Autor: Hohn, Karl Friedrich, Müller, Johann Kaspar
Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
8n Weltgeschichte. Erster Haupttheil.
I. d. W. nen lernen, und welche uns insonderheit
245213231. jj0n hem Willen Gottes in Ansehung der
Religion und ganzen Bestimmung des Menjct-en,
seit dem Anfänge der Welt, einen unentbehrlichen
Unterricht gibt; — schon deswegen sehr glaubwür-
dig, weil der Verfasser in einem ungekünstelten
Vortrage sehr bescheiden und unparthensch schreibt,
auch seine Nachrichten durch die folgende Geschichte
bestätigt werden. — Um gleiche Zeit ist auch das
Buch Hiob wahrscheinlicher Meise von Moses
geschrieben worden. Er wollte nämlich durch diese
dichterisch - dramatisch dargestellte Geschichte, welche
sich in Arabien zugctragcn hatte, seinen Israeliten
auf der beschwerlichen Reise durch die Wüste ein
Muster der Geduld vorlegen, .und sie belehren, daß
die Frommen nicht immer in diesen: leben glücklich
seyen; daß aber ihr Unglück einen sehr guten Aus-
gang zuletzt nehme; und daß es nicht für die Men-
schen gehöre, die göttlichen Absichten bei ihren Schick-
salen einzusehen und zu beurtheilen.
Die Israeli- Vii. Nach Moses Tode wurde sein
ten erhalten Schüler und Freund Josua Heerführer
^naau^ israelitischen Volkes. Durch den Best
stand vieler göttlichen Wunder setzte er das-
selbe bald in den Besitz von dem eigentlichen Kanaan,
oder dem zwischen dem Jordan und dem mittelländi-
schen Meere gelegenen lande. Dieses Land, welches
man das gelobte oder von Gott versprochene, in-
gleichem Palästina von den an dem Meere wohnen-
den Philistern genannt hat, war durch seine natür-
liche ungemeine Fruchtbarkeit, und den ungewöhnlich
großen Segen, mit welchem es Gott begnadigte,
würdig,
7. Wer führte nach Mosis Lode das israelitische Volk an? —
Kam es nun völlig zum Besitze von Kanaan? — Was war
dieses für ein Land? — Was hatten die Israeliten für ein
Recht daran? — Wie wurde es unter sie verchcilt? — Was
that Ivsua besonders?
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit]]
TM Hauptwörter (100): [T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T189: [König Reich Land Volk Israel Zeit Jahr Stadt Babylon Sohn], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge]]
Autor: Hohn, Karl Friedrich, Müller, Johann Kaspar
Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Z2 6 Vom Ansange der französischen Revolution
I. tj. C. G. lang sudwigö Xvi. laut bezeugt; deswe-
1789-1817- gen kündigte ihm der übermüthige Na-.
i?99- tional- Convent den Krieg au; der aber zu
seinem und seiner erzwungenen Bundesgenossen Nach-
theil ausftel. Die Britten nahmen ihnen viele Kriegs-
schiffe und ganze Flotten, den Franzosen und Hollän-
dern ihre meisten Besthungen in West-und Ostindien
mit dem Vorgebürge der guten Hoffnung. Wahrend
seiner außerordentlichen Anstrengung kam der brittische
Staat dreymal in Gefahr; 1) durch den drohenden
Verfall der englischen Bank, dem man durch kluge
Maaßregeln noch zuvorkam; 2) durch Aufruhr der
Matrosen auf der Flotte, den man noch glücklich
dampfte; 3) durch die Empörungen der gedrückten
Irrländer von 1794 — 99? welche aber durch strenge
1800. und gelinde Mittel beruhiget wurden. Hier-
auf kam auch die lange schon projectirte Vereini-
gung Irrlands mit Großbritannien zu Stande. In
Ostindien bekam die brittische Macht hauptsächlich
durch die gänzliche Überwältigung des Tlppoo Said,
Hyder Ali's Sohn, der ein trauriges Ende nahm im
Jahr 17y9, außer unermeßlichen Schätzen, einen
sehr großen Zuwachs Die Franzosen, welche
1801» von Aegypten her diese Besitzungen bedrohe-
ten, mußten dasselbe räumen. Endlich wurde das
Reich des fast unerschwinglichen Aufwands für Kriegs-
kosten und vorher gegebene Substdien an seine Ver--
180a. bündeten müde, und schloß den Frieden zu
Amiens,
Was trat er an Frankreich ab? — Wohin verlegte er
seine Residenz? — Wem verschloß er seine Häfen? —>-
Was bot ihm Amsterdam an? — Was that er zue Wie-
derherstellung der fiammändischen Malerschule? —
Die gelammten bntrischen Länder in Ostindien enthalten
jetzt, vhneceylan, über 16,000 deutsche Quabrarmeilen»
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T15: [Schiff Flotte Hafen England Jahr Insel Engländer Meer Küste Kriegsschiff], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden]]
TM Hauptwörter (200): [T103: [England Krieg Frankreich Spanien Franzose Engländer Flotte Jahr Holland Frieden], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution], T186: [Stadt Insel Hauptstadt Tunis Handel Afrika Land Hafen Küste Algier], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge]]
