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1. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 88

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
8n Weltgeschichte. Erster Haupttheil. I. d. W. nen lernen, und welche uns insonderheit 245213231. jj0n hem Willen Gottes in Ansehung der Religion und ganzen Bestimmung des Menjct-en, seit dem Anfänge der Welt, einen unentbehrlichen Unterricht gibt; — schon deswegen sehr glaubwür- dig, weil der Verfasser in einem ungekünstelten Vortrage sehr bescheiden und unparthensch schreibt, auch seine Nachrichten durch die folgende Geschichte bestätigt werden. — Um gleiche Zeit ist auch das Buch Hiob wahrscheinlicher Meise von Moses geschrieben worden. Er wollte nämlich durch diese dichterisch - dramatisch dargestellte Geschichte, welche sich in Arabien zugctragcn hatte, seinen Israeliten auf der beschwerlichen Reise durch die Wüste ein Muster der Geduld vorlegen, .und sie belehren, daß die Frommen nicht immer in diesen: leben glücklich seyen; daß aber ihr Unglück einen sehr guten Aus- gang zuletzt nehme; und daß es nicht für die Men- schen gehöre, die göttlichen Absichten bei ihren Schick- salen einzusehen und zu beurtheilen. Die Israeli- Vii. Nach Moses Tode wurde sein ten erhalten Schüler und Freund Josua Heerführer ^naau^ israelitischen Volkes. Durch den Best stand vieler göttlichen Wunder setzte er das- selbe bald in den Besitz von dem eigentlichen Kanaan, oder dem zwischen dem Jordan und dem mittelländi- schen Meere gelegenen lande. Dieses Land, welches man das gelobte oder von Gott versprochene, in- gleichem Palästina von den an dem Meere wohnen- den Philistern genannt hat, war durch seine natür- liche ungemeine Fruchtbarkeit, und den ungewöhnlich großen Segen, mit welchem es Gott begnadigte, würdig, 7. Wer führte nach Mosis Lode das israelitische Volk an? — Kam es nun völlig zum Besitze von Kanaan? — Was war dieses für ein Land? — Was hatten die Israeliten für ein Recht daran? — Wie wurde es unter sie verchcilt? — Was that Ivsua besonders?

2. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 226

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
Z2 6 Vom Ansange der französischen Revolution I. tj. C. G. lang sudwigö Xvi. laut bezeugt; deswe- 1789-1817- gen kündigte ihm der übermüthige Na-. i?99- tional- Convent den Krieg au; der aber zu seinem und seiner erzwungenen Bundesgenossen Nach- theil ausftel. Die Britten nahmen ihnen viele Kriegs- schiffe und ganze Flotten, den Franzosen und Hollän- dern ihre meisten Besthungen in West-und Ostindien mit dem Vorgebürge der guten Hoffnung. Wahrend seiner außerordentlichen Anstrengung kam der brittische Staat dreymal in Gefahr; 1) durch den drohenden Verfall der englischen Bank, dem man durch kluge Maaßregeln noch zuvorkam; 2) durch Aufruhr der Matrosen auf der Flotte, den man noch glücklich dampfte; 3) durch die Empörungen der gedrückten Irrländer von 1794 — 99? welche aber durch strenge 1800. und gelinde Mittel beruhiget wurden. Hier- auf kam auch die lange schon projectirte Vereini- gung Irrlands mit Großbritannien zu Stande. In Ostindien bekam die brittische Macht hauptsächlich durch die gänzliche Überwältigung des Tlppoo Said, Hyder Ali's Sohn, der ein trauriges Ende nahm im Jahr 17y9, außer unermeßlichen Schätzen, einen sehr großen Zuwachs Die Franzosen, welche 1801» von Aegypten her diese Besitzungen bedrohe- ten, mußten dasselbe räumen. Endlich wurde das Reich des fast unerschwinglichen Aufwands für Kriegs- kosten und vorher gegebene Substdien an seine Ver-- 180a. bündeten müde, und schloß den Frieden zu Amiens, Was trat er an Frankreich ab? — Wohin verlegte er seine Residenz? — Wem verschloß er seine Häfen? —>- Was bot ihm Amsterdam an? — Was that er zue Wie- derherstellung der fiammändischen Malerschule? — Die gelammten bntrischen Länder in Ostindien enthalten jetzt, vhneceylan, über 16,000 deutsche Quabrarmeilen»

