsch. v. Eatzl. v. d. frühesten Zeit bis a»f d. 1.1783. a. d. Engl. Ubers, v. Reich.«,'eipz. 1703—94. Pr. 4 Thlr. Weltmanns Gcsch. Grdßbrik.berl. b. linger 1700. Pr. 2 Thlr. Heinrichs Gesch. v. Engl. Leipz. b. Kummer 1806 — 10.4 Th. Pr. 8 Thlr.8 Gr. Eingai-il's History of Engl, iron, the first invasion by the Romans to the accession of Mary, urnden 1825. 6 23, nebst §vrts. 8 B. übers, v. Kceih. E. 2l. v. Salis. Franks, a. M. 182 7 sg. Auf den Vorschlag des brittischcn Königs Vortigern wa- ren die Sachsen gegen die räuberischen Scoten und Picten herbei- gerufen worden. Sie kamen unter der Anführung von Hengst *4» und Horst, der Söhne Witigils, vertrieben die Feinde, setzten sich aber selbst fest in Vritanien, zogen hordenweise neue Schwar- me ihrer Landsleute nach, und gründeten die Heptarchie oder 7 kleine Königreiche, die einen Staatenbund bildeten. Sie hießen K ent, Su ssex, Essex, No rth uinberland, Osta nge ln, Mercia, Wessex. Durch den Abt Augustin, welchen der Papst Gregor der Große nebst 40 andern Geistlichen nach jenen Landen entsendete, wurde zuerst das Christenthum nach England 507 verpflanzt. Egbert, König von Wessex, vereinigte fammt- liche Reiche unter seinem Scepter und setzte den immer haust- 82? ger wiederkehrenden und plündernden Normannern einen tapfern Widerstand entgegen. Sein Tod war ein großes Unglück für seine 838 Unterlhanen,'denn sein schwacher und frömmelnder Sohn, Ethelwolf, vermochte durchaus nicht den fremden Räu- bern die Spitze zu bieten. Trotz der Bedrangniß seines Reichs unternahm er eine Wallfahrt nach Rom, wohin er seinen jüngsten 855 Sohil Alfred zwei Jahre zuvor abgeschickt hatte, damit der hei- lige Vater, Leo Iv., ihn segne. Er bewilligte selbigem den P e- terspfennig, was den Päpsten jährlich 365 Mancus eintrug z ein Mancus hatte den Werth 4- Krone, etwa 0 Groschen unseres Geldes. Nach Ethelwolfs Absterben regierten mit gleicher Unfähig-

5. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 519

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
England. ' Welles ley unablässige Gelegenheit, an Napoleons Falle zu ar- beiten. Die gänzliche Geisteszerrüttung Georgs in. machte, daß dem Prinzen von Wales die Regentschaft übertragen wurde, wel- ches jedoch in den politischen Grundsätzen des Staates keine Ver- änderung hervorbrachte. Durch Napoleons unglücklichen Feldzug m nach Rußland erntete Britannien endlich die Früchte seiner vieljäh: rigen Anstrengungen. Ec fiel, die Bourbons stiegen auf Frank- reichs Thron und England behielt von den eroberten französischen Eolonien Tabago, St. Lucie, Isle de France, von den niederlän- dischen, das Vorgebirge der guten Hoffnung nebst einigen andern Besitzungen. Einen Krieg mit Nordamerica, seit dem 17. Juni 182 2, wegen dessen neutraler Schifffahrt, beendigte der Friede zu Gent den 25. Dec. 1814. Der Kieler Friede mit Dänemark, den 14. Jan. 1814, verschaffte England die Insel Helgoland, den bleibenden Besitz der 1807 weggeführten Flotte, dagegen wurden die dänischen Eolonien zurück gegeben. Eine Hauptstimme führte Britannien auf dem Wiener Congresse, wo auch die Abschaffung des Negerhandels durch dessen festes Ver- langen genehmigt wurde. Georg Hi. starb 1820 und der Prinz- regent regierte in derselben Weise als Georg Iv. fort. Dec Premierminister Lord Castlereagh endete sein Leben durch Selbstmord, den 12. Aug. 1822 und Canning, ein classisch gebildeter, in blühender Beredsamkeit üverströmender Mann, trat an seine Stelle. Ein weltbürgerliches System war das seine. Die Anerkennung der südamericanischen Freistaaten 1825, die Vermittlung einer von Portugal zu genehmigenden Selbständig- keit Brasiliens, endlich eine günstigere Berücksichtigung der gegen türkische Sklaverei ringenden Griechen beurkundeten eine freisinni- gere Politik. Sein zu frühzeitiger Tod, den 8. Aug. 1827, brachte nach einer kurzen Verwaltung des Lords Goderich den gv, Lord Wellington an das Staatsruder, und alles gewann so- fort eine andere Gestalt. Von altaristocratischer Abkunft ward er ein eifriger Verfechter der gewöhnlichen Vorrechte der Aristocraten. Die gehoffte Aufhebung der Kornbill, Verbot der freien Kornein- fuhr, unterblieb; die griechischen Angelegenheiten traten in den Hintergrund, die Emancipation Irlands, Gleichstellung der Catholiken in allen bürgerlichen Rechten, wurde so lange wie im- mer möglich hintertrieben, und nur bewilligt, als der Aufruhr in diesem Lande einen bedenklichen Charakter anzunehmen begann. Schwankend, lauernd, wenig großartig war Englands Politik in Bezug auf die auswärtigen Verhältnisse. Nach langwierigen Lei- den starb Georg Iv. den 28. Juni 1830 und sein Bruder Wilhelm Iv. ward sein Nachfolger. Freisinnigkeit in Wort und That, die sich besonders durch die Wahl eines neuen Ministeriums unter Lord G rey zeigte, empfahlen den neuen Monarchen. Doch wichtige Ereignisse droheten, den äußern und

6. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 539

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
539 Außereuropäische Staaten. ten von London auf 15 Jahre ein ausschließliches Vorrecht zunr Handel nach Ostindien, und der gemachte reiche Gewinn ermun- terte sie, allen Hindernissen Trotz zu bieten, welche ihnen die Holländer und Portugiesen dabei in den Weg legten. Die Fran- zosen wünschten gleichfalls an der reichlichen Beute jenes Welt- theils Antheil zu haben. Von allen Seiten bestürmt begründete endlich der Minister Colbert eine osti n d i sch e H a n d e ls ge- sell sch aft 1665, der man auf 66 Jahre ausgedehnte Rechte und Freiheiten bewilligt^. Lange krankeüe das Unternehmen, bis man endlich P o n d i ch e ry zum Mittelpunkte desselben machte, auch Jsle de France als eine wohlgelegene Station der Jn- dienfahrec benutzte 1735, Die mehrfaltigen Kriege zwischen Frankreich und England wirkten jedesmal auf die indischen Colo- nien, welche Frankreich zu wiederholten Malen verlor, doch Pon- dichéry verblieb selbigem in dem Pariser Frieden den 30. Mat 1814. Dieb riten verdrängten oder verdunkelten allmählig alle ihre Nebenbuhler und wurden die gewaltig herrschenden Europäer injenen Landen. Ein entscheidender Schritt zur Befestigung ihrer dortigen Macht geschah durch die Vereinigung aller kleinen Handelsgesellschaften zu einem Hauptfond 1702. Die englisch-ostindische Compagnie beherrscht jetzt 80 Millionen Menschen auf einem Flächenraume von 26,000 Quadratmeilen; hat ein Heer von 200,000 Mann in ihrem Dienste, und 16,000 Civilbeamten füh- ren die innere Verwaltung; 14 Millionen Pfund Sterling betragt die jährliche Aus- und Einfuhr im Verkehr mit der ganzen Welt; 4 Millionen Pf. St. bezieht dst brittische Negierung jährlich an Zolleinnahme und 11 Millionen Pf. St. durch die Gesammtcir- culation unermeßlicher Summen. Wohl ist demnach Ostindien der Hauptnerv der Macht Großbritanniens. Die vereinigten n o r d a m e r i c a n i sch e n Freistaaten, seit 1783 von den europäischen Mächten als selbständig anerkannt, blüheten durch eine schnell wachsende Bevölkerung, durch Erweite- rung des Handels und des Ackerbaus kräftig empor. Ein alle vier Jahre neu zu wählender Präsident leitet die obersten Ge- schäfte des Staates, vier Secrétaire stehen ihm zur Seite; die jährliche Besoldung des erstern beträgt 25,000 Dollars, (ein Dollar 1 Thaler 8 Gr. an Werth) ein jeder der Staatssecre- taire erhält jährlich 6000 Dollars. Washington, der tapfere Vertheidigec des jungen Freistaats regierte ihn zwölf Jahre als Präsident, bis 1797. Seitdem folgten in dieser Würde Adams, 1797 — 1801 Jefferson 1801 — 1809, Madison 1809 — 1817; Monroe 1817 — 1825; Quincy Adams 1825 — 1829 und Jackson noch gegenwärtig Präsident, ise.' Bei dem seit 1793 dauernden Kriege zwischen England und Frankreich beobachteten die Freistaaten eine strenge Neutralität, und als durch Napoleons Decrete 1807 und kür iniernatien^e Sehulbuchfcrc. jr»$ Brauns ch-.ruiy ■Bdftibuchbibliöth«k

7. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 76

1875 - Braunschweig : Bruhn
— 76 — ten konnte und darum meist nur immer in der Nähe der Kiisten zu fahren wagte, so wurde jetzt durch die untrügliche Magnetnadel die Beschiffung des Oceans möglich. 5. Die Entdeckungen, a. Als die Araber die Handelsverbindung zwischen Europa und Indien störten, suchten die Völker des Mittelalters einen neuen Handelsweg nach Indien. Die ersten Versuche dieser Art machte der Portugiesische Prinz Heinrich, dessen Schiffe im Jahre 1418 die Insel Madeira, die azorischen In seln und endlich sogar das grüne Vorgebirge und die Goldküste von Guinea entdeckten, b. Unter dem König von Portugal, Johann Ii., kam der kühne Seefahrer Bartholomäus Diaz im Jahre 1487 bis an die äußerste Südspitze von Afrika, welche er in seinem Berichte an seinen König der ausgestandenen Mühseligkeiten wegen das Vorgebirge der Drangsale nannte; allein Johann nannte es das Vorgebirge der guten Hoffnung, weil er nun die Gewissheit hatte, dass man Afrika umsegeln und auf diesem Wege nach Ostindien gelangen könne, c. Nun sollte aber auch Spanien an den Entdeckungen Theil nehmen, als der Genuese Christoph Kolumbus der Königin Jsabella seinen Plan vorlegte, den Weg nach Ost- indien nichts wie die Portugiesen südostwärts, sondern westwärts aufzusuchen, weil er gewiss wäre, dass jenseits des atlantischen Meeres Asien läge. Nach langen Unterhandlungen bekam er drei kleine Schiffe mit 90 Mann, mit dem er am 3. August 1492 aus dem Hafen von Palos wegfuhr und nach einer Fahrt von neun Wochen (am 12. Oct.) die Insel Gnanahani, sodann Cuba und Hayti entdeckte. Colnmbus hinterließ auf Hahti eine Colonie und kehrte nach Spanien zurück, um die Nachricht von seinem gelungenen Unternehmen zu überbringen und die fremden Naturerzeugnisse mit den fremden Menschen zu zeigen. Er unternahm diese Reise noch dreimal, kam auch an den Orinocoflnß und an das feste Land, die Durchfahrt aber und den Weg nach Ostindien konnte er nicht finden. Er hatte viel mit dem Neide seiner Feinde zu kämpfen und starb, vom Hofe vergessen, in dürftigen Umständen. Währenddessen fand unter der Regierung Emanuels des Großen Vasco de Gama durch Umfchiffung endlich den Weg nach Ostindien und landete im Jahre 1498 zu Calicut. Bald nach ihm, im Jahre 1500, entdeckte Alvarez de Cabral Brasilien, welches sodann Amerigo Vespuci im Namen des Königs von Portugal in Besitz nahm. Eine Beschreibung seiner Reise, welche er herausgab, verschaffte ihm die Ehre, dass nach ihm der ganze neu entdeckte Welttheil Amerika genannt wurde, eine Ehre, welche wohl unzweifelhaft dem Colum-bus gehört hätte. Lulturgeschichtliches. I. Die Künste a) Die Baukunst. Mit der Anerkennung des Christenthums seitens des Staates beginnt eine neue Periode in der Baukunst, bte wir die altchristliche Architektur nennen. Viele öffentliche Gebäude wurden zu Kirchen umgewandelt. Sehr geeignet dazu erschienen die Basiliken (Markt- und Gerichtshallen). Das erhöhte Tribunal wurde beibehalten.

8. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 124

1875 - Braunschweig : Bruhn
— 124 — §■ 40. Frankreich, England, Nordamerika. A. Frankreich. Ludwig Xv. (1715—1774). Der Nachfolger Ludwigs Xiv., Ludwig Xv., regierte anfangs unter der Vormundschaft des talentvollen, aber sittenlosen Herzogs vonorleans, dann übertrug er dem Cardinal Fleury die Staatsverwaltung. Später ließ sich der König ganz von verworfenen Weibern, besonders von der Marquise von Pompadour, beherrschen und führte ein zügelloses, verschwenderisches Leben. Auch im Volke verbreitete sich große Sittenlosigkeit, die Religion verfiel (Voltaire, Rousseau). Große Schuldenlast des Landes (4000 Mill. Fr.) und rühmlose Kriege (besonders der 7jährige Seekrieg mit England) vermehrten das Elend im Volke. Die Liebe zum Königshause erlosch im Volke, Hass und Verachtung gegen die Regierung verbreitete sich besonders in dem gedrückten Bürger- und Bauernstande. b. England und der nordamerikanische Krieg. Unter dem Könige Georg I. (1714) ans dem Hause Hannover entrissen die Engländer in dem 7jährigen Seekriege den Franzosen die nordamerikanischen Besitzungen und mehrere westindische Inseln. In Ostindien eroberten sie (ostindische Compagnie) das ungeheure Reich des Großmoguls (Bengalen) und nach Cooks drei Entdeckungsreisen um die Erde wurden auch auf australischen Inseln zahlreiche englische Niederlassungen gegründet. Dagegen rissen sich in dieser Zeit die nordamerikanischen Colonien von England los. Der nordamerikanische Freiheitskrieg (1775—1783). Walter Ra-leigh gründete 1584 Virginien, William Penn Pennsylvanien, England schützte die schnell ausblühenden Colonien und brachte sie bald zu großer Bedeutung. England verlangte nun Abgaben, die aber verweigert wurden, weil die Amerikaner nicht in das englische Parlament ausgenommen werden sollten. Stempelakte und Zollakte (für Thee, Glas, Papier). Der Widerstand der Amerikaner erwirkte die Zurücknahme der Gesetze, nur Thee blieb besteuert. (Versenkung von drei englischen Theeschiffen im Hafen von Boston.) Amerikaner traten nun zu einem Bunde zusammen, ihre Verbündeten waren die Indianer und besonders die Franzosen, ihr Anführer George Washington. Washington, geb. in Virginien 1732, Sohn eines reichen Pflanzers, genoss tüchtige Schulbildung (Williamsburg), studierte besonders Mathematik, nahm Theil an dem englisch-französischen Seekriege, lebte dann auf seinen Gütern bis er zum Feldherrn ernannt wurde. Die Engländer kämpften anfangs mit Uebermacht. Durch Washingtons Ausdauer, fein Feldherrntalent, die Begeisterung der Nordamerikaner (Compagnie der Greise) und die Hilfe der Franzosen errangen sie endlich Vortheile über die Engländer (1777 Gefangennahme eines englischen Generals mit 6000 Mann bei Saratoga und 1781 eines andern Heeres bei Jorktown). England kam in große Bedrängnis, warb Deutsche an, die von ihren Fürsten verkauft wurden (Landgraf von Hessen-Kassel verkaufte 12,000 seiner Landeskinder). England bot zu spät Frieden an, Frankreich trat öffentlich auf die Seite der Amerikaner (Lasayrtte kauft selbst für sein Geld ein Schiss für Amerika).

9. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 154

1875 - Braunschweig : Bruhn
— 154 - Stelle tm Weltverkehre. Man gründete Kolonien, welche dann wieder die Schifffahrt belebten. In Westindien theilten sich alle Nationen in die Vortheile des Handels. In Nordamerika wurde durch die Kolonien der Grund zu der mächtigen Union gelegt. Frankreich breitete sich in Canada und Louisiana aus. Spanier und Portugiesen verwertheten ihre Kolonien in Süd- und Mittelamerika, und in dem indischen Ocean und dem malayischen Archipel drängten und bekämpften sich wechselseitig Portugiesen, Engländer und Holländer. Die verheerenden europäischen Kriege wurden auch auf den Meeren, in fernen Ertheilen im Kampfe um Kolonien ausgefochten, bald aber überragte, begünstigt durch seine Lage, alle anderen das meerbeherrschende England. Am langsamsten hob sich der Handel Deutschlands. Seit dem 16. und 17. Jahrh^der kriegerische Tummelplatz der Türken, Italiener, Franzosen, Spanier, Schweden und Dänen, war Deutschland verarmt und heruntergekommen, die Hansa ging ein, der Seehandel blieb durstig. Dänemark konnte es wagen, die Ostsee durch den Sundzoll zu verschließen. Nur einer der deutschen Fürsten, der Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg versuchte, so wenig er auch erreichte, eine Seemacht zu gründen. (Handelsgesellschaft. Nachahmung Hollands.) In dem 18. Jahrh, erhalten wir die genaue Kenntnis von Australien und Polynesien durch James Cook (1769—1779), und Viele nach ihm vollendeten die Entdeckungen in diesem Gebiete. Das 19. Jahrh, enblich bring! abermals bebeutenbe Erweiterung (Norbpolfahrten besonders) unserer Kenntnisse, und die Dampfkraft, nun auch zur See und auf dem Lande angewandt, der telegraphische Verkehr, schaffen eine in früherer Zeit ungeahnte Ausdehnung des Weltverkehrs.

10. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 434

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
434 Neunter Zeitraum. deuten Fuhrt auf Owaihi, einer der Sandwi'chsinfeln, von den Eingebornen ermordet ward, den 14. Febr. 1779. Seit dem Ende des 16. Jahrhunderts hatte Britannien durch Ansiedler in Nordamerica Colonien angelegt, deren Fleiß und Betriebsamkeit jetzt in volkreichen Städten und einem lebhaf- ten Handel schöne Früchte trug. Um sich für den frühem Kosten- aufwand zu entschädigen, besteuerte das Mutterland ihre Waaren, erhob Zölle, führte eine Stempeltaxe ein, was den erwachenden Freiheitssinn der Colonisten allmahlig beengte und erbitterte. Ihr wiederholtes Gesiich, im englischen Parlamente ihre Stellvertre- ter zu haben, blieb unbeachtet, daher brach bei einer aberma- ligen Auflage auf den Thee, die durch die Theeacte angeordnet worden, der stille Mißmuth in einem offenenaufruhr zu Boston los, indem man drei, im dortigen Hafen liegende, englische Schiffe il':i überfiel und 327 Kisten Thee ins Meer warf. Der englische /^73 General Gage erschien mit vier Regimentern vor dem Hafen un i. von Boston und schnitt ihm allezufuhc und allen sonstigen Verkehr ab. Iu„i Darauf verbündeten sich in einemgeneralcon greß zu Phil- 1774 a delphia 51 Deputirte von zwölf Colonien zu einem entfchie- fcti.5t‘ denen Widerstande, wozu man sich durch Errichtung von Milizen •/. ,.K rüstete. Bei L exi ngto n kam es zu den ersten Feindseligkeiten i/ui mit einem englischen Heerhaufen, der nach Eoncord zog, diese !;v5 Stadt aber baldigst wieder räumen mußte. Auf einem nachmali- gen Eongreß zu Philadelphia vereinigten sich die 13 Staa- --'ni ten: Massachusetsbay, Neu-Hamshire, Rho deisland, Connecticut, Neu-Pork, Neu-Jerfey, Pensilvanien, die Delaware-Grafschaften, Maryland, Virginien, Nordcarolina, Südcarolina und Georgien, zu einem Staatenbund, und ernannten den Obersten W asch i n g t o n zum Oberbefehlshaber der Armee, unter ihm die Generale Putnam, Ward und Schuyler. Zur Deckung der Kosten schuf der Congreß Papiergeld, für welches die Provinzen Bürgschaft leiste- ten. Das blutigste Gefecht des ganzen Krieges hatte bei Bun- ds^ -7. kershill, vor Boston, statt, indem Gage die ihn belagernden 2-ui Amerikaner unter dem General Washington zurück warf. Gleichwohl mußte sich Boston im folgenden Jahre durch Capiru- i>-i> ‘f’-. lation ergeben, die Engländer erhielten freien Abzug, welche jetzt sffch der General Howe befehligte, da Gage nach England zurückging. Er theilte seine Armee in drei Corps, das eine unter den Genera- len Clinton und Co rnw allis, um Südcarolina anzugreifen, das andere vertbeidigte Canada unter dem General Bourgoyne; - Howe selbst sammelte das Hauptcorps in Neu-Schottland zum Angriff auf Neu-York und Neu-Jersey. Clintons Unternehmen mißlang gänzlich durch die Thätigkeit des ihm gegenüberstehenden General Lee, der früher in englischen Diensten gestanden; die beiden andern englischen Befehlshaber verloren ihre spärlichen Vor-
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