Extrahierte Personennamen: Hyder
Extrahierte Ortsnamen: Ostindien Ostindien Amiens Frankreich Amsterdam Ostindien
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
8
I. Geographie.
Nebenflüsse genannt. Küstenflüsse sind solche, welche nach
kurzem Laufe das Meer erreichen, Steppenflüsse solche, welche im
Sande der Wüsten oder Steppen verrinnen. Eine künstliche Wasserstrasse,
welche, einen Fluss mit einem andern oder mit dem Meere verbindet, heisst
Kanal.
Von der Luft.
§. 33. Die Erde ist von dem Luftkreise oder der Atmosphäre wie
von einer Hohlkugel eingehüllt. Die Erwärmung der Atmosphäre durch
die mehr senkrecht oder schief auf die Erde fallenden Sonnenstrahlen
bedingt vorzugsweise das Klima. Auf dasselbe hat aber noch ver-
schiedenes Andere Einfluss, wie die grössere oder geringere Entfernung
der See, die Höhe des Landes über dem Meeresspiegel, die Beschaffen-
heit des Bodens und die Richtung der Winde. Es kann daher an Orten,
die auf ein und demselben Breitengrade liegen, doch ein ziemlich ver-
schiedenes Klima herrschen.— Die Winde entstehen durch Störung des
Gleichgewichts der Atmosphäre vermöge der ungleichen Erwärmung der-
selben in verschiedenen Gegenden; denn die wärmere Luft ist leichter
und geht in die Höhe; ihr drängt sich die kältere von unten nach.
Während am Äquator die Luft von der erhitzten Oberfläche der Erde
sich hoch erhebt und nach den Polen strömt, rückt unablässig von bei-
den Polen der kühlere Luftstrom zum Ersätze nach dem Äquator. — Mit
Rücksicht auf ihre Richtung werden die Winde nach den Abteilungen
der Windrose benannt. Nach ihrer Stärke und Schnelligkeit unter-
scheidet man Winde, Stürme und Orkane. Zu den letzteren sind
auch die W i rb eistürm e (Cyklone) zu rechnen, welche auf den Meeren
und an den Küsten zu den furchtbarsten Erscheinungen gehören.
§. 34. Regelmässige Winde sind die Passat winde, welche auf
dem Meere zu beiden Seiten des Äquators beständig aus einer und der-
selben Himmelsgegend wehen, ferner die Monsuns (Jahreszeitenwinde),
welche namentlich im indischen Ozean je halbjährig aus Südwest und Nord-
west wehen, und die Land- und Seewinde. — Ein schwüler Wind
ist der Föhn in der Schweiz. Der Gesundheit schädliche heisse Winde
gehören vorwiegend den tropischen Gegenden an, wie der Samum in
Ärabien und Persien, der Chamsin in Ägypten, der Harmattan in
Guinea und der Scirocco in Italien.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
TM Hauptwörter (200): [T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
I. Geographie.
I
Das deutsche Reich.