3. Kleine Weltkunde für Schule und Haus - S. 8

1887 - Bamberg : Buchner
8 I. Geographie. Nebenflüsse genannt. Küstenflüsse sind solche, welche nach kurzem Laufe das Meer erreichen, Steppenflüsse solche, welche im Sande der Wüsten oder Steppen verrinnen. Eine künstliche Wasserstrasse, welche, einen Fluss mit einem andern oder mit dem Meere verbindet, heisst Kanal. Von der Luft. §. 33. Die Erde ist von dem Luftkreise oder der Atmosphäre wie von einer Hohlkugel eingehüllt. Die Erwärmung der Atmosphäre durch die mehr senkrecht oder schief auf die Erde fallenden Sonnenstrahlen bedingt vorzugsweise das Klima. Auf dasselbe hat aber noch ver- schiedenes Andere Einfluss, wie die grössere oder geringere Entfernung der See, die Höhe des Landes über dem Meeresspiegel, die Beschaffen- heit des Bodens und die Richtung der Winde. Es kann daher an Orten, die auf ein und demselben Breitengrade liegen, doch ein ziemlich ver- schiedenes Klima herrschen.— Die Winde entstehen durch Störung des Gleichgewichts der Atmosphäre vermöge der ungleichen Erwärmung der- selben in verschiedenen Gegenden; denn die wärmere Luft ist leichter und geht in die Höhe; ihr drängt sich die kältere von unten nach. Während am Äquator die Luft von der erhitzten Oberfläche der Erde sich hoch erhebt und nach den Polen strömt, rückt unablässig von bei- den Polen der kühlere Luftstrom zum Ersätze nach dem Äquator. — Mit Rücksicht auf ihre Richtung werden die Winde nach den Abteilungen der Windrose benannt. Nach ihrer Stärke und Schnelligkeit unter- scheidet man Winde, Stürme und Orkane. Zu den letzteren sind auch die W i rb eistürm e (Cyklone) zu rechnen, welche auf den Meeren und an den Küsten zu den furchtbarsten Erscheinungen gehören. §. 34. Regelmässige Winde sind die Passat winde, welche auf dem Meere zu beiden Seiten des Äquators beständig aus einer und der- selben Himmelsgegend wehen, ferner die Monsuns (Jahreszeitenwinde), welche namentlich im indischen Ozean je halbjährig aus Südwest und Nord- west wehen, und die Land- und Seewinde. — Ein schwüler Wind ist der Föhn in der Schweiz. Der Gesundheit schädliche heisse Winde gehören vorwiegend den tropischen Gegenden an, wie der Samum in Ärabien und Persien, der Chamsin in Ägypten, der Harmattan in Guinea und der Scirocco in Italien.

4. Kleine Weltkunde für Schule und Haus - S. 9

1887 - Bamberg : Buchner
I. Geographie. I Das deutsche Reich. §. 35. Das deutsche Reich ist 550om qkm groß und zählt mehr als 45 Mill. Einwohner (über 16 Mill. Katholiken, über 28 Mill Pro- testanten uno mehr als 6mom Juden). Ungefähr 40 Mill. sind deutscher Abstammung, über 3 Mill. Slaven, 1/5 Mill. Franzosen, weniger als */5 Mill. Dänen und eben so viele Littauer. — Das deutsche Reich grenzt im O. an Rußland und Österreich, im S. an Österreich und die Schweiz, im W. an Frankreich, Belgien und Holland und im R. an die Nordsee, Dänemark und an die Ostsee. §. 36. Die Küstenländer an der Nord- und Ostsee bilden ein fast un- unterbrochenes Tiefland. In der Milte und im Westen Deutschlands erheben sich Mittelgebirge und der Süden umfaßt einen Theil der Alpen und die ihnen vorgelagerte schwäbisch-bayerische Hochebene. (Nieder- und Ober- deukschland). Der Boden ist größtenteils fruchtbar und sehr gut angebaut. Das Klima ist im ganzen gemäßigt und gesund; die Luft in Nieder- deutschland feuchter, in Obcrdeutschiand trockener, in den Gebirgen rauher und in den Ebenen milder. §.37. Hauptgebirge sind: Teile der Alpen im Süden; der Schwarzwald und die rauhe Alp im Südwcsten; die Vogesen, der Hunsrück, das Siebengebirg, der Westerwald, der Taunus oder die Höhe, der Odenwald, der Spessart, das Vogelsgebirg und das Rhöngebirg im Westen; der Thüringerwald und das Fichte l geb irg in der Mitte; der Böhmerwald mit dem bayerischen Wald, das Erzgebirg, das Riesengebirg (die Sudeten) und ein Teil der Karpathen im Osten von Deutschland. Der Harz ist das nördlichste Gebirge Deutschlands. §. 38. Als hohe Berge merken wir uns in den Alpen den Hoch- vogel (2600 m h.), die Zugspitze (30m m h.) und den Watzmann (27m m h.); in dem Fichtelgebirge den Ochsenkopf und Schneebera (1050 m h.); im Böhmerwald den Arber (1500 m h.); im Riesengebirge die Riescnkoppe (1600 m h.); im Hardtgcbirge den 700 m hohen Donnersberg und im Harz den Brocken (11m m h.) §. 39. Meere Deutschlands mit ihren wichtigsten Meerbusen. —■ Deutschland wird von der Nord« und Ostsee bespült An der Nord- see oder dem deutschen Meere liegen Preußen, Oldenburg, Bremen und Hamburg (die zwei letzteren jedoch nur mittelbar durch Bremerhafen und Kuxhafen), Holstein und Schleswig; an der Ostsee die beiden letztgenann- ten, dann noch Lübeck,Mecklenburg und Preußen. Busen der Nordsee sind: der Dollart, welcher die Ems, und der Jadebusen, der einen kleineren Fluß, die Jade, aufnimmt. Beide genannte Busen entstanden im 13. Jahr- hundert durch hohe Fluten, gegen welche die Küste noch nicht durch Dämme