§. 35. Das deutsche Reich ist 550om qkm groß und zählt mehr als
45 Mill. Einwohner (über 16 Mill. Katholiken, über 28 Mill Pro-
testanten uno mehr als 6mom Juden). Ungefähr 40 Mill. sind deutscher
Abstammung, über 3 Mill. Slaven, 1/5 Mill. Franzosen, weniger als
*/5 Mill. Dänen und eben so viele Littauer. — Das deutsche Reich grenzt
im O. an Rußland und Österreich, im S. an Österreich und die Schweiz,
im W. an Frankreich, Belgien und Holland und im R. an die Nordsee,
Dänemark und an die Ostsee.
§. 36. Die Küstenländer an der Nord- und Ostsee bilden ein fast un-
unterbrochenes Tiefland. In der Milte und im Westen Deutschlands erheben
sich Mittelgebirge und der Süden umfaßt einen Theil der Alpen und die
ihnen vorgelagerte schwäbisch-bayerische Hochebene. (Nieder- und Ober-
deukschland). Der Boden ist größtenteils fruchtbar und sehr gut angebaut.
Das Klima ist im ganzen gemäßigt und gesund; die Luft in Nieder-
deutschland feuchter, in Obcrdeutschiand trockener, in den Gebirgen rauher
und in den Ebenen milder.
§.37. Hauptgebirge sind: Teile der Alpen im Süden; der
Schwarzwald und die rauhe Alp im Südwcsten; die Vogesen, der
Hunsrück, das Siebengebirg, der Westerwald, der Taunus
oder die Höhe, der Odenwald, der Spessart, das Vogelsgebirg
und das Rhöngebirg im Westen; der Thüringerwald und das
Fichte l geb irg in der Mitte; der Böhmerwald mit dem bayerischen
Wald, das Erzgebirg, das Riesengebirg (die Sudeten) und ein
Teil der Karpathen im Osten von Deutschland. Der Harz ist das
nördlichste Gebirge Deutschlands.
§. 38. Als hohe Berge merken wir uns in den Alpen den Hoch-
vogel (2600 m h.), die Zugspitze (30m m h.) und den Watzmann
(27m m h.); in dem Fichtelgebirge den Ochsenkopf und Schneebera
(1050 m h.); im Böhmerwald den Arber (1500 m h.); im Riesengebirge
die Riescnkoppe (1600 m h.); im Hardtgcbirge den 700 m hohen
Donnersberg und im Harz den Brocken (11m m h.)
§. 39. Meere Deutschlands mit ihren wichtigsten Meerbusen. —■
Deutschland wird von der Nord« und Ostsee bespült An der Nord-
see oder dem deutschen Meere liegen Preußen, Oldenburg, Bremen und
Hamburg (die zwei letzteren jedoch nur mittelbar durch Bremerhafen und
Kuxhafen), Holstein und Schleswig; an der Ostsee die beiden letztgenann-
ten, dann noch Lübeck,Mecklenburg und Preußen. Busen der Nordsee sind:
der Dollart, welcher die Ems, und der Jadebusen, der einen kleineren
Fluß, die Jade, aufnimmt. Beide genannte Busen entstanden im 13. Jahr-
hundert durch hohe Fluten, gegen welche die Küste noch nicht durch Dämme
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T38: [Weser Elbe Hannover Land Stadt Lüneburg Leine Nordsee Aller Bremen]]
Extrahierte Ortsnamen: Schweiz Frankreich Belgien Holland Nordsee Dänemark Ostsee Deutschlands Nieder-
deutschland Obcrdeutschiand Schwarzwald Westerwald Taunus Odenwald Thüringerwald Böhmerwald Deutschland Deutschlands Böhmerwald Deutschlands Deutschland Nord« Ostsee Oldenburg Bremen Hamburg Holstein Ostsee Nordsee
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I. Geographie.
61
Salzsee. Hauptst. der Mormonen. — Ein Territorium der Union ist
Alaska, das frühere russische Amerika, im Jahre 1867 an die Union
verkauft.
§. 173. Die Republik Mexiko. 2 Mill. qkm, 10mill. E. Vorder
Ankunft der Europäer war M.xcko ein großer Staat. Ferdinand Kortez
eroberte es mit einem kleinen Heere für Spanien 1519—21. Die Spa-
nier zogen unermeßliche Reichtümer an Gold und Silber aus dem Lande.
Im Jahre 1821 sagte sich Mexiko von Spanien los und bildete den
„mexikanischen Staatenbund". Seitdem erfuhr es viele Staatsumwälzungen,
und Bürgerkriege waren an der Tagesordnung. Mit Hilfe Napoleons Iii.
wurde der österreichische Erzherzog Maximilian im Jahre 1864 Kaiser von
Mexiko, der aber, von Napoleon preisgegeben, nach heldenmütigem Kampfe
in die Hände des republikanischen Führers Juarez fiel und 1867 in
Queretaro erschossen wurde. Seitdem ist Mexiko wieder Republik, aber
durch Parteiungen geschwächt. — Die Hauptstadt Mexiko (240000 E.) ist
noch immer die schönste Stadt und ihre an Gold, Silber und Diamanten
überreiche Kathedrale die schönste Kirche Amerikas. Vera Cruz am Golf
von Mexiko und Acapulco am großen Ozean. Beide Hafenstädte haben
eine sehr ungesunde Lage. (Gelbes Fieber). Puebl a ist die älteste von den
Europäern gegründete amerikanische Stadt, in der Nähe die berühmte
Pyramide von Cholula aus der Zit des alten Mexikaner-Reichs. San
Louis Potosi mit Gold- und Silbergruben. — Zu Mexiko gehört die
Halbinsel Californien am großen Ozean, sodann die waldige Halbinsel
Aukatan am atlantischen Meer mit dem Hauptorte Merida, in dessen
Nähe sich großartige Überreste von Tempeln, Türmen, Palästen,' Pyrami-
den und Grabmälern befinden.
§. 174. Mittel-Amerika und Westindien. Mittel-Amerika besteht aus
den Republiken: Guatemala, San Salvador, Honduras, Nicaragua und
Eosta-Rica Die Engländer besitzen die höchst ungesunde Küste Hon-
duras (Ausfuhr von Campecheholz). — An der Mosquitosküste wohnen
freie Negerstämme unter englischem Schutz. — Die Jnselwelt zwischen
Nord- und Südamerika, von der Halbinsel Florida bis zur Orinokomün-
dung. nennt man Wcstindien. Die meisten Inseln sind gebirgig; die höch-
sten Berge steigen bis zu 3000 m an. Fürchterliche Stürme treten beim
Übergänge von der trockenen in die Regenzeit ein; auch Erdbeben richten
öfters Verwüstungen an. „Zur Zeit der Entdeckung dieser Inseln gab es
auf denselben nur 5 sehr kleine Arten von Säugetieren, also keine Haus-
tiere; das Fleisch einer größern Eidechse wurde als großer Leckerbissen ge-
schätzt. Demnach waren die Bewohner nur auf Pflanzenkost angewiesen,
wenn sie nicht in der Nähe der See den Fischen und Schattieren, oder im
Binnenlande den Vögeln nachstellten". (P-schu.) Die Naturereignisse aus
dem Pflanzenreiche sind außerordentlich reich. Es gedeihen hier fast alle Kul-
turpflanzen, besonders Kaffee, Tabak und Zuckerrohr. — Man unterscheidet
-ie großen Antillen: Cuba, spanisch, die fruchtbarste der Inseln, die Perle
der Antillen, mit der Hauptstadt Havana (230 000 Einw.), im Dom
chas Grabmal des Columbus; Jamaica (englisch); Haiti, welches in
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
TM Hauptwörter (100): [T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf]]
TM Hauptwörter (200): [T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T76: [Staat See Nordamerika Stadt Union Mississippi Washington Ohio Gebiet vereinigt], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr]]
Extrahierte Personennamen: Ferdinand_Kortez Ferdinand Napoleons Maximilian Maximilian Napoleon Louis_Potosi
Extrahierte Ortsnamen: Alaska Amerika Mexiko Spanien Mexiko Spanien Napoleons Mexiko Queretaro Mexiko Mexiko Amerikas Mexiko Acapulco Ozean Cholula Mexiko Californien Merida Mittel-Amerika Westindien Mittel-Amerika Guatemala Honduras Nicaragua Eosta-Rica Südamerika Florida Cuba Jamaica Haiti
12
I. Einleitung,
§ 9. Luftförmige, flüssige und feste ^Bestandteile des Lrdkörpers.