5. Kleine Weltkunde für Schule und Haus - S. 61

1887 - Bamberg : Buchner
I. Geographie. 61 Salzsee. Hauptst. der Mormonen. — Ein Territorium der Union ist Alaska, das frühere russische Amerika, im Jahre 1867 an die Union verkauft. §. 173. Die Republik Mexiko. 2 Mill. qkm, 10mill. E. Vorder Ankunft der Europäer war M.xcko ein großer Staat. Ferdinand Kortez eroberte es mit einem kleinen Heere für Spanien 1519—21. Die Spa- nier zogen unermeßliche Reichtümer an Gold und Silber aus dem Lande. Im Jahre 1821 sagte sich Mexiko von Spanien los und bildete den „mexikanischen Staatenbund". Seitdem erfuhr es viele Staatsumwälzungen, und Bürgerkriege waren an der Tagesordnung. Mit Hilfe Napoleons Iii. wurde der österreichische Erzherzog Maximilian im Jahre 1864 Kaiser von Mexiko, der aber, von Napoleon preisgegeben, nach heldenmütigem Kampfe in die Hände des republikanischen Führers Juarez fiel und 1867 in Queretaro erschossen wurde. Seitdem ist Mexiko wieder Republik, aber durch Parteiungen geschwächt. — Die Hauptstadt Mexiko (240000 E.) ist noch immer die schönste Stadt und ihre an Gold, Silber und Diamanten überreiche Kathedrale die schönste Kirche Amerikas. Vera Cruz am Golf von Mexiko und Acapulco am großen Ozean. Beide Hafenstädte haben eine sehr ungesunde Lage. (Gelbes Fieber). Puebl a ist die älteste von den Europäern gegründete amerikanische Stadt, in der Nähe die berühmte Pyramide von Cholula aus der Zit des alten Mexikaner-Reichs. San Louis Potosi mit Gold- und Silbergruben. — Zu Mexiko gehört die Halbinsel Californien am großen Ozean, sodann die waldige Halbinsel Aukatan am atlantischen Meer mit dem Hauptorte Merida, in dessen Nähe sich großartige Überreste von Tempeln, Türmen, Palästen,' Pyrami- den und Grabmälern befinden. §. 174. Mittel-Amerika und Westindien. Mittel-Amerika besteht aus den Republiken: Guatemala, San Salvador, Honduras, Nicaragua und Eosta-Rica Die Engländer besitzen die höchst ungesunde Küste Hon- duras (Ausfuhr von Campecheholz). — An der Mosquitosküste wohnen freie Negerstämme unter englischem Schutz. — Die Jnselwelt zwischen Nord- und Südamerika, von der Halbinsel Florida bis zur Orinokomün- dung. nennt man Wcstindien. Die meisten Inseln sind gebirgig; die höch- sten Berge steigen bis zu 3000 m an. Fürchterliche Stürme treten beim Übergänge von der trockenen in die Regenzeit ein; auch Erdbeben richten öfters Verwüstungen an. „Zur Zeit der Entdeckung dieser Inseln gab es auf denselben nur 5 sehr kleine Arten von Säugetieren, also keine Haus- tiere; das Fleisch einer größern Eidechse wurde als großer Leckerbissen ge- schätzt. Demnach waren die Bewohner nur auf Pflanzenkost angewiesen, wenn sie nicht in der Nähe der See den Fischen und Schattieren, oder im Binnenlande den Vögeln nachstellten". (P-schu.) Die Naturereignisse aus dem Pflanzenreiche sind außerordentlich reich. Es gedeihen hier fast alle Kul- turpflanzen, besonders Kaffee, Tabak und Zuckerrohr. — Man unterscheidet -ie großen Antillen: Cuba, spanisch, die fruchtbarste der Inseln, die Perle der Antillen, mit der Hauptstadt Havana (230 000 Einw.), im Dom chas Grabmal des Columbus; Jamaica (englisch); Haiti, welches in