Die alte Lehre von den vier Elementen, ans denen man
sich ehedem einen jeden Naturkörper zusammengesetzt dachte, ist freilich
durch die neueren Fortschritte der Chemie gänzlich beseitigt worden;
für die Zusammensetzung unserer Erde aber besitzt sie immerhin noch
eine gewisse Bedeutung. Wenn wir uns vorstellen, es vermöchte ein
Bewohner eines anderen Weltkörpers bis zum Mittelpunkte der Erde
vorzudringen, so würde er zuerst die Luft zu durchkreuzen haben,
nachher würde er entweder auf Wasser oder auf Erde im engeren
Sinne stoßeu, und tiefer in der Erde müßte er sogar dem Feuer
begegnen, von dessen Vorhandensein die vulkanischen Ausbrüche deutlich
genug Zeugnis ablegen. Indem man vom Inneren der Erde
vorläufig absieht, unterscheidet man deshalb in der Geographie den
Bereich der Lust, den Bereich des Wassers und den Bereich
der festen (Sfrd'e, des Gesteines oder, mit griechischen Bezeich-
nnngen, die Atmosphäre, die Hydrosphäre und die Lithosphäre.
Das Wort Sphäre bedeutet, wie wir schon wissen, die Kugel oder
auch eine jede abgeschlossene Gesamtheit von Dingen; Atme ist soviel
wie Luft (eigentlich Dampf), Hydor soviel wie Wasser, Lithos so-
viel wie Stein.
•' § \0. Die Atmosphäre.
Allgemeine Die Luft ist ein uusichtbarer Körper, der sich uns aber dnrch
schafttn; das Gefühl sehr wohl bemerklich zu macheu weiß. Bewegte Lust
Klima- nennen wir Wind; derselbe entsteht immer dadurch, daß die Luft
an einer Stelle A dünner ist, weniger stark drückt als an einer an-
deren Stelle B; dann weht der Wind von B gegen A hin. Von
der augenblicklichen Beschaffenheit der Luft ist dasjenige abhängig,
was man das Klima eines Ortes nennt, und zwar ist das Klima
hauptfächlich durch zwei Dinge bestimmt: durch die Temperatur
der Luft und durch deren Feuchtigkeit, d.h. durch die Meuge des
der Luft beigemengten Wassers. Solches enthält die Lnft fast immer,
entweder in der Gestalt des gleichfalls unsichtbaren Wasserdampfes
oder in derjenigen kleiner, massiver Wasserbläschen, welche in der
Nähe der Erdoberfläche als Nebel, höher oben als Wolken erscheinen.
Wenn die Lust mehr Wasser enthält, als sie zu fassen vermag, so
fallen diese Wasserkügelchen, je nachdem die Lufttemperatur eine
höhere oder niedrigere ist, als Regentropfen oder Schneeflocken
herab. Um das Klima genau zu kennen, muß man vor allem wissen,
wie viel Regen an dem betreffenden Orte im Jahre durchschnittlich
fällt, und welche Jahreszeiten vom Regen bevorzugt werden.
Zonen- Wäre die Erdoberfläche eiue überall gleichförmig zusammen-
cinteiiunö'gesetzte, wären also die Gegensätze von Wasser und Land, von Berg
und Thal, von ödem Fels und pflanzenbedecktem Boden nicht
vorhanden, so würde das Klima allein mit der geographischen Breite
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge]]
14 I. Einleitung.
die Kugelmützen — Epie' und Fp2f' als kalte oder Polar-
Zonen (nördliche und südliche) bezeichnet. Zur Griechenzeit erklärte
man schlechtweg die heiße Zoue und die beiden Polarzonen für un-
bewohnbar; daß ersteres unzutreffend sei, wußten bereits die Araber,
deren Handel sie tief nach Zentralafrika hinein führte, und für die
kalten Zonen wurde der gleiche Nachweis durch unsere neueren Polar-
fahrer geliefert.
§ Die Hydrosphäre.
Die Gewässer der Erde sind teils Süßwasser (trinkbares
'Wasser), teils Salzwasser (Wasser, in dem feste Körper in solcher
Menge aufgelöst sind, daß sein Genuß dem Menschen widerstrebt).
Wasser, welches weder der einen noch der anderen Gattung mit vollem
Rechte zugerechnet werden, im Notfalle auch getrunken werden kann,
führt den Namen Brackwasser. Schon damit ist gesagt, daß der
Gegensatz zwischen Süß- und Salzwasser keiu schroffer ist, vielmehr
kommt es vor, daß im Laufe der Zeit einer Wasseransammlung durch
Verdunstung die Salzbestandteile verloren gehen, daß das Wasser
ausgesüßt wird (iu der Nähe von Eisleben befinden sich die beiden
Mansselder Seen, welche man gewohnheitsmäßig heute uoch als
den süßen und den salzigen unterscheidet, allein während vor hundert
Jahren diese Unterscheidung noch eine vollkommen berechtigte war, hat
sie heute infolge der Ausfüßung allen Sinn verloren). Dabei ist
vorausgesetzt, daß neu zuströmendes Süßwasser immer den Verlust
der Verdunstung ausgleicht; deuu wo dies nicht der Fall ist, ver-
flüchtigt sich zuletzt das Wasser gänzlich, und es bleibt, wie man im
inneren Asien nicht selten wahrnimmt, ein Salzsumpf oder eine
Salzsteppe übrig.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
TM Hauptwörter (200): [T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T5: [Jahr Recht Person Gemeinde Staat Steuer Familie Kind Lebensjahr Vermögen]]
Extrahierte Ortsnamen: Zentralafrika Süß- Eisleben Asien
96 Ii. Mittel-Europa.
verschieden auf je nach Bodengestalt und geschützter Lage. So hat
man in den Bayer. Alpen (z. B. Bad Kreuth) 200 cm, in dem
oberrheinischen Tiefland etwa 45 cm, auf den höheren Mittel-
gebirgen 100—130 cm.
Das Klima wird außer durch die Temperatur und Nieder-
schlage auch durch die Bewölkung, die Luftfeuchtigkeit, die Winde
und die wechselnde Höhe und Dichte der Luftschichten, d. i. den
Luftdruck, bedingt. Dazu kommt für kleinere Striche noch die
Lage gegenüber den Sonnenstrahlen (8 und W), im Schutze von
Gebirgsrücken gegen die Nowinde oder gegen die Regenwinde des
W. In der Nähe der Nordsee ist es regenreicher und sind die Winter
kürzer als nahe der Ostsee. Bei geringer Seehöhe ist es am wärmsten
in dem geschützten oberrhein. Tiefland, im Januar -s-20" im Juli
s. S. 64; am kältesten find die Winter in Oberschlesien: im Januar
—3°, Juli -^18,5°). Bei größerer Höhe, z. B. in Oberbayern zeigt
der Januar —3o, der Jnli —j— 17,3o. Auf Gebirgshöheu wie z. B.
dem Brocken hat man im Mittel des Januar —4,9» im Juli nur
10,4o, 1140 m über dem Meere.
Im ganzen lassen sich als Teilgebiete unterscheiden: a) Das rheinische,
in welchem die s Mittelgebirge besonders regenreich sind, das Schiefergebirge
aber wegen seiner kühlen Sommer und seines Bodens meist rauh, daher auch
waldarm, besonders die Eifel; d) das mitteldeutsche Gebiet, gleichfalls
ziemlich regenreich (70—190 cm), rauh in den plateauähnlichen Erhebungen;
doch haben geschlitzte Thalstrecken eine Juliwärme von -(-17 bis 18°, weshalb auch
der Weinbau nicht nur im Main- und Neckarthal (von Tübingen an) sondern
noch u des Thüringer Waldes über Jena hinaus möglich ist; c) das norddeutsche
Gebiet, durch seine Regenmenge zu 60—75 cm und Januarkälte von —*/j oder
— 1° verschieden von d) dem nordostdeutschen, welches —2 und —3o
(Königsberg fast —4») im Januar zeigt und nur 50—60 cm Niederschläge
erhält. Da aber hier das durch starke Temperaturgegensätze gekennzeichnete
Kontinentalklima herrscht, so haben die Sommer im Juli immerhin -f-17,5—18,8o
(Berlin-(-18,8o; Posen -(-18,4«); daher gedeiht in der Provinz Ostpreußen noch
Tabak, während das Gebiet der Buche seine Grenze etwa an der ö Elbwasser-
scheide besitzt. (Auch in Holstein und Schleswig ist der Osten weit regenärmer;
er hat etwa 75— 80 cm, die Westseite an der Nordsee 100 cm). Die Gegensätze
des Kontinentalklimas e) in der böhmischen Gebirgsumrandung im
Januar — 2o und kälter, im Juli +18 bis 19,5o, doch gedeiht trotz solcher Winter
Wein, Regen fällt mehr als im rechtsrheinischen Süddeutschland; 5) im
Donauland n der alpinen Zonen, wo der Juli -f17,5 bis 18,3o (Regensburg)
zeigt der Januar —3o und mehr; Regen fällt über 70 cm; erst in der Nordhälfte
des Gebietes zwischen Alpen und Donau gedeiht Waizen in vollbefriedigendem
Ausmaße, (s. S. 62).