6. Geographie für Bayerische Mittelschulen - S. 12

1890 - Bamberg : Buchner
12 I. Einleitung, § 9. Luftförmige, flüssige und feste ^Bestandteile des Lrdkörpers. Die alte Lehre von den vier Elementen, ans denen man sich ehedem einen jeden Naturkörper zusammengesetzt dachte, ist freilich durch die neueren Fortschritte der Chemie gänzlich beseitigt worden; für die Zusammensetzung unserer Erde aber besitzt sie immerhin noch eine gewisse Bedeutung. Wenn wir uns vorstellen, es vermöchte ein Bewohner eines anderen Weltkörpers bis zum Mittelpunkte der Erde vorzudringen, so würde er zuerst die Luft zu durchkreuzen haben, nachher würde er entweder auf Wasser oder auf Erde im engeren Sinne stoßeu, und tiefer in der Erde müßte er sogar dem Feuer begegnen, von dessen Vorhandensein die vulkanischen Ausbrüche deutlich genug Zeugnis ablegen. Indem man vom Inneren der Erde vorläufig absieht, unterscheidet man deshalb in der Geographie den Bereich der Lust, den Bereich des Wassers und den Bereich der festen (Sfrd'e, des Gesteines oder, mit griechischen Bezeich- nnngen, die Atmosphäre, die Hydrosphäre und die Lithosphäre. Das Wort Sphäre bedeutet, wie wir schon wissen, die Kugel oder auch eine jede abgeschlossene Gesamtheit von Dingen; Atme ist soviel wie Luft (eigentlich Dampf), Hydor soviel wie Wasser, Lithos so- viel wie Stein. •' § \0. Die Atmosphäre. Allgemeine Die Luft ist ein uusichtbarer Körper, der sich uns aber dnrch schafttn; das Gefühl sehr wohl bemerklich zu macheu weiß. Bewegte Lust Klima- nennen wir Wind; derselbe entsteht immer dadurch, daß die Luft an einer Stelle A dünner ist, weniger stark drückt als an einer an- deren Stelle B; dann weht der Wind von B gegen A hin. Von der augenblicklichen Beschaffenheit der Luft ist dasjenige abhängig, was man das Klima eines Ortes nennt, und zwar ist das Klima hauptfächlich durch zwei Dinge bestimmt: durch die Temperatur der Luft und durch deren Feuchtigkeit, d.h. durch die Meuge des der Luft beigemengten Wassers. Solches enthält die Lnft fast immer, entweder in der Gestalt des gleichfalls unsichtbaren Wasserdampfes oder in derjenigen kleiner, massiver Wasserbläschen, welche in der Nähe der Erdoberfläche als Nebel, höher oben als Wolken erscheinen. Wenn die Lust mehr Wasser enthält, als sie zu fassen vermag, so fallen diese Wasserkügelchen, je nachdem die Lufttemperatur eine höhere oder niedrigere ist, als Regentropfen oder Schneeflocken herab. Um das Klima genau zu kennen, muß man vor allem wissen, wie viel Regen an dem betreffenden Orte im Jahre durchschnittlich fällt, und welche Jahreszeiten vom Regen bevorzugt werden. Zonen- Wäre die Erdoberfläche eiue überall gleichförmig zusammen- cinteiiunö'gesetzte, wären also die Gegensätze von Wasser und Land, von Berg und Thal, von ödem Fels und pflanzenbedecktem Boden nicht vorhanden, so würde das Klima allein mit der geographischen Breite

7. Geographie für Bayerische Mittelschulen - S. 14

1890 - Bamberg : Buchner
14 I. Einleitung. die Kugelmützen — Epie' und Fp2f' als kalte oder Polar- Zonen (nördliche und südliche) bezeichnet. Zur Griechenzeit erklärte man schlechtweg die heiße Zoue und die beiden Polarzonen für un- bewohnbar; daß ersteres unzutreffend sei, wußten bereits die Araber, deren Handel sie tief nach Zentralafrika hinein führte, und für die kalten Zonen wurde der gleiche Nachweis durch unsere neueren Polar- fahrer geliefert. § Die Hydrosphäre. Die Gewässer der Erde sind teils Süßwasser (trinkbares 'Wasser), teils Salzwasser (Wasser, in dem feste Körper in solcher Menge aufgelöst sind, daß sein Genuß dem Menschen widerstrebt). Wasser, welches weder der einen noch der anderen Gattung mit vollem Rechte zugerechnet werden, im Notfalle auch getrunken werden kann, führt den Namen Brackwasser. Schon damit ist gesagt, daß der Gegensatz zwischen Süß- und Salzwasser keiu schroffer ist, vielmehr kommt es vor, daß im Laufe der Zeit einer Wasseransammlung durch Verdunstung die Salzbestandteile verloren gehen, daß das Wasser ausgesüßt wird (iu der Nähe von Eisleben befinden sich die beiden Mansselder Seen, welche man gewohnheitsmäßig heute uoch als den süßen und den salzigen unterscheidet, allein während vor hundert Jahren diese Unterscheidung noch eine vollkommen berechtigte war, hat sie heute infolge der Ausfüßung allen Sinn verloren). Dabei ist vorausgesetzt, daß neu zuströmendes Süßwasser immer den Verlust der Verdunstung ausgleicht; deuu wo dies nicht der Fall ist, ver- flüchtigt sich zuletzt das Wasser gänzlich, und es bleibt, wie man im inneren Asien nicht selten wahrnimmt, ein Salzsumpf oder eine Salzsteppe übrig.

8. Geographie für Bayerische Mittelschulen - S. 96

1890 - Bamberg : Buchner
96 Ii. Mittel-Europa. verschieden auf je nach Bodengestalt und geschützter Lage. So hat man in den Bayer. Alpen (z. B. Bad Kreuth) 200 cm, in dem oberrheinischen Tiefland etwa 45 cm, auf den höheren Mittel- gebirgen 100—130 cm. Das Klima wird außer durch die Temperatur und Nieder- schlage auch durch die Bewölkung, die Luftfeuchtigkeit, die Winde und die wechselnde Höhe und Dichte der Luftschichten, d. i. den Luftdruck, bedingt. Dazu kommt für kleinere Striche noch die Lage gegenüber den Sonnenstrahlen (8 und W), im Schutze von Gebirgsrücken gegen die Nowinde oder gegen die Regenwinde des W. In der Nähe der Nordsee ist es regenreicher und sind die Winter kürzer als nahe der Ostsee. Bei geringer Seehöhe ist es am wärmsten in dem geschützten oberrhein. Tiefland, im Januar -s-20" im Juli s. S. 64; am kältesten find die Winter in Oberschlesien: im Januar —3°, Juli -^18,5°). Bei größerer Höhe, z. B. in Oberbayern zeigt der Januar —3o, der Jnli —j— 17,3o. Auf Gebirgshöheu wie z. B. dem Brocken hat man im Mittel des Januar —4,9» im Juli nur 10,4o, 1140 m über dem Meere. Im ganzen lassen sich als Teilgebiete unterscheiden: a) Das rheinische, in welchem die s Mittelgebirge besonders regenreich sind, das Schiefergebirge aber wegen seiner kühlen Sommer und seines Bodens meist rauh, daher auch waldarm, besonders die Eifel; d) das mitteldeutsche Gebiet, gleichfalls ziemlich regenreich (70—190 cm), rauh in den plateauähnlichen Erhebungen; doch haben geschlitzte Thalstrecken eine Juliwärme von -(-17 bis 18°, weshalb auch der Weinbau nicht nur im Main- und Neckarthal (von Tübingen an) sondern noch u des Thüringer Waldes über Jena hinaus möglich ist; c) das norddeutsche Gebiet, durch seine Regenmenge zu 60—75 cm und Januarkälte von —*/j oder — 1° verschieden von d) dem nordostdeutschen, welches —2 und —3o (Königsberg fast —4») im Januar zeigt und nur 50—60 cm Niederschläge erhält. Da aber hier das durch starke Temperaturgegensätze gekennzeichnete Kontinentalklima herrscht, so haben die Sommer im Juli immerhin -f-17,5—18,8o (Berlin-(-18,8o; Posen -(-18,4«); daher gedeiht in der Provinz Ostpreußen noch Tabak, während das Gebiet der Buche seine Grenze etwa an der ö Elbwasser- scheide besitzt. (Auch in Holstein und Schleswig ist der Osten weit regenärmer; er hat etwa 75— 80 cm, die Westseite an der Nordsee 100 cm). Die Gegensätze des Kontinentalklimas e) in der böhmischen Gebirgsumrandung im Januar — 2o und kälter, im Juli +18 bis 19,5o, doch gedeiht trotz solcher Winter Wein, Regen fällt mehr als im rechtsrheinischen Süddeutschland; 5) im Donauland n der alpinen Zonen, wo der Juli -f17,5 bis 18,3o (Regensburg) zeigt der Januar —3o und mehr; Regen fällt über 70 cm; erst in der Nordhälfte des Gebietes zwischen Alpen und Donau gedeiht Waizen in vollbefriedigendem Ausmaße, (s. S. 62). § \2. Produktion. Wald. Klima und Zusammensetzung des Gesteines und Bodens machen Deutschland zu einem sehr mannigfaltigen Gebiete von Natnrerzeng- nisten. Der Waldbau hat sowohl in den Mittelgebirgen, welche nicht Plateaugestalt haben, als auch in den flacheren Strichen südlich der Donau, desgl. auf den sandigen Lagen der oberrheinischen