§ \2. Produktion.
Wald. Klima und Zusammensetzung des Gesteines und Bodens machen
Deutschland zu einem sehr mannigfaltigen Gebiete von Natnrerzeng-
nisten. Der Waldbau hat sowohl in den Mittelgebirgen, welche
nicht Plateaugestalt haben, als auch in den flacheren Strichen südlich
der Donau, desgl. auf den sandigen Lagen der oberrheinischen
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober]]
TM Hauptwörter (200): [T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit]]
58 I. Einleitung.
§ 58. Alima un6 Naturerzeugnisse,
a. Klima.
Die geographische Bedeutung der einzelnen Landesteile für die
Bewohner hängt nicht nur von der Bewässerung und Gestalt, so
wie der Zusammensetzung des Bodens ab, sondern auch von der
Beschaffenheit des Klimas, d.i. der Verhältnisse der Witterung, be-
sonders der Wärme (Kälte) und der Regen- und Schneefälle.
Diese werden sowohl von der Lage des Landes zur Sonnen-
bestrahlung, als auch von der Höhe und Gestalt der Bodenoberfläche
und anderen Eigenschaften derselben bestimmt. Daher findet eine
manchsache Verschiedenheit des Klimas in Bayern statt, wo schon die
bewohnten Thäler in ihrer Erhebung über den Meeresspiegel zwischen
180 M (um W'ürzburg) und 920 m (bei Mittenwald) wechseln.
In den 1. Die Kälte und die Menge von Regen und Schnee, diesen weit-
aus vorherrschenden Formen der Niederschläge, treten im eigentlichen
Alpengebiet am stärksten auf. Vou der jährlichen Niederschlags-
menge fällt in unserem wie in den nächsten Nachbarländern das
Meiste im Sommerhalbjahre. Hiebei wird aber von jedem Gebirge eine
größere Menge bewirkt, in höherem Maße daher von den Alpen, als
von flacheren Gegenden. Dies in Bayern nmfomehr, weil die meisten
Winde, welche in unseren Ländern Wolken und Regen veranlassen,
von W und Isiw her an die Alpen kommen und hier sich aufgehalten
finden. Man denke sich nun die Gesamtheit von Regen und Schnee,
welche das Jahr hindurch auf die Oberfläche der Alpeuhänge fällt,
als eine Wassermasse vollständig beisammen und überall von der
Bodenoberfläche aus gleich hoch. Dann würde diese Wasserschicht
(auch „Regenhöhe" genannt) daselbst eine Höhe von 150 cm er-
langen , auch von 200 cm (z. B. im Thale des Bades Kreuth).
Was sodaun Wärme und Kälte betrifft, so haben die Alpen-
thäler eine ungefähre Dezemberkälte (Tag und Nacht) von — 3 Grad
nach Celsius; weuiger allerdings dort, wo sie den Sonnenstrahlen
mehr ausgesetzt sind, mehr aber bei gegenteiliger Lage der Abhänge.
Im Sommer jedoch hat man auch in den Alpeuthäleru eiue Juli-
Wärme im Durchschnitt (Tag und Nacht) von-|-15-z Grad. Aufdas Dasein
von Wald und Baum hat die Stärke der Fröste und die Dauer der
frostsreien Zeit den Einfluß, daß Waldungen bei 1500 m Höhe meist
aufhören, Stammholz noch bis zu 1700 w, vereinzelt bis zu 1800 m
gedeihen kann; darüber hinaus wachst die harzreiche Zwerg- oder Leg-
föhre bis 2000 m. Matten gibt es bis zu 2500 m. Daß Schnee in
den höchsten Grenzgebirgszügen an vereinzelten, wenig besonnten
Vertiefungen sich auch im August erhält, erklärt sich zum teil aus
der steilen, schroffen Gestalt der obersten Kämme.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni]]
74 Ii. Mittel-Europa.
licher, da hier das Krainer Kalkplateau mit beträchtlicher Höhe
auftritt, ohne seiner Gestalt nach zu den Alpen zu gehören. Diese
enden dort zur rechten der Save, im Thale der Laibach und dem
der Wippach (Jsouzo) oder der Jdria.
2. Einteilung.
Die Einteilung dieses Gebirgsgauzen mit n-s Querlinien
unterscheidet entweder nur Ost- und Westalpen, deren Grenze dnrch
die große Spalte des Rheiuthales und durch deu Splügeupaß (auch
Bernhardin) bezeichnet wird; oder man nimmt 3 Hauptabschnitte
an, wobei die Ostalpen an der Linie Lech—fernpaß—reschenpaß—
Etschthal enden, die Mittelalpen am Mont Blane, die Süd-
westalpen am Paß von Millesimo, w von Genua, n-w von
Savona (Küstenstadt), daher „Pforte von Savona".
lefteinl Nach dem Vorherrschen des Gesteins, wodurch wesentlich
die Gestalt mitbestimmt wird, unterscheidet man auch in der Längs-
erstreckung des Gebirges die n Zone als die der nördlichen Kalk-
alpen, desgl. eine südliche Kalkalpenzone von dem inneren oder
Uralpenzuge, der allerdings mehrmals Parallelketten besitzt, dem
aber vom Südabsall des St. Gotthardt an nur aus der W-Seite zum
Rhone hin Kalkalpen vorlagern.
Die inneren Züge, die Uralpen, sind größtenteils aus krystalli-
nischem Gestein gebildet. (Dieses läßt seine Zusammensetzung aus Kryställchen
verschiedener Mineralien noch ziemlich deutlich erkennen, sowohl die Massen-
g est eine, wie Granit, als auch die kristallinischen Schiefer, wie Glimmer-
und Urthonschiefer.)
Die Kalkalpen bestehen aus Sedimentbildungen, d. h. solche, die
sich im Wasser abgesetzt haben, vorwiegend in der sogen. Ii. Periode (Alpine
Triasbildungen), aber auch in der tertiären Periode. (Alpine Flyschbildung,
dazu bereits Molasseberge.)
Beiderlei Alpenzonen, besonders aber die Kalkalpen, sind zu einem
Hochgebirge erst nach Herstellung fast des ganzen heutigen Festlandes der Erde
durch hebenden und faltenden Druck gewaltiger Erdkräfte gemacht worden.
Dieser veranlaßte in Verbindung mit den nachfolgenden Wirkungen der
atmosphärischen Kräfte umsomehr eine große Verschiedenartigkeit der Gestalt
im Gebirge, da hier ein vielfacher Wechsel der Sedimentbildungen vorhanden
war. Druck, von unten oder von der Seite, Faltung, Überschiebung,
Bersten und Spal^enrisse haben der verwitternden und abtragenden Arbeit
der Temperaturgegensätze und der Niederschlagswasser die Grundzüge angegeben.
Durch die Gliederung, welche von der großen Zahl und wechselnden Richtung
ihrer Längs- und Querthäler und von den vielen Paßeinschnitten kuwirkt
wird, unterscheiden sich denn auch die Alpen vorteilhaft vor allen anderen
Hochgebirgsnmfsen der Erde.
3. Klima.
Am vielfältigsten macht sich nächst dem Unterschied in der
Gestalt derjenige von Zonen klimatischer Art, namentlich auf
grund der Seehöhe, bemerkbar.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
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