9. Geographie für Bayerische Mittelschulen - S. 58

1890 - Bamberg : Buchner
58 I. Einleitung. § 58. Alima un6 Naturerzeugnisse, a. Klima. Die geographische Bedeutung der einzelnen Landesteile für die Bewohner hängt nicht nur von der Bewässerung und Gestalt, so wie der Zusammensetzung des Bodens ab, sondern auch von der Beschaffenheit des Klimas, d.i. der Verhältnisse der Witterung, be- sonders der Wärme (Kälte) und der Regen- und Schneefälle. Diese werden sowohl von der Lage des Landes zur Sonnen- bestrahlung, als auch von der Höhe und Gestalt der Bodenoberfläche und anderen Eigenschaften derselben bestimmt. Daher findet eine manchsache Verschiedenheit des Klimas in Bayern statt, wo schon die bewohnten Thäler in ihrer Erhebung über den Meeresspiegel zwischen 180 M (um W'ürzburg) und 920 m (bei Mittenwald) wechseln. In den 1. Die Kälte und die Menge von Regen und Schnee, diesen weit- aus vorherrschenden Formen der Niederschläge, treten im eigentlichen Alpengebiet am stärksten auf. Vou der jährlichen Niederschlags- menge fällt in unserem wie in den nächsten Nachbarländern das Meiste im Sommerhalbjahre. Hiebei wird aber von jedem Gebirge eine größere Menge bewirkt, in höherem Maße daher von den Alpen, als von flacheren Gegenden. Dies in Bayern nmfomehr, weil die meisten Winde, welche in unseren Ländern Wolken und Regen veranlassen, von W und Isiw her an die Alpen kommen und hier sich aufgehalten finden. Man denke sich nun die Gesamtheit von Regen und Schnee, welche das Jahr hindurch auf die Oberfläche der Alpeuhänge fällt, als eine Wassermasse vollständig beisammen und überall von der Bodenoberfläche aus gleich hoch. Dann würde diese Wasserschicht (auch „Regenhöhe" genannt) daselbst eine Höhe von 150 cm er- langen , auch von 200 cm (z. B. im Thale des Bades Kreuth). Was sodaun Wärme und Kälte betrifft, so haben die Alpen- thäler eine ungefähre Dezemberkälte (Tag und Nacht) von — 3 Grad nach Celsius; weuiger allerdings dort, wo sie den Sonnenstrahlen mehr ausgesetzt sind, mehr aber bei gegenteiliger Lage der Abhänge. Im Sommer jedoch hat man auch in den Alpeuthäleru eiue Juli- Wärme im Durchschnitt (Tag und Nacht) von-|-15-z Grad. Aufdas Dasein von Wald und Baum hat die Stärke der Fröste und die Dauer der frostsreien Zeit den Einfluß, daß Waldungen bei 1500 m Höhe meist aufhören, Stammholz noch bis zu 1700 w, vereinzelt bis zu 1800 m gedeihen kann; darüber hinaus wachst die harzreiche Zwerg- oder Leg- föhre bis 2000 m. Matten gibt es bis zu 2500 m. Daß Schnee in den höchsten Grenzgebirgszügen an vereinzelten, wenig besonnten Vertiefungen sich auch im August erhält, erklärt sich zum teil aus der steilen, schroffen Gestalt der obersten Kämme.

10. Geographie für Bayerische Mittelschulen - S. 74

1890 - Bamberg : Buchner
74 Ii. Mittel-Europa. licher, da hier das Krainer Kalkplateau mit beträchtlicher Höhe auftritt, ohne seiner Gestalt nach zu den Alpen zu gehören. Diese enden dort zur rechten der Save, im Thale der Laibach und dem der Wippach (Jsouzo) oder der Jdria. 2. Einteilung. Die Einteilung dieses Gebirgsgauzen mit n-s Querlinien unterscheidet entweder nur Ost- und Westalpen, deren Grenze dnrch die große Spalte des Rheiuthales und durch deu Splügeupaß (auch Bernhardin) bezeichnet wird; oder man nimmt 3 Hauptabschnitte an, wobei die Ostalpen an der Linie Lech—fernpaß—reschenpaß— Etschthal enden, die Mittelalpen am Mont Blane, die Süd- westalpen am Paß von Millesimo, w von Genua, n-w von Savona (Küstenstadt), daher „Pforte von Savona". lefteinl Nach dem Vorherrschen des Gesteins, wodurch wesentlich die Gestalt mitbestimmt wird, unterscheidet man auch in der Längs- erstreckung des Gebirges die n Zone als die der nördlichen Kalk- alpen, desgl. eine südliche Kalkalpenzone von dem inneren oder Uralpenzuge, der allerdings mehrmals Parallelketten besitzt, dem aber vom Südabsall des St. Gotthardt an nur aus der W-Seite zum Rhone hin Kalkalpen vorlagern. Die inneren Züge, die Uralpen, sind größtenteils aus krystalli- nischem Gestein gebildet. (Dieses läßt seine Zusammensetzung aus Kryställchen verschiedener Mineralien noch ziemlich deutlich erkennen, sowohl die Massen- g est eine, wie Granit, als auch die kristallinischen Schiefer, wie Glimmer- und Urthonschiefer.) Die Kalkalpen bestehen aus Sedimentbildungen, d. h. solche, die sich im Wasser abgesetzt haben, vorwiegend in der sogen. Ii. Periode (Alpine Triasbildungen), aber auch in der tertiären Periode. (Alpine Flyschbildung, dazu bereits Molasseberge.) Beiderlei Alpenzonen, besonders aber die Kalkalpen, sind zu einem Hochgebirge erst nach Herstellung fast des ganzen heutigen Festlandes der Erde durch hebenden und faltenden Druck gewaltiger Erdkräfte gemacht worden. Dieser veranlaßte in Verbindung mit den nachfolgenden Wirkungen der atmosphärischen Kräfte umsomehr eine große Verschiedenartigkeit der Gestalt im Gebirge, da hier ein vielfacher Wechsel der Sedimentbildungen vorhanden war. Druck, von unten oder von der Seite, Faltung, Überschiebung, Bersten und Spal^enrisse haben der verwitternden und abtragenden Arbeit der Temperaturgegensätze und der Niederschlagswasser die Grundzüge angegeben. Durch die Gliederung, welche von der großen Zahl und wechselnden Richtung ihrer Längs- und Querthäler und von den vielen Paßeinschnitten kuwirkt wird, unterscheiden sich denn auch die Alpen vorteilhaft vor allen anderen Hochgebirgsnmfsen der Erde. 3. Klima. Am vielfältigsten macht sich nächst dem Unterschied in der Gestalt derjenige von Zonen klimatischer Art, namentlich auf grund der Seehöhe, bemerkbar.
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